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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/073805
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for producing a housing (10) which has a sleeve-shaped housing wall (14), extending about a longitudinal axis (12) of the housing (10), and a cover (16), which is arranged on the inner face of the housing wall (14) at a predetermined position between longitudinal ends (18, 20) of the housing wall (14) and transverse to the longitudinal axis (12), comprises: making available a preliminary form (28) of the housing (10), in which the cover (16) is formed integrally with the housing wall (14) and is arranged on one of the longitudinal ends (18, 20) of the housing wall (14), separating the cover (16) from the housing wall (14), and moving the cover (16) relative to the housing wall (14) in the direction of the longitudinal axis (12) from one longitudinal end (18) to the predetermined position. A device for carrying out the method is also described.

Inventors:
SPINNER MARTIN (DE)
BIGOTT TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/074921
Publication Date:
April 22, 2021
Filing Date:
September 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PROGRESS WERK OBERKIRCH AG (DE)
International Classes:
H02K15/14; H02K11/30
Foreign References:
GB1435017A1976-05-12
US20160276895A12016-09-22
JP2004032895A2004-01-29
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNERPATENTANWÄLTE MBB / ZUSAMMENSCHLUSS EPA NR. 314 (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines Gehäuses (10), das eine sich um eine Längsach se (12) des Gehäuses (10) erstreckende hülsenförmige Gehäusewand (14) und einen Deckel (16) aufweist, der innenseitig der Gehäusewand (14) an einer vorbe stimmten Position zwischen Längsenden (18, 20) der Gehäusewand (14) quer zur Längsachse (12) angeordnet ist, wobei das Verfahren umfasst:

Bereitstellen einer Vorstufe (28) des Gehäuses (10), bei der der Deckel (16) einteilig mit der Gehäusewand (14) ausgebildet und an einem der Längsenden (18, 20) der Gehäusewand (14) angeordnet ist,

Trennen des Deckels (16) von der Gehäusewand (14),

Verschieben des Deckels (16) relativ zur Gehäusewand (14) in Richtung der Längsachse (12) von dem einen Längsende (18) in die vorbestimmte Position.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bereitstellen der Vorstufe (28) des Gehäu ses (10) ein gemeinsames einteiliges Formen der Gehäusewand (14) und des De ckels (16) aus einer selben Platine (29) umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Formen der Gehäusewand (14) und des Deckels (16) in derselben Vorrichtung wie das Trennen und Verschieben des De ckels (16) durchgeführt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Bereitstellen der Vorstufe (28) des Gehäuses (10) ein Formen des Deckels (16) mit einer sich in Längsrich tung der Gehäusewand (14) über eine Teillänge der Gehäusewand (14) und in Umfangsrichtung um die Längsachse (12) erstreckenden Schürze (30) umfasst.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei ein Außendurchmesser (DÄ) der Schürze (30) dem Innendurchmesser (Di) der Gehäusewand (14) entspricht.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Bereitstellen der Vorstufe (28) des Gehäuses (10) ein Lochen der Schürze (30) umfasst.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, das weiterhin ein Fügen des De ckels (16) mit der Gehäusewand (14) in der vorbestimmten Position umfasst.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Fügen des Deckels (16) mit der Gehäuse wand (14) ein mechanisches, thermisches oder thermomechanisches Fügen um fasst.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, soweit auf Anspruch 6 rückbezogen, wobei das Fügen des Deckels (16) mit der Gehäusewand (14) ein in Eingriff Brin gen der Gehäusewand (14) mit Löchern (34 - 42) der Schürze (30) des Deckels (16) umfasst.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Fügen des Deckels (16) mit der Gehäusewand (14) in derselben Vorrichtung wie das Trennen und Ver schieben des Deckels (16) durchgeführt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Fertigen der Vorstufe (28) des Gehäuses (10) ein Ausbilden des Deckels (16) als Lagerflansch (26) um fasst.

12. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , die umfasst : eine Trenneinrichtung (66, 78) zum Trennen des Deckels (16) von der Gehäuse wand (14), und eine Positioniereinrichtung (80) zum Verschieben des Deckels (16) relativ zur Gehäusewand (14) in Richtung der Längsachse (12) in die vorbestimmte Position.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, weiterhin mit einer Fertigungseinrichtung zur Fertigung der Vorstufe (28) des Gehäuses (10).

