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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A DENTAL PROSTHESIS USING INJECTION IMPRESSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/082818
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing a dental prosthesis, especially models for dental prosthesis, using an injection impression method. The invention also relates to an impression tray, which is specially designed for carrying out the inventive method and to the use of this impression tray as a mouth rinsing device.

Inventors:
LAURISCH REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004864
Publication Date:
November 08, 2001
Filing Date:
April 30, 2001
Export Citation:
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Assignee:
LAURISCH REINHARD (DE)
International Classes:
A61C8/00; A61C9/00; A61C17/02; (IPC1-7): A61C/
Domestic Patent References:
WO1997047256A11997-12-18
Foreign References:
US4459107A1984-07-10
DE3127091A11983-01-27
FR2603185A11988-03-04
DE19526017C11996-08-01
US5549476A1996-08-27
FR2688999A11993-10-01
EP0210484A21987-02-04
DE29717287U11998-01-15
US5370533A1994-12-06
Attorney, Agent or Firm:
Einsel, Martin (Einsel & Kollegen Jasperallee 1a Braunschweig, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Zahnmodellen umfassend die folgenden Schritte : Herstellung eines Vorabdruckes mit einer Negativform des betreffenden Zahns beziehungsweise der betreffenden Zahnbereiche, Vorbereiten von mindestens einem Injektionskanal in dem Vorabdruck, Aufsetzen des Vorabdruckes mit dem mindestens einen vorbereiteten Injektionskanal auf das Gebiss in der entsprechenden Position, gegebenenfalls nach Konditionierung des betreffenden Zahns beziehungsweise Zahnbereichs oder auf ein Kiefermodell (auch Gussmodell bezeichnet), Injizieren einer Abdruckmasse über den Injektionskanai in die Negativ form des Vorabdruckes unter Ausbildung eines Modells, wobei sich das Material des Vorabdrucks und das Material der Abdruckmasse für das Modell nicht verbinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum der Negativform im Vorabdruck vor Injektion der Ab druckmasse evakuiert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die injizierte Abdruckmasse ein Nachpressdruck ausgeübt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Vorabdruck mindestens ein Evakuierungskanal vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle für die Injektion und die Evakuierung in dem Vorabdruck buccal angeordnet sind. ,...
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Herstellung des Vorabdruckes von dem zu behandelnden Zahn ein Biss mit Gegenbiss genommen wird, der zu behandelnde Zahn konditioniert wird, der Biss auf den konditionierten Zahn aufgesetzt wird und anschließend ein Vorabdruck von dem konditionierten Zahn einschließlich des Bisses genommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Funktionsbiss genommen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Vorabdruck zusätzlich mindestens eine Bohrung zur Ab führung von überschüssiger Abdruckmasse vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Wurzelmodell des betreffenden. Zahnes angefertigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor Extraktion der Wurzel die Knochensituation im Wurzelbereich mittels Röntgenanalyse durch Kombination einer Panoramaaufnahme mit einer Transversalaufnahme im Seitenzahngebiet erfasst wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung des Wurzelmodells eine Lochhülse gemäß einem der Ansprüche 33 bis 37 eingesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Modell für das Wurzelimplantat in der dafür vorgesehenen Kavität im Kiefer der Vorabdruck für die Krone daraufgesetzt wird und durch Injizieren der Abdruckmasse in die Negativform des Vorabdrucks ein Modell des ganzen Zahns inklusive Wurzel hergestellt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erhaltenen Modelle für Zahnersatz mittels eines Laservermes sungssystems erfasst und die dadurch erhaltenen Daten als Grundlage für die Anfertigung eines entsprechenden Zahnersatzes verwendet werden.
14. Abdrucklöffel geeignet für die Anwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdrucklöffel (1) mindestens eine Funktionsbohrung (2) aufweist zum Anschluss von Injektionsmitteln und/oder einer Vakuumvorrichtung, wobei die mindestens eine Funktionsbohrung (2) auf den Seitenflächen des Abdrucklöffels (1) angeordnet ist.
15. Abdrucklöffel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Funktionsbohrung (2) buccai angeordnet ist.
16. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsbohrungen (2) auf den Seitenflächen mittig angeordnet sind, wobei die Position der einzelnen Funktionsbohrungen (2) im Wesentlichen einer Zahnposition im Gebiss entspricht.
17. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdrucklöffel (1) zusätzlich Bohrungen zum Abführen von über schüssiger Abdruckmasse aufweist.
18. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass für die Injektion in der mindestens einen Funktionsbohrung (2) eine Hohlschraube (4) und/oder eine Steckverbindung vorgesehen ist.
19. Abdrucklöffel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkanal der Hohlschraube (4) oder der Steckverbindung zumindest teilweise im Bereich der Außenwand ein Gewinde aufweist.
20. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf der Hohlschraube (4) und/oder Steckverbindung als innen sechskant (5) ausgestaltet ist.
21. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die für die Injektion und/oder den Anschluss der Vakuumvorrichtung vorgesehenen Funktionsbohrungen (2) ein Gewinde und/oder eine Steckverbindung aufweisen.
22. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohischraube (4) und/oder die Steckverbindung zur Eichung und Fixierung für einen Scanner ausgestaltet ist.
23. Abdrucklöffel nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdrucklöffel (1) mit einem Zufuhrund Ableitungssystem für eine Flüssigkeit sowie einem Gebissabdruck als Einsatz versehen ist, wo bei der Einsatz Bohrungen an Positionen aufweist, die den Bohrungen im dem Abdrucklöffel (1) entsprechen.
24. Verwendung eines Abdrucklöffels nach Anspruch 23 als Munddusche und/oder zum Bleichen von Zähnen.
25. Retentionsplatte zum Aufstecken auf einen Abdrucklöffel, dadurch gekennzeichnet, dass die Retentionsplatte (9, 10, 11) eine Vielzahl von Retentions stiften (12) aufweist, die bündig durch die in einem Abdrucklöffel (1) vor handenen Bohrungen (7) und gegebenenfalls Funktionsbohrungen (2) aufgesteckt werden können.
26. Retentionsplatte nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Retentionsplatte eine buccale oder linguale Retentionsseiten platte (9) ist, deren oberer Rand gebogen ist und auf seiner Unterseite eine Feder (12) zum Befestigen in einer auf der Außenkante eines Ab drucklöffels (1) verlaufenden Nut (8) aufweist.
27. Retentionsplatte nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Retentionsplatte eine Retentionsseitenplatte (9, 10) ist, die min destens eine Bohrung aufweist, die korrespondierend zu einer Funktions bohrung (2) des Abdrucklöffels (1) ist.
28. Retentionsplatte nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bohrung mit einer Hülse versehen ist, die zur Außenseite der Retentionsplatte hin übersteht.
29. Retentionsplatte nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse an ihrem äußeren Ende, das nach außen weist, eine ringförmige Verdickung aufweist.
30. Retentionsplatte nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Retentionsplatte eine obere Retentionsplatte (11) für die Löffel oberseite ist, die auf der dem Löffel (1) abgewandten Seite zusätzliche Retentionselemente (14) aufweist.
31. Evakuierungsadapter zum Aufsetzen auf eine Bohrung oder Hülse einer Retentionsplatte gemäß einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Evakuierungsadapter ein Röhrchen ist, das nach unten und nach vorne gebogen ist.
32. Spritzenhalteradapter zum Aufsetzen auf eine Bohrung oder eine Hülse einer Retentionsplatte gemäß einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzenhalteradapter eine planare Unterseite mit Aussparungen zum planaren Aufsetzen auf eine Hülse einer Retentionsplatte und auf der Oberseite eine halbröhrenförmige elastische Klemmvorrichtung zum seit lichen Aufstecken einer Abdruckmassenspritze aufweist.
33. Lochhülse zur Herstellung eines Wurzelmodells, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochhülse (20) enger und dünner als eine Zahnwurzel ist, sich nach unten verjüngt, und mindestens auf ihrer Spitze eine Öffnung (22) aufweist, wobei die Lochhülse (20) zumindest in dem Bereich, der in die Wurzelkavität (Alveole) hineinragt, mit einer elastischen Hülle (21) versehen ist, und die elastische Hülle (21) oberhalb des Bereichs der in die Wurzelkavität hineinragt, dicht mit der Lochhülse (20) verbunden ist.
34. Lochhülse nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochhü ! se (20) zusätzlich zu der Spitzenöffnung (22) weitere Löcher (23) im Bereich des Spitzenendes aufweist.
35. Lochhülse nach einem der Ansprüche 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Hülle (21) mit einer Manschette (24) dicht mit dem Hülsenkörper verbunden ist.
36. Lochhülse nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochhülse (20) aus einem biegbaren Material, vorzugsweise einem biegbarem Metall besteht.
37. Lochhülse nach einem der Ansprüche 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochhülse (20) entlang ihres Körpers Messmarkierungen (25) aufweist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahnersatz mittels Injektionsabdruck Die vorliegende Erfindung betrifft ein Injektionsabdruckverfahren geeignet zur Herstellung von Zahnersatz mittels eines Laservermessungs-Frässystems sowie eine Vorrichtung hierfür.

Es ist bekannt, Zahnersatz wie Kronen oder Brücken mittels Gießverfahren her- zustellen. Hierfür wird von dem Gebiss eines Patienten beziehungsweise den betreffenden Teilen davon ein Abdruck hergestellt, das als Vorlage für das Gießverfahren dient. Anschließend muss der erhaltene Rohling von einem Zahntechniker oder dem Zahnarzt aufwendig und in mehreren Arbeitsgängen bearbeitet werden, um die individuellen Einzelheiten des gewünschten Zahnersatzes, insbesondere die entsprechende Kaufläche, für den jeweiligen Patienten passend einzuschleifen. Besonders aufwendig ist hierbei die Schaffung funktioneller (gnathologischer) Kauflächen.

Die Herstellung von Zahnersatz mittels Gießverfahrens umfasst nicht nur viele Schritte, die aufwendig per Hand durchgeführt werden müssen, sondern ist zu- dem extrem zeitaufwendig, so dass die unmittelbare Anfertigung des gewünsch- ten Zahnersatzes in derselben Sitzung des Patienten beim Zahnarzt nicht mög- lich ist. Dies bedeutet, dass der Patient über einen längeren Zeitraum ohne Zahnersatz mit einem entsprechend lückenhaften Gebiss oder nur mit einem Provisorium auskommen muss.

Es bestand daher generell ein Bedarf nach einem Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz, das möglichst automatisiert innerhalb kürzester Zeit, vorzugsweise innerhalb einer Sitzung, durchgeführt werden kann.

Zudem rückten in jüngster Zeit zusehends Materialien für Zahnersatz in den Blickpunkt des Interesses, die mittels herkömmlicher Gießverfahren nur schwer oder gar nicht bearbeitet werden können, wie zum Beispiel Titan oder Zirkonoxid.

Es wurde vorgeschlagen, Zahnersatz mittels eine automatisierten Frässystems herzustellen, wobei die Fräsanlage anhand eines Modells des Gebisses den ent- sprechenden endgültigen Zahnersatz aus dem gewünschten Material anfertigt.

Bisher gibt es jedoch nur sehr wenige Firmen, die mittels großer, aufwendiger und teurer Fräsanlagen überregional Kronen anbieten. Diese Anlagen sind für den Betrieb in der Zahnarztpraxis nicht geeignet. Weiter ist es nicht möglich, mit diesen Anlagen Keramikkronen und-inlays herzustellen, die präzise einfache oder insbesondere gnathologische Kauflächen aufweisen. Die Kauflächen müs- sen daher immer noch vom Zahnarzt direkt im Munde eingeschiiffen werden : Weiter war ein Verfahren bekannt, bei dem die extrahierte Zahnwurzel als solche mittels Laser vermessen, in Titan kopiergefräst und als Sofortimplantat möglichst in derselben Sitzung dem Patienten implantiert worden ist. Dieses Verfahren hat sich jedoch als zu teuer, umständlich und als zu ungenau erwiesen Auch sind Fräsverfahren bekannt, die als Vorlage für den zu schaffenden Zahn- ersatz anstelle von dreidimensionalen Modellen Abbildungen verwenden ("opti- scher Abdruck"). Dieses Verfahren wird insbesondere zur Herstellung von Kera- mik-Kronen und-Inlays verwendet. Jedoch lassen sich auch mit diesem Verfah- ren keine präzisen, insbesondere keine gnathologischen Kauflächen schaffen, so dass auch hier die Kauflächen per Hand vom Zahnarzt eingeschliffen werden müssen.

Prinzipielle Voraussetzung für die Anfertigung von Zahnersatz ist, dass ein mög- lichst abbildungsgetreues Modell des betreffenden Zahns beziehungsweise Zahnbereichs bereit gestellt wird.

Bekannt ist ein Verfahren, bei dem zunächst ein Abdruck des betreffenden Ge- bissbereichs aus einem zähflüssigen Kunststoffmaterial genommen wird und anschließend von diesem ersten Abdruck ein Korrekturabdruck aus einem dünn- flüssigen Kunststoffmaterial gefertigt wird, indem auf den Abdruck das dünn- flüssige Material aufgebracht und der erste Abdruck mit dem dünnflüssigen Ma- terial in den Mund zurückgesetzt wird.

