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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A LIQUID FOODSTUFF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/132073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a liquid foodstuff, comprising the steps: (a) producing a first part-quantity (LM1) which is a precursor of a liquid foodstuff (LM); (b) cooling the first part-quantity (LM1) by means of a first part-volume (WT1) of the heat transfer medium (WT); wherein the first part-volume (WT1) is heated; wherein the first part-volume (WT1) is removed from a first store (SP1) or a second store (SP2) before the heating; wherein the first part-volume (WT1) is stored in a first store (SP1) or a second store (SP2) after the heating; (c) further processing of the first part-quantity (LM1) to produce a second part-quantity (LM2) which is the liquid foodstuff (LM) in a form which is ready for filling or ready for sale or a further precursor of the liquid foodstuff (LM); (d) heating the second part-quantity (LM2) by means of a second part-volume (WT2) of a heat transfer medium (WT), preferably to a temperature of at most 40 °C, preferably at most 30 °C, preferably at most 20 °C, in particular at most 16 °C; wherein the second part-volume (WT2) is cooled; wherein the second part-volume (WT2) is removed from the first store (SP1) or the second store (SP2) before the cooling; and wherein the second part-volume (WT2) is stored in the first store (SP1) or the second store (SP2) after the cooling. The invention further relates to a device for carrying out the method and to a corresponding use.

Inventors:
GEHRIG KLAUS (DE)
WASMUHT KLAUS KARL (DE)
BECHER TOBIAS (DE)
BLOMENHOFER VERENA (DE)
LINK ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/053427
Publication Date:
September 11, 2015
Filing Date:
February 18, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ZIEMANN INTERNAT GMBH (DE)
International Classes:
C12C7/22; C12C7/26
Foreign References:
DE102009055300A12011-06-30
DE4304975C11994-03-03
DE102011055146A12013-05-08
DE102010042765A12012-04-26
Attorney, Agent or Firm:
Kuhnen & Wacker Patent- und Rechtsanwaltsbüro (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels, wenigstens mit den Schritten:

(a) Herstellen einer ersten Teilmenge (LM1), welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels (LM) ist;

(b) Abkühlen der ersten Teilmenge (LM1) mittels eines ersten Teilvolumens (WT1) eines Wärmeträgers (WT);

wobei das erste Teilvolumen (WT1) erwärmt wird;

wobei das erste Teilvolumen (WT1) vor dem Erwärmen einem ersten Speicher (SP1) oder einem zweiten Speicher (SP2) entnommen wird; und wobei das erste Teilvolumen (WT1) nach dem Erwärmen in den ersten Speicher (SP1) oder zweiten Speicher (SP2) eingelagert wird;

(c) Weiterverarbeiten der ersten Teilmenge (LM1) zu einer zweiten Teilmenge (LM2), welche das flüssige Lebensmittel (LM) in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt oder einer weitere Vorstufe des flüssigen Lebensmittels (LM) ist;

(d) Erwärmen der zweiten Teilmenge (LM2) mittels eines zweiten Teilvolumens (WT2) des Wärmeträgers (WT), vorzugsweise auf eine Temperatur von höchstens 40 °C, vorzugsweise höchstens 30 °C, vorzugsweise höchstens 20 °C, insbesondere höchstens 16 °C;

wobei das zweite Teilvolumen (WT2) abgekühlt wird;

wobei das zweite Teilvolumen (WT2) vor dem Abkühlen dem ersten Speicher (SP1) oder dem zweiten Speicher (SP2) entnommen wird; und wobei das zweite Teilvolumen (WT2) nach dem Abkühlen in den ersten Speicher (SP1) oder den zweiten Speicher (SP2) eingelagert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Lebensmittel (LM) ein Getränk, vorzugsweise ein nichtalkoholisches Getränk, ein Bier oder ein Biermischgetränk, ist. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ferner mit dem Schritt:

(e) vor Schritt (b) Abkühlen der ersten Teilmenge (LM1) mittels eines dritten Teilvolumens (WT3) des Wärmeträgers (WT);

wobei das dritte Teilvolumen (WT3) erwärmt wird;

wobei das dritte Teilvolumen (WT3) vor dem Erwärmen dem ersten Speicher (SP1) oder dem zweiten Speicher (SP2) entnommen wird; und wobei das dritte Teilvolumen (WT3) nach dem Erwärmen in den ersten Speicher (SP1) eingelagert wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner mit dem Schritt:

(f) nach Schritt (d) Erwärmen der zweiten Teilmenge (LM2) mittels eines vierten Teilvolumens (WT4) des Wärmeträgers (WT), vorzugsweise auf eine Temperatur von höchstens 40 °C, vorzugsweise höchstens 30 °C, vorzugsweise höchstens 20 °C, insbesondere höchstens 16 °C;

wobei das vierte Teilvolumen (WT4) abgekühlt wird;

wobei das vierte Teilvolumen (WT4) vor dem Abkühlen dem ersten Speicher (SP1) entnommen wird; und

wobei das vierte Teilvolumen (WT4) nach dem Abkühlen in den ersten Speicher (SP1) oder den zweiten Speicher (SP2) eingelagert wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ferner mit den Schritten:

(e) vor Schritt (b) Abkühlen der ersten Teilmenge (LM1) mittels des dritten Teilvolumens (WT3);

wobei das dritte Teilvolumen (WT3) erwärmt wird;

wobei das dritte Teilvolumen (WT3) vor dem Erwärmen dem ersten Speicher (SP1) oder dem zweiten Speicher (SP2) entnommen wird; und wobei das dritte Teilvolumen (WT3) nach dem Erwärmen in den ersten Speicher (SP1) eingelagert wird;

(f) nach Schritt (d) Erwärmen der zweiten Teilmenge (LM2) mittels des vierten Teilvolumens (WT4);

wobei das vierte Teilvolumen (WT4) abgekühlt wird; wobei das vierte Teilvolumen (WT4) vor dem Abkühlen dem ersten Speicher (SP1) entnommen wird; und

wobei das vierte Teilvolumen (WT4) nach dem Abkühlen in den ersten Speicher (SP1) oder den zweiten Speicher (SP2) eingelagert wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass:

in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) vor dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist;

in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) nach dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -6 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) vor dem Erwärmen eine Temperatur im

Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist.

7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass:

in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist; in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -6 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 20 °C, vorzugsweise 16 bis 20 °C aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (e) die erste Teilmenge (LM1) vor dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist;

in Schritt (e) die erste Teilmenge (LM1) nach dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist;

in Schritt (e) das dritte Teilvolumen (WT3) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

in Schritt (e) das dritte Teilvolumen (WT3) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist.

8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass:

in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist; in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -6 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) vor dem Erwärmen eine Temperatur im

Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (f) die zweite Teilmenge (LM2) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (f) die zweite Teilmenge (LM2) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, vorzugsweise 6 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist;

in Schritt (f) das vierte Teilvolumen (WT4) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

in Schritt (f) das vierte Teilvolumen (WT4) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 10 °C, vorzugsweise 6 bis 8 °C, aufweist.