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die Fertigungseinrichtung eine Umformein richtung zum gemeinsamen einteiligen Formen des Deckels (16) und der Gehäu sewand (14) aus einer selben Platine in einem oder mehreren Umformstufen auf weist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, weiterhin mit einer Fügeeinrich tung zum Fügen des Deckels (16) mit der Gehäusewand (14) in der vorbestimm ten Position.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Trennvorrichtung einen Trennstempel (66), auf den die Vorstufe (28) des Gehäuses (10) aufsetzbar ist, und eine Trennmatrize (78) aufweist.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei die Positioniereinrichtung einen Drücker (80) aufweist, der zum Verschieben des Deckels (16) relativ zur Gehäusewand (14) ausgebildet ist.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei die Fertigungseinrichtung eine Lochungseinrichtung zum Lochen einer Schürze (30) des Deckels (16) auf weist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, soweit auf Anspruch 15 rückbe zogen, wobei die Fügeeinrichtung dazu ausgelegt, die Gehäusewand mit Löchern der Schürze in Eingriff zu bringen.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Gehäuses

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Gehäuses, das eine sich um eine Längsachse des Gehäuses erstreckende hülsenförmige Gehäuse wand und einen Deckel aufweist, der innenseitig der Gehäusewand an einer vorbestimm ten Position zwischen Längsenden der Gehäusewand quer zur Längsachse angeordnet ist.

[0002] Ein solches Gehäuse kann beispielsweise ein Gehäuse für einen Elektromotor sein. Der Deckel kann dabei einen Lagerflansch für die Motorwelle aufweisen. Der Deckel befindet sich innenseitig der Gehäusewand, d.h. in dem von der Gehäusewand gebildeten Hohl raum an einer Position, die von beiden Längsenden der Gehäusewand beabstandet ist. Der Deckel unterteilt den Innenraum des Gehäuses dabei in einen ersten Teilraum, der zur Aufnahme des Stators des Elektromotors dient, der andere Teilraum kann beispiels weise die Steuerelektronik für den Motor aufnehmen. [0003] Ein solches komplexes Gehäuse lässt sich mit herkömmlichen Umform verfahren wie Tiefziehen wegen des sich im Hohlraum des Gehäuses befindlichen Deckels nicht eintei lig aus einer Platine fertigen. Denkbar ist die einteilige bzw. monolithische Fertigung eines solchen Gehäuses durch ein Druckgussverfahren. Ein im Druckgussverfahren hergestell tes Gehäuse hat jedoch den Nachteil eines hohen Kostenaufwands.

[0004] Es ist auch ein Konzept denkbar, bei dem ein solches komplexes Gehäuse aus jeweils einzeln in einem Umformverfahren aus jeweils einer Platine gefertigten Einzelteilen gefertigt wird, die nach ihrer Einzelfertigung miteinander zusammengesetzt werden. Beispielsweise könnten die hülsenförmige Gehäusewand und der Deckel separat aus jeweils einer Platine in einem Tiefziehprozess gefertigt werden, und der Deckel könnte anschließend in die vorbestimmten Position innerhalb der Gehäusewand eingesetzt werden. Die Fertigung von Einzelteilen mit je einem Werkzeug auf entsprechenden separaten Vorrichtungen ist jedoch hinsichtlich der Herstellungskosten ebenfalls nachtei lig.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Gehäuses der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem ein solches Gehäuse mit geringen Herstellungskosten gefertigt werden kann.

[0006] Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen eines solchen Gehäuses bereitzustellen.

[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das erfindungsgemäße Verfahren umfasst:

- Bereitstellen einer Vorstufe des Gehäuses, bei der der Deckel einteilig mit der

Gehäusewand ausgebildet und an einem der Längsenden der Gehäusewand an geordnet ist,

Trennen des Deckels von der Gehäusewand, - Verschieben des Deckels relativ zur Gehäusewand in Richtung der Längsachse von dem einen Längsende in die vorbestimmte Position.

[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren löst sich somit von dem Konzept, ein komplexes Gehäuse dadurch herzustellen, dass zunächst einzelne Teile des Gehäuses separat gefertigt und anschließend zusammengesetzt werden. Vielmehr wird zunächst eine Vorstufe des Gehäuses bereitgestellt, bei der der Deckel einteilig, d.h. monolithisch, mit der Gehäusewand ausgebildet und an einem der Längsenden der Gehäusewand ange ordnet ist.

[0009] Die monolithische Vorstufe des Gehäuses lässt sich vorteilhafterweise durch herkömmliche Umformverfahren aus einer einzelnen Platine in einer Umformvorrichtung fertigen. Der Deckel befindet sich bei der Vorstufe des Gehäuses bereits an der richtigen Position in Richtung quer zur Längsachse, so dass im Unterschied zu einer separaten Fertigung von Deckel und Gehäusewand ein diesbezüglicher Positioniervorgang vorteil hafterweise nicht erforderlich ist. Der Deckel befindet sich jedoch noch nicht an der axialen vorbestimmten Position zwischen den Längsenden innerhalb der Gehäusewand. Daher sieht das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin vor, nach Fertigung der Vorstufe des Gehäuses den Deckel von der Gehäusewand zu trennen und relativ zur Gehäuse wand entlang der Längsachse der Gehäusewand von dem einen Längsende, an dem sich der Deckel in der Vorstufe des Gehäuses befindet, in die vorbestimmte Position (Sollposi tion) zu verschieben und somit zu positionieren. Nach dem Verschieben in die Sollposition kann der Deckel mit der Gehäusewand in der Sollposition gefügt werden.