Beißt der Patient dann auf den Abdruck, verteilt sich das dünnflüssige Material, wobei mögliche Ungenauigkeiten des ersten Abdrucks ausgeglichen werden können.

Um den nötigen Druck für eine gute Abbildung zu erhalten, wird häufig auf das Vorsehen von Abflussmöglichkeiten verzichtet, mit der Folge, dass ein Über- schuss an dünnflüssigem Material im Abdruck verbleibt, der zu Verzerrungen, ausgeprägten Pressfahnen, Bisserhöhung. usw. führen kann. Wird eine Abfluss- möglichkeit vorgesehen, kann häufig der für eine gute Abbildung erforderliche Druck nicht aufgebaut werden, zudem muss der erste Abdruck entsprechend bearbeitet werden, was den Arbeitsaufwand erhöht.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stel- len, mit dem abbildungsgetreue Modelle erhalten werden können, die als Vorlage für Zahnersatz einsetzbar sind. insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Ver- fahren zur Verfügung zu stellen, mit dem mittels an sich bekannter Laserver- messungs-und Frässysteme Zahnersatz mit präzisen einfachen oder gnatho- logischen Kauflächen auf einfache Art und Weise schnell angefertigt werden kann.

Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Zahn- ersatz mittels derartigen Laservermessungs-und Frässystemen zur Verfügung zu stelien, welches durch den Anwender selbst ohne besondere handwerklichen Fähigkeiten gehandhabt werden kann und mit dem es möglich ist, einen Patien- ten in möglichst wenigen Sitzungen, vorzugsweise nur einer Sitzung, sofort mit dem passenden Zahnersatz versorgen zu können.

Es ist insbesondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ver- fügung zu stellen, mit dem ein beliebiger Zahnersatz mit präzisen einfachen oder gnathologischen Kauflächen weitestgehend automatisch herstellbar ist.

Die vorliegende Erfindung macht sich hierbei die Möglichkeiten von modernen Laservermessungs-und Frässystemen, wie zum Beispiel der sogenannten CAD-CAM-CNC-Fräse, die eine mehrachsige Fräse mit Werkzeugwechsler ist, sowie von bestehenden Softwareprogrammen mit Bibliotheken zur Zahnmodellierung zu nutze, wobei mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbesserte Modelle für Zahnersatz, die als Vorlage für derartige Systeme dienen können, bereitgestellt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Modells eines Zahnersatzes umfassend die folgenden Stufen : 1. Herstellung eines Vorabdruckes mit einer Negativform des betreffenden Zahns, beziehungsweise Zahnbereichs, oder auf ein Kiefermodell, 2. Vorbereiten von mindestens einem Kanal in dem Vorabdruck, der von der Außenseite in den Hohiraum im Inneren reicht, 3. Aufsetzen des Vorabdruckes mit dem mindestens einen vorbereiteten Kanal auf das Gebiss in der entsprechenden Position, gegebenenfalls nach Konditionierung des Zahns beziehungsweise Zahnbereichs, 4. Injizieren einer Abdruckmasse in die Negativform des Vorabdruckes unter Ausbildung eines Modells, wobei sich das Material des Vorabdrucks und das Material der Abdruckmasse für das Modell nicht miteinander verbinden.

Gemäß einer Ausgestaltung betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Modells eines Zahnersatzes umfassend die folgenden Stufen : 1. Bissnahme des betreffenden Zahns mit Gegenbiss ; 2. Herstellung eines Vorabdruckes des Zahns mit dem in Stufe 1 hergestellten Biss, 3. Konditionieren des Zahns, 4. Aufbringen des in Stufe 2 hergestellten Vorabdruckes auf den in Stufe 3 erhaltenen konditionierten Zahn, 5. Injizieren der Abdruckmasse für das Modell in die Negativform des Vorabdruckes,

6. nach Erhärten der Abdruckmasse Herausnahme des Vorabdruckes ein- schließlich der erhärteten Abdruckmasse, 7. Herauslösen des so erhaltenen Zahnmodells mit vorgebildeter Kaufläche aus dem Vorabdruck.

Weiter betrifft die Erfindung einen Abdrucklöffel, wie er üblicherweise zur Biss- und Abdrucknahme verwendet wird, der speziell für die Durchführung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens angepasst worden ist, sowie eine Modifikation eines derartigen Löffels, der als Munddusche eingesetzt werden kann.

Bei einem Abdrucklöffel handelt es sich um eine gebogene Rinne, deren Form dem Verlauf des abzubildenden Zahnbereichs entspricht. Für die Abdrucknahme wird das Abdruckmaterial in die Rinne gefüllt und diese auf den betreffenden Zahnbereich aufgesetzt. Die Rinne weist eine äußere buccale (backenseitig) und eine innere linguale (zungenseitige) Seitenwand auf sowie einen Rinnenboden, der die Oberseite des Löffeis bildet.

Bei der Abdrucknahme beißt der Patient auf diese Oberseite und hält so den Abdrucklöffel unter Ausübung eines Drucks in seiner Position fest.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff"Vorabdruck"einen fertigen Abdruck mit Negativform des interessierenden Zahns oder Zahnbereichs, von dem ein Modell angefertigt werden soll. Dieser Vorabdruck kann ähnlich einer Gussform zur Herstellung des Modells verwendet werden.

; Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff"Abdruckmasse", bezogen auf das Modell, das Material, aus dem ein gewünschtes Modell herge- stellt wird.

Im Sinne der Erfindung umfasst der Begriff"Konditionierung"Maßnahmen, die am Zahn für die Herstellung des Modells vorgenommen werden, wie ein Anrauen, Anschleifen etc.

Abbildungen 1 und 2 zeigen einen Abdrucklöffel für einen Kieferteilbereich mit zwei buccal angeordneten Funktionsbohrungen mit Gewinde für die Aufnahme einer ebenfalls gezeigten Hohischraube.

Abbildung 3 zeigt einen hufeisenförmigen Abdrucklöffel in der Aufsicht mit mittig angeordneten buccalen und lingualen Funktionsbohrungen sowie weiteren Boh- rungen und Retentionsplatten mit Retentionsstiften zum Aufstecken auf den Ab- drucklöffel.

Abbildung 4 zeigt eine Lochhülse mit Gummimantel, wie sie für die Herstellung von Zahnwurzelmodellen verwendet werden kann.

Ein erfindungsgemäß bevorzugter Speziaiabdruckiöffe) 1 weist backenseitig (buccal) mindestens eine Funktionsbohrung 2 auf, wobei die Funktionsbohrung beziehungsweise die Funktionsbohrungen 2 üblicherweise an einer Position des Löffels angebracht ist/sind, die bei Einsetzen des Löffels in den Mund einer Zahnposition entspricht/entsprechen.

In eine oder mehrere der Funktionsbohrungen 2 kann eine Hohlschraube 4 ein- gesetzt werden, wobei die Hohischraube 4 sowie die Durchbohrung 2 für einen sicheren Halt vorzugsweise ein Gewinde aufweisen. Der Hohiraum im Kopf der Schraube 4 kann als Innensechskant 5 ausgestaltet sein.

I l Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren erfolgt die Nachbildung des interessierenden Zahnes beziehungsweise Zahnbereiches, indem in einem Vorabdruck des betreffenden Zahnes/Zahnbereiches über einen in dem Vorabdruck in geeigneter Position vorgesehenen Injektionskanal eine Abdruckmasse injiziert wird. Die Abdruckmasse kann hierbei den Hohiraum in dem Vorabdruck, der die Form des nachzubildenden Zahnes/Zahnbereiches aufweist (Negativform), optimal ausfüllen und liefert nach Erhärten ein genaues Abbild des Zahnes/Zahnbereiches. Die erhaltenen Abbildungen oder Modelle zeigen eine hohe Genauigkeit in bezug auf Präparationsgrenzen, Länge der Zahnstümpfe, Bisshöhe etc.

Dieses Verfahren kann allgemein in der Zahnprothetik zur Schaffung von Nach- bildungen eingesetzt werden.

Als Vorlage für den Vorabdruck kann das Gebiss eines Patienten selbst, ein be- liebiges Modell davon, eine Prothese oder dergleichen verwendet werden. Es eignet sich zur Herstellung von Zahnersatz wie Kronen, Inlays, Brücken, Zah- nimplantaten, Prothesen, Arbeitskopien aus beliebigen Materialien, Provisorien und dergleichen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können optimale Modelle. erhalten wer- den, die als Vorlage zur Herstellung eines entsprechenden Zahnersatzes aus einem beliebigen dafür geeigneten Material dienen können. insbesondere stellt das erfindungsgemäße Verfahren derartige Modelle zur Ver- fügung, die bereits die erforderlichen Voraussetzungen zur Herstellung von Zahnersatz mit präzisen Kauflächen aufweisen.

In Abhängigkeit von der Materialwahl kann das Modell selbst den Zahnersatz, zum Beispiel ein Provisorium, darstellen.

Die Injektionskanäle befinden sich in dem Vorabdruck in Positionen, die den Zahnpositionen im Gebiss entsprechen, so dass eine gezielte Injektion möglich ist.

Die Anzahl der Injektionskanäle ist an sich frei wählbar. Für die betreffende An- wendung nicht benötigte Injektionskanäle können mit passenden Verschlossen verschlossen werden und/oder dem Abfluss von überschüssiger Abdruckmasse dienen.

Bei Bedarf können auch separate Abflusskanäle, vorzugsweise lingual, vorge- sehen werden.

Durch Zuhalten des entsprechenden Abflusskanals oder für die Injektion nicht benötigter Injektionskanäle kann Druck aufgebaut werden, der die Füllung der Negativform unterstützt.

Bei größeren Arbeiten, beispielsweise bei der Abbildung eines Zahnbereichs, der mehrere Zähne umfasst, ist entsprechend der durch Injektion zu füllende Hohl- raum in dem Vorabdruck größer, wobei eine entsprechend größere Anzahl an Injektionskanälen vorgesehen sein kann. Ein Teil dieser Kanäle kann in diesem Fall als Abfluss dienen.

Um während der Injektion Druck aufzubauen, ist es ebenfalls ausreichend, einen Teil dieser Kanäle zuzuhalten, da durch das größere Injektionsvolumen die Ge- fahr einer Abbildungsverzerrung entsprechend geringer ist.

Als Material für die. Abdruckmasse wird ein damit kontrastierendes Material ge- wahit, das heißt ein Material, das sich nicht mit dem Material des Vorabdrucks verbindet, so dass die Abbildung, das Modell, dem Vorabdruck entnommen werden kann.

Vor der Entnahme des Modells kann der Abdruck zunächst für ein Meistermodell oder für die Herstellung einer Abbildung des Kiefers beispielsweise mit Gips, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material ausgegossen werden. Das Modell wird dann vorzugsweise zusammen mit der Kieferabbildung aus dem Vorabdruck entnommen, wodurch die Reponierbarkeit des Modells aus Ab- druckmasse sichergestellt werden kann.

Gemäß einer Variante kann zunächst in dem Vorabdruck ein Biss aus einem kontrastierenden Material hergestellt, dieser aus dem Vorabdruck entnommen und dann, falls erwünscht, erst mit einem identischem, das heißt verbindendem, Material ein endgültiger Abdruck genommen werden.

Mit dieser Vorgehensweise wird ein robusterer Abdruck erhalten, der ohne wei- teres mehrmals ausgegossen werden kann, wobei die Bissnahme möglich bleibt.

Für die Abdrucknahme sollte der Abdrucklöffel mit sogenannten Stopps auf der Zahnreihe mit einem passenden Abstand fixiert werden. Ein geeigneter Abstand ist ca. 4 mm, der jedoch bei Bedarf variieren kann.

Ebenso sollten entsprechende Stopps auf der Gegenzahnreihe angebracht wer- den.

Dann erst sollte der Löffel mit der Abdruckmasse beschickt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass der Zahnabdruck korrekt wiedergegeben wird und der Patient den Abdrucklöffel sicher fixieren kann, wenn zusatzliches Material auf den Löffel gegeben wird.

Als Material für die Stopps kann zum Beispiel Kerr oder ein lichthärtender hochviskoser Kunststoff verwendet werden., Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Zahnimplantaten, Zahnkronen, Inlays sowie Fixier-Haltevorrichtungen, soge- nannten Abutments, und Geschieben.

Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand verschiedener konkreter Beispiele für einen Zahnersatz beschrieben, wobei die Bezugnahme auf die ein- zelnen Beispiele lediglich zur besseren Veranschaulichung des erfindungsge- mäßen Prinzips dient ohne die Erfindung auf diese konkreten Ausführungsfor- men zu beschränken.

Prinzipiell kann hierbei die Biss-und Vorabdrucknahme nach an sich hierfür be- kannten üblichen Vorgehensweisen mit dafür üblichen Materialien erfolgen.

Nachfolgend werden die Prinzipien des erfindungsgemäßen Verfahrens am Bei- spiel der Herstellung einer Krone mit einer einfachen und einer gnathologischen Kaufiäche ausführlicher erläutert.

Für die Herstellung eines Modells einer Krone wird gemäß der vorstehend be- schriebenen weiteren Ausgestaltung für das erfindungsgemäße Verfahren ver- fahren.

Für die Herstellung beziehungsweise Rekonstruktion einer Kaufläche ist es hierbei erforderlich, einen Biss des betreffenden Zahnes beziehungsweise Zahnbereichs mit Erfassung des Gegenbisses anzufertigen.