9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass:

in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist; in Schritt (b) die erste Teilmenge (LM1) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -6 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

in Schritt (b) das erste Teilvolumen (WT1) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 20 °C aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

in Schritt (d) die zweite Teilmenge (LM2) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

in Schritt (d) das zweite Teilvolumen (WT2) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (e) die erste Teilmenge (LM1) vor dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist;

in Schritt (e) die erste Teilmenge (LM1) nach dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist;

in Schritt (e) das dritten Teilvolumen (WT3) vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

in Schritt (e) das dritten Teilvolumen (WT3) nach dem Erwärmen eine

Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist; in Schritt (f) die zweite Teilmenge (LM2) vor dem Erwärmen eine Temperatur im

Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

in Schritt (f) die zweite Teilmenge (LM2) nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, vorzugsweise 6 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist; in Schritt (f) das vierte Teilvolumen (WT4) vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

in Schritt (f) das vierte Teilvolumen (WT4) nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 10 °C, vorzugsweise 6 bis 8 °C, aufweist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner den Schritt aufweist:

(g) nach Schritt (d) oder nach Schritt (f) Abfüllen der zweiten Teilmenge (LM2) mit einer Temperatur im Bereich von 4 bis 40 °C, vorzugsweise 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, vorzugsweise 6 bis 18 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, in Behälter, vorzugsweise verkaufsfertige Gebinde,

wobei zwischen dem Schritt (d) und dem Abfüllen oder zwischen dem Schritt (f) und dem Abfüllen vorzugsweise ein Erwärmen der zweiten Teilmenge (LM2) auf eine Temperatur mehr als 40 °C, vorzugsweise mehr als 30 °C, vorzugsweise mehr als 20 °C, insbesondere mehr als 16 °C unterbleibt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) unter Einsatz von Primärenergie und/oder Nutzung von Wärme, vorzugsweise von bei der Herstellung des flüssigen Lebensmittels (LM) anfallenden Wärme, insbesondere von Wärme oder Abwärme eines Blockheizkraftwerks (BHKW), erwärmt wird, vorzugsweise auf eine Temperatur von größer 100 °C.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) unter Einsatz von Primärenergie, Abkälte und/oder mittels einer Absorptionskältemaschine (AKM) abgekühlt wird, vorzugsweise auf eine Temperatur von kleiner 4 °C, insbesondere kleiner 0 °C.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner den Schritt aufweist: (h) Austreiben eines Kältemittels aus einem Lösungsmittel der Absorptionskältemaschine (AKM) mittels eines Teilvolumens des Wärmeträgers (WT),

wobei das Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) abgekühlt wird.

14. Verfahren zum Herstellen eines Getränks nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass

die ersten Teilmenge (LM1) eine erste Vorstufe eines Getränks ist;

die zweite Teilmenge (LM2) eine zweite, aus der ersten Vorstufe hergestellte

Vorstufe des Getränks oder das abfüllfertige oder verkaufsfertige Getränk, vorzugsweise das abfüllfertige oder verkaufsfertige alkoholfreie Getränk ist;

der Wärmeträger (WT) vorzugsweise aus Wasser, einer Sole, C02, einem

Alkohol, vorzugsweise Glykol, oder Ammoniak besteht oder einen dieser Stoffe enthält;

der erste Speicher (SP 1) ein Wärmespeicher, vorzugsweise ein Warmwasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher, ist; und/oder der zweite Speicher (SP2) ein Kältespeicher, vorzugsweise ein Kaltwasserspeicher oder Eiswasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher, ist.

15. Verfahren zum Herstellen eines Bieres oder Biermischgetränks nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei

die ersten Teilmenge (LM1) eine Würze, vorzugsweise eine Ausschlagwürze, insbesondere eine Ausschlagwürze vor oder nach der Klärung, ist;

die zweite Teilmenge (LM2) ein Bier oder Biermischgetränk, vorzugsweise ein filtriertes Bier oder Biermischgetränk, insbesondere ein abfüllfertiges oder

Verkaufs fertiges Bier, Drucktankbier, alkoholfreies Bier oder Biermischgetränk, ist;

der Wärmeträger (WT) vorzugsweise aus Wasser, einer Sole, CO2, einem Alkohol, vorzugsweise Glykol, oder Ammoniak besteht oder einen dieser Stoffe enthält;

der erste Speicher (SP 1) ein Wärmespeicher, vorzugsweise ein Warmwasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher, ist; und/oder der zweite Speicher (SP2) ein Kältespeicher, vorzugsweise ein Kaltwasserspeicher oder Eiswasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher, ist.

16. Verwendung des flüssigen Lebensmittels (LM) in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt oder einer Vorstufe desselben, vorzugsweise der zweiten Teilmenge (LM2), zum Abkühlen eines Teilvolumens des Wärmeträgers (WT), vorzugsweise des zweiten Teilvolumens (WT2) des Wärmeträgers (WT);

wobei das Teilvolumen oder ein weiteres Teilvolumen des Wärmeträgers (WT), vorzugsweise das erste Teilvolumen (WT1) des Wärmeträgers (WT), zum Abkühlen einer Vorstufe des flüssigen Lebensmittels (LM), vorzugsweise der ersten Teilmenge (LM1), verwendet wird.

17. Vorrichtung zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels (LM), vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wenigstens aufweisend:

wenigstens einen ersten Wärmeüberträger (WX1; WX3) zum ein- oder mehrstufigen Abkühlen der ersten Teilmenge (LM1), welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels (LM) ist, unter Erwärmen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers (WT), insbesondere des ersten Teilvolumens (WT1) des Wärmeträgers (WT) oder des ersten Teilvolumens (WT1) und des dritten Teilvolumens (WT3) des Wärmeträgers (WT);

wenigstens einen zweiten Wärmeüberträger (WX2; WX4) zum ein- oder mehrstufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge (LM2), welche das flüssige Lebensmittel (LM) in verkaufsfertiger Gestalt oder einer weitere Vorstufe des flüssigen Lebensmittels (LM) ist, unter Abkühlen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers (WT), insbesondere des zweiten Teilvolumens (WT2) oder des zweiten Teilvolumens (WT2) und des vierten Teilvolumens (WT4);

wenigstens einen ersten Speicher (SP 1; SP3), vorzugsweise wenigstens einen Wärmespeicher, vorzugsweise wenigstens einen Warmwasserspeicher, insbesondere wenigstens einen Schichtenspeicher, zum Einlagern und Entnehmen des Wärmeträgers (WT); wobei der wenigstens eine erste Speicher (SP 1; SP3) ein Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) enthält;

wobei das Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) in dem wenigstens einen ersten Speicher (SP1; SP3) vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 4 bis 130 °C, vorzugsweise 4 bis 120 °C, insbesondere 4 bis 97 °C, aufweist; wenigstens einen zweiten Speicher (SP2; SP4), vorzugsweise wenigstens einen Kältespeicher, vorzugsweise einen Kaltwasserspeicher oder Eiswasserspeicher, insbesondere einen Schichtenspeicher, zum Einlagern und Entnehmen des Wärmeträgers (WT);

wobei der wenigstens eine zweite Speicher (SP2; SP4) ein Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) enthält;

wobei das Teilvolumen des Wärmeträgers (WT) in dem wenigstens einen zweiten Speicher (SP2; SP4) vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -5 bis 8 °C, vorzugsweise -4 bis 6 °C, insbesondere -1 bis 6 °C, aufweist;

wobei der wenigstens eine erste Speicher (SP 1; SP3) mit dem wenigstens einen ersten Wärmeüberträger (WX1; WX3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Wärmeüberträger (WX2; WX4) in Fluidverbindung steht oder bringbar ist; und

wobei der wenigstens eine zweite Speicher (SP2; SP4) mit dem wenigstens einen ersten Wärmeüberträger (SP1; SP3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Wärmeüberträger (WX2; WX4) in Fluidverbindung steht oder bringbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Speicher (SP 1; SP3) und/oder der wenigstens eine zweite Speicher (SP2; SP4) jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen (EO) zum Einbringen und/oder Entnehmen eines Volumens des Wärmeträgers (WT) aufweisen;

wobei die Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen (EO) vorzugsweise an unterschiedlichen Stellen in Bezug auf die Höhe des jeweiligen Speichers angeordnet sind.

19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Speicher (SP 1; SP3) und/oder der wenigstens eine zweite Speicher (SP2; SP4) Teile eines Gesamtspeichers, vorzugsweise eines Schichtenspeichers, sind.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner aufweist:

einen Heizkessel (HK) und/oder ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zum Erwärmen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers (WT);

wobei der Heizkessel (HK) und/oder das Blockheizkraftwerk (BHKW) mit dem wenigstens einen ersten Speicher (SP1; SP3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher (SP2; SP4) in Fluidverbindung steht bzw. stehen oder bringbar ist bzw. sind.