[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Trennen und

Positionieren (Verschieben) des Deckels und gegebenenfalls die Fertigung der Vorstufe des Gehäuses sowie gegebenenfalls das Fügen in einer einzelnen Fertigungsanlage durchgeführt werden kann. Dabei kann das Fertigen der Vorstufe, das Trennen und Positionieren des Deckels sowie gegebenenfalls das Fügen im Pressentakt erfolgen. Dieselbe Fertigungsanlage kann weiterhin eine Fügestation umfassen. [0011] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst: eine Trenneinrichtung zum Trennen des Deckels von der Gehäusewand, und eine Positioniereinrichtung zum Verschieben des Deckels relativ zur Gehäusewand entlang der Längsachse in die vorbestimmte Position.

[0012] Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Fertigungseinrichtung zum Fertigen der Vorstufe des Gehäuses auf. Weiterhin weist die Vorrichtung vorzugsweise eine Fügeeinrichtung zum Fügen des Deckels mit der Gehäusewand in der vorbestimmten Position auf.

[0013] Vorzugsweise wird das Fertigen der Vorstufe des Gehäuses und das Trennen und

Verschieben des Deckels in verschiedenen Arbeitsstationen einer selben Fertigungsanla ge durchgeführt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist hierzu vorzugsweise eine Fertigungseinrichtung für die Fertigung der Vorstufe des Gehäuses auf.

[0014] Der Zeit- und Kostenaufwand der Herstellung des Gehäuses wird somit weiter verringert.

[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst das Bereitstellen der Vorstufe des

Gehäuses vorzugsweise ein einteiliges, d.h. monolithisches Formen der Gehäusewand und des Deckels aus einer selben Platine.

[0016] Als Formungsverfahren können alle herkömmlichen Umformverfahren, wie Tiefziehen,

Stülpziehen, Einziehen, die in einem oder mehreren Umformstufen durchgeführt werden, eingesetzt werden.

[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann hierzu eine Umformeinrichtung zum gemeinsamen einteiligen Formen des Deckels und der Gehäusewand aus einer selben Platine in einer oder mehreren Umformstufen aufweisen. [0018] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das Bereitstellen der Vorstufe des Gehäuses ein Formen des Deckels mit einer sich in Längsrichtung der Gehäusewand über eine Teillänge der Gehäusewand und in Umfangsrichtung um die Längsachse erstreckenden Schürze.

[0019] Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, dass die Schürze eine flächige Anlage des Deckels an der Innenseite der Gehäusewand bietet und somit eine ausreichende Fläche für ein Fügen des Deckels mit der Gehäusewand bereitstellt.

[0020] Weiter vorzugsweise entspricht ein Außendurchmesser der Schürze dem Innendurch messer der Gehäusewand.

[0021] Hierbei ist von Vorteil, dass die Schürze an der Innenseite der Gehäusewand ohne

Luftspalt anliegt, so dass der Deckel über die Schürze nach dem Verschieben des De ckels in die Sollposition ohne Zusatzmaterial mit der Gehäusewand druckdicht gefügt werden kann. Der Außendurchmesser der Schürze kann an den Innendurchmesser der Gehäusewand dabei so angepasst werden, dass sich der Deckel in der Sollposition an der Innenseite der Gehäusewand von selbst hält.

[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird der Deckel mit der Gehäusewand mechanisch, thermisch und/oder thermomechanisch gefügt.

[0023] Ein mechanisches Fügen kann, wie in einerweiteren Ausgestaltung optional vorgesehen ist, dadurch realisiert werden, dass die Gehäusewand mit Löchern der Schürze des Deckels in Eingriff gebracht wird, beispielsweise durch Eindrücken der Gehäusewand in die Löcher der Schürze. Ein weiterer Vorteil hierbei ist, dass der Deckel über den Eingriff der Gehäusewand in die Löcher der Schürze relativ zur Gehäusewand verdrehgesichert gehalten ist. Anstelle des Eindrückens der Gehäusewand in Löcher der Schürze des Deckels kann ein mechanisches Fügen auch vollständig ohne Löcher erfolgen, beispiels weise durch Quetschverbindungen wie Toxen, Clinchen usw. [0024] Die Lochung der Schürze kann im Rahmen der Fertigung der Vorstufe des Gehäuses erfolgen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in einer bevorzugten Ausgestaltung entsprechend eine Lochungseinrichtung zum Lochen der Schürze des Deckels auf. In einerweiteren Ausgestaltung der Vorrichtung kann die Fügeeinrichtung dazu eingerichtet sein, die Gehäusewand mit den Löchern der Schürze in Eingriff zu bringen.

