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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING AND/OR COMPLETING A PLURALITY OF SIGN SETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/057811
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing and/or completing a plurality of sign sets (50; 50a, 50b,...) comprising: a) producing, providing and/or keeping at hand at least one material web (30), comprising a carrier web (5) and at least one label layer (22) and/or one label layer stack (21), which label layer and/or label layer stack is used to produce signs, labels (2) and/or other planar objects and is formed on at least one surface region of the carrier web (5), b) printing on the label layer (22), the label layer stack (21) and/or the material web (30), whereby prints (23) for signs, labels (2) and/or other planar objects of a plurality of signs sets (50; 50a, 50b,...) or at least some of the sign sets are produced, and c) dividing, in particular cutting, the at least one label layer (22) and/or the label layer stack (21), whereby lateral contours (24) of signs, labels (2) and/or other planar objects are formed, wherein: the printing in step b) is carried out by means of a digital printing technique; the dividing in step c) is carried out by means of a digital dividing technique; and for a single sign set or for some or all signs sets of the plurality of signs sets (50; 50a, 50b,...), the digital printing in step b) and/or the digital dividing in step c) is controlled in such a way that variable, in particular different and/or sign-set-specific arrangements, numbers and/or selections of signs, labels (2) and/or other planar objects are produced and/or completed.

Inventors:
BODE CHRISTIAN (DE)
JORDAN MARKUS (DE)
GERG MALIN (DE)
BAUR SEBASTIAN (DE)
KOSAK STEFAN (DE)
BORY RAPHAEL (DE)
FREY MATHIAS (DE)
SCHWARZE FELIX (DE)
HECKL HILDEGARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/069923
Publication Date:
March 26, 2020
Filing Date:
July 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B31D1/02
Domestic Patent References:
WO2006108269A12006-10-19
Foreign References:
DE102012014130A12013-03-14
DE202016103433U12016-07-06
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen und/oder Fertigstellen einer Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) mit Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3), die zum Kennzeichnen, Etikettieren und/oder Montieren an Produkten, Produktkomponen ten oder sonstigen Gegenständen bestimmt sind,

wobei das Verfahren zumindest Folgendes umfasst:

a) Herstellen, Bereitstellen und/oder Bereithalten mindestens einer Materialbahn (30), um fassend eine Trägerbahn (5) und zumindest eine Etikettenschicht (22) und/oder einen Etikettenschichtenstapel (21), die bzw. der zur Herstellung von Schildern (1), Etiket ten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) dient und auf mindestens einem Flä chenbereich der Trägerbahn (5) ausgebildet ist,

b) Bedrucken der Etikettenschicht (22), des Etikettenschichtenstapels (21) und/oder der

Materialbahn (30), wodurch Bedruckungen (23) für Schilder (1), Etiketten (2) und/o der für sonstige flächige Objekte (3) einer Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b,

...) oder zumindest einiger der Schildersätze erzeugt werden, und

c) Durchtrennen, insbesondere Schneiden der mindestens einen Etikettenschicht (22) und/oder des Etikettenschichtenstapels (21), wodurch seitliche Konturen (24) von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) ausgebildet wer den,

- wobei das Bedrucken in Schritt b) mithilfe einer digitalen Drucktechnik durchgeführt wird,

- wobei das Durchtrennen in Schritt c) mithilfe einer digitalen Trenntechnik durchgeführt wird und

- wobei das digitale Bedrucken in Schritt b) und/oder das digitale Durchtrennen in Schritt c) für einzelne, einige oder alle Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a,

50b, ...) so gesteuert wird, dass variable, insbesondere unterschiedliche und/oder je Schil dersatz individuelle Anordnungen, Anzahlen und/oder Auswahlen von Schildern (1), Eti ketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) hergestellt und/oder fertiggestellt wer den.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) eine Materialbahn (30) hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehalten wird, die für alle Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) eine einheitli che Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder Ob- jekten (3) und/oder zumindest von Bedruckungen hierfür aufweist, und

dass in den Schritten b) und c) für noch unvollständige Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) weitere, noch fehlende Schilder (1), Etiketten (2) und/o- der Objekte (3) hergestellt und/oder fertiggestellt werden,

wobei die Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl der weiteren Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) für zumindest diese Schildersätze einheitlich oder unterschiedlich ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt a) eine Materialbahn (30) hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehalten wird, die für alle Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) eine einheitli che, maximal benötigte Gesamtmenge von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) und/oder zumindest von Bedruckungen hierfür aufweist, und

dass für diejenigen Schildersätze, die weniger als diese maximale Gesamtmenge von Schil dern (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) benötigen, die überzähligen Schilder (1), Eti ketten (2) und/oder Objekte (3)

- in Schritt b) selektiv durch Bedrucken überdruckt, durchgestrichen, unkenntlich gemacht und/oder entwertet werden und/oder

- in Schritt c) beim Ausbilden der Konturen selektiv ausgespart und dadurch einstückig vereint mit einem umliegenden Gitter (27) belassen werden,

wobei die Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl überzähliger Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) für zumindest diese Schildersätze einheitlich oder unterschiedlich ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt a) eine Materialbahn (30) hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehalten wird, die für alle Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) eine einheitli che Vorauswahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) und/oder zumindest von Bedruckungen hierfür aufweist, und - dass für eine erste Menge von Schildersätzen in den Schritten b) und/oder c) noch feh lende Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) hergestellt und/oder fertiggestellt werden,

- wohingegen für eine die erste Menge und/oder für eine andere, zweite Menge von Schil dersätzen überzählige Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) in den Schritten b) und/oder c) überdruckt, durchgestrichen, unkenntlich gemacht, entwertet oder beim Ausbilden der Konturen selektiv ausgespart werden,

wobei die Position, Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl noch fehlender Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) der ersten Menge von Schildersätzen und/oder die Posi tion, Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl überzähliger Schilder (1), Etiketten (2) und/o der Objekte (3) der zweiten Menge von Schildersätzen einheitlich oder unterschiedlich ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

alle Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) mittels eines einzigen und/oder nur einmaligen Durchlaufs der mindestens einen Materialbahn (30) durch die Folge von Verfahrensschritten a), b) und c) und/oder Durchlaufs durch Einheiten einer Vorrichtung (75), die diesen Verfahrensschritten entsprechen und/oder diese ausführen, hergestellt und/oder fertiggestellt werden, ohne dass die Folge von Verfahrensschritten a), b) und c) an der mindestens einen Materialbahn (30) ein zweites Mal oder öfter wiederholt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt a) als Materialbahn (30) für die Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) eine zumindest zunächst ununterbrochene und/oder zusammenhängende, beispielsweise als Rollenware konfektionierte Materialbahn (30) oder eine Vielzahl einzelner, separater Ma terialbahnen (30a, 30b, 30c, ...), beispielsweise in Form von als Blattware oder Bogenware konfektionierter Materialbahnen (30a, 30b, 30c, ...), hergestellt, bereitgestellt und/oder be reitgehalten wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass dass die mindestens eine Etikettenschicht (22) und/oder der Etikettenschichtenstapel (21) in den Schritten b) und c) so bedruckt und/oder durchtrennt wird, dass in der Etiketten schicht (22) und/oder dem Etikettenschichtenstapel (21) Folgendes gebildet wird:

- Nutzetiketten (7) und/oder solche Schilder und/oder Objekte, die zum Kennzeichnen, Eti kettieren und/oder Montieren an einem Produkt, dessen Produktkomponenten oder an einem sonstigen Gegenstand bestimmt sind,

und/oder

- Hilfsetiketten (9) und/oder solche Schilder und/oder Objekte, die

- während der Herstellung des Schildersatzes (50) benötigt werden und/oder

- nach der Herstellung des Schildersatzes (50) bestimmten Nutzetiketten (7; 8) und/oder

Schildern und/oder Objekten zugeordnet sind und/oder

- bestimmten Arbeitsschritten, Montagestationen, Fabrikbereichen, Produktkomponen ten und/oder sonstigen Prozessabläufen bei der späteren Verspendung des Schilder satzes (50) zugeordnet sind.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt a) eine Materialbahn (30) hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehalten wird, die auf ihrer Trägerbahn (5) in unterschiedlichen Flächenbereichen, die zwei oder mehr in Richtung quer zur Transportrichtung der Materialbahn (30) zueinander versetzte, unter schiedliche Etikettenschichten (22a, 22b) und/oder diese umfassende Etikettenschichten stapel (2la, 2lb) aufweist,

wobei die beiden Etikettenschichten (22a, 22b) und/oder Etikettenschichtenstapel (2la, 2lb) sich hinsichtlich ihrer Materialstärke, Schichtdicke oder sonstigen Geometrie, ihres Schichtaufbaus, ihrer technischen Funktion, ihrer bereits vorhandenen etwaigen Bedruck ung oder Beschichtung oder dafür verwendeter Farben oder Zusatzstoffe und/oder hinsicht lich ihrer sonstigen Beschaffenheit voneinander unterscheiden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt a) und/oder b) die Materialbahn (30), die Etikettenschicht (22) und/oder der Eti kettenschichtenstapel (21) in der Weise bedruckt bereitgestellt oder noch bedruckt wird, dass sie in Richtung quer zur Transportrichtung der Materialbahn (30) auf einem Teil der Breite der Trägerbahn (5) eine Anordnung von Vorbedruckungsflächen (12, 13), beispiels- weise in Form von Untergrundbedruckungen, Untergrundbeschichtungen, Vorfärbungs- schichten und/oder sonstigen Untergrundlackierungen aufweist oder erhält, die sich farb- lich oder hinsichtlich einer sonstiger, visueller oder anderer Eigenschaften von der Be- schaffenheit der Trägerbahn (5) in umgebenden Flächenbereichen der Trägerbahn (5) un terscheiden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

vor und/oder während der Durchführung der Schritte a), b) und/oder c) und/oder zwischen ihnen mindestens ein Datensatz (D) in eine Steuereinheit (32) und/oder eine diese umfas sende Vorrichtung (75) zur Durchführung des Verfahrens eingegeben, in ihr verarbeitet und/oder zwischen ihr und

- einer Fördereinrichtung (33) zum Befördern der Materialbahn (30),

- mindestens einer digitalen Druckeinheit (34) zum Bedrucken der Materialbahn (30) und/oder

- mindestens einer digitalen Trenneinheit (35) zum Stanzen, Schneiden oder anderweitigen

Durchtrennen einer Etikettenschicht und/oder eines Etikettenschichtenstapels der Mate rialbahn

übermittelt wird,

wobei der Datensatz (D) insbesondere Informationen über die

Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl und gegenseitigen Relativposition von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) eines, mehrerer oder aller Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) und/oder Speicheradres sen oder sonstige Zugangsdaten, mit denen solche Informationen abrufbar sind, umfasst.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt b) zumindest auch mindestens eine individuelle Kennzeichnung (25; 25a, 25b,

...), etwa eine individuelle Kennzeichnung des jeweiligen Schildersatzes oder eines oder einiger seiner Etiketten, eine individuelle Kennzeichnung eines bestimmten Produkts, einer bestimmten Produktkomponente, einer bestimmten Montagestation oder eine sonstige, in dividuelle oder gruppenspezifische Kennzeichnung (25; 25a, 25b, ...) gedruckt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren weiterhin umfasst:

d) Ergänzen zumindest eines oder einiger Schildersätze durch Aufspenden einer Anzahl weiterer Schilder, Etiketten (2f) und/oder sonstiger flächiger Objekte, indem diese von mindestens einer separaten Trägerbahn (11) abgelöst und auf die Etikettenschicht (22) und/oder auf den Etikettenschichtenstapel (21) und/oder in Flächenbereichen der Ma terialbahn (30), in denen die Trägerbahn (5) nach Durchführung von Schritt c) und/o der nach Entfernen eines Gittes (27) freigelegt wurde, auf die Trägerbahn (5) übertra gen werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren weiterhin umfasst:

e) Erfassen und nachträgliches Kontrollieren der auf der Trägerbahn (5) angeordneten

Schilder (1), Etiketten (2) und/oder flächigen Objekte (3) in Verbund mit der Träger bahn (5) auf Vollständigkeit und/oder Übereinstimmung mit einer vorbestimmten An zahl, Auswahl, Anordnung (10), Häufigkeit, Zuordnung, Beschriftung und/oder späte ren Verwendung.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein die Schilder (1), Etiketten (2) und/oder sonstige flächige Objekte (3) umgebendes Git ter (27) auf der Materialbahn (30) des jeweiligen Schildersatzes (50) oder der auf der Ma terialbahn (30) der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) belassen wird und erst nach Durchführung von Schritt c), aber vor Durchführung von Schritt d) und/oder von Schritt e) entfernt wird.

15. Vorrichtung zum Herstellen und/oder Fertigstellen einer Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) mit Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3), die zum Kennzeichnen, Etikettieren und/oder Montieren an Produkten, Produktkompo nenten oder sonstigen Gegenständen bestimmt sind, gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Vorrichtung (75) zumindest Folgendes umfasst:

- eine Fördereinrichtung (33) zum Befördern mindestens einer Materialbahn (30),

- mindestens eine digitale Druckeinheit (34) zum Bedrucken der Materialbahn (30),

- mindestens eine digitale Trenneinheit (35) zum Stanzen, Schneiden oder anderweitigen Durchtrennen einer Etikettenschicht (22) und/oder eines Etikettenschichtenstapels (21) der Materialbahn und

- eine Steuereinheit (32),

wobei die Steuereinheit (32) zumindest die digitale Druckeinheit (34) und die digitale Trenneinheit (35) so ansteuert, dass mithilfe der Schritte a), b) und/oder c) beim Herstellen und/oder Fertigstellen einer Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) jeder Schilder satz mit einer vorgegebenen, individuell oder gruppenweise unterschiedlichen Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekte (3) ausgegeben wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen und/oder Fertigstellen einer Vielzahl von Schil dersätzen

Die Anmeldung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen und/oder Fer tigstellen einer Vielzahl von Schildersätzen.

