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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRESERVING SNOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/058910
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for preserving snow. A cooling mat device (2) is laid out on predetermined areas of a subbase (1) on which snow should be preserved. A coolant is fed to said cooling mat device via a coolant supply line (21), and the coolant is removed via a coolant return line (22).

Inventors:
MORENT RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003213
Publication Date:
November 18, 1999
Filing Date:
May 11, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SCHOLL KLAUS DIETER (DE)
MORENT RALF (DE)
International Classes:
E01H4/02; F25C3/00; F25C3/04; A63C19/10; (IPC1-7): F25C3/00; E01H4/02; A63C19/10
Domestic Patent References:
WO1992022026A11992-12-10
WO1991000488A11991-01-10
Foreign References:
US3893507A1975-07-08
EP0436523A11991-07-10
DE29716437U11997-12-11
GB2223567A1990-04-11
GB292623A1928-10-25
US3919858A1975-11-18
EP0684659A11995-11-29
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 005, no. 016 (C - 041) 30 January 1981 (1981-01-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 096, no. 003 29 March 1996 (1996-03-29)
Attorney, Agent or Firm:
Haft, Uwe M. (von Puttkamer Berngruber, Czybulka Franziskanerstrasse 38 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Haltbarmachung von Schnee, dadurch gekenn zeichnet, daß auf vorgegebenen Bereichen eines natürli chen Untergrundes (1), auf denen Schnee haltbar gemacht werden soll, eine Kühlmatteneinrichtung (2) ausgelegt wird, der über eine KühlmittelZuführleitung (21) ein Kühlmittel zugeführt und über eine Kühlmittel Rückführleitung (22) das Kühlmittel entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel einem KühlmittelReservoir (5) durch eine Pumpe (3) entnommen und der KühlmittelZuführleitung (21) zugeführt wird und daß das Kühlmittel über die Kühlmit telRückführleitung (22) in das KühlmittelReservoir (5) zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Glysantin oder ein anderes umweltver trägliches Kühlmittel verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gefärbtes Kühlmittel verwendet wird, um ein Leck der Kühlmatteneinrichtung (2) durch Verfärbung des Schnees anzuzeigen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Oberfläche des Untergrundes (1) durch die Kühlmatteneinrichtung (2) auf eine Temperatur von etwa3° bis etwa7° C gekühlt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß auf die Kühlmatteneinrichtung (2) von der dem Untergrund (1) abgewandten Seite her Kunstoder Naturschnee aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß bei der Anordnung der Kühlmattenein richtung (2) auf dem Untergrund (1) in Lücken der Kühl matteneinrichtung (2) Trichtereinrichtungen (10) angeord net werden, die die Form von Rohren (101) besitzen, die an ihren dem Untergrund (1) abgewandten Seiten trichter förmige Erweiterungen (102) aufweisen, und daß zum Fixie ren von Kippstangen und dergleichen von der dem Unter grund (1) abgewandten Seite her durch die auf der Matten einrichtung (2) angeordnete Schneeschicht (9) ein Bohrer durch die Erweiterung (102) in die Rohre (101) einführbar und durch diese in den Bodengrund (1) zum Bohren von Lö chern zur Fixierung der Kippstangen oder dergleichen ein gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kühlmatteneinrichtung (2) durch Verbinden der KühlmittelZuführleitung (21) und der Kühl mittelRückführleitung (22) mehrerer Kühlmattenteile her gestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kühlmatteneinrichtung (2) auf einem natürlichen Untergrund (1) verlegt wird, auf dem sich be reits eine Schneeschicht befindet, wobei die Schnee schicht mit einer Walze oder dergleichen zuvor eingeebnet wird und daß danach Schnee auf die Kühlmatteneinrichtung (2) aufgebracht und diese gekühlt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kühlmatteneinrichtung (2) auf einem natürlichen Untergrund (1) verlegt wird, auf dem sich be reits eine Schneeschicht befindet, daß die Kühlmattenein richtung (2) erwärmt wird, wobei die Kühlmatteneinrich tung (2) in die vorhandene Schneeschicht einsinkt, und daß die Kühlmatteneinrichtung (2) danach gekühlt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen durch Erwärmen des Kühlmittels im Kühlmit telReservoir (5) erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel auf etwa 20 bis 60°C erwärmt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen durch Hindurchleiten von warmen Wasser durch die Kühlmatteneinrichtung (2) erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kühlmatteneinrichtung (2) zum Abbau vom natürlichen Untergrund (1) durch Hindurchleiten von warmen Wasser aufgetaut und dabei aus dem Schnee des Un tergrunds (1) herausgeschmolzen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kühlmattenteile der Kühlmattenein richtung (2) untereinander mit fließenden Kunststoff schläuchen verbunden werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige Kunststoffschläuche verwendet werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verbindung der Zuführleitung (21) und der Rückführleitung (22) mit dem KühlmittelReservoir (5) über Rückschlagventilanschlüsse erfolgt, die ein Aus fließen von Kühlmittel verhindern.