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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROCESSING CARBON FIBRE STRANDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/180630
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for heating carbon fibre strands (2). The method comprises heating a carbon fibre strand (2) by supplying an electric current (I) to said carbon fibre strand (2). The device is designed to carry out the method.

Inventors:
MAIDL FRANZ (DE)
HOLLMANN FALCO (DE)
PFITZER HANNO (DE)
KOHL EBERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/057503
Publication Date:
November 13, 2014
Filing Date:
April 14, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
D01F9/32; D01D10/02; D01D11/02
Foreign References:
GB1217170A1970-12-31
US20100074834A12010-03-25
EP1783252A12007-05-09
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Erwärmung eines kontinuierlich geförderten Carbonfaserstrangs (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung durch Zuführung elektrischen Stroms (I) in den Carbonfaserstrang (2) erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Carbonfaserstrang (2) vor der Zuführung elektrischen Stroms (I) aufgespreizt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Erwärmung auf eine Temperatur (T) erfolgt, die wenigstens einer

Erweichungstemperatur einer auf Fasern des Carbonfaserstrangs (2) befindlichen Schlichte oder Imprägnierung entspricht.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung auf eine Temperatur (T) erfolgt, die wenigstens einer Zersetzungstemperatur einer auf Fasern des Carbonfaserstrangs (2) befindlichen Schlichte entspricht.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass eine durch die Erwärmung erzielte Endtemperatur (T) des Carbonfaserstrangs (2) durch wenigstens eine der folgenden Maßnahmen gesteuert bzw. geregelt wird:

- Variieren einer Spannung (U), unter welcher der elektrische Strom (I) zugeführt wird;

- Variieren eines Vorwiderstands (Rv);

- Variieren einer Abzugsgeschwindigkeit (v) des Carbonfaserstrangs (2);

- Variieren eines Abstands (d) von Stromzuführungspunkten,

6. Heizvorrichtung (1 ) zur Erwärmung eines kontinuierlich geförderten

Carbonfaserstrangs (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (1 ) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden

Ansprüche ausgebildet ist.

7. Heizvorrichtung (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hetzvorrichtung (1 ) eine Spannungsquelle (5) und wenigstens zwei mit jeweiligen Polen der Spannungsquelie verbundene, von der Umgebung isolierte Kontaktelemente (4) aufweist, wobei die Kontaktelemente (4) ausgebildet sind, den Carbonfaserstrang (2) so zu kontaktieren, dass bei Kontaktierung ein geschlossener Stromkreis mit der Spannungsquelle (5) ausgebildet wird, wobei die Kontaktelemente (4) vorzugsweise eine

Kontaktrolle (17) und/oder einen Schleifkontakt (33) aufweisen.

8. Heizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Steuereinheit (8) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, die Spannungsquelle (5) anzusteuern.

9. Heizvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Temperatursensor (7) zur Messung einer Endtemperatur (T) des

Carbonfaserstrangs (2) vorgesehen ist, wobei die Steuereinheit (8) ausgebildet ist, ein Ausgangssignal des Temperatursensors (7) zu empfangen und die Endtemperatur (T) des Carborrf aserstra ngs (2) zu regeln durch Anwendung wenigstens eine der nachstehenden Maßnahmen:

- Ansteuern der Spannungsquelle (5), um eine Ausgangsspannung (U) der Spannungsquelle (5) zu variieren;

- Ansteuern eines variablen Widerstands (8), um eine Spannung zwischen den Kontaktelementen (4) zu variieren;

- Ansteuern eines Stellantriebs (39), um einen Abstand (d) von

Kontaktelementen (4) zu variieren;

Ansteuern einer Antriebsvorrächtung (32), um eine Abzugsgeschwindigkeit (v) des Carbonfaserstrangs (2) zu variieren.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Carbonfasersträngen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur

Verarbeitung von Carbonfasersträngen. Zur Herstellung von Carbonfaser-Halbzeugen werden sogenannte Rovings, das sind Faserstränge, -bündel oder Multifilamentgarne aus mehreren 1000 bis mehreren 10.000 parallel oder mit geringfügiger Verdrillung (Schutzdrehung zur Verhinderung eines Auseinanderfallens) angeordneten Filamenten (Endlosfasern), verwendet, die auf Spulen, Rollen oder Trommeln gehandelt werden und zur Verarbeitung endlos abgezogen werden. Man spricht dabei von Online-Verfahren im Gegensatz zur diskontinuierlichen Handverlegung. Der Durchmesser jedes Einzelfilaments liegt üblicherweise zwischen 5 und 8 μΐη.

