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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING ELECTROMAGNETIC PULSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/041970
Kind Code:
A1
Abstract:
The object of the invention is to provide a method and device for use in the field of intense electromagnetic pulse generation, for example for investigating or influencing materials structures as well as for use in EMC investigations, so as to provide a novel technological alternative for developing further areas of application. This object is achieved in that the structure of the core member of the device essentially takes the form of 2 + n (i.e. 5 when n = 3) electromagnetic resonant cavities fitted into one another according to the "Russian doll" principle; and in that the resonant circuit system is connected for circuitry and metrological purposes to the pulse generators (33, 34, 35, 36, 37), used for generation, and to an evaluation and control unit (38) and a vibration-measuring device (40). The invention concerns a method and device for generating electromagnetic pulses on the basis of electrical, magnetic and mechanical interactions between electromagnetically and mechanically oscillatory systems and can be used in fundamental research for materials structure, solid-state physics, material investigations and EMC investigations.

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Inventors:
GIBAS PETER ALFRED (DE)
LEHNER HANS (CH)
GREILINGER FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/CH1997/000143
Publication Date:
November 13, 1997
Filing Date:
April 10, 1997
Export Citation:
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Assignee:
RQM RAUM QUANTEN MOTOREN AG (CH)
GIBAS PETER ALFRED (DE)
LEHNER HANS (CH)
GREILINGER FRIEDRICH (DE)
International Classes:
G01H11/02; G01N27/72; (IPC1-7): B06B1/08; H03H9/22
Foreign References:
US2444967A1948-07-13
US2438925A1948-04-06
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Erzeugung von elektromagnetischen Pulsen auf der Grundlage elektrisch magnetisch mechanischer Wech¬ selwirkungen zwischen elektromagnetisch und mechanisch schwingungsfahigen Systemen, gekennzeichnet durch einen äußeren in einer axialen Richtung zylinderförmigen, im Inneren hohlen elektromagnetischen Topfkreis (1), in dessen Wandung sich eine hohlzylinderformige Aussparung befindet, in der die Erregerspule (2) angebracht ist, einen weiteren im inneren zylinderförmigen Hohlraum des Topfkreises (1) angebrachten, prinzipiell gleich (1) aufgebauten Topfkreis (6), mit einer Erregerspule (7), der in seinen äußeren Abmessungen genau der um die Wandstarke eines sich zwischen den Topfkreisen (1, 6), beinhaltend jeweils ein Kernmaterial und eine Erregerspule, befindlichen Dielektrikums (3) verminderter Große der inneren zylinderförmigen Höhlung des Topfkreises (1) entspricht, weitere n nach dem gleichen „Matrjoschka" Verkleinerungsprinzip aufgebaute und ineinander geschachtelte Topfkreise (5n 4 = 11, 16, 21 ...) , mit Erregerspulen (5n 3 = 12, 17, 22 ....) und mit die Topfkreise trennenden dielektrischen Schichten (5n 7 = 8, 13, 18 ....), wobei der jeweils innerste Topfkreis keine axiale Aussparung hat, zwei Metallplatten (27, 29), die jeweils getrennt durch ein Dielektrikum (26, 28) den äußeren Topfkreis in der axialen Richtung einschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial für die Topfkreise (1, 6, 11, 16, 21...) ein ferromagnetisches Material mit möglichst ausgeprägten magnetostriktiven Eigenschaften ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial zur Verminderung der Wirbelstrome geblecht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssubstanzen des Kernmaterials zur Verminderung der Wirbelstrome gesintert oder verbacken sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dielektrischen Schichten (3, 8, 13, 18, ...; 26, 27) eine möglichst große relative Dielektrizitätskonstante ε r haben .
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass n vorzugsweise kleiner gleich 5 ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen (2, 7, 12, 17, 22, ...) der Topfkreise (1, 6, 11, 16 ,21, . ...) mit Impulsgeneratoren (33, 34, 35, 36, 37, ...) verbunden sind, daß die Impulsgeneratoren (33, 34, 35, 36, 37, ...) mit einer programmierbaren Auswerte und Ansteuereinheit (38) verbunden sind, daß die programmierbare Auswerte und Ansteuereinheit (38) mit einer Vibrationsmeßeinrichtung (40) verbunden ist und daß die von der Vorrichtung erzeugten elektromagnetischen Pulse über einen Ausgang (41) der An und Auskoppeleinheit (32) ausgekoppelt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsgeneratoren (33, 34, 35, 36, 37, ...) Einzelimpulse zur Erzeugung eines Ansteuermusters abgeben mit einstellbaren Impulsbreiten zwischen 20 ns und 1 s, mit einstellbarer Energiedosierung im Raster von 1/100 Ws, bei einer einstellbaren zeitlichen Feineinstellung des Einsatzzeitpunktes im Raster von 5 ns, bei wahlbarer positiver oder negativer Polarität und bei Möglichkeit der gleichzeitigen Überlagerung mit einem wahlbaren positiven oder negativen Gleichanteil .
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung und Auswahl der Impulsparameter der Impulsgeneratoren (33, 34, 35, 36, 37, ...) durch die programmierbare Auswerte und Ansteuereinheit (38) in Auswertung der Daten der gemessenen elektrischen Augenblickswerte der Erregerspulen (2, 7, 12, 17, 22, ...) sowie der Metallplatten (27, 29) und der über die Vibrationsmeßeinrichtung (40) gemessenen örtlichen und zeitlichen Augenblickswerte der mechanischen Schwingungen des Topfkreises vorgenommen wird.
10. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst Ansteuerungsmuster der zeitlichen und energetischen Parameter der Ansteuerungsimpulse zur Erzielung spezifischer Eigenresonanzen des Systems aufgenommen werden, und daß danach unter Verwendung verschiedenartigster Verkopplungsmoglichkeiten der spezifischen Ansteuerungsmuster eine große Varianz von elektromagnetischen Pulsen mit wiederum verschiedensten zeitlichen und energetischen Parametern am Ausgang (41) der Vorrichtung zur Verfugung gestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Resonanzuberhohungen einzelner Eigenschwingungen, die zur Zerstörung von Teilen der Vorrichtung fuhren können, m der programmierbaren Auswerte und Ansteuereinheit (38) ein selbstlernender Algorithmus eingesetzt wird, der auf solche Ereignisse durch vorausschauende Trendabschatzung reagiert.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung elektromagnetischer Pulse

