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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING AN ANGULAR CONTACT ROLLER BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/020906
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing an angular contact roller bearing having limiting edges on one side. Furthermore, the invention also relates to two variants of a device for assembling the angular contact roller bearing. According to the invention, the following method steps are carried out: - producing, on an inner bearing ring (2), an outer lateral surface (3) which is inclined in an axial direction relative to the bearing rotational axis (AL) in a first direction of inclination, - producing, on an outer bearing ring (6), an inner lateral surface (7) which is inclined in an axial direction relative to the bearing rotational axis (AL) in a second direction of inclination, the second direction of inclination having an orientation which is opposite that of the first direction of inclination, - incorporating an inner raceway (4) into the outer lateral surface (3) of the inner bearing ring (2) in a conical manner so that the inner raceway (4) is inclined relative to the bearing rotational axis (AL) and is limited by an edge (5) at precisely one end, - incorporating an outer raceway (8) into the inner lateral surface (7) of the outer bearing ring (6) in a conical manner so that the outer raceway (8) is inclined relative to the bearing rotational axis (AL) and is limited by an edge (9) at precisely one end, - assembling the inner and outer bearing rings (2, 6) as well as a plurality of roller rolling bodies (10) that roll on their raceways according to an eccentric assembly method known per se as an assembly method for deep groove ball bearings.

Inventors:
HOFMANN HEINRICH (DE)
EIDLOTH RAINER (DE)
RUMPEL REINHARD (DE)
GEIGER ERNST (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/200354
Publication Date:
February 09, 2017
Filing Date:
August 03, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C43/06; F16C19/36; F16C33/36; F16C33/58; F16C43/08; F16C19/22; F16C33/46; F16C33/49
Foreign References:
DE2720887A11977-12-01
DE8713057U11987-11-05
DE168499C1906-03-05
DE151483C1904-05-30
DE2407477A11975-08-28
DE6917609U1969-09-11
CH463886A1968-10-15
Other References:
WÄLZLAGER, October 2008 (2008-10-01), pages 393 - 396
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Claims:
Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines Schrägrollenlagers mit einseitig begren- zenden Borden (5, 9) mit folgenden Verfahrensschritten:

• Erzeugen einer äußeren Mantelfläche (3) auf einem inneren Lagerring (2), die in axialer Richtung gegenüber der Lagerrotationsachse (AL) in ei- ner ersten Neigungsrichtung geneigt ist,

• Erzeugen einer inneren Mantelfläche (7) auf einem äußeren Lagerring (6), die in axia htung gegenüber der Lagerrotationsachse (AL) in ei- ner zweiten Ne srichtung geneigt ist, wobei die zweite Neigungsrich- tung entgegengesetzt der ersten Neigungsrichtung orientiert ist,

• Kegelförmiges Einarbeiten einer inneren Laufbahn (4) in die äußere Man- telfläche (3) des inneren Lagerringes (2), so dass die innere Laufbahn (4) gegenüber der Lagerrotationsachse (AL) geneigt und an genau einem En- de durch einen Bord (5) begrenzt ist,

• Kegelförmiges Einarbeiten einer äußeren Laufbahn (8) in die innere Man- telfläche (7) des äußeren Lagerringes (6), so dass die äußere Laufbahn (8) gegenüber der Lagerrotationsachse (AL) geneigt und an genau einem Ende durch einen Bord (9) begrenzt ist,

• Montage des inneren und äußeren Lagerringes (2,6) sowie einer Vielzahl auf deren Laufbahnen abrollender Rollenwälzkörper (10) nach einem an sich als Montageverfahren für Rillenkugellager bekannten Exzentermontagerverfahren. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Neigungswinkel betragsmäßig gleich sind. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in ei- nem ersten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der innere Lagerring (2) mit seiner mit dem Bord (5) ausgebildeten Stirnseite auf eine horizontale Montageebene (16) mit einer konvexen sichelförmigen Hilfsrampe (17) der- art aufgelegt wird, dass dieser mit seinem Bord (5) an der Innendurchmesserseite (19) der Hilfsrampe (17) anliegt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der äußere Lagerring (6) mit seiner mit dem Bord (9) ausgebildeten Stirnseite nach oben derart ex- zentrisch zum inneren Lagerring (2) angeordnet wird, dass einerseits die Hilfsrampe (17 hen den Lagerringen (2, 6) angeordnet ist und ande- rerseits um 18 Mitte der Hilfsrampe (17) versetzt die Lagerringe (2, 6) aneinander anliegen. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem drit- ten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der entstandene sichelförmige Freiraum zwischen dem äußeren Lagerring (6) und dem inneren Lagerring (2) mit den als Kegelrollen ausgebildeten Rollenwälzkörpern (10) derart be- füllt wird, dass deren kleinere Stirnseiten auf der Schrägseite (21 ) der Hilfs- rampe (17) aufliegen. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in ei- nem ersten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der äußere Lagerring (6) mit seiner mit dem Bord (9) ausgebildeten Stirnseite auf eine horizontale Montageebene (16) mit einer konvexen sichelförmigen Hilfsrampe (18) der- art aufgelegt wird, dass dieser mit seinem Bord (9) an der Außendurchmesserseite (20) der Hilfsrampe (18) anliegt. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der innere Lagerring (2) mit seiner mit dem Bord (5) ausgebildeten Stirnseite nach oben derart ex- zentrisch zum äußeren Lagerring (6) angeordnet wird, dass einerseits die Hilfsrampe (18) zwischen den Lagerringen (2, 6) angeordnet ist und ande- rerseits um 180° zur Mitte der Hilfsrampe (18) versetzt die Lagerringe (2, 6) aneinander anliegen.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einem drit- ten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der entstandene sichelförmige Freiraum zwischen dem inneren Lagerring (2) und dem äußeren Lagerring (6) mit den als Kegelrollen ausgebildeten Rollenwälzkörpern (10) derart be- füllt wird, dass deren größere Stirnseiten auf der Schrägseite (22) der Hilfs- rampe (18) aufliegen.