Oft ist es bei der Online-Verarbeitung von Carbonfasersträngen erforderlich, das Ausgangsprodukt (die Carbonfaser) zu erwärmen und z. T. auf hohe Temperaturen zu bringen. Es ist bekannt, die Erwärmung durch den Einsatz von Öfen, Bunsenbrennern, Heiziampen oder anderen Strahlungsquellen zu bewerkstelligen. Hierbei wird die Faser bei Produktionsgeschwindigkeit durch die Wärmequelle geleitet, wobei durch Variation von Temperatur und Geschwindigkeit die Erwärmung des Faserma- terials eingestellt werden soll. Bei diesen Verfahren ist die Durchwärmung des Fasermaterials jedoch oft nicht hinreichend homogen. Das kann zu Schwankungen entlang des Fertigungsprozesses und somit zu Unterschieden in den Produkteigenschaften des Halbzeugs führen. Auch kann es geschehen, dass der Wärmeeintrag zu punktuell oder insgesamt zu intensiv ist, was zu Schäden an der Faser führen kann. Die Energieeffizienz der genannten Verfahren lässt auch wegen hoher Wärmeverluste zu wünschen übrig.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Carbonfasersträngen zu schaffen, welche die Nachtei- le des Standes der Technik wenigstens teilweise vermeiden. Insbesondere besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein gut steuerbares Verfahren und eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Carbonfasersträngen zu schaffen, welche eine homogene und sanfte Durchwärmung des Fasermaterials in einem

Carbonfaserstrang ermöglicht, sodass auch Faserschäden vermieden werden kön- nen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Energieaufwand für die Erwärmung des Fasermaterials zu reduzieren.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird wenigstens in Teilaspekten gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben sind, auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System, der erfindungsgemäßen Anlage, dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt und wechselweise, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsas- pekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.

Ein erster Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erwärmung eines kontinuierlich geförderten Carbonfaserstrangs. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Erwärmung durch Zuführung elektrischen Stroms in den Carbonfaserstrang erfolgt.

Unter einem Carbonfaserstrang wird ein Strang von nicht oder nur minimal verdrillten Quasi-Endlosfllamenten aus Kohlenstoff verstanden. Wenn die Erwärmung des Carbonfaserstrangs durch Zuführung elektrischen Stroms in den Carbonfaserstrang erfolgt, erfolgt die Temperierung der Filamente aus dem Material von innen heraus, sodass Wärme gleichmäßig und homogen und somit sanft in den Carbonfaserstrang eingebracht werden kann. Der Temperaturgradient in der Faser ist umgekehrt wie bei einer Erwärmung von außen. Wenn der Carbonfaserstrang vor der Zuführung elektrischen Stroms auf gespreizt wird, kann eine Kontaktierung des Carbonfaserstrangs verbessert werden, da die Filamente über eine breite Fläche verteilt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Erwärmung auf eine Temperatur, die wenigstens einer Erweichungstemperatur einer auf Fasern des

Carbonfaserstrangs befindlichen Schlichte oder Imprägnierung entspricht. Wenn die Besch ichtung der Fasern aufgeweicht (also insbesondere aufgeschmolzen) vorliegt, ist eine nachfolgende Herstellung von Verbundtetlen erleichtert, da die Beschichtung beispielsweise ein Matrixmaterial für den Faserverbund enthalten kann.

Besonders bevorzugt Ausführungsform erfolgt die Erwärmung auf eine Temperatur, die wenigstens einer Zersetzungstemperatur einer auf Fasern des

Carbonfaserstrangs befindlichen Schlichte entspricht. Dadurch kann eine im Anlieferungszustand vorhandene Schlichte entfernt werden, wenn die nachfolgenden Verarbeitungsschritte keine oder eine andere Beschichtung erfordern.

In einer bevorzugten Weiterbildung wird eine durch die Erwärmung erzielte Endtem- peratur des Carbonfaserstrangs durch wenigstens eine der folgenden Maßnahmen gesteuert bzw. geregelt:

- Variieren einer Spannung, unter welcher der elektrische Strom zugeführt wird;

- Variieren eines Vorwiderstands;

- Variieren einer Abzugsgeschwindigkeit des Carbonfaserstrangs

- Variieren eines Abstand s von Stromzuführungspunkten.

Somit ist eine einfache Steuerbarkeit gegeben.

Ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung zur Erwärmung eines kontinuierlich geförderten Carbonfaserstrangs. Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung ist zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens ausgebildet. in einer bevorzugten Ausführungsform weist die Heizvorrichtung eine Spannungs- quelle und wenigstens zwei mit jeweiligen Polen der Spannungsquelle verbundene, von der Umgebung isolierte Kontaktelemente aufweist, wobei die Kontaktelemente ausgebildet sind, den Carbonfaserstrang so zu kontaktieren, dass bei Kontaktierung ein geschlossener Stromkreis mit der Spannungsquelle ausgebildet wird. Die Kontaktelemente können eine Kontaktrolle und/oder einen Schleifkontakt aufweisen. Im Sinne der Erfindung kann eine Konkaktwalze auch als Kontaktrolle verstanden werden. Die Kontaktrolle kann nach Bedarf konvex oder konkav ausgebildet sein.

Die Heizvorrichtung weist insbesondere eine Steuereinheit auf, welche ausgebildet ist, die Spannungsquelle anzusteuern.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Temperatursensor zur Messung einer Endtemperatur des Carbonfaserstrangs vorgesehen, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, ein Ausgangssignal des Temperatursensors zu empfangen und die Endtemperatur des Carbonfaserstrangs zu regeln durch Anwendung wenigstens eine der nachstehenden Maßnahmen:

- Ansteuern der Spannungsquelle, um eine Ausgangsspannung der Spannungsquelle zu variieren;

- Ansteuern eines variablen Widerstands, um eine Spannung zwischen den Kontakt- elementen zu variieren;

- Ansteuern eines Stellantriebs, um einen Abstand von Kontaktelementen zu variieren;

- Ansteuern einer Antriebsvorrichtung, um eine Abzugsgeschwindigkeit des

Carbonfaserstrangs zu variieren.

