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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A METAL STRIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/063457
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing a metal strip, especially a steel strip. The aim of the invention is to obtain a desired formation, especially an even formation, of the metal layer, preferably with an even thickness. A molten metal is mounted on a conveyor belt (1). A magnetic field (B) that is at least essentially vertical in relation to the surface of the metal layer (2) is produced. The magnetic field (B) is spatially and timely variable and is provided with at least one magnetic field of travelling waves which moves in the conveying direction of the conveyor belt. The metal layer then solidifies on the conveyor belt to form the metal strip. The invention also relates to a device for carrying out such a method while using linear inductors.

Inventors:
KROOS JOACHIM (DE)
EICHHOLZ HELLFRIED (DE)
REICHELT WOLFGANG (DE)
SPITZER KARL-HEINZ (DE)
PESTEANU ALEXANDRU OVIDIU (RO)
Application Number:
PCT/DE2000/001114
Publication Date:
October 26, 2000
Filing Date:
April 12, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SALZGITTER AG (DE)
SMS DEMAG AG (DE)
KROOS JOACHIM (DE)
EICHHOLZ HELLFRIED (DE)
REICHELT WOLFGANG (DE)
SPITZER KARL HEINZ (DE)
PESTEANU ALEXANDRU OVIDIU (RO)
International Classes:
C23C2/24; (IPC1-7): C23C6/00
Foreign References:
GB1525575A1978-09-20
GB2048140A1980-12-10
US4933005A1990-06-12
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 017, no. 133 (M-1383), 19. März 1993 (1993-03-19) & JP 04 313451 A (NIPPON STEEL CORP), 5. November 1992 (1992-11-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013, no. 300 (M-848), 11. Juli 1989 (1989-07-11) & JP 01 091943 A (SUMITOMO METAL IND LTD), 11. April 1989 (1989-04-11)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 524 (M-1682), 4. Oktober 1994 (1994-10-04) & JP 06 182502 A (NIPPON STEEL CORP), 5. Juli 1994 (1994-07-05)
Attorney, Agent or Firm:
Bremer, Ulrich H. (Theodor-Heuss-Strasse 1 Braunschweig, DE)
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Claims:
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 7. November 2000 (07.11.00) eingegangen ; ursprüngliche Ansprüche 9-12 geandert ; alle weiteren Ansprüche unverändert (4 Seiten)]
1. Verfahren zum Herstellen eines Metallbandes, insbesondere eines Stahlbandes, bei dem eine Metallschmelze auf ein Transportband (1) aufgebracht wird, ein zumindest vorwiegend senkrecht zur Oberfläche der Metallschicht (2) stehendes Magnetfeld (B) erzeugt wird, das räumlich und zeitlich variabel ist und zumindest ein sich in der Transportrichtung des Transportbandes bewegen des magnetisches Wanderfeld aufweist, die Metallschicht anschließend auf dem Transportband zu dem Metallband erstarrt, wobei sich das magnetische Wanderfeld (B) zumindest in Abschnitten des Transportbandes mit einer Wandergeschwin digkeit (vM) entlang der Transportrichtung bewegt, die der Bandgeschwindigkeit (vB) des Transportbandes (1) ent spricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetfeld die Metallschicht vorwiegend senkrecht durch dringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Wanderfeld (B) einen zeitlich und ent lang der Transportrichtung räumlich periodischen, vorzugs weise sinusförmigen, Verlauf aufweist. Ansprüche 4., 5. und 6. werden gestrichen.
4. 7 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass zusätzlich eine räumliche Variation des magnetischen Normalfeldes (B) in einer zur Transportrich tung und zu dem Normalfeld (B) senkrechten Querrichtung, vorzugsweise ein in der Querrichtung wanderndes magneti sches Wanderfeld, erzeugt wird.