9. Verfahren nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in ei- nem vierten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der äußere Lagerring (3) in Höhe des Berührungspunktes mit dem inneren Lagerring (2) sowie in Höhe eines dem Berührungspunkt um 180° versetzten Punktes an dessen Außenmantelfläche derart eingespannt wird, dass der äußere Lagerring (3) innerhalb seiner Elastizitätsgrenze geringfügig ovalisiert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem fünf- ten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der innere Lagerring (2) in eine koaxiale Lage zum äußeren Lagerring (3) verschoben wird und die Rollen- wälzkörper (10) in ihren Laufbahnen (4, 8) in den Lagerringen (2, 6) unter Aufhebung der Ovalisierung des äußeren Lagerrings (3) gleichmäßig um- fangsverteilt werden.

1 1. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem sechsten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der als Kammkäfig aus- gebildete Lagerkäfig (1 1 ) mit seinen Käfigstegen (13) zwischen die Rollen- wälzkörper (10) von der Seite mit deren kleineren Stirnseiten her eingeführt und mit seinen Rastnasen (14) an der Innenfläche (15) des Bordes (5) am inneren Lagerring (2) verrastet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem sechsten Schritt des Exzentermontagerverfahrens der als Kammkäfig aus- gebildete Lagerkäfig (1 1 ) mit seinen Käfigstegen ( 13) zwischen die Rollen- wälzkörper (10) von der Seite mit deren größeren Stirnseiten her eingeführt und mit seinen Raststegen an der Innenfläche des Bordes (9) am äußeren Lagerrings (6) verrastet wird.

1 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit ihrer Innendurchmesserseite ( 19) am inne- ren Lagerring (2) anliegende Hilfsrampe (17) eine sich zum äußeren Lager- ring (3) hin mit dem Neigungswinkel der Laufbahn (4) im inneren Lagerring (2) verjüngende Schrägseite (21 ) sowie eine maximale Rampenhöhe (HR) aufweist, die der Bordhöhe (hBI) am inneren Lagerring (2) entspricht.

14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mit ihrer Außendurchmesserseite (20) am äuße- ren Lagerring (6) anliegende Hilfsrampe ( 18) eine sich zum inneren Lager- ring (2) hin mit dem Neigungswinkel der Laufbahn (8) im äußeren Lagerring (6) verjüngende Schrägseite (22) sowie eine maximale Rampenhöhe (hR) aufweist, die der Bordhöhe (HΒΑ) am äußeren Lagerring (6) entspricht.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schrägrollenlagers Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines insbesondere einreihi- gen Schrägrollenlagers, welches insbesondere vorteilhaft als Festlager zur La- gerung der Hauptwelle in einem Kraftfahrzeug-Getriebe anwendbar ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung zwei Varianten einer Vorrichtung zur Montage des Schrägrollenlagers.

Hintergrund der Erfindung Der als Festlager zur Lagerung der Hauptwelle in einem Kraftfahrzeug-Getriebe am häufigsten verwendete Lagertyp ist das einreihige Rillenkugellager, da die- ses sich durch eine gleichermaßen hohe radiale und axiale Tragfähigkeit aus- zeichnet und wegen seiner geringen Reibung die höchsten Drehzahlgrenzen al- ler Lagerarten aufweist. Dieses Rillenkugellager besteht in bekannter Weise aus einem äußeren Lagerring und einem inneren Lagerring sowie aus einer Vielzahl zwischen den Lagerringen angeordneter Lagerkugeln, die in in die In- nenseite des äußeren Lagerrings und in die Außenseite des inneren Lagerrings eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen abrollen und durch einen Lagerkäfig in gleichmäßigen Abständen zueinander geführt werden. Das Einsetzten der Lagerkugeln in das Rillenkugellager erfolgt dabei zumeist durch das mit der DE 168 499 A1 bekannt gewordene Exzentermontageverfahren, bei dem die bei- den Lagerringe exzentrisch zueinander angeordnet werden und der dadurch entstehende freie Raum zwischen den Lagerringen mit den Lagerkugeln befüllt wird, anschließend die Lagerringe unter Ausnutzung ihrer Elastizität in eine konzentrische Stellung zueinander gebracht werden und nach einer gleichmä- ßigen Umfangsverteilung der Lagerkugeln der Lagerkäfig eingesetzt wird. In der Praxis hat es sich jedoch erwiesen, dass derartigen Rillenkugellagern auf- grund der geringen maximal einbaubaren Anzahl von Lagerkugeln, die von den Abmessungen des inneren und des äußeren Lagerrings sowie vom Durchmesser der Lagerkugeln abhängig ist, vor allem in Bezug auf die radiale Tragfähigkeit des Lagers immer gewisse Grenzen gesetzt sind. In der Vergangenheit wurden daher eine Vielzahl von Lösungen, wie beispielsweise eine in den sich gegen- überliegenden Borden der Laufbahnen des äußeren und des inneren Lager- rings angeordnete unverschlossene Einfüllöffnung gemäß DE 151 483 A1 oder eine ähnlich ausgebildete verschließbare Einfüllöffnung gemäß DE 24 07 477 A1 , vorgeschlagen, mit denen durch eine Erhöhung der Anzahl der Lagerkugeln ei- ne Erhöhung der radialen Tragfähigkeit von Rillenkugellagern erreicht werden sollte, die sich aber aufgrund der aus solchen Einfüllöffnungen resultierenden Nachteile in der Praxis nicht durchsetzen konnten. Eine andere naheliegende Möglichkeit, die Tragfähigkeit des Festlagers zur La- gerung der Hauptwelle in einem Kraftfahrzeug-Getriebe zu erhöhen, wäre der Ersatz des bisher verwendeten Rillenkugellagers durch ein Zylinderrollenlager vom Typ NUP, wie es beispielsweise aus dem Katalog„Wälzlager" der Anmel- derin vom Oktober 2008 auf den Seiten 393 und 396 bekannt ist. Dieses Zylin- derrollenlager weist sowohl am inneren Lagerring als auch am äußeren Lager- ring zwei seitliche Borde auf und ist zur Aufnahme hoher Radiallasten sowie von Axiallasten in beide Richtungen geeignet. Derartige Zylinderrollenlager wei- sen jedoch durch den hohen Anteil spanender Bearbeitung, insbesondere bei der Laufbahnherstellung und bei der Bordbearbeitung, sehr hohe Fertigungs- kosten auf und wären zudem in ihrer Tragfähigkeit wiederum überdimensioniert, so dass diese für den Einsatz als Festlager in Kraftfahrzeug-Schaltgetrieben letztendlich ungeeignet sind.