Unter einem Schildersatz, d.h. einem Satz von Schildern, versteht man eine Mehrzahl zu sammengehöriger oder jedenfalls für einen gemeinsamen Verwendungszweck bestimmter Schilder, insbesondere aufklebbarer Schilder, wie z.B. in Form vorzugsweise selbstkleben der Etiketten. Ein solcher Schilder- oder Etikettensatz wird in vielen Industriebranchen und Technikgebieten zur ordnungsgemäßen Beschriftung, insbesondere Etikettierung und somit Kennzeichnung von Produkten, Vorprodukten und insbesondere Produktkomponenten ver wendet. Beispielsweise bei Fahrzeugen oder anderen aus mehreren Komponenten aufge bauten Produkten (z.B. Wasch- oder sonstige Haushaltsmaschinen; Industrieanlagen;

Elektrogeräten oder sonstigen technischen Gütern) wird eine gewisse Anzahl unterschiedli cher Schilder bzw. Etiketten benötigt, die an bestimmten Stellen des Produkts oder seiner Komponenten aufzukleben sind und den Kunden, Endverbraucher oder Techniker über die Herkunft, die Seriennummer, Herstellungsort und -zeit, technische Rahmenbedingungen beim ordnungsgemäßen Gebrauch des Produkts oder über sonstige für den Gebrauch, die Reparatur, die Nachbestellung oder für die Entsorgung des Produkts relevante Umstände zu informieren. Die Applikation der Einzelschilder eines Schildersatzes kann an unter schiedlichen Stationen eines Produktionsprozesses direkt an der Montagelinie durchgeführt werden; die Schilder können dort direkt auf unterschiedliche Einzelkomponenten des her zustellenden Produkts aufgebracht werden, etwa (am Beispiel der Herstellung von Wasch maschinen) auf elektronische Steuerungsmodule für Waschmaschinen und auf die Wasch trommeln. Der Schildersatz kann von Anfang an mit dem zugehörigen Rohbauteil, welches Schritt für Schritt weiter bearbeitet, verbaut und/oder aufgebaut wird, mitgeführt werden. Die Etiketten bzw. Schilder dienen ferner als Sicherheitshinweise für den Verbraucher, Transporteur, Händler oder Reparaturbetrieb, um auf bestimmte Gefahren oder einzuhal- tende Arbeitsweisen oder Rahmenbedingungen hinzuweisen. Schließlich dienen die Schil der bzw. Etiketten weiterhin als Hinweis auf Qualitätsnormen oder sonstige Zertifikate, in Übereinstimmung mit welchen das Produkt oder seine Komponente hergestellt worden ist.

Die für ein bestimmtes Produkt oder zumindest eine Produktkomponente benötigte Menge und Auswahl von Schildern, Etiketten oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln bildet somit den zugehörigen Schildersatz für das eigentliche Produkt; dieser Schildersatz umfasst min destens zwei Schilder oder sonstige Kennzeichnungsmittel; in der Praxis meist zwischen fünf und 25 Kennzeichnungsmittel (üblicherweise in Form von Etiketten) - je nach Kom plexität des zu etikettierenden Produkts. Ein typischer Schildersatz kann beispielsweise ein Dutzend Schilder in Form selbstklebender Etiketten aufweisen. Unabhängig davon, ob die zur gemeinsamen Verwendung an ein und demselben Produkt bzw. Produktexemplar be stimmten Kennzeichnungsmittel Etiketten (insbesondere selbstklebende Klebeetiketten), Schilder (insbesondere starre Schilder) und/oder sonstige flächige Objekte sind, wird der gesamte Satz nachstehend mit dem gebräuchlichen und eingebürgerten Begriff„Schilder satz“ bezeichnet.

Die einzelnen Etiketten, Schilder oder sonstigen Bestandteile des Schildersatzes werden von den Herstellern komplexer Produkte oder Produktkomponenten oft in hoher Stückzahl benötigt, etwa zu Hunderten, Tausenden oder Zigtausenden. Häufig werden die verschie denen Arten von Schildern oder Etiketten, die zur Etikettierung eines Produkts insgesamt benötigt werden, als Massenware hergestellt und dann oder später bei Bedarf, d.h. vor Übersendung an den Abnehmer, mit Seriennummem versehen; etwa mit individuellen Se- riennummem eines zu etikettierenden Produkts oder einer diesem Produkt zugeordneten sonstigen Kennzeichnung. Häufig werden die für das jeweilige Exemplar des Produkts be nötigten Etiketten lose oder in Beuteln an den Produkthersteller versandt.

Alternativ hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, alle für ein- und dasselbe Exemplar des Produkts benötigten Etiketten und/oder Schilder etc. auf einer gemeinsamen Trägerbahn oder höchstens einigen wenigen Trägerbahnen vereint herzustellen. Als Trägerbahn dient in den meisten Fällen silikonisiertes Papier oder eine silikonisierte Folie; anstelle von Sili kon kann auch ein sonstiges haftungsmindemdes Material auf zumindest einer Seite des Papiers oder der Folie vorgesehen sein. Mit einer solchen Trägerbahn, auch„Liner“ ge nannt, kann bereits ablösbar aufgeklebt eine Etikettenbahn bzw. Etikettenschicht verbun den sein. Um aus dieser Materialbahn, die als Schichtverbund vorliegt, eine Vielzahl von Schildersätzen herzustellen, werden beispielsweise mit gängigen Drucktechniken wie Flexodruck, Buchdruck, Siebdruck oder Offsetdruck die jeweils identischen Bestandteile des Druckbildes aufgedruckt. Die Positionen der Etiketten sind so wählbar, dass die zu ei nem jeweiligen Schildersatz gehörigen Etiketten nebeneinander und/oder hintereinander angeordnet sind; dabei lassen sich auch bereits die identischen Stanzformen bzw. Schneid konturen sogleich satzweise ausstanzen, um (nach Entfernung des Gitters) jeweils ganze Schildersätze zu erhalten. Diese können dann mit individuellen Seriennummem versehen und beim Produkthersteller am zugehörigen Produktexemplar verspendet werden. Dies al les ist zumindest dann möglich, wenn alle Schildersätze untereinander identisch zu gestal ten sind.

Solch eine serienweise Art der Herstellung von Etiketten- bzw. Schildersätzen ist wirt schaftlicher und weitaus weniger fehleranfällig gegenüber Verwechslungen von Etiketten mit unterschiedlichen Serien- bzw. Schildersatz-Nummern. Insbesondere wenn jeder Schil dersatz nur diejenige Anzahl bzw. diejenigen Arten von Etiketten enthält, die für das be treffende Teil- oder Endprodukt benötigt werden, ermöglicht dies bei der Produktherstel lung eine einfache Kontrolle, ob alle Etiketten am Ende verspendet worden sind, da an schließend ein leerer Schildersatzbogen bzw. Liner übrig bleiben muss, auf dem nach be stimmungsgemäßer Verspendung aller seiner Etiketten keine restlichen Etiketten mehr vor handen sind. Auch schon während des Prozesses der Produktherstellung ist die Verspen dung überprüfbar; etwa wenn das als nächstes fällige, d.h. zum Verspenden vorgesehene Etikett auf dem vor Ort befindlichen Schildersatz bereits fehlt; hierdurch wird angezeigt, dass das Etikett offenbar in einem vorherigen Prozessschritt an einer anderen, falschen Stelle und/oder Produktkomponente verspendet worden ist. Eine individuelle Kennzeich nung, insbesondere Nachbedruckung der Schildersätze, d.h. ihrer zugehörigen Etiketten könnte übrigens auch von dem Produkthersteller selbst vorgenommen werden.

Die Herstellung von Serien kompletter Schildersätze mit unterschiedlichen Etikettenkom- binationen ist eigentlich nur dafür optimal geeignet, eine Vielzahl identischer, insbeson dere identisch zusammengesetzter Schildersätze herzustellen und auszuliefem; etwa als Stapel vieler Schildersätze, die allenfalls noch individuell mit Seriennummem oder sonsti gen individuellen Kennungen zu versehen sind, ansonsten aber identisch aufgebaut sind. Angesichts der typischerweise sehr großen Stückzahlen, die beispielsweise bei der Mas- senfertigung von Kraftfahrzeugen, Industrieanlagen oder sonstigen technischen Anlagen und Geräten herrscht, ist diese Vorgehensweise immer noch recht wirtschaftlich, da auch für unterschiedliche Abnehmer oder Bestimmungsländer meist große Stückzahlen identi scher Produkteexemplare, die mit (von Seriennummem abgesehen) identisch aufgebauten Schildersätzen zu bestücken sind, benötigt werden.

Dennoch wäre es vorteilhaft, darüber hinaus die Wirtschaftlichkeit der massenweisen Her stellung von Schildersätzen noch weiter steigern zu können.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 15 gelöst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auf mindestens einer Materialbahn, die eine Träger bahn und auf deren haftungsmindemder Schicht zumindest in einem oder mehreren Flä chenbereichen noch mindestens eine Etikettenschicht oder einen Etikettenschichtenstapel zum Ausbilden von Schildern, Etiketten und/oder sonstigen flächigen Objekten umfasst, die Etikettenschicht oder der Etikettenschichtenstapel mittels einer digitalen Drucktechnik bedruckt und mittels einer digitalen Trenntechnik, beispielsweise durch Laserstanzen bzw. Laserschneiden oder Plottern, zum Ausbilden von Konturen der Etiketten oder Schilder etc. durchtrennt wird, wobei das Bedrucken und/oder Durchtrennen für mindestens einen, einige oder für alle Schildersätze in der Weise individuell gesteuert wird, dass die Anord nung, Anzahl und/oder Auswahl hergestellter und/oder fertiggestellter Schilder oder Eti ketten etc. individuell variiert.

Obwohl damit jedes Schildersatzexemplar individuell gestaltbar ist, lassen sich die zum Schildersatz gehörigen Etiketten bzw. Schilder aus einer gemeinsamen Materialbahn und sogar während einer normalen Serienfertigung herstellen, obwohl die unterschiedliche An zahl, Art und/oder Zusammenstellung benötigter Schilder, Etiketten und/oder sonstiger flä chiger Objekte zumindest einiger der jeweiligen Schildersätze herkömmlich eigentlich mehrere separate, insbesondere zu wiederholende Durchläufe durch den Prozessablauf von Verfahrensschritten benötigt.

Das Verfahren ist mithilfe eines erstellten, übermittelten und/oder gespeicherten Datensat zes durchführbar, der vorher oder sogar erst bei laufender Produktion die Ausführung der digitalen Druck- und Trennschritte und/oder eine dazu bestimmte Einheit der Vorrichtung steuert und insbesondere (ggfs in Verbindung mit Informationen einschließlich Stücklis ten, Speicheradressen und/oder sonstigen Zugangsdaten) die Art, Anzahl, Anordnung, ins besondere (Relativ-)Positionen, Zusammenstellung, Beschaffenheit und/oder Bestimmun gen der herzustellenden Etiketten oder Schilder etc. individuell je Schildersatzexemplar o- der auch gruppenweise für einige Schildersätze festlegt.

Einige exemplarische Ausführungsbeispiele werden nachstehend mit Bezug auf die Figu ren beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine als Liner dienende Trägerbahn mit einer Mehrzahl von Schildersätzen, beispielsweise als zunächst zusammenhängende Rollenware,

Figur 2 ein schematisch dargestelltes, mindestens zweiteiliges Produkt mit dafür benötig ten Etiketten jeweils eines Schildersatzes, die Figuren 3 bis 9 jeweils verschiedene, teils kombiniert dargestellte Beispiele hinsichtlich variabler Ausgestaltung von Schildersätzen gemäß dieser Anmeldung, die Figuren 10A und 10B zwei schematische Querschnittsansichten von Ausführungsfor men der Materialbahnen gemäß einer der Figuren 1 oder 3 bis 9,

Figur 11 eine exemplarische Vorrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfah rens,

Figur 12 einen optionalen Verfahrensschritt zum ergänzenden Aufbringen weiterer, nicht aus der Materialbahn 30 herstellbar Etiketten, Figur 13 ein Flussdiagramm des exemplarischen Verfahrens mit weiteren optionalen Ver fahrensschritten, die Figuren 14A und 14B eine exemplarische Vielzahl von Schildersätzen; dargestellt im Zustand jeweils vor und nach dem digitalen Bedrucken und digitalen Stanzen oder Schnei- den sowie danach, bei einer ersten Ausführungsart des Verfahrens, die Figuren 15A und 15B eine exemplarische Vielzahl von Schildersätzen, analog zu den Figuren 14A und 14B, bei einer zweiten Ausführungsart, die Figuren 16A und 16B eine exemplarische Vielzahl von Schildersätzen, analog zu den Figuren 14A und 14B, bei einer dritten Ausführungsart, die Figuren 17A und 17B eine exemplarische Vielzahl von Schildersätzen, analog zu den Figuren 14A und 14B, bei einer vierten Ausführungsart,

Figur 18 eine in Längs- oder Transportrichtung der Materialbahn unterbrochene Abfolge mehrerer Schichtverbünde zwischen Bereichen für aufeinanderfolgende Schildersätze, in Breitenrichtung betrachtet,

Figur 19 eine Materialbahn mit mehreren, optional auch verschiedenen Schichtverbünden zur Etikettenherstellung auf derselben Trägerbahn, in Längs- oder Transportrichtung be- trachtet,

Figur 20 die Materialbahn aus Figur 19, in der Draufsicht betrachtet,

Figur 21 die Materialbahn aus Figur 20, mit auf beide Schichtverbünde bzw. Endlos-Eti kettenstreifen beispielsweise platzoptimiert verteilten Etiketten für zumindest einen ersten Schildersatz,

Figur 22 eine Materialbahn mit einer Abfolge unterschiedlicher Vorbedruckungsflächen im Zustand vor dem Bedrucken in Schritt b) und Figur 23 ein aus Figur 21 und 22 kombiniertes Beispiel einer Materialbahn zur noch diffe- renzierteren Anordnung herzustellender Etiketten pro Schildersatz.

