JANDL MARKUS (AT)
KRONSTEINER ALEXANDER (AT)
MADER LEOPOLD (AT)
JANDL MARKUS (AT)
KRONSTEINER ALEXANDER (AT)
WO2001098368A1 | 2001-12-27 | |||
WO2001098368A1 | 2001-12-27 |
EP1473283A2 | 2004-11-03 | |||
US4410168A | 1983-10-18 | |||
DE29521257U1 | 1996-11-07 | |||
EP1600270A1 | 2005-11-30 | |||
US20040040997A1 | 2004-03-04 | |||
US5398857A | 1995-03-21 | |||
JP2000263495A | 2000-09-26 |
Ansprüche : 1. Verfahren zum Herstellen von zum Rand hin offenen Ausschnitten (3) in einer Glasscheibe (2), wobei der Ausschnitt (3) insbesondere die Form eines Kreisabschnittes hat, gekennzeichnet durch die Schritte: - Festlegen der Glasscheibe (2) an einer Stützfläche (1), - Erzeugen einer gekrümmten, insbesondere einer kreisbogenförmigen Ritzlinie (16), deren Enden an einem Abschnitt des Randes der Glasscheibe (2) liegen, der zwischen zwei einander benachbarten Ecken der Glasscheibe (2) angeordnet ist , - Herausbrechen des den Ausschnitt (3) ergebenden, von der Ritzlinie (16) und dem zwischen den Enden der Ritz.linie (16 liegenden Abschnittes des Randes der Glasscheibe (2) begrenzten Teils aus der Glasscheibe (2) und - Entfernen des herausgebrochenen Teils der Glasscheibe (2). 2. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ritzlinie (16) erzeugt wird, deren Enden an einem Abschnitt des Randes der Glasscheibe (2) liegen, der zwischen zwei einander benachbarten Ecken der Glasscheibe (2) angeordnet ist. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine gekrümmte, insbesondere eine kreisbogenförmige, Ritzlinie (16) erzeugt wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herausbrechen des den Ausschnitt ergebenden Teils im Bereich der Ritzlinie (16) von der der Ritzlinie (16) gegenüberliegenden Seite her und gleichzeitig im Bereich des herauszubrechenden, den Ausschnitt (3) der Glasscheibe (2) ergebenden Teils von der die Ritzlinie (16) tragenden Seite her auf die Glasscheibe (2) Druck ausgeübt wird . 5. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch - eine Stützfläche (1) für die Glasscheibe (2), - wenigstens eine Einrichtung (4) in der Stützfläche (1) zum Festlegen der Glasscheibe (2) an der Stützfläche (1), - ein Schneidwerkzeug (13) zum Erzeugen einer Ritzlinie (16) in der von der Stützfläche (1) abgewendeten Seite der Glasscheibe (2) , - eine Einrichtung (6, 9, 12) zum Führen des Schneidwerkzeuges (13) entlang einer der zu erzeugenden Ritzlinie (16) entsprechenden Bahn deren Enden am Rand der Glasscheibe (2) liegen und - eine Einrichtung (19, 21) zum Herausbrechen des von der Ritzlinie (16) und dem zwischen den Enden der Ritzlinie ( 16) liegenden Abschnitt des Randes der Glasscheibe (2) begrenzten, den Ausschnitt (3) ergebenden Teils. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Festlegen der Glasscheibe (2) an der Stützfläche (1) wenigstens einen mit Unterdruck beaufschlagbaren Saugkopf (4) umfasst. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Führen des Schneidwerkzeuges (13) eine Halterung (12) aufweist und dass die Halterung (12) um eine zur Ebene der Stützfläche (1) senkrechte Achse (6) schwenkbar ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Herausbrechen des den Ausschnitt (3) ergebenden Teils der Glasscheibe (2) einen aus der Stützfläche (1) ausfahrbaren Druckstempel (21) und einen Kopf (19) aufweist, der senkrecht zur Stützfläche (1) auf die Stützfläche (1) zu verstellbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (19) an der Halterung (12) für das Schneidwerkzeug (13) angeordnet ist, und dass der Kopf (19) in eine und aus einer Wirkstellung verstellbar ist. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (19) in seiner Wirkstellung von der Stützfläche (1) einen kleineren Abstand hat als das Schneidwerkzeug (13). 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Greifer vorgesehen ist, dass der Greifer an den herausgebrochenen Teil der Glasscheibe (2) anlegbar ist und dass der Greifer zusammen mit dem herausgebrochenen Teil der Glasscheibe (2) von der Glasscheibe (2) wegbewegbar ist. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (1) horizontal ausgerichtet ist. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (1) zur Vertikalen unter einem spitzen Winkel, insbesondere einem Winkel von etwa 5°, ausgerichtet ist. |
Flachglas
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zum Ausführen des Verfahrens geeignete Vorrichtung, mit welchen in einer
Glasscheibe (Flachglas) ein Randausschnitt hergestellt werden kann .
