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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROCESSING FREE-FLOWING MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/020252
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method for the processing free-flowing materials, in particular filter dusts from the iron and steel industry and waste-incineration plants, as well as a device for carrying out the method. In order to ensure that the end product produced can be used again or can be stored under conditions in which the environment is not polluted, the method comprises the following steps: the material is mixed in the dry state with a reducing agent; the mixture is passed into a metallurgical vessel through a bore in at least one hollow electrode which passes into slag contained in the vessel, the mixture thus being introduced on to the surface of the slag in the vessel and then conveyed into the melt by means of gas; heat is supplied during the reaction between the mixture and the slag; constituents of the mixture which evaporate are removed by suction at a level above that of the slag; constituents of the mixture which sink are tapped off with the melt and the other constituents of the mixture remain in the slag and are removed with the slag. The bore in the hollow electrode is connected to a device (50) for passing gaseous media in or out. The power supply (30) includes elements designed to maintain the current constant (36) and to control the electrical power (37).

Inventors:
KOENIG HERIBERT (DE)
RATH GERO (DE)
RICHTER WOLFGANG (DE)
STAEUBNER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000011
Publication Date:
October 14, 1993
Filing Date:
January 06, 1993
Export Citation:
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Assignee:
MANNESMANN AG (DE)
KOENIG HERIBERT (DE)
RATH GERO (DE)
RICHTER WOLFGANG (DE)
STAEUBNER HERMANN (DE)
International Classes:
C22B7/02; C22B7/04; F23G5/00; F27B3/08; F27B3/18; F27B3/20; F27B3/22; F27B3/28; F27D17/00; (IPC1-7): C22B7/02; F27B3/08
Domestic Patent References:
WO1987001792A11987-03-26
Foreign References:
DE1914212A11969-10-09
EP0216395A21987-04-01
EP0096538A21983-12-21
FR2306266A11976-10-29
US5004496A1991-04-02
US4957551A1990-09-18
EP0007856A11980-02-06
DE2333022B21977-05-18
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 15, no. 137 (C-821)16 Juni 1989 & JP,A,3 020 403 (KAWASAKI STEEL CORP) 29 January 1991
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 15, no. 129 (M-1098)12 Juni 1989 & JP,A,3 013 792 (TANABE KAKOKI KK) 22 January 1991
DATABASE WPI Week 16, 1973 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 73-21131U & DD,A,95 436 (HOCHKIRCH ET AL.) 12 February 1973
DATABASE WPIL Week 7, 1982 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 82-13058E & SE,A,8 003 454 (ASEA AB) 7 December 1981
DATABASE WPI Week 7, 1979 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 79-12681B & JP,A,54 001 216 (DAIDO TOKUSHOKO KK) 8 January 1979
Attorney, Agent or Firm:
Meissner, Peter E. (Berlin 33, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von riesel oder fließfähigem mit Zuschlängen versetztem Material, insbesondere von Filterstäuben aus Hüttenindustrie sowie Müllverbrennungsanlagen, in einem mit aus Metall und Schlacke bestehender Schmelze gefülltem mit Gleich¬ oder Wechselstrom betriebenen Niederschachtofen, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) das riesel oder fließfähige Material wird mit einem Reduktions¬ mittel trocken vermengt, b) das Gemenge wird in einem Niederschachtofen durch die Bohrung mindestens einer kopfendig in die im Gefäß befindliche Schlacke eintauchenden Hohlelektrode auf die Oberfläche der in der Bohrung b efindlichen Schlacke aufgebracht, c) die Bohrung der Hohlelektrode wird fußendig geschlossen und durch Beeinflussung des in der Bohrung herrschenden Gasdruckes wird das Gemenge stoßweise pneumatisch in die schmelzflüssige' Schlacke gefördert, d) während der Reaktion zwischen dem Gemenge und der Schlacke wird diesen in vorgebbarem Maße Wärmeenergie zugeführt, e) die Bestandteile des Gemenges, die verdampfen oder vom Ver¬ brennungsgas mitgerissen werden, werden oberhalb des Schlacken¬ spiegels abgesaugt und einer Filter und/oder Kondensationsanlage zugeführt, f) die Bestandteile des Gemisches, die auf oder angeschmolzen werden und dabei ein spezifisches Gewicht aufweisen, das größer ist als das der Schlacke, sinken ab und werden mit der Schmelze abgestochen. die übrigen Bestandteile des Gemenges verbleiben in der Schlacke und werden mit dieser ausgetragen. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das riesel oder fließfähige Material zusätzlich mit Zuschlägen vermengt wird, die Bestandteile zur günstigen Beeinflußung der Schmelzenzusammensetzung und des Prozeßablaufes besitzen z.B. Quarz oder Kalk. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das riesel oder fließfähige Material mit einem um das mindestens 3fache größere Korngröße aufweisenden Kohlenstoffträger vermengt wird. Verfahren nach Anspruch 3 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge aus riesel oder fließfähigem Material und der Kohlenstoffträger und den Zuschlägen in Form von Pellets vorbereitet wird. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Gemenges auf die Schlackenoberfläche innerhalb der Bohrung der Hohlelektrode chargenweise erfolgt. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke mit einer aus Reduktionsmaterial bestehenden Schicht abgedeckt ist.
2. 7 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Wärmeenergie gesteuert wird durch die Veränderung der Verhältnisse der elektrischen Leistung zur Aufgaberate und zum Aufgaberhythmus des Gemenges.
3. 8 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeltemperaturen von Metall, Schlacke und Gas eingestellt werden durch Änderung der Schlackenhöhe und/oder der Eintauchtiefe der Elektrode in die Schlacke.
4. 9 Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsaktivität der in der Schlacke verbleibenden Bestandteile des Gemenges durch Erhöhung der Schlackentemperatur gefördert wird.
5. 10 Verfahren nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während des Absaugens die verdampften und vom Rauchgas mitgerissenen Bestandteile des Gemenges im Ofenraum oberhalb des abgedeckten Schlackenspiegels mit Oxidationsmitteln in Verbindung gebracht werden.
6. 11 Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas zur Behandlung im Abgas vorhandener hochtemperaturbeständiger, giftiger Bestandteile des Gemenges in einer nachgeschalteten Anlage nachverbrannt wird.
7. 12 Vorrichtung zur Behandlung von riesel und fließfähigem Material mit einem metallurgischen Gefäß, das mindestens eine in das Gefäß hineinragende Elektrode aufweist, mit der Schmelze und Schlacke erwärmt werden, wobei die Elektrode eine axiale Bohrung besitzt, die mit einer Materialfördereinrichtung ver¬ bunden ist, und das mit einem Deckel verschließbarist, der über einen Abzug mit einer Gasreinigungsanlage in Verbindung steht zur Durchfüh¬ rung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung der Hohlelektrode (3133) fußendig durch ein Absperrorgan 44 verschließbar ist, daß eine Einrichtung (50) zur Zu bzw. Abfuhr gasförmiger Medien zur Bohrung der Hohlelektrode (3133) vorgesehen ist und daß die Stromversorgung (30) Elemente zur Konstanthaltung des Stromes (36) und zur Regelung der elektrischen Leistung (37) aufweist.
8. 13 Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (50) eine Meß und Regelvorrichtung (55, 56) aufweist, mit der die Gaszu und abfuhr der gasförmigen Medien zeit, druck und mengenmäßig regelbar ist.
9. 14 Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Stromversorgung durch Gleichstrom mindestens ein Thyristor (36) vorgesehen ist.
10. 15 Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor (36) steuerbar ist und Elemente (37) aufweist, die mit einer Meß und Regeleinrichtung (38, 39) in Verbindung steht, mit der die elektrische Leistung veränderbar ist.
11. 16 Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die die elektrische Leistung verändernden Elemente (37) mit den Widerstand der Schlacke erfassenden Meßfühlern (71) in Verbindung stehen.
12. 17 Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung der Hohlelektrode mit einer Materialzufuhr (40) in Verbindung steht, die zur exakten Dosierung als volumetrische Förderer (42) ausgebildet ist, z.B. als Schnecke oder Kettenförderer.
13. 18 Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialzufuhr (40) eine Schleuse (45) zur chargenweisen Möllerzufuhr aufweist.
14. 19 Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur chargenweisen Zufuhr bei volumetrischer Förderung ein Zellrad (46) eingesetzt wird.
15. 20 Vorrichtung nach Anspruch"19 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuse (45) bzw. eine Zelle des Zellrades (46) über eine Druckleitung (57) mit einem gasförmigen Medium beaufschlagbar ist.
16. 21 Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zusatzelektrode (35) vorgesehen ist, die in den Ofenraum (18) ragend oberhalb der Schmelze (12) angeordnet ist.
17. 22 Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wandung (12) des metallurgischen Gefäßes (10) eine Gaszufuhr (22) geführt ist, mit der ein Oxidationsfluid (65) in den Ofenraum (18) einbringbar ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von πesel- oder fließfähigem Material

