JUNG HARALD (DE)
KOSITZA EUGEN (DE)
WO2011029687A1 | 2011-03-17 | |||
WO1986006813A1 | 1986-11-20 |
KR20010086610A | 2001-09-15 | |||
KR20010077486A | 2001-08-20 | |||
JPH01118333A | 1989-05-10 | |||
US1980264A | 1934-11-13 | |||
EP0441174A2 | 1991-08-14 |
Patentansprüche 1. Herstellverfahren für profilierte Schlauchnippel (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Arb eits schritte aufweist, nämlich - Bereitstellung eines teilbaren Umformwerkzeugs (2) mit mindestens zwei Werkzeugteilen (7), wobei die Werkzeugteile (7) jeweils mindestens eine Aussparung aufweisen, die bei zusammengesetzten Werkzeugteilen (7) einen länglichen Hohlraum bilden, wobei die Aussparungen jeweils profiliert sind, so dass bei zusammengesetzten Werkzeugteilen der längliche Hohlraum ein Profil (11) vorbestimmter Geometrie mit radial nach innen ragenden ringförmigen Stegen (12) und radial nach außen weisenden ringförmigen Nuten (13) aufweist, - Einlegen eines Rohrab Schnitts in den länglichen Hohlraum, - Einpressen oder Einziehen eines Umformstempels in den Rohrabschnitt, wobei der Umformstempel derart ausgebildet ist, dass beim Einpressen oder Einziehen in den Rohrabschnitt der Rohrabschnitt in seinem Durchmesser vergrößert und das Material des Rohrabschnitts nach radial außen in das Profil des länglichen Hohlraums verdrängt wird, dass im Bereich der Werkzeugteilungen (6) zwischen dem in die radial nach außen weisenden ringförmigen Nuten (13) des Profils verdrängten Material des Rohrabschnitts und der Werkzeugwand ein Abstand verbleibt, - Öffnen des Werkzeugs, - Entnehmen des zu einem Schlauchnippel (1) umgeformten Rohrabschnitts. 2. Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauchnippels (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens folgende Bauteile aufweist, nämlich - mindestens ein mindestens zweiteiliges Formwerkzeug (2, 7) und mindestens einen Umformstempel, wobei - die Formwerkzeugteile (7) jeweils mindestens eine Aussparung aufweisen und bei zusammengeführten Formwerkzeugteilen (7) durch die Aussparungen mindestens ein länglicher Hohlraum ausbildbar ist, der geeignet ist, jeweils ein Ende eines Rohrabschnittes (1) mit vorbestimmter Geometrie aufzunehmen, wobei - der längliche Hohlraum ein Profil (11) aufweist, welches nach radial innen ragende ringförmige Stege (12) und nach radial außen weisende ringförmigen Nuten (13, 14) aufweist, wobei - die nach radial außen weisenden ringförmigen Nuten (13) an ihrem der Außenrichtung zugeordneten Endzone mindestens im Bereich der Werkzeugteilung (6) Zusatzhohlräume aufweisen und - wobei der mindestens eine Umformstempel derart ausgebildet ist, dass er in den Rohrabschnitt (1) einpressbar oder einziehbar ist, wobei der Durchmesser des Umformstempels mit der vorbestimmten Geometrie des Rohrab Schnitts (1) derart korrespondiert, dass - der Rohrabschnitt (1) während des Einpressens oder Einziehens des Umformstempels gegenüber seinem Ausgangsdurchmesser zu einem größeren Durchmesser verformbar ist, wodurch Material der Wand des Rohrabschnitts (1) nach außen pressbar ist, wobei das nach außen gepresste Material in das Profil (11) des länglichen Hohlraums eingreift und in eine zu dem Profil (11) korrespondierende Form (3) des Rohrab Schnitts (1) ausbildbar ist derart, dass das Material mit den nach innen ragenden ringförmigen Stegen (12) in Kontakt kommt, das in die nach außen weisenden ringförmigen Nuten (13) verpresste Material in die Ringnuten(13) eindringt derart, dass zwischen dem verpressten Material des Rohrab Schnitts (1) und dem Werkzeug (2, 7) durch die Zusatzhohlräume (14) ein Abstand verbleibt. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) weiter ein Ringformwerkzeugteil (9) aufweist, welches als ungeteilter Ring ausgebildet ist, wobei der Ring (9) mit seiner Öffnung (10) axial fluchtend auf den in den länglichen Hohlraum des geteilten Formwerkzeugs eingelegten Rohrabschnitt (1, 8) aufpressbar ist. |
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauchnippels
Die Erfindung betrifft ein Herstellverfahren für profilierte Schlauchnippel.