Ein weiterer, zur als Festlager zur Lagerung der Hauptwelle in einem Kraftfahr- zeug-Getriebe geeigneter und für die vorliegende Erfindung den nächstliegen- den Stand der Technik bildender Lagertyp, dessen Aufnahmefähigkeit von Ra- dialkräften und von Axialkräften in beide Richtungen größer als die von Rillen- kugellagern ist, ist durch die Druckschriften DE 6 917 609 U und CH 463 886 A bekannt geworden. In diesen Druckschriften wird jeweils ein Schrägrollenlager offenbart, welches im Wesentlichen aus einem inneren Lagerring mit einer an dessen äußerer Mantelfläche schräg zur radialen Lagerachse angeordneten in- neren Laufbahn und einem diese Laufbahn an ihrem kleinsten Durchmesser be- grenzenden Bord, aus einem äußeren Lagerring mit einer an dessen innerer Mantelfläche ebenfalls schräg zur radialen Lagerachse angeordneten äußeren Laufbahn und einem diese Laufbahn an ihrem größten Durchmesser begrenzen- den Bord sowie aus einer Vielzahl zwischen den Lagerringen angeordneter und auf deren Laufbahnen abrollender Rollenwälzkörper besteht, die in Umfangsrich- tung durch einen Lagerkäfig in gleichmäßigen Abständen zueinander gehalten werden. Zur Ermöglichung des Einsetzens der als Kegelrollen ausgebildeten Wälzkörper in den jeweils als Taschen- bzw. als Fensterkäfig ausgebildeten La- gerkäfig ist bei dem Schrägrollenlager gemäß DE 6 917 609 U der Bord am inne- ren Lagerring und bei dem Schrägrollenlager gemäß CH 463 886 A der Bord am äußeren Lagerring als separates Bauteil ausgebildet, der nach der Lagermontage am inneren bzw. äußeren Lagerring befestigt wird. Dies erfolgt bei dem Schräg- rollenlager gemäß DE 6 917 609 U durch einen gesonderten geschlitzten, im Querschnitt U-förmigen Ring, dessen radiale Schenkel in entsprechende Nuten im Bord und im inneren Lagerring eingreifen, und bei dem Schrägrollenlager ge- mäß CH 463 886 A durch einen an die Unterseite des Bordes angeformten um- laufenden Bund, der in den äußeren Lagerring eingepresst wird.

Bei derartigen Schrägrollenlagern sind zwar dadurch, dass nur noch einer der Lagerringe mit nur noch einem seitlichen Bord einteilig ausgebildet ist, der An- teil der spanenden Bearbeitung bei der Laufbahnherstellung und bei der Bord- bearbeitung und damit auch die Gesamtkosten für die Lagerfertigung wesent- lich geringer als bei dem vorbeschriebenen Zylinderrollenlager, dennoch wirkt sich bei diesen Schrägrollenlagern die Ausbildung des Bordes am jeweils ande- ren Lagerring als separate Bordscheibe, deren zusätzliche Montage an diesem Lagerring sowie die erforderliche Präzisionsfertigung der Anlageflächen an die- sen und dem zugehörigen Lagerring ungünstig auf deren Herstellungskosten aus. Außerdem besteht bei diesen Schrägrollenlagern die Gefahr, dass die Befesti- gung der separaten Bordscheibe nicht ausreichend ist, um auch hohen radialen oder axialen Belastungsspitzen standzuhalten, so dass sich die Bordscheibe im Lagerbetrieb lösen kann und es letztendlich zum Lagerausfall kommt.

Aufgabe der Erfindung

Ausgehend von den dargelegten Nachteilen der Lösungen des bekannten Stan- des der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine kos- tengünstige Herstellung eines insbesondere einreihigen Schrägrollenlagers mit jeweils einseitig laufbahnbegrenzenden Borden zu ermöglichen.

