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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A BALLASTLESS AND SLEEPER-LESS LINE OF RAILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/027366
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method of producing a ballastless and sleeper-less line of rails, in which the rails (5) are secured in supports (3) of an upper layer (carrier plate (2)) which is produced from a free-flowing hardenable material and is applied to a lower solid layer (carrier layer (1)). The object of the invention is to enable accurate final dimensions of the supports (3) which are to be produced to be attained in an economical manner. This object is achieved in that, in a first step, the supports (3) are pre-formed at least as regions of a support strip (28) extending in the longitudinal direction of the track. In a subsequent second processing step, separate from the first, the supports in a still deformable state are shaped such that they are sufficiently accurate for the subsequent mounting of the rails (5).

Inventors:
BILLINGER HELLMUT (DE)
HAEBERLEIN HELMUT (DE)
PISSLER WOLFGANG (DE)
RIEGER JUERGEN (DE)
WOLF GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/000074
Publication Date:
July 31, 1997
Filing Date:
January 09, 1997
Export Citation:
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Assignee:
WEISS GMBH & CO LEONHARD (DE)
BILLINGER HELLMUT (DE)
HAEBERLEIN HELMUT (DE)
PISSLER WOLFGANG (DE)
RIEGER JUERGEN (DE)
WOLF GUENTHER (DE)
International Classes:
E01B1/00; E01B9/02; E01B29/00; E01B37/00; (IPC1-7): E01B1/00; E01B37/00
Foreign References:
DE2422942A11975-11-20
EP0676504A11995-10-11
DE3042725A11982-06-16
DE3840795A11990-06-07
Other References:
"Feste Fahrbahn -System Züblin-", BETON-UND STAHLBETONBAU, vol. 85, no. 3, 1990, BERLIN, pages A26, XP002030702
MÜLLER: "Möglichkeiten der Steuerung von Baumaschinen", VERMESSUNGSTECHNIK, vol. 33, no. 8, 1985, BERLIN, pages 269 - 272, XP000671750
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines schotter und schwel¬ lenlosen Bahngleises, bei dem die Schienen (5) in Auflagern (3) einer aus einem verformungsfähigen, erhärtenden Material hergestellten oberen Schicht (Tragplatte 2) befestigt sind, die auf eine untere feste Schicht (Tragschicht 1 ) aufgetra¬ gen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (3) zumindest als Bereiche eines in Gleis längsrichtung kontinuierlich oder diskontinuierlich verlau¬ fenden AuflagerBandes (28) in einem ersten Schritt vorge¬ formt und in einem nachfolgenden zweiten davon getrennten Bearbeitungsschritt in einem noch verformbaren Zustand auf eine für eine nachfolgende Montage der Schienen (5) ausrei¬ chende Genauigkeit nachgeformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachformung mit speziellen von der Vorformung der Auflager (3) unabhängigen Formgebungselementen (4) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein in Gleisquerrichtung gegenüberliegendes, zusammengehöriges Auflager (3) Paar gleichzeitig nachgeformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Auflager (3) bzw. Auflager (3) Paare gemeinsam nachgeformt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Auflager (3) Paare gemeinsam nachgeformt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachformungseinrichtung (19) durch ein internes Steuersystem nach für eine gewünschte, betriebsfähige Gleis¬ lage vorgegebenen Ortskoordinaten ausgerichtet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachformungseinrichtung (19) telemetrisch nach geo¬ graphischen Fixpunkten unter Vorgabe der für die gewünschte, betriebsfähige Gleislage vorgegebenen Ortskoordinaten ge¬ steuert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, gekennze ichnet durch eine Kombination der Steuerungssysteme nach den An¬ sprüchen 6 und 7.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente (4) während des Formgebungsvor ganges gleichzeitig zur Befestigung der Schienen (5) in den Auflagern (3) erforderliche Dübel (7) in die Auflager (3) kraftschlüssig einformen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel (7) vor dem Einformen in die Auflager (3) lös¬ bar mit den Formgebungselementen (4) verbunden werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung der Dübel (7) an den Formgebung¬ selementen (4) ein Haften an in die Dübel (7) eingreifenden Dornen (7') der Formgebungselemente (4) ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente (4) die Dübel (7) unter Vibrati¬ on in die Auflager (3) einführen.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Formgebungselementen (4) vor jeweils einem neuen Formgebungsvorgang automatisch neue Dübel (7) zugeführt wer¬ den bzw. von den Formgebungselementen (4) aufgenommen wer¬ den.
14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß der FormgebungselementeTräger (22) mit einer einen be¬ weglichen DübelHalter (30) enthaltenden Dübel Beschickungsvorrichtung (29) versehen ist, bei der die von den Dornen (7') der Formgebungselemente (4) aufzunehmenden Dübel (7) in einer ersten Position des Dübelhalters (30) derart einsetzbar sind, daß die Dübel (7) bei einer zweiten Position dieses Dübelhalters (30) fluchtend vertikal unter¬ halb der Dorne (7') der Formgebungselemente (4) zu liegen kommen, von denen sie durch eine in Richtung der fluchtenden Achsen der Dorne (7') und Dübel (7) erfolgende Relativver¬ schiebung zwischen Formgebungselementen (4) und Dübel Beschickungsvorrichtung (29) aufgenommen werden und daß sich der Dübelhalter (30) in einem Betriebszustand, in dem die Auflager (3) von den Formgebungselementen (4) geformt wer den, außerhalb des zwischen diesen Auflagern (3) und den Formgebungselementen (4) liegenden Bereichs befindet.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche Dübelhalter (30) ein in dem Formgebungse¬ lementeTräger (22) verschiebbarer Schlitten ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet , daß die zur Aufnahme der Dübel (7) durch die Dorne (7') er¬ forderliche Relativbewegung zwischen den Formgebungselemen¬ ten (4) und dem Dübelhalter (30) ausschließlich durch Ver¬ schieben der Formgebungselemente (4) erfolgt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Dübelhalter (30) Aufnahmeöffnungen zum Einstecken der Dübel (7) vorgesehen sind.
18. Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach ei¬ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß diese Einrichtung mit einem nach vorgegebenen Ortskoor¬ dinaten über ein telemetrisches und/oder inneres Steuersy¬ stem lenkbares MontageFahrzeug (14) mit einem gegenüber ei nem Fahrgestell (15) höhenverstellbaren Oberrahmen (17) aus¬ gestattet ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberrahmen (17) eine in Fahrtrichtung des Montage Fahrzeuges (14) vor einer Lagerung der Formgebungselemente (4) liegende Vorformeinrichtung (18) für das zur Erzeugung der Tragplatte (2) mit eingeformten Auflagern (3) fließfähi¬ ge Material trägt.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorformeinrichtung (18) ein an sich bekannter Gleit¬ schalungsformer ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente (4) als jeweils eine Matrize mit wenigstens einem gegenüber einem Grundkörper beweglichen Formteil (4') ausgebildet sind.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan¬ sprüche unter Einsatz einer Einrichtung nach einem der An¬ sprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (3) bereits in oder direkt hinter der Vor¬ formeinrichtung (18) eine Form mit nur einer äußerst gering¬ fügigen Maßabweichung von dem fertig nachzuformenden Maß aufweisen.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßabweichung lediglich etwa ± 5 mm mit Bezug auf Höhe und Richtung des Gleises auf 5 m Gleislänge beträgt.
24. Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach ei¬ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß in Fortbewegungsrichtung des Montagefahrzeuges hinter der Vorformeinrichtung (18) eine bei Stillstand des Montage¬ fahrzeuges an dem vorgeformten AuflagerBand (28) in Ein¬ griff bringbare Ausräumeinrichtung (32) zum Vereinzeln der Auflager (3) durch Entfernen von zwischen benachbart zu er¬ zeugenden Auflagern (3) liegendem Bandmaterial (28) vorgese¬ hen ist.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet , daß in der Ausräumeinrichtung (32) in einer der Anzahl der Formgebungselemente (4) entsprechenden Anzahl Ausräumelemen te (34) vorgesehen sind.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (3) von der Vorformeinrichtung (18) zu¬ nächst in Längsrichtung als jeweils ein den beiden Schienen (5) eines Gleises zugeordnetes durchgehendes AuflagerBand (28) geformt werden.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachformen der Auflager (3) in Bereichen des durch¬ gehenden AuflagerBandes (28) erfolgt.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (3) in Gleislängsrichtung erst nach dem Nachformungsvorgang aus dem durchgehenden AuflagerBand (28) vereinzelt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Vereinzeln durch Ausräumen eines Bereiches zwischen zwei als Auflager (3) nachgeformten Bereichen erfolgt.
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß das auszuräumende Material in erhärtetem Zustand ausge¬ fräst wird.
31. Einrichtung zum Nachformen der Auflagen nach einem der Verfahren und/oder einer der Einrichtungen der vorhergehen¬ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente (4) in dieser Nachformungs Einrichtung (19) allseits beweglich gelagert sind.
32. Einrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachformungseinrichtung (19) mit den Formgebungsele¬ menten (4) aus einer Reihe gegeneinander bewegbarer Tragele¬ mente (20, 22, 23, 24) besteht.
33. Einrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente zumindest aus folgenden gegeneinander bewegbaren Einzelelementen bestehen einem FormgebungselementeTräger (22) , ZwischenTrägern (23, 24) für ein horizontales Drehen und horizontale Verschiebungen in senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen des FormgebungselementeTrägers (22) gegenüber einer an dem Oberrahmen (17) des Montage Fahrzeuges (14) gelagerten Taumelscheibe (20) und einer zwischen den Formgebungselementen (4) und dem Oberrahmen (17) wirkenden Höhenverstelleinrichtung (21) .
34. Einrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe (20) gegenüber dem Oberrahmen (17) hö¬ henverstellbar (Stellmotoren 21) ist.
35. Einrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente (4) höhenverschiebbar in dem die Formgebungselemente tragenden Träger (22) gelagert sind.
36. Einrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente (4) in der höhenverschiebbaren Lagerung an dem FormgebungselementeTräger (22) Vibrations bewegungen in ihrer Verschieberichtung durchführen können.
37. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Einrich¬ tungsAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der FormgebungselementeTräger (22) mit telemetrisch er¬ faßbaren Fixpunkten (25) versehen ist.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixpunkte (25) als in der Telemetrie übliche Geber ausgebildet sind.
39. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vier voneinander beabstandete Fixpunkte (25) als Geber vorgesehen sind.
40. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Fixpunkte (25) von einem mit Bezug auf eine bestimmte Arbeitsstrecke des MontageFahrzeuges (14) stationären nach den jeweiligen Landschaftskoordinaten ausgerichteten Theodoliten (26) kontinuierlich angepeilt wird, wobei der Theodolit (26) den wenigstens einen mit der Vorschubbewegung des MontageFahrzeuges (14) wandernden Fix¬ punkt (25) verfolgt.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß der Theodolit (26) bei Stillstand des MontageFahrzeuges (14) automatisch durch Anpeilen aller vorhandener Fixpunkte (25) die Lage des FormgebungselementeTrägers (22) bestimmt, daß die diese Lage bestimmenden Ortskoordinaten sodann mit für die Gleisausrichtung von dem Theodoliten (26) in einen Sollwertspeicher eingestellten Ortskoordinaten verglichen werden, daß hiernach aufgrund einer vorhandenen Abweichung die SollLage des FormgebungselementeTrägers (22) über nach einem SollIstWertVergleich aktivierte Steuerimpulse ein¬ gestellt wird und daß schließlich die Formgebungselemente aus dem derart ausgerichteten FormgebungselementeTräger (22) zur Durchführung des Nachformungsprozesses auf die vor¬ geformten AuflagerBereiche aufgedrückt werden.
42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß bei getrennter telemetrischer Steuerung des Montage Fahrzeuges (14) und der Nachformeinrichtung (19) die benö¬ tigten Theodoliten (26) gemeinsam für beide Steuerungssyste me verwendet werden.
Description:
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines schotter¬ und schwellenlosen Bahngleises

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schotter- und schwellenlosen Bahngleises nach dem Oberbe¬ griff des Patentanspruchs 1 sowie Einrichtungen zur Durch¬ führung dieses Verfahrens.

Bei einem derartigen Verfahren wird auf einer unteren soge¬ nannten Tragschicht aus beispielsweise Beton eine obere, üb¬ licherweise als Fahrbahn-Tragplatte bezeichnete Schicht aus beispielsweise Beton oder Asphalt aufgebracht. Die erforder¬ lichen Auflager für direkt auf diese obere Schicht aufzu¬ bringende Schienen werden gleichzeitig bei der Herstellung dieser Schicht eingeformt. Die Auflager besitzen eine Form und Ausbildung, wie sie bisher bei Auflagern von üblichen Bahnschwellen bekannt sind.