5. 8 Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Querrichtung laufende magnetische Wanderfeld von der Mitte des Transportbands zu dessen Rändern oder von den Rändern zu der Mitte oder von einem Rand zu dem anderen Rand des Transportbandes läuft.
6. 9 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens zwei in Transportrichtung laufen de magnetische Wanderfelder überlagert werden, die unter schiedliche Wandergeschwindigkeiten bzw. Frequenzen aufwei sen.
7. 10 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass ein in Transportrichtung laufendes magneti sches Wanderfeld und ein entgegengesetzt zur Transportrich tung laufendes, vorzugsweise höherfrequentes, magnetisches Wanderfeld überlagert werden.
8. 11 Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes, insbesondere zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem bewegten Transportband (1), und einer Linearinduktoreinrichtung (3,4,7) zur Erzeugung eines magnetischen Normalfeldes (B), das zumindest vorwiegend senkrecht auf der Oberfläche der schmelzflüssigen Metall schicht (2) steht, räumlich und zeitlich variabel ist und zumindest ein in der Transportrichtung des Transportbandes (1) sich bewegendes magnetisches Wanderfeld aufweist, das sich zumindest in Abschnitten des Transportbandes mit einer Wandergeschwindigkeit (vM) entlang der Transportrichtung bewegt, die der Bandgeschwindigkeit (vB) des Transportban des (1) entspricht.
9. 12 Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearinduktoreinrichtung mehrere Stromwicklungen (4) aufweist, die sich über die Breite der Metallschicht (2) erstrecken und mit unterschiedlich frequentem und/oder zu einander phasenversetztem Wechselstrom beaufschlagbar sind.
10. 13 Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Metallschicht (2) ein Magnetkern (3) angeord net ist, der sich in Transportrichtung über eine vorgegebe ne Länge, vorzugsweise über mehrere Stromwicklungen, er streckt.
11. 14 Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern kammartig ausgebildet ist und an einer Un terseite des Magnetkerns (3) mehrere, in Transportrichtung voneinander beabstandete Zähne (9) ausgebildet sind, um die jeweils ein oder mehrere Wicklungen (4) gewickelt sind.
12. 15 Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (9) an ihrer Unterseite Verlängerungen (5) auf weisen, die in einer Höhe angeordnet sind, die unterhalb der Höhe der Stromwicklungen (4) liegt, wobei die Verlänge rungen (5) durch unterhalb der Stromwicklungen (4) angeord nete, nichtmagnetische, vorzugsweise elektrisch leitende Zwischenkörper (6) getrennt sind.
13. 16 Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite der Verlängerungen (5) quer zur Transportrich tung größer als eine Breite der Zähne (9) quer zu der Transportrichtung ist.
14. 17 Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich net, dass die Verlängerungen (5) und die Zwischenkörper (6) eine unterhalb der Stromwicklungen (4) angeordnete Grund platte ausbilden, die die Stromwicklungen (4) von der Me tallschicht (2) trennt.
15. 18 Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte parallel zum Transportband, vorzugsweise in Transportrichtung, verlaufende Kühllöcher (L) zum Trans port von Kühlwasser ausgebildet sind.
16. 19 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Transportbandes (1) eine magnetisch leitende Platte (7) angeordnet ist, die sich zumindest über die Breite der Metallschicnt erstreckt.
17. 20 Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (3) mit der unter dem Transportband (1) an geordneten magnetisch leitenden Platte (7) verbunden ist und ein magnetisches Joch bildet.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen eines Metallbandes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes.