Beschreibung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß Patentanspruch 13 und eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 14 ge- löst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweils abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigte Schrägrollenlager zeichnen sich dadurch aus, dass eine Tangente an die äußere Mantelfläche des inneren Lagerrings und eine Tangente an die die innere Mantelfläche des äußeren La- gerrings zumindest im Bereich der Laufbahnen gegensinnig schräg zur Lagerro- tationsachse verlaufend eben ausgebildet und die Laufbahnen beider Lagerrin- ge jeweils kegelförmig in diese Mantelflächen eingearbeitet sind und dass die dabei entstehenden und die Laufbahnen jeweils einseitig begrenzenden Borde dadurch jeweils einteilig mit den Lagerringen ausgebildet sind.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Rollenwälzkörper bevorzugt als Kegelrollen ausgebildet sind, die einen Kegelwinkel im Bereich von 2° bis 6° aufweisen und in einem Hüllkreiswinkel zwischen 7° bis 20° auf ihren Laufbahnen abrollen. Bei Anwendung des so ausgebildeten Schrägrollenlagers als Festlager zur Lage- rung der Hauptwelle in einem Kraftfahrzeug-Getriebe haben sich dabei auf- grund der auftretenden Radial- und Axiallasten ein Kegelwinkel von 4° und ein Hüllkreiswinkel von 14° als besonders geeignet erwiesen. Es ist jedoch anzu- merken, dass das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf eine Herstellung von Kegelrollenlager beschränkt sein soll, da in gleicher Weise auch andere Rollen- lager mit schräg zur Lagermittelachse angeordneten Rollenachsen derart gefer- tigt werden können. So können anstelle der beispielhaft angeführten Kegelrol- len auch Zylinderrollen oder Nadeln oder Rollen mit sphärischen Mantelflächen, wie Pendel- oder Tonnenrollen, verwendet werden.

Ferner ist es vorteilhaft, dass der an der kleineren Durchmesserseite der Rollen- wälzkörper bestehende Spalt zwischen den Lagerringen kleiner bemessen wird als der an der größeren Durchmesserseite der Rollenwälzkörper bestehende Spalt zwischen den Lagerringen und so bemessen wird, dass das Zweifache seines Maßes größer als der größte Durchmesser der Rollenwälzkörper ist. Ei- ne solche Dimensionierung des Spaltes zwischen dem inneren und dem äuße- ren Lagerring ist notwendig, um das Einsetzen der Rollenwälzkörper in das Schrägrollenlager nach dem beschriebenen Montageverfahren zu ermöglichen.

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass der die Laufbahn im inneren Lagerring begrenzende Bord eine Mindesthöhe von ca. 33% und der die Laufbahn im äu- ßeren Lagerring begrenzende Bord eine Mindesthöhe von ca. 21 % des größten Durchmessers der Rollenwälzkörper aufweist. Durch eine solche Ausbildung der Borde und der damit einhergehenden Laufbahntiefe ist gewährleistet, dass im Lagerbetrieb auftretende hohe Axialkräfte in die eine Richtung mit möglichst ge- ringer Bordreibung aufgenommen werden können, während geringere Axialkräf- te in die andere Richtung über die schrägen Laufbahnen aufgenommen werden

Ferner ist es vorteilhaft, wenn nach der Montage der Rollenwälzkörper ein aus einem Käfigring sowie aus einer Vielzahl von axialen Käfigstegen bestehenden Kammkäfig in das Radialwälzlager eingesetzt wird. Dieser Lagerkäfig weist an seinen Käfigstegen zusätzlich mehrere gleichmäßig umfangsverteilte und einen kleineren Innendurchmesser als der Käfigring aufweisende Rastnasen auf, durch die der Lagerkäfig entweder an der Innenfläche des Bordes am inneren Lagerrings oder an der Innenfläche des Bordes am äußeren Lagerring axial läge- fixierbar ist. Diese Rastnasen werden beim Einsetzen des Lagerkäfigs in das Schrägrollenlager zunächst solange elastisch in Richtung der Käfigstege ver- formt, bis diese beim Einsetzen des Lagerkäfigs von der kleinen Durchmesserseite der Kegelrollen her hinter den Bord am inneren Lagerring und beim Einsetzen des Lagerkäfigs von der großen Durchmesserseite der Kegelrol- len her hinter dem Bord am äußeren Lagerring einrasten. Dadurch wird der durch das Anliegen des Lagerkäfigs an den einen Stirnseiten der Rollenwälzkörper bis- her nur in die eine Axialrichtung lagefixierte Lagerkäfig auch in die andere Axial- richtung lagefixiert. Auch hier ist jedoch zu bemerken, dass die Verwendung ei- nes Kammkäfigs als Lagerkäfig nicht auf diese Käfigart beschränkt ist, da es auch möglich ist, den Lagerkäfig als zweiteiligen Blechnietkäfig auszubilden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schrägrollenlagers nach Patentanspruch 1 gelöst, welches folgende Schritte umfasst:

• Erzeugen einer äußeren Mantelfläche (3) auf einem inneren Lagerring (2), die in axialer Richtung gegenüber der Lagerrotationsachse (A L ) in einer ers- ten Neigungsrichtung geneigt ist,

• Erzeugen einer inneren Mantelfläche (7) auf einem äußeren Lagerring (6), die in axialer Richtung gegenüber der Lagerrotationsachse (A L ) in einer zwei- ten Neigungsrichtung geneigt ist, wobei die zweite Neigungsrichtung entge- gengesetzt der ersten Neigungsrichtung orientiert ist,

