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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PREPARING MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/104355
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for preparing materials in a housing (1), which is fixed, by means of a rotor (4) that rotates in the housing (1) with a distance (a) to an inner wall (2) of the housing (1) and in the process moves the materials. According to the invention, the rotor (4) presses the material with pressure against the inner wall (2) and thereby flexes the material.

Inventors:
RITTER GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081610
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
December 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RITTER JAN (DE)
International Classes:
B02C4/10; B02C19/00; B29B17/04
Foreign References:
DE102011012236A12012-08-30
EP2567753A12013-03-13
DE2315587A11974-03-07
DE102008063047A12010-06-24
Attorney, Agent or Firm:
WEISS, ARAT & PARTNER MBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Aufbereiten von Werkstoffen in einem Gehäuse (1 ), welches feststeht, mittels einem Rotor (4), der in dem Gehäuse (1 ) mit Abstand (a) zu einer Innenwand (2) des Gehäuses (1 ) dreht und dabei die Werkstoffe bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) den Werkstoff mit Druck gegen die Innenwand (2) drückt und den Werkstoff dabei walkt.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalt zwischen Innenwand (2) und Rotor (4) beim Drehen des Rotors (4) laufend verkleinert und wieder vergrössert wird.

Vorrichtung zum Aufbereiten von Werkstoffen in einem Gehäuse (1 ), welches feststeht, mittels einem Rotor (4), der in dem Gehäuse (1 ) mit Abstand (a) zu einer Innenwand (2) des Gehäuses (1 ) dreht und dabei die Werkstoffe bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen Innenwand (2) des Gehäuses (1 ) und Rotor (4) sich beim Drehen des Rotors (4) laufend ändert.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) Anformungen (8) aufweist, welche einen Druck auf das Material in Richtung Innenwand (2) des Gehäuses (1 ) aufbauen.

Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rotor (4) Anformungen (8) vorgesehen sind, welche schräg nachlaufend zu einer Drehachse (A) des Rotors (4) angestellt sind.

6. Vornchtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwand (2) des Gehäuses (1 ) Vorsprünge (3) vorgesehen sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3) sägezahnartig ausgestaltet sind.

8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anformungen (8) und/oder die Vorsprünge (3) verstellbar bzw. austauschbar sind.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Werkstoffen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von Werkstoffen in einem Gehäuse, welches feststeht, mittels einem Rotor, der in dem Gehäuse mit Abstand zu einer Innenwand des Gehäuses dreht und dabei die Werkstoffe bewegt, sowie eine Vorrichtung hierfür. Stand der Technik

Dass heute ein Recycling von Werkstoffen unabdingbar ist, muss als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Die Vorrichtungen hierfür sind vielfältig und werden laufend verbessert. Die vorliegende Erfindung bezieht sich sowohl auf einen einzelnen Werkstoff, als vor allem aber auch auf Verbundwerkstoffe, wie beispielsweise Sportplatzbeläge oder Altreifen. Dies sind aber Beispiele, welche die vorliegende Erfindung in keinster Weise einschränken sollen.

Aus der DE 10 2008 063 047 A1 ist beispielsweise ein Verfahren zur Aufbereitung einer textilen Fraktion bekannt, welche bei der Aufbereitung von Altreifen erzeugt wird. In einem ersten Verfahrensschritt wird die textile Fraktion ausgelockert, danach erfolgt eine Dichtetrennung der aufgelockerten textilen Fraktion durch Schwerkraft und Luftstrom in eine Schwergutfraktion und eine Leichtgutfraktion, danach eine Abtrennung von metallischen Bestandteilen aus der im Luftstrom befindlichen Leichtgutfraktion und danach ein Abscheiden der metallreduzierten Leichtgutfraktion aus dem Luftstrom. Das Ganze geschieht in einer Prallmühle, bei der, wie allgemein bekannt, der Werkstoff bzw. Bestandteile des Werkstoffs gegen entsprechende Schikanen geschleudert wird, so dass sie aufplatzt.

Der Nachteil dieses Verfahrens, wie auch anderer Verfahren mit Prallmühlen, ist der, dass dennoch Fraktionen zusammenhaften bzw. Reste der einen Fraktion an der anderen Fraktion hängenbleiben.

Aufgabe Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens bzw. eine Vorrichtung der o.g. Art mit denen ein weitestmögliches Trennen von Werkstoffen bzw. weitestgehendes Zerkleinern von Werkstoffen in seine Bestandteile möglich ist. Lösung der Aufgabe

Zur Lösung der Aufgabe führt, dass der Rotor den Werkstoff mit Druck gegen die Innenwand drückt und den Werkstoff dabei walkt. Im Gegensatz zu den bekannten Prallmühlen, bei denen der Werkstoff gegen die Wand bzw. Schikanen in dem Gehäuse geschleudert wird, erfolgt nach der vorliegenden Erfindung ein Walken des Werkstoffes zwischen Rotor und Innenwand, wodurch die Form des Werkstoffs laufend geändert wird, so dass sich Verbindungen von Bestandteilen in dem Werkstoff, vor allem aber auch Verbindungen von unterschiedlichen Werkstoffen auflösen. Dieses Walken umfasst auch ein Kneten und Scheren des aufzubereitenden Werkstoffs in möglichst alle Richtungen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird zur Erzeugung dieses Walkvorganges ein Spalt zwischen Innenrohr und Rotor beim Drehen des Rotors laufend verkleinert und wieder vergrössert. In diesem Spalt findet das Walken des Werkstoffs statt, so dass laufend die Werkstoffpartikel oder auch die Werkstoffe unterschiedlicher Fraktionen gegeneinander geschert und damit eine Verbindung zwischen diesen Stoffen aufgehoben wird.