Die vorgenannten Auflager für die Schienen müssen innerhalb bestimmter Abmessungstoleranzen sehr form- und lagegenau hergestellt werden. Die Lage der Auflager bestimmt nämlich die Fertiglage der Schienen. Dies bedeutet, daß die Auflager so auszurichten sind, daß die zu montierenden Schienen in

ihrer Position exakt bestimmten Vorgaben entsprechend höhen-, neigungs- und seitenjustiert montierbar sind. Da ei¬ ne solche exakte Form und Ausrichtung der Auflager bei einer Ausformung gemeinsam mit der oberen Schicht in der Praxis zumindest mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand bisher nicht zu erreichen ist, müssen gemeinsam mit der oberen Schicht ausgeformte Auflager seither bezüglich ihrer Form und Ausrichtung mechanisch materialabtragend nachgearbeitet werden. Des weiteren müssen innerhalb der Auflager Bohrungen zur Aufnahme von Schraubdübeln für Schienenbefestigungs- schrauben eingearbeitet werden.

Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung mit dem Problem, ein besonders rationelles und im Vergleich zum Bis¬ herigen genaueres Herstellungsverfahren sowie eine Einrich¬ tung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.

Eine grundsätzliche Lösung für ein solches Herstellungsver¬ fahren zeigen die kennzeichnenden Merkmale des Patentan¬ spruchs 1 auf.

Diese erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken, zu¬ sammen mit der Herstellung der oberen Schicht (Tragplatte) zur Aufnahme der Schienen die in diese Schicht integrierten und gemeinsam mit dieser hergestellten Auflager zunächst le¬ diglich mit einem ohne großen Aufwand betriebenen Ferti¬ gungsverfahren auf ein noch relativ grobes Vormaß auszubil-

den. Das exakte Fertigmaß wird erst in einem nachfolgenden Schritt dadurch erzielt, daß auf die vorgeformten Auflager bei noch verformungsfähigem Material der oberen Schicht ex¬ akt ausgerichtete Formgebungselemente aufgelegt werden, mit denen die Auflager in Form und Lage auf ein sehr genaues Fertigmaß nachgeformt werden. Die Nachformung mit speziellen Formgebungselementen erfolgt unabhängig von der Vorformung der Auflager.

Zweckmäßigerweise wird wenigstens ein in Gleisquerrichtung gegenüberliegendes, zusammengehöriges Auflager-Paar jeweils gleichzeitig nachgeformt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeweils mehrere Auflager bzw. Auflager-Paare gemeinsam nachgeformt werden, wobei je¬ weils wenigstens drei Auflager-Paare gemeinsam nachgeformt werden sollten.

Die Formgebungselemente können telemetrisch von außerhalb einer die Formgebungselemente verstellbar lagernden Einrich¬ tung nach geographischen Fixpunkten unter Vorgabe der für die gewünschte, betriebsfähige Gleislage vorgegebenen Orts¬ koordinaten gesteuert werden.

Vorzugsweise formen die Formgebungselemente während des Formgebungsvorganges gleichzeitig zur Befestigung der Schie-

nen in den Auflagern erforderliche Dübel in diese Auflager kraftschlüssig ein.

Vor einem Einformen in die Auflager werden die Dübel jeweils lösbar an den Formgebungselementen angebracht . Dabei kann die lösbare Verbindung der Dübel an den Formgebungselementen ein Haften an in die Dübel eingreifenden Dornen der Formge¬ bungselemente sein.

Damit die Dübel einfach und kraftschlüssig verankert in das Material der Auflager eingedrückt werden können, erfolgt das Einführen der Dübel unter Vibration. Den Formgebungselemen¬ ten werden die Dübel jeweils vor einem neuen FormgebungsVor¬ gang zum nachfolgenden Einbringen in das Auflagermaterial zugeführt .

Bei einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßigen Einrichtung ist diese ein nach vorgegebenen Ortskoordinaten lenkbares Montage-Fahrzeug mit einem gegen¬ über einem Fahrgestell höhenverstellbaren Oberrahmen.

In dem Oberrahmen ist in Fahrtrichtung des Montage- Fahrzeuges vorne eine Vorformeinrichtung für das zur Erzeu¬ gung der Tragplatte mit eingeformten Auflagern verformungs¬ fähige Material angeordnet. Die Vorformeinrichtung kann ein bekannter Gleitschalungsformer sein. In Fahrtrichtung hinter der Vorformeinrichtung ist an dem Oberrahmen des gleichen

Montage-Fahrzeuges eine die Formgebungselemente halternde und führende Nachformungs-Einrichtung angebracht. Der Ober¬ rahmen mit der Vor- und Nachformungseinrichtung ist gegen¬ über dem Fahrgestell des Montage-Fahrzeuges höhenverstell¬ bar. Mit einem vorbeschriebenen Montage-Fahrzeug, das an ei¬ nem höhenverstellbaren Oberrahmen gleichzeitig eine Vorform- und eine Nachformungseinrichtung enthält, können bereits mit der Vorformeinrichtung Auflager in einer Form mit nur einer äußerst geringfügigen Maßabweichung von dem fertig nachzu¬ formenden Maß hergestellt werden. So kann beispielsweise ei¬ ne Maßabweichung von lediglich etwa ± 5 mm mit Bezug auf Hö¬ he und Richtung des Gleises bei 5 m Gleislänge erreicht wer¬ den.

An einem fertigen Gleis sollen die Auflager bzw. Auflager- Bereiche lediglich eine solche Erstreckung in horizontaler Erstreckung besitzen, daß auf diesen die Schienenbefesti¬ gungsmittel ausreichend Platz finden können. Im übrigen sol¬ len die Auflager einerseits in Gleisquerrichtung getrennte Einzelkörper für jeweils die Aufnahme einer Schiene sein und auch in Gleislängsrichtung voneinander beabstandet sein. Bei der Fertigung der Auflager in der Vorformeinrichtung kann der Querabstand ohne weiteres realisiert werden. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Auflagern in Längsrichtung, das heißt ein entsprechender Freiraum zwischen den aus der Tragplatte herausragenden Auflagern, kann in der Vorformein¬ richtung bereits grundsätzlich erzeugt werden.