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung von elektromagnetischen Pulsen auf der Grundlage elektrisch - magnetisch - mechanischer Wechselwirkungen zwischen elektromagnetisch und mechanisch schwingungsfahigen Systemen und kann angewendet werden in der Grundlagenforschung zur Struktur der Materie, zur Festkörperphysik, zu Materialuntersuchungen sowie für EMV - Untersuchungen.

Zur Erzeugung starker elektromagnetischer Impulse werden im bekannten Stand der Technik Hochstrom- oder Hochspannungsentladungen in den verschiedensten Transformations- und Anpassungsvarianten eingesetzt (siehe einschlagige Literatur zu EMV - oder EMP - Testequipments ) . Auf dem Gebiet der elektrisch - mechanischen Energiekonversion zur Impuls - oder Schwingungserzeugung sind eine Vielzahl von Anordnungen bekannt, die nach elektrodynamischen oder magnetinduktiven Grundprinzipien arbeiten, d.h. auf der Wirkung der Lorentz - Kraft basieren, sowie wiederum eine Vielfalt von Anordnungen nach elektrostatischen, piezoelektrischen oder piezomagnetischen Wirkprinzipien (siehe einschlagige Literatur zur Ultraschallerzeugung ) .

Der Erfindung liegen die Aufgaben zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, womit auf dem Gebiet der Erzeugung von starken elektromagnetischen Pulsen z.B. zur Strukturaufklarung und - beeinflussung von Stoffen oder auch zur Verwendung bei EMV - Untersuchungen eine neuartige technologische Variante zur Erschließung weiterer Einsatzgebiete möglich wird.

Diese Aufgaben werden gemäß dem Konzept der Erfindung gelost, wie es in den Ansprüchen 1, und 10 definiert ist. Weiterbildungen des Erfindungsprinzips ergeben sich aus den abhangigen Ansprüchen.

In den angefugten Zeichnungen zeigen Fig.l in einer Schnittdarstellung den prinzipiellen konstruktiven Aufbau des Kernstucks der Vorrichtung, und zwar von 5 (d.h. 2 + n, mit n = 3) ineinander nach dem „Matrjoschka" - Prinzip (konzentrisch ineinander geschachtelte Anordnung) verschachtelten elektromagnetischen Topfmagnetsystemen und Fig.2 die prinzipiellen schaltungs- und meßtechnischen Verbindungen des Magnetsystems von Fig.l mit den zur Erregung dienenden Impulsgeneratoren sowie einer Auswerte- und Ansteuereinheit und einer Vibrationsmeßeinrichtung.