Beispielsweise ist es für das Kontaktieren von zwischen
Glasscheiben vorgesehenen Photovoltaikelementen vorteilhaft, wenn die aus dem Zwischenraum zwischen den Glasscheiben
herausgeführten Kontaktstreifen innerhalb der Umgrenzung der Glasscheiben angeordnet sind, um ein Beschädigen der
Kontaktstreifen zu vermeiden. Dies setzt voraus, dass in einer der beiden Glasscheiben ein Ausschnitt erzeugt wird, in dem die Kontaktstreifen bzw. deren Enden zu liegen kommen können.
Im Stand der Technik ist es bekannt, aus Glasscheiben Teile herauszutrennen. So beschreibt die WO 2001/098368 AI ein
Verfahren und eine Vorrichtung, mit denen aus Glasscheiben kreisrunde, im Inneren der Glasscheibe liegende Teile
herausgebrochen werden können, um im Inneren der Glasscheibe kreisrunde Löcher zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzustellen, mit welchen Randausschnitte einfach und zuverlässig hergestellt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 und mit einer Vorrichtung, welche die Merkmale des unabhängigen, auf die Vorrichtung gerichteten Anspruchs enthält.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann, insbesondere wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet wird, in einer Glasscheibe ein Randausschnitt, insbesondere ein
kreisabschnittförmiger Randausschnitt, hergestellt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise folgende Schritte ausgeführt :
Festlegen der Glasscheibe an einer Stützfläche,
Erzeugen einer gekrümmten, insbesondere einer
kreisbogenförmigen Ritzlinie, deren Enden an einem
Abschnitt des Randes der Glasscheibe liegen, der zwischen zwei einander benachbarten Ecken der Glasscheibe angeordnet ist ,
Herausbrechen des den Ausschnitt ergebenden, von der
Ritzlinie und dem zwischen den Enden der Ritzlinie liegende Abschnittes des Randes der Glasscheibe begrenzten Teils aus der Glasscheibe und
- . Entfernen des herausgebrochenen Teils der Glasscheibe.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass die Glasscheibe an der
Stützfläche durch Unterdruck festgelegt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass eine Ritzlinie erzeugt wird, deren Enden an einem Abschnitt des Randes der Glasscheibe liegen der zwischen zwei einander benachbarten Ecken der Glasscheibe angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass eine gekrümmte, insbesondere eine kreisbogenförmige, Ritzlinie erzeugt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass zum Herausbrechen des den Ausschnitt ergebenden Teils im Bereich der Ritzlinie von der der Ritzlinie gegenüberliegenden Seite her und gleichzeitig im Bereich des herauszubrechenden, den Abschnitt der Glasscheibe ergebenden Teils von der die Ritzlinie tragenden Seite her auf die Glasscheibe Druck ausgeübt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass im Bereich der Ritzlinie durch wenigstens einen aus der Stützfläche ausfahrbaren Druckstempel auf die Glasscheibe Druck ausgeübt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass im Bereich des
herauszubrechenden, den Ausschnitt ergebenden Teils durch einen senkrecht zur Stützfläche verstellbaren Kopf auf die die
Ritzlinie tragende Seite der Glasscheibe Druck ausgeübt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass zum Erzeugen der Ritzlinie ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Schneidrädchen, verwendet wird und dass das Schneidrädchen zum Ritzen der Glasscheibe auf die Stützfläche zu vorgeschoben und entlang einer der zu erzeugenden Ritzlinie entsprechenden Bahn bewegt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass die Glasscheibe beim Herstellen des Ausschnittes horizontal ausgerichtet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass die Glasscheibe beim Herstellen des Ausschnittes zur Lotrechten unter einem spitzen Winkel, insbesondere einem Winkel von etwa 5°, ausgerichtet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einer Ausführungsform gekennzeichnet sein durch