Beim Formen der Auflager in der Vorformeinrichtung fährt das Montage-Fahrzeug koordinatengesteuert kontinuierlich vor¬ wärts, wobei die Auflager entsprechend kontinuierlich die Vorformeinrichtung verlassen bzw. von dieser ausgeformt wer¬ den. Bei einer solchen kontinuierlichen Arbeitsweise kann es zweckmäßig sein, die Auflager in Gleislängsrichtung zunächst als durchgehendes Band zu erzeugen und aus diesem die ein¬ zelnen Auflager, an denen die Schienen des Gleises tatsäch¬ lich befestigt werden, später dadurch zu vereinzeln, daß das zwischen den zu vereinzelnden Auflager liegende Material nachträglich ausgeräumt wird.

Auf das von der Vorformeinrichtung durchgehend ausgeformte Band, aus dem die Auflager zu vereinzeln sind, kann direkt nach erfolgter Ausformung in noch verformungsfähigem Zustand des Bandmaterials bei jeweiligem Stillstand des Montage- Fahrzeuges eine Abdeckvorrichtung paßgenau aufgesetzt wer¬ den. In dieser Abdeckeinrichtung befinden sich Ausräumele¬ mente, mit deren Hilfe das zwischen den zu erzeugenden ein¬ zelnen Auflagern liegende Bandmaterial entfernt werden kann. Bei fahrendem Montage-Fahrzeug und damit während des Ausfor¬ mens des Bandes in der Vorformeinrichtung ist die Abdeckein¬ richtung mit ihren Ausräumelementen außer Eingriff. Das Ent¬ fernen des zwischen den gewünschten Auflagern liegenden Bandmaterials erfolgt praktisch zeitgleich mit dem jeweili¬ gen Ausformen der bereits zuvor in einem vorausgegangenen

Arbeitsgang vereinzelten Auflager durch die Formgebungsele¬ mente. Es werden daher in einem Arbeitsgang jeweils eine gleiche Anzahl von Auflagern durch Entfernen von zwischen diesen liegendem Bandmaterial erzeugt wie jeweils Auflager in einem Arbeitsgang mit den Formgebungselementen nachge¬ formt werden können. Das noch in verformungsfähigem Zustand befindliche ausgeräumte Bandmaterial wird vorzugsweise er¬ neut als Vorformmaterial verwendet.

Das Vereinzeln der Auflager kann auch erst nach dem Nachfor¬ men der Auflagerbereiche mit den Formgebungselementen erfol¬ gen. Die Formgebungselemente formen dann an dem endlosen Auflager-Band lediglich diejenigen Bereiche, in denen später die Schienen befestigt werden sollen, während nachträglich das zwischen den einzelnen nachgeformten Auflagerbereichen liegende Material ausgeräumt wird. Das Ausräumen des Materi¬ als kann zwischen den nachgeformten Auflagerbereichen bei erhärtetem Zustand des zunächst bandförmig gefertigten Auf¬ lager-Bandes erfolgen.

Das Montage-Fahrzeug kann zur Erzeugung der Auflager in Vor¬ form entsprechend genau nach hierfür an sich bekannten Steuerungssystemen koordinatengesteuert geführt werden.

Die Formgebungselemente, mit denen die Auflager auf das end¬ gültige Schienenmontagemaß nachgeformt werden, sind inner¬ halb ihrer an dem Oberrahmen des Montage-Fahrzeuges befe-

stigten Nachformungseinrichtung allseits beweglich gelagert. Dabei besteht die Nachformungseinrichtung mit den Formge¬ bungselementen aus einer Reihe gegeneinander bewegbarer Tra¬ gelemente.

Diese bewegbaren Tragelemente bestehen zumindest aus folgen¬ den gegeneinander bewegbaren Einzelelementen einer an dem Oberrahmen des Montage-Fahrzeuges verstell¬ bar gelagerten Taumelscheibe, einem Formgebungselemente-Träger,

Zwischen-Trägern für ein horizontales Drehen und horizon¬ tale Verschiebungen in senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen des Formgebungselementeträgers gegenüber der Taumelscheibe, und einer zwischen den Formgebungselementen und dem Ober¬ rahmen wirkenden Höhenverstelleinrichtung.

Vorteilhafterweise ist die Taumelscheibe gegenüber dem Ober¬ rahmen hohenverstellbar. Die Taumelscheibe kann insbesondere als ein flaches dreieckiges Trägergestell ausgeführt sein, das in den Dreieckpunkten unterschiedlich höhenverstellbar gegenüber dem Oberrahmen des Montage-Fahrzeuges gelagert ist.

Die Formgebungselemente selbst sind zweckmäßigerweise höhen¬ verschiebbar in dem die Formgebungselemente tragenden Träger gelagert.

Durch die zuletzt genannte Lagerung können die Formgebungse¬ lemente vertikale Vibrationsbewegungen ausführen, wodurch einerseits eine gute Formgebungswirkung für die Auflager er¬ zielt wird und wodurch andererseits ein einfaches Einführen der Schienenbefestigungs-Dübel in das noch verformbare Auf¬ lagermaterial erreicht wird. Das Vibrieren sorgt darüber hinaus in recht vorteilhafter Weise für eine kraftschlüssige Einbindung der Dübel in das Auflagermaterial. Für einen gu¬ ten Kraftschluß besitzen die Dübel eine gewellte Außenform, wobei die Wellen in Dübellängsrichtung aneinandergereihte Ringwülste sind.

Die Dübel haften leicht lösbar an Aufnahme-Dornen der Form¬ gebungselemente. Das Aufbringen der Dübel auf diese Dorne geschieht vorzugszweise zeitgleich über eine Beschickungs¬ vorrichtung mit einem beweglichen Dübelhalter, der in einer Position bestückt wird, die von derjenigen abweicht, in der die Dübel von den Dornen übernommen werden. Das Übernehmen der Dübel von dem Dübelhalter erfolgt dadurch, daß die Form¬ gebungselemente mit den Dornen eine Übernahmebewegung bei ruhendem Dübelhalter ausführen. Führen die Formgebungsele¬ mente ihre Nachformfunktion aus, befindet sich der Dübelhal¬ ter außerhalb des Bewegungsraumes der Formgebungselemente.