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kühlmatteneinrichtung (2) nach dem anfänglichen Abkühlen nur temporär gekühlt wird, wenn ein vorbestimmter Wert unterschritten wird, der einem Halt barkeitszustand des von der Kühlmatteneinrichtung (2) ge kühlten Schnees betrifft.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Wert aus dem Verhältnis der Schneetempe ratur zur Schneehöhe im Bereich der Kühlmatteneinrichtung (2) gebildet ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, daß oberhalb von Randbereichen der Kühlmat teneinrichtung (2) zum mechanischen Schutz derselben eine Gitterstruktur (70) im Schnee angeordnet wird.
21. Kühlmatteneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeich net, daß sie mehrere in der Längsrichtung der Kühlmatten einrichtung voneinander beabstandete Kühlmittelleitungen (23,23') aufweist, die von der KühlmittelZuführleitung (21) zur KühlmittelRückführleitung (22) verlaufen und daß die nicht zum KühlmittelReservoir (5) führenden Sei ten der KühlmittelZuführleitung (21) und der Kühlmittel Rückführleitung (22) durch Verschlußeinrichtungen (24) verschlossen sind.
22. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen (24) die Form von Stöpselteilen aufweisen.
23. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die KühlmittelZuführleitung (21) an den einen Enden der Leitungen (23') und die Kühlmittel Rückführleitung (22) davon entfernt an den anderen Enden der Leitungen (23') angeordnet sind.
24. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die KühlmittelZuführleitung (21) und die KühlmittelRückführleitung (22) nebeneinan der angeordnet und die sie verbindenden Leitungen zu Lei terschlaufen (23) gelegt sind.
25. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Kühlmattenteile umfaßt, deren jeweilige KühlmittelZuführleitungen (21) und KühlmittelRückführleitungen (22) miteinander verbun den sind.
26. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung verlaufende Bänder vorgesehen sind, die jeweils zwischen den Leitun gen (23,23') noppenartige Vorsprünge (30,30') aufwei sen, die nach unten bzw. oben über die Leitungen (23, 23') vorstehen und im Bereich zwischen zwei benachbarten Leitungen (23,23') durch Befestigungselemente (31) mit einander verbunden sind.
27. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekenn zeichnet, daß die Befestigungselemente (31) die Form von auf die Leitungen (23,23') aufsetzbaren Kappenteilen aufweisen.
28. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kappenteile einen an den Querschnitt der Leitungen (23,23') angepaßten Querschnitt aufweisen.
29. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüchen 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die noppenartigen Vor sprünge (30,30') nach unten bzw. nach oben weisende Off nungen aufweisen, so daß Schnee bzw. Eis in sie eindrin gen kann.
30. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils übereinander ein obe res Band und ein unteres Band vorgesehen sind und daß we nigstens die unteren Vorsprünge (30) durch Halteelemente (32) mit dem Untergrund verbunden sind.
31. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekenn zeichnet, daß die Haltelemente (32) die Form von Nägeln, Stiften oder Schrauben oder dergleichen besitzen, die durch die unteren und gegebenenfalls auch durch die obe ren Vorsprünge verlaufen, an der dem Untergrund zugewand ten Seite vorstehen und in den Untergrund hineinragen.
32. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander angeordneten noppen artigen Vorsprünge (30,30') der unteren und oberen Ban der durch Steckverbindungen (33) miteinander verbindbar sind.
33. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder aus Kunststoff oder aus mit Metalleinlagerungen versehenem Kunststoff bestehen.
34. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsrichtung verlau fende und die einzelnen Leitungen (23') auf Abstand mit einander verbindende flexible Strukturbänder vorgesehen sind.
35. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einer in einem Fahr gerät angeordneten Sensoreinrichtung detektierbare Ele mente aufweist.
36. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekenn zeichnet, daß die Elemente wenigstens in den Randberei chen der Kühlmatteneinrichtung (2) angeordnete Metallbän der sind.
37. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 20 oder der Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprü che 21 bis 36 zur Haltbarmachung von Schnee auf besonders kritischen, in hohem Maße beanspruchten Stellen alpiner Strecken, insbesondere von Talabfahrten eines Skigebie tes, alpinen Abfahroder Slalomstrecken, Skiloipen, HalfPipes, Brücken im Bereich von Skipisten oder Skiloi pen, auf Parkplätzen oder in Lawinenabgangsbereichen.
Description:
Verfahren und Einrichtung zur Haltbarmachung von Schnee Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Haltbarmachung von Schnee.