eine Stützfläche für Glasscheiben,
wenigstens eine Einrichtung in der Stützfläche zum Festlegen der Glasscheibe an der Stützfläche,
ein Schneidwerkzeug zum Erzeugen einer Ritzlinie in der von der Stützfläche abgewendeten Seite der Glasscheibe, eine Einrichtung zum Führen des Schneidwerkzeuges entlang einer der zu erzeugenden Ritzlinie entsprechenden Bahn, deren Enden am Rand der Glasscheibe liegen und
eine Einrichtung zum Herausbrechen des von der Ritzlinie und dem zwischen den Enden der Ritzlinie liegenden Abschnitt des
Randes der Glasscheibe begrenzten, den Ausschnitt ergebenden
Teils .
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass die Einrichtung zum Festlegen der Glasscheibe an der Stützfläche wenigstens einen mit Unterdruck beaufschlagbaren Saugkopf umfasst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass das Schneidwerkzeug ein Schneidrädchen umfasst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass die Einrichtung zum Führen des Schneidwerkzeuges eine Halterung aufweist und dass die Halterung um eine zur Ebene der Stützfläche senkrechte Achse schwenkbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass die Halterung an einem Trägerarm, der von der Achse ausgeht, angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass der Abstand der
Halterung von der Achse einstellbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass das Schneidwerkzeug an der Halterung mittels eines Linearmotors, insbesondere eines Hydraulikzylinders, senkrecht zur Ebene der Stützfläche
verstellbar ist. c
o
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass die Einrichtung zum Herausbrechen des den Ausschnitt ergebenden Teils der Glasscheibe einen aus der Stützfläche ausfahrbaren Druckstempel und einen Kopf aufweist, der senkrecht zur Stützfläche auf die Stützfläche zu verstellbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass der Kopf an der
Halterung für das Schneidwerkzeug angeordnet ist und dass der Kopf in eine und aus einer Wirkstellung verstellbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass der Kopf an einem an der Halterung verschwenkbar angeordneten Arm befestigt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass der Kopf in seiner Wirkstellung von der Stützfläche einen kleineren Abstand hat als das Schneidwerkzeug.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass ein Greifer vorgesehen ist, dass der Greifer an den herausgebrochenen Teil der
Glasscheibe anlegbar ist und dass der Greifer zusammen mit dem herausgebrochenen Teil der Glasscheibe von der Glasscheibe wegbewegbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass die Stützfläche
horizontal ausgerichtet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich in einer
Ausführungsform dadurch auszeichnen, dass die Stützfläche
Vertikalen unter einem spitzen Winkel, insbesondere einem
von etwa 5°, ausgerichtet ist.
Im Einzelnen kann beim Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise wie nachstehend beschrieben vorgegangen werden, wobei eine ebenfalls nachstehend beispielhaft beschriebene
Vorrichtung verwendet werden kann.
Um am Rand einer Glasscheibe einen Ausschnitt herzustellen, der von einer (gekrümmten) Linie begrenzt wird, deren Enden am Rand der Glasscheibe und zwischen zwei einander benachbarten Ecken der Glasscheibe liegen, wird beispielsweise wie folgt vorgegangen:
Eine Glasscheibe wird mit Hilfe einer Festhaltevorrichtung, insbesondere wenigstens eines Saugkopfes, in der Vorrichtung (beispielsweise an oder auf einer Stützfläche) fixiert, wobei der Rand der Glasscheibe (wenigstens) beim Herstellen der Ritzlinie, insbesondere einer kreisbogenförmigen Ritzlinie von unten her, von einer Stützfläche (Tisch) abgestützt, insbesondere
unterstützt, ist.
