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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A PERIPHERALLY CLOSED HOLLOW PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/077561
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to allow for the production of a hollow profile (3) using secondary forming elements and/or junctions (4), wherein the cover (11) of the secondary forming element and/or junction (4) can be removed in a simple and reliable manner. For this purpose, the cover (11) of the secondary forming element and/or the junction (4) is removed under internal high pressure that does not exceed the forming pressure for producing the hollow profile (3) from the blank, the removal being brought about by the sole lift of the counter-mold (5, 17) that acts in the direction opposite to the direction of expansion of the hollow profile (3). The face (8) of the counter-mold (5, 17) is a continuous even structure, and the end edge (12, 21) of the mold (5, 17) forms the contour of separation. The width of the annular gap (22) between the wall (14) of the passage (7) produced by the forming tool (2) in which the mold (5, 17) is displaceably guided and the mold circumference (13) corresponds approximately to the wall thickness of the secondary forming element or junction (4).

Inventors:
GRISKIEWITZ THOMAS (DE)
KOELLN JOERG (DE)
SCHULT JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/001283
Publication Date:
August 25, 2005
Filing Date:
February 09, 2005
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
GRISKIEWITZ THOMAS (DE)
KOELLN JOERG (DE)
SCHULT JENS (DE)
International Classes:
B21C37/29; B21D26/037; B21D28/28; (IPC1-7): B21D28/28; B21D26/02; B21C37/29
Foreign References:
DE19530056A11997-02-20
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2002, no. 02 2 April 2002 (2002-04-02)
Attorney, Agent or Firm:
Bogert, Valentin (Intellectual Property Management IPM - C106, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines umfänglich geschlossenen Hohlprofils mit einem Nebenformelement und/oder einem Ab zweig, das bzw. der mittels Innenhochdruck aus einem Hohlprofilrohling.. ausgeformt wird, wonach die Kappe des Nebenformelementes und/oder des Abzweigs mittels eines das Nebenformelement bzw. den Abzweig während des Ausfor mungsprozesses abstützenden Gegenhalterstempels herausge trennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (11) des Nebenformelementes und/oder des Abzweigs (4) bei einem Innenhochdruck herausgetrennt wird, der höchstens dem Umformdruck zur Ausbildung des Hohlprofils (3) aus dem Rohling entspricht, wobei das Trennen allein durch einen der Aufweitrichtung des Hohl profils (3) entgegengerichteten Hub des Gegenhalterstem pels (5,17) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenformelement und/oder der Abzweig (4) nach dem Trennvorgang durch eine Eintauchbewegung des Gegen halterstempels (5,17) in das geöffnete Nebenformelement und/oder den Abzweig (4) hinein mittels einer zum Neben formelement bzw. zum Abzweig (4) formentsprechenden Ka librierkontur (18) kalibriert wird.
3. Vorrichtung zur Herstellung eines umfänglich geschlosse nen Hohlprofils mit einem Nebenformelement und/oder einem Abzweig, mit einem Innenhochdruckumformwerkzeug zur Aus formung des Hohlprofils und mit einem Gegenhalterstempel, der in das Umformwerkzeug verschiebbar integriert ist und das Nebenformelement bzw. den Abzweig während des Ausfor mungsprozesses abstützt, wobei der Gegenhalterstempel so angetrieben ist, dass er nach der Äusformung des Neben formelementes und/oder des Abzweigs in dieses bzw. in diesen eintaucht und dabei die Kappe des Nebenformelemen tes und/oder des Abzweigs mittels einer Trennkontur her austrennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (8) des Gegenhalterstempels (5,17) durchgängig eben verläuft, dass die Abschlusskante (12, 21) des Stempels (5,17) die Trennkontur bildet und dass die Breite des Ringspaltes (22) zwischen der Wandung (14) der im Umformwerkzeug (2) ausgebildeten Durchführung (7), in der der Stempel (5,17) verschiebbar geführt ist, und dem Stempelumfang (13) in etwa der Wandstärke des Ne benformelementes bzw. des Abzweiges (4) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stempelende (15,19), das die Trennkontur bein haltet, kegelstumpfförmig ausgebildet ist und zum Neben formelement bzw. zum Abzweig (4) zugewandte Anschrägungs flächen (16) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalterstempel (5,17) eine Kalibrierkontur (18) aufweist, die sich auf hohlprofilabgewandter Seite an das Stempelende (15,19) anschließt und entsprechend der Kontur des Nebenformelementes bzw. Abzweiges (4) aus gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Gegenhalterstempel (17) ein umlaufender Bund (20) . ausgebildet ist, der sich an die Kalibrierkontur (18) auf hohlprofilabgewandter Seite unmittelbar anschließt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusskante (12,21) des Gegenhalterstempels (5,17) verrundet ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines umfänglich . r.. geschlossenen Hohlprofils Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines umfänglich geschlossenen Hohlprofils gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung dazu gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 3.