21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner aufweist:

einen Kältekompressor (KK) und/oder eine Absorptionskältemaschine (AKM) zum Abkühlen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers (WT);

wobei der Kältekompressor (KK) mit dem wenigstens einen ersten

Speicher (SP 1; SP3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten

Speicher (SP2; SP4) in Fluidverbindung steht oder bringbar ist;

wobei die Absorptionskältemaschine (AKM) vorzugsweise einen

Verdampfer (VD) aufweist, der mit dem wenigstens einen ersten

Speicher (SP 1; SP3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten

Speicher (SP2; SP4) in Fluidverbindung steht oder bringbar ist;

wobei die Absorptionskältemaschine (AKM) vorzugsweise eine Rückkühler (RK) aufweist, der mit dem wenigstens einen ersten Speicher (SP1; SP3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher (SP2; SP4) in Fluidverbindung steht oder bringbar ist; und

wobei die Absorptionskältemaschine (AKM) vorzugsweise einen Austreiber (AT) aufweist, der mit dem wenigstens einen ersten Speicher (SP1; SP3) und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher (SP2; SP4) in Fluidverbindung steht oder bringbar ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels, vorzugsweise eines Getränk, insbesondere eines Bieres oder Biermischgetränks, wobei dieses Verfahren ermöglicht, die Energiebilanz der Herstellung zu verbessern. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und eine entsprechende Verwendung.

Die Herstellung von flüssigen Lebensmitteln, insbesondere von Getränken wie Bier, ist durch umfangreiche Stoff- und Energieströme gekennzeichnet. Dabei ist eine große Menge Energie einerseits zum Erwärmen der Rohstoffe, des fertigen Lebensmittels oder seiner Vorstufen erforderlich. Andererseits wird eine erhebliche Menge Energie zum Kühlen der Zwischenerzeugnisse oder Enderzeugnisse verbraucht. Durch Abkühlen eines kalten, verkaufsfertigen Lebensmittels in die Verkaufsgebinde geht die im Lebensmittel gespeicherte Kälteenergie verloren. Darüber hinaus kommt es zu unerwünschten Kondensation der Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche des Verkaufsgebindes Gewinn des, falls die Temperatur der Oberfläche des gefüllten Gewinn des unterhalb der Umgebungstemperatur liegt.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels, vorzugsweise eines Getränk, insbesondere eines Bieres oder Biermischgetränks, bereitzustellen, dessen Energiebilanz verbessert ist. Insbesondere ist es eine Aufgabe, den Verbrauch von Kälte oder der zur Erzeugung von Kälte eingesetzten Energie bei diesem Herstellungsverfahren zu vermindern.

Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen. Zusammenfassung der Erfindung

Die vorstehend definierte Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels weist wenigstens die Schritte auf:

(a) Herstellen einer ersten Teilmenge LM1, welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels LM ist;

(b) Abkühlen der ersten Teilmenge LM1 mittels eines ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT;

wobei das erste Teilvolumen WT1 erwärmt wird;

wobei das erste Teilvolumen WT1 vor dem Erwärmen einem ersten Speicher SP1 oder einem zweiten Speicher SP2 entnommen wird; und

wobei das erste Teilvolumen WT1 nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SP1 oder zweiten Speicher SP2 eingelagert wird;

(c) Weiterverarbeiten der ersten Teilmenge LM1 zu einer zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt oder einer weitere Vorstufe des flüssigen Lebensmittels LM ist;

(d) Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 mittels eines zweiten Teilvolumens WT2 eines Wärmeträgers WT, vorzugsweise auf eine Temperatur von höchstens 40 °C, vorzugsweise höchstens 30 °C, vorzugsweise höchstens 20 °C, insbesondere höchstens 16 °C;

wobei das zweite Teilvolumen WT2 abgekühlt wird;

wobei das zweite Teilvolumen WT2 vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SP1 oder dem zweiten Speicher SP2 entnommen wird; und

wobei das zweite Teilvolumen WT2 nach dem Abkühlen in den ersten Speicher SP1 oder den zweiten Speicher SP2 eingelagert wird.

Bei diesem Verfahren wird erstmals die in Gestalt von Kälte in einem flüssigen Lebensmittel gespeicherte Energie durch Abkühlen eines Wärmeträgers unter gleich- zeitigem Erwärmen des Lebensmittels vor seiner Abfüllung wiedergewonnen. Die auf diese Weise aus dem abfüll- oder verkaufsfertigen Lebensmittel gewonnene Kälte kann dann an anderer Stelle des Herstellungsverfahrens mittels des abgekühlten Wärmeträgers verwendet werden. Insbesondere kann der abgekühlte Wärmeträger zur Aufnahme von Wärme und damit zum Abkühlen von Vorstufen des Lebensmittels mit höherer Temperatur verwendet werden.

Hierdurch wird die im Rahmen des Herstellungsverfahrens erforderliche Menge an Kälte, welche unter Aufwendung von Energie, insbesondere von Primärenergie, erzeugt werden muss, vermindert.

Letztlich wird erfindungsgemäß eine Optimierung der Energieströme und damit eine Senkung des Energieverbrauchs durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt.

Zudem wird dank des Einsatzes von Speichern eine zeitliche und mengenmäßige Entkopplung von Kältebedarf und -anfalls bzw. des Wärmebedarfs und -anfalls erzielt.

Darüber hinaus wird durch ein Erwärmen des Lebensmittels vor dessen Abfüllung eine Kondensation von Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche des mit dem flüssigen Lebensmittel befüllten Verkaufsgebindes vermeiden oder wenigstens vermindert.

Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstände der abhängigen Verfahrensansprüche.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann das flüssige Lebensmittel (LM) ein Getränk, vorzugsweise ein nichtalkoholisches Getränk, ein Bier oder ein Biermischgetränk, sein.

Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren den Schritt aufweisen:

(e) vor Schritt (b) Abkühlen der ersten Teilmenge LM1 mittels eines dritten Teilvolumens WT3 des Wärmeträgers WT;

wobei das dritte Teilvolumen WT3 erwärmt wird; wobei das dritte Teilvolumen WT3 vor dem Erwärmen dem ersten Speicher SPl oder dem zweiten Speicher SP2 entnommen wird; und

wobei das dritte Teilvolumen WT3 nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SPl eingelagert wird.

Durch das insgesamt zweistufige Abkühlen der ersten Teilmenge in den Schritten

(e) und (b) wird die Gewinnung zweier Teilvolumina des Wärmeträgers mit unterschiedlicher Temperatur ermöglicht. Insbesondere wird die Gewinnung eines Wärmeträger-Teilvolumens mit hoher Temperatur, beispielsweise im Bereich von 80 bis 105 °C, ermöglicht. Wärmeträgerchargen mit einer derart hohen Temperatur stellen eine hochwertige Energiequelle dar, da sie an anderer Stelle des Herstellungsverfahrens, beispielsweise zum effizienten Erwärmen eines wässerigen Fluids auf eine hohe Temperatur bis zur Siedetemperatur oder nahe daran, besonders nutzbringend und energieeffizient eingesetzt werden können.

Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren den Schritt aufweisen:

(f) nach Schritt (d) Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 mittels eines vierten Teilvolumens WT4 des Wärmeträgers WT, vorzugsweise auf eine Temperatur von höchstens 40 °C, vorzugsweise höchstens 30 °C, vorzugsweise höchstens 20 °C, insbesondere höchstens 16 °C;

wobei das vierte Teilvolumen WT4 abgekühlt wird;

wobei das vierte Teilvolumen WT4 vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SPl entnommen wird; und

wobei das vierte Teilvolumen WT4 nach dem Abkühlen in den ersten Speicher SPl oder den zweiten Speicher SP2 eingelagert wird.