[0025] Ein thermisches Fügen kann beispielsweise ein Schweißen des Deckels an die

Gehäusewand umfassen. Ein thermomechanisches Fügen kann eine Kombination aus thermischem und mechanischem Fügen aufweisen, beispielsweise kann das mechani sche Fügen unter Wärmeeintrag durchgeführt werden.

[0026] Vorzugsweise wird das Fügen des Deckels mit der Gehäusewand in derselben Vorrichtung wie das Trennen und Verschieben des Deckels durchgeführt.

[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das Bereitstellen der Vorstufe des Gehäuses ein Ausbilden des Deckels als Lagerflansch.

[0028] Der Lagerflansch kann für die Aufnahme einer Welle ausgebildet sein. Die zentrale

Öffnung des Lagerflansches kann beim einteiligen Formen der Gehäusewand und des Deckels eingebracht werden, d.h. bevor der Deckel von der Gehäusewand getrennt wird.

[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Trennvorrichtung einen Trennstempel, auf den die Gehäusewand mit Deckel aufsetzbar ist, und eine Trennmatrize auf, die zum Trennen des Deckels von der Gehäusewand ausgebildet ist.

[0030] Die Trennmatrize kann beispielsweise eine umlaufende Schneidkante aufweisen, die am Übergang des Deckels zur Gehäusewand angreift und die Gehäusewand vom Deckel durch Relativbewegung der Schneidmatrize und Trennstempel abschert oder abschnei det. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung der Trennvorrichtung besteht darin, dass sie in eine Presse auf einfache Weise integriert werden kann. [0031] Die Positioniereinrichtung weist vorzugsweise einen Drücker auf, der zum Verschieben des Deckels relativ zur Gehäusewand ausgebildet ist.

[0032] Ein solcher Drücker lässt sich ebenfalls auf einfache Weise in eine Presse integrieren.

Der Drücker kann beispielsweise von oben an dem Deckel angreifen und diesen nach dem Abtrennen des Deckels von der Gehäusewand relativ zur Gehäusewand in die Sollposition verschieben.

[0033] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich ein komplexes Gehäuse mit geringem Werkzeugeinsatz in einer einzelnen Vorrich tung bzw. Fertigungsanlage mit geringem Zeit- und Kostenaufwand aus einer einzelnen Platine gewichtsarm hersteilen.

[0034] Unter einer "Platine" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Blechplatine mit durchgehend gleicher Werkstoffgüte, oder ein sogenanntes Tailored Blank, d.h. eine Blechplatine, die aus verschiedenen Werkstoffgüten und Blechdicken zusammengesetzt sein kann, oder eine walzplattierte Blechplatine zu verstehen. Das Material der Platine ist metallisch, beispielsweise Stahl oder Aluminium. Verbundwerkstoffe aus verschiedenen Metallen oder aus Metall und Kunststoff, die sich umformen lassen, kommen ebenso infrage.

[0035] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.

[0036] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegen den Erfindung zu verlassen.

[0037] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden mit Bezug auf diese hiernach näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 ein Gehäuse in einem Schnitt entlang einer Längsachse des Gehäuses;

Figur 2 eine Vorstufe des Gehäuses in Fig. 1 in einem Verfahrensstadium eines Verfahrens zum Herstellen des Gehäuses;

Figur 2A eine Platine, aus der die Vorstufe gefertigt wird;

Figur 3 ein weiteres Verfahrensstadium des Verfahrens zum Herstellen des Gehäuses in Fig. 1;

Figur 4 ein weiteres Verfahrensstadium des Verfahrens zum Herstellen des Gehäuses in Fig. 1;

Figur 5 einen Längsschnitt durch einen Teil einer Arbeitsstation einer Vorrichtung zum Herstellen des Gehäuses in Fig. 1 in einer Arbeitsstellung;

Figur 6 einen Längsschnitt durch die Arbeitsstation der Vorrichtung mit einem weite ren Teil der Arbeitstation in einerweiteren Arbeitsstellung;

Figur 7 einen Längsschnitt durch die Arbeitsstation in Fig. 6 in einerweiteren Arbeits stellung;

Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Arbeitsstation in Fig. 6 in einer weiteren Arbeits stellung;

Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Arbeitsstation in Fig. 6 in einerweiteren Arbeits stellung;

Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Arbeitsstation in Fig. 6 in einer weiteren Arbeits stellung; Fig. 11 den Teil der Arbeitsstation in Fig. 5 in einerweiteren Arbeitsstellung; und

Fig. 12 den Teil der Arbeitsstation in Fig. 5 in einer noch weiteren Arbeitsstellung.