Figur 1 zeigt in schematischer Draufsicht ein erstes Beispiel für Schildersätze 50; 50a, 50b, 50c, ..., die in einer Etikettenschicht 22 oder in einem diese umfassenden Etikettenschich tenstapel 21 ausgebildet sind, der auf einer Seite einer Trägerbahn, die mit Silikon oder ei- nem sonstigen haftungsmindemden Material versehen ist, angeordnet ist. Zu sehen sind Umrisskonturen von Schildern 1, Etiketten 2 und/oder sonstigen flächigen Objekten 3, die innerhalb der Materialbahn 30 hergestellt werden und daher auch in den umliegenden Flä chenbereichen von der Etikettenschicht 22 bzw. dem Etikettenschichtenstapel 21 umgeben sind, obgleich dieses Gitter später entfernt werden kann.

Die in Figur 1 gestrichelten Linien, die jeweils zwei Schildersätze (z.B. 50a und 50b) von einander trennen, deuten an, wo die beispielsweise als Rollenware bereitgestellte Material bahn 30 später (sei es beim Etikettenhersteller oder beim Produkthersteller) in einzelne, se parate Blätter mit jeweils genau einem Schildersatz 50 oder einer bestimmten Anzahl da von zerreißbar, zerteilbar oder anderweitig zertrennbar sind. Die gestrichelten Linien kön nen beispielsweise bereits eingebrachte oder noch einzubringende Perforationen oder sons tige Schwächungslinien, alternativ auch spätere Schnittlinien sein. Alternativ dazu kann die Materialbahn 30 auch als Blatt- oder Bogenware vorliegen; in diesem Fall sind anstelle der unterschiedlichen Abschnitte 30a, 30b, 30c jeweils separate, voneinander getrennte (und beispielsweise aufeinander gestapelte oder noch zu stapelnde) Einzelblätter als (jeweilige) Materialbahn 30 zu verwenden, um daraus die benötigten Etiketten für den jeweiligen Schildersatz herzustellen. Anstelle von Rollenware (wie abgebildet) kann die mindestens eine Materialbahn daher auch als Bogenware in Form vieler Blätter bzw. Bögen 30a, 30b, 30c vorliegen oder wahlweise später in solche zerteilt werden; dasselbe gilt auch für die übrigen Figuren der Anmeldung.

Gemäß Figur 1 braucht der jeweilige Schildersatz 50 nicht zwangsläufig nur aus Etiketten 2 zu bestehen (hier schematisch dargestellt zwei Etiketten 2a und 2b), sondern kann alter nativ oder zusätzlich auch (beispielsweise starre) Schilder 1 und/oder sonstige flächige Ob jekte 3 umfassen. Diese Kennzeichnungsmittel 1; 2; 3 sind untereinander gleichwertig; zur einfacheren Darstellung wird, insbesondere mit Bezug zu den nachfolgenden Figuren, meist nur von Etiketten 2 gesprochen, auch wenn einige oder alle von ihnen auch gleicher maßen Schilder oder anderweitig flächige Objekte sein können.

Die Materialbahn 30 oder Mehrzahl von Trägerbahnen 30a, 30b, 30c, ... umfasst eine vor zugsweise durchgehende und zusammenhängende, entweder ganzflächig oder in einem be stimmten Teilflächenbereich mit Silikon oder einem sonstigen haftungsmindemdem Mate rial versehene Seite, auf der die Etikettenschicht 22 oder ein diese Schicht 21 umfassender Etikettenschichtenstapel 21 (aus mehreren Etikettenschichten) ausgebildet ist. Im einfachs ten Fall ist die gesamte Materialbahn 30 einschließlich der Schichten 21, 22, aus denen die Etiketten gebildet werden, ein Endlosstreifen mit ganzflächig ausgebildeten Schichten 21 bzw. 22. Diese Schichten können auch unterbrochen sein, sofern die jeweiligen Flächen stücke groß genug für jeweils zumindest einen oder mehrere Schildersätze sind.

In der Materialbahn 30 sind in bestimmten Positionen die Etiketten 2a, 2b oder sonstigen Kennzeichnungsmittel 1, 3 in jeweils vorgegebener Anordnung (die z.B. durch Stücklisten oder in einen sonstigen Datensatz, etwa als Positionierungsdaten vorliegen und vorher fest gelegt, übermittelt und/oder gespeichert wurden) herzustellen. In Figur 1 ist die Anordnung noch für alle Schildersätze 50a, 50b, 50c identisch; ebenso wie das umgebende Gitter. So bald jedoch ein oder mehrere Schildersätze voneinander abweichend aufgebaut sein sollen, ist zur Vermeidung separater, getrennter Herstellungsprozesse, die herkömmlich notwen dig waren, das hier vorgeschlagene Verfahren vorteilhaft.

Figur 2 zeigt schematisch ein zweiteiliges Produkt, das mit verschiedenen Etiketten 2a, 2b oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln 1 , 3 an unterschiedlichen Stellen während seiner Herstellung oder Montage zu versehen ist. Eine erste Komponente 60a des Produkts 60 ist beispielsweise mit einem ersten Etikett 2; 2a sowie einem Schild 1 und einem (beispiels weise durch Einrasten oder Anstecken) zu montierenden sonstigen flächigen Objekt 3 zu versehen. Eine zweite Komponente 60b dieses Produkts 60 ist hingegen mit einem anderen Etikett 2; 2b zu etikettieren, beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt vor, während oder nach seiner Montage an der ersten Produktkomponente 60a. Das Produkt 60 kann auch aus noch mehr Komponenten oder lediglich aus einer einzigen Komponente bestehen; ebenso können anstelle von Produkten 60 auch beliebige sonstige Gegenstände 70 mit ei- nem Schildersatz zu versehen sein, beispielsweise Räume von Gebäuden. Die zu etikettie- renden Produkte können beispielsweise Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge jeder Art, Schiffe oder Flugzeuge oder beliebige technische Produkte oder Waren sein, etwa Haus- haltsgeräte, Industrieanlagen, Maschinen und insbesondere Elektromaschinen oder Elekt rogeräte, des Weiteren beliebige Behälter oder Verpackungen für Güter jeder Art. Je nach Anwendungsbereich können die Schildersätze auch Personen zugeordnet sein bzw. zuge- ordnet werden; etwa bei der Erstellung von Visitenkarten, SIM-Karten, Ausweisen, Nut- zungs-, Eintritts- oder sonstigen Zugangsberechtigungen (etwa Zutrittskarten mit Licht bildausweis für das Betreten spezieller Gebäude oder sonstiger Bereiche); beispielsweise für neu eingestelltes Personal. Bei anderen Anwendungen im medizinischen Bereich, etwa in Krankenhäusern, können die Schildersätze bestimmten Personen, nämlich Patienten zu geordnet sein bzw. zugeordnet werden; etwa zur Überwachung der Einnahme von Tablet ten oder sonstigen Medikamenten durch den Patienten; weitere Anwendungen im medizi nischen Bereich sind beispielsweise Schildersätze und/oder deren Einzeletiketten zur Er stellung, Eingabe, Zurverfügungstellung, Weiterleitung und/oder Rückverfolgung von Pati enten- und/oder Gesundheitsdaten (etwa zum Condition Monitoring). Hierbei können z.B. RFID-Etiketten mit und/oder Etiketten mit bestimmten Sensoren verwendet werden. Bei wiederum anderen Anwendungsgebieten können die Schildersätze oder deren Schilder bzw. Etiketten auch Tieren zugeordnet sein oder zugeordnet werden; beispielsweise in der Landwirtschaft oder Viehzucht (z.B. Ohrclips für Kühe und/oder (sonstige) Schilder oder Objekte mit einem RFID-Chip). Die hier oben aufgezählten Anwendungsgebiete und Ver wendungen sind lediglich exemplarisch; ferner sind sie gleichermaßen für alle übrigen Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung anwendbar, auch wenn dieser Hinweis dort nicht explizit wiederholt wird.

Die Figuren 3 bis 9 verdeutlichen anhand exemplarischen Abfolgen von Schildersätzen ty pische Ausführungsbeispiele bzw. Anwendungsmöglichkeiten des anmeldungsgemäßen Verfahrens. Während in Figur 1 jeder Schildersatz 50; 50a, 50b, 50c dieselbe Anzahl und Anordnung von Etiketten bzw. Kennzeichnungsmitteln 1, 2a, 2b, 3 in der (vorzugsweise gemeinsamen, d.h. ebenfalls durchgehenden und zusammenhängenden, d.h. ununterbro chenen) Materialbahn 30 oder seinem jeweiligen Materialbahnabschnitt 30a, 30b, 30c (bzw. in dessen Etikettenschicht 22 oder im Stapel 21 der mehreren Etikettenschichten 22) aufweist, können gemäß Figur 3 manche Schildersätze 50b von den übrigen hinsichtlich der Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung der zugehörigen Etiketten oder sonstigen Kenn zeichnungsmittel abweichen. An dieser Stelle sei gesagt, dass in den Figuren 1 und 3 bis 9 jeder einzeln dargestellte Schildersatz 50a, 50b, 50c ebenso gut eine jeweilige Mehrzahl von Schildersätzen (z.B. eine große Vielzahl räumlich und/oder zeitlich unmittelbar aufei- nanderfolgend hergestellter Schildersätze) dieser jeweiligen Anordnung der Kennzeich nungsmittel repräsentieren kann. Auch die Reihenfolge der in der jeweiligen Figur darge stellten, lediglich stellvertretenden Schildersätze 50a, 50b, 50c kann in Wirklichkeit, sei es entlang der Trägerbahn 5 (etwa in Abrollrichtung der Rollenware) oder innerhalb eines Stapels oder entlang einer sonstigen Abfolge aufeinanderliegender Einzelbögen, die als Materialbahnen 30a, 30b, 30c, ... dienen, beliebig angeordnet und verteilt sein; die Figuren 3 bis 9 zeigen insofern nur jeweils ein Exemplar von drei verschieden gestalteten Schil dersätzen, die jedoch sowohl hinsichtlich ihrer jeweiligen Häufigkeit als auch ihrer Reihen folge und/oder Verteilung innerhalb der Materialbahnrolle oder der Materialbahn-Bogen- abfolge (z.B. gestapelte Materialbögen 30a, 30b, 30c, ... bzw. Schichtenstapel) auf belie bige Art und Weise aufeinanderfolgen bzw. einander abwechseln können.

Gemäß Figur 3 kann beispielsweise ein zu dem Produkt 60 aus Figur 2 passender Schilder satz 50a mit jeweils zwei Etiketten 2a, 2b und jeweils einem Schild 1 und/oder sonstigen flächigen Objekt 3 in der Materialbahn 30 angeordnet bzw. auszubilden sein; dasselbe gilt für den Schildersatz 50c, der für ein weiteres, identisches Exemplar desselben Produkts (mit lediglich unterschiedlicher Seriennummer etc.) bestimmt ist. Ferner können, auch in nerhalb dieser Folge gleichartiger Schildersätze 50a und 50c, auch abweichende Schilders ätze 50b herzustellen und ggfs auch zwischen ansonsten gleichartigen Schildersätzen 50a, 50c einzufügen sein; ggfs in einer bestimmten Anzahl aufeinanderfolgend oder dazwi schen verteilt. So zeigt Figur 3 stellvertretend einen einzigen abweichenden Schildersatz 50b, der lediglich ein einziges Etikett 2a und ein Schild 1 aufweist. Er dient beispielsweise dazu, Produkte zu kennzeichnen, die ohne die Komponente 60b auskommen und kein zu gehöriges weiteres Etikett 2b benötigen und/oder aus sonstigen Gründen auf bestimmte Kennzeichnungsmittel (hier: auf das flächige Objekt 3) verzichten können. Da das anmel dungsgemäße Verfahren vorsieht, die Kennzeichnungsmittel jedes Schildersatzes oder zu mindest einige der Kennzeichnungsmittel als integrale Bestandteile der Materialbahn 30 bzw. ihrer Etikettenschicht(en) 22, 21 herzustellen und erst später nicht benötigte Flächen stücke von der darunterliegenden Trägerbahn (etwa für automatisierte Kontrollschritte) zu entfernen, ist der gesamte Prozessablauf dieses Verfahrens so durchzuführen, dass trotz va riierender bzw. variabler Aufeinanderfolgen von Sätzen von Etiketten oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln die jeweiligen Schildersätze durch direktes Bedrucken und Stan zen bzw. Schneiden der integralen Etikettenbahn(en) 21, 22, die von Beginn an direkt auf der Trägerbahn haftet, herstellbar sind. Um dies zu ermöglichen, werden digitale Druck techniken wie z.B. Laserdruck sowie digitale Trenntechniken wie z.B. Laserstanzen bzw. Laserschneiden oder Plottern angewandt, und zwar in Verbindung mit gezielter, schilder satzweiser Ansteuerung zumindest der Druck- und der Trenneinheit.

Bei den nachfolgenden Figuren 4 bis 9 wird hinsichtlich der Kennzeichnungsmittel 1, 2, 3 vereinfachend meist nur noch auf Etiketten 2 Bezug genommen.