Mit der Bissnahme in der ersten Stufe werden die Voraussetzungen für die her- zustellende einfache oder gnathologische Kaufläche geschaffen.

Als Material für den Biss können hierfür übliche Kunststoffmaterialien verwendet werden, wie sie zum Beispiel auch für Provisorien eingesetzt werden.

Üblicherweise sind dies weiche, schnell fest werdende, leicht bearbeitbare und möglichst wenig schrumpfende Kunststoffmaterialien, die mit Spritzkartuschen appliziert werden können.

Ein Beispiel für ein geeignetes Material wird unter der Bezeichnung Pro-Temp vertrieben.

Vor der Bissnahme kann der zu überkronende Zahn leicht beschliffen oder angeraut werden, um einen besseren Halt des aufzubringenden Kunststoffmaterials für die Bissnahme zu ermöglichen. Hierbei kann etwas von der Höhe des Zahnes weggenommen werden oder Unebenheiten, zum Beispiel geringfügige Vertiefungen, aufgebracht werden, die die Anhaftung des Materials auf dem Zahn (Retention) verbessern.

Das Material für die Bissnahme wird so auf den zu überkronenden Zahn appli- ziert, dass im Bereich der geplanten Krone die Kauflächen der Gegenzähne voll- ständig durch diesen Biss erfasst werden. Nach Abbinden des Bissmaterials wird der Biss aus dem Mund entfernt und nicht interessierende überschüssige Bereiche, die nicht zu dem Biss des zu überkronenden Zahnes gehören, zurück- geschliffen.

Auf dem Kunststoff des Bisses sind die gnathologischen Kontakte der erfassten Gegenzähne abgebildet.

Für die Herstellung einer einfachen Kaufläche werden vorzugsweise vor dem Applizieren des Kunststoffmaterials am entsprechenden Gegenzahn die gnatho- logischen Kontakte beispielsweise mit Farbstift markiert. Diese Markierungen färben sich auf den Biss ab und dienen so zur besseren Kenntlichmachung und Auffindung der Kontaktpunkte für die spätere Herstellung der Kaufläche.

Zur weiteren Verdeutlichung können die abgebildeten Kontaktpunkte mit einem feinen Bohrer, beispielsweise einem Rosenbohrer, angebohrt werden.

Für die zweite Stufe wird der konditionierte Biss wieder auf den zu überkronen- den Zahn platziert und unter Erhalt der Farbmarkierungen beziehungsweise der Bohrungen bei Bedarf noch korrigiert, indem er beispielsweise nochmals mit Artikulationspapier kontrolliert eingeschliffen wird.

Nunmehr wird von dem zu überkronenden Zahn einschließlich des Bisses ein Vorabdruck genommen.

Dabei wird für den Vorabdruck ein Material eingesetzt, das sich nicht mit dem Material des Bisses verbindet beziehungsweise verklebt, so dass der Biss aus dem erhaltenen Vorabdruck herauslösbar ist.

Wird beispielsweise als Material für den Biss Pro-Temp genommen, kann für den Vorabdruck eine hierfür übliche Thioäther-Abdruckmasse verwendet werden.

Nach Festwerden des Vorabdruckmaterials wird der Vorabdruck einschließlich des Bisses aus dem Mund entfernt und der zu überkronende Zahn auf das erfor- derliche Maß zurückgeschliffen.

Für die Durchführung der vierten Stufe wird zunächst der Biss aus dem Vorab- druck entfernt, wobei im Vorabdruck eine Negativform (Hohiraum) des herzu- stellenden Kronenmodells verbleibt.

Für die nachfolgende Injektion wird in dem Vorabdruck ein Injektionskanal aus- gestanzt, der den Hohiraum mit der Negativform des zu überkronenden Zahnes mit der Außenfläche des Vorabdrucks verbindet und der zur Injektion der Ab- druckmasse für das Kronenmodell dient.

Der lnjektionskanal sollte hierbei so angebracht sein, dass die Injektion möglichst ungehindert auch im Mund eines Patienten erfolgen kann.

Aus Platzgründen wird er im vorliegendem Beispiel geeigneterweise in buccaler Position angebracht.

Vorzugsweise wird ein weiterer Kanal,, zum Beispiel lingual (zungenseitig), aber vorzugsweise oberhalb der Zunge mündend, in den Vorabdruck eingestanzt, der zum Abführen von überschüssiger Abdruckmasse dienen kann.

Während der Injektion der Abdruckmasse sollte dieser Abflusskanal zugehalten werden, um eine Kontrolle über die vollståndige Ausfüllung des durch die Präpa- ration geschaffenen Hohiraumes zu haben. Sobald Druck spürbar wird, was auf eine ausreichende Füllung hinweist, wird der Kanal freigegeben und überschuß- siges Material kann abfließen.

Der so präparierte Vorabdruck wird nun auf dem Zahnstumpf plaziert und über den Injektionskanal Abdruckmasse in den Hohiraum der Negativform einge- spritzt.

Die Abdruckmasse füllt den Hohlraum in Form des abzubildenden Zahnes ein- schließlich der Bissform. Die Füllung des Hohiraumes, und damit die Herstellung des Kronenmodells, kann mit einem Spezialsilicon erfolgen, wie es in der Zahn- prothetik üblicherweise verwendet wird.

Ein geeignetes Material wird zum Beispiel unter der Bezeichnung Bite Jet von Coltene vertrieben.

Damit das aus der Abdruckmasse erhaltene Modell für die Krone dem Vorab- druck ohne Beschädigung entnommen werden kann, sollten sich die Materialien, die für den Vorabdruck beziehungsweise für die Abdruckmasse gewählt werden, nicht miteinander verbinden oder verkleben.

Für den Einsatz eines Laservermessungssystems, wie es erfindungsgemäß be- vorzugt ist, solite die verwendete Abdruckmasse zum Einscannen mittels Laser geeignet sein.

Nach Aushärten der Abdruckmasse wird der Vorabdruck zusammen mit der ausgehärteten Abdruckmasse aus dem Mund entfernt.

Das Modell in Form des zu überkronenden Zahnes kann nunmehr dem Vorab- druck entnommen und je nach Wunsch verwendet werden, zum Beispiel direkt mit einem Laser vermessen werden.

Vorzugsweise wird das Modell dem Vorabdruck einschließlich der Angussstifte entnommen, die sich in Position der Kanåle infolge von überschüssiger Abdruckmasse gebildet haben. Diese Ausgussstifte können bei der Weiterverarbeitung als Halterung und/oder zur Fixierung eingesetzt werden. So kann der buccale Angussstift bei einem anschließenden Einscannen des Modells mittels einem Laservermessungssystem als Halterung dienen.

Das, wie vorstehend beschrieben, erhaltene Kronenmodell mit vorgebildeter Kaufläche kann so, wie sie dem Vorabdruck entnommen worden ist, mit Hilfe eines Lasermess-Systems in einen Computer eingescannt werden.

Die Gestaltung der Krone einschließlich der Kaufläche kann nun mittels Com- puter anhand geeigneter Grafikprogramme und Zahnbibliotheken, wie sie bereits existieren, durchgeführt werden.

Bei der computergesteuerten Bearbeitung der Zahndaten können auch Druck- fahnen oder ähnliches, die auf dem Modell verfahrensbedingt vorhanden sein können, wegretuschiert werden, so dass eine Bearbeitung des Modells vor dem Einscannen nicht erforderlich ist.

Zur Kontrasterhöhung kann das Modell vor dem Einscannen mit einem geeig- neten Kontrastmittel versehen werden, beispielsweise Titandioxidpulver.

Bei der Einsprühung mit Kontrastmittel sollte darauf geachtet werden, dass die Markierungen der Kontaktpunkte exakt von dem Scanner erfasst werden. Hierfür können sie zum Beispiel mit einem Lack überdeckt werden, der vom Laser nicht erkannt wird und/oder der kontrastmittelabweisend ist. Auch können die Kontaktpunkte mit einem Bohrer nachgearbeitet werden.

Das erhaltene Modell liefert die wesentlichen Daten für die approximalen Kon- taktzonen, das heißt die Kontaktzonen zu den Nachbarzähnen und den Kontakt- punkten zu den Gegenzähnen sowie die Präparationsgrenze auf der Unterseite der Krone für das herzustellende Krone.

Korrekturen und Modifikation der übrigen Bereiche der herzustellenden Krone wie zum Beispiel der seitlichen Zahnwölbungen können mittels hierfür üblicher Softwarebibliotheken durch geführt werden.

Die Kaufläche des erhaltenen Modelis entspricht natürlich nicht der zu erzielen- den Kaufiäche des zu überkronenden Zahnes, sondern stellt den negativen Ab- druck des Zahns dar mit den markierten Kontaktpunkten. Hierbei bildet der ne- gative Gegenzahnabdruck grundsätzlich das Maximalvolumen der möglichen Kronenform. Anhand des negativen Gegenzahnabdrucks sowie der markierten Kontaktpunkte lässt sich nunmehr zum Beispiel mittels entsprechender Software sowie computergestützter Bearbeitung eine möglichst optimale Kaufläche für den zu überkronenden Zahnes bestimmen.

Die optimierten Daten können für die Herstellung des entsprechenden Zahner- satzes mittels der Fräse verwendet werden.

Für die Anfertigung einer gnathologischen Kaufläche wird zunächst, wie vor- stehend beschrieben, ein Biss mit einfacher Kaufläche hergestellt.

Anschließend wird ein sogenannter Funktionsbiss genommen, wobei der Patient bei der Bissnahme mit den Zähnen Funktionsbewegungen ausführt.

Für die Herstellung des Funktionsbisses wird hierfür übliches Spezialwachs auf den zuvor erzeugten"einfachen"Biss aufgetragen.

Damit der einfache Biss die Durchführung der Funktionsbewegungen nicht stört, wird er vorher entsprechend zurückgeschliffen.

Weiter ist darauf zu achten, dass die Kontaktpunktmarkierungen nicht verklebt beziehungsweise nachträglich entfernt werden. Dies kann beispielsweise dadurch verhindert werden, indem die Kontaktpunktmarkierungen ausreichend tief mittels eines Bohrers nach der Nahme des einfachen Bisses markiert werden.

Der Funktionsbiss ist deutlich größer als der"einfache"Biss und stellt sozusagen eine zerriebene Kaufläche dar.

Der Vorabdruck wird nunmehr über den Funktionsbiss einschließlich dem ein- fachen Biss genommen.

Anschließend wird wie vorstehend für eine einfache Kaufläche beschrieben ver- fahren.

Nach der Lasererfassung wird die Kaufläche mittels gegebenenfalls modifizierter Softwarebibliotheken von Zahnformen und entsprechenden Modifizierungspro- grammen berechnet. Es können auf diese Art und Weise Kronen mit perfekten Kauflächen erhalten werden, die nicht zusätzlich nachgearbeitet werden müssen, wie bei den herkömmlichen Verfahren.

Beispielsweise kann bei der Berechnung der Kauflächen wie folgt vorgegangen werden : Für eine Krone mit einfacher Kaufläche wird von den okklusalen Kontaktpunkten ausgehend die Kontaktlinie/-fläche (Äquator) zu den Nachbarzähnen überprüft, was auch flächig möglich ist. Danach werden die buccalen und lingualen Zahn- wölbungen mittels charakteristischer Proportionen, wie sie in der Bibliothek an- geboten werden, festgelegt. Hierbei wird üblicherweise am stärksten von der durch das Modell vorgegebenen Form abgewichen.

Die anschließende Festlegung der Höckerneigung (Höckerabhänge) kann bei der Gestaltung einer einfachen Krone über Mittelwerte erfolgen. Unter Berück- sichtigung der vorgegebenen Kontaktpunkte werden die Fissuren entsprechend den Vorbildern optimaler Kauflächenformen einer Bibliothek idealer Kauflächen je nach Zahntyp entnommen.

Für eine Krone mit gnathologischer Kaufläche werden zusätzlich die registrierten Kaubahnen nach Überprüfen der okklusalen Kontaktpunkte von diesen zunächst mittelwertig eingestellten Höckern mit Hilfe eines funktionellen Programms ab- gefahren. Die dabei ermittelten Abweichungen von der registrierten Kaubahn können durch das Rechnerprogramm selbständig optimiert werden. Mit diesem Programm lässt sich eine asymptotische Annäherung an den optimalen Grenz- wert erzielen.

Mit Hilfe des erfindungsgemäß erhaltenen Modells für die Krone einschließlich Negativabdruck des Gegenzahns/der Gegenzähne mit Kontaktpunkten werden die relevanten Daten für die Gestaltung einer optimalen Kaufläche mittels vor- handener Zahnformbibliotheken zur Verfügung gestellt, anhand derer die Ge- staltung einer optimalen Krone mit einem Fräsersystem ermögliche wird. Eine Nachbearbeitung der so erhaltenen Kronen ist nicht mehr nötig, so dass die Kro- nen direkt eingesetzt werden können.

Da die Herstellung des Modells für die Lasererfassung auf einfache Art und Weise mit an sich gängigen Materialien und Maßnahmen durchgeführt werden kann, kann das Verfahren ohne weiteres vor Ort in der Zahnarztpraxis durchge- führt werden. Die aufbereiteten Daten werden dann in eine Fräsekompaktanlage beispielsweise eine fünfachsige Kompaktanlage mit Werkzeugwechsel eingege- ben, die die entsprechenden Kronen in verschiedene Materialien fräsen kann.