Der Formgebungselemente-Träger ist direkt oder indirekt über das Montage-Fahrzeug über zumindest teilweise von außerhalb

des Montage-Fahrzeuges kommende Steuersignale exakt nach vorgegebenen Ortskoordinaten ausrichtbar. Für ein direktes Ausrichten nach von außen ausgelösten Steuersignalen ist der Formgebungselemente-Träger mit telemetrisch erfaßbaren Fix¬ punkten versehen. Diese Fixpunkte sind als in der Telemetrie übliche Geber ausgebildet. Dabei müssen wenigstens drei sol¬ cher Fixpunkte vorhanden sein.

Von den Fixpunkten wird mindestens einer von einem mit Bezug auf eine bestimmte Arbeitsstrecke des Montage-Fahrzeuges stationären, nach den jeweiligen Landschaftskoordinaten aus¬ gerichteten Theodoliten kontinuierlich angepeilt, wobei der Theodolit den wenigstens einen mit der Vorschubbewegung des Montage-Fahrzeuges wandernden Fixpunkt verfolgt.

Die eigentliche Lagebestimmung des Formgebungselemente- Trägers durch einen feststehenden Theodoliten erfolgt bei einer ausschließlich direkten Steuerung von außen jeweils ausschließlich bei Stillstand des Montage-Fahrzeuges. Dabei wird diese Lagebestimmung jeweils von dem Theodoliten auto¬ matisch bei einsetzendem Stillstand des Montage-Fahrzeuges durchgeführt. Die Durchführung erfolgt in der Weise, daß der Theodolit die vorhandenen mindestens drei Fixpunkte nachein¬ ander anpeilt und daraus die Lage des Trägers ermittelt. Werden von dem Theodoliten vier Fixpunkte angepeilt, so er¬ höht sich die Meßgenauigkeit. In diesem Fall benötigt der Theodolit allerdings eine etwas längere Meßzeit, da er bei

vier Fixpunkten einen mehr anpeilen muß als dies bei Vorhan¬ densein von lediglich drei Fixpunkten der Fall ist. Hat der Theodolit die Ist-Lage des Formgebungselemente-Trägers er¬ faßt, wird diese Lage mit einer von dem Theodoliten zuvor ermittelten und abgespeicherten Soll-Lage verglichen. Die Lageabweichung wird als Maß für an Steuergeräte abzugebende Steuerimpulse verwendet. Die Steuergeräte sind Stellmotoren, die die gegeneinander bewegbaren Elemente der Nachformungs¬ einrichtung gegeneinander verstellen können. Ist der Formge¬ bungselemente-Träger auf seine Soll-Lage ausgerichtet, so werden die Formgebungselemente vibrierend aus dem Formge¬ bungselemente-Träger zur Nachformung der Auflager ausgefah¬ ren. Bei diesem Nachformen werden gleichzeitig die an den Formgebungselementen lösbar haftenden Schienenbefestigungs- Dübel in die Auflager eingetrieben.

Nach abgeschlossenem Nachformvorgang, bei dem vorteilhafter¬ weise jeweils drei Paare Formgebungselemente im Einsatz sind, setzt das Montage-Fahrzeug seine Vorschubbewegung fort, während der die Vorformeinrichtung vorgeformte Aufla¬ ger erzeugt . Während das Vorformen der Auflager bei fahren¬ dem Montage-Fahrzeug erfolgt, kann das Nachformen nur bei stillgesetztem Montage-Fahrzeug durchgeführt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und dient dazu, die Erfindung noch näher zu er¬ läutern.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Tragplatte auf einer Trag¬ schicht eines Bahngleises mit einer schematischen Andeutung der erfindungsgemäßen Formgebungselemente,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein vorgeformtes Auflager nach Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1 durch ein sich im Nachformprozeß befindliches einzelnes Form¬ gebungselement,

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV durch ein fertiges Auflager mit montierter Schiene,

Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Montage-Fahrzeug mit inte¬ grierter Vor- und Nachformeinrichtung,

Fig. 6 eine Ansicht des Montage-Fahrzeuges nach Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt durch das Montage-Fahrzeug nach Linie VII-VII in Fig. 5,

Fig. 8 den Formgebungselementeträger als Einzelteil in ei¬ ner Ansicht nach Fig. 6 mit einer an diesem ange¬ brachten - in Fig. 5 bis 7 nicht dargestellten - Dü- belbeschickungsVorrichtung,

Fig. 9 den Formgebungselementeträger nach Fig. 8 in einer Darstellung nach Ansicht 7,

Fig. 10 einen Ausschnitt aus einer Einrichtung nach Fig. 5 mit eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Auflager aus einem Auflager-Band.

Aus Fig. 1 ist der schematische Herstellungsablauf eines Gleisunterbaus erkennbar. Als erstes wird die untere, soge¬ nannte Tragschicht 1 in üblicher Weise aus beispielsweise hydraulisch gebundenem Material hergestellt. Mit einer auf den Rändern dieser Tragschicht geführten, im folgenden noch näher erläuterten, Fertigungsvorrichtung wird sodann die obere Schicht, die sogenannte Tragplatte 2, aus beispiels¬ weise Beton gefertigt. Dieses Material wird in verformungs¬ fähigem Zustand aufgetragen unter Vor-Ausformung von Aufla¬ gern 3, in denen später Schienen 5 zu befestigen sind.

Bei der Fertigung der Tragplatte 2 erhalten die Auflager 3 lediglich eine Rohform, indem sie als ein in Gleislängsrich¬ tung durchlaufendes Band mit einem den endgültigen Auflagern

3 entsprechenden Querschnitt ausgeformt werden. Bei noch nicht ausgehärtetem Material der Tragplatte 2 erhalten die Auflager 3 sodann durch ein Nachformen ihre endgültige Lage¬ ausrichtung und Form. Dies erfolgt mit einzelnen Formgebung¬ selementen 4, die auf das sich noch in verformbarem Zustand befindliche Material der vorgeformten Auflager 3 aufgesetzt werden. Beim Auflegen zum Nachformen der Auflager 3 befinden sich die Formgebungselemente in einer - nachfolgend noch nä¬ her zu beschreibenden - in der schematischen Darstellung der Fig. 3 nicht dargestellten Ausricht- und Haltevorrichtung. Diese Einrichtung, die sich zusammen mit einer Vorformein¬ richtung für das Tragplatten-Material in einem auf der Trag¬ schicht verfahrbaren Montage-Fahrzeug befindet, ist mit Meß- und Richteinrichtungen versehen, die es ermöglichen, die Formgebungselemente 4 beim Aufsetzen auf die vorgeformten Auflager 3 so auszurichten, daß die von den Formgebungsele¬ menten 4 nachgeformten Auflager 3 einer gewünschten Vorgabe entsprechend höhen-, neigungs- und seitenjustiert für eine direkte Aufnahme der zu montierenden Schienen 5 sind. Mit einer Ausricht- und Haltevorrichtung werden jeweils mehrere Formgebungselemente 4 gemeinsam bedient. So kann eine solche Einrichtung beispielsweise mit mindestens drei Paar Formge¬ bungselementen 4 bestückt sein.