Üblicherweise werden kritische Stellen auf Skipisten, wie z.

B. überbeanspruchte und enge Abfahrtsbereiche, Südhangberei- che und Bereiche von Talabfahrten mit Kunstschnee beschneit, damit ein möglichst langer Skibetrieb sichergestellt werden kann. Ein Problem besteht dabei in einem extrem hohen Wasser- verbrauch. Üblicherweise wird das für die Kunstschneeherstel- lung erforderliche Wasser in Wasserreservoirs gespeichert und mit der Hilfe von Pumpen zu den einzelnen Schneekanonen ge- pumpt. Beim Schmelzen des auf diese Weise erzeugten Kunst- schnees entstehen große Wassermengen, die die Berghänge hin- abfließen, versickern und somit verlorengehen. Ein weiteres Problem besteht darin, daß beim Beschneien mit Kunstschnee die Natur in erheblichem Maße geschädigt wird. Dies ist ins- besondere darauf zurückzuführen, daß der Kunstschnee locker auf dem Untergrund aufliegt und daher beim Befahren zur Seite geschoben wird, so daß der Untergrund schnell freigelegt und daher beschädigt wird. Beim Befahren solcher teilweise frei- liegenden Untergrundbereiche besteht auch die Gefahr, daß die Skier von Skifahrern in erheblichem Maße beschädigt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch die Schnee derart haltbar gemacht werden kann, daß die Natur so wenig wie möglich beschädigt oder sogar geschützt wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und eine Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 9 gelöst.

Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch das einfache Auslegen von Kühlmatten an ge- wünschten Bereichen einer Skipiste erreicht werden kann, daß der Untergrund für Kunst-oder Naturschnee soweit gekühlt wird, daß ein unerwünscht schnelles Schmelzen des Natur-oder Kunstschnees vermieden werden kann. Da auf diese Weise an den genannten kritischen Stellen in einer relativ einfachen Weise Natur oder Kunstschnee am schnellen Abtauen gehindert werden kann, kann ein erheblich längerer Skibetrieb sichergestellt werden. Insbesondere können auch Renn-und Abfahrtsstrecken zur Austragung von Skirennen und dergleichen in der erfin- dungsgemäßen Weise haltbar gemacht werden, so daß die Ausfüh- rung solcher Wettbewerbe relativ unabhängig von den Witte- rungsvehältnissen sichergestellt werden kann. Zudem wird auch gewährleistet, daß alle Skiläufer während eines solchen Wett- bewerbes, soweit dies möglich ist, dieselben Bedingungen vor- finden.

Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht jedoch darin, daß der bei herkömmlichen Schneekanonen anfal- lende enorme Wasserverbrauch wegen der Haltbarmachung des Schnees vermindert werden kann. Da die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangenen Kühlmat- ten Leitungen mit einem sehr kleinen Durchmesser besitzen, besteht nur ein relativ kleiner Kühlmittelbedarf.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem verwendeten Kühlmittel um Glysantin oder ähnliche umweltvertragliche Kühlmittel, die vorzugsweise eine Färbung aufweisen, die im Falle einer Leitungsunterbre- chung im Schnee den Unterbrechungsort anzeigt. Zur Reparatur kann dann besonders einfach zu dem Fehlerort Zugriff erhalten werden und es kann die Leitung einfach durch Erhitzen und Zu- schmelzen vom System abgeklemmt werden, wobei die Funktion des gesamten Systems im wesentlichen erhalten bleibt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Matteneinrichtung Einführtrichter auf, in die von der dem Un- tergrund abgewandten Seite her besonders einfach ein Bohrer eines Bohrgerätes eingeführt und durch die Matteneinrichtung in den Bodengrund gelenkt wird, so daß später durch die Trichtereinrichtungen Kippstangen einführbar und im Unter- grund befestigbar sind.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Haltbarmachen von Schnee ; Figur 2 einen Querschnitt durch die im Zusammenhang mit der Erfindung verwendete Matteneinrichtung, und Figur 3 bis 5 Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß Figur 1 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einem Untergrund 1, auf dem Schnee haltbar gemacht werden soll, eine Kühlmatteneinrichtung 2 ausgelegt. Bei dem Unter- grund 1 handelt es sich beispielsweise um eine besonders kri- tische, in hohem Maße beanspruchte Stelle einer alpinen Ab- fahrt, den Bereich einer Talabfahrt eines Skigebietes, eine alpine Abfahr-oder Slalomstrecke oder dergleichen. Die Kühl- matteneinrichtung 2 umfaßt eine Kühlmittel-Zufuhrleitung 21, eine Kühlmittel-Rückführleitung 22 und zwischen diesen ver- laufenden Leitungsschleifen 23. Die Kühlmittel-Zuführleitung 21 wird durch eine Pumpe 3 gespeist, die über eine Leitung 4 das Kühlmittel einem Kühlmittel-Reservoir 5 entnimmt. Von der Zuführleitung 21 aus gelangt das Kühlmittel über die Schleifen 23 auf den zu kühlenden Bereich 1 und schließlich zur Kühlmittel-Rückführleitung 22 und von dieser zurück in das Kühlmittel-Reservoir 5 (Leitung 7). Bei dem verwendeten Kühlmittel handelt es sich um ein unweltverträgliches Kühl- mittel, vorzugsweise um Glysantin. Vorzugsweise sind das Kühlmittel-Reservoir 5 und die Pumpe 4 in einem Gehäuse 6 oder Unterstand beweglich oder stationär untergebracht und ist die Kühlmatteneinrichtung 2 dann, wenn sie auf dem Unter- grund 1 nicht benötigt wird, ebenfalls in dem Gehäuse 6 ver- staubar.