Schlauchnippel dienen in der Fluidtechnik meistens zum Aufstecken einer flexiblen Fluidleitung, beispielsweise eines Gummischlauchs. Da die Fluidleitung auf dem
Schlauchnippel fixiert werden muss, weisen derartige Schlauchnippel ein Außenprofil auf, sodass beispielsweise bei einer Verpressung der Fluidleitung auf dem Schlauchnippel sich das Außenprofil in das Material der Fluidleitung eindrücken lässt, so das eine dichte, gegen Abrutschen der Fluidleitung vom Schlauchnippel gesicherte Verbindung der Fluidleitung auf dem Schlauchnippel gewährleistet ist.
Die Herstellung der Schlauchnippel kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise ist die Erzeugung des Nippelprofils durch Drehen, Schleifen, Rollieren, Hämmern oder Einpressen möglich.
Die spanende Bearbeitung bringt den Nachteil mit sich, dass dabei Späne entstehen können, die sorgfältig entfernt werden oder die Teile entsorgt werden müssen. Das Rollieren und Hämmern ist, wie die spanende Bearbeitung auch, ein relativ
zeitaufwändiges Verfahren, wobei die Maschinen aufwändig einzustellen sind. Das spanlose Erzeugen des Profils erfolgt beispielsweise durch Hämmern oder Rollieren. Dabei kommt es häufig zu Gratbildung, die beim Aufschieben einer Fluidleitung auf den Nippel die Fluidleitung beschädigen kann.
Die WO 1986 00 68 13 Al zeigt ein Verfahren, bei dem ein Rohrleitungsende durch eine kaltumformende Durchmesserreduzierung in eine vorgesehene profilierte Form verformt wird. Neben der Gefahr, dass bei diesem Verfahren Grate entstehen, kommt hier noch nachteilig hinzu, dass dabei der Durchmesser der Rohrleitung im Bereich des Nippels reduziert wird. Dies führt zu einem geringeren Durchfluss im Bereich des Nippels, so dass gegebenenfalls die gesamte Rohrleitung größer ausgelegt werden muss.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mithilfe dessen Schlauchnippel der eingangs geschilderten Art unter Vermeidung der genannten Nachteile und ohne Durchmesserverringerung einfach herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verfahren folgende Arb eits schritte aufweist, nämlich
- Bereitstellung eines teilbaren Umformwerkzeugs mit mindestens zwei Werkzeugteilen, wobei die Werkzeugteile jeweils mindestens eine Aussparung aufweisen, die bei zusammengesetzten Werkzeugteilen einen länglichen Hohlraum bilden, wobei die Aussparungen jeweils profiliert sind, so dass bei zusammengesetzten Werkzeugteilen der längliche Hohlraum ein Profil vorbestimmter Geometrie mit radial nach innen ragenden ringförmigen Stegen und radial nach außen weisenden ringförmigen Nuten aufweist,
- Einlegen eines Rohrab Schnitts in den länglichen Hohlraum,
- Einpressen oder Einziehen eines Umformstempels in den Rohrabschnitt, wobei der Umformstempel derart ausgebildet ist, dass beim Einpressen oder Einziehen in den Rohrabschnitt der Rohrabschnitt in seinem Durchmesser vergrößert und das Material des Rohrabschnitts nach radial außen in das Profil des länglichen Hohlraums verdrängt wird, dass im Bereich der Werkzeugteilungen zwischen dem in die radial nach außen weisenden ringförmigen Nuten des Profils verdrängten Material des Rohrabschnitts und der Werkzeugwand ein Abstand verbleibt,
- Öffnen des Werkzeugs,
- Entnehmen des zu einem Schlauchnippel umgeformten Rohrabschnitts. Dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Durchmesser des Rohrab Schnitts vergrößert wird, tritt im Bereich des Schlauch Nippels keine unerwünschte Drosselung eines Volumenstroms auf.