Mit den Formgebungselementen 4 über einen in Fig. 3 ledig¬ lich schematisch dargestellten Schnellverschluß 6 verbunden sind Dübel 7 aus beispielsweise Kunststoff, die beim Nach-

formen der vorgeformten Auflager 3 durch die Formgebungsele- mente 4 gleichzeitig in das noch weiche Material der Trag¬ platte 2 eingedrückt werden. Das Eindrücken erfolgt unter Vibration. Das Formgebungselement 4, das auch als Matrize bezeichnet werden kann, enthält ein seitlich abklappbares Teil, das beim Formen des Auflagers 3 seitlich an- und abge¬ schwenkt werden kann.

Das zwischen den endgültigen Auflagern 3 aus einem ursprüng¬ lich beispielsweise durchlaufend geformten Band noch vorhan¬ dene Material wird, nachdem es ausgehärtet ist, zwischen den als Auflager 3 dienenden Bereichen ausgeräumt. Dies kann beispielsweise durch Fräsen erfolgen.

Auf den mit Fertigmaß ausgeformten Auflagern 3 können die Schienen 5 in üblicher Weise montiert werden, wie dies in Fig. 4 angegeben ist. Auf dem Grund der Auflager 3 wird zu¬ nächst eine schalldämmende Zwischenplatte 8 aufgelegt. Auf diese wird sodann eine Grundplatte 9 aufgebracht. Auf diese wiederum wird unter Zwischenfügen einer weiteren Zwischenla¬ ge 10 die Schiene 5 aufgesetzt. Die Verspannung der Schiene 5 erfolgt in üblicher Weise mit Hilfe von Winkelführungs- platten 11 und einer jeweils daran angreifenden Spannklemme 12, die mit einer Schraube 13, die in den Dübel 7 innerhalb der Tragplatte 2 eingreift, gespannt wird.

Das erfindungsgemaße Verfahren besitzt insbesondere den gro¬ ßen Vorteil, daß die fertig geformten Auflager an ihrer Auf¬ lagerfläche keiner nachträglichen materialabtragenden mecha¬ nischen Nachbearbeitung bedürfen. Dadurch ist bereits grund¬ sätzlich eine äußerst rationelle Fertigung möglich.

Wie diese Fertigung konkret erfolgen kann, wird nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 7 beschrieben.

Ein Montage-Fahrzeug 14 besteht aus einem Fahrgestell 15 mit lenkbaren Raupenantrieben 16 und einem höhenverstellbar in dem Fahrgestell 15 gelagerten Oberrahmen 17.

Mit Hilfe der lenkbaren Raupenantriebe 16 kann das Montage- Fahrzeug 14 koordinatengesteuert längs einer vorgefertigten Tragschicht 1 fahren. Die Fahrtrichtung des Montage- Fahrzeuges ist in Fig. 6 mit einem Pfeil F angegeben.

An dem Oberrahmen 17 des Montage-Fahrzeuges 14 ist in Fahrt¬ richtung vorne eine Vorformeinrichtung 18 in der Form eines an sich bekannten Gleitschalungsformers fest angebracht. In Fahrtrichtung hinter diesem Gleitschalungsformer ist an dem Oberrahmen 17 eine Nachformeinrichtung 19 allseits bewegbar aufgehängt .

Diese Nachformeinrichtung 19 ist im einzelnen wie folgt auf¬ gebaut. Eine in der Grundform dreieckige Taumelscheibe 20

ist in ihren Eckbereichen über Stellmotoren 21 mit dem Ober¬ rahmen 17 verstellbar verbunden. Durch diese verstellbare Lagerung kann die Taumelscheibe 20 beliebig geneigt und hö¬ henmäßig gegenüber dem Untergrund des Montage-Fahrzeuges 14 verstellt werden.

Unterhalb der Taumelscheibe 20 ist an dieser ein Formgebung¬ selemente-Träger 22 über zwei zwischengeschaltete Tragele¬ mente angelenkt. Das obere direkt an der Taumelscheibe 20 angreifende Tragelement ist eine gegenüber der Taumelscheibe 20 um eine vertikale Achse drehbare Zwischenscheibe 23.

Zwischen der Zwischenscheibe 23 und dem Formgebungselemente- Träger 22 ist ein Zwischenträger 24 vorgesehen, der dazu dient, daß der Formgebungselemente-Träger 22 gegenüber der Taumelscheibe 20 horizontal in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen verschiebbar ist. Zu diesem Zweck ist der Zwischenträger 24 über jeweils eine Nut- und Federfüh¬ rung einerseits mit der Zwischenscheibe 23 und andererseits mit dem Formgebungselemente-Träger 22 verbunden.

Die eigentlichen Formgebungselemente 4 sind vertikal ver¬ schiebbar in vertikal nach unten weisenden Schenkeln des Formgebungselemente-Trägers 22 gehalten und geführt.

In dem Formgebungselemente-Träger 22, der schematisch be¬ trachtet ein Gestell mit vier nach unten weisenden Füßen

ist, sind die Formgebungselemente 4 jeweils derart gelagert, daß jeweils einer Schiene 5 eines Gleises zugeordnete drei Formgebungselemente 4 zu einer Einheit zusammengefaßt in diesem Träger 22 vertikal verschiebbar gelagert sind. Da¬ durch sind die einer Schiene zugeordneten Formgebungselemen¬ te 4 je Schiene getrennt in dem Träger 22 verschiebbar.

Für die Verschiebbarkeit der Formgebungselemente 4 innerhalb des Formgebungselement-Trägers 22 sorgen Antriebe, durch die die Formgebungselemente 4 vertikal in Vibrations-Bewegungen versetzbar sind.