Weitere Merkmale, Aufgaben und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen.

In den Zeichnungen zeigt bzw. zeigen;

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Heizvorrichtung gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Carbonfaser- Vorverarbeitungsanlage mit Heizvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Heizvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei sind gleiche oder ähnliche Bauteile in mehreren Figuren jeweils mit den gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen. Bauele- mente und Merkmale, Zwecke und Wirkungen, die in Bezug auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben werden, sind, soweit nicht ausdrücklich oder ersichtlich ausgeschlossen, als in jedem anderen Ausführungsbeispiel anwendbar anzunehmen und sollen auch in Bezug auf das jeweils andere Ausführungsbeispiel als offenbart gelten, auch wenn sie dort nicht ausdrücklich gezeigt und/oder beschrieben werden. Es versteht sich ferner, dass die Zeichnungen als schematisch zu verstehen sind und ihnen keine Einschränkungen im Hinblick auf konkrete Abmessungen oder Größenverhältnisse entnommen werden sollen, es sei denn, dies wäre ausdrücklich so beschrieben. <Heizvorrichtung mit Rollenkontaktierung>

Fig. 1 zeigt eine Heizvorrichtung 1 zur Erwärmung eines Carbonfaserstrangs 2 in einer schematischen Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Heizvorrichtung 1 ist Teil einer nicht näher dargestellten För- dervorrichtung, die eine oder mehrere Abwicklungsrollen, eine oder mehrere Füh- rungs-, Speicher- und Abzugsrollen aufweist und insbesondere ausgebildet ist, um den Carbonfaserstrang 2 von einer Abwicklungsrolle abzuziehen und mit einer Abzugsgeschwindigkeit v kontinuierlich zu fördern. Die Heizvorrichtung 1 weist zwei Führungselemente 3, zwei Kontaktierungselemente 4, eine Spannungsquelle 5, eine Steuereinheit 6 und einen Temperatursensor 7 auf.

Die Spannungsquelle 5 weist einen steuerbaren oder regelbaren Vorwiderstand 8 auf und ist ausgebildet, um eine Spannung U bereitzustellen. Der Vorwiderstand 8 Ist durch eine Spannungsteilerschaltung verwirklicht, die einen festen Innenwiderstand 8a, einen damit in Reihe geschalteten, variablen Reihenwiderstand 8b und einen mit den Widerständen 8a, 8b parallel geschalteten, variablen Parallelwiderstand 8c auf. Die Spannungsquelle 5 ist ausgebildet, eine ihr vorgegebene Spannung durch Variation des Vorwiderstands 8 (der variablen Widerstände 8b, 8c) zu regeln. Jedes der Führungselemente 3 weist einen Lagerbock 9 auf, der mittels einer Befestigung 10 an einem nicht näher bezeichneten Anlagengestell oder einem Anlagenboden befestigt ist. Der Lagerbock 9 weist ein Lager 1 1 auf, welches eine Umlenkrolle 12 drehbar stützt.

Jedes der Kontakt ierungselemente 4 weist ein Gehäuse 13 auf, das mittels einer Befestigung 14 an dem Anlagengestell oder Anlagenboden befestigt ist. Die Befestigung 14 ist elektrisch Isolierend ausgeführt und kann daher auch als Isolierung 14 bezeichnet werden. An dem Gehäuse 13 ist ferner ein Anschluss 15 zum Anschließen eines Anschlusskabels angebracht. Das Gehäuse 13 weist ein Lager 16 auf, welches eine Kontaktrolle 17 drehbar stützt. Das Kontaktierungselement 4 ist so ausgebildet, dass der Anschluss 15 elektrisch mit der Kontaktrolle 17 verbunden ist. Hierzu können das Gehäuse 13, das Lager 16 und die Kontaktrolle 17 aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildet und elektrisch leitend miteinander verbunden sein. Wenn ein potentialführender Anschlusskontakt (nicht näher dargestellt) des Anschlusses 15 dann mit dem Gehäuse 13 verbunden ist, liegt das an dem Anschlusskontakt anliegende Potential auch an der Kontaktrolle 17 an. Alternativ kann ein Schleif-, Gleit-, Roll- oder sonstiger Kontakt (nicht näher dargestellt) an der Kon- taktrolle 17 anliegen und mit dem Anschlusskontakt verbunden sein, so dass ebenfalls das an dem Anschlusskontakt 5 anliegende Potential an der Kontaktrolle 17 anliegt.

Jedes der Kontaktierungseiemente 4 ist über seinen Anschluss 15 und ein An- schlusskabel 18 mit der Spannungsquelle 5 verbunden. Demnach liegt bei Vernachlässigung von Spannungsverlusten die von der Spannungsquelle 5 bereitgestellte Spannung U zwischen den Kontaktrollen 17 der Kontaktierungseiemente 4 an.