Hierbei wird durch das insgesamt zweistufige Erwärmen der zweiten Teilmenge in den Schritten (d) und (f) die Gewinnung zweier Teilvolumina des Wärmeträgers mit unterschiedlicher Temperatur ermöglicht. Insbesondere wird die Gewinnung eines Wärmeträger-Teil volumens mit geringer Temperatur, beispielsweise im Bereich von beispielsweise im Bereich von -4 bis 4 °C, ermöglicht. Wärmeträgerchargen mit einer derart geringen Temperatur stellen eine hochwertige Kältequelle dar, da sie an anderer Stelle des Herstellungsverfahrens, beispielsweise zum effizienten Abkühlen eines wässerigen Fluids auf eine niedrige Temperatur bis zu dessen Gefrierpunkt oder nahe daran oder einer anderen Temperatur, wie beispielsweise eine Anstelltemperatur, besonders nutzbringend und energieeffizient eingesetzt werden können.

Insbesondere kann das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren auch eine Kombination der beiden vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte (e) und (f) in einem einzigen Verfahren verwirklichen.

Durch das sowohl zweistufige Abkühlen der ersten Teilmenge, als auch der zweistufige Erwärmen der zweiten Teilmenge lassen sich die vorstehend genannten Vorteile in einem Verfahren kombiniert verwirklichen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren mit einstufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LMl und einstufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 dadurch gekennzeichnet, dass:

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist;

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 9 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -6 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist; • in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren mit zweistufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LMl und einstufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 dadurch gekennzeichnet, dass:

· in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl vor dem Abkühlen eine Temperatur im

Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist;

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

· in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -4 bis 5 °C, insbesondere 1 bis 5 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 20 °C, vorzugsweise 16 bis 20 °C, aufweist;

· in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist;

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist;

• in Schritt (e) die erste Teilmenge LMl vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist; • in Schritt (e) die erste Teilmenge LMl nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist;

• in Schritt (e) das dritte Teilvolumen WT3 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

• in Schritt (e) das dritte Teilvolumen WT3 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren mit einstufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LMl und zweistufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 dadurch gekennzeichnet, dass:

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist;

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -4 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist;

• in Schritt (f) die zweite Teilmenge LM2 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist; • in Schritt (f) die zweite Teilmenge LM2 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, vorzugsweise 6 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist;

• in Schritt (f) das vierte Teilvolumen WT4 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

• in Schritt (f) das vierte Teilvolumen WT4 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 10 °C, vorzugsweise 6 bis 8 °C, aufweist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren mit zweistufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LMl und zweistufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 dadurch gekennzeichnet, dass:

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist;

• in Schritt (b) die erste Teilmenge LMl nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 6 bis 22 °C, vorzugsweise 6 bis 14 °C, insbesondere 7 bis 12 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -6 bis 5 °C, insbesondere 0 bis 5 °C, aufweist;

• in Schritt (b) das erste Teilvolumen WT1 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 20 °C aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von -5 bis 8 °C, vorzugsweise -2 bis 4 °C, insbesondere -1 bis 2 °C, aufweist;

• in Schritt (d) die zweite Teilmenge LM2 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

• in Schritt (d) das zweite Teilvolumen WT2 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von -4 bis 4 °C, vorzugsweise -1 bis 4 °C, insbesondere 0 bis 4 °C, aufweist; • in Schritt (e) die erste Teilmenge LM1 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 80 bis 105 °C, vorzugsweise 80 bis 99 °C, aufweist;

• in Schritt (e) die erste Teilmenge LM1 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 10 bis 30 °C, vorzugsweise 15 bis 23 °C, aufweist;

• in Schritt (e) das dritten Teilvolumen WT3 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist;

• in Schritt (e) das dritten Teilvolumen WT3 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100 °C, vorzugsweise 93 bis 97 °C, aufweist;

• in Schritt (f) die zweite Teilmenge LM2 vor dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 1 bis 6 °C, vorzugsweise 2 bis 4 °C, aufweist;

• in Schritt (f) die zweite Teilmenge LM2 nach dem Erwärmen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, vorzugsweise 6 bis 20 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, aufweist;

• in Schritt (f) das vierte Teilvolumen WT4 vor dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 12 bis 97 °C, vorzugsweise 12 bis 20 °C, aufweist; und

• in Schritt (f) das vierte Teilvolumen WT4 nach dem Abkühlen eine Temperatur im Bereich von 4 bis 10 °C, vorzugsweise 6 bis 8 °C, aufweist.

Das Verfahren kann ferner den Schritt aufweisen:

(g) nach Schritt (d) oder nach Schritt (f) Abfüllen der zweiten Teilmenge LM2 mit einer Temperatur im Bereich von 4 bis 40 °C, vorzugsweise 4 bis 30 °C, vorzugsweise 4 bis 20 °C, vorzugsweise 6 bis 18 °C, insbesondere 8 bis 16 °C, in Behälter, vorzugsweise verkaufsfertige Gebinde,

wobei zwischen dem Schritt (d) und dem Abfüllen oder zwischen dem Schritt (f) und dem Abfüllen vorzugsweise ein Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 auf eine Temperatur mehr als 40 °C, vorzugsweise mehr als 30 °C, vorzugsweise mehr als 20 °C, insbesondere mehr als 16 °C unterbleibt.

Durch Abfüllen der zweiten Teilmenge, welche eine Temperatur in den angegebenen Bereichen aufweist, wird, wie vorstehend beschrieben, einerseits eine Rückgewinnung der Kälte weitgehend realisiert und andererseits die Kondensation an den abgefüllten Gebinden verhindert oder vermindert. Darüber hinaus wird durch Einstellen einer moderaten Temperatur von maximal 40 °C, vorzugsweise maximal 30 °C, insbesondere maximal 20 °C, die Qualität des erzeugten, flüssigen Lebensmittels durch Vermeidung oder Minimierung von thermischer Belastung aufrechterhalten. So werden durch die Beschränkung auf die genannten Höchsttemperaturen thermisch bedingte Produktveränderungen, wie beispielsweise sensorische oder physikalische Alterung, vermieden oder wesentlich vermindert. Darüber hinaus tritt in den beanspruchten Temperaturbereichen selbst bei einer Lagerung der zweiten Teilmenge, d.h. des Produkts, kein oder kein wesentlicher oder nachweisbarer Pasteurierungseffekt auf. Hierdurch wird die Erzeugung von flüssigen Lebensmittel mit hoher Qualität und insbesondere hoher Frische ermöglicht.

Zudem kann wenigstens ein Teilvolumen des Wärmeträgers WT unter Einsatz von Primärenergie und/oder Nutzung von Wärme, vorzugsweise von bei der Herstel- lung des flüssigen Lebensmittels LM anfallenden Wärme, insbesondere von Wärme oder Abwärme eines Blockheizkraftwerks BHKW, erwärmt werden, vorzugsweise auf eine Temperatur von größer 100 °C.

Dies erlaubt einerseits, wenigstens ein Teilvolumen des Wärmeträgers auf ein be- sonders hohes Energieniveau, d.h. eine besonders hohe Temperatur zu bringen, wodurch sich die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten des Wärmeträgers erhöht. Darüber hinaus kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. System anderweitig anfallende Abwärme, wie beispielsweise die Abwärme eines Blockheizkraftwerkes, sinnvoll und nutzbringend untergebracht werden.

Ferner kann im erfindungsgemäßen Verfahren wenigstens ein Teilvolumen des Wärmeträgers WT unter Einsatz von Primärenergie oder Abkälte und/oder mittels einer Absorptionskältemaschine AKM abgekühlt werden, vorzugsweise auf eine Temperatur von kleiner 4 °C, insbesondere kleiner 0 °C.