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von riesel- oder fließfähigem Material, insbesondere von Filterstäuben aus Hüttenindustrie - sowie Müllverbrennungsanlagen, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Beim Einsatz von Anlagen der Metallgewinnung und -behandlung wird das Rauchgas zum Schütze der Umwelt über Filter geleitet. Dieses Gas enthält Staubsteilchen, die entweder wertvolle Legierungsträger enthalten,' die man wiedergewinnen möchte, oder giftige Bestandteile, deren Deponierung man vermeiden möchte.

So werden z.B. bei der Edelstahlerzeugung anfallende Reststoffe, vornehmlich Filterstäube und Schlämme, überwiegend Deponien zugeführt. Zum einen gelangten hier deutlich erfaßbare Anteile von wertvollen Legierungsträgern und Stahlveredlern, wie Chrom, Nickel, Molybdän und Mangan verwertungslos auf den Deponien, zum anderen enthalten die Reststoffe giftige Bestandteile, die ein Ablagern nur auf Sonderdeponien

mit entsprechend hohem Kostenaufwand und der Gefahr der Umweltschädigung zulassen. Bei anderen Prozessen enthalten diese Stäube noch weitere wertvolle Materialien, beispielsweise Blei oder Zink.

Bei der Verbrennung von Müll verbleiben als feste Rückstände Schlacke, Filterstäube und Reaktionsprodukte aus der Abgasreinigung. Ein besonderes Augenmerk ist neben dem Schwermetallgehalt auf die Anlagerung von organischen Verbindungen wie Dioxineπ und Furanen zu richten. Feuerungsbedingte Schadstoffe wie Kohlenmonoxide und Stickstoffoxide weisen insbesondere wegen der durch den Müll eingebrachten Stoffe wie Quecksilber, Schwermetalle und chlorhaltige Verbindungen bei den vorherrschenden Verbreπnungstemperaturen in den Müllverbrennungsanlagen oft neue, unerwünschte und in einigen Fällen giftige Verbindungen in der Schlacke, der Filterasche und dem Rauchgas sowie den Anlagerungen auf.

Es liegen eine .Reihe von Vorschlägen zur Behandlung solcher Reststoffe vor. So ist aus der DE-OS 37 05 787 bekannt, Abfallstaub in einer oxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur zu erhitzen, die ausreicht, um Blεioxiddämpfe zu bilden, dabei die Bleioxiddämpfe von im Gas vorhandenen Zinkoxid zu trennen und die Bleioxiddämpfe zu verfestigen und das erstarrte Bleioxid wiederzugewinnen. Bei diesem Verfahren bleiben eine Reihe von Giften in den Ausgangsmaterialien.