Als nächstes Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Herstellung eines Sofortimplantates für einen extrahierten Zahn be- schrieben. Hierbei ist zusätzlich zur Krone die Wurzel zu gestalten.

Für die Herstellung der Wurzel sollte darauf geachtet werden, dass die Nach- bildung der Wurzel die Kavität, auch als"Alveole"bezeichnet, die die extrahierte Wurzel im Knochen hinterlassen hat, möglichst optimal ausnutzt.

Weiter sollte der Zahnfleischsaum ausreichend abgedichtet sein, um ein epi- theliales Einwuchern vom Sulcus her zu vermeiden, da eine Anbindung der künstlichen Wurzel an dem vorhandenen Knochen nicht epithelial sondern nur über Bindegewebe möglich ist.

Zudem sind die zu ziehenden Zähne häufig vorgeschädigt, so dass eine bloße Kopie der vorhandenen, gezogenen Wurzel nur einen unzureichenden Halt er- geben würde und keine ausreichende Stabilität des Implantats erhalten werden kann. Es muss eine ausreichende Verbindungsfestigkeit zwischen Wurzel und Krone (Abutment) gewährleistet sein. Das Abutment auf einem Implantat für

einen Einzeizahn muss zudem rotationsstabil sein, damit es nicht durch Dreh- bewegungen beim Kauen herausbrechen kann. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, Sofortimplantate für komplette Zähne, das heißt Wurzel einschließlich Krone, zu erhalten, die die vorstehenden Anforderungen erfüllen können., Vor der Extraktion des Zahnes mit Wurzel wird, wie vorstehend beschrieben, die Kronensituation konserviert, indem ein Vorabdruck, zum Beispiel aus Thioäther, angefertigt wird Für die Herstellung eines Wurzelimplantats kann es erforderlich sein, vor Ein- setzen des Implantats in die Kavität, die die extrahierte Wurzel in dem Knochen hinterlassen hat, diese in eine Form zu bringen, die einen optimalen Halt für das Implantat gewährleistet. Für diese Alveolenerweiterung ist die Knochensituation vorab genau zu untersuchen.

Hierfür war bisher ein chirurgischer Eingriff erforderlich, wobei durch Aufklappen des Zahnfleisches die entsprechende Kieferregion für die Untersuchung zugäng- lich gemacht werden musste.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Planung der Knochenerweiterung mittels Röntgenanalyse mit Messkugel und Messzylinder erfolgen, indem sowohl eine Panoramaaufnahme als auch eine Transversal- aufnahme im Seitenzahngebiet durchgeführt werden. Selbstverständlich können jeweils auch mehrere Aufnahmen angefertigt werden. Durch Kombination dieser beiden Aufnahmearten ist eine exakte 3D-Erfassung des zu extrahierenden Zah- nes möglich, wobei der umgebende Knochen anhand der Messkugel beziehungsweise des Messzylinders genau vermessen werden kann. Anhand der durch die erhaltenen Aufnahmen gelieferten Daten kann eine optimale Erweiterung der zu erwartenden Knochenkavität geplant werden, ohne dass ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist.

Besonders die dabei mögliche genaue Abstandsmessung zum nervus mandi- bularis und zur Kieferhöhle ermöglicht die Planung und damit Durchführung einer optimalen Erweiterung der durch die Extraktion entstandenen Knochenkavität.

Für die Herstellung des Implantats muss von der Knochenkavität, die eine mög- lichst optimale Widerstandsform für einen guten Halt des Implantats aufweisen sollte, eine Abbildung geschaffen werden.

Hierfür wird in die erhaltene Knochenkavität eine Abdruckmasse eingegeben.

Diese Abdruckmasse wird dabei vorab so geformt, dass ein Überstand in Größe des entfernten Zahnstumpfes aus dem Zahnfach herausragt. Dieser dient an- schließend als Befestigung für die aufzusetzende Krone. Hierbei kann der extra- hierte Zahn als Vorlage benutzt werden.

Es ist auch möglich, eine Hülse, zum Beispiel aus Metall, so in die Abdruckmasse zu stecken, dass die Hülse aus dem Zahnfach herausragt. Die Hülse sollte ebenfalls mit Abdruckmasse gefüllt sein, um eine festere Verbindung zu erhalten. Auf die Hülse kann dann die Krone gesetzt werden.

Ein Beispiel für eine Hülse und deren Anwendung ist weiter unten beschrieben.

Als Abdruckmasse für die Wurzel kann ein hierfür üblicherweise eingesetztes thermoplastisches Material verwendet werden, dass für die geschilderte Anwen- dung steril sein sollte. Geeignete Materialien sind zum Beispiel thermoplastische Abdruckmassen, die unter der Bezeichnung Stents oder Kerr vertrieben werden.

Nach Entfernung aus der Knochenkavität wird der erhaltene Wurzelabdruck am aus dem Zahnfach herausragenden Teil so gestaltet, dass das Modell für das Wurzelimplantat in das Modell für die Krone reponiert werden kann.

Anschließend wird das Modell für das Wurzelimplantat in die Knochenkavität zurückgesetzt.

Für die Abbildung von Wurzelbereichen ist es jedoch oftmals unerwünscht, zum Beispiel aus hygienischen Gründen, die Abdruckmasse direkt in die Alveole, den Bereich der extrahierten Zahnwurzel, einzufüllen.

Erfindungsgemäß wird für die Abdrucknahme der Zahnwurzel eine Lochhülse mit einer elastischen Hülle verwendet, die in dem Wurzelbereich eingeführt und mit der Abdruckmasse gefüllt wird, wie sie in Abbildung 4 gezeigt ist.

Die erfindungsgemäße Lochhülse 20 verjüngt sich zur Spitze hin und ist dünner und länger als die Zahnwurzeln.

Im Bereich der Lochhülsenspitze sind ein oder mehrere Öffnungen 22, 23 vor- gesehen, wovon mindestens eine der Öffnungen 22 genau auf der Spitze sitzt, beziehungsweise die Spitze offen ist.

Vorzugsweise weist die Lochhüise 20 in ihrem Spitzenbereich drei bis vier kleine Löcher 23 auf, von denen eines genau auf der Spitze sitzt.

Die Lochhülse 20 kann aus einem beliebigen biegbaren und/oder elastischen Material gebildet sein. Vorzugsweise wird ein biegbares Metall verwendet.

Die Lochhülse 20 ist von einer dünnen elastischen Hülle 21 umgeben, die wenigsten den Bereich einhüllt, der in die Alveole eingeführt wird.

Die Hülle kann aus einem Gummimaterial oder einem ähnlichen elastischen Material hergestellt sein, vorzugsweise handelt es sich um eine Gummihülle.

Im oberen Bereich der Lochhütse, das heißt der Bereich, der aus der Alveole herausragt, ist die elastische Hülle 21 ringsherum dicht an der Lochhülse befestigt. Hierzu kann eine Dichtmanschette 24 oder ähnliches verwendet werden.

Zur Abbildung der Wurzel werden nach Extraktion des Zahnes entsprechend der Anzahl der Wurzeln Lochhülsen 20 bis zur jeweils tiefsten Stelle der freigelegten Alveole hineingeschoben. Falls erforderlich, können die Lochhülsen passend gebogen werden.

, Nacheinander wird dann in die Lochhülsen 20 mittels einer Abdruckmassen- spritze 29 elastische Abdruckmasse derartig injiziert, dass die Spritzenkanüle des Volumen der Lochhülse 20 bündig abdichtet. Dabei wird zuerst in den un- tersten, apikalsten Wurzeispitzenbereich Abdruckmasse gedrückt, wobei die Abdruckmasse durch die Öffnungen 22, 23 in der Hülsenspitze in dem Bereich der elastischen Hülle dringt und dort den Raum der Alveole vollständig ausfüllt.

Luft und Blut, die sich noch in der Alveole befinden, werden auf diese Art und Weise vollständig von unten nach oben aus der Alveole herausgedrückt, wo- durch sichergestellt wird, dass eine genaue Abbildung der Alveolenform erhalten werden kann ohne Fehlbildungen durch mögliche Luft-und/oder Bluteinschlüsse.

Da die Kanülenspitze 28 vorzugsweise in der Lochhülse 20 verbleibt, werden vorzugsweise Einmaispritzen verwendet, deren Kanülenspitzen 28 aus Kunststoff leicht abgeschnitten werden können, zum Beispiel mit einem Messer 30, wie in Abbildung 4 angedeutet.

Der Abdruck wird in der Alveole belassen, bis auch die anderen Lochhülsen 20 gefüllt, abgebunden und gegebenenfalls die Kanülenspitzen 28 abgetrennt worden sind.

Die injizierte Abdruckmasse füllt die elastische Hülle 21, zum Beispiel eine Gummihülle, in der Alveole und beult diese oberhalb der Alveole mehr oder weniger stark aus. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass auch der Zahnfleischsaum für die optimale Gestaltung des späteren Implantates genau abgebildet wird. Gleichzeitig wird dieser empfindliche Bereich gegen möglicherweise nicht sterile Abdruckmasse geschützt, wie sie für eine Abdrucknahme des Zahnes beziehungsweise für die Herstellung eines Zahnmo- dells gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird.

Für die Herstellung eines Zahnmodells einschließlich Wurzel kann ein zuvor her- gestellter Vorabdruck der Krone auf das in der Alveole befindliche Wurzelmodell aufgesetzt und der gebildete Hohlraum als Vorlage für die Krone-wie vor- stehend beschrieben-mit Abdruckmasse für die Krone gefüllt werden, zum Beispiel mit Spezialsilicon.

Nach Abbinden des Spezialsilicons wird der Vorabdruck mit dem Kronenabdruck einschließlich des Wurzelabdrucks aus dem Mund entfernt und wie vorstehend für die Herstellung einer Krone beschrieben, verfahren.

Vor Einscannen des erhaltenen Zahnmodells mit Krone und Wurzel können, falls erforderlich, Modifikationen an dem Modell vorgenommen werden.

Zur Verbesserung des Rückhaltevermögens können an der Wurzel Querrillen und wurzelspitzennahe Längsmulden vorgesehen werden. Weiter kann eine Ab- kantung zur verdickten Zahnfleischsaumabdichtung-ein sogenanntes bevel- geschaffen werden, das üblicherweise eine Länge von etwa 2 mm hat.

Für einwurzelige Zähne kann natürlich auch ein vorgefertigtes Schraubenim- plantat verwendet werden. Auch die individuell gefrästen Implantate können ebenfalls mit einem Schraubgewinde versehen werden.

Auch der Zahnstumpf, auf den die Krone aufgesetzt werden soll, kann beliebig gestaltet werden. Beispielsweise kann er mit einem Gewinde versehen werden, wobei auch hier Rotationsstabilität gegeben sein sollte.

Das gegebenenfalls modifizierte Zahnmodell kann nun-wie vorstehend für die Krone beschrieben-eingescannt und die Daten für die Bearbeitung im Computer und die anschließende Nachbildung mit der Fräsanlage erfasst werden.

Die optimale Gestalt des zu schaffenden Zahnersatzes kann nun anhand der erfassten Daten und mit Hilfe von entsprechenden Bibliotheken am Computer berechnet werden.

Anhand der Daten können über die Fräsanlage entsprechende Nachbildungen des Zahnes aus einem beliebigen Material geschaffen werden.

Es ist somit also auch möglich, bei Bedarf zunächst ein Provisorium anzuferti- gen.

Das fertiggestellte endgültige Implantat kann eine etwas andere Position als~ die durch den Abdruck ermittelte einnehmen.

Zur Ermittlung der endgültigen Gesamtform kann durch üppiges Ausschneiden des zum Beispiel aus Silicon gefertigten Kronenmodells, so dass es locker-mit Spiel-auf dem Abutment beziehungsweise Kronenstumpf aufliegt, zusammen mit dem Vorabdruck eine"Korrekturunterfütterung"mit Silicon beziehungsweise

das Kronenmodell mit dem Implantatpfosten zusamrnen noch einmal genommen werden.

Mit den vorstehend beschriebenen Verfahren ist es insbesondere möglich, eine optimale Einzeizahnversorgung zur Verfügung zu stellen.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung können zur Verbesserung der Daten- erfassung auch Wachsmodelle der endgültigen Zahnform und-stellung ange- fertigt und zusätzlich eingescannt werden, um so eine breitere Datenerfassung zu erlangen.

Zur Optimierung der endgültigen Form können vorab mit den eingescannten Daten aus weicheren oder billigeren Materialien Arbeitskopien angefertigt wer- den, anhand derer der Sitz und die Form des Zahnersatzes überprüft und bei Bedarf korrigiert werden können.

Diese korrigierten Modelle können wiederum eingescannt werden, so dass der fertige Zahnersatz aus dem teureren und/oder schwerer zu bearbeitenden end- gültigen Material optimal passt und keine weiteren Korrekturen mehr erforderlich sind.

Die Anfertigung von derartigen Arbeitskopien aus weicherem oder billigerem Material ist auch sinnvoll, falls die Fertigstellung im Labor erfolgen soll, zum Beispiel bei komplizierteren und/oder größeren Konstruktionen.

Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung auch mit industriell vorge- fertigen Implantaten kombiniert werden.

Bei Bedarf kann ein sogenanntes Wax-Up, eine Abbildung der endgültigen Zahnform und Stellung in Wachs, angefertigt werden, das gegebenenfalls zu- sammen mit den Arbeitskopien mit dem Laser erfasst werden kann.

Das erfindungsgemäße hjektionsabdruckverfahren kann auch zur Herstellung von Inlays abgewandelt werden.

Inlays sind Zahnfüllungen, die im Gegensatz zu direkt im Mund applizierten Zahnfüllungen außerhalb des Mundes anhand einer Abbildung aus einem dau- erhaften Material hergestellt und in den Zahn eingesetzt werden.

Bei der lnlayherstellung kann im Aligemeinen auf eine Bissnahme verzichtet werden, da die Kauflächenrekonstruktion anhand von am erkrankten Zahn vor- handenen Resthöckern beziehungsweise Höckerneigungen möglich ist.

Für die Herstellung des Vorabdruckes wird die mit einem Inlay zu versorgende Kavität im Zahn zunächst mit einer herkömmlichen, direkt in den Mund zu appli- zierende Fullung gefüllt und eingeschliffen.

Anschließend wird-wie vorstehend beschrieben mit der Ausnahme, dass auf einen Biss verzichtet werden kann-der Vorabdruck genommen.

Nach Abbinden des Vorabdruckmaterials wird der Vorabdruck aus dem Mund entnommen und an einer für den Injektionskanal geeigneten Stelle durchge- stanzt, so dass für den Inlayabdruck der optimale Injektionskanal und auch eine Halterung für die Laserfixierung möglich wird. Für die Herstellung der Inlayform wird der Vorabdruck auf den abzubildenden Zahn zurückgesetzt und über den Injektionskanal die Abbildungsmasse in den Zahnhohiraum injiziert.

Die Fixierung des Vorabdrucks während des Abbindens kann wie üblich durch Zubeißen des Patienten erfolgen.

Aufgrund des geringeren zur Verfügung stehenden Raums im Gegensatz zur Abbildung von Kronen sollte hier auf einen lingualen Abflusskanal verzichtet werden.

Nach Abbinden der Abdruckmasse wird der Vorabdruck aus dem Mund entfernt und das Inlay-Modell vorzugsweise mit Angussstift aus dem Vorabdruck entfernt, gegebenenfalls bearbeitet und mit einem Laser erfasst.

Anders als bei der Kronenherstellung muss bei der Inlayherstellung auf eine ent- sprechende Erfassung der Abbruchkanten, des sogenannten Präparationsran-

des, geachtet werden. Es hat sich hierbei bewährt, zur üblichen Lasererfassung die Richtung des Lasers zusätzlich um 90° zu drehen, so dass die Hauptrichtung der Präparation (von mesial nach distal) besser dargestellt werden kann.

In diesem Fall ist es ausreichend für die Konstruktion eines Inlays, die Kavität zu vermessen, das heißt es reicht aus, von dem Inlaymodell nur die Bereiche mit dem Lasermess-System zu erfassen, die die Form der Kavität wiedergeben, sozusagen die Unterseite des Inlayabdrucks. Die Formkörperränder des Inlayab- drucks stellten dann gleichzeitig die tatsächlichen Inlayränder dar.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die mit der Abdruckmasse zu füllende Negativform des Vorabdrucks vor der Injektion der Abdruckmasse evakuiert. Durch diese Maßnahme können mögliche Lufteinschüsse vermieden werden, die zu Ungenauigkeiten an dem herzustel- lenden Modell des betreffenden Zahnbereichs führen könnten.

Hierzu wird in dem zunächst hergestellten Vorabdruck des betreffenden Zahn- bereichs an passender Stelle wenigstens ein Kanal ausgestanzt, über den die Evakuierung erfolgt, indem der Kanal mit einer Vakuumvorrichtung verbunden wird.

Gegebenenfalls in dem Vorabdruck vorhandene weitere Kanäle, die nicht zur Evakuierung eingesetzt werden, werden dicht verschlossen.

Die für die Evakuierung erforderliche Dichtigkeit des in dem betreffenden Mund- bereich eingesetzten Vorabdrucks ergibt sich aus der Passgenauigkeit des Vor- abdrucks. Die Dichtigkeit wird zudem durch den Druck unterstützt, den der Patient durch den Biss auf den in den Mund eingesetzten Vorabdruck ausübt.

Nach erfolgter Evakuierung wird die Abdruckmasse in die Negativform injiziert.

Hierzu kann ein zusätzlicher Kanal an passender Stelle in dem Vorabdruck vor- gesehen sein beziehungsweise ein vorbereiteter Kanal nach Evakuierung , geöffnet werden. Prinzipiell kann die Injektion aber auch über den Evakuierungskanal selbst erfolgen.

Die eingefüllte Abdruckmasse verteilt sich aufgrund des Vakuums gleichmäßig und ohne Lufteinschüsse in den Hohlraum der Negativform.

Erfolgt die Injektion über einen separaten Injektionskanal, kann die Verteilung der Masse zusätzlich durch den Sog unterstützt werden, den die für die Evaku- ierung eingesetzte Vakuumvorrichtung, zum Beispiel eine Pumpe oder ähnliches, ausübt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erfolgt die Injektion der Ab- druckmasse unter Ausübung eines Nachpressdrucks auf die eingefüllte Ab- druckmasse.

Beispielsweise kann die Injektion der Abdruckmasse mit Hilfe einer Spritze erfol- gen. Es kann dann mit dem Spritzenkolben nachgepresst werden.

Für den Aufbau des Nachpressdrucks ist der Kanal, der mit der Vakuumvorrich- tung verbunden ist, zu verschließen. Hierfür kann zum Beispiel ein Verschluss verwendet werden, die Leitung zur Vakuumvorrichtung abgeklemmt werden oder der Verschluss durch in den Evakuierkanal eingesaugte Abdruckmasse selbst erfolgen.

Für die Ausübung des Nachpressdrucks sowie die Verschließung des Kanals zur Evakuierung kann prinzipiell jedes beliebige, hierfür geeignete Mittel verwendet werden.

Durch das Nachpressen wird nicht nur die Abformgenauigkeit verbessert, son- dern auch die Rückstellung des Vorabdrucks unterstützt. insbesondere bei großen Hohlräumen in Negativformen kann es infolge der Eva- kuierung zu Deformationen des Vorabdrucks kommen, die durch Rückstellung behoben werden müssen, um eine möglichst große Modellgenauigkeit zu erzie- len.

Der Kanal/die Kanäle für die Evakuierung und Injektion der Abdruckmasse sind in dem Vorabdruck vorzugsweise buccal (wangenseitig) angeordnet, da die buc-

cale Anordnung eine bessere Handhabbarkeit erlaubt als eine linguale (zun- genseitige) Anordnung.

Wird ein Vakuum für die Injektion vorgesehen, kann auf Abflusskanäle verzichtet werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Injektionsverfahren lassen sich auf einfache Art und Weise unter Vermeidung von aufwendigen und langwierigen Laborarbeiten formgenaue Modelle für die unterschiedlichsten Zahnersatzformen herstellen.

Die Modelle können die Basis für die Datenerfassung zur Herstellung von pass- genauen Zahnersatzformen bilden, so dass zusätzliche Korrekturen an dem fer- tiggestellten Zahnersatz vermieden werden können. Sie können auch als Zahn- ersatz selbst eingesetzt werden oder für jeden anderen wünschenswerten Zweck.

Zur Erleichterung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Injektionsabdruck- verfahrens sowie seiner Ausgestaltungen wurden speziell angepasste Abdruck- löffel entwickelt, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind.

Die Verwendung von herkömmlichen Abdrucklöffeln ist in der Zahntechnik zur Herstellung von Zahnabdrücken üblich. t Es handelt sich hierbei um an die Kieferform angepasste gebogene Schienen aus Metall oder Kunststoff, die bei der Abdrucknahme den entsprechenden Kie- ferbereich einschließlich der Zähne des Patienten umfassen und die Abdruck- masse aufnehmen. Bei der Abdrucknahme beißt der Patient somit in die Ab- druckmasse, die sich in dem Abdrucklöffel befindet, und mit den Gegenzähnen auf die Löffelrückenoberseite, wodurch dieser fixiert werden kann.

Anschließend wird der Löffel einschließlich Abdruck aus dem Mund entfernt und der Abdruck dem Löffel entnommen.

Da für das erfindungsgemäße Verfahren durch den Vorabdruck eine weitere Abdruckmasse zur Auffüllung des Hohlraumes in dem Vorabdruck injiziert wer- den muss, wobei der Vorabdruck zur Fixierung in einen Abdrucklöffel gegeben

wird, wurde erfindungsgemäß ein Abdrucklöffel entwickelt, der eine Injektion der Abdruckmasse durch die Löffelwand hindurch erlaubt.

Wie in Abbildungen 1 und 2 gezeigt, sind für die Injektion und die Evakuierung in dem erfindungsgemäßen Abdrucklöffel an passenden Stellen Bohrungen 2 an- gebracht, die im Folgenden als"Funktionsbohrungen"bezeichnet werden. Diese Funktionsbohrungen 2 sind in dem erfindungsgemäßen Abdrucklöffel 1 üblicher- weise so angeordnet, dass sie der normalen Stellung der Zähne im Kiefer ent- sprechen.

Hierbei können Funktionsbohrungen 2 für Frontzähne einen kleineren Durch- messer als Funktionsbohrungen 2 für die übrigen Zähne aufweisen.

Zusätzlich zu den Funktionsbohrungen 2 kann der Löffel 1 eine beliebige Anzahl weiterer Bohrungen 7 aufweisen. Diese Bohrungen 7 dienen dem Rückhalt der Abdruckmasse auf dem Löffel und werden daher auch als"Retentionsbohrun- gen"bezeichnet. Ihr Durchmesser ist üblicherweise deutlich kleiner als der der Funktionsbohrungen 2.

So können Funktionsbohrungen 2 einen Durchmesser von ca. 3 mm aufweisen und die der zusätzlichen Bohrungen 7 von ca. 2 mm.

Die Funktionsbohrungen 2 sind aus Gründen der besseren Handhabbarkeit vor- zugsweise buccal angeordnet, insbesondere buccal mittig, wie in den Abbildun- gen gezeigt. Ihre Anzahl ist nicht kritisch, es können ein, zwei oder mehrere Funktionsbohrungen 2 je nach Bedarf vorhanden sein. Es kann beispielsweise für jede Zahnposition eine entsprechende Funktionsbohrungen 2 vorgesehen sein.

Wesentlich ist, dass die Oberseite 6 des Abdrucklöffels frei zur Verfügung steht, so dass der Patient ungehindert auf diese Oberseite 6 aufbeißen kann. Hierzu ist es erforderlich, dass sich auf dieser Oberseite keine Funktionsbohrungen 2 für die Injektion oder die Evakuierung oder ähnliches befinden, die einen ent- sprechenden Gegenbiss nicht mehr erlauben beziehungsweise durch den Gegenbiss in ihrer Funktion beeinträchtigt werden könnten.

Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, dass für die Herstellung des Mo- dells die gleiche Situation geschaffen werden kann, wie bei der Herstellung des Vorabdrucks und der Vorabdruck zudem für die Abbildung des Modells möglichst genau positioniert werden kann, um insbesondere die Höhe, das heißt die vertikale Dimension, des Modells exakt zu erhalten. Dazu sollte der Patient während der Modellherstellung auf den Löffel beziehungsweise den Vorabdruck genau in der gleichen Weise Druck durch Biss ausüben können, wie bei der Erzeugung des Vorabdrucks.

Für die Herstellung eines Modells oder Abdruckes können nicht benötigte Funk- tionsbohrungen 2 mit einem Verschluss versehen werden, um zum Beispiel ein Verstopfen durch die Abdruckmasse zu verhindern.

Geeignete Verschlüsse können zum Beispiel Stopfen oder Schrauben sein.

Funktionsbohrungen 2, die für die Injektion nicht benötigt werden, oder weitere Funktionsbohrungen 2 an geeigneter Stelle können bei Bedarf als Abflusskanal für überschüssige injizierte Masse dienen.

Zur Herstellung von Kanälen für die Injektion, die Evakuierung, Abfluss etc. in einem Vorabdruck, die passgenau zu den entsprechenden Durchbohrungen in dem Abdrucklöffel sind, hat es sich bewahrt, den Vorabdruck in den Löffel zu setzen und den gewünschten Kanal zum Beispiel durch Einführen einer Hohlhülse in die entsprechende Bohrung im Löffel auszustanzen. Auf diese Weise kann für jede Zahnposition ein Kanal erhalten werden, der optimal mit der Durchbohrung im Löffel übereinstimmt.

Die Funktionsbohrungen 2 können Mittel zum Anschluss erforderlicher Zulei- tungen wie für die Injektion der Abdruckmasse beziehungsweise zur Vakuumvorrichtung, Gewinde zum Beispiel zur Aufnahme dieser Mittel, Verschlüsse, Hülsen etc. aufweisen.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird für die-Funktionsbohrung, über die die Injektion vorgenommen werden soll, eine Hohlschraube 4 vorgesehen, die einen Innenkanal 5 enthalt, der für die Injektion zur Verfügung steht, wie sie in Abbildung 1 ebenfalls gezeigt ist.