[0038] Fig. 1 zeigt ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehenes Gehäuse in einem Längsschnitt entlang einer Längsachse 12 des Gehäuses. Das Gehäuse 10 ist um die Längsachse 12 rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei jedoch auch nicht rotationssym metrische Geometrien möglich sind.

[0039] Das Gehäuse 10 weist eine sich um die Längsachse 12 erstreckende hülsenförmige Gehäusewand 14 und einen Deckel 16 auf. Das Gehäuse 10 ist somit mehrteilig ausge bildet. Im vorliegenden Fall ist das Gehäuse 10 ohne Beschränkung der Allgemeinheit aus zwei Teilen, und zwar aus der Gehäusewand 14 und dem Deckel 16 gebildet. Das 10 kann auch mehr als zwei Teile aufweisen. Wie später noch beschrieben wird, sind der Deckel 16 und die Gehäusewand 14 jedoch nicht als separate Einzelteile gefertigt wor den, sondern sind aus einer Platine monolithisch hergestellt.

[0040] Der Deckel 16 ist an einer vorbestimmten Position zwischen einem ersten Längsende 18 und einem zweiten Längsende 16 innenseitig der Gehäusewand 14 an einer vorbestimm ten Position angeordnet und erstreckt sich quer zur Längsachse 12 des Gehäuses. Die vorbestimmte Position des Deckels 16 ist von beiden Längsenden beabstandet. Der Deckel 16 ist mit der Gehäusewand 14 gefügt, wie später noch beschrieben wird.

[0041] Das Gehäuse 10 ist insgesamt aus Metallblech gefertigt, beispielsweise Stahlblech oder Aluminiumblech. Auch andere Werkstoffe, beispielsweise auch Hybridwerkstoffe aus Metall und Kunststoff, die sich in Umformverfahren formen lassen, kommen infrage. Die Wandstärke des Deckels 16 ist in Fig. 1 unterschiedlich zur Wandstärke der Gehäuse wand gezeigt, jedoch versteht es sich, dass die Wandstärke von Deckel 16 und Gehäuse wand 14 auch identisch sein können. Unterschiedliche Wandstärken können beispiels weise dadurch realisiert werden, dass als Ausgangsplatine ein sogenanntes Tailored Blank oder eine walzplattierte Platine verwendet wird. [0042] Das Gehäuse 10 kann beispielsweise ein Gehäuse für einen Elektromotor sein, wobei ein erster Teilraum 22 des Innenraums des Gehäuses 10 zur Aufnahme eines Stators des Elektromotors und ein zweiter Teilraum 24 des Innenraums des Gehäuses 10 zur Auf nahme einer Steuerelektronik für den Motor dient. Der Deckel 16 trennt die beiden Bereiche 22 und 24. Der Deckel 16 kann wie gezeigt als Lagersitz ausgebildet sein, wobei der Deckel 16 in diesem Fall einen Lagerflansch 26 aufweist. Der Lagerflansch 26 kann zur Aufnahme einer Lagerwelle des Motors dienen.

[0043] Der Deckel 16 kann in anderen Anwendungen des Gehäuses 10 auch andere Geometrien aufweisen, d.h. der Lagerflansch kann anders ausgestaltet sein oder entfallen.

[0044] Aufgrund der Anordnung des Deckels 16 innenseitig der Gehäusewand 14, d.h. im

Innenraum des Gehäuses 10 zwischen den Längsenden 18 und 20 der Gehäusewand 14 kann das Gehäuse 10 als komplexes Gehäuse bezeichnet werden. Ein solches komple xes Gehäuse kann einteilig, d.h. monolithisch nicht als Umformteil aus einer einzelnen Platine gefertigt werden.

[0045] Mit Bezug auf die Fig. 2 bis 4 wird nachfolgend ein Verfahren zum Herstellen des Gehäuses 10 beschrieben.

[0046] Gemäß Fig. 2 wird eine Vorstufe 28 des Gehäuses 10 bereitgestellt. Bei der Vorstufe 28 des Gehäuses 10 ist der Deckel 16 einteilig mit der Gehäusewand 14 ausgebildet und an einem der Längsenden, hier dem Längsende 18, der Gehäusewand 14 angeordnet.