Durch eine entsprechende Abstimmung von Durchmesser, Wandstärke des Rohrabschnitts, dem Durchmesser des Umformstempels und der Tiefe der nach radial außen weisenden ringförmigen Nuten des Werkzeugprofils ist es möglich, den Werkstofffluss so
einzustellen, dass das in die genannten Nuten fließende Material des Rohrabschnitts nicht bis an die Wand des Werkzeugs gepresst wird. Daher finden sich am fertigen
Schlauchnippel durch die Werkzeugteilung entstehende Grate nur in den Bereichen, in denen der Werkstoff des Rohrabschnitts mit dem Werkzeug in Berührung kommt, also im vorliegenden Fall in den Profiltälem des Schlauchnippels. Auf diese Weise ist die Gefahr, beim Aufschieben eines Schlauches auf den Schlauchnippel eine Beschädigung des Schlauches zu erzeugen, deutlich verringert.
Der Erfindung lag weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die unter Vermeidung der genannten Nachteile eine einfache, schnelle und preiswerte Erzeugung von Schlauchnippeln mit Außenprofil ermöglicht, ohne dabei insbesondere den
Innendurchmesser zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Vorrichtung mindestens folgende Bauteile aufweist, nämlich
- Mindestens ein mindestens zweiteiliges Formwerkzeug und mindestens einen
Umformstempel, wobei
- die Formwerkzeugteile jeweils mindestens eine Aussparung aufweisen und bei
zusammengeführten Formwerkzeugteilen durch die Aussparungen mindestens ein länglicher Hohlraum ausbildbar ist, der geeignet ist, jeweils ein Ende eines
Rohrabschnittes mit vorbestimmter Geometrie aufzunehmen, wobei
- der längliche Hohlraum ein Profil aufweist, welches nach radial innen ragende
ringförmige Stege und nach radial außen weisende ringförmigen Nuten aufweist, wobei - die nach radial außen weisenden ringförmigen Nuten an ihrem der Außenrichtung zugeordneten Endzone mindestens im Bereich der Werkzeugteilung und
Zusatzhohlräume aufweisen und
- wobei der mindestens eine Umformstempel derart ausgebildet ist, dass er in den
Rohrabschnitt einpressbar oder einziehbar ist, wobei der Durchmesser des
Umformstempels mit der vorbestimmten Geometrie des Rohrabschnitts derart korrespondiert, dass
- der Rohrabschnitt während des Einpressens oder Einziehens des Umformstempels gegenüber seinem Ausgangsdurchmesser zu einem größeren Durchmesser verformbar ist, wodurch Material der Wand des Rohrabschnitts nach außen pressbar ist, wobei das nach außen gepresste Material in das Profil des länglichen Hohlraums eingreift und in eine zu dem Profil korrespondierende Form des Rohrabschnitts ausbildbar ist derart, dass das Material mit den nach innen ragenden ringförmigen Stegen in Kontakt kommt, das in die nach außen weisenden ringförmigen Nuten verpresste Material in die Ringnuten eindringt derart, dass zwischen dem Material des Rohrabschnitts und dem Werkzeug durch die Zusatzhohlräume ein Abstand verbleibt.
Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, dass bei der Umformung keine
Durchmesserverringerung entsteht. Die Umformung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erfolgt als Kaltmassivumformung, was eine gute Festigkeit der erzeugten Teile mit sich bringt. Entscheidend bei einer derartigen Umformung ist, dass trotz der Verwendung eines geteilten Werkzeuges und eines dabei zwangsläufig entstehenden Formgrates am fertigen Teil dieser Formgrat unkritisch ist, da das Profil des Werkzeugs mit der vorbestimmten Geometrie und dem Umformstempel derart abgestimmt ist, dass ein Grat nur in den Profiltälern des Fertigteils vorhanden ist. Die zur Abdichtung notwendigen Außenflächen der Profilstege weisen dagegen keinen Formgrat auf. Dadurch, dass bei der Umformung das Material des Rohrabschnitts zwar in die nach außen weisenden
Werkzeugnuten einpressbar ist, der an diesem guten angeordnete Zusatz Hohlraum jedoch für einen Abstand zwischen dem Werkzeug und dem verpressten Material in diesem Bereich sorgt, sind am Fertigteil an den Ringprofil Stegen keine Grate vorhanden, da das umgeformten Material des Rohrabschnitts mit den Trennfugen im Werkzeug in diesem Bereich nicht in Kontakt kommt.
In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung weiter ein
Ringformwerkzeugteil auf, welches als ungeteilter Ring ausgebildet ist, wobei der Ring mit seiner Öffnung axial fluchtend auf den in den länglichen Hohlraum des geteilten Formwerkzeugs eingelegten Rohrabschnitt aufpressbar ist.