Der Carbonfaserstrang 2 ist über die Umlenkrollen 12 und die Kontaktrollen 17 derart geführt, dass der Carbonfaserstrang 2 zwischen den Kontaktrollen 17 frei ist. Eine freie Länge des Carbonfaserstrangs 2 zwischen den Kontaktrollen 17 wird als Kontaktabstand d bezeichnet. Durch hier nicht näher dargestellte Mittel wird der

Carbonfaserstrang 2 in Abzugsrichtung (in der Figur von links nach rechts) mit einer Abzugsgeschwindigkeit v kontinuierlich gefördert. Da der Carbonfaserstrang 2 über die Kontaktrolien 17 geführt und dazwischen frei ist und die in dem Carbonfaserstrang 2 enthaltenen Carbonfasern ein leitfähiges Material sind, ist die Spannungsquelle 5 über den Carbonfaserstrang 2 kurzgeschlossen. Daher fließt ein Strom I von der einen Kontaktrolle 17 durch den Carbonfaserstrang 2 zu der anderen Kontaktrolle 17. Dadurch wird der Carbonfaserstrang 2 zwischen den Kontaktrollen 17 durch den fließenden Strom nach dem Prinzip des Heizdrahts erwärmt. Die Spannungsquelle 5 erhält über eine Messleitung 19 ein Temperatursignal von dem Temperatursensor 7. Der Temperatursensor 7 ist ohne Beschränkung der Allgemeinheit ein Infarotsensor, der den Carbonfaserstrang 2 stromabwärts des zweiten Kontaktierungselements 4 abtastet und ein der gemessenen Temperatur T des Carbonfaserstrangs 2 entsprechendes Temperatursignal ausgibt. Anhand der ge- messenen, durch das Temperatursignal repräsentierten Temperatur T des

Carbonfaserstrangs 2 ermittelt das Steuergerät 6 die einzustellende Spannung U und gibt über eine Steuerleitung 20 ein die einzustellende Spannung U repräsentierendes Steuersignal an die Spannungsquelle 5 aus. In einer Ausführungsvariante gibt die Spannungsquelle 5 ein der gelieferten Spannung entsprechendes Spannungssignal an das Steuergerät 6 aus, berechnet das Steuergerät 6 hieraus den einzustellenden Widerstandswert des Vorwiderstands 8 bzw. der variablen Widerstände 8b, 8c und gibt ein dementsprechendes Steuersignal an die Spannungquelle 5 aus. Im Ergebnis wird eine Temperaturregelung derart verwirklicht, dass die Spannung U der Spannungsquelle 5 anhand der gemessenen Temperatur T und eines (an dem Steuerge- rät 6 manuell einstellbaren oder über eine zentrale Anlagensteuerung vorgebbaren) Sollwerts der Temperatur T variiert wird.

<Vorverarbeitung mit Stromtemperierung> Fig. 2 zeigt eine schematische Blockdarstellung einer Carbonfaser-Vorverarbeitungsanlage 21 als ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Carbonfaser- Vorverarbeitungsanlage 21 ist zur Vorverarbeitung und Förderung eines aus mehreren Rovings 2i zusammengeführten Carbonfaserstrangs 2 zur weiteren Zuführung an eine Weiterverarbeitung vorgesehen. Die Weiterverarbeitung kann bei- spielsweise eine Webvorrichtung zur Vorbereitung eines Gewebes für die Herstellung von Prepregs, eine Pu Itru sionsvorrichtung zur Herstellung rohrförmiger Halbzeuge, eine Faserschnitzelanlage zur Herstellung von Fasermatten mit Kurz- oder

Langfasern, etc. umfassen.

Nachstehend werden die einzelnen Bestandteile der Carbonfaser-Vorverarbeitungsanlage 21 beschrieben.

Eine Spulstation 22 weist eine Vielzahl von Abspulvorrichtungen 23 auf. Jede Ab- spulvorrichtung 23 trägt eine Spule mit einem Roving 2i.

Die Rovings 2i werden nach Abhaspeln von der jeweiligen Abspulvorrichtung 23 einer Speicherstation 24 zugeführt, in welcher jeder Roving 2i einem Pendelrollenspeicher 25 zugeführt wird. Jeder Pendelrollenspeicher 25 weist mehrere feste Rollen und mindestens eine beweglichen (.pendelnde") Rolle auf und dient dem Ausgleich von Schwankungen in der Abzugsgeschwindigkeit v und der Bereitstellung einer vorbestimmten Faserspannung.