Zur Haltbarmachung von Schnee auf dem Untergrund 1 wird wie folgt vorgegangen : Nach dem Ausbreiten der Kühlmatteneinrich- tung 2 auf dem Untergrund 1 wird mit der Hilfe der Pumpe 3 Kühlmittel aus dem Kühlmittel-Reservoir 5 über die Zuführlei- tung 21 und die Rückführleitung 22 durch die Leitungsschlei- fen 23 gepumpt. Dabei wird im Bereich der Kühlmatteneinrich- tung 2 der Untergrund 1 und dessen Oberfläche gekuhlt, bei- spielsweise auf eine Temperatur im Bereich von-3° bis-7° C.

Aufgrund der Luftfeuchtigkeit der Umgebung wird die Kühlmat- teneinrichtung 2 dabei vereist. Wenn nun auf die Kühlmatten- einrichtung 2 von oben her (Pfeilrichtung P) Kunst-oder Na- turschnee aufgebracht wird, wird dieser Schnee aufgrund der Kühlung des Untergrundes 1 und der Kühlmatteneinrichtung 2 nicht schmelzen, so daß kein Schmelzwasser anfällt, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist und der Untergrund 1 praktisch so lange befahrbar ist, wie die Kühlmatteneinrich- tung 2 in Betrieb gesetzt wird. Bedarfsweise kann durch Ab- kratzen und Verschieben von Schnee bedingte Verschlechterun- gen dadurch ausgeglichen werden, daß künstlich Schnee aus Schneekanonen nachgesprüht wird.

Bei der Ausführungsform der Figur 1, bei der die Zuführlei- tung 21 und die Rückführleitung 22 nebeneinander parallel verlaufen, wird eine besonders gleichmäßige Kühlung des Un- tergrundes 1 erreicht, weil das Kühlmittel der abgekühlten Seite zum Kühlmittel der Zulaufseite zurückgeführt wird.

Bei der in der Figur 3 dargestellten Ausführungsform, bei der die Zuführleitung 21 und die Rückführleitung 22 entsprechend der Lange der Leitungen 23'voneinander beabstandet sind und parallel zueinander verlaufen, kann mit der Kühlmittelein- richtung 2 eine doppelte Breite des Untergrundes 1 abgedeckt werden, wobei jedoch in Kauf zu nehmen ist, daß entlang den Leitungen 23'eine größere Aufwärmung des Kühlmittels er- folgt.

Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die vorliegenden Kühlmatteneinrichtung 2. Demnach ist auf dem Untergrund 1, der bereits eine Schneeauflage besitzen kann, eine Kühlmat- teneinrichtung 2 angeordnet, die aus einzelnen Schleifen 23 besteht, die mit der Zuführleitung 21 und der Rückführleitung 22 verbunden sind. Bei der Kühlung durch die Kühlmattenein- richtung 2 entsteht auf dem Bodengrund 1 vorzugsweise eine Schnee-und Eisschutzschicht 8, die den Untergrund 1 vor me- chanischen Beschädigungen schützt. Eine solche Schnee-und Eisschutzschicht 8 entsteht auch auf der Oberflache der Kühl- mitteleinrichtung 2. Auf diese Schutzschicht 8 wird der Kunst-oder Naturschnee 9 aufgebracht.