Bei Prozessen, bei denen ein flüssiger Metallfilm auf eine Un- terlage aufgebracht wird, z. B. ein Stahlfilm auf ein umlaufendes Transportband, besteht im allgemeinen das Problem, daß in der aufströmenden Schmelze Metall in unterschiedlichen Geschwindig- keiten auftritt. Dies führt unter anderem zu einer ungleichmäß- igen Dickenverteilung des erstarrten Metallbandes sowie Verwerfun- gen der erstarrten Schicht durch eine ungleichmäßige Erstarrung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Stand der Technik Verbesserungen zu erreichen und insbesondere eine erwünschte gleichmäßige Dickenverteilung der Metallschicht, vor- teilhafterweise eine konstante Dickenverteilung der Metallschicht, zu erreichen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen eines Metallbandes gelöst, indem eine Metallschmelze auf ein Transportband aufgebracht wird, ein zumindest vorwiegend senkrecht zur Oberfläche der Metallschicht (2) stehendes Magnetfeld (B) erzeugt wird, das räumlich und zeitlich variabel ist und zumindest ein sich in der Transportrichtung des Transportbandes bewegendes magnetisches Wanderfeld aufweist, und die Metallschicht an- schließend auf dem Transportband zu dem Metallband erstarrt.

Diese Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Vorrichtung zum Herstellen eines Metallbandes, mit einem bewegten Transportband, und einer Linearinduktoreinrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Normalfeldes, das zumindest vorwiegend senkrecht auf der Oberfläche der schmelzflüssigen Metallschicht steht, räumlich und zeitlich variabel ist und zumindest ein in der Transportrichtung des Transportbandes sich bewegendes magnetisches Wanderfeld aufweist.

Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, ein magnetisches Wanderfeld anzuwenden, das senkrecht auf der Oberfläche der flüssigen Metallschicht bzw. senkrecht auf dem Transportband steht und sich in der Transportrichtung des Transportbandes bewegt. Erfin- dungsgemäß soll durch dieses Wanderfeld eine Vergleichmäßigung der Transportgeschwindigkeit der flüssigen Metallschicht erreicht werden, um hierdurch eine gewünschte Transportgeschwindigkeit der Metallschicht einzustellen. Somit werden Bereiche der Metallschicht, die sich schneller bzw. langsamer als die gewünschte Transportgeschwindigkeit bewegen, abgebremst bzw. beschleunigt, so daß eine Vergleichmäßigung über die Dicke, ins- besondere auch über den Querschnitt der Metallschicht erreicht werden kann.

Ein senkrecht durch eine flüssige Metallschicht hindurchtretendes, statisches magnetisches Normalfeld wirkt auf eine Metallschicht nach dem Prinzip der Wirbelstrombremse verzögernd bzw. abbremsend. Durch die erfindungsgemäße Verwendung des magnetischen Wanderfeldes, das durch ein räumlich und zeitlich periodisches magnetisches Normalfeld, z. B. mit sinusförmigem Verlauf, gebildet werden kann, wird statt einem Stillstand der Metallschicht eine gleichmäßige Transportgeschwindigkeit angestrebt. Auf Bereiche der flüssigen Metallschicht, die schneller als die Wanderge- schwindigkeit des magnetischen Wanderfelds sind, wirkt dieses abbremsend, auf langsamere Bereiche wirkt es beschleunigend. Somit wird über den Querschnitt der Metallschicht eine Vergleichmäßigung der Geschwindigkeit in Transportrichtung erreicht, so daß die Probleme der ungleichmäßigen Erstarrung zumindest weitgehend vermieden werden können.

Die Wandergeschwindigkeit des Magnetfeldes kann insbesondere gleich der Bandgeschwindigkeit des umlaufenden Band bzw. Trans- portbandes sein, so daß ein gleichmäßiger Transport auf dem Band erreicht wird. Weiterhin kann z. B. im Bereich der Metallaufgabe auch eine höhere Transportgeschwindigkeit der flüssigen Metall- schicht erreicht werden, indem die Wandergeschwindigkeit des

Magnetfeldes größer als die Bandgeschwindigkeit ist. Hierdurch wird eine schnelle Aufgabe der Metallschmelze auf das Band er- möglicht und ein Aufstauen der Metallschmelze im Bereich einer Aufgabedüse bzw. Festsetzen der Schmelze an der Aufgabedüse ver- hindert. Nachfolgend kann die Metallschmelze dann wieder abge- bremst und auf Bandgeschwindigkeit gebracht werden.

Neben dem magnetischen Wanderfeld in der Transportrichtung des Bandes kann zusätzlich ein magnetisches Wanderfeld in Querrichtung des Bandes eingesetzt werden, mit dem die Dickenverteilung der Metallschicht in der Querrichtung beeinflußt werden kann. Eine gewünschte Dickenverteilung kann somit innerhalb des Querschnitts der Metallschicht eingestellt werden. So können beispielsweise höhe Ränder oder eine höhere Mitte ausgebildet werden bei vergleichmäßigter Dicke der Schicht in Längsrichtung des Bandes.