Nach der Speicherstation 24 werden die Rovings 2i einer Faserspreizstation 26 zu- geführt. In der Faserspreizstation 26 werden die Rovings zwischen zwei

Kalanderwalzen einer Kalandereinheit 27 aufgespreizt und die aufgespreizten Fasern aller Rovings 2i zu einem einzigen bandförmigen Carbonfaserstrang 2 zusammengeführt. Der Carbonfaserstrang 2 wird nun einer Heizstation 28 zugeführt, die eine Heizvorrichtung 1 wie vorstehend beschrieben aufweist. Durch die Heizvorrichtung 1 wird der Carbonfaserstrang 2 auf eine Temperatur gebracht, die einer Zersetzungstemperatur Tz einer auf den Fasern befindlichen Schlichte entspricht. Dadurch wird die Schlichte von dem Carbonfaserstrang 2 entfernt. Dadurch, dass der

Carbonfaserstrang 2 bereits aufgefasert ist und bandförmig zugeführt wird, kann ein guter elektrischer Kontakt der Einzelfilamente mit den Kontaktrollen 12 (vgl. Fig. 1 ) der Heizvorrichtung 1 verwirklicht werden. Nach der Entfernung der Faserschlichte in der Temperierstation 28 wird der

Carbonfaserstrang 2 einer Imprägnierungsstation 29 zugeführt. Die Imprägnierungsstation 29 weist ein Schlichtebad 30 auf, durch welches der Carbonfaserstrang 2 geführt wird. In dem Schlichtebad 30 werden die Filamente des Carbonfaserstrangs 2 mit einer neuen Schlichte versehen, die an die Weiterverarbeitung angepasst ist. Anstelle des Schüchtebades 30 kann auch eine Sprühvorrichtung zum Besprühen des Carbonfaserstrangs 2 vorgesehen sein.

Nach der Neubeschlichtung in der Imprägnierungsstation 29 wird der

Carbonfaserstrang 2 einer Abzugsstation 31 zugeführt, welche eine Antriebsvorrichtung 32 für den Carbonfaserstrang 2 aufweist. Die Antriebsvorrichtung 32 weist ein Antriebsrollenpaar zum Abziehen des Carbonfaserstrangs 2 mit der Abzugsgeschwindigkeit v auf. Über eine Steuerleitungen 20 kann das Steuergerät 6 (vgl. Fig. 1 ) auch Steuersignale für die Antriebsvorrichtung 32 zur Variierung der Abzugsgeschwindigkeit v in Abhängigkeit von der erreichten Endtemperatur T des Carbonfaserstrangs 2 erzeugen und ausgeben bzw. senden. In einer Abwandlung sind anstelle einer einzigen Heizvorrichtung 1 in der

Temperierstation 28 mehrere Heizvorrichtung 1 zur einzelnen Temperierung der Carbonfaserstränge 2 vorgesehen. In diesem Fall sind auch mehrere

Kalandereinheiten 27 und Abzugsvorrichtungen 32 vorgesehen. Das Imprägnierbad 30 kann dann ebenfalls mehrfach vorhanden sein oder zur Durchleitung mehrerer Carbonfaserstränge 2 eingerichtet sein.

Die Darstellung und vorstehende Beschreibung der Vorbearbeitu ngsa nlage 21 ist für die Zwecke der Erläuterung stark vereinfacht und schematisiert. Die Anordnung der verschiedenen Stationen kann den jeweiligen Erfordernissen der Weiterbearbeitung angepasst sein. Es können weitere Temperierstationen 28 und Imprägnierstationen 29 vorgesehen sein, um beispielsweise nach der Neubeschlichtung auch eine oder mehrere Beschichtungen, etwa mit einer Fasermatrix zur Herstellung von Prepregs oder Formlingen, mit optimal temperiertem Carbonfaserstrang 2 durchzuführen. In einigen Fällen mag die Entfernung der Schlichte des Anlieferungszustands nicht er- forderlich sein. Somit kann zusätzlich oder anstelle der Erwärmung auf die Zersetzungstemperatur Tz eine Erwärmung auf die Erweichungstemperatur T w bzw.

Schmelztemperatur T s einer Faserbeschichtung (Imprägnierung) vorgesehen sein, um die nachfolgende Verarbeitung zu erleichtern. Es ist auch denkbar, nach einer Imprägnierung eine Erwärmungsstufe zur Trockung der Fasern vorzusehen.

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann für Polyamid-Beschichtungen von einer Schmelztemperatur T s = 250°C, bei Hochtemperaturpolymerbeschichtungen von T s s 360°C ausgegangen werden. Zur Vorbereitung der Laminierung kann es sinnvoll sein, von einer Erweichungstemperatur T w weit unterhalb dieser Werte auszugehen. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann die Zersetzungstemperatur T z der Schlichte bis zu 400°C betragen.

<Heizvorrichtung mit Schlerfkontaktierung

Fig. 3 zeigt eine Heizvorrichtung 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Darstellung. Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 , sodass auf die diesbezüglichen Beschreibungen vollumfänglich verwiesen wird, soweit die nachstehende Beschreibung der Abweichungen dem nicht entgegensteht.

Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Carbonfaserstrang 2 über zwei Paare von stromlosen Führungselementen 3 geführt, um eine freie Faserstrangstrecke mit einer definierten Vorspannung bereitzustellen. Obschon nicht näher dargestellt, kann wenigstens eines der Führungselemente 3 zur Aufbringung einer definierten Spannkraft auf den Carbonfaserstrang 2 ausgebildet sein, indem beispielsweise die zugehörige Umlenkrolle 12 federnd aufgehängt ist.

Die beiden Kontaktierungselemente 4 weisen abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel keine Kontaktrollen, sondern Schleifkontakte 33 auf, deren Abstand dem Kontaktabstand d entspricht.