[0047] Die Vorstufe 28 lässt sich, da der Deckel 16 bei der Vorstufe 28 an einem der

Längsenden der Gehäusewand 14 angeordnet ist, in einem herkömmlichen Umformver fahren durch gemeinsames Formen der Gehäusewand 14 und des Deckels 16 aus einer selben Platine einteilig, d.h. monolithisch fertigen. Fig. 2A zeigt (nicht maßstabsgetreu) eine Platine 29. Die Platine 29 kann monolithisch, ein Tailored Blank oder walzplattiert sein. [0048] Im Rahmen der Formung der Vorstufe 28 des Gehäuses 10 wird der Deckel 16 mit einer sich in Längsrichtung der Gehäusewand 14 über eine Teillänge der Gehäusewand 14 und in Umfangsrichtung um die Längsachse 12 erstreckenden Schürze 30 geformt. Die Schürze 30 ist bei der Vorstufe 28 über einen Absatz 32 mit der Gehäusewand 14 eintei lig, d.h. monolithisch verbunden. Die Schürze weist einen Außendurchmesser D Ä auf, der dem Innendurchmesser Di der Gehäusewand 14 entspricht. Der Außendurchmesser D Ä der Schürze 30 ist somit kleiner als der Außendurchmesser der Gehäusewand 14.

[0049] Bei der Formung der Vorstufe 28 des Gehäuses 10 aus ein und derselben Platine wird auch der Lagerflansch 26 geformt. Um die Vorstufe 28 des Gehäuses 10 aus der Platine

29 zu formen, können die Umformvorgänge Tiefziehen, Stülpziehen, Stülpen angewendet werden, sowie die Bearbeitungsvorgänge Lochen (für die Durchgangsöffnung des Lager flansches 26) sowie ein Durchstellen und ein Kalibrieren des Randes der Durchgangsöff nung angewendet werden.

[0050] Im Rahmen der Fertigung der Vorstufe 28 des Gehäuses 10 kann außerdem die Schürze

30 gelocht werden. In Fig. 2 sind beispielhaft Löcher 34, 36, 38, 40, 42 gezeigt. Die Löcher 34-42 können gleichmäßig am Umfang der Schürze 30 um die Längsachse 12 verteilt angeordnet sein. Die Funktion der Lochung der Schürze 30 wird später noch beschrieben.

[0051] Fig. 3 zeigt ein Verfahrensstadium des Verfahrens zum Herstellen des Gehäuses 10, bei dem an der Vorstufe 28 des Gehäuses 10 in Fig. 2 der Deckel 16 von der Gehäusewand 14 getrennt worden ist. Die Trennung erfolgt an dem Absatz 32, d.h. dem Übergang des Deckels 16 zur Gehäusewand 14. Der Trennvorgang wird später noch detaillierter anhand eines Ausführungsbeispiels einer entsprechenden Vorrichtung beschrieben.

[0052] Nach dem Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 wird der Deckel 16 gemäß einem Pfeil 44 relativ zur Gehäusewand 14 entlang der Längsachse 12 in die vorbestimm te Position, die in Fig. 1 und 4 gezeigt ist, verschoben. Aufgrund der o.g. Bemaßung des Außendurchmessers der Schürze 30 in Bezug auf den Innendurchmesser der Gehäuse wand 14 liegt die Schürze 30 mit ihrer Außenseite eng an der Innenseite der Gehäuse- wand 14 an, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Die Bemaßung des Außendurchmessers der Schür ze 30 relativ zum Innendurchmesser der Gehäusewand 14 kann so sein, dass der Deckel 16 in der vorbestimmten Position gemäß Fig. 4 aufgrund eines entsprechenden Reib schlusses auch ohne Fügung mit der Gehäusewand 14 von selbst gehalten ist.

[0053] In einem nächsten Verfahrensstadium gemäß Fig. 4 wird der Deckel 16 mit der

Gehäusewand 14 gefügt. Als Fügeverfahren können mechanische, thermomechanische oder thermische Fügeverfahren angewendet werden. Beispielsweise kann die Schürze 30 mit der Gehäusewand 14 verschweißt werden. Durch eine umlaufende Schweißung kann die Schürze 30 druckdicht mit der Gehäusewand 14 gefügt werden. Eine mechanische Fügung des Deckels 16 mit der Gehäusewand 14 kann darin bestehen, dass die Gehäu sewand 14 mit der Lochung (Löcher 34-42 in Fig. 2) in Eingriff gebracht wird, wie an einer Stelle 46 veranschaulicht ist. Dies kann beispielsweise durch Eindrücken der Gehäuse wand 14 in die Löcher 34-42 realisiert werden, was den Vorteil hat, dass das Gehäuse 10 nach außen druckdicht bleibt. Wenn eine druckdichte Ausgestaltung des Gehäuses 10 nicht erforderlich ist, kann die Gehäusewand 14 im Bereich der Lochung der Schürze 30 auch eingeschnitten und Material der Gehäusewand 14 in die Löcher 34-42 umgebogen werden.