Ein gattungsgemäßes Verfahren bzw. eine gattungsgemäße Vor- richtung ist aus der DE 195 30 056 AI bekannt. Im dort be- schriebenen Verfahren wird aus einem Hohlprofilrohling mit- tels Innenhochdruck ein Abzweig ausgeformt, der von einem zu- rückweichenden Gegenhalter während des Ausformprozesses an der Kappe des Abzweiges abgestützt wird. Im Randbereich der Kappe weist der Abzweig jeweils einen großen Radius auf, so däss er nur mit seinem Mittenbereich an der Stirnseite des Gegenhalters anliegt. Die von der Stirnseite des Gegenhalters gebildete Stützfläche wird von einer kragenartigen, konkaven Schneidkante umschlossen. Gewissermaßen befindet sich der Mittenbereich der Kappe des Abzweiges damit in einer Mulde des Gegenhalters. Nach Erreichen der gewünschten Höhe des Ab- zweiges wird der Umformdruck erheblich erhöht, wodurch sich der Radius im Randbereich der Kappe des Abzweiges verringert und dieser gegen die vertikal abragende Schneidkante gepresst wird. Als Folge davon schneidet die Schneidkante in die Kappe eine umlaufende Rille ein. Nun wird der Gegenhalter entgegen der Ausformrichtung des Abzweiges zum Abzweig hin verschoben, wodurch die Schneidkante des Gegenhalters die Kappe gänzlich durchschneidet. Der Gegenhalter taucht dabei in die so er- zeugte Öffnung des Abzweiges ein. Hierbei glättet ein sich axial an die Schneidkante anschließender Kalibrierwulst die Innenwandung des Abzweiges.. Um diese speziell ausgebildete Schneidkante herzustellen, ist ein erheblicher Aufwand erfor- derlich. Des Weiteren ist diese speziell ausgebildete Schneidkante durch den über dem Umformdruck liegenden erhöh- ten Innendruck extrem stark belastet, was im Betrieb relativ schnell zu Ausbrechungen an der Schneidkante führt und damit eine geringe Standzeit des Gegenhalters zur Folge hat. Auf- grund der geschilderten hohen Anfälligkeit der Schneidkante gegenüber den hohen, fluidischen und mechanischen Belastungen ist eine prozesssichere Abtrennung der Kappe des Abzweiges in der Serienproduktion nicht möglich, da nach einer Beschädi- gung der Schneidkante das Stanzen der Öffnungen am Abzweig nur unvollständig erfolgt und dadurch das so hergestellte Bauteil dem Ausschuss zugeführt werden muss. Die dabei ent- stehenden Kosten sind beträchtlich, die neben dem erhöhten Materialeinsatz auch die Ausfallzeiten zur Umrüstung bzw. Re- paratur des Gegenhalters umfassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend weiterzubilden, dass die Herstellung eines Hohlprofils mit Nebenformelementen und/oder Abzweigen ermöglicht wird, bei der in einfacher Weise eine prozesssi- chere Abtrennung der Kappe des Nebenformelements bzw. des Ab- zweiges erreicht wird. Des Weiteren soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens aufgezeigt werden.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa- tentanspruches 1 hinsichtlich des Verfahrens und durch die Merkmale des Patentanspruches 3 hinsichtlich der Vorrichtung gelöst.