Weiterhin ist es möglich, daß in Bandrichtung bzw. Transport- richtung oder in der hierzu entgegengesetzten Richtung mehrere, z. B. zwei parallel laufende magnetische Wanderfelder erzeugt werden, die sich mit unterschiedlichen Wandergeschwindigkeiten bewegen. Hierdurch kann zum einen z. B. eine unterschiedliche Abbremsung bzw. Beschleunigung der Mitte gegenüber den lateralen Rändern erreicht werden. Weiterhin können insbesondere auch ma- gnetische Wanderfelder unterschiedlicher Geschwindigkeit bzw. unterschiedlicher Frequenz einander überlagert werden, so daß eine komplexere Ausbildung von zeitlich und räumlich variablen Magnetfeldern erreicht wird. Somit können gewünschte Kraftdich- teprofile in Dickenrichtung eingestellt werden. Hierbei kann insbesondere der Skineffekt durch Verwendung unterschiedlicher Frequenzen der Magnetfelder angewendet werden, bei dem eine Va- riation des Kraftdichteprofils über die Dicke des Metallfilms eingestellt werden kann. Dabei kann z. B. ein höherfrequentes Wanderfeld entgegen der Transportrichtung erzeugt werden, das somit lediglich auf die Oberfläche der Metallschicht wirkt und diese abbremst oder sogar wegzieht.

Die magnetischen Wanderfelder können insbesondere durch

Linearinduktoren erzeugt werden, die in gewünschter Weise mit Wechsel-bzw. Drehstrom beaufschlagt werden. Es können insbeson- dere Polschuhe mit unterschiedlichen Leiterschleifen versehen werden und mit Drehstrom bzw. Drehströmen unterschiedlicher Fre- quenz beaufschlagt werden, um die gewünschten magnetischen Wan- derfelder zu erzeugen. Dabei können durch die Überlagerung ver- schiedener Drehströme auch nichtsinusförmige Wanderfelder erzeugt werden.

Vorteilhafterweise werden die Wicklungen jeweils um Zähne eines Magnetkerns gewickelt, der beispielsweise oberhalb des Transportbandes angeordnet sein kann. Der magnetische Fluß kann in diesem Fall sowohl durch das Transportband, wenn das Transportband aus magnetischem Stahl gefertigt ist, als auch durch ein unterhalb des Transportbands angeordnete magnetisch leitende Platte wiederum zu dem Magnetkern zurückgeführt werden.

Weiterhin kann ein Rühreffekt erreicht werden, indem zusätzlich ein Magnetfeld verwendet wird, das nicht senkrecht auf der Me- tallschicht steht.

Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren und die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung können insbesondere für ein Herstellungs- verfahren für ein Metallband verwendet werden. Hierbei wird eine Metallschmelze, insbesondere Stahlschmelze, zunächst auf ein Transportband, z. B. ein umlaufendes Transportband, aus ferritischem Stahl aufgebracht und als flüssige Metallschicht auf dem Transportband transportiert. Diese flüssige Metallschicht wird auf dem Transportband durch ein erfindungsgemäßes Behandlungsver- fahren vergleichmäßigt und erstarrt anschließend auf dem Trans- portband. Somit kann ein Bandgießverfahren erreicht werden, bei dem ein Metallband hoher Qualität hergestellt werden kann, dessen Eigenschaften wie z. B. Dickenverteilung über dem Querschnitt ge- zielt eingestellt werden können. Das Metallband kann gegebenen- falls direkt auf dem Transportband ohne die Verwendung zusätzli- cher Hilfsvorrichtungen wie z. B. mechanischer Abstreifmittel sowie ohne die Notwendigkeit einer Nachbehandlung hergestellt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeich- nungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen : Figur la, b-Längsschnitte durch eine Anordnung eines Trans- portbands mit einer Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in zwei verschiedenen Phasenzuständen unter schematisierter Wiedergabe der Magnetfeldlinien.