Ein derartiges Ringformwerkzeugteil hat den Vorteil, dass damit dem Rohrabschnitt beispielsweise eine Einfädelhilfe anformbar ist. Dadurch, dass die Öffnung als ungeteilter Ring ausgebildet ist, tritt hier das Problem der Gratbildung nicht auf.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Die Figur 1 zeigt im oberen Teil einen fertig ausgebildeten Schlauchnippel 1, der im unteren Teil der Figur in einer erfmdungsgemäßen Vorrichtung 2 angeordnet ist. Eine Umformung des Schlauchnippels 1 ist in dieser Darstellung bereits abgeschlossen, so dass ein Umformstempel hier nicht gezeigt ist.
Der Schlauchnippel 1 weist ein Profil 3 auf, welches ringförmige Stege 4 und Profiltäler 5 aufweist. In der Darstellung bezeichnet die Linie 6 eine Teilungsebene bzw. eine
Trennfuge der Vorrichtung 2, wobei im unteren Teil der Figur die Teilungsebene um 90° gedreht als Teil-Längsschnitt der Vorrichtung 2 dargestellt ist.
Im Bereich der Trennfuge 6 weisen sie Profiltäler 5 hier nicht dargestellte Grate auf. Die Stege 4 weisen im Bereich der Trennfuge 6 dagegen keine Grate auf.
Dem unteren Teil der Figur 1 gezeigte Vorrichtung 2 weist 2 Werkzeughälften auf, von denen hier nur eine Werkzeughälfte 7 als Teilschnitt gezeigtes. Im Endbereich 8 der Vorrichtung 2 ist ein weiteres Werkzeugteil 9 angeordnet, welches eine ringförmig geschlossene, in Richtung auf den eingelegten Schlauchnippel 1 sich konisch öffnende Öffnung 10 aufweist. Die Werkzeughälften 7 weist ein im Schnitt quasi zahnförmiges Profil 11 auf. Nach innen ragende Zähne 12 wechseln sich in axialer Richtung mit radial nach außen weisende Nuten
13 ab. Am jeweils radial außenliegenden Ende der Nuten 13 ist jeweils ein Hohlraum 14 angeordnet, der nur im Bereich der Trennfuge der Werkzeughälften vorhanden ist.
Bei der in dieser Darstellung bereits vollzogenen Umformung des Schlauchnippels 1 ist eine Vergrößerung des ursprünglichen Durchmessers des rohrförmigen Schlauchnippels 1 entstanden, wobei die radiale Ausdehnung des Schlauchnippels 1 durch die
Werkzeughälften 7 und das weitere Werkzeugteil 9 begrenzt ist. Dabei ist die
Durchmesservergrößerung vorab so bestimmt, dass das Material des Schlauchnippels 1 zwar in das Profil 11 der Vorrichtung 2 verpressbar ist, jedoch im Bereich der Hohlräume
14 ein Abstand zwischen dem Schlauchnippel 1 und der Vorrichtung 2 verbleibt. Das bedeutet, dass in diesem Bereich der Trennfuge die ringförmigen Stege 4 mit dem
Werkzeug an ihrem axialen Ende nicht in Berührung kommen und so auch kein Grat in diesem Bereich entstehen kann. Damit bleiben die entscheidenden lasttragenden Stege 4 frei von Graten, so dass ein auf schiebbarer, hier nicht gezeigter Schlauch ohne
Beschädigungen auf den Schlauchnippel 1 aufschiebbar ist. Verbessert wird dies noch durch die Anformung einer gratfreien Anlaufschräge 15 mittels des Werkzeugteils 9.
Bezugszeichenliste
(Teil der Beschreibung)
1 Schlauchnippel
2 Vorrichtung
3 Profil des Schlauchnippels 1
4 ringförmige Stege des Profils 3
5 Profiltälern des Profils 3
6 Trennfuge
7 Werkzeughälfte der Vorrichtung 2
8 Endbereich der Vorrichtung 2
9 weiteres Werkzeugteil
10 konisch Öffnung des Werkzeugteils 9
11 Zahn förmiges Profil der Werkzeughälfte 7
12 Zähne des Profils 11
13 Nuten des Profils 11
14 Hohlräume am axial äußeren Ende der Nuten 13
15 Anlauf schräge