[0054] Durch den Eingriff des Materials der Gehäusewand 14 in die Lochung der Schürze 30 ist der Deckel 16 bezüglich der Gehäusewand 14 verdrehgesichert.

[0055] Das mechanische Fügen des Deckels 16 mit der Gehäusewand 14 kann auch vollständig ohne Löcher erfolgen, beispielsweise durch Quetschverbindungen wie Toxen, Clinchen usw.

[0056] Ein thermomechanisches Fügen des Deckels 16 mit der Gehäusewand 14 ist ebenso denkbar.

[0057] Die vorstehend genannten Vorgänge des Formens der Vorstufe 28 des Gehäuses 10 aus der Platine 29, des Trennens des Deckels 16 von der Gehäusewand 14, des Verschie- bens des Deckels 16 in den Innenraum der Gehäusewand 14 und das Fügen des Deckels 16 mit der Gehäusewand 16 können insgesamt in einer selben Vorrichtung, die entspre chend mehrere Arbeitsstationen oder -stufen aufweist, durchgeführt werden. Dies wird nachfolgend mit Bezug auf Fig. 5 bis 10 näher beschrieben.

[0058] Fig. 5 und 6 zeigen eine Arbeitsstation 50 einer Vorrichtung zum Herstellen des

Gehäuses 10 in Fig. 1. Die Vorrichtung wird nachfolgend in Bezug auf die Vorgänge des Trennens des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 und des Positionierens des Deckels 16 relativ zur Gehäusewand 14 beschrieben.

[0059] Die gesamte Vorrichtung zur Herstellung des Gehäuses 10 kann außerdem eine

Umformeinrichtung zum einteiligen Formen des Deckels 16 und der Gehäusewand 14 aus einer selben Platine in einem oder mehreren Umformstufen aufweisen, sowie weitere Arbeitsstationen (bspw. Lochen, Kalibrieren, Durchstellen), um die Vorstufe 28 des Gehäuses 10 gemäß Fig. 2 zu fertigen. Da solche Umformeinrichtungen mit mehreren Umformstufen und Bearbeitungseinrichtungen dem Fachmann geläufig sind, sind sie in der Zeichnung nicht gezeigt und werden hier nicht weiter beschrieben.

[0060] Fig. 5 zeigt ein Unterteil 52 der Arbeitsstation 50. Das Unterteil 52 weist ein feststehendes Podest bzw. eine Basis 54 auf. Das Unterteil 52 weist weiterhin einen beweglichen Tisch 56 auf, der gemäß einem Doppelpfeil 58 vertikal verfahrbar ist. Das Unterteil 52 weist weiterhin eine Gasdruck- oder Hydraulikfeder 60 mit einem Zylinder 62 und einem Kolben 64 auf. Der Kolben 64 ist ebenfalls gemäß dem Doppelpfeil 58 vertikal verfahrbar. Weiter hin weist das Unterteil 52 einen Trennstempel 66 auf, der ebenfalls gemäß dem Doppel pfeil 58 vertikal verfahrbar ist. Der Trennstempel 66 ist Teil einer Trenneinrichtung zum Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14. Das Unterteil 52 weist einen Hoch bringer 68 auf, der gemäß dem Doppelpfeil 58 vertikal verfahrbar ist.

[0061] Die Vorrichtung 50 weist weiterhin ein Oberteil 70 auf, das in Fig. 6 zusammen mit dem Unterteil 52 gezeigt ist. Das Oberteil 70 weist einen Rahmen bzw. eine Brücke 72, 74 auf. Die Brücke 72, 74 ist vertikal verfahrbar (gemäß dem Doppelpfeil 58). Das Oberteil 70 weist weiterhin eine Schneidmatrize 78 auf, die mit dem Trennstempel 66 die Trennein- richtung zum Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 bildet. Die Schneidmatri ze 74 ist gemäß dem Doppelpfeil 58 verfahrbar.

[0062] Das Oberteil 70 weist weiterhin einen brückenfesten Drücker oder Schieber 80 zum Verschieben des Deckels 16 relativ zur Gehäusewand 14 nach dem Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 auf. In dem Oberteil 70 sind ferner Gasdruck- oder Hydrau likfedern 82, 84 sowie ein Distanzstück 86 angeordnet.