In der aus der Figur 2 ersichtlichen Weise können im Bereich der Kühlmatteneinrichtung 2, um eine Beschädigung derselben zu vermeiden, bei der Anordnung derselben auf dem Untergrund Trichtereinrichtungen 10 angeordnet werden, die durch die Lücken zwischen den Leiterschleifen 23 bzw. Leitungen 23'ge- führt werden. Diese Trichtereinrichtungen 10 weisen die Form von Rohren 101 auf, die an ihren, dem Untergrund 1 abgewand- ten Seite trichterförmige Erweiterungen 102 besitzen. Da die Orte der Trichtereinrichtungen bekannt sind, können auch im zugeschneiten Zustand der Matteneinrichtungen 2 von der dem Untergrund 1 abgewandten Seite her Bohrer in die Erweiterun- gen 102 eingeführt und von diesen dann automatisch durch das Rohr 101 in den Bodengrund 1 geführt werden, so daß in diesem ohne Beschädigung der Matteneinrichtung 2 Löcher zur Befesti- gung von Kippstangen oder dergleichen gebohrt werden können.

Wenn die Leitungen der Leiterschleifen 23 der Anordnung der Figur 1 eine Länge von sechs Metern besitzen, kann mit der Anordnung der Figur 1 eine Breite des Untergrundes 1 von sechs Metern abgedeckt werden. Wenn bei derselben Mattenein- richtung die Zuführleitung 21 und die Rückführleitung 22 in der aus der Figur 3 ersichtlichen Weise voneinander getrennt werden, kann eine Breite des Untergrundes 1 von zwölf Metern abgedeckt werden.

Die Matteneinrichtung 2 kann beliebig lang ausgebildet wer- den, weil an den freien Enden der Zuführleitung 21 und der Rückführleitung 22 als Abschluß Stöpselteile 24 eingesetzt sind. Zur Verlängerung können diese Stöpselteile 24 entfernt werden, damit weitere Matteneinrichtungsteile an die Leitun- gen 21 und 22 angeschlossen werden können, die ihrerseits, sofern sie nicht verlängert werden sollen, und daher nur Zwi- schenteile darstellen, durch die Stöpselteile 24 abgeschlos- sen werden.

In Verbindung mit den Figuren 4 und 5, die einen Längsschnitt bzw. eine Aufsicht der Matteneinrichtung 2 zeigen, wird eine weitere Ausführungsform beschrieben, bei der an der Matten- einrichtung 2 noppenartige Vorsprünge 30,30'angeordnet sind, die von unten und/oder oben mit den Leitungen 23 bzw.

23'verbunden sind. Diese noppenartigen Vorsprünge 30,30', die nach unten bzw. oben über die Leitungen 23,23'vorste- hen, sind vorzugsweise nach unten bzw. nach oben offen, damit sich Schnee und/oder Eis in ihnen verfangen kann. Dies er- bringt den Vorteil, daß der Schnee einen noch besseren Halt an der Matteneinrichtung hat. Aus diesem Grunde werden die Leitungen 23 bzw. 23'besser vor Außeneinwirkungen, wie sie z. B. durch Skikanten oder Pistenwalzen verursacht werden, ge- schützt.

Vorzugsweise werden die noppenartigen Vorsprünge 30,30'in Form von Bändern, bei denen die Vorsprünge 30,30'jeweils seitlich (in Querrichtung) über auf die Leitungen 23,23' aufsteckbare Elemente 31 miteinander verbunden sind, in Quer- richtung in bestimmten Abständen an den Matteneinrichtungen 2 befestigt. Die Bänder verlaufen in der Längsrichtung der Mat- teneinrichtung 2 (Fig. 5). Die Elemente 31 weisen vorzugswei- se die Form von an die Gestalt der kreisförmigen Leitungs- querschnitte angepaßten Kappenteilen auf, die ebenfalls kreisförmig ausgebildet sind und auf die Leitungen 23,23' aufsteckbar sind. Auf diese Weise sind die Bänder mit den Vorsprüngen 30,30'an den Leitungen 23,23'in der Querrich- tung der Matteneinrichtung verschiebbar und von dieser jeder- zeit wieder entfernbar. Vorzugsweise können mit derartigen Bändern mehrere Matteneinrichtungen in der Längsrichtung mit- einander verbunden werden.

Die unteren Vorsprünge 30 werden als Abstandshalter zum Un- tergrund benutzt und schützen daher die Matteneinrichtung 2 vor Steinen oder sonstigen Gegenstanden.

Die Vorsprünge 30,30'können auch zur Befestigung der Mat- teneinrichtung 2 am Boden dienen, wobei durch die oberen und unteren Vorsprunge 30,30'oder nur durch die unteren Vor- sprünge 30 Halteelemente, vorzugsweise in der Form von Nägeln 32 oder Dornen in den Untergrund getrieben werden.

Die Bänder mit den Vorsprüngen 30 bzw. 30'bestehen vorzugs- weise aus Kunststoff, der mit Metalleinlagerungen verstärkt sein kann.

Die unteren Vorsprünge 30 und die oberen Vorsprünge 30'kön- nen durch Steckverbindungen 33 aneinander befestigt werden.