Aus DE-OS 38 27 086 ist ein Verfahren zur thermischen Entkontaminierung von Filterstäuben und anderen Reststoffen, insbesondere Rückstände aus Verbrennungs-, Pyrolyse- und Lack-Schlammaufbereitungsanlagen bekannt, bei dem das Material zur Entfernung von evtl. enthaltenen Dioxinen und Furanen in einen Tiegelofen eingebracht wird, dort bei Temperaturen von 1.400. bis 1.600 Grad eingeschmolzen wird, die flüssige Phase ausgetragen und abgeschreckt und die Gasphase in einem Entstauber behandelt wird.

Bei diesem Verfahren werden entweder nicht alle Stoffe erfaßt, die man entweder wiedergewinnen oder vernichten möchte, oder die Wiedergewinnung bzw. Zersetzung wird nicht im erwünschten Maße erreicht.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher das Ziel gesetzt, ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zum Behandeln von belastetem, riesel- oder fließfähigem Material zu schaffen, bei dem das Endprodukt wiederverwendbar oder umwelterträglich ablagerbar ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrensanspruchs 1 und des Vorrichtungsanspruchs 12.

Erfindungsgemäß kommt ein mit Gleich- oder Wechselstrom betriebener Schmelzofen zum Einsatz, bei dem das zu behandelnde rieselfähige Material durch die Bohrung der Elektrode(n) zugeführt wird. Die Elektrode taucht dabei in die auf der metallischen Schmelze schwimmende Schlacke ein.

Verarbeitet werden insbesondere Filterstäube aus Anlagen der Eisenhütten- und Metallhüttenindustrie und aus Müllverbrennungsanlagen. Diese Stäube werden mit einem reduzierenden Mittel, beispielsweise Koksgruß und gegebenenfalls mit Zuschlägen wie Quarz und Kalk in einem vorgebbaren Mischungsverhältnis vermengt. Dieses Gemenge wird durch die Bohrung der Hohlelektrode auf die in den Elektrodenkopf eindringende Schlackenoberfläche aufgebracht. Das Gemenge nimmt von der Schlacke wie von der umgebenden Elektrode Wärme auf, und es kommt zu einer ersten Reaktion zwischen den Komponenten des Gemenges. Bei dieser Reaktion entwickelt sich Gas und die Schlacke schäumt auf. Eine Folge dieser Gaseatwicklung ist ein Druckanstieg in der ansonsten abgeschlossenen Bohrung der Hohlelektrode.

Erfindungsgemäß wird auf diesen Gasdruck Einfluß genommen. Es besteht die Möglichkeit, durch Druckentlastung den Druck so stark zu mindern, daß das Gemenge langsam von der Schlacke aufgenommen wird. Es besteht die Möglichkeit, den Gasdruck zu erhöhen und somit die am Kopfende der Elektrode befindliche Gemengeansammlung gezielt in die Schmelze einzudrücken. Diese Druckerhöhung kann auch durch einzelne Druckstöße erfolgen. Mit fortschreitender Gasdruckerhöhung und Aufnahme des Gemenges durch die Schlacke kommt es zu einem entsprechenden Aufschäumen der Schlacke.

Durch das Aufschäumen der Schlacke im Bereich des Elektrodenkopfes kommt es zu einer deutlichen Erhöhung des elektrischen Widerstandes der Schlacke. Dieser Effekt wird noch erhöht durch das Abkühlen der Schlacke durch das Einbringen des im Vergleich zur Schlacke deutlich kälteren Gemenges. Erfindungsgemäß wird hier die elektrische Leistung vorgebbar • erhöht und damit die Wärmezufuhr der Gemengerate entsprechend gesteigert.