In einem Fall (rechtes Kontaktierungselement 4 in der Figur) ist der Schleifkontakt 33 in einem Festgehäuse 34 aufgenommen, das über eine Isolierung 14 an oder in ei- nem nicht näher bezeichneten Gerätegestell oder -gehäuse befestigt ist. Über einen Stromanschluss 15 des Kontaktierungselements 4 ist der Schleifkontakt 33 mit einem Pol der Spannungsquelle 5 verbunden. Das andere (in der Figur linke) Kontaktierungselement 4 weist ein Läufergehäuse 35 auf, in welchem ein weiterer Schleifkontakt 33 aufgenommen ist. Das Läufergehäuse 35 ist in zwei parallel angeordneten Gleitschienen 36 verschieblich gelagert und stützt sich an einer Spindel 37 ab. Die Gleitschienen 36 und die Spindel 37 sind durch nicht näher dargestellte Mittel, wie etwa Führungseiemente aus PTFE oder ei- nem anderen isolierenden Material, gegenüber dem Schleifkontakt 33 elektrisch isoliert. Die Gleitschienen 36 und die Spindel 37 sind auf einer (freien) Seite in einem Lagerbock 38 gelagert. An einem anderen (angetriebenen) Ende sind die Gleitschienen 36 an einem Gehäuse eines Stellantriebs 39 befestigt. Der Stellantrieb 39 weist einen Elektromotor, insbesondere Schrittmotor, auf, der die Spindel 37 antreibt. Bei Betätigen des Stelltriebs 39 dreht sich die Spindel 37 und verschiebt das Kontaktierungselement 4 auf den Gleitschienen 36. Auf diese Weise kann der Kontaktabstand d zwischen Kontaktpunkten der Gleitkontakte 33 variiert werden. Über einen Stromanschluss des Kontaktierungselements 4 ist der Schleifkontakt 33 mit einem Pol der Spannungsquelle 5 verbunden, wobei das zugehörige Anschlusskabel 18 auf der Seite des beweglichen Kontaktierungselements 4 in einer Schleife 40 gelegt ist bzw. in einer G I iederkettenf ü hru n g geführt ist.

Die Gleitkontakte 33 sind federnd ausgebildet, um einem durch eine Spannung des Carbonfaserstrangs 2 vorgegebenen Verlauf des Carbonfaserstrangs 2 in gewissen Grenzen folgen zu können.

<Steuerungskriterien>

Zur Ableitung geeigneter Steuerstrategien wird die Erwärmung des

Carbonfaserstrangs 2 im Zusammenhang mit den relevanten Auslegungsparametern zunächst formelmäßig erfassi

Der in dem Carbonfaserstrang 2 fließende Strom I hängt unter anderem von einem ohmschen Widerstand Rc des (freien Teils des) Carbonfaserstrangs 2 ab. Es gilt das Ohmschen Gesetz (1 ) U = R c x I oder (2) I = U / R c . Der ohmsche Widerstand Rc kann aus der Definition des spezifischen Widerstand (3) = R * A / L errechnet werden, wobei A die Querschnittsfläche aller Filamente des Carbonfaserstrangs 2 angibt, L die Länge des Leiters, die mit der freien Länge d gleichgesetzt werden kann ((4) L = d), angibt. Damit ergibt sich der Widerstand des Carbonfaserstrangs 2 zu

(5) R c = pei * d / A. D.h. es gilt

(6) ! = A / p e | X (J / d.

Wenn z die Anzahl von Einzelfilamenten in einem Roving, n die Anzahl von Rovings zur Bildung des Carbonfaserstrangs 2, und d f der Filamentdurchmesser jedes Einzel- filaments in einem Roving ist, ergibt sich die Gesamtquerschnittsfläche zu (7) A = π/4 x z x n x df 2 . Für übliche Rovings beträgt der Filamentdurchmesser d f = 5..8 μτη bei einer Filamentzahl von z = 1000..50.000. In einer Anlage werden beispielsweise n = 70..80 Rovingspulen zusammengeführt. Die Erwärmung ΔΤ des Carbonfaserstrangs 2 hängt einerseits von der spezifischen Wärmekapazität c für Carbonfaser, der Masse m des zu erwärmenden Strangs und der eingetragenen Wärmeenergie AQ ab und kann gemäß der Definition der spezifischen Wärmekapazität (8) c = AQ I (m χ AT) durch die Beziehung (9) AT = AQ / (m c) angegeben werden. Die Masse m ergibt sich aus der Definition des spezifischen Gewicht (Massendichte) p m zu (10) m = p m A d, wobei A wieder die

Querschnittsfläche und d die Kontaktiänge des Carbonfaserstrangs 2 ist.

Die in den Carbonfaserstrang 2 eingetragene Wärmemenge AQ kann als Produkt einer effektiven Heizleistung P e ff und einer Stromflusszeit oder Kontaktzeit At als (11) AQ = Peff x At ausgedrückt werden, wobei die Kontaktzeit At sich mit dem Kontaktabstand d und der Abzugsgeschwindigkeit v zu (12) At = d / v ergibt. Somit gilt (13) AQ = ^ d / v. Unter der Annahme, dass die effektive Heizleistung Peff der elektrischen Leistung (14) ^ = U I mit einem Faktor n q , der auch als Wärmeeintragswirkungs- grad bezeichnet werden kann, proportional ist, kann die eingetragene Wärmemenge durch die Gleichung (15) AQ = n q x U x l * d / v angegeben werden. Schließlich ergibt sich die Erwärmung AT des Carbonfaserstrangs 2 aus Gleichung (9) durch Einsetzen der Gleichungen (15), (10) und (6) nach kurzer Umformung zu

(16) ΔΤ = n q / (pei * c * Pm ) U z / (d x v).