Figur 4 zeigt eine weitere Vielzahl von Schildersätzen 50, insbesondere Etikettensätzen, deren Etiketten gemeinsam in der Materialbahn 30 als deren von Anfang an integrale bzw. integrierte Bestandteile ausgebildet werden. Wiederum kann die Materialbahn 30 statt als Rollenware auch als Mehrzahl separater Blätter oder Bögen 30a, 30b, 30c vorliegen oder erst später in einzelne, separate Bögen zerteilt werden, von denen jeder als separate Materi albahn 30 für den jeweiligen, vollständigen Schildersatz dient. In Figur 4 sind manche Eti ketten 2e in allen Schildersätzen 50 enthalten, andere Etiketten 2a, 2b, 2c, 2d, 2f hingegen nur in bestimmten Schildersätzen 50; etwa die Etiketten 2a und 2c nur in den mit 50A und 50b bezeichneten Schildersätzen. An identischen Positionen, an denen bestimmte Schil dersätze 50a, 50b (bzw. dadurch stellvertretende Vielzahlen jeweiliger Exemplare von Schildersätzen) die Etiketten 2a und 2c aufweisen, besitzen andere Schildersätze 50c hin gegen andere Etiketten 2b, 2d. Alternativ oder zusätzlich können bei manchen Schildersät zen 50c auch weitere Etiketten 2f an zusätzlichen Positionen vorgesehen sein. Die ver schiedenen in Figur 4 kombiniert dargestellten Variationsmöglichkeiten (insbesondere hin sichtlich der individuellen Zusammensetzung der einzelnen Schildersätze bzw. Zusammen stellung ihrer Kennzeichnungsmittel und deren Positionen) können selbstverständlich auch einzeln und somit separat (d.h. auch als Unterkombinationen) realisiert sein; gleiches gilt für alle übrigen Figuren dieser Anmeldung.

Figur 5 zeigt ein Ausführungsbcispicl, bei dem einige (Arten von) Etiketten 2a bis 2e (ggfs mit individueller, d.h. jeweils unterschiedlicher Seriennummer ähnlich wie in Figur 1) bei sämtlichen Schildersätzen 50 Vorkommen; vorzugsweise auch an denselben Positio- nen innerhalb der Trägerbahnfläche. Ferner zeigt Figur 5, dass bestimmte Etiketten 2f; 2g nur bei einzelnen Schildersätzen oder Gruppen von Schildersätzen 50b oder bei einigen von ihnen (hier: 50a und 50c) vorzuhegen brauchen. Ferner können an bestimmten Positio- nen der Trägerbahnfläche unterschiedliche Etiketten 2g, 2f (Sätze 50b, 50c) vorhegen; teils aber auch Freistellen (Schildersatz 50a), jedenfalls nach Beendigung des Verfahrens, wenn der umgebende Gitterabzug der Schichten 21, 22 entfernt ist.

Mit dem anmeldungsgemäßen Verfahren sind solche oder nachstehend beschriebene Vari ationen von Schildersätzen hinsichtlich Position, Anordnung, Auswahl und/oder Beschaf fenheit der Etiketten und sonstigen Kennzeichnungsmittel problemlos realisierbar, indem beispielsweise mittels der variablen, individuellen Ansteuerung der digitalen Druck- und Trennprozesse Schildersatz-spezifisch (je nach Schildersatzexemplar) gesteuert wird, wel che Etiketten wo genau in dem Flächenbereich bzw. der Grundfläche der mindestens einen Etikettenschicht 22 bzw. des Schichtenstapels 21 aus mehreren Etikettenschichten auszu bilden, d.h. zu drucken und zu stanzen bzw. auszuschneiden sind.

Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem bestimmte Arten von Etiketten 2a teilweise mehrfach pro Schildersatzexemplar 50 vorhanden sein können. Gemäß Figur 6 sind je nach Schildersatz zwischen zwei und vier Etiketten der Sorte 2a erforderlich. Die Abfolgen bzw. Vielzahlen von Schildersätzen mit unterschiedlichen Etikettenanordnungen gemäß Figur 5 oder Figur 6 sind besonders effizient herstellbar, wenn (zur Durchführung der Schritte b) und c) aus Anspruch 1) zuvor in Schritt a) des Verfahrens eine solche Materialbahn 30 bzw. 30a, 30b, 30c, ... hergesteht bzw. bereitgesteht (oder lediglich bereitgehalten) wird, in der vorab bereits bestimmte Etiketten (in Figur 6: für alle Schildersätze jeweils zwei Exemplare des Etiketts 2a und jeweils ein Etikett der Sorten 2b und 2c) ausgebildet worden sind, d.h. eine solche Materialbahn 30, in welcher lediglich diejenigen Etiketten, die bei sämtlichen Schildersätzen gemäß einheitlicher Mindeststückzahl und/oder an gleichen Po sitionen innerhalb der jeweiligen Trägerbahnfläche Vorkommen, vorgefertigt sind. Diese Etiketten, die vorteilhafterweise schon im Vorhinein (z.B. auf konventionelle Weise; ggfs unter Einsatz analoger Druck- und Stanztechniken) aus einem Schichtverbund aus Etiket- tenschicht(en) 21, 22 und Trägerbahn hergesteht wurden, sind in Figur 6 durch ein nachge- stelltes Apostrophzeichen als vorproduzierte Etiketten bzw. vorproduzierte Kennzeich nungsmittel markiert, d.h. durch die Bezugszeichen 2a‘, 2b‘ und 2c Diese vier Etiketten 2a‘, 2b‘ und 2c‘ werden Schildersatzübergreifend auf dieselbe Weise und an denselben Po- sitionen aus einer Etikettenbahn aus Etikettenschicht (inklusive Klebeschicht) und Träger bahn (inklusive Silikonschicht) gefertigt, d.h. gedruckt und vorgestanzt, bevor in derselben Materialbahn 30 bzw. deren Schichtverbund (einschließlich des umgebenden Gitters) die noch fehlenden Etiketten in einem einzigen Prozessablauf für die gesamte Vielzahl von Schildersätzen 50a, 50b, ..., jedoch unter Einsatz digitaler Druck- und Stanztechniken indi viduell gesteuert zusätzlich in der Materialbahn 30 gefertigt werden. Die vorbereitenden Herstellungsschritte für die einheitlich anzuordnenden Etiketten werden erforderlichenfalls zuvor im Verfahrensschritt a) des Verfahrens aus Anspruch 1 hergestellt.

Auf diese Materialbahn 30, die bereits Halbfertigware mit vier jeweiligen vorproduzierten Etiketten 2a‘, 2a‘, 2b‘ und 2c‘ darstellt, werden sodann in den Schritten b) und c) des an wendungsgemäßen Verfahrens ein oder mehrere weitere Etiketten der Vielzahl von Schil dersätzen und/oder ein oder mehrere Etiketten zumindest eines oder einiger Schildersätze hergestellt, d.h. insbesondere durch (ggfs nochmaliges, aber digitales) Bedrucken und (ebenfalls digitales) Stanzen oder sonstiges Durchtrennen der zu den Etiketten gehörigen Schichten 21, 22 an den entsprechenden, nunmehr schildersatzweise variierenden Positio nen in der vorpräparierten Materialbahn 30 nachproduziert. Dabei werden beispielsweise Zusatzexemplare bestimmter Sorten von Etiketten 2a (hier: jeweils ein Exemplar für jeden Schildersatz 50a und je zwei weitere Exemplare 2a pro Schildersatz 50c) nachträglich auf die mindestens eine Trägerbahn 5; 5a, 5c, ... gebildet. Dabei können alternativ oder zusätz lich, im Extremfall individuell für jeden einzelnen Schildersatz, weitere Etiketten 2d für nur einige Schildersätze 50b, 50c an bestimmten Positionen und/oder zusätzliche Etiketten 2e innerhalb einiger oder aller Schildersätze, aber an unterschiedlichen Positionen (z.B. hier nach links versetztes Etikett 2e des Satzes 50b) erzeugt werden.

Unabhängig von der nur exemplarisch dargestellten Auswahl und Anordnung von Etiket ten zeigt Figur 6 weiterhin, dass durch die nachträgliche Bearbeitung der (mindestens ei nen) Materialbahn 30 insbesondere Nutzetiketten 8 individuell oder jedenfalls variabel platzierbar sind, d.h. solche Etiketten, die für die Anbringung am Produkt 60, dessen Kom ponente 60a; 60b oder dem sonstigen zu etikettierenden Gegenstand 70 (Figur 2) bestimmt sind. Einige der dafür bestimmten Nutzetiketten 7, welche auf sämtlichen Exemplaren des Produkts 60 oder Gegenstands 70 und daher in sämtlichen Schildersätzen erforderlich sind, können bereits als vorproduzierte Etiketten bzw. Kennzeichnungsmittel (hier: 2a‘,2a‘, 2b‘ und 2c‘) als Bestandteil des in Schritt a) bereitgestellten Trägers 5 realisiert sein, bevor in Schritt c) die individuell oder jeweils variabel zu ergänzenden weiteren Nutzetiketten 8 in derselben Materialbahn 30 (und zwar vor Entfernung des umliegenden Gitters) hergestellt werden. Figur 6 zeigt weiterhin, dass die vorproduzierten Etiketten bzw. Kennzeichnungs- mittel auch solche (hier: 2b‘) umfassen können, die nicht zur Anbringung am späteren Pro- dukt oder Gegenstand 60; 70 bestimmt sind, sondern lediglich als Hilfsetiketten 9 während der Herstellung der Schildersätze und/oder als Hilfsetiketten 9 zur Orientierung bei der Verspendung der eigentlichen Nutzetiketten 7; 8 am herzustellenden Gegenstand 60; 70 dienen. Solche Hilfsetiketten 9, die letztlich gemeinsam mit der Trägerfolie 5 und/oder dem Gitterabzug wieder verworfen werden, dienen beispielsweise zur Information des Montagepersonals beim Produkthersteller darüber, welche Nutzetiketten 7; 8 wann (bei welchen Arbeitsschritten), worauf (wo auf welchen Produktkomponenten) und/oder wo (an welchen Montagestationen oder Fabrikbereichen) zu verspenden sind. Hilfsetiketten 9 kön nen daher bestimmten Nutzetiketten 7; 8 oder Gruppen von ihnen zugeordnet sein. Sie können aber auch bestimmten Arbeitsschritten, Montagestationen, Fabrikbereichen, Pro duktkomponenten und/oder sonstigen Prozessabläufen bei der späteren Verspendung des Schildersatzes etc. (vgl. Anspruch 5) zugeordnet sein. Ebenso wie Nutzetiketten 7 können auch Hilfsetiketten 9 in einer als Halbfertigware bereitgestellten Materialbahn 30 vorpro duziert sein oder alternativ, insbesondere wenn sie nicht auf allen Schildersätzen erforder lich sind, erst nachträglich, d.h. durch die Verfahrensschritte b) und c) in der Materialbahn 30 oder in Materialbahnabschnitten 30a, 30b, ... für verschiedene Schildersätze hergestellt werden.

Anhand der Figur 6 sei nachstehend noch eine Weiterbildung der Anmeldung erläutert, und zwar dahingehend, dass eines oder mehrere der Etiketten, Schilder oder sonstigen Ob jekte auch solche sein können, die an dem zu etikettierenden Produkt, Vorprodukt oder der Produktkomponente in übereinander gestapelter Form benötigt werden. Insbesondere für Etiketten oder sonstige Arten von Schildern, die jeweils eine oder mehrere Lagen mit Lei terbahnen aufweisen und letztlich übereinander zu stapeln sind (spätestens beim Aufbrin gen auf das Produkt), kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Schildersätze jeweils zwei oder noch mehr solcher Etiketten bzw. Schilder umfassen, von denen jedes zumindest eine Lage oder Ebene mit Leiterbahnen aufweist. In Figur 6 beispielsweise könnten die mit 7 bezeichneten Etiketten solche sein, die jeweils elektrische Leiterbahnen (nicht abgebil- det) aufweisen. Sofern zwei oder noch mehr solcher Etiketten Teilschichten eines elektri schen Gesamt-Layouts darstellen, d.h. jeweils nur Leiterbahnen einer (oder einiger) von mehreren insgesamt benötigten Leiterbahnebenen aufweisen, dann lässt sich die aus der Gesamtzahl benötigter, zu stapelnder Leiterbahnebenen wahlweise als Gesamtetikett aus allen bereits aufeinander gestapelten Teiletiketten (die später an ein- und derselben Posi tion der Trägerbahn aufeinander anzuordnen sind) bereitstellen oder - alternativ - in Form mehrerer, über mehreren Positionen der Trägerbahn angeordneter Teiletiketten (mit Leiter bahnen jeweils nur einer Leiterbahnebene) oder - noch alternativ dazu - in Form mehrerer über mehreren Positionen der Trägerbahn angeordneter Teiletiketten mit Leiterbahnen je weils nur einiger, aber mehrerer der benötigten Leiterbahnebenen. Eine solche Stapelung kann z.B. durchgeführt werden, nachdem alle benötigten Teiletiketten in der Materialbahn 30 hergestellt wurden, um diese miteinander zu einem Gesamtetikett zu verbinden. Wenn beispielsweise in dem Schildersatz 50c in Figur 6 alle vier Etiketten 7 jeweils Leiterbahnen nur einer einzigen, jeweiligen Leiterbahnebene (von mehreren insgesamt benötigten Leiter bahnebenen) aufweisen, aber noch übereinander auf dem Produkt zu stapelnde Teiletiket ten sind, so können diese Etiketten des Schildersatzes 50c dennoch - wie abgebildet - zu nächst an verschiedenen Positionen in der Materialbahn 30 erzeugt werden, bevor sie ge stapelt werden. Analog können auch beliebige Etiketten aller übrigen Ausführungsbei spiele dieser Anmeldung Leiterbahnen einer, einiger und/oder aller Leiterbahnebenen eines letztendlichen Verbundetiketts aufweisen, und zwar unabhängig von der konkreten Anzahl (oben beispielsweise: Vier) von Teiletiketten pro Verbundetikett.