In Abhängigkeit der chemischen Zusammensetzung und der physikalischen Eigenschaften der einzelnen Bestandteile des Gemenges verlassen diese das metallurgische Gefäß über einen der nachfolgend aufgeführten drei Wege:

a) Bestandteile, die ein höheres spezifisches Gewicht aufweisen als die Schlacke und die ausreichend Zeit haben zum Absinken aus der Schlacke, werden von der metallischen Schmelze aufgenommen und mit dieser dem metallurgischen Gefäß entnommen.

b) Bestandteile, die verdampfen oder die so leicht sind, daß sie vom Gas mitgerissen werden, werden einer Entstaubungsanlage zugeführt.

Führt das zu verarbeitende Gemenge zu Gasen, die verdampfte Metalle wie Zink und Blei enthalten, so werden die Gase, soweit sie metallisch vorliegen, dem Kondensator zugeführt, in dem diese Metalle abgeschieden werden. Liegen bei diesen Gasen Metalle in oxidischer Form vor, so werden diese mit dem Staub ausgetragen und können wiederverwertet werden. Zur Vernichtung hochtemperaturbeständiger Schadstoffe im Abgas kann das belastete Gas noch einer einer Nachverbrennungskammer zugeführt werden.

c) Bestandteile mit einem spezifischen Gewicht, das dem der Schlacke vergleichbar ist, bleiben in der Schlacke und werden mit dieser dem metallurgischen Gefäß entnommen.

In einer vorteilhaften, eise erfolgt das Zuführen des Gemenges chargenweise. Die einzelnen Chargen sammeln sich als Pfropfen am Kopf der Hohlelektrode und werden hier durch einen Druckimpuls mittels eines Fördergases in die Schlacke gepreßt.

Einfluß auf die Verweilzeit des Gemenges in der Schlacke und damit die Beeinflussung der Reaktionszeit zwischen den einzelnen Partikeln und der Schlacke wird durch die Wahl des Reduktionsmittels und seiner Teilchengröße genommen. In einer vorteilhaften Ausbildungsform kommen sogenannte selbstgängige Pellets zum Einsatz.

Der Schmelzofen wird üblicherweise diskontinuierlich abgestochen. Hierbei verweilt die Schlacke eine ausreichende Zeit im Ofengefäß. Es besteht damit die Möglichkeit, weiteren Einfluß auf die Schlacke zu nehmen. So ist die Viskosität der Schlacke bestimmend für die Reaktionsintensität und -dauer zwischen den in der Schlacke verbliebenen

Bestandteilen des Gemenges und der Schlacke selber. Hier wird vorgeschlagen, mindestens eine weitere Elektrode im Ofen anzuordnen, die es ermöglicht, weitere Wärme der Schlacke außerhalb der Hohlelektroden zuzuführen.

Eine vorteilhafte Erweiterung ist es, je nach zu verarbeitenden Materialien auch die weitere Elektrode als Hohlelektrode auszuführen, um Restreaktionen der Schlacke durch Zuführen von z.B. Kohlenstoffträgern zu ermöglichen.

Brennbare Bestandteile im Rauchgas können im Ofenraum bereits verbrannt werden. Hierzu wird vorgeschlagen, oxidierende Fluide in den Ofenraum einzubringen. Zur Vermeidung der Reoxidation der Schlacke ist diese durch eine Koksschicht abgedeckt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß die fein- und staubförmigen Einsatzstoffe beim Beschicken nicht dem thermischen Auftrieb der Herdatmosphäre ausgesetzt sind, wodurch eine erhöhte Staubbelastung des Abgases vermieden wird.

Das geringe spezifische Gewicht von Kohlenstoffträgern wie Koks und Kohle führt zum Aufschwimmen dieser Eintragsbestandteile auf das Schlackenbad. Dadurch wird für den metallurgischen Prozeß erforderliche innige Kontakt zwischen Schmelze und Reduktionsmittel behindert und gegebenenfalls verhindert. Die erfindungsgemäße Einrichtung bewirkt gerade diesen innigen Kontakt durch direktes Einbringen des Reduktionsmittels in die Schlacke und die Kontakte werden noch gesteigert durch die in Folge des direkten Einbringungens bewirkten Schlacketurbulenz.