In analoger Weise zum zusätzlichen Erwärmen, erlaubt dieses zusätzliche Abkühlen, wenigstens ein Teilvolumen des Wärmeträgers auf ein besonders geringes Energieniveau, d.h. eine besonders geringe Temperatur, zu bringen, wodurch sich die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten des Wärmeträgers als Kälteträger erhöht. Darüber hinaus kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. System anderweitig anfallende Abkälte sinnvoll und nutzbringend untergebracht werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren ferner den Schritt aufweisen:

(h) Austreiben eines Kältemittels aus einem Lösungsmittel der Absorptionskältemaschine AKM mittels eines Teilvolumens des Wärmeträgers WT, wobei das Teilvolumen des Wärmeträgers WT abgekühlt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren oder die Verwendung zudem wenigstens eines der nachfolgenden Merkmale aufweisen:

• die ersten Teilmenge LM1 ist eine erste Vorstufe eines Getränks;

• die zweite Teilmenge LM2 ist eine zweite, aus der ersten Vorstufe hergestellte Vorstufe des Getränks oder das abfüllfertige oder verkaufsfertige Getränk, vorzugsweise das abfüllfertige oder verkaufsfertige alkoholfreie Getränk;

• der Wärmeträger WT besteht vorzugsweise aus Wasser, einer Sole, C0 2 , einem Alkohol, vorzugsweise Glykol, oder Ammoniak oder enthält einen dieser Stoffe;

• der erste Speicher SP1 ist ein Wärmespeicher, vorzugsweise ein Warmwasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher; und/oder

• der zweite Speicher SP2 ist ein Kältespeicher, vorzugsweise ein Kaltwasserspeicher oder Eiswasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren oder die Verwendung zudem wenigstens eines der nachfolgenden Merkmale aufweisen:

• die ersten Teilmenge LM1 ist eine Würze, vorzugsweise eine Ausschlagwürze, insbesondere eine Ausschlagwürze vor oder nach der Klärung; • die zweite Teilmenge LM2 ist ein Bier oder Biermischgetränk, vorzugsweise ein filtriertes Bier oder Biermischgetränk, insbesondere ein abfüllfertiges oder verkaufsfertiges Bier, Drucktankbier, alkoholfreies Bier oder Biermischgetränk;

• der Wärmeträger WT besteht vorzugsweise aus Wasser, einer Sole, C0 2 , einem Alkohol, vorzugsweise Glykol, oder Ammoniak oder enthält einen dieser Stoffe;

• der erste Speicher SP1 ist ein Wärmespeicher, vorzugsweise ein Warmwasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher; und/oder

• der zweite Speicher SP2 ist ein Kältespeicher, vorzugsweise ein Kaltwasserspeicher oder Eiswasserspeicher, insbesondere ein Schichtenspeicher.

Die vorstehend definierte Aufgabe wird in verwendungstechnischer Hinsicht durch die Verwendung mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Dabei gelten die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens für die erfindungsgemäße Verwendung analog.

So wird erfindungsgemäß das flüssige Lebensmittels LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt oder einer Vorstufe desselben, vorzugsweise der zweiten Teilmenge LM2, zum Abkühlen eines Teilvolumens des Wärmeträgers WT, vorzugsweise des zweiten Teilvolumens WT2 des Wärmeträgers WT, verwendet. Dabei wird das Teilvolumen oder ein weiteres Teilvolumen des Wärmeträgers WT, vorzugsweise das erste Teilvolumen WT1 des Wärmeträgers WT, zum Abkühlen einer Vorstufe des flüssigen Lebensmittels LM, vorzugsweise der ersten Teilmenge LM1, verwendet.

Bei der Getränkeherstellung und insbesondere in der Brauerei kann damit die im fertigen Getränk oder Bier gespeicherte Kälte vor dem Abfüllen in Gebinde rückgewonnen werden und zu Kühlzwecken, beispielsweise zum Kühlen heißer Würze oder einer anderen Getränkevorstufe, energiesparend verwendet werden.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird ferner in vorrichtungstechnischer Hinsicht durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Dabei gelten die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens für die erfindungsgemäße Vorrichtung und seinen vorteilhaften Weiterbildungen analog. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines flüssigen Lebensmittels LM, vorzugsweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie vorstehend beschrieben, weist wenigstens auf:

• wenigstens einen ersten Wärmeüberträger WX1; WX3 zum ein- oder mehrstufigen Abkühlen der ersten Teilmenge LMl, welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels LM ist, unter Erwärmen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers WT, insbesondere des ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT oder des ersten Teilvolumens WT1 und des dritten Teilvolumens WT3 des Wärmeträgers WT;

• wenigstens einen zweiten Wärmeüberträger WX2; WX4 zum ein- oder mehrstufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in verkaufsfertiger Gestalt oder einer weitere Vorstufe des flüssigen Lebensmittels LM ist, unter Abkühlen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers WT, insbesondere des zweiten Teilvolumens WT2 oder des zweiten Teilvolumens WT2 und des vierten Teilvolumens WT4;

• wenigstens einen ersten Speicher SP 1; SP3, vorzugsweise wenigstens einen Wärmespeicher, vorzugsweise wenigstens einen Warmwasserspeicher, insbesondere wenigstens einen Schichtenspeicher, zum Einlagern und Entnehmen des Wärmeträgers WT;

wobei der wenigstens eine erste Speicher SP 1; SP3 ein Teilvolumen des Wärmeträgers WT enthält;

wobei das Teilvolumen des Wärmeträgers WT in dem wenigstens einen ersten Speicher SP1; SP3 vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 4 bis 130 °C, vorzugsweise 4 bis 120 °C, insbesondere 4 bis 97 °C, aufweist;

• wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4, vorzugsweise wenigstens einen Kältespeicher, vorzugsweise einen Kaltwasserspeicher oder Eiswasserspeicher, insbesondere einen Schichtenspeicher, zum Einlagern und Entnehmen des Wärmeträgers WT;

wobei der wenigstens eine zweite Speicher SP2; SP4 ein Teilvolumen des Wärmeträgers WT enthält; wobei das Teilvolumen des Wärmeträgers WT in dem wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4 vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von -10 bis 8 °C, vorzugsweise -5 bis 8 °C, vorzugsweise -4 bis 6 °C, insbesondere -1 bis 6 °C, aufweist;

· wobei der wenigstens eine erste Speicher SP 1; SP3 mit dem wenigstens einen ersten Wärmeüberträger WX1; WX3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Wärmeüberträger WX2; WX4 in Fluidverbindung steht oder bringbar ist; und • wobei der wenigstens eine zweite Speicher SP2; SP4 mit dem wenigstens einen ersten Wärmeüberträger SP 1; SP3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Wärmeüberträger WX2; WX4 in Fluidverbindung steht oder bringbar ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Vorrichtungsansprüche. So kann der wenigstens eine erste Speicher SP 1; SP3 und/oder der wenigstens eine zweite Speicher SP2; SP4 jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnah- meöffhungen EO zum Einbringen und/oder Entnehmen eines Volumens des Wärmeträgers WT aufweisen. Insbesondere können die Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO an unterschiedlichen Stellen in Bezug auf die Höhe des jeweiligen Speichers angeordnet sein.

Das Vorhandensein der beschriebenen Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO und deren Anordnung in unterschiedlicher Höhe des jeweiligen Speichers erlaubt eine temperaturgerechte Einlagerung bzw. Entnahme des Wärmeträgers WT in bzw. aus dem jeweiligen Speicher.

Ferner können der wenigstens eine erste Speicher SP1; SP3 und/oder der wenigstens eine zweite Speicher SP2; SP4 Teile eines Gesamtspeichers, vorzugsweise eines Schichtenspeichers, sind.