Dabei ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Enden der Linie, von welcher der Randausschnitt zur Glasscheibe hin
begrenzt ist (entspricht der vorher erzeugten (Ritz-Linie) , an einem (geraden) Rand der Glasscheibe, der zwischen zwei einander benachbarten Ecken der Glasscheibe liegt, liegen.
Zum Ausführen der Ritzarbeit ist ein Schneidwerkzeug (z.B. ein Schneidrädchen) vorgesehen, das über eine Halterung an einem Hydraulikzylinder senkrecht zur Glasscheibe heb- und senkbar montiert ist. Der Hydraulikzylinder selbst ist beispielsweise über einen Trägerarm an einer Säule angeordnet, die
beispielsweise um eine zur Glasscheibe senkrechte - insbesondere außerhalb der Glasscheibe liegende - Achse verschwenkbar ist. Die weiters gegebenenfalls vorgesehene Verdrehbarkeit des
Schneidrädchens gegenüber seiner Halterung dient dazu, das
Schneidrädchen so auszurichten, dass es stets tangential zur herzustellenden (kreisbogenförmigen) Ritzlinie ausgerichtet werden kann. Die Bewegung des Schneidrädchens beim Ausführen der Schneidarbeit erfolgt beispielsweise durch Verschwenken der Säule um ihre Schwenkachse, so dass der Trägerarm und der
Hydraulikzylinder das Schneidrädchen, das vom Hydraulikzylinder auf die Glasscheibe gedrückt wird, über die Halterung entlang eines Kreisbogens bewegen.
Nachdem die Ritzlinie erzeugt worden ist, wird das Schneidrädchen abgehoben und ein ebenfalls an der Halterung befestigter Kopf in seine Wirklage eingeschwenkt und durch Annähern an die
Glasscheibe, z.B. von oben her, auf die Glasscheibe angesetzt, und zwar in einem Bereich, der von dem Rand der Glasscheibe und der vorher erzeugten Ritzlinie begrenzt ist.
Durch Verstellen der Halterung mit dem Kopf auf die Glasscheibe hin, wird zum Brechen auf den abzutrennenden, beispielsweise kreisabschnittförmigen, Bereich der Glasscheibe Druck ausgeübt, so dass dieser Bereich herausgebrochen wird.
Das Herausbrechen des, insbesondere kreisabschnittförmigen, Randausschnittes gelingt besonders sicher, wenn aus der
Stützfläche, auf der die Glasscheibe aufliegt und beispielsweise von wenigstens einem Saugkopf festgehalten wird, ein Stempel vorgeschoben (angehoben) wird, der sich auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Fläche, z.B. von unten her, im Bereich der zuvor erzeugten Ritzlinie an die Glasscheibe anlegt, und von der anderen Seite, z.B. von oben her, mit dem Kopf Druck auf den von der Ritzlinie umgrenzten Bereich der Glasscheibe ausgeübt wird, sodass der Randausschnitt mit kreisabschnittförmiger Form
herausgebrochen wird.
Diese Arbeitstechnik kann noch dadurch ergänzt werden, dass ein Greifer vorgesehen ist, der den herausgetrennten Randausschnitt erfasst und von der übrigen Glasscheibe entfernt.