• Kegelförmiges Einarbeiten einer inneren Laufbahn (4) in die äußere Mantel- fläche (3) des inneren Lagerringes (2), so dass die innere Laufbahn (4) ge- genüber der Lagerrotationsachse (A L ) geneigt und an genau einem Ende durch einen Bord (5) begrenzt ist,

• Kegelförmiges Einarbeiten einer äußeren Laufbahn (8) in die innere Mantel- fläche (7) des äußeren Lagerringes (6), so dass die äußere Laufbahn (8) ge- genüber der Lagerrotationsachse (AL) geneigt und an genau einem Ende durch einen Bord (9) begrenzt ist, • Montage des inneren und äußeren Lagerringes (2,6) sowie einer Vielzahl auf deren Laufbahnen abrollender Rollenwälzkörper (10) nach einem an sich als Montageverfahren für Rillenkugellager bekannten

Exzentermontagerverfahren.

Bei einer ersten Variante dieses Exzentermontageverfahrens wird dabei in ei- nem ersten Schritt der innere Lagerring mit seiner mit dem Bord ausgebildeten Stirnseite auf eine horizontale Montageebene mit einer konvexen sichelförmigen Hilfsrampe derart aufgelegt, dass dieser mit seinem Bord an der Innendurchmesserseite der Hilfsrampe anliegt. Danach wird in einem zweiten Schritt der äußere Lagerring mit seiner mit dem Bord ausgebildeten Stirnseite nach oben derart exzentrisch zum inneren Lagerring angeordnet, dass einer- seits die Hilfsrampe zwischen den Lagerringen angeordnet ist und andererseits um 180° zur Mitte der Hilfsrampe versetzt die Lagerringe aneinander anliegen. Als dritter Schritt wird dann der entstandene sichelförmige Freiraum zwischen dem äußeren Lagerring und dem inneren Lagerring mit den als Kegelrollen ausgebildeten Rollenwälzkörpern derart befüllt, dass deren kleinere Stirnseiten auf der Schrägseite der Hilfsrampe aufliegen. Eine zweite Variante des Exzentermontageverfahrens unterscheidet sich von der ersten Variante dadurch, dass in einem ersten Schritt der äußere Lagerring mit seiner mit dem Bord ausgebildeten Stirnseite auf eine horizontale Montage- ebene mit einer konvexen sichelförmigen Hilfsrampe derart aufgelegt wird, dass dieser mit seinem Bord an der Außendurchmesserseite der Hilfsrampe anliegt. Danach wird in einem zweiten Schritt der innere Lagerring mit seiner mit dem Bord ausgebildeten Stirnseite nach oben derart exzentrisch zum äußeren La- gerring angeordnet, dass einerseits die Hilfsrampe zwischen den Lagerringen angeordnet ist und andererseits um 180° zur Mitte der Hilfsrampe versetzt die Lagerringe aneinander anliegen. Der dritte Schritt dieser Variante besteht dann wieder darin, dass der entstandene sichelförmige Freiraum zwischen dem inne- ren Lagerring und dem äußeren Lagerring mit den als Kegelrollen ausgebilde- ten Rollenwälzkörpern derart befüllt wird, dass dabei deren größere Stirnseiten auf der Schrägseite der Hilfsrampe aufliegen. Unabhängig von den beiden Varianten des Exzentermontageverfahrens wird dann in einem vierten Schritt der äußere Lagerring in Höhe des Berührungs- punktes mit dem inneren Lagerring sowie in Höhe eines dem Berührungspunkt um 180° versetzten Punktes an dessen Außenmantelfläche derart eingespannt, dass der äußere Lagerring innerhalb seiner Elastizitätsgrenze geringfügig ovalisiert wird. Anschließend werden in einem fünften Schritt der innere Lager- ring in eine koaxiale Lage zum äußeren Lagerring verschoben und die Rollen- wälzkörper in ihren Laufbahnen in den Lagerringen unter Aufhebung der Ovalisierung des äußeren Lagerrings gleichmäßig umfangsverteilt

Bei Anwendung der ersten Variante des erfindungsgemäßen Exzentermonta- geverfahrens wird danach in einem sechsten Schritt der als Kammkäfig ausge- bildete Lagerkäfig mit seinen Käfigstegen zwischen die Rollenwälzkörper von der Seite mit deren kleineren Stirnseiten her eingeführt und an der Innenfläche des Bordes am inneren Lagerring verrastet. Bei Anwendung der zweiten Vari- ante des erfindungsgemäßen Exzentermontageverfahrens wird dagegen in ei- nem letzten Schritt der als Kammkäfig ausgebildete Lagerkäfig mit seinen Kä- figstegen zwischen die Rollenwälzkörper von der Seite mit deren größeren Stirnseiten her eingeführt und an der Innenfläche des Bordes am äußeren La- gerrings verrastet.