In der vorstehenden Beziehung für die Erwärmung ΔΤ des Carbonfaserstrangs 2 enthält der erste Quotient nur konstante (oder temperaturabhängige) Materialwerte und Wirkungsgrade. Der zweite Quotient enthält Prozessparameter, die zur Steuerung der Erwärmung herangezogen werden können.

Dabei ist anzumerken, dass der Wärmeeintragswirkungsgrad η ς auch von konstruktiv beeinflussbaren Gegebenheiten wie einer Wärmeableitung durch Konvektion (be- wegte Luft, Frischluft), Wärmeabsorption oder -rückstrahlung durch umgebende Wände oder Bauteile, etc. abhängig ist und ggf., etwa durch eine Kapselung oder Belüftung, beeinflussbar ist. Ferner kann der elektrische Wirkungsgrad η β| auch elektrische Leistungsverluste, Ladungsverluste am Übergang zwischen dem

Carbonfaserstrang 2 und den Kontaktrollen 17 bzw. Schleifkontakten 33, statische Entladungsverluste etc. umfassen.

Aus vorstehender Gleichung (16) ergeben sich Anhaltspunkte für mögliche Steuerungsansätze: - Den größten Einfluss auf die Erwärmung des Carbonfaserstrangs 2 hat eine Variation der Spannung U der Spannungsquelle 5, da die Temperaturerhöhung ΔΤ quadratisch von der Spannung U abhängt.

- Eine Vergrößerung des Kontaktabstands d bewirkt eine Verringerung der Erwärmung, da die Temperaturerhöhung ΔΤ umgekehrt proportional zu dem Kontaktabstand d ist. - Eine Vergrößerung des Abzugsgeschwindigkeit v bewirkt ebenfalls eine geringere Erwärmung, da die Temperaturerhöhung AT auch zu der Abzugsgeschwindigkeit v umgekehrt proportional ist. <Zahlenbeispiel>

Für die Auslegung der Stromversorgung ist es wichtig, die erforderlichen Spannungen und Stromstärken zu kennen. Zur einfachen Skalierbarkeit wird nachstehend eine Erwärmung um 100°C (AT = 100 K) für einen Carbonfaserstrang 2 (n=1 ) mit 1000 Einzelfilamenten (z=1000) von je df = 8μηη Durchmesser betrachtet. Es sei ferner angenommen, dass die Kontaktlänge d = 2 m und die Abzugsgeschwindigkeit v = 0,5 m/s beträgt.

Für eine Abschätzung der erforderlichen Spannung, um eine vorgegebene Tempera- turerhöhung zu erzielen, kann die vorstehende Gleichung (16) nach U aufgelöst werden; sie wird dann zu:

(17) U = ((pei * c x ρπ,) / ( t|q * na) * AT x d x v) * . Die Materialwerte für Kohlenstofffasern werden in der Literatur mit c = 710 J/(kg K), ei = 16 Ω mm 2 /m und p m = 1 ,8 g/cm 3 angegeben (Wikipedia-Eintrag„Kohlenstofffaser", Abruf am 10.03.2013).

Damit ergibt sich aus Gleichung (17) für eine Erwärmung um 100°C (= 100 K) eine erforderliche Spannung von

U100 = [(16 Ω mn /m 710 J/(kg K) x 1 ,8 g/cm 3 ) / ( η„ χ η β| ) 100 K 2 m 0,5 m/s] * U 100 = [ q η β ι] ' ' Λ χ [(16 10· 6 χ 710 1 ,8 ΙΟ^ Ι Ο^ χ 100 χ 2 * 0,5] *

[{(kg m 2 / (Α 2 s 3 )) (m 2 / m)} χ {{kg m 2 ) / s 2 ) / (kg χ K)} * kg /m 3 χ K χ m χ (m / s)} * , also etwa U100 = ( ς x ηβΐ) " ' Λ x 45 V.

Mit Gleichungen (6) und (7) ergibt sich dann die erforderliche Stromstärke zu (18) I = /4 * (z x n * df 2 / pei) * U / d.

Mit den oben genannten Zahlenwerten ergibt sich für eine Erwärmung um 100°C je 1000 Einzelfilamente mit der größten angegebenem Filamentstärke (8 μηι) aus Glei- chung (18) ferner eine Stromstärke von etwa oo/1000 = π/4 x (100.000 x (8μηπ) 2 / 16 Ω mm 2 /m) x (η ς ^f A x 45 V / 2 m

= π/4 x (100.000 64 x 10 "12 / (16 χ 10 6 ) x (η ρ δ ,) "1/ϊ x 45 / 2

[m 2 / ((kg m 2 ) / (A 2 s 3 ) m 2 /m) ((kg m 2 ) / (A s 3 )) / m], also etwa I100 1000 = (η β ι * ς ) 'κ x 0,07 A.