Es ist erkennbar, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und insbesondere unter Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung in einfacher Weise definierte Randausschnitte
hergestellt werden können, wobei die Verfahrensschritte teilweise oder zur Gänze als Folge einer automatischen Steuerung ausgeführt werden können, indem die einzelnen Tätigkeiten und Bewegungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung von einer Steuerung gesteuert werden. Dessen ungeachtet kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch von Hand aus betätigt und bedient werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 schematisiert, eine erfindungsgemäße Vorrichtung beim
Erzeugen einer Ritzlinie,
Fig- 2 in Seitenansicht einen Teil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beim Herausbrechen des Randabschnittes und
Fig- 3 teilweise ein Photovoltaikelement mit einem
Randausschnitt in einer seiner Glasscheiben.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist eine Stützfläche 1 - (horizontal, vertikal oder schräg) für eine Glasscheibe 2
(Flachglasscheibe) , in der ein Randausschnitt 3 herzustellen ist, vorgesehen. In der Stützfläche 1 ist wenigstens eine als Sauger 4 ausgebildete Einrichtung zum Festhalten der Glasscheibe 2 auf der Stützfläche 1 vorgesehen. Die Stützfläche 1 trägt auf ihrer
Seite, an der die Glasscheibe 2 anliegt, vorzugsweise eine nachgiebige Lage 5 in Form eines Filzes, eines Vlieses oder eines Schaumstoffes .
Neben der Stützfläche 1 ist eine Säule 6 vorgesehen, die um eine zur Stützfläche 1 normale (insbesondere lotrechte) Achse 7 durch einen nicht gezeigten Antrieb oder von Hand aus in Richtung des Doppelpfeiles 8 verschwenkbar ist. Ein Trägerarm 9 durchgreift die Säule 6 und kann zum Einstellen der gewünschten Größe des Randausschnittes 3 in gewünschter Lage mit Hilfe einer
Feststellschraube 10 in der Säule 6, d.h. mit gewünschtem Abstand eines Schneidwerkzeuges von der Achse 7, festgehalten sein. Am freien Ende des Trägerarms 9 ist ein Hydraulik-Zylinder 11 befestigt, der über eine Halterung 12 als Schneidwerkzeug ein Schneidrädchen 13 trägt. Die Halterung 12 ist durch Beaufschlagen des Hydraulik-Zylinders 11 in Richtung eines Doppelpfeiles 14, also senkrecht zur Ebene der Glasscheibe 2, verstellbar, insbesondere heb- und senkbar. Zusätzlich ist das Schneidrädchen 13 in der Halterung um eine zur Ebene der Glasscheibe 2
senkrechte, z.B. lotrechte, Achse (Doppelpfeil 15) drehbar, damit es so ausgerichtet . werden kann, dass es tangential zu der zu erzeugenden, kreisbogenförmigen Ritzlinie 16 ausgerichtet werden kann .
Aus Fig. 1 ist zu erkennen, dass im gezeigten Beispiel die Enden der Ritzlinie 16 an einem (geraden) Randabschnitt der Glasscheibe 2, der zwischen zwei benachbarten Ecken der Glasscheibe 2 liegt, angeordnet sind.
An der Halterung 12 für das Schneidrädchen 13 ist an einem
Ausleger 17 schwenkbar ein Arm 18 befestigt, der zur Glasscheibe 2, z.B. nach unten weisend, einen Kopf 19 trägt, der an seinem freien, vom Arm 18 abgekehrten, Seite eine ballige Druckfläche 20 aufweist. Der Kopf 19 kann durch Verschwenken des Armes 18 aus einer Bereitschaftsstellung (Fig. 1), in der er neben der
Glasscheibe 2 angeordnet ist, in eine Wirkstellung (Fig. 2), in der er sich im Bereich der Glasscheibe 2 befindet, verstellt werden. Fig.. 2 zeigt auch, dass die ballige Wirkfläche 20 des Kopfes 19 von der AuflagefLäche 1 bzw. der dort liegenden
Glasscheibe 2 einen kleineren Abstand hat als das Schneidrädchen 13. So berührt das Schneidrädchen 13 die Glasscheibe 2 nicht, wenn der Kopf 19 beim Herausbrechen eines Randausschnittes 3 an die Glasscheibe 2 angelegt wird.
In der Stützfläche 1 ist, die an der Stützfläche 1 vorgesehene Lage 5 durchgreifend, ein Druckstempel 21 vor- und
zurückverstellbar, z.B. heb- und senkbar, vorgesehen. Dieser Druckstempel 21 kann (Fig. 2) von einem Hydraulik-Zylinder 22, der maschinengestellfest montiert ist, verstellt werden (Pfeil in Fig. 2) .