Ah den äußeren horizontalen Eckbereichen des Formgebungsele¬ mente-Trägers 22 ist jeweils ein Fixpunkt zum Anpeilen durch einen Theodoliten 26 angebracht. Da der Formgebungselemente- Träger 22 in Draufsicht quaderformig ausgebildet ist, erge¬ ben sich insgesamt vier von dem außenstehenden Theodoliten 26 anzupeilende Fixpunkte 25. Ein ortsfest in der Landschaft montierter Theodolit 26 ist in Fig. 5 schematisch angegeben. Ein von diesem ausgehender Peilstrahl 27 an einen der Fix¬ punkte 25 ist strichpunktiert angedeutet.

Mit der vorstehend beschriebenen Einrichtung kann ein Schot¬ ter- und schwellenloses Bahngleis mit für das Aufbringen von Schienen 5 montagegenau fertiggeformten Auflagern 3 wie folgt hergestellt werden.

Auf einer in üblicher Weise erstellten Tragschicht 1 eines Bahngleises wird ein Montage-Fahrzeug 14 mit den darin ent¬ haltenen oben beschriebenen Einrichtungen aufgesetzt und in üblicher Weise lageorientiert nach vorgegebenen Ortskoordi¬ naten verfahren.

Beim Verfahren des Montage-Fahrzeuges 14 wird der als Gleit¬ schalungsformer ausgebildeten Vorformeinrichtung 18 verfor¬ mungsfähiges Material in der Form eines Betons aufgegeben. Durch Höhen- und Seitenjustierung innerhalb des Montage- Fahrzeuges 14 bzw. durch die Raupenantriebe 16 erhält die Vorformeinrichtung 18 eine Zuordnung zu der Tragschicht 1 , auf der das Montage-Fahrzeug 14 fährt, durch die vorgeformte Auflager 3 in der Form eines durchgehenden Bandes 28 erzeugt werden können. Die Maßgenauigkeit der erzeugten Auflager- Bänder 28 beträgt etwa ± 5 mm mit Bezug auf eine Gleislänge von 5 m.

In der Fig. 6 ist mit einem strichpunktierten Pfeil die Zu¬ gabe verformungsfähigen Materials in die Vorformeinrichtung 18 gekennzeichnet.

Zur Erzeugung der vorgeformten Auflager in der Form eines jeder der beiden Schienen zugeordneten Auflager-Bandes 28 bewegt sich das Montage-Fahrzeug kontinuierlich in Vor¬ schubrichtung. Während dieser Bewegung des Montage- Fahrzeuges 14 verfolgt der Theodolit 26 über wenigstens ei-

nen der Fixpunkte 25 die Vorschubbewegung des Montage- Fahrzeuges 14.

Ist von der Vorformeinrichtung 18 ein ausreichend langes Auflager-Band 28 zum Aufsetzen der jeweils eine Einheit bil¬ denden drei hintereinander liegenden Formgebungselemente er¬ reicht, wird das Montage-Fahrzeug 14 angehalten. Sobald das Montage-Fahrzeug dadurch zum Stillstand gekommen ist, wird in dem Theodoliten 26 automatisch eine Lagebestimmung für den Formgebungselemente-Träger 22 durchgeführt. Für diese Lagebestimmung peilt der Theodolit 26 die vorhandenen vier Fixpunkte 25 der Reihe nach an, wodurch er die Ist-Lagedaten dieses Trägers erhält. Diese Ist-Lagedaten des Formgebungse¬ lemente-Trägers 22 werden mit von dem Theodoliten 26 ermit¬ telten und gespeicherten Soll-Lagedaten verglichen. Die Ab¬ weichung wird als Steuergröße für ein Ausrichten des Formge¬ bungselemente-Trägers 22 auf die Soll-Lage benutzt. Das Aus¬ richten erfolgt über in der Nachformeinrichtung 19 vorhande¬ ne Stellmotoren, mit denen die einzelnen Tragelemente dieser Einrichtung gegeneinander verfahren werden können. Die Lage der Taumelscheibe 20 bestimmen und bewirken die zwischen dieser Taumelscheibe 20 und dem Oberrahmen 17 angebrachten Stellmotoren 21. Ist der Formgebungselemente-Träger 22 auf seine Soll-Lage ausgerichtet, so werden die Formgebungsele¬ mente 4 aus dem Formgebungselemente-Träger 22 heraus unter Vibration auf das noch verformungsfähige Material des Aufla-

ger-Bandes 28 zur Ausformung der fertigen Auflager 3 ausge¬ fahren.

An der Unterseite der Formgebungselemente 4 haften auf dort angebrachten Dornen 7' jeweils Dübel 7, die unter der Vibra¬ tionsbewegung kraftschlüssig in das Auflagermaterial einge¬ trieben werden.

Die Dübel 7 werden mit Hilfe einer in den Fig. 8 und 9 sche¬ matisch dargestellten Dübel-Beschickungsvorrichtung 29 auf die Dorne 1 ' der Formgebungselemente 4 aufgebracht.

Die Dübel-Beschickungsvorrichtung 29 besteht aus einem Dü¬ belhalter 30, der schlittenformig in einer Führungsschiene 31 des Formgebungselemente-Trägers 22 verschiebbar ist. In einer Position außerhalb des Formgebungselemente-Trägers 22 werden die Dübel 7 maschinell oder von Hand in Aufnahmeöff¬ nungen des Dübelhalters 30 eingeführt. Die Aufnahmeöffnungen sind in dem Dübelhalter 30 derart vorgesehen, daß die Dübel 7 bei in den Formgebungselemente-Träger 22 eingeschobener Position des Dübelhalters 30 achsfluchtend gegenüber den Dornen 7' der Formgebungselemente 4 ausgerichtet sind. Die Übernahme der Dübel 7 von dem Dübelhalter 30 auf die Dorne 7' der Formgebungselemente 4 erfolgt dadurch, daß die Form¬ gebungselemente 4 eine Bewegung ausführen, wie sie der Zu¬ stellbewegung dieser Elemente beim Formen der Auflager 3 entspricht. Zur Aufnahme der Dübel 7 erfolgt diese Zustell-

bewegung selbstverständlich nur in einem solchen Maße, daß die Dübel 7 in dem Dübelhalter 30 ergriffen und aus diesem an den Dornen 7' haftend entnommen werden können. Sind die Dübel 7 aus dem Dübelhalter 30 durch die Formgebungselemente 4 entnommen, so wird der Dübelhalter 30 in der Führungs¬ schiene 31 wieder für einen neuen Beschickungsvorgang nach außerhalb des Formgebungselemente-Trägers 22 geschoben.