Anschliessend an dieses Walken werden dann die Stoffe ausgetragen, wobei je nach Stoff ein anschliessender Separationsvorgang stattfinden kann. Nur als Beispiel wird hier das Schwimm-Sink-Verfahren verwendet, bei dem in einer Flüssigkeit z.B. Kunststoff von Metall getrennt wird, indem der Kunststoff aufschwimmt und das Metall absinkt. Dies ist nur eines der vielen Beispiele, die für einen Trennvorgang gewählt werden können.

Eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sieht vor, dass der Abstand zwischen Innenwand des Gehäuses und Rotor sich beim Drehen des Rotors laufend ändert. Dies kann auf vielfältige Art und Weise geschehen. Beispielsweise können Innenwand des Gehäuses und/oder Aussenumfang des Rotors unrund ausgebildet sein, so dass auf diese Art und Weise ein unterschiedlicher sich ändernder Druck auf den Werkstoff erzeugt wird. Am geeignetsten erscheint allerdings, wenn der Rotor Anformungen aufweist, welche einen Druck auf das Material in Richtung der Innenwand des Gehäuses aufbauen. Dies können entsprechende Schikanen oder Flügel sein. Beispielsweise können an dem Rotor Flügel vorgesehen werden, welche schräg nachlaufend zu einer Drehachse des Rotors angestellt sind. Das bedeutet, dass bei einem Drehen des Rotors sich durch die schräge Anstellung der Druck auf den Werkstoff erhöht und dieser gegen die Innenwand gepresst wird.

Andererseits kann auch die Innenwand des Gehäuses Vorsprünge aufweisen, welche einen Druck gegen den Rotor auf den Werkstoff ausüben. Wesentlich ist alleine, dass sich der Spalt zwischen Innenwand und Rotor, durch den der Werkstoff durchgepresst wird, laufend ändert. Dadurch ergibt sich das erfindungsgemässe Walken des Werkstoffes. Bevorzugt können sowohl Rotor als auch Innenwand entsprechende Anformungen bzw. Vorsprünge aufweisen, welche zusammenwirken. Hierzu sind an dem Rotor die bereits oben erwähnten schräg gestellten Anformungen oder Flügel vorgesehen, die mit einer sägezahnartig ausgebildeten Innenwand zusammenwirken können. Auch hier sind allerdings viele Möglichkeiten denkbar, die von der vorliegenden Erfindung umfasst sein sollen.

Denkbar ist auch, dass die Anformungen oder Flügel verstellt bzw. ersetzt werden können, ebenso auch die Vorsprünge oder sägezahnartigen Ausbildungen an der Innenwand.

Figurenbeschreibung

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in ihrer einzigen Figur eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Aufbereiten von Werkstoffen.

Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, welches waagrecht, schräg oder vertikal angeordnet sein kann. Bevorzugt besteht das Gehäuse aus Metall oder einem beliebigen anderen verschleissfesten Werkstoff und weist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Innenwand 2 auf, die mit sägezahnartigen Vorsprüngen 3 belegt ist. Diese sägezahnartigen Vorsprünge 3 verringern in Drehrichtung eines Rotors 4 einen Abstand a zwischen diesem Rotor 4 und dem Vorsprung 3. Die Drehrichtung verläuft im Uhrzeigersinn.

Der Rotor 4 besitzt eine Nabe 5, welche um eine Drehachse A dreht. Mit der Nabe 5 ist über Speichen 6 ein Ring 7 verbunden, auf dem Anformungen 8 aufsitzen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind diese Anformungen 8 wand- oder flügelartig ausgebildet und so auf dem Ring 7 angeordnet, dass sie im Verhältnis zur Drehachse A in Drehrichtung nachlaufen. Damit ist gemeint, dass eine Vorderkante 9 der Anformung 8, die der Drehachse A näherliegt, in Drehrichtung vor einer hinteren Kante 10 der Anformung 8 auf dem Ring 7 angeordnet ist.

Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:

Zum Aufbereiten des Werkstoffes wird dieser in das Gehäuse 1 eingefüllt. Beim Drehen des Rotors 4 erfolgt ein Verfrachten des Werkstoffes nach aussen gegen die Innenwand 2 des Gehäuses 1 . Der Werkstoff gelangt damit in den Bereich des Spaltes zwischen dem Ring 7 bzw. den Anformungen 8 und der Innenwand 2. Der Werkstoff wird dabei durch den Rotor 4 bzw. vor allem durch die Anformungen 8, die schräg angestellt sind, gegen die sagezahnartige Vorsprünge 3 gedrückt, so dass sich der Druck auf den Werkstoff, durch den sich immer wieder verringernden Abstand a wesentlich erhöht und der Werkstoff gewalkt wird. Hierdurch erfolgt ein Auflösen des Gefüges des Werkstoffs in seine einzelnen Bestandteile. Vor allem ist dies sehr gut bei der Aufbereitung von Altreifen zu erkennen. Durch das fortlaufende Walken und Scheren des Werkstoffes wird das Gefüge zwischen Gummi und Metall intensiv zerstört. Bei einer entsprechenden Geschwindigkeit des Rotors erfolgt gleichzeitig auch ein Zerkleinern und ein Verformen des Werkstoffes, sofern dies möglich ist. Bei Metall hat dies zur Folge, dass zum Schluss Metallkügelchen ausgetragen werden. Der Gummi wird in kleinste Teile zerfetzt. Beide Fraktionen liegen fast rein vor.

Bezugszeichenliste