Figur 7 zeigt ein zu Figur 1 ähnliches Ausführungsbeispiel, wobei nun überall Etiketten vorgesehen sind, jedoch mit teilweise unterschiedlicher Beschaffenheit hinsichtlich Etiket tenschichtdicke, Schichtaufbau bzw. Schichtenfolge oder einer sonstigen Etikettenvariante 2b“, 2d“ und/oder 2f‘ für bestimmte Schildersätze 50c. Bei diesen Schildersätzen 50c kön nen die andersartig beschaffenen Etiketten (wie hier für 2b“ und 2d“ abgebildet) an glei cher oder jedenfalls entsprechender Position wie Etiketten 2a, 2c anderer Schildersätze 50a; 50b gedruckt bzw. ausgeschnitten bzw. ausgestanzt werden. Alternativ oder zusätzlich können bei diesen Schildersätzen 50c die andersartig beschaffenen Etiketten (hier: 2f‘) auch zusätzliche Positionen der Trägerbahn 5 c bedecken, wo eine andere, insbesondere an ders beschaffene Etikettenschicht auf der Trägerfolie ausgebildet oder aufgebracht ist.

Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei verschiedenen Variationen hinsichtlich der nachträglichen Übertragung von (hier mit doppelten Anführungszeichen gekennzeichne- ten) Etiketten; diese Variationen können wie dargestellt kombiniert werden, aber ebenso auch einzeln oder in beliebigen Unterkombinationen realisiert sein. Während die Etiketten 2a‘ bis 2d‘ mit einheitlichem Schichtaufbau gefertigt und somit aus ein- und derselben Eti- kettenschicht(enfolge) vorproduziert sind, sind die nachträglich hergestellten Etiketten 2e“, 2f‘ und 2g“ ihnen gegenüber und/oder untereinander anders ausgeführt; z.B. hinsichtlich Schichtaufbau, Etikettendicke etc. Solche Etiketten 2e“ können an zusätzlichen Positionen sämtlicher Schildersatz-Träger bzw. -Trägerbahnabschnitte und/oder an unterschiedlichen zusätzlichen Positionen (2f‘ auf 5a bzw. 5c) erzeugt werden, sofern dort die Materialbahn 30 während der Vorproduktion in Schritt a) unbearbeitet, d.h. frei von Etiketten geblieben ist. Ferner können nach der Vorproduktion auf bestimmten zusätzlichen Positionen je nach Schildersatz 5b, 5c unterschiedliche Etiketten 2g“, 2f‘ während der Schritte b) und c) her gestellt werden.

Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem auf allen oder einigen Schilder satzabschnitten der Trägerbahn(en) 5; 5a, 5b, 5c flächige Bauteile 3 aufgebracht werden, die mindestens ein Steck-, Rast- oder Einschnappelement oder ein sonstiges, mechanisch eingreifendes Element aufweisen und durch einen geeigneten Rast- oder Steckmechanis mus 4 (nur symbolisch dargestellt) an einem entsprechenden Element der Produktkompo nente oder des Produkts, insbesondere durch Aufdrücken befestigbar sind. Diese flächigen oder sonstigen Bauteile 3 sind beispielsweise auf eine Zwischenträgerfolie 16 (die vor zugsweise beidseitig klebend ist) aufgebracht, die selbst wiederum aus bzw. in der Materi albahn 30 hergestellt wurde. Solche steckbaren oder sonst wie montierbaren Objekte 3, die beispielsweise Schrauben oder sonstige Kleinteile sein oder umfassen können, lassen sich bei der Etikettierung des Produkts an dem Steckelement greifen, umdrehen und in ein ent sprechendes, zugeordnetes Rast-, Steckelement oder sonstiges mechanisch eingreifendes Element der Produktkomponente oder des Produkts befestigen; im einfachsten Fall durch bloßes Aufdrücken, z.B. von Hand. Als weitere, zusätzliche oder alternativ (d.h. einzeln) realisierbare Variante zeigt Figur 9 ferner, dass manche Etiketten, Schilder und/oder Bauteile auch einen RFID-Chip 18 oder eine sonstige ein elektronisches Bauteil 17 sein oder umfassen können; beispielsweise wenn eines der Etiketten bzw. Nutzetiketten 8 als RFID-Etikett 19 gestaltet ist. Solch ein Etikett 19 wird vorzugsweise erst nachträglich auf das haftungsmindemde Material 6 der Trägerbahn 5 aufgebracht; etwa in einem nachfolgenden Schritt d). Gleiches gilt zumindest auch für steckbare Objekte 3 und ggfs auch für deren (vorzugsweise beidseitig klebende) Zwischenträger 16.

Im Übrigen sind in Figur 9 weitere Etiketten, beispielsweise Nutzetiketten 7, nämlich la‘ und lb‘ vorgesehen, die durch Schritt b) des anmeldungsgemäßen Verfahrens einschließ- lich ihrer Seriennummer, ID-Nummer oder sonstigen fortlaufend oder jedenfalls systema tisch variierten Beschriftung (d.h. einschließlich ihrer individuellen oder halbindividuellen Kennzeichnung 25; 25a, 25b, 25c) gedruckt wurden.

Ansonsten sind die bis hierhin dargestellten Abwandlungsmöglichkeiten hinsichtlich Art, Anzahl und/oder Anordnung der jeweiligen Etiketten oder Kennzeichnungsmittel sowie der sonstigen Merkmale und Variationsmöglichkeiten selbstverständlich miteinander kom binierbar. Ferner sind alle Ausführungsarten des anmeldungsgemäßen Verfahrens, die an hand der Figuren 1 und 3 bis 9 erläutert wurden, auch gemäß den Ansprüchen 1 bis 14 und/oder gemäß den nachfolgend diskutierten Ausführungsbeispielen, insbesondere mittels der noch beschriebenen Vorrichtung durchführbar.

Die Figuren 10A und 10B zeigen zwei exemplarische Ausgestaltungen der Materialbahn 30; umfassend jeweils die rückseitige Trägerbahn 5 sowie die vorderseitige Schicht oder Schichtenfolge, aus der die Etiketten 2, Schilder 1 oder sonstigen Bestandteile für die Viel zahl von Schildersätzen 50 herzustellen sind. Auf einer Schicht aus Silikon oder einem sonstigen haftungsmindemden Material 6, die die Vorderseite der Trägerschicht 5 bildet, ist eine Klebeschicht 26 für die Etiketten und darüber die eigentliche Etikettenschicht 22 (Figur 10A) und/oder eine Schichtenfolge bzw. ein Teilschichtenstapel 21 mit mehreren Etikettenschichten 22, 22‘ angeordnet (Figur 10B). Die Materialbahn 30 kann wahlweise ganzflächig als in dieser oder sonstiger Weise aufge- bauter Schichtverbund 20 vorliegen; alternativ braucht sie aber lediglich in Teilflächenbe- reichen (die jedoch jeweils groß genug sind, um daraus jeweils alle Etiketten mindestens eines Exemplars des Etikettensatzes 50 oder sämtliche Etiketten einer Mehrzahl von Exemplaren von Etikettensätzen 50 herzustellen) als Schichtverbund, der die eigentlichen Etikettenschichten 26, 22, 22‘, 21 mit umfasst, ausgebildet zu sein. Gemäß den Figuren 10A und 10B sind spätestens nach Durchführung der Schritte b) und c) die Etiketten der Schildersätze in den Etikettenschichten 26, 22, 22‘, 21 ausgebildet; hierzu wurde die Ober seite der Materialbahn 30 bedruckt, wobei die Bedruckungen 23 zumindest für diejenigen Etiketten 2, die nicht in allen Schildersätzen an identischer Relativposition zur jeweiligen Schildersatzfläche Vorkommen, während des Schrittes b), und zwar mittels einer digitalen Drucktechnik hergestellt wurden. In Schritt c) wurden dann die Umrisskonturen 24 bzw. Stanz- oder Schnittlinien erzeugt; zumindest in den eigentlichen Etikettenschichten 26, 22, 22‘, 21, ohne die Trägerbahn 5 darunter vollständig zu durchtrennen. Das Durchtrennen der Etikettenschichten 26, 22, 22‘, 21 erfolgt mittels digitaler (Stanz- oder Schneide-)Tech- niken, z.B. durch Plottern, und zwar selektiv für diejenigen Schildersätze, die an dieser je weiligen Relativposition zu ihrer Schildersatzfläche auf der Materialbahn ein Etikett 2 be nötigen. Erst nachdem alle erforderlichen Etiketten der unterschiedlich gestalteten Schil dersätze (oder jedenfalls die meisten ihrer Etiketten) hergestellt sind, wird das umliegende Gitter abgezogen, etwa zu Kontrollzwecken oder optional zum vorherigen Aufbringen (z.B. durch Übertragen von separaten Trägerbahnen) zusätzlicher Etiketten, die nicht im Rahmen der Schritte a) bis c) herstellbar sind.

Alle obigen Aussagen gelten gleichermaßen für die Figuren 10A und 10B sowie in Verbin dung mit allen übrigen Figuren und sonstigen Ausführungsbeispielen dieser Anmeldung.

Figur 11 zeigt eine exemplarische Vorrichtung 75 zur technischen Umsetzung bzw. Aus führung des anmeldungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung 75 dient dazu, die zur Her stellung einer Vielzahl individuell oder jedenfalls variabel aufgebauter Schildersätze 50 er forderlichen Etiketten 2 und Schilder etc. in der mindestens einen Materialbahn 30 (die hier ausnahmsweise als jeweils ein Bogen bzw. Blatt der Materialbahn 30 pro Exemplar eines Schildersatzes dargestellt ist, aber ebenso als Rollenware für alle Schildersätze ge- meinsam vorliegen kann) herzustellen. Hierzu ist in einem Teilabschnitt einer Förderein richtung 33, beispielsweise eines Förderbandes, auf dem die Materialbahn 30 (wie es als Bögen oder als Rollenware) transportiert wird. Entlang des Förderweges ist zumindest eine digitale Druckeinheit 34 angeordnet sowie eine digitale Trenneinheit 35; beide Einheiten werden etwa durch eine Steuereinheit 32 angesteuert und durch sie oder auf andere Weise mit Informationen versorgt, insbesondere mit Informationen bzw. Daten hinsichtlich der schildersatzweise individuell variierenden Relativpositionen der Umrisskonturen 24 und/o- der Bedruckungen 23 der individuell zu platzierenden Etiketten. Die einzelnen beschriebe- nen Schritte (bsp. Lascherschneiden, Endkontrolle und sonstige Verfahrensschritte) entlang des Förderweges können auch räumlich voneinander getrennt und/oder an unterschiedli chen Anlagen, die nicht miteinander verbundenen und/oder nicht softwaretechnisch mitei nander verknüpft zu sein brauchen, stattfinden. Anstelle einzelner Bögen der Materialbahn 30 für die Schildersätze kann auch eine als Rollenware konfektionierte Endlosbahn ver wendet und mittels der (z.B. als Vakuumband gestalteten) Fördereinrichtung 33 unter den digital und Schildersatz-individuell ansteuerbaren Druck- und Trenneinheiten 34, 35 hin durchgeführt werden. Dadurch sind - genauso wie bei allen übrigen Ausführungsformen dieser Anmeldung - mittels nur eines einzigen, einmaligen Durchlaufs der gesamten Mate rialbahn oder alternativ Vielzahl von Materialbahn(-abschnitt-)en entlang der Druck- und Trenneinheiten 34, 35 sämtliche Schildersätze trotz unterschiedlicher Belegung mit Etiket ten, Schildern usw. in der jeweils erforderlichen Belegung produzierbar. Beim Fördern ei ner zusammenhängenden, für alle Schildersätze gemeinsamen Materialbahn wird eine Rolle bzw. Wicklung des Trägers (nicht dargestellt) kontinuierlich oder immer wieder stückweise abgewickelt.

Optional wird zur Kontrolle durch eine Kontrolleinheit 29 (Verfahrensschritt e)) der Träger 5 in eine Kontrollposition in oder unter der Kontrolleinheit 29 gefahren, wo beispielsweise ein Foto oder Video erstellt und ausgewertet oder eine andere, sonstige Form der Kontrolle und Bewertung dieses Schildersatzes vorgenommen wird; z.B. mit einer Kamera 31, die stets den ganzen Schildersatz 50 der Materialbahn 30 (vorzugsweise nach Entfernen des Gitters von der Trägerbahn 5) fotografiert oder filmt und die Aufnahmen für einen Ver gleich mit einem digitalen Sollzustands-Bild des jeweiligen Schildersatzes weiterleitet. Da nach kann optional eine Zerteilung in viele schildersatzspezifische Einzelträger (aber mit jeweils in der Regel mehreren darauf angeordneten Schildern, Etiketten oder Objekten) er folgen. Eine weitere Alternative besteht in einer Querperforation (anstelle eines Quer schnitts) nach den einzelnen Schildersätzen, was eine Auslieferung beispielsweise auf Rolle bzw. als Rollenware an einen Kunden ermöglicht. Die Abtrennung der Bögen mit Schildersätzen von der Rolle kann dann zu beliebigen Zeitpunkten und an jedem beliebi gen Ort stattfinden, beispielsweise durch manuelles Abreißen eines Bogens oder mehrerer Bögen; je nach Bedarf bzw. der jeweils benötigten Anzahl von Schildersätzen.

Die als ordnungsgemäß geprüften, freigegebenen Schildersätze können sortiert, weiter transportiert (beispielsweise voneinander getrennt) und/oder übereinander gestapelt oder in sonstiger Weise konfektioniert und/oder verpackt werden. Als nicht ordnungsgemäß er kannte Schildersätze können verworfen oder nachbearbeitet werden.

Die Steuerung der gesamten Anlage 75 erfolgt entweder durch deren eigene Steuereinrich tung 32, beispielsweise einem Computer, Laptop etc. oder alternativ oder wahlweise auch von außen, etwa per Smartphone. Vorab zum Vorbestimmen der gewünschten Etikettenan ordnungen eingegebene Daten, einschließlich Stücklisten oder sonstigen Kundenvorgaben, lassen sich infolge des Datenübermittlung und/oder -Speicherung rechtzeitig an alle betei ligten Einheiten 29, 33, 34, 35 der Vorrichtung 75 übermitteln. Die Steuerung, die dafür benötigten Daten, Rezepte und/oder Ablaufdiagramme für den variabel zu gestaltenden, insbesondere einzigen und einmaligen Durchlauf (durch die Anlage bzw. durch die Ab folge nur einmalig auszuführender Verfahrens- bzw. Prozessschritte) können auch von ei nem sonstigen übergeordneten Leitrechner 32 oder Server des Etikettenherstellers oder so gar seines Auftraggebers oder Kunden übermittelt werden. Ferner ist über eine Vernetzung mit der Kontrolleinheit 29 eine vom Prüfergebnis abhängige Steuerung der Vorrichtung 75 möglich, um auf Fehlpositionierungen von Etiketten sofort reagieren zu können.