Schließlich wird die gestellte Aufgabe auch noch durch zwei Varianten einer Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Montageverfahrens gelöst. Zur Durchführung der ersten Variante des erfindungsgemäßen Exzentermonta- geverfahrens wird es dabei vorgeschlagen, dass die mit ihrer Innendurchmesserseite am inneren Lagerring anliegende Hilfsrampe eine sich zum äußeren Lagerring hin mit dem Neigungswinkel der Laufbahn im inneren Lagerring verjüngende Schrägseite sowie eine maximale Rampenhöhe auf- weist, die der Höhe des Bordes am inneren Lagerring entspricht. Zur Durchfüh- rung der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Exzentermontageverfahrens wird es dagegen gemäß vorgeschlagen, dass die mit ihrer Außendurchmesserseite am äußeren Lagerring anliegende Hilfsrampe eine sich zum inneren Lagerring hin mit dem Neigungswinkel der Laufbahn im äuße- ren Lagerring verjüngende Schrägseite sowie eine maximale Rampenhöhe aufweist, die der Höhe des Bordes am äußeren Lagerring entspricht. Zusammenfassend dienen das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfin- dungsgemäßen Vorrichtungen der Herstellung eines insbesondere einreihigen Schrägrollenlagers, das gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten einreihigen Schrägrollenlagern den Vorteil aufweist, dass es trotz des mit dem Exzentermontageverfahren maximal erreichbaren Wälzkörperfüllgrades von ca. 60 % eine höhere Tragfähigkeit als ein gleichartig montiertes einreihiges Rillen- kugellager aufweist, da die verwendeten Rollenwälzkörper nicht mehr wie bei Lagerkugeln im Punktkontakt sondern im Linienkontakt zu ihren Laufbahnen stehen. Hinsichtlich der erreichbaren Tragfähigkeit reiht sich dabei ein erfin- dungsgemäß ausgebildetes Schrägrollenlager als komplett neuer Lagertyp [z. B. Baureihe ARU (Angular Roller Unit) 207 = 40 kN] etwa in der Mitte zwischen der Tragfähigkeit eines einreihigen Rillenkugellagers [z. B. Baureihe 6207 = 25,5 kN] und der Tragfähigkeit eines einreihigen Zylinderrollenlagers [z. B. Bau- reihe NUP 207E = 56 kN] ein. Darüber hinaus hält sich der Anteil der spanen- den Bearbeitung bei der Herstellung und Bearbeitung der Laufbahnen und der Borde des erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers durch die in die schräg ver- laufenden ebenen inneren und äußeren Mantelflächen beider Lagerringe ein- fach kegelförmig eingearbeiteten Laufbahnen in vertretbaren Kostengrenzen und es sind gleichzeitig durch die dabei entstehenden, einteilig mit den Lager- ringen ausgebildeten Borde keine separaten Bordscheiben mehr notwendig. Im Zusammenhang mit dem Exzentermontageverfahren für die Rollenwälzkörper und mit dem verwendeten Kammkäfig zeichnet sich das erfindungsgemäße Schrägrollenlager somit insgesamt durch einen niedrigen Montageaufwand und damit durch geringe Gesamtkosten für die Lagerfertigung aus. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Eine bevorzugte Ausführungsform eines Schrägrollenlagers sowie zwei alterna- tive Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens zu dessen Montage und zwei zugehörige Vorrichtungen zur Durchführung dieser Verfahrensvarianten werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine vergrößerte Darstellung eines Querschnittes durch ein ein- reihiges Schrägrollenlager mit einteilig mit den Lagerringen ausgebildeten Borden;

Figur 2a, 2b eine Darstellung des ersten Schrittes der ersten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 3a, 3b eine Darstellung des zweiten Schrittes der ersten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 4a, 4b eine Darstellung des dritten Schrittes der ersten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 5a, 5b eine Darstellung des ersten Schrittes der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 6a, 6b eine Darstellung des zweiten Schrittes der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 7a, 7b eine Darstellung des dritten Schrittes der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 8a, 8b eine Darstellung des fünften Schrittes beider Varianten des er- findungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 9a, 9b eine Darstellung des sechsten Schrittes beider Varianten des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht; Figur 10a, 10b eine Darstellung der Hilfsrampe zur Durchführung der ersten Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer Draufsicht und einer Schnittansicht;

Figur 11 a, 11 b eine Darstellung der Hilfsrampe zur Durchführung der zweiten

Variante des erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer

Draufsicht und einer Schnittansicht;

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen In Figur 1 ist ein Querschnitt eines einreihigen Schrägrollenlagers 1 dargestellt, welches beispielsweise als Ersatz des bisher als Festlager verwendeten Rillen- kugellagers zur Lagerung der Hauptwelle in Kraftfahrzeug-Getrieben geeignet ist. Deutlich sichtbar besteht dieses Schrägrollenlager 1 aus einem inneren La- gerring 2 mit einer an dessen äußerer Mantelfläche 3 schräg zur Lagermittel- achse A L angeordneten inneren Laufbahn 4, die an ihrem kleinsten Durchmes- ser durch einen Bord 5 begrenzt wird, sowie aus einem äußeren Lagerring 6 mit einer an dessen innerer Mantelfläche 7 ebenfalls schräg zur Lagermittelachse A L angeordneten äußeren Laufbahn 8, die an ihrem größten Durchmesser durch einen Bord 9 begrenzt wird. Zwischen den Lagerringen 2, 6 ist darüber hinaus eine Vielzahl auf deren Laufbahnen 4, 8 abrollender Rollenwälzkörper 10 angeordnet, die in Umfangsrichtung durch einen Lagerkäfig 1 1 in gleichmä- ßigen Abständen zueinander gehalten werden.