Figur 2-einen Querschnitt durch die Anordnung von Figur 1 ; Figur 3-einen detaillierten Längsschnitt durch die Anord- nung der Figuren 1,2 Ein Transportband 1 aus ferritischem Stahl wird gemäß Figur 1 mit einer Bandgeschwindigkeit vB transportiert. Auf dem Transportband wird eine Metallschmelze 2 mit einer Transportgeschwindigkeit vT in dieselbe Transportrichtung, d. h. in Figur 1 nach rechts trans- portiert. Durch eine Linearinduktoranordnung 10 wird ein Magnetfeld erzeugt, das senkrecht durch die Metallschicht bis zu dem ferromagnetischen Transportband hindurchtritt. Dabei wird der Verlauf des magnetischen Felds gemäß den Figuren la, b zeitlich derartig geändert, daß ein magnetisches Wanderfeld erzeugt wird, das in die Transportrichtung des Bandes und der Schmelze mit der Transportgeschwindigkeit VM wandert. Hierzu werden die Erregerströme des Linearinduktors in bekannter Weise fortlaufend umgepolt, so daß die Nordpole und Südpole sich fortlaufend in die Transportrichtung verschieben. Die Figuren la, b zeigen hierzu um n/2 = 90° verschobene Phasenstellungen.

Die auf dem Band bzw. Transportband 1 geförderte flüssige Me- tallschicht 2 wird gemäß Figur 2 von seitlichen Begrenzungen 8 aufgenommen. Die Linearinduktoranordnung weist einen Magnetkern 3 auf, an dessen Unterseite Zähne 9 in Richtung auf die Metall- schicht 2 ragen. Um die Zähne 9 sind Wicklungen 4 gewickelt, die mit verschiedenen Phasen eines Drehstroms verbunden sind. Ver-

längerungen 5 der Zähne 9 ragen in einen Bereich unterhalb der Wicklungen 4 vor, so daß der magnetische Fluß durch die Zähne 9 und die Verlängerungen 5 bis dicht an die Metallschicht 2 geleitet wird. Die Verlängerungen 5 haben gemäß Figur 2 vorteilhafterweise die gleiche Breite wie der Metallfilm 2, so daß der magnetische Fluß über die von den Wicklungen 4 umgebende Zähne 9 und deren Verlängerungen 5 auf die Breite der Metallschicht 2 verteilt werden kann und über diese Breite durch die Metallschicht senkrecht hindurchtritt. Der von der Linearinduktoranordnung 10 erzeugte magnetische Fluß wird dabei außer von dem magnetischen Transportband 2 zusätzlich auch von einem unterhalb des Transportbandes angeordneten plattenförmigen Körper aus magneti- schem Material aufgefangen und weitergeleitet. Zwischen dem Band 2 und dem Körper 7 ist vorzugsweise ein Spalt zur Kühlung des Bandes von unten mit Wasser ausgebildet. Der Magnetkern 3, die Verlängerungen 5 und der Körper 7 können z. B. aus Blechen oder aus massivem ferritischen Stahl gefertigt sein. Zwischen den Verlängerungen 5 sind gemäß Figur 3 vorzugsweise metallische, nichtmagnetische Zwischenkörper 6 angeordnet. Zwischen den Ver- längerungen 5 und den Zwischenkörpern 6 können gegebenenfalls elektrisch isolierende Zwischenschichten angebracht werden, um induzierte Wirbelströme zu unterdrücken. Durch die Verlängerungen 5 und Zwischenkörper 6 wird eine Grundschutzplatte 12 gebildet, die den Linearinduktor gegenüber der heißen, schmelzflüssigen Metallschicht 2 abschirmt. In dieser Grundschutzplatte können gemäß Figur 2 Löcher L vorgesehen werden, die beispielsweise in Transportrichtung verlaufen und zur Abführung der vom flüssigen Metall übertragenen Wärme und zur Kühlung der Linerinduktoren dienen. Durch die Löcher L kann beispielsweise Kühlwasser geleitet werden.