Auch entsprechende Steckverbindungen sind geeignet. Bei Bedarf können auch Hohlschrauben 4 und Steckverbindungen zusammen eingesetzt werden.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Innenkanal 5 zumindest teilweise, vorzugs- weise im Bereich der Außenwand, ein Gewinde aufweist, wodurch es möglich ist, durch einen entsprechenden Einsatz den Hohiraum bei Bedarf sicher zu ver- schließen beziehungsweise zu öffnen, ohne die ganze Schraube wechseln zu müssen. Der Kanal 5 in der Hohischraube 4 kann vorteilhaft genutzt werden, um eine Stanze, eine Steckhülse oder ähnliches zum Ausstanzen des Injektionskanals in den Vorabdruck einzuführen.

Nach Entfernen des ausgestanzten Abdrùckmaterials kann die Stanze für die Injektion wieder in der Schraube positioniert werden und als Injektionsdüse die- nen.

In der Hohlschraube 4 kann in dem äußeren Bereich eine Querschraube zur Fixierung von Verschlüssen beziehungsweise der Stanze etc. vorgesehen werden.

Die Hohlschrauben und Steckverbindungen können aufsitzen oder in der Löffel- wand versenkbar ausgestaltet sein.

Für eine Erfassung mit einem Scanner sollten die jeweils erhaltenen Modelle zur Eichung passend ausgerichtet und fixiert werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Hohischrau- ben 4 daher so ausgestaltet, dass sie gleichzeitig für den Einsatz am Scanner passen und als Eichpunkte beziehungsweise Fixierung des jeweiligen Modells dienen können. Es können auch identisch ausgestaltete Schrauben/Steck- verbindungen eingesetzt werden.

Wesentlich ist, dass die tnnenkanäte 5 einander entsprechen, so dass eine ge- naue Fixierung des Modells anhand des Angusses möglich ist.

Nachstehend wird ein Beispiel für eine derartige Schraubenausgestaltung be- schrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Schraubengestaltung in Abhängig- keit des eingesetzten Scanners variieren kann.

Für das gewählte Beispiel ist der Kopf der Hohlschraube 4 quadratisch gestaltet.

Ais Beispiel für eine Ausführungsform des quadratischen Kopfes der Schraube kann der Kopf eine Dicke von 3 mm und eine Kantenlänge von ca. 8 mm auf- weisen, wobei die Kantenlänge in etwa doppelt so fang wie die Länge des In- nenhohlzylinders ist.

Der Kanalbereich im Kopf kann als Innensechskant ausgestaltet sein. Der innen- sechskant kann als Fixierung für den Scanvorgang dienen und ermöglicht gleichzeitig die Entfernung der Schraube ohne Beschädigung der Löffelaußen- flächen.

Die Eichung des Scanners kann über die Kanten der quadratischen Schraube erfolgen, indem die Kanten zur Ausrichtung des zu vermessenden Modells ver- wendet werden.

Zum Einscannen wird das erfindungsgemäß hergestellte Modell des gewünsch- ten Zahnersatzes über den Anguss, der durch die Injektion entstanden ist, in die Stanzhülse gesteckt und mit dieser an der Hohischraube befestigt. Hierdurch ist eine optimale Ausrichtung des Modells für die Scannererfassung möglich.

Für das vorliegende Beispiel wird eine Seite des quadratischen Hohischrauben- kopfes parallel zur Kauebene ausgerichtet, so dass beim Scannen diese Fläche als Orientierung für die zu nehmenden Scans dient. Für die Erfassung der Kau- fläche der geplanten Krone kann in dieser Einstellung ein Scan im Winkel von + 30° und ein anderer im Winkel von-30° zur resultierenden Scanebene ge- nommen werden.

Anschließend wird die der Kaufläche gegenüberliegende präparierte Unterfläche mit der sogenannten Präparationsgrenze der zukünftigen Krone durch Drehung um 180° erfasst. Die Erfassung der Unterseite kann ebenfalls mit zwei 30° ge- winkelten Scans erfolgen. Somit ist eine exakt senkrecht zueinander stehende Positionierung für die Scans der Kaufläche und die Scans der Unterfiäche mög- lich, so dass aus den erfassten Daten das Abbild der gesamten Krone ermittelt werden kann.

Beispielsweise kann ein Abdrucklöffel für einen kompletten Kiefer entsprechend der Anzahl der Zähne 14 Bohrungen beziehungsweise Schrauben aufweisen.

Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Abdrucklöffels auf jede herkömmliche Form eines Abdrucklöffeis angewandt werden kann. Die Erfindung eignet sich zum Beispiel für ganze Abdrucklöffel oder einseitige Abdrucklöffel Die Wandstärke des Löffels sollte eine ausreichende Retention und genügend Platz für ein Schraubengewinde ermöglichen.

Eine Wandstärke von vorzugsweise mindestens 3 mm hat sich für diese Zwecke bewährt.

Die Schraubgewinde mit Schrauben im buccalen und okklusalen (gegebenenfalls auch lingualen) Bereich können zusätzlich, sofern sie nicht für die Injektion be- nötigt werden, zur besseren Fixierung und Rückhalt der Abdruckmasse dienen.

Es hat sich gezeigt, dass der Vorabdruck zur Herausnahme des Modells in vielen Fällen zerstört werden muss. Häufig ist jedoch erwünscht, den Vorabdruck mehrmals zu verwenden, zum Beispiel um Kontrollmodelle anzufertigen.

Hierzu ist es erforderlich, den Vorabdruck möglichst exakt in der gleichen Posi- tion wie für den ersten Abdruck in den Abdrucklöffel zurückzusetzen.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch sogenannte Retentionsplatten ge- löst, die auf den Abdrucklöffel aufgesetzt werden, wie in Abbildung 2 gezeigt. Die Retentionsplatten 9, 10, 11 weisen Retentionsstifte 12 auf, die in die Funktions- bohrungen 2 und gegebenenfalls weiteren Löchern 7 des Abdrucklöffels 1 hineingesteckt werden können und in das Innere der Rinne des Abdrucklöffels 1 hineinragen.

Befindet sich Abdruckmasse in dem Löffel, dringen die Enden der Stifte 12 in die Masse ein und bilden in dieser Vertiefungen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Stifte 12 nicht in den Hohiraum der Negativform hineinragen. Daher ist die Länge der Stifte 12 so wählen, dass sie zwar in die Wand des Vorabdrucks ein- dringen, diese aber nicht bis zu dem Hohlraum der Negativform durchdringen.

Zur Entnahme des Modells aus dem Vorabdruck werden die Retentionsplatten 9, 10, 11 von dem Löffel 1 entfernt, der Vorabdruck entnommen und gegebenenfalls zur Entnahme des Modells zerlegt.

Zur Rekonstruktion und Wiederverwertung des Vorabdrucks werden die einzel- nen Teile des Vorabdrucks in den Löffel zurückgesetzt und die Retentionsplatten wieder aufgesteckt. Aufgrund der Vertiefungen in der Wand des Vorabdrucks lässt sich der Vorabdruck durch Aufstecken der entsprechenden Retentionsplat- ten exakt in seiner Form rekonstruieren und für die Herstellung weiterer Modelle verwenden.

Es werden hierbei buccale Retentionsseitenplatten 9, frontale Retentionsseiten- platten 10, eine obere Retentionsplatte 11 zum Aufsetzen auf die Oberseite des Löffels sowie linguale Retentionsseitenplatten (in der Abbildung nicht gezeigt) unterschieden.

Vorzugsweise enthalten die Retentionsplatten 9, 10, 11 eine den Funktionsboh- rungen 2 und gegebenenfalls weiteren Bohrungen 7 des Abdrucklöffels 1 entsprechende Anzahl von Retentiontstiften 12. Dadurch kann verhindert werden, dass durch nicht verschlossene Bohrungen 7 oder Funktions-

bohrungen 2 Abdruckmaterial nach außen dringt und ein Entfernen des Vorabdrucks aus dem Abdrucklöffel erschwert.

Die Retentionsstifte 12 bestehen vorzugsweise aus einem starren Material. Vor- zugsweise weisen sie einen Durchmesser auf, der mit dem der Löcher 7 und Funktionsbohrungen2 bündig ist, das heißt im aufgesteckten Zustand verschließen sie die Löcher 7 und Funktionsbohrungen 2 dicht.

Wie in Abbildung 3 gezeigt, können sich die Stifte 12 nach vorne verjüngen.

Durch das Hineinragen in die Masse des Vorabdrucks dienen sie als Retention für die Vorabdruckmasse.

Die frontale Retentionsseitenplatte 10 ist an den beiden Enden (nach"distal") gebogen, und ist vorzugsweise etwas elastisch. Dadurch können die-üblicher- weise starren-Stifte 12 in die Funktionsbohrungen 2 und weiteren Bohrungen 7 des gebogenen vorderen Teils des Abdruck) öffe) s 1 leichter eingeführt werden.

Nur die Retentionsstifte 12 im Bereich der Enden der elastischen Retentions- frontplatte 10 sind leicht gegen die Hauptausrichtung aller übrigen Stifte 12 der Retentionsfrontplatte 10 geneigt.

An einer Frontplatte kann zur besseren Handhabung eine Art Griff angebracht sein, wie in der Abbildung 2 gezeigt. Für den Fall, dass gleichzeitig zum Beispiel für eventuelle Laborarbeiten eine Gesichtsbogenübertragung durchgeführt werden soll, können zwei Röhrchen die seitliche Begrenzung bilden. Die Röhrchen können zweckmäßigerweise ca. 4 cm lang und innen 5 mm breit gewählt werden.

Die lingualen Retentionsseitenplatten (in der Abbildung nicht gezeigt) verschlie- ßen die Funktionsbohrungen 2 und weiteren Bohrung 7 der innen verlaufenden linguale Seitenwand des Abdrucklöffels. Zur leichteren Entfernung sollte die untere Retentionsstiftreihe der lingualen Retentionsseitenplatten kürzer als die übrigen Stifte sein. Bedingt durch die starke Krümmung des Abdrucklöffels 1 im

vorderen lingualen Bereich wird vorzugsweise auf Stifte 12 im Bereich der mittle- ren Schneidezähne verzichtet.

Vorzugsweise ist die linguale Platte, die zuerst entfernt werden soll, kürzer als die andere. Die Retentionsstifte 12 dieser Platte sind leicht nach vorn (mesial) geneigt.

Zur Verbesserung der Retention des Vorabdrucks beziehungsweise der Vorabdrucksmasse kann am Abdrucklöffel 1 im unteren Bereich der vorderen Krümmung der lingualen Retentionsplatte eine überragende Fassung vorgesehen sein, die die verringerte Retention durch das Fehlen einiger Retentionsstifte in diesem Bereich ausgleicht.

An den Retentionsplatten, insbesondere den buccale und linguale, können zusätzliche Mittel vorgesehen sein, die den Halt der Retentionsplatten am Ab- drucklöffel 1 erhöhen.

So kann, wie in Abbildung 2 gezeigt, an der Oberkante der Retentionsplatten eine Feder 13, hier eine gratförmige Leiste, vorgesehen sein.

Die Oberkante ist gekrümmt, so dass die Platte beim Aufstecken auf den Löffel 1 dessen obere Seitenkante übergreift.

Entlang der Außenkante der Oberseite des Löffels 1 kann eine Nut 8 vorgesehen sein, in die die Feder 13 eingreifen kann.

Die Retentionsseitenplatten sind in diesem Fall breiter als die Löffelseiten, damit sie die Löffeloberseitenkanten umgreifen können. Die dadurch entstehende um- laufende Leiste kann gleichzeitig als Fixierungshilfe des Abdrucklöffels während der Abbindung der Abdruckmasse durch die Gegenzahnreihe dienen.

Für die Frontplatte wird üblicherweise keine Retentionsfeder 13 vorgesehen.

Zum Entfernen der Retentionsseitenplatten 9, 10 wie es auch in Mund erforder- lich sein kann, werden die Retentionsfedern 13, zum Beispiel mittels Daumendruck,. aus der Nut 8 gelost. Zwischen die Retentionsseitenplatten 9, 10 und der Löffelaußenseite kann hierzu eine Lösegabel geschoben werden, mit der

die Retentionsstifte 12 aus der Abdruckmasse und dem Abdrucklöffel 1 gehoben werden können.

Die obere Retentionsplatte 11 kann auf der Seite, die der Seite mit den Retenti- onsstiften 12 gegenüberliegt, zusätzliche Retentionselemente 14 aufweisen.

Diese können pyramidenförmig sein, wie in Abbildung 2 gezeigt. Sie können aber auch jede andere geeignete Gestalt aufweisen.

Diese zusätzlichen Retentionselemente 14 dienen zur Fixierung von Abdruck- masse, die auf dem Löffelrücken aufgebracht werden kann.

Dies kann erforderlich werden, um Orientierungshilfen zu schaffen, zum Beispiel zur Ausrichtung eines sogenannten Herrlan-Bisskissens. Wie bereits erwähnt, ist es wünschenswert, dass der Patient bei der Herstellung des Vorabdrucks sowie bei den darauf folgenden Schritten möglichst den gleichen Druck auf den Löffel 1 ausübt.