Somit wäre zur Erwärmung von 1000 Einzeffilamenten von je 8 pm Durchmesser um 100 K eine elektrische Leistung von

PIQO/IGQO = U100 * hoo/1000 = (η«!ΐ x ης) "1 * 3,2 W zu erbringen. Es versteht sich, dass die vorstehende Ableitung auf einer Analogie zum statischen Fall einer konstanten Bestromung eines stationären Leiters für eine festgelegte Stromflusszeit beruht, dynamische Effekten und sonstige Randbedingungen nicht berücksichtigt und daher nur für qualitative Betrachtungen geeignet ist. Beispielsweise wäre für genaue Rechnungen insbesondere für den spezifischen Widerstand p et noch eine Temperaturabhängigkeit zu berücksichtigen, die durch die Beziehung (19) Pe( (T) = p ei (T 0 ) * (1 + α * (T - T 0 )) mit α = -0,2 / 1000, T 0 = 20°C (für Kohlenstoff) ausgedrückt werden kann (Wikipedia-Eintrag„Spezifischer Widerstand", Abruf am 10.03.2013).

Die Erfindung, die durch die Ansprüche definiert ist, wird durch das oben dargestellte Formel werk und die daraus ermittelten Zahlenangaben nicht einschränkt. <Weitere Abwandlungen>

Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, - Varianten, -alternativen und Abwandlungen beschrieben und in den Figuren veranschaulicht. Diese Beschreibungen und Darstellungen sind rein schematisch und schränken den Schutzumfang der Ansprüche nicht ein, sondern dienen nur deren beispielhafter Veranschaulichung. Es versteht sich, dass die Erfindung auf vielfältige Weise ausgeführt und abgewandelt werden kann, ohne den Schutzumfang der Patentansprüche zu verlassen.

So kann die Spannungsquelle 5 auch eine Wechselspannungsquelle sein.

Der Stellantrieb 39 in dem dritten Ausführungsbeispiel kann auch auf andere Weise ausgebildet sein, etwa als Hydraulikzylinder oder als Ritzel mit Zahnschiene, wobei der Ritzelantrieb auf dem Läufergehäuse 35 angeordnet wäre.

Zur Realisierung unterschiedlicher Kontaktierungswege können auch mehr als zwei Kontaktierungselemente 4, die den Karbonfaserstrang 2 wahlweise an

unterschiedlichen Stellen kontaktieren können, vorgesehen sein.

Bezugszeichenliste

1 Heizvorrichtung

2 Carbonfaserstrang

3 Führungselement

4 Kontaktierungselement

5 Spannungsquelle

6 Steuereinheit

7 Temperatursensor

8 Spannungsteilerschaltung (Vorwiderstand) 8a fester Innenwiderstand

8b variabler Reihenwiderstand

8c variabler Parallelwiderstand

9 Lagerbock

10 Befestigung

11 Lager

12 Umlenkrolle

13 Gehäuse

14 Isolation/Befestigung

15 Anschluss

16 Lager

17 Kontaktrolle

18 Anschlusskabel

19 Messleitung

20 Steuerleitung

21 Carbonfaser-Vorbearbeitungsanlage

22 Spulstation

23 Abspulvorrichtung

24 Speicherstation

25 Pendelrollenspeicher

26 Faserspreizstation

27 Kalandereinheit 28 Temperierstation

29 Imprägnierstation

30 Imprägnierbad (Schlichtebad)

31 Abzugsstation

32 Antriebsvorrichtung

33 Festgehäuse

34 Schleifkontakt

35 Laufgehäuse

36 Gleitschiene

37 Spindel

38 Lagerbock

39 Stellantrieb

40 Kabelschlaufe (Gliederkettenführung) c spezifische Wärmekapazität

d Kontaktabstand

df Filamentdurchmesser

m Masse

n Anzahl der Rovings

At Kontaktzeit

v Abzugsgeschwindigkeit

z Anzahl der Einzelfilamente im Roving

A Querschnittsfläche

I elektrische Stromstärke

hoo/iooo Stromstärke zur Erwärmung von 1000 Filamenten um 100°C

Petf effektive Heizleistung

Pico/low Elektrische Leistung zur Erwärmung von 1000 Filamenten um 100"C

AQ Wärmemenge

Rc Widerstand des Carbonfaserstrangs

Rv Vorwiderstand

T Temperatur (Endtemperatur)

T 0 Bezugstemperatur T s Schmelztemperatur der Faserschiichte Imprägnierung

Tw Erweichungstemperatur der Faserschiichte/Imprägnierung

Tz Zersetzungstemperatur der Faserschiichte/Imprägnierung

ΔΤ Temperaturdrfferenz

U elektrische Spannung

U100 Spannung zur Erwärmung um 100°C linearer Widerstands-Temperaturkoeffizient

elektischer Wirkungsgrad

Wärmeeintragswirkungsgrad

spezifischer elektrischer Widerstand

spezifische Dichte (Massendichte)

Die vorstehende Liste ist integraler Bestandteil der Beschreibung.