Ein Gesamtspeicher stellte die konstruktiv einfachste und platzsparendste Realisierung des erfindungsgemäßen Speicherregimes dar. Darüber hinaus kann die Vorrichtung ferner einen Heizkessel HK und/oder ein Blockheizkraftwerk BHKW zum Erwärmen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers WT aufweisen. Dabei kann bzw. können der Heizkessel HK und/oder das Blockheizkraftwerk BHKW mit dem wenigstens einen ersten Speicher SPl; SP3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4 in Fluidverbindung stehen oder bringbar sein.

Ferner kann die Vorrichtung einen Kältekompressor KK und/oder eine Absorptionskältemaschine AKM zum Abkühlen wenigstens eines Teilvolumens des Wärmeträgers WT aufweisen.

Dabei kann der Kältekompressor KK mit dem wenigstens einen ersten Speicher SPl; SP3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4 in Fluid- Verbindung stehen oder bringbar sein.

Die Absorptionskältemaschine AKM kann einen Verdampfer VD aufweisen, der mit dem wenigstens einen ersten Speicher SPl; SP3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4 in Fluidverbindung steht oder bringbar ist. Die Absorptionskältemaschine AKM kann ferner einen Rückkühler RK aufweisen, der mit dem wenigstens einen ersten Speicher SPl; SP3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4 in Fluidverbindung steht oder bringbar ist. Schließlich kann die Absorptionskältemaschine AKM einen Austreiber AT aufweisen, der mit dem wenigstens einen ersten Speicher SPl; SP3 und/oder mit dem wenigstens einen zweiten Speicher SP2; SP4 in Fluidverbindung steht oder bringbar ist.

Diejenigen Merkmale, welche den erfindungsgemäßen Gegenständen zugeordnet und in den unabhängigen Ansprüchen genannt sind, stellen die obligatorischen bzw. wesentlichen Merkmale des jeweiligen Gegenstandes dar, sofern diese nicht anders ge- kennzeichnet sind. Alle übrigen in den abhängigen Ansprüchen und in dieser Beschreibung genannten, den erfindungsgemäßen Gegenständen zuordbaren Merkmale sind dagegen fakultativ für den jeweiligen Gegenstand und definieren vorteilhafte Ausfüh- rungsformen des jeweiligen Gegenstandes. Die fakultativen Merkmale, wie vorstehend definiert, können jeweils in beliebiger Weise mit allen in dieser Beschreibung dargestellten Gegenständen (Verfahren, Verwendung, Vorrichtung) kombiniert werden, soweit der Fachmann hierfür kein offensichtliches Hindernis sieht.

So lassen sich insbesondere alle für die in dieser Beschreibung angegebenen Merkmale des Verfahrens auch mit der in dieser Anmeldung beschriebenen Verwendung übertragen und verknüpfen. Analoges gilt für die mittels den beschriebenen Merkmalen erzielten Wirkungen und Vorteile.

Beispiele

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. la eine schematische Ansicht einer ersten Variante einer ersten beispielhaften

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. lb eine schematische Ansicht einer zweiten Variante einer ersten beispielhaften

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer zweiten beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung; eine schematische Draufsicht einer dritten beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und Fig. 4 eine schematische Draufsicht einer vierten beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gemäß der Darstellung der Fig. la weist eine erste Variante einer ersten, beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Schritte (a) bis (d) auf. Dabei umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung dieser Ausführungsform einen ersten Wärmeüberträger WX1 zum einstufigen Abkühlen der ersten Teilmenge LM1, einen zweiten Wärmeüberträger WX2 zum einstufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2, einen ersten Speicher SPl und einen zweiten Speicher SP2. Dabei weisen der erste Speicher SPl und der zweite Speicher SP2 jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO auf.

In Schritt (a) wird eine erste Teilmenge LM1, welche eine Vorstufe eines flüssi- gen Lebensmittels LM ist, hergestellt. Diese erste Teilmenge LM1 wird in Schritt (b) mittels eines ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX1 im Gegenstrom einstufig abgekühlt. Dabei wird das erste Teilvolumen WT1 erwärmt. Das erste Teilvolumen WT1 wird vor dem Erwärmen dem zweiten Speicher SP2 entnommen und nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SP 1 eingelagert.

In Schritt (c) wird die erste Teilmenge LM1 zu einer zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt ist, weiterverarbeitet.

Die resultierende zweiten Teilmenge LM2 wird in Schritt (d) mittels eines zweiten Teilvolumens WT2 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX2 im Gegenstrom einstufig auf eine Temperatur von höchstens 40 °C erwärmt. Dabei wird das zweite Teilvolumen WT2 abgekühlt. Das zweite Teilvolumen WT2 wird vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Abkühlen in den zweiten Speicher SP2 eingelagert. In diesem Beispiel können die Temperaturen der einzelnen Medien so gewählt sein wie vorstehend zur Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einstufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LMl und einstufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 angegeben.

Gemäß der Darstellung der Fig. lb weist eine zweite Variante der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Schritte (a) bis (d) auf. Dabei umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung dieser Ausführungsform einen ersten Wärmeüberträger WX1 zum einstufigen Abkühlen der ersten Teilmenge LMl, einen zweiten Wärmeüberträger WX2 zum einstufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2, einen ersten Speicher SP1 und einen zweiten Speicher SP2. Dabei weisen der erste Speicher SP1 und der zweite Speicher SP2 jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO auf. In Schritt (a) wird eine erste Teilmenge LMl, welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels LM ist, hergestellt. Diese erste Teilmenge LMl wird in Schritt (b) mittels eines ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX1 im Gegenstrom einstufig abgekühlt. Dabei wird das erste Teilvolumen WT1 erwärmt. Das erste Teilvolumen WT1 wird vor dem Erwärmen dem ersten Speicher SP 1 entnommen und nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SP 1 eingelagert.

In Schritt (c) wird die erste Teilmenge LMl zu einer zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt ist, weiterverarbeitet.

Die resultierende zweiten Teilmenge LM2 wird in Schritt (d) mittels eines zweiten Teilvolumens WT2 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX2 im Gegenstrom einstufig auf eine Temperatur von höchstens 40 °C erwärmt. Dabei wird das zweite Teilvolumen WT2 abgekühlt. Das zweite Teilvolumen WT2 wird vor dem Abkühlen dem zweiten Speicher SP2 entnommen und nach dem Abkühlen in den zweiten Speicher SP2 eingelagert. In diesem Beispiel können die Temperaturen der einzelnen Medien so gewählt sein wie vorstehend zur Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einstufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LM1 und einstufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 angegeben.

Gemäß der Darstellung der Fig. 2 weist eine zweite, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Schritte (a) bis (e) auf. Dabei umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung dieser Ausführungsform zwei erste Wärmeüberträger WX1; WX3 zum zweistufigen Abkühlen der ersten Teilmenge LM1, einen zweiten Wärmeüberträger WX2 zum einstufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2, einen ersten Speicher SPl, und einen zweiten Speicher SP2. Dabei weisen der erste Speicher SPl und der zweite Speicher SP2 jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO auf.

In Schritt (a) wird eine erste Teilmenge LM1, welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels LM ist, hergestellt. Diese erste Teilmenge LM1 wird in einer ersten Stufe in Schritt (e) mittels eines dritten Teilvolumens WT3 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX3 im Gegenstrom einstufig abgekühlt. Dabei wird das dritte Teil- volumen WT3 erwärmt. Das dritte Teilvolumen WT3 wird vor dem Erwärmen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SPl eingelagert.

Diese erste Teilmenge LM1 wird in folgenden Schritt (b) in einer zweiten Stufe mittels eines ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX1 im Gegenstrom weiter abgekühlt. Dabei wird das erste Teilvolumen WT1 erwärmt. Das erste Teilvolumen WT1 wird vor dem Erwärmen dem zweiten Speicher SP2 entnommen und nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SPl eingelagert. In Schritt (c) wird die erste Teilmenge LM1 zu einer zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt ist, weiterverarbeitet. Die resultierende zweiten Teilmenge LM2 wird in Schritt (d) mittels des zweiten Teilvolumens WT2 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX2 im Gegenstrom einstufig auf eine Temperatur von höchstens 40 °C erwärmt. Dabei wird das zweite Teilvolumen WT2 abgekühlt. Das zweite Teilvolumen WT2 wird vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Abkühlen in den zweiten Speicher SP2 eingelagert.