Ein Ausführungbeispiel der Erfindung zeigt die Figur 1.

Dabei zeigt die Figur 1 ein metallurgisches Gefäß 10, mit einem Boden 11 einer Wand 12 und einem Deckel 13, die alle mit einer feuerfesten Masse 19 ausgekleidet sind. Im Bereich des Bodens 11 befindet sich eine Abstichsöffnung 14, die durch einen Verschluß 15 absperrbar ist. Weiterhin ist in der Wand 12 ein Schlackenabstich 16 vorgesehen, der mit einem Verschluß 17 absperrbar ist.

Der Deckel 13 besitzt einen Gasabzug 21, der mit einer nicht weiter dargestellten Gasreinigung 20 in Verbindung steht.

Durch den Deckel ist weiterhin eine Elektrode 31 geführt, die kopfendig in das metallurgische Gefäß 10 hineinragt. Bei einem mit Drehstrom betriebenen metallurgischen Gefäß 10 sind im Deckel die Elektroden 31, 32, 33 vorgesehen. Wird das Gefäß 10 mit Gleichstrom betrieben, so ist im Boden 11 eine Bodenelektrode 3 angeordnet.

Zusätzlich zu den Elektroden 31 bis 33 der Stromversorgungsanlage kann ebenfalls durch den Deckel 13 geführte Zusatzelektrode 35 angeordnet sein.

Die Stromversorgungsanlage 30 weist Elemente 36 zur Konstanthaltung des Stromes und Bauteile 37 zur Regelung der Leistung darauf, die wiederum mit einer Regeleinrichtung 39 verbunden sind. Die Regeleinrichtung 39 ist mit verschiedenen Meßeinrichtungen verbunden, dargestellt sind in der Figur 1 z.B. der Leistungsmesser 38.

Die Elektroden 31 bis 33 und gegebenenfalls die Elektrode 35 sind als Hohlelektroden ausgebildet. Am Fußende der Elektroden ist die Materialzufuhr 40 angeordnet, die einen Behälter 41 aufweist, der das

Material einem volumetrischen Förderer 42 zuführt. In der Skizze ist der Förderer 42 als Schnecke ausgebildet, die das Material zur Schleuse 45 befördert. Die Schleuse 45 weist dabei die Absperrung 43 und 44 auf. Nicht dargestellt ist die Ausgestaltung des Förderers 42 als Zellrad 46.

Die Schleuse 45 (bzw. eine Zelle des Zellrades 46) ist mit einer Druckleitung 57 verbunden. Mit dieser Druckleitung besteht die Möglichkeit, mittels einer Pumpe 59 gasförmige Medien in die Schleuse einzubringen und dort gezielt zeitlich wie mengenmäßig Einfluß auf das in den Ofen zu fördernde Gemenge zu nehmen.

In Materialförderrichtung hinter der Schleuse sind die Elektroden 31 bis 33 mit einer Gaszu- und Abfuhreinrichtung 50 verbunden, die eine Pumpe 51 aufweist, die über eine Absperrung 52 aufweisende Gaszufuhrleitung 58 mit der Bohrung der Hohlelektrode 31 verbunden ist. Die Gaszufuhrleitung 58 weist darüber hinaus eine Ablaßöffnung 53 auf, die durch eine Absperrung 54 aktivierbar ist.

Weiterhin ist die Gaszufuhrleitung 58 mit einem Druckmesser 55 versehen, der regeltechnisch mit einer Regeleinrichtung 56 in Verbindung steht, die die Pumpe 51 steuert.

In der Wand 12 des metallurgischen Gefäßes 10 ist noch eine Gaszufuhr 22 vorgesehen, durch die ein Oxydationsfluid 65 in den Ofenraum 18 einbringbar ist.

Im metallurgischen Gefäß befinden sich folgende Medien 60 und zwar die Schmelze 61, die Schlacke 62, der Koksgruß 63 und das Rauchgas 64.