Desweiteren ist in Figur 1 durch die gestrichelten Linien in der oberen Lager- hälfte angedeutet, dass eine Tangente an die äußere Mantelfläche 3 des inne- ren Lagerrings 2 und eine Tangente an die innere Mantelfläche 7 des äußeren Lagerrings 6 zumindest im Bereich der Laufbahnen 4, 8 gegensinnig schräg zur Lagerrotationsachse A L verlaufend eben ausgebildet und die Laufbahnen 4, 8 beider Lagerringe 2, 6 jeweils kegelförmig in diese Mantelflächen 3, 7 eingear- beitet sind. Die dabei entstehenden und die Laufbahnen 4, 8 jeweils einseitig begrenzenden Borde 5, 9 sind dadurch jeweils einteilig mit den Lagerringen 2, 6 ausgebildet. Ebenso ist aus Figur 1 ersichtlich, dass die Rollenwälzkörper 10 als Kegelrollen ausgebildet sind, die einen Kegelwinkel δ von bevorzugt 4° aufweisen und in einem Hüllkretswinkel ß von bevorzugt 14° auf ihren Laufbahnen 4, 8 abrollen. Außerdem ist der an der kleineren Durchmesserseite der Rollenwälzkörper 10 bestehende Spalt S R zwischen den Lagerringen 2, 4 kleiner als der an der grö- ßeren Durchmesserseite der Rollenwälzkörper 10 bestehende Spalt SL zwi- schen den Lagerringen 2, 4 ausgebildet und so bemessen, dass das zweifache seines Maßes größer als der größte Durchmesser D w der Rollenwälzkörper 10 ist, um das Einsetzen der Rollenwälzkörper 10 in das Schrägrollenlager 1 nach dem Exzentermontageverfahren zu ermöglichen. Zusätzlich weist der die Lauf- bahn 4 im inneren Lagerring 2 begrenzende Bord 5 eine Mindesthöhe hei von ca. 33% und der die Laufbahn 8 im äußeren Lagerring 6 begrenzende Bord 9 eine Mindesthöhe h BA von ca. 21 % des größten Durchmessers Dw der Rollen- wälzkörper 10 auf, um im Lagerbetrieb auftretende hohe Axialkräfte in die eine Richtung mit möglichst geringer Bordreibung aufnehmen zu können.

Schließlich ist in Figur 1 noch erkennbar, dass der Lagerkäfig 11 bevorzugt durch einen nach der Montage der Rollenwälzkörper 10 in das Radialwälzlager 1 einsetzbaren Kammkäfig gebildet wird. Der aus einem Käfigring 12 sowie aus einer Vielzahl von axialen Käfigstegen 13 bestehende Lagerkäfig 1 1 weist dabei an seinen verdeckt dargestellten Käfigstegen 13 mehrere ebenfalls verdeckt dargestellte, gleichmäßig umfangsverteilte und einen kleineren Innendurchmes- ser als der Käfigring 12 aufweisende Rastnasen 14 auf, durch die der Lagerkä- fig 1 1 an der Innenfläche 15 des Bordes 5 am inneren Lagerring 2 axial lagefi- xierbar ist.

In den Figuren 2a, 2b, 3a, 3b und 4a, 4b sind desweiteren die ersten Schritte einer ersten Variante eines Montageverfahrens für das erfindungsgemäße Schräg- rollenlager 1 schematisch dargestellt. Dieses Montageverfahren ist im Wesent- liehen ein an sich als Montageverfahren für Rillenkugellager bekanntes, modifi- ziertes Exzentermontageverfahren, bei dem, wie in den Figuren 2a und 2b zu sehen ist, in einem ersten Schritt der innere Lagerring 2 mit seiner mit dem Bord 5 ausgebildeten Stirnseite auf eine horizontale Montageebene 16 mit einer konvexen sichelförmigen Hilfsrampe 17 derart aufgelegt wird, dass dieser mit seinem Bord 5 an der Innendurchmesserseite 19 der Hilfsrampe 17 anliegt.

Danach wird in einem zweiten Schritt der äußere Lagerring 6 mit seiner mit dem Bord 9 ausgebildeten Stirnseite nach oben derart exzentrisch zum inneren La- gerring 2 angeordnet, dass, wie in den Figuren 3a und 3b deutlich sichtbar, ei- nerseits die Hilfsrampe 17 zwischen den Lagerringen 2, 6 angeordnet ist und andererseits um 180° zur Mitte der Hilfsrampe 17 versetzt die Lagerringe 2, 6 aneinander anliegen.

In einem dritten, in den Figuren 4a und 4b dargestellten Schritt wird dann der entstandene sichelförmige Freiraum zwischen dem äußeren Lagerring 6 und dem inneren Lagerring 2 mit den als Kegelrollen ausgebildeten Rollenwälzkör- pern 10 derart befüllt, dass deren kleinere Stirnseiten auf der Schrägseite 21 der Hilfsrampe 17 aufliegen.

Die in den Figuren 5a, 5b, 6a, 6b und 7a, 7b dargestellte zweite Variante des Montageverfahrens für das erfindungsgemäße Schrägrollenlager ist ebenfalls ein modifiziertes Exzentermontageverfahren und unterscheidet sich von der ersten Variante dadurch, dass bei dem in den Figuren 5a und 5b abgebildeten ersten Schritt diesmal der äußere Lagerring 6 mit seiner mit dem Bord 9 ausge- bildeten Stirnseite auf eine horizontale Montageebene 16 mit einer konvexen sichelförmigen Hilfsrampe 18 derart aufgelegt wird, dass dieser mit seinem Bord 9 an der Außendurchmesserseite 20 der Hilfsrampe 18 anliegt.