[0063] Gemäß Fig. 5 wird die Vorstufe 28 des Gehäuses 10 nach ihrer Fertigung in der Umformeinrichtung der Vorrichtung auf den Trennstempel 66 gestellt. Der Trennstempel 66 sitzt hierbei auf dem Kolben 64 der Gasdruck- oder Hydraulikfeder 60 auf, wobei der Kolben 64 in seiner ausgefahrenen Stellung ist. Der Hochbringer 68 befindet sich in seiner hochgefahrenen Position.

[0064] Gemäß Fig. 6 wird nun das Oberteil 70 der Vorrichtung 50 zu dem Unterteil 52 herangefahren. Durch weiteres Herabfahren des Oberteils 70 schiebt bzw. drückt der Drücker 80 die Vorstufe 28 des Gehäuses als Ganzes über den Trennstempel 66 in die in Fig. 7 gezeigte Stellung. Der Hochbringer 68 wird dabei über das Distanzstück 86 eben falls herabgedrückt. Die Schneidmatrize 78 wird ebenfalls nach unten verfahren.

[0065] In Fig. 7 sitzt die Vorstufe 28 nun vollständig auf dem Trennstempel 66 auf, wobei die Innenseite des Deckels 16 auf der Oberseite des Trennstempels 66 aufliegt. Der Hoch bringer 68 und der Rahmen 74 liegen auf dem Tisch 56 auf.

[0066] Fig. 7 zeigt den Zeitpunkt unmittelbar vor dem Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 der Vorstufe 28 des Gehäuses 10.

[0067] Fig. 8 zeigt den Trennvorgang zum Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 der Vorstufe 28 des Gehäuses 10. Das Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 erfolgt an dem Absatz 32 zwischen der Schürze 30 des Deckels 10 und dem Längsen de 18 der Gehäusewand 14 durch eine Relativbewegung zwischen der Schneidmatrize 78 und dem Trennstempel 66. [0068] Die Schneidmatrize 78 wird in Position gehalten und die oberen Gasdruck- oder Hydraulikfedern 82, 84 fahren ein.

[0069] Gemäß Fig. 9 wird der Deckel 16 zusammen mit dem Trennstempel 66 durch weiteres Verfahren des Oberteils 70 nach unten über den Drücker 80 gemäß einem Pfeil 88 herabgedrückt. Die Gehäusewand 14 wird dabei ortsfest gehalten. Somit wird durch Verfahren des Oberteils 70 gemäß dem Pfeil 88 nach unten der Deckel 16 in den durch die Gehäusewand 14 definierten Innenraum verschoben, bis der Deckel 16 die axiale vorbestimmte Position relativ zur Gehäusewand 14 erreicht hat, wie in Fig. 10 gezeigt ist. Die Gasdruck- oder Hydraulikfeder 60 fährt während des Verschiebens des Deckels 16 relativ zur Gehäusewand 14 ein, ebenso die Gasdruck- oder Hydraulikfedern 82 und 84.

[0070] Der Trennstempel 66 befindet sich nun in der Unteren-Totpunkt-Stellung, ebenso das Oberteil 70 der Vorrichtung 50. Die Gasdruck- oder Hydraulikfeder 60 wird in der Stellung verriegelt. Anschließend wird das Oberteil 70 von dem Unterteil 52 weg verfahren, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist.

[0071] Anschließend wird der Hochbringer 68 nach oben verfahren, um das Gehäuse 10 von dem Trennstempel 66 abzunehmen, wie in Fig. 12 gezeigt ist. Das Gehäuse 10 kann nun in einem weiteren Takt der Vorrichtung in eine Fügeeinrichtung der Vorrichtung (nicht gezeigt) überführt werden, in der der Deckel 16 mit der Gehäusewand 14 gefügt wird, wie oben mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben wurde.

[0072] Das Fügen des Deckels 16 mit der Gehäusewand 14 kann jedoch auch in dem Verfahrensstadium gemäß Fig. 11 durchgeführt werden, d.h. bevor das Gehäuse 10 von dem Trennstempel 66 entfernt wird.

[0073] Das vorstehend beschriebene Trennen des Deckels 16 von der Gehäusewand 14 und das Verschieben des Deckels 16 relativ zur Gehäusewand 14 in das Innere der Gehäu sewand 14 hinein kann im Pressentakt der Vorrichtung erfolgen. Dem Trenn- und Positio niervorgang gehen die Umformvorgänge, ebenfalls im Pressentakt voran. Dem Trenn- und Positioniervorgang kann in derselben Vorrichtung das Fügen des Deckels 16 mit der Gehäusewand nachfolgen. Somit lässt sich das Gehäuse 10 im Pressentakt auf einfache Weise und mit geringem Werkzeugaufwand hersteilen.