In Fig.l ist ein äußerer zylinderformiger, im Inneren hohler elektromagnetischer Topfkreis 1 dargestellt, in dessen Wandung sich eine hohlzylinderformige Aussparung zur Aufnahme einer Erregerspule 2 befindet. In dem inneren Hohlraum dieses Topfkreises 1 ist ein prinzipiell gleich aufgebauter Topfkreis 6 angebracht, der in seinen äußeren Abmessungen genau der um die Wandstarke des Dielektrikums 3 verminderten Große der inneren zylinderförmigen Höhlung des Topfkreises 1 entspricht. In seiner äußeren Wandung ist in einer entsprechenden Aussparung die Erregerspule 7 angeordnet. Nach dem gleichen „Matrjoschka" - Verkleinerungsprinzip sind nun die weiteren Topfkreise 11, 16 und 21 mit den Erregerspulen 12, 17 und 22 ineinander geschachtelt. Der innerste Topfkreis 21 hat dabei keine axiale Aussparung. Voneinander getrennt sind die Topfkreise 6, 11, 16 und 21 durch die dielektrischen Schichten 8, 13 und 18.

Als Kernmaterial für die Topfkreisanordnungen 1, 6, 11, 16 und 21 wird ferromagnetisches Material mit möglichst ausgeprägten magnetostriktiven Eigenschaften verwendet, welches zur

Verminderung der Wirbelstrome auch geblecht sein kann oder bei dem die Ausgangssubstanzen gesintert oder verbacken sein können .

Zur Realisierung der elektrischen Anschlüsse der Erregerspulen sind in axialer Richtung jeweils zwei Bohrungen auch durch die darüber liegenden Topfkreise angebracht und zwar 4 und 5 für den Topfkreis 1, 9 und 10 für den Topfkreis 6, 14 und 15 für den Topfkreis 11, 19 und 20 für den Topfkreis 16 sowie 24 und 25 für den Topfkreis 21.

In axialer Richtung ist der äußere Topfkreis 1 mit j e einer metallischen Platte 27 und 29 eingeschlossen, wobei diese vom Kernmaterial durch ein dielektrisches Material 26 und 28 getrennt sind und dabei zur Gewährleistung der Durchfuhrung der elektrischen Zuleitungen geschlitzt und/oder gebohrt sind.

Die an den Metallplatten 27 und 28 angebrachten Anschlüsse 31 und 32 sind mit einer An - und Auskoppelschaltung 32 verbunden.

Fig. 2 zeigt schematisch em Ausführungsbeispiel der schaltungs- und meßtechnischen Ausfuhrung der erfindungsgemaßen Vorrichtung .

Dabei sind die Erregerspulen der Topfkreissysteme 1, 6, 11, 16 und 21 über eine An - und Auskoppelschaltung 32 mit Impulsgeneratoren 33, 34, 35, 36 und 37 verbunden, die Emzelimpulse abgeben mit einstellbaren Impulsbreiten zwischen 200 ns und 1 s, mit einstellbarer Energiedosierung im Raster von 1/100 Ws, bei einer einstellbaren zeitlichen Feineinstellung des Einsatzzeitpunktes (Vorderflanke) im Raster von 5 ns, bei wahlbarer positiver oder negativer Polarität und bei Möglichkeit der gleichzeitigen Überlagerung mit einem wahlbaren positiven oder negativen Gleichanteil .

Die Einstellung und Auswahl dieser Parameter wird von einer programmierbaren Auswerte- und Ansteuereinheit 38 bewirkt, die zur Beeinflussung vorprogrammierbarer Parameter für die

Impulsgeneratoren 33 bis 37 die gemessenen elektrischen Augenblickswerte der Erregerspulen 2, 7, 12, 17 und 22 sowie der Metallplatten 27 und 29 und die über eine Vibrationsmeßeinrichtung 40 gemessenen Augenblickswerte der mechanischen Schwingungen des Topfkreissystems auswertet.

Diese erfindungsgemaße Vorrichtung laßt nun durch die Variationsmoglichkeiten der Parameter für die Impulsgeneratoren eine große Vielfalt der Erregung der elektrisch, magnetisch und mechanisch verkoppelten Schwingungssysteme zu , die nun z.B. als starke elektromagnetische Pulse am Ausgang 41 der An - und Auskoppelschaltung 38 der Erfüllung der Aufgabe der Erfindung dienen. Darüber hinaus können durchaus auch noch weitere neue Einsatzgebiete erschlossen werden.