Hierzu kann auf dem Löffelrücken ein Herrlan-Bisskissens vorgesehen sein. Die- ses Kissen misst dann den Druck, den der Patient beim Beißen ausübt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Retentionsseitenplatten Bohrungen auf, deren Position den Funktionsbohrungen 2 in dem vorstehend beschriebenen Abdrucklöffel 1 entsprechen. In diesem Fall kann auch mit auf- gesteckten Retentionsseitenplatten das erfindungsgemäße Verfahren ohne wei- teres durchgeführt werden.

Da-wie vorstehend ausgeführt-die Injektion/Evakuierung vorzugsweise buccal erfolgt, weisen insbesondere die buccalen Retentionsseitenplatten 9 ent- sprechende Bohrungen auf. Wie in dem Abdrucklöffel sind diese vorzugsweise mittig positioniert, wobei die mittlere Stiftreihe durch die entsprechenden Boh- rungen ersetzt worden ist.

Zur Erleichterung von Anschlüssen für beispielsweise die Evakuierung und die Injektion können die Durchbohrungen jeweils von einer Hülse eingefasst sein, die etwas nach außen in Richtung des Vestibulums hervorsteht. Diese Hülsen können am äußeren Ende eine ringförmige Verdickung aufweisen, so dass zwi- schen der Verdickung und der Außenfläche der Retentionsseitenplatte ein etwas

schmalerer Schaft entsteht. Ragt die Hülse beispielsweise ca. 5 mm nach außen vor und weist die ringförmige Verdickung eine Länge von 2 mm auf, entsteht hierdurch ein ca. 3 mm langer Schaft.

Diese Hüisen dienen zur Befestigung des Evakuierungsschlauchs und der Ab- druckmassenspritze.

Es versteht sich, das anstelle dieser Hülsen auch andere Elemente vorgesehen sein können, die den Anschluss des Evakuierungsschlauches und der Injekti- onsspritze erleichtern.

Da die Injektion und die Evakuierung im Mund des Patienten erfolgen und der dort zur Verfügung stehende Raum sehr eng begrenzt ist, kann es erforderlich sein ; Mittel, zum Beispiel Adapter, vorzusehen, die diesem Platzmangel Rechnung tragen und eine leichtere Handhabung der erforderlichen Gerätschaften im Mund des Patienten ermöglichen.

So kann auf die Retentionshülse, die für die Evakuierung vorgesehen ist, ein sogenannter Evakuierungsadapter, wie ein gekrümmter Adapter, aufgebracht werden, an dem der Evakuierungsschlauch befestigt wird. Hierbei kann es sich um ein nach unten und nach vorne, beispielsweise jeweils um 90°, gebogenes Röhrchen handeln.

Häufig ist es zudem erforderlich, dass die Einspritzung der Injektionsmasse seit- lich erfolgen muss, zum Beispiel im hinteren Zahnbereich.

Hierfür kann erfindungsgemäß ein Adapter für die Einspritzung vorgesehen wer- den. Gemäß einer besonderen Ausführungsform hat dieser Adapter auf seiner planen Unterseite passende Aussparungen für die Aufnahme der Retentions- hülse und liegt bündig an der Außenfläche der Retentionsseitenplatte an. An der Oberseite hat er eine zweckmäßigerweise halbröhrenförmige, vorzugsweise elastische Klemmvorrichtung, auf die die Spritze seitlich aufgesteckt werden kann (Spritzenhalteradapter).

Nachstehend wird anhand eines Beispiels eine erfindungsgemäß bevorzugte Vorgehensweise erläutert.

Die Vorbereitung des Abdrucklöffels für die Durchführung des erfindungsgemä- ßen Verfahrens erfolgt zweckmäßigerweise außerhalb des Mundes.

In dem Löffel befindet sich der bereits vorher hergestellte Vorabdruck und die entsprechenden Retentionsseitenplatten sind aufgesteckt. In dem Bereich, in dem die Injektion durchgeführt werden soll, wird eine Retentionsseitenplatte mit Durchbohrungen verwendet.

Für die Evakuierung wird an der entsprechenden Stelle in dem Vorabdruck ein Evakuierungskanal vorgesehen.

Dies kann durch Einführen einer Stechhülse an der entsprechenden Position geschehen. Diese Stechhülse kann in dem Kanal zusätzlich verbleiben. Auf diese Weise wird der Kanal stabilisiert und ein möglicher Kollaps während der Evakuierung verhindert. Diese Stechhülse kann zur Spitze hin trichterförmig er- weitert sein.

Auf die Retentionshülse, die für die Evakuierung vorgesehen ist, kann ein Adap- ter für die Evakuierung aufgesetzt werden, wie er vorstehend beschrieben wor- den ist. Zur besseren Abdichtung kann die Retentionshülse mit einer ent- sprechenden Dichtung, wie zum Beispiel einem Gummiring, versehen werden.

Auf diesen Adapter wird dann der Evakuierungsschlauch gesteckt. Dieser ist vorzugsweise transparent, um beobachten zu können, wann die angesaugte Abdruckmasse aus dem Evakuierungskanal heraustritt. Der Evakuierungs- schlauch ist mit einer Vakuumvorrichtung verbunden, vorzugsweise mit einer in der Zahntechnik üblichen Vakuumpumpe.

Zur Vorbereitung der Injektion wird an der entsprechenden Stelle in dem Vorab- druck ebenfalls eine Stechhülse vorgesehen. Da der Injektionskanal während der Evakuierung noch geschlossen sein sollte, sollte diese Stechhülse den Hohiraum noch nicht erreichen. Erst durch Aufsetzen der Spritze kann dann im anschlie- ßenden Verfahren mittels der Spritzenspitze die Stechhülse vollständig durchge- stoßen und der vorbereitete Injektionskanal geöffnet werden. Auf die Retenti-

onshülse, die für die Injektion vorgesehen ist, wird der Spritzenhalteradapter, wie er vorstehend beschrieben worden ist, aufgesetzt.

Der so vorbereitete Abdrucklöffel mit Vorabdruck wird nunmehr in den Mund des Patienten platziert und evakuiert. Nach erfolgter Evakuierung wird die mit Ab- druckmasse gefüllte Spritze, die zur besseren Handhabung eine entsprechend rechtwinklig abgeknickte Spitze aufweisen kann, in die Stechhülse geschoben, wobei die Spritze in die Klemmvorrichtung des Spritzenadapters einrastet.

Gleichzeitig wird die Stechhülse unter Öffnung des Hohlraums der Negativform in die Vorabdruckmasse gedrückt und der ausgestochene Abdruckmassenzap- fen durch den sich jetzt entladenden Evakuierungssog in diesen Hohlraum ge- sogen. Dieser extrem kleine Zapfen wird von der fließenden Abdruckmasse um- mantelt und beeinträchtigt die Genauigkeit der Abformung nicht. Die Abdruck- masse wird durch den Sog auch über den Hohiraum hinaus in den Evakuie- rungsschlauch gesogen. Dieser Vorgang kann gestoppt werden, indem der Schlauch entsprechend abgeklemmt wird.

Nunmehr erfolgt die Nachpressung über den Spritzenkolben. Gemäß einer be- vorzugten Ausführungsform wird die Nachpressung mit den Spritzenkolben durch Aufbau eines Gegendrucks unterstützt.

Der Aufbau des Gegendrucks kann erfolgen, indem Abdruckmasse in den Eva- kuierungsschlauch geschoben wird, dieser von dem Adapter entfernt wird, und mittels Fingerdruck die Abdruckmasse in den Evakuieradapter zurückgedrückt wird.

Der gleiche Effekt kann durch Abknicken des Evakuierschlauchs erreicht wer- den.

Gemäß einer Verfahrensvariante kann in dem Vorabdruck vor Einführen in den Mund bereits eine niedrigviskosere zweite Abdruckmasse, die von der eigent- lichen Abdruckmasse verschieden ist, in dem Kauflächenbereich des Vorab- drucks und ebenso in den Sulcus, dem Bereich um die Zähne des Patienten, vorgelegt werden. Dies ist möglich, da die Evakuierung nur wenige Sekunden

beansprucht. Anschließend wird der Vorabdruck im Mund platziert und wie vor- stehend beschrieben, verfahren.

Nach Aushärten der eingespritzten Abdruckmasse wird der Abdrucklöffel aus dem Mund entfernt, und das Modell dem Vorabdruck entnommen.

Dieses Modell kann nunmehr direkt als Vorlage zur Herstellung des betreffenden Zahnersatz aus dem gewünschten Material dienen, zum Beispiel mittels Einscan- verfahren oder das Modell selbst kann als Zahnersatz, zum Beispiel als Provisorium verwendet werden.

Wie vorstehend bereits erwähnt, kann der Vorabdruck, selbst wenn er für die Herausnahme des Modells zerschnitten werden musste, wieder durch Aufsetzen der Retentionsseitenplatten im Abdrucklöffel fixiert und für gegebenenfalls weitere Verwendung eingesetzt werden.

Gemä# einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemä#en Verfahrens kann mit dem Vorabdruck eine Kopie des Modells hergestellt werden, um so Korrek- turmodelle oder auch Kunststoffkopien zu erhalten, die bei Verwendung des ent- sprechenden Materials direkt als Provisorium verwendet werden können.

Hierzu wird der Vorabdruck, der noch das Modell enthält, mit einem geeigneten Material wie Gips oder einem entsprechenden Kunststoffmaterial, ausgegossen.

Die hierbei erhaltene Abbildung des Kiefers wird nachfolgend als Gussmodell bezeichnet.

Das Gussmodell wird aus dem Vorabdruck entfernt und bei Bedarf nachbehan- delt.

Zur Herstellung von Kopien des Modells aus Abdruckmasse können in dem Gussmodell die Präparationsgrenzen freigeschliffen werden, bei Bedarf die Zahnstümpfe mit zum Beispiel Wachs ausgeblockt und isoliert werden.

Nachdem der Prototyp des Modells aus dem Vorabdruck entfernt worden ist, wird der Vorabdruck, gegebenenfalls nach Fixierung im Abdrucklöffel mit zum Beispiel den Retentionsplatten, auf das Gussmodell aufgesetzt und-wie vorstehend beschrieben-eine geeignete Abdruckmasse unter Ausbildung einer Kopie des Prototyp-Modells in den Hohiraum der Negativform injiziert.

Auf diese Weise können beliebig Kopien von dem Zahn beziehungsweise dem Zahnbereich, der nach gebildet werden soll, erhalten werden.

Der erfindungsgemäß Spezialabdrucklöffel kann in einer weiteren Ausgestaltung gleichzeitig als Munddusche verwendet werden.

Hierfür enthält der Abdrucklöffel als Einsatz einen Abdruck des Gebisses des Unterkiefers oder Oberkiefers, wobei der Abdruck buccale und linguale Bohrun- gen entsprechend den Bohrungen beziehungsweise Injektionskanälen des Abdrucklöffels aufweist.

Weiter sind ein Zuführ-und Abflussleitungssystem für die Reinigungsflüssigkeit vorgesehen.

Der Einsatz besteht aus einem gummiartigen dauerelastischen Material, das relativ weich sein sollte, beispielsweise einem relativ weichem Silicon mit einer bevorzugten ShoreHärte von 30 bis 50, das sehr dauerhaft, vorzugsweise addi- tionsvernetzt sein sollte.

Vorzugsweise ist der Einsatz aus dem Abdrucklöffel herausnehmbar gestaltet, so dass der Löffel für verschiedene Anwender nutzbar ist, für die jeweils ein indivi- duell angepasster Einsatz angefertigt wird.

Die Reinigungsflüssigkeit wird über die buccalen Injektionskanäle über ein Zu- leitungssytem in die Zahnzwischenräume injiziert und durch die lingualen Boh- rungen abgeführt.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden die buccalen lnjektionskanale über eine Zuleitung (Zuflussrohr) versorgt, die mit den Injektionskanälen kom-

muniziert, wobei die Zuleitung Einmündungen oder Abzweigungen zu den ein- zelnen Injektionskanälen aufweist.

Ein entsprechendes System sorgt für die Ableitung der Reinigungsflüssigkeit.

Das Abflusssystem ist vorzugsweise spiegelbildlich zum Zuflusssystem ausge- bildet, wobei die einzelnen lingualen Bohrungen in eine Ableitung münden, die parallel zur Zuleitung verlauft.

Die Zuleitung wie die Ableitung für die beiden Kieferhälften vereinigen sich im Frontbereich des Kiefers zu jeweils einer einzigen Leitung, die über eine ent- sprechende Bohrung im Griff des Abdrucklöffels den Mund verlassen können.

I Der Durchmesser für die Zu-sowie die Ableitung ist an sich nicht weiter kritisch, sollte jedoch eine ausreichende Reinigungsmitteizufuhr und auch-abfuhr ge- währleisten, ohne für den Anwender unbequem zu sein.

Diese Zwecke erfüllt zum Beispiel ein Durchmesser von ca. 8, 0 mm.

Vorzugsweise enthält der für eine Munddusche verwendete Abdrucklöffel für jeden Zahn einen Injektionskanal' (Bohrung). Bei Bedarf können es selbstver- stündlich auch mehr oder weniger sein.

Die Injektionskanäle können unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Bei- spielsweise kann der Durchmesser für molare Zähne 2, 5 mm, für prämolare und Eckzähne 2 mm und für Frontzähne 1, 5 mm betragen.