Wenn die Leitungen 23 zu Schleifen gelegt sind, werden die Bänder zweckmäßigerweise jeweils nur an einer Leitung 23 ei- ner Schleife befestigt, wobei die andere Leitung der Schleife vorzugsweise in den Abstand zwischen zwei benachbarten oberen Vorsprüngen 30'eingelegt wird.

Mit den vorliegenden Matteneinrichtungen können aufgrund ihrr Flexibilität eine Vielzahl von Gegenständen aus Schnee bzw.

Eis geformt werden. Insbesondere können zum Snowbordfahren die sogenannten"Half Pipes"oder ähnliche Gelandeformatio- nen, sowie zum Trickskifahren oder zum Skifliegen Sprung- schanzen gebildet werden. Damit werden für diese Sportarten, auch in weniger günstigen Regionen auf relativ geringem Raum, beste Voraussetzungen geschaffen. Ebenso ist es möglich Skulpturen und alle Arten von Gegenständen aus Schnee oder Eis über längere Zeit haltbar zu machen, dies kann auch in geschlossenen Räumen oder in Regionen mit warmen, beziehungs- weise heißem Klima möglich sein (z. B. Skischanzen in Fußgän- gerzonen von Stådten,"Half Pipes"am Strand, Iglus in der Wüste u. s. w.).

Im folgenden werden besondere bevorzugte Verfahren zur Halt- barmachung von Schnee mit der vorliegenden Kühlmatteneinrich- tung 2 erläutert.

Wenn die Kühlmatteneinrichtung 2, die aus mehreren Kühlmat- tenteilen zusammengesetzt ist, auf einem Untergrund 1 mit be- reits vorhandenen Schneeschichten verlegt wird, schiebt eine Pistenwalze oder ein anderes Räumgerät zunächst eine Schnee- schicht von beispielsweise 30 cm Tiefe aus einer vorhandenen Fläche des Untergrundes 1, beispielsweise einer Skipiste her- aus, so daß eine geglättete Fläche entsteht, auf der die Kühlmattenteile der Kühlmatteneinrichtung 2 ausgelegt und über flexible Kunststoffschlauche mit dem Kühlmittel- Reservoir 5 verbunden werden.

Die ausgelegte Kühlmatteneinrichtung 2 kann dann in Bereichen von Schneekanonen mit Kunstschnee eingeschneit werden oder es kann vom Rand der Kühlmatteneinrichtung 2 her Schnee mit der Hilfe der Pistenwalze auf die Kühlmatteneinrichtung 2 aufge- bracht werden. Im letzteren Falle muß darauf geachtet werden, daß die Kühlmatteneinrichtung 2 vor dem Befahren mit der Pi- stenwalze nicht gekühlt wird, da die einzelnen Kühlmattentei- le beim Befahren mit der Pistenwalze brechen könnten.

Durch die zuvor beschriebene Verlegungsart kann vorteilhaf- terweise innerhalb einer kurzen Zeit eine relativ große Schneefläche auf dem Untergrund 1 haltbar gemacht werden.

Diese Vorgehensweise empfiehlt sich besonders im Frühjahr (Februar bis April), wenn durch starke Sonneneinstrahlung und Erwärmung des Untergrundes 1 einzelne Bereiche der Piste auf- tauen oder zur temporären Haltbarmachung von Schnee auf Park- plätzen oder dergleichen während der Durchführung von Groß- veranstaltungen.

Besonders vorteilhaft ist auch ein Verfahren, bei dem die Kühlmattenteile auf eine bereits auf dem Untergrund 1 vorhan- dene Schneeschicht aufgebracht werden und zu einer Kühlmat- teneinrichtung 2 verbunden werden. Wenn dann durch die Kühl- matteneinrichtung 2 erwärmtes Kühlmittel, das beispielsweise im Kühlmittel-Reservoir 5 auf etwa 20 bis 60°C aufgeheizt wurde, eingeleitet wird, werden die einzelnen Kühlmattenteile erwärmt, so daß sie in die bereits auf dem Untergrund 1 vor- handene Schneeschicht einsinken. Vorteilhafterweise sind die einzelnen erwärmten Kühlmattenteile beim Betreten oder beim Befahren mit einer Pistenwalze elastisch, so daß sie nicht brechen. Bei sehr kalten Außentemperaturen kann durch dieses Einschmelzen eine bessere Verbindung zwischen dem Schnee und der Kühlmatteneinrichtung 2 erreicht werden.