Ähnlich wie bei der ersten Variante wird danach in einem zweiten Schritt der in- nere Lagerring 2 mit seiner mit dem Bord 5 ausgebildeten Stirnseite nach oben derart exzentrisch zum äußeren Lagerring 6 angeordnet, dass, wie in den Figu- ren 6a und 6b erkennbar ist, einerseits die Hilfsrampe 18 zwischen den Lager- ringen 2, 6 angeordnet ist und andererseits um 180° zur Mitte der Hilfsrampe 18 versetzt die Lagerringe 2, 6 aneinander anliegen. In einem dritten, in den Figuren 7a und 7b dargestellten Schritt wird dann auch hier der entstandene sichelförmige Freiraum zwischen dem inneren Lagerring 2 und dem äußeren Lagerring 6 mit den als Kegelrollen ausgebildeten Rollenwälzkörpern 10 befüllt, jedoch mit dem Unterschied, dass hierbei die größeren Stirnseiten der Rollenwälzkörper 10 auf der Schrägseite 22 der Hilfsrampe 18 aufliegen.

Unabhängig von den beiden Varianten des Exzentermontageverfahrens wird dann in einem vierten, in den Zeichnungen nicht näher dargestelltem Schritt der äußere Lagerring 3 in Höhe des Berührungspunktes mit dem inneren Lagerring

2 sowie in Höhe eines dem Berührungspunkt um 180° versetzten Punktes an dessen Außenmantelfläche derart eingespannt wird, dass der äußere Lagerring

3 innerhalb seiner Elastizitätsgrenze geringfügig ovalisiert wird. Anschließend wird, wie aus den Figuren 8a und 8b ersichtlich ist, in einem fünften Schritt der innere Lagerring 2 in eine koaxiale Lage zum äußeren Lagerring 3 verschoben, um die Rollenwälzkörper 10 in den Lagerringen 2, 6 unter Aufhebung der Ovalisierung des äußeren Lagerrings 3 gleichmäßig umfangsverteilt in ihren Laufbahnen 4, 8 anzuordnen. Bei Anwendung der ersten Variante des erfindungsgemäßen Exzentermontageverfahrens wird danach in einem sechsten, aus Gründen der Vereinfachung in den Zeichnungen jedoch nicht dargestellten Schritt der als Kammkäfig ausgebildete Lagerkäfig 11 mit seinen Käfigstegen 13 zwischen die Rollenwälzkörper 10 von der Seite mit deren größeren Stirnseiten her eingeführt und mit sei- nen Raststegen an der Innenfläche des Bordes 9 am äußeren Lagerring 6 verrastet. Bei Anwendung der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Exzentermontageverfahrens wird dagegen in einem sechsten Schritt der als Kammkäfig ausgebildete Lagerkäfig 11 , wie in den Figuren 9a und 9b abgebildet, mit seinen Käfigstegen 13 zwischen die Rollenwälzkörper 10 von der Seite mit de- ren kleineren Stirnseiten her eingeführt und, wie in Figur 1 gezeigt, mit seinen Rastnasen 14 an der Innenfläche 15 des Bordes 5 am inneren Lagerring 2 verrastet. In den Figuren 10a, 10b und 11a, 11b sind schließlich noch die Hilfsrampen 17 und 18 zur Durchführung beider Varianten des erfindungsgemäßen Exzentermontag everfahrens dargestellt. Die für die erste Verfahrensvariante verwendete Hilfsrampe 17 zeichnet sich dabei dadurch aus, dass diese mit ihrer Innendurchmesserseite 19 am inneren Lagerring 2 anliegt und, wie in den Figuren 10a und TOb deutlich sichtbar ist, eine sich zum äußeren Lagerring 6 hin mit dem Neigungswinkel der Laufbahn 4 im inneren Lagerring 2 verjüngende Schrägseite 21 sowie eine maximale Rampenhöhe h R aufweist, die der Bordhöhe h Bi am inneren Lagerring 2 entspricht:

Die für die zweite Verfahrensvariante verwendete Hilfsrampe 18 zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass diese mit ihrer Außendurchmesserseite 20 am äußeren Lagerring 6 anliegt und, wie in den Figuren 11a und 1 1b zu sehen ist, eine sich zum inneren Lagerring 2 hin mit dem Neigungswinkel der Laufbahn 8 im äußeren Lagerring 6 verjüngende Schrägseite 22 sowie eine maximale Rampenhöhe h R aufweist, die der Bordhöhe h BA am äußeren Lagerring 6 entspricht.

Bezugszahlenliste

1 Radialwälzlager A L Lagermittelachse

2 innerer Lagerring δ Kegelwinkel

3 Tangente an die äußere Man- ß Hüllkreiswinkel

telfläche von 2 S L Spalt zwischen 2 und 6

4 innere Laufbahn in 2 SR Spalt zwischen 2 und 6

5 Bord an 4 Dw größter Durchmesser von 10

6 äußerer Lagerring h BI Bordhöhe an 2

7 Tangente an die innere Mantel- h BA Bordhöhe an 6

fläche von 6 h R Rampenhöhe

8 äußere Laufbahn in 6

9 Bord an 8

10 Rollenwälzkörper

1 1 Lagerkäfig

12 Käfigring von 1 1

13 Käfigstege an 12

14 Rastnasen an 13

15 Innenfläche von 5

16 Montageebene

17 Hilfsrampe

18 Hilfsrampe

19 Innendurchmesserseite von 17

20 Außendurchmesserseite von 18

21 Schrägseite an 17

22 Schrägseite an 18