Zum Erzeugen einer kreisbogenförmigen Ritzlinie 16 wird die
Halterung 12 mit dem Schneidrädchen 13 abgesenkt, indem der
Hydraulik-Zylinder 11 entsprechend mit Hydraulikmedium
beaufschlagt wird. Dann wird die Säule 6, von Hand aus oder mit ± Q
Hilfe eines Antriebes, verschwenkt, sodass das Schneidrädchen 13 über den Trägerarm 9, den Hydraulik-Zylinder 11 und die Halterung 12 entlang eines Kreisbogens bewegt wird und in der Oberseite der Glasscheibe 2 eine kreisbogenförmige Ritzlinie 16 erzeugt.
Sobald dies geschehen ist, wird das Schneidrädchen 13 von der Glasscheibe 2 abgehoben und der Arm 18 mit dem Kopf 19 in die in Fig. 2 gezeigte (Wirk- ) Stellung eingeschwenkt, sodass er in dem von der Ritzlinie 16 umgrenzten Bereich der Glasscheibe 2
angeordnet ist. Durch Betätigen des Hydraulik-Zylinders 11 wird der Kopf 19 in Richtung auf die Glasscheibe 2 abgesenkt und gleichzeitig der Stempel 21 durch Betätigen eines Antriebes, z.B. eines Hydraulik-Zylinders 22, aus. der Stützfläche 1 angehoben, sodass der im Beispiel kreisabschnittförmige Randausschnitt 3 aus der Glasscheibe 2 herausgebrochen wird.
Die Vorrichtung kann durch einen nicht gezeigten Greifer ergänzt sein, der den herausgebrochenen Abschnitt erfasst und entfernt, beispielsweise in einen Sammelbehälter für Glasreste ablegt.
In Fig. 3 ist (teilweise) ein Beispiel für ' ein Photovoltaikmodul 25 gezeigt, das zwei Glasscheiben 26 und 2, und zwischen diesen angeordnet mehrere Photovoltaikelemente 27, enthält. Der
Innenraum zwischen den Glasscheiben 26 und 2, in dem die
Photovoltaikelemente 21 angeordnet sind, ist zum Rand hin durch einen Strang 28 aus Dichtmasse abgeschlossen.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, dass die streifenförmigen Leiter 29 zum Kontaktieren der Photovoltaikelemente im Bereich des
Randausschnittes 3 in der oberen Glasscheibe 2 herausgeführt sind und so über den Rand des Photovoltaikmoduls 25 nicht vorstehen, was den vorteilhaften Effekt hat, dass diese Leiter 29
(Kontaktstreifen) geschützt sind.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
Zum Erzeugen eines Randausschnittes 3, insbesondere eines χ kreisabschnittförmigen Randausschnittes 3 in einer Glasscheibe 2, wird mit Hilfe eines Schneidwerkzeuges mit einem Schneidrädchen 13 eine kreisbogenförmige Ritzlinie 16 erzeugt, deren Enden am Rand der Glasscheibe 2 liegen. Durch Anwenden von Druck auf den von der Ritzlinie 16 umgrenzten Bereich von der Seite der
Ritzlinie 16 her und durch Gegendruck von der der Ritzlinie 16 gegenüberliegenden Seite im Bereich der Ritzlinie 16 wird der vom Rand und der Ritzlinie 16 begrenzte Teil der Glasscheibe 2 von der Glasscheibe 2 getrennt. Für das Ausführen des Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen, die an einem Träger 12 das
Schneidrädchen 13 und einen, wahlweise in Wirkstellung bewegbaren Kopf 19 für das Herausbrechen des kreisabschnittförmigen Teils (Randausschnitt 3) sowie einen auf der der Ritzlinie 16
gegenüberliegenden Seite eingreifenden, aus einer Auflage 1 für die Glasscheibe 2 ausfahrbaren, Stempel 21 aufweist.