Am Ende der Wintersaison können die Kühlmatteneinrichtungen durch Aufwärmen in der zuvor beschriebenen Art, beispielswei- se auf 40°C mit warmen Wasser, erwärmt werden, so daß sie aus dem Schnee herausschmelzen, dabei elastisch werden und gleichzeitig auch gereinigt werden. Es ist dabei von Vorteil, daß beim Abschmelzen des Schnees keine Eisschichten entste- hen. Vom Blickwinkel des Umweltschutzes gesehen, entspricht dies einem natürlichen Ausapern.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anschlüsse der einzel- nen Kühlmattenteile untereinander und die Verbindungen mit dem Kühlmittel-Reservoir 5 mit flexiblen Kunststoffschläuchen hergestellt werden. Ein umständliches und kostenintensives Verschweißen der Kühlmattenteile miteinander ist daher nicht erforderlich. Stattdessen können die einzelnen Kühlmattentei- le im Steckverfahren miteinander verbunden werden. Wenn die flexiblen Kunststoffschläuche durchsichtig sind, ergibt sich der Vorteil, daß Luftansammlungen von außen sichtbar festge- stellt werden können, so daß ein einwandfreier Kühlbetrieb sichergestellt werden kann.

Zweckmäßigerweise werden die genannten Kunststoffschläuche auf Schlauchrollen aufgerollt und sie können daher in kurzer Zeit bedarfsweise vor Ort von diesen Schlauchrollen abgerollt werden. Dies bringt eine erhebliche Platzeinsparung beim Transport und bei der Lagerung. Ebenso können die flexiblen Kunststoffschläuche auch zur Reparatur von beschädigten Lei- tungen der Kühlmattenteile verwendet werden.

Vorteilhafterweise wird zur Erhöhung der Flexibilität des Verfahrens die Schlauchverbindung zwischen dem Kühlmittel- Reservoir 5 und den Zuführ-und Rückführleitungen 21,22 über sogenannte Rückschlagventilverschlüsse hergestellt, wie sie beispielsweise aus Garten-Bewässerungssystemen bekannt sind.

Dadurch kann sichergestellt werden, daß die Verbindung zum Kühlmittel-Reservoir 5 innerhalb von Sekunden hergestellt bzw. unterbrochen werden kann, ohne daß Kühlmittel aus der Zuführleitung 21 bzw. der Rückführleitung 22 austreten kann.

Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es besonders wichtig, daß die Kühlung der Kühlmatteneinrichtung 2 nur temporär erfolgen muß. Beispielsweise kann die Verbin- dung zwischen der Kühlmatteneinrichtung 2 und dem Kühlmittel- Reservoir 5 abgeschaltet werden, nachdem die Kühlmattenein- richtung 2 anfänglich, vorzugsweise etwa 24 Stunden mit einer Kühlmitteltemperatur von etwa-11°C bis-20°C, gekühlt wurde.

Selbst bei starker Sonneneinstrahlung, wie sie insbesondere in den Monaten März und April auftritt, sind auch nach vier bis fünf Tagen keine großen Veranderungen zu erwarten. Die bei der Kühlung entstandene Hartschneeschicht von ca. 20 bis 40 cm wird erst durch sehr starke Sonnenerwärmung und insbe- sondere durch einen Anstieg der Bodentemperatur im Frühjahr beeintrachtigt. In der kalten Jahreszeit, in den Monaten von November bis Februar sind kaum Beeinträchtigungen zu erwar- ten. Es ist daher ausreichend, wenn ein stark leistungsfähi- ges Kühlgerät im Kühlmittel-Reservoir 5 am Beginn der Kühlpe- riode ca. 24 Stunden im Bereich der Kühlmatteneinrichtung 2 eine Hartschneeschicht aufbaut. Dieses Kühlgerät kann dann abgebaut und für ein anderes zu kühlendes Feld mit einer an- deren Kühlmatteneinrichtung verbunden werden. An den Kühlmat- teneinrichtungen 2 werden vorzugsweise Meßsensoren 40 instal- liert, die über eine Leitung 41 den Zustand der jeweiligen Kühlmatteneinrichtung 2 an einen Zentralrechner 50 melden (Figur 1). Sobald ein bestimmter Wert, vorzugsweise des Ver- hältnisses aus Schneetemperatur zu Schneehöhe im Bereich der Kühlmatteneinrichtung unterschritten wird, kann dann ein kleines zur Umlaufkühlung geeignetes Gerät von ca. 9 kW Kühl- mittel aus dem Kühlmittel-Reservoir 5 zur Kühlmatteneinrich- tung 2 liefern. Hierbei können Kühlgeräte eingespart werden.

Die einzelnen Leitungen 23,23 der Kuhlmattenteile konnen vorteilhafterweise im Falle von Beschädigungen mit der Hilfe eines speziell präparierten Gaslötkolbens von einer Stromver- sorgung unabhängig auch im Schnee liegend wieder voll funkti- onsfähig miteinander verschweißt werden. Es wurde festge- stellt, daß bei PE-Leitungen eine derart hergestellte Schweißverbindung einen Druck von ca. 35 bar aushält. Da der Betriebsdruck bei etwa 2 bar liegt, ist dies mehr als ausrei- chend.