Somit kann der magnetische Fluß über den Magnetkern 3, die Zähne 9, die Verlängerungen 5, die Metallschicht 2 sowie das Transportband 1 und die magnetischen Platten 7 geführt werden.

Weiterhin kann im Außenraum seitlich neben dem Transportband ein magnetisches Feld auftreten, das z. B. durch eine magnetische Ver- bindung zwischen den magnetischen Platten 7 und dem Magnetkern 3

geschlossen werden kann. In diesem Fall kann somit seitlich ein magnetisches Joch zwischen den magnetischen Platten 7 und dem Magnetkern 3 ausgebildet werden.

Erfindungsgemäß wandert das magnetische Wanderfeld in der Band- richtung des Transportbandes 1 bzw. in der Transportrichtung der flüssigen Metallschicht 2. Indem das Wanderfeld der Bandge- schwindigkeit entspricht, daß heißt vM = vB, wird ein gleichmä- ßiger Transport der Metallschicht auf dem Transportband mit dessen Geschwindigkeit erreicht. Bereiche des flüssigen Metalls, die sich schneller oder langsamer als das Transportband bewegen, werden nach dem Prinzip der Wirbelstrombremse abgebremst bzw. nach dem Prinzip des asynchronen Linearmotors beschleunigt und auf die Geschwindigkeit des Transportbandes gebracht.

Im Bereich einer Ausgabedüse kann dabei vM > vB eingestellt wer- den, so daß die flüssige Metallschicht gegenüber dem Transportband beschleunigt wird und ein Aufstauen der Metallschicht bei der Ausgabe verhindert wird. Anschließend kann die flüssige Me- tallschicht wieder abgebremst und auf die Bandgeschwindigkeit gebracht werden.

Weiterhin ist es möglich, durch eine entsprechende Linearinduk- toranordnung ein magnetisches Wanderfeld in lateraler Richtung, d. h. Querrichtung des Bandes zu erreichen. Hierdurch kann bei- spielsweise die laterale Mitte der flüssigen Metallschicht aus- gedünnt oder erhöht werden und die lateralen Rändern der flüssigen Metallschicht 2 verdickt bzw. ausgedünnt werden. Weiterhin ist eine Einstellung mit kontinuierlich zunehmender bzw. abnehmender Dicke von einem Rand zum anderen möglich. Derartige laterale Wanderfelder können den in Transportrichtung verlaufenden Wan- derfeldern überlagert werden. Weiterhin können Wanderfelder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bzw. Frequenz in Transport- richtung überlagert werden. Dabei hängen bei einem sinusförmigen Wanderfeld die Wandergeschwindigkeit des magnetischen Feldes und seine Frenquenz in der Weise zusammen, daß gemäß Figur 1 der Abstand zwischen zwei Nordpolen innerhalb der Zeitdauer einer

Periode, d. h. dem Kehrwert der Frequenz, von dem magnetischen Wanderfeld überbrückt wird. Aufgrund des Skineffektes dringen unterschiedliche Frequenzen des magnetischen Wanderfeldes unterschiedlich tief in die Metallschicht ein, so daß durch Änderung der Frequenz unterschiedliche Eindringtiefen und somit Kraftdichten in dem Metallfilm erreicht werden können.

Das magnetische Wanderfeld kann durch einen oder mehreren Linea- rinduktoren erzeugt werden. Die unterschiedlichen Wanderfelder können auch durch unterschiedliche Wicklungen auf den Zähnen 9 des kammförmigen Magnetkerns 3 erreicht werden. Die Wicklungen können z. B. durch zwei oder mehrere in Transportrichtung hintereinander angeordnete Wicklungen erreicht werden. Weiterhin können auch zwei Linearmotoren in Transportrichtung hintereinander angeordnet werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann über eine beliebige Länge des Transportbandes angewendet werden. Indem die Metallschmelze nach der Behandlung bzw. Vergleichmäßigung erstarrt, kann ein Metallband mit gewünschten Eigenschaften, insbesondere einer gleichmäßigen Dicke über seine Länge und Breite und gleichmäßigen Materialeigenschaften mit relativ wenigen Verwerfungen hergestellt werden.