Figur 12 zeigt schematisch einen optionalen Verfahrensschritt e) zum ergänzenden Auf bringen restlicher Etiketten 2f, Schilder oder sonstiger flächiger Objekte, die nicht aus oder unmittelbar auf der Materialbahn 30 herstellbar sind.

Die in Schritt a) vorproduzierbaren, bei allen Schildersätzen vorgesehenen Etiketten 2a und/oder die durch die Schritte b) und c) in der Materialbahn 30 herstellbaren Etiketten 2b; 2d, die nur bei bestimmten Schildersätzen vorgesehen sind, umfassen manchmal nicht alle für die Schildersätze oder einige von ihnen benötigen Kennzeichnungsmittel. So können z.B. zusätzlich noch weitere, mit dem Aufbau der Materialbahn z.B. inkompatible Etiket ten 2f, Kleinbauteile wie etwa RFID-Chips 18 oder sonstige Schilder, Objekte (oder auch Nägel oder Schrauben etc.) erforderlich sein, die nachträglich aufzubringen sind. Gemäß Figur 12 können diese zunächst auf eigenen, separaten Trägerbahnen 11 bevorratet und nach erfolgter Ausführung der Schritte a) bis c) auf die Materialbahn 30 oder (vorzugs weise nach Entfernen des Gitters 27) auf deren bereichsweise ff eigelegte Trägerbahn 5, 6 (oder auf eines der hergestellten Etiketten selbst) aufgebracht, d.h. nachträglich dorthin übertragen werden. Die abschließende Kontrolle durch die Einheit 29 erfolgt vorzugsweise erst danach. Vorzugsweise sollten die Etiketten 2 oder sonstigen Kennzeichnungsmittel be reits mit ihren individuellen Kennzeichnungen 25 bedruckt sein, bevor die visuelle Über prüfung erfolgt.

Danach wird durch Vergleich mit in einem Computer (s. Figur 11) oder mit in einer sonsti gen Steuereinheit 32 gespeicherten Daten und/oder Informationen oder einem anderweiti gen Vergleich überprüft, ob (Relativ)Position, Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung der Etiketten des untersuchten Schildersatzes 50 (auf der und/oder relativ zur Schildersatzflä- che der Materialbahn) tatsächlich mit der vorbestimmten Position, Auswahl und/oder An ordnung, wie sie durch einen Datensatz (der beispielsweise zusätzlich zu einer Stückliste, als deren Bestandteil oder als anderweitiger Datensatz in einem Computer oder einer sons tigen Steuer- oder Speichereinheit gespeichert ist) übereinstimmen oder nicht.

Für die Kontrolle der hergestellten Schildersätze bieten sich auch an:

- manuelle bzw. persönliche Prüfung durch das Personal mit oder ohne Hilfsmittel,

- Auswertung von Fotos oder Videos zu Vergleichszwecken,

- Ein- oder Aufbelichtung von Etikettenumrissen,

- automatisierte Kontrolle ohne Eingreifen des Personals.

Hinsichtlich der Steuerung des Verfahrens oder der dafür vorgesehenen Vorrichtung sind z.B. folgende Optionen denkbar:

- Einzelprozesse, beispielsweise einzelne Verfahrensschritte oder dazu erforderliche Ar beitsschritte von Teilanlagen der Vorrichtung, können einzeln durch das Bedienpersonal gesteuert werden. Die zur Steuerung dienenden Programme können vom Bedienpersonal ebenso festgelegt werden wie der festzulegende Ablauf von Arbeitsschritten in der Anlage oder in dem Verfahren. Auch deren Auslösung und gegenseitige Koordination bezüglich der Prozessschritte sind so steuerbar.

- Die Steuerung kann die jeweiligen Abläufe zumindest teilweise miteinander verknüpfen; etwa durch Anweisung vorher programmierter Arbeitsabläufe; ferner kann der Bediener diese Abläufe durch vorherige Programmierung festlegen, wobei der Bediener zwar den gesamten Arbeitsprozess auslöst, aber der Computer oder die sonstige Rechen- oder Steu ereinheit den weiteren Arbeitsablauf unter Initiieren der übrigen, nachfolgenden Prozess schritte koordiniert.

- Schließlich kann auch die Durchführung des Verfahrens insgesamt automatisiert, insbe sondere vollautomatisch erfolgen; beispielsweise erfolgt auch der Start des gesamten Pro zesses rechnergesteuert.

Sämtliche oben beschriebenen Varianten hinsichtlich des Verspendens und/oder Bedru ckens, des Positionierens, des Kontrollierens und des Steuems von durch die Vorrichtung durchzuführender Verfahrensschritte können beliebig miteinander kombiniert werden; dies gilt in Verbindung mit jeder beliebigen Ausführungsform dieser Anmeldung.

Als Basis für die Abläufe, für die beteiligten maschinellen Einheiten der Vorrichtung und deren Steuerung können Kundendaten, Stücklisten oder sonstige Datensätze oder Kunden vorgaben verwendet werden, insbesondere um die Anzahl und Abfolge benötigter Schil dersätze, Art, Aufbau, Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung ihrer Etiketten oder sonsti gen Kennzeichen oder sonstige für das Herstellungsverfahren oder die diese ausführende Vorrichtung relevante Vorgaben festzulegen. Solche und andere Daten können beispiels weise in einem Ausgangsdatensatz in dem Computer, Leitrechner, Handy oder einer sons tigen Steuerungseinheit oder Speichereinheit gespeichert werden.

Figur 13 zeigt ein schematisches Ablauf-Diagramm des exemplarischen Verfahrens, bei dem außer den obligatorischen Verfahrensschritten a) bis c) noch zusätzliche, optionale Schritte aufgeführt sind. Der erste Verfahrensschritt Sl zur Materialvorbereitung entspricht dem Schritt a). Die Materialbahn kann z.B. Folie oder Papier als Etikettenschicht, die Klebstoffschicht und die Trägerbahn (Liner) umfassen; ferner Kaschierverbünde aus Selbstklebematerial, ungummierten Materialen und/oder Prägefolien (z.B. Holo- grammstreifen). Schritt a) bzw. Sl kann (im Rahmen der Vorproduktion bestimmter, vor allen einheitlich vorzusehender Etiketten) Bearbeitungsschritte wie Bedrucken (auch durch analoge Drucktechniken), Lackieren, Rillen, Ritzen, Perforieren und/oder Primern von Selbstklebematerialien oder einzelnen Materialschichten umfassen; ferner können ver schiedene solcher und anderer Materialien nebeneinander auf eine gemeinsame Trägerbahn (Folie; Glassine, Kraft-Liner etc.) aufkaschiert werden; auch eine beidseitige Aufkaschie rung auf einen (beidseitig silikonisierten) Liner ist denkbar.

Nach Schritt Sl bzw. a) folgt Schritt b) bzw. S2; dabei werden durch eine digital ansteuer bare Drucktechnik (d.h. mit digital und somit Schildersatz-individuell ansteuerbarer Füh rung eines Lasers, Tintenstrahls oder Druckkopfes) zumindest einige oder alle individuell und/oder variabel zu positionierenden Etiketten gedruckt. Das Drucken kann eine vollstän dige oder auch nur teilweise Zwischenhärtung/-Trocknung (Pinning) der Druckfarben, Tin ten oder sonstigen Lacke umfassen; auch hier kann Inline, d.h. während des einzigen, nur einmaligen Durchlaufs durch die Prozessabfolge aus Verfahrensschritten, bereits eine vor herige, kameragestützte Druckbildkontrolle erfolgen. Zum Verdrucken der Etiketten mit tels digitaler Drucktechniken (z.B. Laserdruck, Tintenstrahldruck; etwa tonerbasiert oder basiert auf Inkjet-Farben etc.) eignen sich z.B. UV-Inkjet oder auf Wasser oder sonstigen Lösungsmitteln basierte Tinten; ferner flüssige oder pulverförmige Toner etc. (HP Indigo) oder sonstige Farben, Tinten und Lacke (etwa Landa Nano-Ink).

Im Verfahrensschritt S2 können etwa Steuermarken, QR-Codes, 2D-Codes, Barcodes, Bit- Secure-Codes, objekt- oder personenspezifische Identifikationsnummern oder sonstige in dividuelle Codes oder Nummern gedruckt werden; ferner direkt lesbare oder scanbare Be schriftungen. Die Bedruckung erfolgt vorzugsweise auf dem Obermaterial der Etiketten bzw. auf der durch eine Lackierung, eine Vorfärbung und/oder durch Corona vorbehandel ten Etikettenoberfläche.

In Schritt S3 (Lackieren) werden sonstige Farben oder Lacke vollflächig oder partiell auf die Materialbahn 30 aufgetragen. Hierzu können anstelle digitaler Drucktechniken auch analoge Drucktechniken angewandt werden; etwa Flexodruck, Buchdruck, Siebdruck etc.; evtl gefolgt von einer Trocknung. Es können z.B. Funktionslacke wie Silikonlack, laser empfindlicher Abbrandlack oder sonstige Schutzlacke aufgebracht werden.

Optional sind ferner Schritte S4 zum Kaschieren und/oder S5 zum Prägen durchführbar, etwa um verschiedene, ggfs mit besonderen Funktionen versehene selbstklebende Materi alien, Transferklebstoffe, Klebebänder, Prägefolien, Hologrammfolien oder sonstige Lami nate vollflächig oder teilflächig (partiell) auf die Materialbahn 30 aufzubringen.

Schließlich folgt Schritt c) bzw. S6 des Stanzens, Schneidens oder sonstigen Durchtren nens der eigentlichen Etikettenschichten (26, 22, 22‘, 21, etc.) durch eine digitale Trenn technik; etwa durch Laserschneiden bzw. Laserstanzen oder Plottern (mit digital angesteu erter, Schildersatz-spezifischer Führung eines Schneidlasers, Schneidkopfs oder Messers). Dieser Schritt c) bzw. S6 kann auch bereichsweise das Perforieren, Schlitzen und/oder Gravieren dieser eigentlichen Etikettenschichten und/oder der Trägerschicht umfassen. Die Etiketten entstehen jedenfalls aus dem vorgefertigten Schichtverbund 20 bzw. der Materi alban 30 (bestehend aus den Etikettenschichten 22, 22‘, 21 einschließlich der unterseitigen Klebeschicht 26 und der unterseitigen Trägerbahn 5 einschließlich der haftungsmindemden Silikonschicht 6) durch digital und somit variabel angesteuertes Bedrucken und Stanzen der Etikettenumrisse (wobei die Trägerbahn selbst allenfalls angestanzt bzw. angeschnitten wird). Das Trennverfahren zum Stanzen oder Schneiden kann ein werkzeugloses und/oder berührungsloses Verfahren sein (etwa mittels Laser) oder alternativ mit Werkzeugkontakt; etwa mit digital, und zwar Schildersatz-spezifisch gesteuerter Schneidkopf- oder Messer führung.

Frühestens am Ende dieses Schrittes c) bzw. S6 bzw. danach wird der Gitterabzug bzw. das umliegende Gitter entfernt, d.h. die Etikettenschicht(enfolge) 21, 22 umliegend zu den Etiketten und Schildern etc. freigelegt. Der Gitterabzug, d.h. das Abziehen oder anderwei tige Entfernen des Gitters kann ebenfalls optional auch beim Produkthersteller erfolgen o- der komplett entfallen.

Optional kann in einem späteren Schritt S7, wie in Figur 12 angedeutet, das Aufbringen weiterer Etiketten, Schilder oder sonstiger Objekte auf umliegende Trägerbahnbereiche er folgen, falls nicht alle Objekte von Schildersätzen drucktechnisch herstellbar sind oder falls manche Objekte eine separate Aufbringung benötigen, beispielsweise weil sie einen anderen Klebstoff benötigen als in der Etikettenmaterialbahn vorgesehen. So können durch geeignete Robotik (Pick & Place) z.B. RFID-Etiketten bzw. RFID-Chips, Druckaus- gleichs-Etiketten, Sicherheitsetiketten, Typenschilder, bestimmte Kombinations- oder Funktionselemente mit speziellen technischen Funktionen (z.B. Sensoren) oder bestim mungsgemäß vom Etikett oder Schild wieder abnehmbare Teile wie z.B. Kleinbauteile, Spritzgußteile oder zugekaufte Teile auf die Materialbahn bzw. ihre Trägerbahn oder auf bestimmte Etiketten oder Schilder aufgebracht werden.

Anschließend kann eine optionale Nachbearbeitung mittels Laser (Schritt S8) erfolgen; etwa zum Schneiden und/oder Bedrucken von Farblaserfolien, Abbrandlack oder Abbrand- folien oder zum Gravieren von Selbstklebematerialien oder zu sonstigen Zwecken.

Schließlich erfolgt im optionalen Schritt e) (Schritt S9) die visuelle Endkontrolle, wie be- reits beschrieben. Ggfs können hierbei physische Markierungen (Fähnchen oder Bedruck ungen in Wamfarbe) zur Kennzeichnung fehlerhafter Etiketten oder Schildersätze ange wandt werden.