In diesem Beispiel können die Temperaturen der einzelnen Medien so gewählt sein wie vorstehend zur Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit zweistufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LM1 und einstufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 angegeben.

Gemäß der Darstellung der Fig. 3 weist eine dritte, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Schritte (a) bis (d) und (f) auf. Dabei umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung dieser Ausführungsform einen ersten Wärmeüberträger WX1 zum einstufigen Abkühlen der ersten Teilmenge LM1, zwei zweite Wärmeüberträger WX2; WX4 zum zweistufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2, einen ersten Speicher SPl und einen zweiten Speicher SP2. Dabei weisen der erste Speicher SPl und der zweite Speicher SP2 jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO auf.

In Schritt (a) wird eine erste Teilmenge LM1, welche eine Vorstufe eines flüssigen Lebensmittels LM ist, hergestellt. Diese erste Teilmenge LM1 wird in Schritt (b) mittels eines ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX1 im Gegenstrom einstufig abgekühlt. Dabei wird das erste Teilvolumen WT1 erwärmt. Das erste Teilvolumen WT1 wird vor dem Erwärmen dem zweiten Speicher SP2 entnommen und nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SPl eingelagert. In Schritt (c) wird die erste Teilmenge LM1 zu einer zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt ist, weiterverarbeitet. Die resultierende zweite Teilmenge LM2 wird in einer ersten Stufe in Schritt (d) mittels eines zweiten Teilvolumens WT2 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX2 im Gegenstrom erwärmt. Dabei wird das zweite Teilvolumen WT2 abgekühlt. Das zweite Teilvolumen WT2 wird vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Abkühlen in den zweiten Speicher SP2 eingelagert.

Diese vorgewärmte zweite Teilmenge LM2 wird in einer zweiten Stufe in Schritt (f) mittels eines vierten Teilvolumens WT4 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträ- ger WX4 im Gegenstrom auf eine Temperatur von höchstens 40 °C weiter erwärmt. Dabei wird das vierte Teilvolumen WT4 abgekühlt. Das vierte Teilvolumen WT4 wird vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Abkühlen in den ersten Speicher SPl eingelagert. In diesem Beispiel können die Temperaturen der einzelnen Medien so gewählt sein wie vorstehend zur Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einstufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LM1 und zweistufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 angegeben. Gemäß der Darstellung der Fig. 4 weist eine vierte, beispielhafte

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Schritte (a) bis (f) auf. Dabei umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung dieser Ausführungsform zwei erste Wärmeüberträger WX1; WX3 zum zweistufigen Abkühlen der ersten Teilmenge LM1, zwei zweite Wärmeüberträger WX2; WX4 zum zweistufigen Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2, einen ersten Speicher SPl, und einen zweiten Speicher SP2. Dabei weisen der erste Speicher SPl und der zweite Speicher SP2 jeweils eine Mehrzahl von Einbring- und/oder Entnahmeöffnungen EO auf.

In Schritt (a) wird eine erste Teilmenge LM1, welche eine Vorstufe eines flüssi- gen Lebensmittels LM ist, hergestellt. Diese erste Teilmenge LM1 wird in einer ersten Stufe in Schritt (e) mittels eines dritten Teilvolumens WT3 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX3 im Gegenstrom abgekühlt. Dabei wird das dritte Teilvolu- men WT3 erwärmt. Das dritte Teilvolumen WT3 wird vor dem Erwärmen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Erwärmen in den ersten Speicher SPl eingelagert. Diese erste Teilmenge LMl wird in folgenden Schritt (b) in einer zweiten Stufe mittels eines ersten Teilvolumens WT1 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX1 im Gegenstrom weiter abgekühlt. Dabei wird das erste Teilvolumen WT1 erwärmt. Das erste Teilvolumen WT1 wird vor dem Erwärmen dem zweiten Speicher SP2 entnommen und nach dem Erwärmen in den zweiten Speicher SP2 eingela- gert.

In Schritt (c) wird die erste Teilmenge LMl zu einer zweiten Teilmenge LM2, welche das flüssige Lebensmittel LM in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt ist, weiterverarbeitet.

Die resultierende zweite Teilmenge LM2 wird im folgenden Schritt (d) in einer ersten Stufe mittels eines zweiten Teilvolumens WT2 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX2 im Gegenstrom erwärmt. Dabei wird das zweite Teilvolumen WT2 abgekühlt. Das zweite Teilvolumen WT2 wird vor dem Abkühlen dem zweiten Spei- eher SP2 entnommen und nach dem Abkühlen in den zweiten Speicher SP2 eingelagert.

Diese vorgewärmte zweite Teilmenge LM2 wird dann in Schritt (f) in einer zweiten Stufe mittels eines vierten Teilvolumens WT4 des Wärmeträgers WT im Wärmeüberträger WX4 im Gegenstrom auf eine Temperatur von höchstens 40 °C weiter er- wärmt. Dabei wird das vierte Teilvolumen WT4 abgekühlt. Das vierte Teilvolumen WT4 wird vor dem Abkühlen dem ersten Speicher SPl entnommen und nach dem Abkühlen in den ersten Speicher SPl eingelagert.

In diesem Beispiel können die Temperaturen der einzelnen Medien so gewählt sein wie vorstehend zur Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit zweistufigem Abkühlen der ersten Teilmenge LMl und zweistufigem Erwärmen der zweiten Teilmenge LM2 angegeben. Alternativen

Die hier beschriebene Erfindung ist nicht auf die vorstehend ausgeführten Ausfüh- rungsformen und Beispiele beschränkt, sondern umfasst auch alternative Ausgestaltungen.

Die Erfindung ist nicht auf das Vorhandensein einer ersten Teilmenge LM1 und einer zweiten Teilmenge LM2 beschränkt, sondern kann noch weitere Teilmengen des flüssigen Lebensmittels oder seiner Vorstufen berücksichtigen.

Die Erfindung ist nicht auf das Vorhandensein von bis zu vier Teilvolumina des Wärmeträgers beschränkt, sondern kann noch weitere Teilvolumina berücksichtigen. Die Erfindung ist nicht auf die genannten Getränke als flüssige Lebensmittel beschränkt, sondern kann auch beispielsweise Softdrinks, Limonaden, Fruchtsäfte, Gemüsesäfte, Nektare, Alcopops, Getränke auf Milchbasis, Getränke auf Teebasis und Getränke auf Kaffeebasis umfassen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf ein- oder zweistufige Abkühl- oder

Erwärmschritte beschränkt, sondern kann auch drei- oder vierstufige Abkühl- oder Erwärmschritte vorsehen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf einen oder zwei erste Wärme- Überträger WX1; WX3 und einen oder zwei zweite Wärmeüberträger WX2; WX4 beschränkt, sondern kann jeweils noch eine größere Anzahl von Wärmeüberträgern, insbesondere drei erste und/oder drei zweite Wärmeüberträger, vorsehen.

Ferner ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf einen ersten Speicher SP1 und einen zweite Speicher SP2 beschränkt, sondern kann zusätzlich noch weitere erster und zweite Speicher, insbesondere eine weiteren ersten Speicher SP3 und/oder einen weiteren zweiten Speicher SP4, vorsehen. Die Entnahme und Einlagerung des Wärmeträgers aus oder in den oder die Speicher ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Varianten beschränkt. So kann die Entnahme bzw. Einlagerung des Wärmeträgers aus dem bzw. in den Speicher oder aus den Speichern bzw. in die Speicher erfindungsgemäße danach gewählt werden, welche Temperatur das jeweilige Teilvolumen des Wärmeträgers für den jeweiligen Verwendungszweck aufweisen muss. Maßgebliche Kriterien für diese Auswahl sind: Kältebedarf, Wärmebedarf (jeweils Menge und Temperatur), Speicherfüllstände, Speichertemperaturen etc.