Der Ausfahrhub für die Formgebungselemente 4 gegenüber dem Formgebungselemente-Träger 22 ist konstant vorgegeben, so daß bei sich in Soll-Lage befindlichem Formgebungselemente- Träger 22 die maßgenaue Nachformung der vorgeformten Aufla¬ ger 3 allein durch die Lage des Formgebungs-Elementeträgers 22 bestimmt wird.

Nach erfolgtem Nachformungsprozeß werden die Formgebungsele¬ mente 4 in Richtung des Formgebungselemente-Trägers 22 hoch¬ gefahren. Vor dem nächsten Nachformungsprozeß werden neue Dübel 7 auf die Dorne 7 ' der Formgebungselemente 4 aufge¬ steckt, um beim Nachformen der nächsten Auflager 3 in diese eingedrückt werden zu können.

Nach Abschluß eines Nachformungsprozesses setzt das Montage- Fahrzeug 14 seine Vorschubbewegung fort, bis wiederum ein ausreichend langes Auflager-Band 28 für den nächsten Nach¬ formungsprozeß vorgeformt ist. Dann wiederholt sich der Nachformungsprozeß in der oben beschriebenen Weise.

Ist das Montage-Fahrzeug 14 aus dem Erfassungsbereich des Theodoliten 26 herausgefahren, übernimmt ein bereits in Fahrtrichtung montierter weiterer Theodolit die Anpeilung und Messung. Der Theodolit 26, der diese Aufgabe zuvor hat¬ te, dient dann zunächst noch zur Nachvermessung der fertigen Auflager 3, bevor er in Fahrtrichtung des Montage-Fahrzeuges 14 nach vorne für eine erneute Übernahme der Anpeilung des Montage-Fahrzeuges 14 eingesetzt wird.

Aus dem durchlaufenden Auflager-Band 28 wird das jeweils zwischen den fertig nachgeformten Auflager 3-Bereichen lie¬ gende Bandmaterial in erhärtetem Zustand mechanisch ent¬ fernt. Dies kann beispielsweise durch Fräsen erfolgen.

Es ist allerdings auch möglich und besonders vorteilhaft, die Auflager 3 bereits in oder direkt nach der Vorformein¬ richtung 18 als vereinzelte Auflager 3, das heißt mit dem endgültigen gegenseitigen Abstand in Gleislängsrichtung, zu erzeugen. Dann ist kein nachträgliches mechanisches Ausräu¬ men des zwischen den fertig nachgeformten Auflager 3- Bereichen liegenden Materials mehr erforderlich.

So kann bei der Einrichtung nach Fig. 10 in Fortschreitungs- richtung des Montage-Fahrzeuges direkt hinter der Vorfor¬ meinrichtung eine Ausräumeinrichtung 32 zum Ausräumen des zwischen zu erzeugenden jeweils benachbarten Auflagern 3 zu

entfernenden, noch verformungsfähigen Auflager-Bandmaterials vorgesehen sein. Eine solche Ausräumeinrichtung 32 besteht aus einer der Form des Auflagerbandes 28 formmäßig angepa߬ ten Abdeckeinrichtung 33 und in dieser gelagerten Ausräume¬ lementen 34, die beim Ausräumen eine Relativbewegung gegen¬ über der Ausräumeinrichtung 32 durchführen.

Die Ausräumeinrichtung 32 kann an dem Oberrahmen 17 des Mon¬ tagefahrzeuges höhenverschiebbar gelagert sein. Diese Ein¬ richtung 32 ist bei fahrendem Montage-Fahrzeug gegenüber dem erzeugten Auflager-Band 28 außer Eingriff, indem sie hochge¬ fahren ist . Durch die Ausräumung des Bandmaterials innerhalb der Einrichtung 32 werden jeweils bei Stillstand des Monta¬ gefahrzeuges so viele Auflager 3 vereinzelt wie in einem Ar¬ beitsschritt einrichtungsmäßig mit Formgebungselementen 4 gleichzeitig nachgeformt werden können. Das ausgeräumte Bandmaterial wird dem Vorformungsmaterial wieder zugeführt .

Während nach der vorliegenden Beschreibung lediglich die Nachformeinrichtung 19 von einem ortsfesten Theodoliten te¬ lemetrisch gesteuert wird, ist dies selbstverständlich auch für das Montage-Fahrzeug 14 möglich. Es müßten dann zusätz¬ liche Fixpunkte an dem Oberrahmen 17 des Montage-Fahrzeuges 14 vorgesehen sein.

Möglichkeiten für eine solche Steuerung des Montage- Fahrzeuges 14 sind beispielsweise in der Zeitschrift Vermes-

sungstechnik, 33. Jahrgang (1983) , Heft 8, Seite 269 - 272 beschrieben.

Die dort beschriebenen telemetrischen Steuerungen mit insbe¬ sondere integrierten Inertialvermessungssystemen können aus¬ schließlich für das Führen des Montage-Fahrzeuges 14 bei ei¬ nem andersartigen Ausrichtesystem für die Nachformeinrich¬ tung 19 oder auch in Kombination mit einem entsprechenden Steuerungssystem für die Nachformeinrichtung 19 eingesetzt werden. Allerdings kann in jedem Fall, das heißt auch wenn für das Führen des Montage-Fahrzeuges 14 einerseits und das Ausrichten der Formgebungseinrichtung 19 andererseits unter¬ schiedliche telemetrische Steuerungssysteme verwendet wer¬ den, mit gleichen Theodoliten gearbeitet werden, die dann gegebenenfalls eine Doppelfunktion erfüllen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die Auf¬ lager in Höhe und Richtung des Gleises bezogen auf 5 m Gleislänge auf etwa ± 1 mm genau zu fertigen. Durch diese Fertigungsgenauigkeit ist es möglich, die Schienen des Glei¬ ses direkt auf den Auflagern in üblicher Weise zu befesti¬ gen, ohne an der Schienenauflageflache der Auflager irgend¬ eine Nacharbeit noch vornehmen zu müssen. Hierdurch ist eine äußerst rationelle und genaue Herstellung eines Gleises auf einer sogenannten festen Fahrbahn mit einer durchgehenden kompakten Tragplatte möglich.