Als restliche optionale Schritte folgen wahlweise das Vereinzeln, z.B. Querschneiden der Materialbahn 30 (zum Erhalt stapelfähiger Bögen oder Blätter aus Rollenware) oder Quer perforieren als Abreißhilfe in Schritt S10, etwa entlang der Perforationen; das Abstapeln (Schritt Sl 1), ggfs einschließlich einer Aussortierung als fehlerhaft erkannter Bögen oder Schildersätze. Als letzter Verfahrensschritt, der als S12 bezeichnet ist, folgt optional wahl weise die Lagerung oder Auslieferung an den Kunden oder Händler, insbesondere an den Produkthersteller, oder auch schon die Verspendung der Schildersätze durch den Kunden oder Händler, insbesondere durch den Produkthersteller; vorzugsweise just-in-time, just-in- sequence und/oder nach dem Poka Yoke-Prinzip, d.h. für jeden jeweiligen Schildersatz zum vorgesehenen Zeitpunkt und Prozessschritt innerhalb der Produktherstellung, und zwar in der dann und dort gerade benötigten Anzahl, Auswahl und Zusammenstellung von Etiketten. Das gesamte Verfahren ist wahlweise durch einen Etikettenhersteller oder durch den Pro- dukthersteller (mittels einer geeigneten Vorrichtung) selbst durchführbar. Von den Verfah rensschritten sind nur die Schritte a), b) und c), d.h. in Figur 13 nur die Schritte Sl, S2 und S6 obligatorisch. Die optionalen Verfahrensschritte können hingegen auch ausgelassen bzw. in beliebigen Unterkombinationen durchgeführt werden. Im Übrigen ist neben der Auswahl auch die Reihenfolge der Verfahrensschritte abwandelbar.

Die Figuren 14A und 14B zeigen ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens, das wahlweise durch den Etikettenhersteller oder den Produkthersteller ausführbar ist, und zwar anhand des Zustands (in schematischer Draufsicht) einer Materialbahn 30 mit einer Vielzahl von (vereinzelten oder, wie dargestellt, noch zusammenhängenden) Materialbahnabschnitten 30a, 30b, 30c analog zu den Figuren 3 bis 9. Figur 14A zeigt (im Ausführungsbeispiel bei- der Figuren 14A und 14B) den Zustand der Materialbahn 30, wie sie z.B. durch einen Eti kettenhersteller vorproduziert wurde und anschließend wahlweise durch den Etikettenher steller oder durch den Produkthersteller bereitgehalten wird, um sie den Verfahrensschrit ten b) und c) zu unterziehen, d.h. vor deren Durchführung. Insbesondere kann auch der Produkthersteller das gesamte Verfahren selbst durchführen, wobei er die Wahl hat, ob er während des Schrittes a) die vorbearbeitete, vorproduzierte Materialbahn 30 selbst herstel- len möchte oder sie (nach Übersendung durch den Etikettenhersteller) lediglich bereithält, um danach die Verfahrensschritten b) und c) durchzuführen.

Gemäß Figur 14A wird auf allen Schildersätzen 50 dieselbe Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung von Etiketten 2, nämlich 2a, 2b, 2c durch den Verfahrensschritt a) vorprodu ziert bzw. bereitgehalten, allerdings lediglich vorgedruckt, aber noch nicht gestanzt oder geschnitten. Somit ist die bedruckte Etikettenschicht(enfolge) 21, 22 noch zusammenhän gend; auch über spätere Perforationsränder zwischen benachbarten Schildersätzen 50 hin weg.

Figur 14B zeigt das Ergebnis der Durchführung der Verfahrensschritte b) und c), die vor zugsweise durch den Produkthersteller (etwa in dessen Betrieb bzw. der Fabrik) oder an dernorts in dessen Auftrag (oder alternativ durch den Etikettenhersteller) erfolgt. Bei eini gen Schildersätzen 50a wurden lediglich Identifikationsnummern oder sonstige Kennzeich- nungen 25; 25a, 25b, 25c aufgedruckt; dies kann jedoch für einige oder für alle Schilders- ätze auch schon in Schritt a) erfolgen; insbesondere durch den beauftragten Etikettenher steller. Bei einigen Schildersätzen, nämlich 50b wurden in Schritt b) ein oder mehrere zu- sätzliche Etiketten 2d pro Schildersatz nachgedruckt und in Schritt c) mitgestanzt. Insbe- sondere ist bei den Figuren 14A und 14B vorgesehen, dass die Stanzung oder sonstige Durchtrennung bzw. Abtrennung vom Gitter 27 erst erfolgt, nachdem (z.B. durch den Pro- dukthersteller selbst) durch die Schritte b) und/oder c) eine individuelle, Schildersatz-spe- zifische oder zumindest variable (und somit selektive) Veränderung der vorherigen Anord- nung, Anzahl und/oder Auswahl der Etiketten 2 oder sonstigen Kennzeichen für zumindest einen oder einige Schildersätze vorgenommen wurde. Die Zusammenstellung produzierter Etiketten wird somit erst nachträglich verändert, bevor schließlich das Gitter 27 entfernt und von der Trägerbahn 5 bzw. deren haftungsmindemder Schicht 6 abgetrennt wird, wie in Figur 14B dargestellt ist. Die Umgebung der Etiketten zeigt daher in Figur 14A (wie bei den übrigen Figuren als Draufsicht auf die Vorderseite dargestellt) die Vorderseite der Eti- kettenschicht(enfolge) 21, 22, wohingegen die Umgebung der Etiketten in Figur 14B die freigelegte Trägerbahn 5; 6 zeigt.

Alternativ zu dem Beispiel der Schildersätze 50a und/oder 50b können, wie in den Figuren 14A und 14B für die Schildersätze 50c gezeigt, auch Etiketten 2c, die im Rahmen von Schritt a) schon vorproduziert oder zumindest bereitgehalten wurden, auch wieder entfernt werden. Dies ist deshalb möglich, weil in Schritt a) die Etiketten nur gedruckt, aber noch nicht vom umliegenden Material der Etikettenschicht(enfolge) 21, 22 (d.h. dem späteren Gitter 27) getrennt wurden.

Im Beispiel der Figur 14B wird für eine bestimmte Auswahl bzw. Untermenge von Schil dersätzen 50c das Etikett 2c letztlich nicht benötigt. Es wurde zwar in Schritt a) gedruckt oder zumindest bereitgehalten, jedoch wird es (zunächst in Schritt b) so belassen und) in Schritt c) beim Stanzen oder Schneiden selektiv ausgespart, d.h. untrennbar an dem umlie genden Gitter 27 vereint belassen, so dass es beim Gitterabzug zwangsläufig entfernt (und verworfen) wird. Bei der dadurch erhaltenen Vielzahl von Schildersätzen 50 ist somit das Etikett 2c bei den Schildersätzen 50c nicht mehr enthalten. Daher zeigt Figur 14B im Schildersatz 50c lediglich (als gepunktete Linie) die ehemaligen Umrisse der vorherigen Position des Etiketts 2c; auf der Materialbahn 30 ist dort jedoch an dieser Stelle nur noch das Material der Trägerbahn 5 bzw. ihrer Beschichtung 6 (Silikon auf Liner) zu sehen; selbst Anstanzlinien sind darin nicht vorhanden.

Gemäß den Figuren 14A und 14B sind also auch Etiketten 2c einheitlich für sämtliche Schildersätze 50a, 50b, 50c vorproduzierbar, obwohl manche Schildersätze 50c ohne die- ses oder diese Etiketten 2c und/oder manche 50b mit zusätzlichen Etiketten 2d zu gestalten sind.

Die Figuren 15A und 15B zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel des Verfahrens, das wahlweise durch den Etikettenhersteller oder den Produkthersteller ausführbar ist. Beide Figuren sind analog zu den Figuren 14A und 14B bis auf den Unterschied, dass in Figur 15B die nicht erwünschten Etiketten 2c nicht beim Stanzen oder Schneiden selektiv ausge- spart werden, sondern selektiv unkenntlich bzw. unbrauchbar gemacht werden, etwa durch Überdrucken (wie dargesteht), durchstreichen oder Entwerten in sonstiger, visuell deutlich erkennbarer Weise. Hinsichtlich der selektiv nachgedruckten Etiketten 2d auf manchen Schildersätzen 50b besteht hingegen kein Unterschied zu Figur 14B. Allerdings zeigt Figur 15B die fertig bedruckte Materialbahn 30 mit noch nicht abgelöstem Gitter 27, d.h. in Draufsicht auf die Oberseite der Etikettenschicht(enfolge) 21, 22. Beim Entfernen des dar aus gebildeten, umgebenden Gitters 27 ergibt sich hier jedoch keine Veränderung der Zu- sammenstellung der jeweiligen Schildersätze mehr, da alle Etiketten bereits ausgestanzt bzw. ausgeschnitten wurden und die Schildersätze hinsichtlich der Flächenbelegung der Materialbahn 30 mit Etiketten bereits in der endgültigen Form vorhegen.

Im Übrigen gelten für die Figuren 15A und 15B die gleichen Anmerkungen wie für die Fi guren 14A und 14B und für die Figuren 14A bis 15B die gleichen Anmerkungen wie für die Figuren 3 bis 9 (gleiches gilt für die Figuren 16A bis 17B). Ferner können die anhand der verschiedenen exemplarischen Schildersätze 50a, 50b, 50c erläuterten Ausführungsfor men der Figuren 3 bis 9 sowie 14A bis 15B auch einzeln oder paarweise, d.h. in Unter kombinationen realisiert werden.

Bei den Figuren 14A und 14B sowie 15A und 15B wurde für sämtliche Schildersätze je- weils eine identische Anordnung, Anzahl und/oder Auswahl von Etiketten oder sonstigen Kennzeichen vorproduziert oder zumindest bereitgehalten. Die Figuren 16A und 16B sowie 17A und 17B zeigen Ausführungsbeispiele analog zu den Figuren 14A und 14B sowie 15A und 15B, jedoch mit dem Unterschied, dass nun indivi- duelle, Schildersatz-spezifische und somit variabel bzw. voneinander unterschiedlich ge staltete Anordnungen, Anzahlen und/oder Auswahlen von Etiketten oder sonstigen Kenn zeichen vorproduziert oder zumindest bereitgehalten werden. Solch eine Materialbahn 30 mit einer Vielzahl unterschiedlich gestalteter Schildersätze kann beispielsweise durch ei nen Etikettenhersteller zu einem früheren Zeitpunkt hergestellt worden sein. Beispiels weise ist in Figur 16A und 17A erkennbar, dass nur die Schildersätze 50a und 50c die Eti ketten 2a und 2c aufweisen; ferner tragen nur die Schildersätze 50b ein Etikett 2e.

Auch ein solcher vor-individualisierter Schildersatz kann - wahlweise auch durch einen Produkthersteller - (ggfs erneut) dem anmeldungsgemäßen Verfahren unterzogen werden. Analog zu Figur 14B wird in Figur 16B im Schildersatz 50c das bereits gedruckte Etikett 2c vom Stanzen ausgenommen und daher mit dem Gitterabzug entfernt. Ferner wird ana log zu Figur 14B in Figur 16B im Schildersatz 50b das zusätzliche Etikett 2d gedruckt und gestanzt, nun jedoch an einer Position (d.h. Relativposition innerhalb der jeweils einheit lich großen Materialbahnfläche pro Schildersatz, d.h. der zugewiesenen Schildersatzfläche auf der Materialbahn), wo andere Schildersätze 50a, 50c ein Etikett 2a aufweisen; diese Position ist im Schildersatz 50b zunächst unbedruckt geblieben. Das gleiche gilt für den Schildersatz 50b in Figur 17B. Ferner wird in Figur 17B, analog zu Figur 15B, im Schil dersatz 50c das zusätzliche Etikett 2c entwertet, aber (sei es mit oder ohne Gitter) auf der Materialbahn belassen. Wiederum liegen zuvor gemäß Figur 16A und 17A alle bereits ge druckten Etiketten zunächst nur ohne Stanzlinien, Schneidlinien oder sonstige Etiketten ränder vor. Die Auswahl der vorzuproduzierenden Etiketten, sei es einheitlich für alle Schildersätze oder auch zumindest teilweise vor-individualisiert für manche Schildersätze, kann z.B. dahingehend vorgenommen werden, dass nur diejenigen Etiketten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit benötigt werden und/oder am aufwendigsten (etwa Etiketten mit vielen Buntfarben) oder aber am wenigsten aufwendig herzustellen sind, im Rahmen der Vorproduktion hergestellt oder zumindest gedruckt werden.

Das Ausstanzen bzw. Ausschneiden gemäß den Figuren 14B, 15B, 16B und 17B erfolgt z.B. mit einem (Schneid-)Plotter oder einem sonstigen Stanzgerät, genauer gesagt Schnei- degerät. Jeweils kann dafür - wie auch für alle sonstigen Ausführungsformen der Anmel- düng - wahlweise eine berührungslose, insbesondere werkzeuglose Stanz-, d.h. Schneid- technik angewandt werden (Laserstanzen oder mechanisches Stanzen bzw. Schneiden) o- der anstelle des Lasers ein Messer oder Schneidkopf digital angesteuert und geführt (und zwar je nach Schildersatz individuell angesteuert geführt) werden.

Die Weiterbildungen der Figuren 14A bis 17B führen zu nochmaliger Verringerung des Aufwands für Lagerhaltung und/oder Handhabung von Etiketten und/oder Schildersätzen als das vorgeschlagene Verfahren ohnehin schon; mit der Verschlankung bestehender Pro- duktions- und Lagerprozesse geht auch eine Umstellung von Fertigungs- und Lieferinter vallen in Richtung zunehmender Auftragsfertigung einher.

Die bisherigen Figuren zeigen nahe der (schon vorhandenen oder erst später einzubringen den) Perforationen oder sonstigen Grenzen zwischen Materialbahnabschnitten zwischen aufeinanderfolgenden Schildersätzen keinen abweichenden Schichtaufbau der Material bahn 30. Dennoch braucht der Schichtverbund aus Trägerbahn 5 und Etikettenschicht(en- folge) 21, 22 nicht durchgehend bzw. ganzflächig zu sein, sondern kann - insbesondere in Randbereichen sowie Flächenbereichen zwischen benachbarten Schildersätzen - lokal aus gespart sein.