So kann im Schritt (e) des vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens das dritte Teilvolumen WT3 nach dem Erwärmen alternativ in den zweiten Speicher SP2 eingelagert werden. Im Schritt (f) des vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens kann das vierte Teilvolumen WT4 vor dem Abkühlen alternativ auch dem zweiten Speicher SP2 entnommen werden.

Die Übertragung der Wärme zwischen einer Teilmenge des flüssigen Lebensmit- tels oder einer Vorstufe desselben und einem Teilvolumen des Wärmeträgers in den Wärmeüberträgern ist nicht auf eine Wärmeübertragung im Gegenstrom beschränkt. Dieser Übertragung kann ordnungsgemäß auch im Gleichstrom oder im Querstrom erfolgen. Definitionen

Im Rahmen dieser Anmeldung wird unter dem Begriff„Wärmeträger" jeder in Verfahren zur Lebensmittelherstellung, vorzugsweise bei der Getränkeherstellung, insbesondere bei der Bierherstellung, verwendbare Stoff verstanden, welche geeignet ist, Wärme aufzunehmen und wieder abzugeben. Vorzugsweise kann unter dem Begriff„Wärmeträger" jeder im technischen Gebiet der Anmeldung verwendbare Wärmeträger, Kälteträger oder jedes im technischen Gebiet der Anmeldung verwendbare Kältemittel verstanden werden. Dabei kann der erfindungsgemäße Wärmeträger ein im wesentlichen reiner Stoff, oder ein Stoffge- misch, wie beispielsweise eine Lösung, eine Suspension, eine Emulsion oder ein Aerosol sein. Vorzugsweise schließt der Begriff„Wärmeträger" im Sinne der vorliegenden Anmeldung Ammoniak und Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Fluor-Kohlenwasserstoffe und Fluorchlor-Kohlenwasser- stoffe, und gegebenenfalls ähnliche Substanzen aus.

Insbesondere kann unter dem Begriff„Wärmeträger" ein Wärmeträger auf Basis von Wasser, beispielsweise wasserhaltige Fluide, vorzugsweise Wasser, beispielsweise ein Rohwasser, ein Brauwasser, ein Brauchwasser, ein Grundwasser, ein Quellwasser, ein Brunnenwasser oder ein Oberflächenwasser oder ein metastabiles Wasser; eine wäs- serige Lösung, wie beispielsweise eine Salzlösung oder eine Glykollösung; oder eine wässerige Suspension, wie beispielsweise ein Binäreis, verstanden werden.

Erfindungsgemäß wird unter einem„Teilvolumen" jeder von null und von der Gesamtmenge verschiedene Anteil an einem Gesamtvolumen oder Gesamtheit verstanden. Dabei kann der Anteil auch als prozentualer Anteil an einer Gesamtmenge im Bereich von größer null bis kleiner 100 % definiert werden. In dieser Anmeldung bezieht sich der Begriff„Teilvolumen" auf einen Wärmeträger.

Analog wird erfindungsgemäß unter einer„Teilmenge" jeder von null und von der Gesamtmenge verschiedene Anteil an einer Gesamtmenge oder Gesamtheit verstanden. Dabei kann der Anteil auch als prozentualer Anteil an einer Gesamtmenge im Bereich von größer null bis kleiner 100 % definiert werden. In dieser Anmeldung bezieht sich der Begriff„Teilmenge" auf ein flüssige Lebensmittel in abfüllfertiger oder verkaufsfertiger Gestalt oder auf eine beliebige Vorstufe des flüssigen Lebensmittels.

Erfindungsgemäß bedeutet der Begriff„verkaufsfertig" die Eignung zur Abgabe an den Endverbraucher. Erfindungsgemäß umfasst der Begriff„Wärmeüberträger" eine Maschine oder einen Apparat, die bzw. der zum Übertragen von Wärme von einer Teilmenge wie vorstehend definiert auf einen Wärmeträger wie vorstehend definiert und umgekehrt geeignet und im technischen Gebiet der Erfindung einsetzbar ist. Beispielsweise kann der Wärmeüberträger sein: Plattenwärmeüberträger, Röhrenwärmeüberträger, Spiralwärmeüberträger, U-Rohr- Wärmeüberträger, Rohrbündelwärmeüberträger, Mantelrohrwärmeüberträger und/oder an Behälterwänden und/oder Behälteroberflächen angeordnete Kühltaschen oder dergleichen, insbesondere Würzekühler oder dergleichen.

In Bezug auf die erfindungsgemäß beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Verwendungen sind die zur Verwirklichung dieser erfindungsgemäßen Gegenstände erforderlichen weiteren Einrichtungen, insbesondere Rohrleitungen, Pumpen, Ventile, Steuer- und Regelsysteme, Stromversorgung, Sensor- und Messeinrichtungen und der- gleichen sowie Hilfs- und Betriebsstoffe dem Fachmann bekannt und werden in der vorliegenden Beschreibung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher beschrieben.

Unter dem Begriff„alkoholfrei" wird in Bezug auf ein Lebensmittel, Getränk oder Bier oder ein sonstiges in dieser Anmeldung beanspruchtes Erzeugnis erfindungsgemäß ein Gehalt an Ethanol im Erzeugnis von 0 bis weniger als 1,2 Volumen-%, vorzugsweise von 0 bis weniger als 1,0 Volumen-%, vorzugsweise von 0 bis weniger als 0,5 Volumen-%, vorzugsweise von 0 bis weniger als 0,3 Volumen-%), vorzugsweise von 0 bis weniger als 0,1 Volumen- %, insbesondere etwa 0 Volumen- %, verstanden. So weit in dieser Anmeldung nicht ausdrücklich definiert, wird den in dieser Anmeldung verwendeten Begriffen die für den Fachmann im technischen Gebiet der Anmeldung, nämlich der Lebensmittelherstellung, vorzugsweise der Getränkeherstellung, insbesondere der Bierbereitung, üblichen Definition zugeordnet. Die einzelnen, in dieser Anmeldung genannten Zahlenwerte, insbesondere die

Temperaturangaben, können jeweils als exakter Zahlenwert wie angegeben verstanden werden. Die Offenbarung dieser Anmeldung schließt jedoch auch mit ein, dass belie- bige einzelne oder alle angegebenen Zahlenwerte, insbesondere die Temperaturangaben, jeweils den angegebenen Wert einschließlich einer relativen Abweichung davon von höchstens 10 %, vorzugsweise höchstens 5 %, vorzugsweise höchstens 3 %, vorzugsweise höchstens 1 %, insbesondere höchstens 0,1 %, nach oben und/oder unten umfassen. Bei Temperaturen kann der Bezugswert zur Bestimmung der relativen Abweichung der angegebene Zahlenwert der Temperatur in der Celsiusskala oder der dieser Temperatur entsprechende Zahlenwert in der Kelvinskala (absolute Temperatur) sein, sofern die absolute Temperatur nach Umrechnung der angegebenen Celsiuswerte zugrunde gelegt wird, was ebenfalls von der Offenbarung der Erfindung umfasst ist.

Beispiel: Bei einer Abweichung von 10 % und einer Temperatur von 100 °C kann die offenbarte Temperatur alle Temperaturen im Bereich von (100 ± 10) °C = 90 bis 110 °C einschließen. Alternativ kann dieselbe Offenbarung einschließen: 100 °C ± 10 % = 373,16 K ± 10 %. Die Offenbarung von 100 °C kann bei einer Abweichung von 10 % folglich alternativ einen Bereich von 335,84 bis 410,48 K einschließen.