Zur Steigerung des Reinigungseffektes wird die Reinigungsflüssigkeit vorzugs- weise bewegt.

Hierfür kann die Zuleitung mit einem pleuelübersetzten E-Motor verbunden sein, der durch einen Pumpkolben die Flüssigkeit hin und her bewegt. Die Geschwin- digkeit kann variabel gewählt werden.

Dabei kann zum Beispiel in den Hubraum des Pumpzylinders über einen Zuführschlauch Reinigungskonzentrat gesogen und durch ein Rückschlagventil der Rückstrom verhindert werden.

Die Konzentratzufuhr ist nach Bedarf steuerbar.

Durch das Hin-und Herfluten der Flüssigkeit wird bedingt-und in Abhängigkeit von der Frequenz des Pumphubs-ein zusätzlicher Reinigungs-und Massage- effekt erzielt.

Durch den kontinuierlichen Zufluss an Reinigungsmittel wird der Abtransport der Zahnzwischenraumbeläge gewährleistet.

Das Reinigungsmittel kann beliebig gewählt und bei Bedarf mit Zusätzen ver- sehen werden. Als Reinigungsmittel kann zum Beispiel Wasser verwendet werden. Hierbei kann ein direkt an die Wasserleitung angeschlossener Schlauch das Wasser direkt in die Zuleitung führen. Ein möglicher Zusatz ist ein Fluorid.

Da der Anwender auf den Löffel beißt, ist auf dem Löffelrücken vorzugsweise ein Aufbiss, zum Beispiel aus Silicon, vorgesehen.

Dafür kann eine umlaufende Retentionsleiste in geeigneter Höhe, zum Beispiel ca. 3 mm, auf dem Löffel vorgesehen sein.

Durch das Vorsehen eines Aufbisses kann einem Abhebein des Abdrucklöffels bedingt durch die Schläuche und/oder durch den von der Flüssigkeit erzeugten Innendruck vorgebeugt werden.

Entlang der Innenseite (also lingual) der Aufbissleiste kann eine Einwölbung vor- gesehen sein, die durch die Aufbissleiste und den Löffelrücken gebildet wird zur Aufnahme der Ableitung, wodurch sich der Tragekomfort erhöht.

Als Einsatz wird ein Abdruck des Gebisses verwendet, der Bohrungen an Posi- tionen enthält, die mit den Injektionskanälen im Abdrucklöffel zusammenpassen, beziehungsweise vorzugsweise übereinstimmen in Analogie zu den fnjektionskanäien im Abdruck für das Injektionsverfahren.

Die Herstellung eines passenden Einsatzes für einen Anwender kann anhand eines herkömmlichen Gipsmodelles des Gebisses, je nachdem vom Unter-oder Oberkiefer, erfolgen.

Für die Herstellung des Gipsmodelis kann zum Beispiel ein Gebissabdruck, der bis zur Umschlagfalte reicht, mit Gips ausgegossen werden. Der Gebissabdruck kann zum Beispiel aus Silicon oder einem Thioäther angefertigt werden.

In die Zahnzwischenräume des Gipsmodells wird Wachs so aufgetragen, dass ein späterer Hohiraum für die Reinigungsflüssigkeit entsteht.

Von dem so mit Wachs präparierten Gipsmodell wird ein Abdruck vollständig bis zur Umschlagfalte angefertigt, der für den Einsatz verwendet wird.

Nach Austreiben des Wachses entsteht so der gewünschte Hohlraum an genau festgelegten Stellen und in gewünschter Stärke.

Das Gipsmodell kann bei Bedarf überarbeitet werden, um einen dichten Ab- schluss des Einsatzes zu gewährleisten, damit keine Flüssigkeit austritt und um bestimmte Partien, wie zum Beispiel den Zahnfleischsaum, im Bedarfsfall zu schützen.

Diese verstärkte Adaption kann zum Beispiel durch entsprechende Radierungen am Gipsmodell bewirkt werden.

Alternativ kann für die Herstellung des Einsatzes für die Munddusche der Ge- bissabdruck selbst verwendet werden, indem entsprechende Partien für die Hohiräume ausgestanzt und durch Unterfütterung mit leichtfließenden Abdruck- material die aufgewachsten Veränderungen abgebildet werden.

Die erfindungsgemäße Munddusche kann auch zum Bleichen von Zähnen ein- gesetzt werden. Aufgrund der aggressiven Natur von Bleichmitteln sind hierbei Vorkehrungen zu treffen, um empfindliche Partien beziehungsweise Partien, die nicht gebleicht werden sollen, vor dem Bleichmittel zu schützen. insbesondere sollte auf einen dichten Abschluss des Einsatzes geachtet werden, um zum Beispiel den Zahnfleischsaum vor der Bleichflüssigkeit zu schützen.

Weiter sollten in diesem Fall die Zahnfleischzwischenräume anders als bei der Reinigung mit nicht-aggressiven Flüssigkeiten nicht für die linguale Ableitung verwendet werden.

Für die Herstellung eines Einsatzes zum Bleichen, der die oben genannten Vor- aussetzungen erfüllt, kann wie folgt vorgegangen werden.

Speziell für das Bleichen der Zähne wird zunächst auf dem Gipsmodell eine Folie (Kunststoffschiene) ca. 1 bis 2 mm über die zu bleichenden Zähne tiefgezogen und sauber der Zahnfleischsaum freigeschliffen, um Irritationen des Zahnflei- sches zu verhindern.

Im Bereich der Zahnfleischränder wird eine ca. 0, 5 mm tiefe Radierung am Gipsmodell eingeschliffen.

Die Verbindung zu den lingualen Abflusskanälen wird mit Hilfe von Wachsstäben vorgegeben.

Über diese Wachsstäbe und die Kunststoffschiene wird mit dem Abdrucklöffel vom wie vorstehend beschrieben präparierten Gipsmodell ein Abdruck für den Einsatz, zum Beispiel aus Silicon, genommen.

Die Kunststoffschiene sollte hierbei die lingualen Zahnflächen nur im oberen Drittel erfassen.

Die Kunststoffschiene wird im Mund des Patienten zunächst auf exakten Sitz überprüft. Dann kann mit dünnfließendem Material, zum Beispiel Silicon, eine Art ,, Korrekturabdruck"gemacht werden, um sicherzugehen, dass die Zahnfleischsäume vom Silicon Abdruck abgedeckt sind. Anschließend wird die Kunststoffschiene aus dem Abdruck entfernt und das Wachs für die Schaffung der Abflusskanäle ausgetrieben, wozu ein Dampfstrahler verwendet werden kann.

Falls erforderlich, werden die buccalen Injektionskanäle wie die Abflusskanäle von Siliconresten befreit.

Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist eine Bleichung in einem ge- schlossenem System möglich, wobei ohne besondere Aufwendungen ein Bleichen mit wirksamen Konzentrationen und damit schnell durchführbar ist.

Dieses geschlossene System ist damit den bisher für das Bleichen verwendeten einfachen Kunststoffschienen, die zum Beispiel vom Patienten selbst zu Hause benutzt wurden, deutlich überlegen, da das Bleichmittel nur durch diese Kunststoffschiene, die lediglich die Zähne überdeckt, am Wirkungsort gehalten wird, wobei nicht vermieden werden kann, dass Bleichmittel in die Zahnfleischbereiche oder die Mundhöhle austritt.

Um Schäden vorzubeugen oder zu minimieren muss daher die Konzentration an Bleichmittel und damit dessen Wirksamkeit verringert werden. Dies erhöht wie- derum die erforderliche Anwendungsdauer.

Ein Bleichen in der Zahnarztpraxis ist ebenfalls sehr aufwendig, da nicht nur mehrere Stunden erforderlich sind, sondern zudem neben weiteren Maßnahmen ein Kofferdam gelegt werden muß. Auch muss der Patient beaufsichtigt werden.

Nachstehend wird die Durchführung einer Bleichung mit dem erfindungsgemäß möglichen geschlossenen System anhand eines Anwendungsbeispiels beschrie- ben.

Nach einer erfolgten Reinigung wird im geschlossenen Verfahren eine ge- schmacksintensive Flüssigkeit in den als Einsatz verwendeten Abdruck einge- spritzt. Hierdurch kann der dichte Sitz des Abdruckes durch den Patienten über- prüft werden. Beispielsweise kann der Patient auf diese Weise ermitteln, wie fest er den Löffel durch Aufbiss andrücken muss, damit keine Flüssigkeit austritt.

Dann wird mit schwacher Konzentration beginnend das Bleichmittel schubweise zugeführt.

Zur Erzielung einer besseren Wirkung sollte nicht gespült werden, sondern das Bleichmittel lediglich an den Wirkort befördert werden und dort für kurze Zeit, beispielsweise wenige Minuten, verweilen, bis es durch frisches Mittel ersetzt wird. Hierfür reichen wenige Abflusskanäle aus. Auch müssen nicht alle Zähne

gebleicht werden, zum Beispiel müssen im Allgemeinen die sogenannten 7er nicht unbedingt mitgebleicht werden. Damit verbleiben ausreichend Abflusskanäle, die bei Bedarf für eine schnelle Entfernung des Bleichmittels zur Verfügung stehen können, um die Bleichung im Notfall zu beenden.

Damit das Bleichmittel nicht vorzeitig abfließt, kann die Ableitung außerhalb des Mundes verschlossen sein, wofür zum Beispiel eine Klemme eingesetzt werden kann.

Weiter kann die Ableitung zum Beispiel mit einer Wasserleitung verbunden sein, so dass im Fall, dass die Bleichung beendet oder unterbrochen werden soll, im Gegenfluss über die Ableitung Wasser oder eine andere geeignete Flüssigkeit in den Zahnraum geleitet werden kann und so das Bleichmittel über die Injektionskanäle ausgetrieben wird.

Ein Abdrucklöffel, der in geeigneter Weise auch für die Anwendung als Mund- dusche beziehungsweise zum Bleichen eingesetzt werden kann, kann wie folgt gestaltet sein : Die Injektionskanäle können wie vorstehend beschrieben durch Hohischrauben gebildet werden, die auf buccaler Seite des Abdrucklöffels eingeschraubt werden und einen Durchmesser von ca. 6 mm und eine Länge von ca. 10 mm aufweisen können. In Normalstellung ragen die Hohlschrauben bei dieser Ausführungsform ca. 4 mm buccal über die Außenfläche des Löffels hinaus.

Bei einer Löffeldicke von ca. 3 mm ragen somit die Hohlschrauben 3 mm in den Innenraum des Löffels.

Dabei sollte der Mindestabstand der abgebildeten Zähne vom Löffel mindestens 3 mm, vorzugsweise 4 bis 5 mm, betragen.

Idealerweise zeigen die Hohischrauben hierbei genau auf die buccalen Flächen der Zähne, wobei sie mittig vorzugsweise vertikal stehen. Diese Position ist so- wohl für den prothetischen Abdruck als auch für das Bleichen am geeignetsten.

Für die Munddusche sollten die Hohischrauben möglichst genau auf die Zahn- zwischenräume gerichtet sein. Das kann durch einfaches Vorsetzen des Löffel um ca. 4 mm und durch Verzicht von Distanzstops erreicht werden, die norma- lerweise eingesetzt werden können, um sicherzustellen, das ein Abdruck ver- zerrungsfrei ist.

Die buccalen Kanäle können zum Einführen von Zahnzwischenraumbürsten zur Zahnzwischenraumreinigung verwendet werden.

Es versteht sich, dass die vorstehende Beschreibung für die Ausgestaltung eines Löffels lediglich beispielhaften Charakter hat und der Löffel einschließlich der Bohrungen für die Injektions-und Abflusskanäle nach den jeweiligen Erforder- nissen des konkreten Anwendungsfalls abgeändert werden kann.

Dies betrifft insbesondere auch die Ausgestaltung wie zum Beispiel Abmessungen und die Lage der Bohrungen für die Injektions-und Abflusskanäle sowie der bevorzugt eingesetzten Hohischrauben.

Auch die Anzahl der Injektions-und Abflusskanale kann je nach Bedarf bestimmt werden.

Neben den vorstehend beschriebenen konkreten Anwendungsbeispielen lassen sich das erfindungsgemäße Injektionsabdrucksverfahren sowie der erfindungs- gemäße Abdrucklöffel vielfältig in der Zahntechnik, insbesondere zur Anfertigung von Zahnersatz in beliebiger Ausgestaltung und in der Prothetik einsetzen.

Bezugszeichenliste Abdrucklöffel 2 Bohrung (Funktionsbohrung) 3 Griff 4 Hohischraube 5 Innensechskant 6 Oberseite 7 Retentionsbohrungen 8 Nut (auf Löffeloberseite) 9 Buccale Retentionsseitenplatte 10 Frontale Retentionsseitenplatte 11 Obere Retentionsplatte 12 Retentionsstift 13 Feder 14 Retentionselement 15 Röhrchen zur Aufnahme eines Gesichtsbogens 16 bis 19 frei 20 Lochhülse 21 elastische Hülle 22 Öffnung in Spitze 23 Löcher am Spitzenende 24 dichte Manschette 25 Messmarkierung 26 Abdruckmasse 27 Knochen 28 Spitze der Spritze 29 Spritze 30 Messer