So zeigt Figur 18 als Seitenansicht den Querschnitt der Materialbahn 30 in Fängs- bzw. Transportrichtung x; t. Die Etikettenschicht(enfolge) 21, 22 ist in Zwischenbereichen zwi schen den Flächenbereichen 30a, 30b aufeinanderfolgender Schildersätze 50a, 50b ausge spart; insbesondere wurde z.B. der Gitterabzug bzw. das Gitter entfernt. Dessen ungeachtet sind die verbleibenden einzelnen Flächenbereiche bzw. Flächenstücke der jeweiligen Eti- kettenschicht(enfolge) 21, 22 jeweils großflächig genug, um darin mehrere Etiketten an ordnen, drucken und schneiden zu können und danach hierfür nicht benötigte Stege und Randbereiche dieser Flächenstücke als (weiteren, Schildersatz-spezifischen) Gitterabzug zu entfernen.

Figur 19 vereint mehrere Weiterbildungen, die auch einzeln oder in Unterkombinationen realisierbar sind. Wie in der Seitenansicht dargestellt ist, sind hier entlang der Breiten- oder Querrichtung b, y der Materialbahn 30 (quer zur Fängs- bzw. Transportrichtung x, t), d.h. über die Breite der Materialbahn 30 zumindest zwei separate Etikettenschichten( folgen) 2la, 22a bzw. 2lb, 22b nebeneinander angeordnet, die beispielsweise aufkaschiert oder an derweitig aufgebracht wurden und somit auf derselben Trägerbahn vereint sind. Als zweite Weiterbildung ist erkennbar, dass beide Etikettenschichten(folgen) 2la, 22a bzw. 2lb, 22b auch noch unterschiedlich gestaltet sind; insbesondere mit unterschiedlicher Schichtdicke, Schichtaufbau etc. ausgebildet sind. So lassen sich Etiketten aus unterschiedlichen Materi alien und Material- sowie Schichtkombinationen, die z.B. zum Verspenden und/oder dau erhaftem Verbleib unter unterschiedlichen Voraussetzungen (etwa einige von ihnen im Motorraum mit erheblicher Hitzeeinwirkung und mechanischen Erschütterungen; andere wiederum im Fahrgastraum) bestimmt sind, auf derselben Trägerbahn 5 herstellen. Auch die Klebeschicht 26a, 26b kann für die zwei oder mehreren Etikettenschichten(folgen) 2la, 22a bzw. 2lb, 22b unterschiedlich ausgebildet sein; etwa mit unterschiedlich starker Kleb kraft, mit an unterschiedliche Untergründe angepasster Klebkraft und/oder verschiedener Materialstärke, Hitzeanfälligkeit und/oder Zusammensetzung. Die unterschiedlichen Schichtverbünde 20a, 20b können auch auf sonstige Weise unterschiedlich aufgebaut oder beschaffen werden.

Die im Verfahrensschritt a) verwendete Materialbahn kann zunächst aus Rohmaterial (etwa einer bloßen Trägerbahn 5) durch weitere Verarbeitung mit anderen Rohmaterialien (z.B. eine Folienbahn und eine separate Transferkleberschicht) hergestellt werden oder bereits als Halbfertigware vorliegen. Die Materialbahn kann z.B. als durchgehende Trägerbahn 5 mit bereits aufgebrachten Stücken, Streifen, Längenabschnitten oder sonstigen Flächenstü cken der zumindest einen Etikettenbahn vorliegen, welche vorproduziert worden ist und somit bereits mit Flächenstücken und/oder Schichtenstapeln der einen oder mehreren Eti kettenschichten versehen wurde, die vorgegebenen Flächenbereiche des haftungsmindem- den Materials 6 bedeckt und somit ablösbar auf das Material 6 aufgebklebt sind; etwa mittels einer Klebeschicht 26.

Diese Halbfertigware wird dann als Ausgangsmaterial den Druck- und Trennvorgängen der Verfahrensschritte b) und c) unterzogen und dadurch bearbeitet. Eine Zuordnung der je weiligen Flächenstücke bzw. Schichtenstapel der Etikettenschicht entsteht erst durch das individuelle Bedrucken in Schritt b) (oder alternativ erst während Schritt d), wodurch ein zelne Flächenstücke der Etikettenschicht oder Abschnitte davon einem jeweiligen Endkun- den, Endprodukt, einer Produktkomponente, einem Montageschritt oder einem Fabrikbe- reich etc. zugeordnet wird; etwa mittels einer Seriennummer, einer sonstigen individuellen Kennzeichnung oder dergleichen. Dabei braucht nicht notwendigerweise jedes einzelne Etikett (etwa durch eine eindeutige ID-Nummer) selbst individuell gekennzeichnet zu sein, sondern das jeweilige Etikett kann auch beispielsweise durch die ID-Nummer des betref fenden Schildersatzes gekennzeichnet bzw. zuordenbar sein. Daher genügt es, wenn zu mindest auf dem Bogen des individuellen Schildersatzes (sei es auf dem Liner oder auf ei nem sonstigen Etikett, insbesondere Hilfsetikett dieses Schildersatzes) eine Identifikations nummer oder sonstige individuelle Kennzeichnung mit abgedruckt ist, die eine Zuordnung jedes einzelnen Etiketts genau dieses individuellen Schildersatzes ermöglicht.

Figur 20 zeigt in verkleinertem Maßstab die Draufsicht auf die Oberseite der Materialbahn 30 aus Figur 19, die z.B. mit zwei Endlosstreifen, nämlich der ersten Etikettenschicht(en- folge) 2la, 22a und der zweiten Etikettenschicht(enfolge) 2lb, 22b bedeckt ist; diese liegen in Breitenrichtung b, y der Trägerbahn 5 parallel nebeneinander, verlaufen in Transport richtung t, x jedoch nebeneinander. Es sind keine (wie in Figur 18 dargestellte) Ausneh mungen der Schichten 21, 22 in Richtung aufeinanderfolgender Schildersätze dargestellt; solche schränken die Flexibilität der Bedruckbarkeit der Endlosstreifen in Längsrichtung vorab ein, könnten aber alternativ dennoch vorgesehen sein. Aus beiden Etikettenschich- ten(folgen) 2la, 22a bzw. 2lb, 22b in Figur 20 können unterschiedlich ausgebildete Etiket ten hergestellt werden, und zwar grundsätzlich für sämtliche Schildersätze.

Beispielsweise kann die Etikettenschicht(enfolge) 2la, 22a eine transparente farblose Folie und die Etikettenschicht(enfolge) 2lb, 22b eine weiße, silberne oder andersfarbige, intrans parente Folie sein; anstelle von (Kunststoff-)Folien kommen auch Papiere oder sonstige Schichtverbünde oder Einzelschichten in Betracht; ebenso wie bei sämtlichen anderen Ausführungsbeispielen. Die schildersatzweise oder zumindest variabel anordenbaren, aus wählbaren und/oder herstellbaren Etiketten werden jeweils einer der beiden oder mehreren Etikettenschichten(folgen) 2la, 22a oder 2lb, 22b zugeordnet, d.h. vor der Herstellung schon bei der Planung mithilfe des Datensatzes und/oder der sonstigen Informationen oder Kundenvorgaben etc. im Voraus entweder der (in Figur 20 in der Draufsicht betrachtet) oberen oder unteren Endlosbahn oder sonstigen anteiligen Etikettenbahn und einer be stimmten Position auf bzw. in dieser zugeordnet. Beispielsweise lassen sich, wie in Figur 21 gezeigt, sämtliche oder die meisten Etiketten 2b, die eine weiße oder sonstige, intransparente und/oder farbige Unterdrückung, Vorfär bung oder anderweitige Untergrundgestaltung unter ihrer (noch zu druckenden) Beschrif tung und/oder Randgestaltung (entlang ihrer seitlichen Außenränder) benötigen, in bzw. aus dem Material der zweiten Etikettenschicht(enfolge) 2lb, 22b herstellen, und zwar in einer (beispielsweise platzoptimierten) Anordnung in deren Grundfläche. Andererseits können sämtliche oder die meisten Etiketten 2a, die transparent, farblos oder jedenfalls an ders als die Etiketten 2b auszubilden sind, der ersten Etikettenschicht(enfolge) 2lb, 22b zu geordnet und darin in platzsparender Anordnung hergestellt werden. Die Einschränkung hinsichtlich freier Positionierbarkeit über die gesamte Breite der Materialbahn 30 bzw. der Trägerbahn 5 wird hier kompensiert durch die von Anfang an für alle (oder für die über wiegende Anzahl der) Etiketten optimale Materialverwendung, nämlich mithilfe unter schiedlicher Etikettenschichtenfolgen 22a und 22b. Der dargestellte Längenabschnitt der Materialbahn 30 umfasst lediglich einen ersten Schildersatz 50a und den benachbarten Rand des nachfolgenden Schildersatzes 50b der Vielzahl von Schildersätzen, die unabhän gig von diesem Ausführungsbeispiel generell typischerweise viele Hundert, Tausend oder Zigtausend Exemplare von Schildersätzen umfasst, die untereinander verschieden aus Eti ketten, Schildern und sonstigen Objekten oder Elementen aufgebaut sind.

Figur 22 zeigt eine alternative Materialbahn 30, die in Längsrichtung x bzw. Transportrich tung t eine, zwei (wie dargestellt) oder mehrere, unterschiedlich gestaltete Vorbedruck ungsflächen 12, 13, die z.B. Untergrundbedruckungen, Untergrundbeschichtungen, Vorfär bungsschichten und/oder sonstige Untergrundlackierungen sein können, beispielsweise in verschiedenen Farben oder Farbtönen oder Farbstoffen (bei unterschiedlicher oder gleicher Farbe, etwa Weiß) und/oder in einer anderweitigen Beschaffenheit, die sich von dem Aus sehen und/oder der Beschaffenheit der Trägerbahn 5 außerhalb der Vorbedruckungsflächen 12, 13, unterscheiden. Die Anordnung der einen, zwei 12, 13 oder mehreren Vorbedruck- ungsflächen ist vorzugsweise regelmäßig und insbesondere periodisch; mit einer Periode, die dem Flächenbedarf jeweils eines Schildersatzes oder einer festgelegten Anzahl von Schildersätzen entspricht; etwa gemäß der Längenabmessung eines typischen Schildersat zes 30a. Beispielsweise können die ersten und zweiten Vorbedruckungsflächen 12, 13 aus zwei ver schiedenen, z.B. weißen Flexodruckfarben gebildet sein, wobei das Material der zweiten Vorbedruckungsflächen 13 zum weiteren Bedrucken mit digitaler Drucktechnologie wie z.B. Laserdruck oder Tintenstrahldruck (mit beispielsweise einem CMYK-Farbsatz) be- stimmt ist. Anstelle von Druckfarben können für die Vorbedruckungsflächen 12, 13 oder alternativ für sonstige Flächenbereiche der Trägerbahn 5 auch Klebstoffkiller, die die Klebkraft beseitigen oder mindern, verwendet werden. Obwohl in Figur 22 aus Platzgrün den die Vorbedruckungsflächen 12, 13 nur wenig größer dargestellt sind als die Etiketten in Figur 21, sind in Figur 22 die Vorbedruckungsflächen 12, 13 in der Praxis deutlich grö- ßer als dargestellt und insbesondere groß genug, um genügend Etiketten auf ihrer Fläche (und zwar grundsätzlich für jeden Schildersatz) unterzubringen und zu fertigen.

Figur 23 zeigt noch ein aus den Figuren 21 und 22 kombiniertes Beispiel einer Material bahn 30, deren Trägerbahn 5 zwei verschiedene, z.B. aufkaschierte Etikettenschichten(fol- gen) 2la; 22a und 2lb; 22b umfasst, und zwar hier mit jeweils unterschiedlicher Breite in Richtung b der Bahnbreite. Zusätzlich ist die Trägerbahn über beide Etikettenschich- ten(folgen) 2la; 22a und 2lb; 22b hinweg mit einer abwechselnden Folge von Vorbe druckungsflächen 12, 13 wie in Figur 22 überdruckt. Dies schafft nochmals differenzier tere Anordnungsmöglichkeiten zum Aufbringen der eigentlichen Bedruckungen in Schritt b).

Ansonsten können nach Schritt c) und Abziehen der schildersatzspezifischen Gitterabzüge durch Schritt d) noch weitere Etiketten auf freigelegte Trägerbahnflächenbereiche aufge bracht, d.h. übertragen werden.

Bezugszeichenliste i ; 1‘ Schild

2; 2‘; 2a; 2b; ... Etikett

3; 3‘ flächiges Objekt

4 Steckmechanismus

5; 5a; 5b; 5c;... Trägerbahn

6 haftungsmindemdes Material

7 Nutzetikett

8 zusätzliches Nutzetikett

9 Hilfsetikett

10 Anordnung

11 Trägerbahn

12; 13 Vorbedruckungsfläche 16 Zwischenträger

17 elektronisches Bauteil

18 RFID-Chip

19 RFID-Etikett

20; 20a; 20b Schichtverbund

21; 2la; 2lb Etikettenschichtenstapel 22; 22a; 22b; 22‘ Etikettenschicht

23 Bedruckung

24 Konturen

25; 25a; 25b;... Kennzeichnung

26; 26a; 26b Klebeschicht

27 Gitter

29 Kontrolleinheit

30; 30a; 30b; ... Materialbahn

31 Kamera

32 Steuereinheit

33 F ördereinrichtung

34 digitale Druckeinheit

35 digitale Trenneinheit 50; 50a; 50b; Schildersatz

60 Produkt

60a; 60b; ... Produktkomponente

70 Gegenstand

75 Vorrichtung

D Datensatz

b Breitenrichtung; Querrichtung t Transportrichtung; Längsrichtung x, y, z Richtung




 
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