Anstelle der in den Figuren 4 und 5 beschriebenen noppenarti- gen Vorsprünge 30,30, die auch als Abstandshalter dienen, ist es denkbar, einfache Strukturklebebänder zu verwenden, die aus demselben Material wie die Matteneinrichtungsteile bestehen. Diese Klebebänder ermöglichen es, daß die Matten- einrichtungsteile jederzeit ein-und ausgerollt werden kön- nen, ohne daß die dünnen Leitungen 23,23 sich verhedern bzw. verknoten. Der Mattentransport wird dadurch erleichtert.

Wenn die vorliegende Kühlmatteneinrichtung 2 auf einer be- reits mit einer Schneeschicht beschneiten Untergrund 1 aufge- bracht wird, oder direkt mit Abstandshaltern auf einem schneefreien Untergrund 1 aufgebracht wird, so daß vom Boden ein Abstand von etwa 10 bis 25 cm besteht, bildet die Kühl- matteneinrichtung 2 zwischen dem Untergrund 1 und der Kühl- matteneinrichtung eine Schneeschicht als Schneepuffer, der eine Luftisolierung des Erdbodens verhindert, so daß die Ve- getation nicht beeinträchtigt wird. Die entstandene Hart- schneeschicht ist mit natürlichen Eisplatten auf Pisten ver- gleichbar.

Um den Fahrern von Pistenwalzen und dergleichen das Vorhan- densein von bereits verlegten, nicht sichtbaren Kühlmatten- einrichtungen 2 zu signalisieren, empfiehlt es sich, insbe- sondere die Mattenränder der Kühlmatteneinrichtung 2 mit dün- nen Metallbändern 60 zu versehen, derern Anwesenheit von Sen- soren in der Pistenwalze erfaßt und signalisiert wird. Somit können Beschädigungen durch unsachgemäßes Befahren der Kühl- matteneinrichtung 2 vermieden werden.

Zum Schutze der Ränder der Kühlmatteneinrichtung 2, insbeson- dere in sehr steilem Gelände (über 28 % Steigung), empfiehlt es sich, an sich z. B. aus dem Baugewerbe bekannte Gitterbän- der 70 (z. B. unter dem Markennamen Gittex @ bekannt) etwa 10 cm über den Rändern der Kühlmatteneinrichtung 2 zu verlegen.

Diese Gitterstruktur, die sich mit der Hartschneeschicht zu einer sehr kompakten und stabilen Schutzschicht oberhalb der Ränder der Kühlmatteneinrichtung 2 verbindet, wird insbeson- dere dann, wenn sie z. B. blau eingefärbt ist, vom Personal einer Pistenwalze sofort erkannt, so daß ein weiteres Befah- ren und eine Beschädigung der Kühlmattenrändern vermieden werden können.

Ein besonders erfolgversprechender Einsatz der vorliegenden Matteneinrichtungen 2 empfiehlt sich in denjenigen Bereichen, in denen Lawinenabgänge zu befürchten sind. Die vorliegenden Kühlmatteneinrichtungen werden in solchen Gefahrenbereichen ausgelegt und beispielsweise mit der Hilfe von Metallstangen, die zwischen Leitungen 23,23 der Matteneinrichtungsteile in den Untergrund eingetrieben werden, arretiert. Durch eine temporäre Kühlung dieser Gefahrenbereiche wird ein Festhalten der darauf befindlichen Schneemassen am Untergrund erreicht, so daß der Abgang von besonders gefährlichen Grundlawinen vermieden werden kann.

Weitere Einsatzbereiche der vorliegenden Kühlmatteneinrich- tungen liegen im Bereich des Anlaufturmes von Skiflugschanzen oder als sogenannten, Greens bei Wintergolfplätzen. Die Kühlmatteneinrichtungen können durch Kühlen bzw. Anwärmen konstante Wettbewerbsbedingungen für alle Teilnehmer garan- tieren, da durch sie die Bodentemperaturen konstant gehalten werden können. Beispielsweise kann vermieden werden, dass die Anlaufspur einer Skiflugschanze am Morgen stark gefroren und am Nachmittag sehr weich ist. Beispielsweise können auch Brücken über Bäche im Verlauf von Skipisten durch Auslegen der vorliegenden Kühlmatteneinrichtungen mit einer haltbar gemachten Schneeschicht versehen werden. Ferner ist es denk- bar, auf einem Untergrund auch in relativ wenig schneesiche- ren Gebieten Langlaufstrecken durch Auslegen der vorliegenden Kühlmatteneinrichtungen herzustellen und langzeitig zu be- treiben.