Die Erfindung basiert auf der überraschenden Erkenntnis, dass die Kappe des Nebenformelementes und/oder des Abzweigs auch bei einem Innenhochdruck sauber herausgetrennt werden kann, der höchstens dem Umformdruck zur Ausbildung des Hohlprofils aus dem Rohling entspricht. Anders als im Stand der Technik erfolgt das Trennen der Kappen allein durch einen der Auf- weitrichtung des Hohlprofils entgegengerichteten Hub des Ge- genhalterstempels. Die Stirnseite des Gegenhalterstempels verläuft dabei durchgängig eben und weist damit keine spe- ziell auszubildenden Schneid-bzw. Trennkonturen, auf. Dadurch wird nicht nur der Gegenhalterstempel deutlich einfacher ge- staltet, was den apparativen Aufwand erheblich reduziert ; zu- dem wird die Stirnfläche und die Trennkontur des Gegenhalter- stempels weniger anfällig gegenüber mechanischen Belastungen, was eine besonders lange Haltbarkeit der Trennkontur des Ge- genhalterstempels gewährleistet. Darüber hinaus kommt noch dazu, dass der Innenhochdruck nicht noch den Umformdruck übersteigen muss, um die Kappe des Nebenformelements und/oder des Abzweigs abzutrennen, sondern es reicht der normal anste- hende Umformdruck oder auch Drücke, die diesen unterschrei- ten, um die Kappe sauber herauszutrennen, was eine zusätzli- che Entlastung der Trennkontur erbringt. Hierzu entfällt auch ein übermäßiger apparativer Aufwand, der bei Drücken erfor- derlich ist, die den Umformdruck übersteigen, da die Zuhalte- kraft für das Innenhochdruckumformwerkzeug nur von außeror- dentlich leistungsfähigen Hydraulikzylindern und einem extrem stabilen Pressengerüst aufgebracht werden kann. Allerdings sollte die Breite des Ringspaltes zwischen der Wandung der im Umformwerkzeug ausgebildeten Durchführung, in der der Stempel verschiebbar geführt ist, und dem Stempelumfang in etwa der Wandstärke des Nebenformelementes bzw. des Abzweiges entspre- chen, da sonst beim Ausformen des Abzweiges bzw. des Neben- formelementes Hohlprofilmaterial mittels des Innenhochdrucks in den Ringspalt hineinverdrängt werden kann, was zu einer unerwünschten Form des Abzweiges bzw. des Nebenformelementes und auch einer vorzeitigen Abtrennung der Kappe aufgrund der Anlage des an der Trennkontur des Gegen- halterstempels führen kann. Somit wird insgesamt in einfacher Weise eine prozesssichere Abtrennung der Kappe des Nebenform- elements bzw. des Abzweiges durch die erfindungsgemäße Lösung erreicht.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 bzw. in einer entsprechenden bevorzugten Wei- terbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 5 wird das Nebenformelement und/oder der Abzweig nach dem Trennvorgang durch eine Eintauchbewegung des Gegenhalterstem- pels in das geöffnete Nebenformelement und/oder den Abzweig hinein mittels einer zum Nebenformelement bzw. zum Abzweig formentsprechenden Kalibrierkontur kalibriert. Dieser schließt sich auf hohlprofilabgewandter Seite an das Stempel- ende an. In mehreren praktischen Versuchen hat sich erwiesen, dass der bekannte umlaufende Wulst nicht erforderlich ist, um das Nebenformelement bzw. den Abzweig zu kalibrieren. Viel- mehr kann er in einfacher Weise entfallen, was die Gestaltung des Gegenhalterstempels wesentlich vereinfacht. Die Gestal- tung des Gegenhalterstempels ist lediglich an die gewünschte Form des Abzweiges bzw. des Nebenformelementes anzupassen.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 6 ist am Gegen- halterstempel ein umlaufender Bund ausgebildet, der sich an die Kalibrierkontur auf hohlprofilabgewandter Seite unmittel- bar anschließt. Hierdurch wird erreicht, dass die durch das Kalibrieren bisweilen auftretende inhomogene Materialvertei- lung des Nebenformelementes bzw. des Abzweiges, die zu einem ungleichmäßig eingezogenen Rand des Abzweiges bzw. Nebenform- elementes führt, vergleichmäßigt wird, indem der Bund axial auf die durch die Beschneidung erhaltene Abschlusskante des Nebenformelements bzw. des Abzweiges aufgepresst wird. Die aufgrund ihrer Ebenheit und infolge der nahezu toleranzfreien Ausbildung qualitativ hochwertige Abschlusskante wirkt sich dahingehend günstig für nachfolgende Verbindungsverfahren des Hohlprofils an weiteren Bauteilen, die an dem Abzweig bzw. dem Nebenformelement befestigt werden müssen, aus, dass der Fügeabstand zwischen der Abschlusskante und dem Bauteil gleichmäßig groß ist und somit eine homogene und damit einen besonders guten Langzeithalt gebende Fügeverbindung erreicht wird. Hierbei sind derartige Verbindungstechniken, wie Schweißen, Kleben oder dgl. prozesssicher einsetzbar.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 4 ist das Stem- pelende, das die Trennkontur beinhaltet, kegelstumpfförmig ausgebildet und weist zum Nebenformelement bzw. zum Abzweig zugewandte Anschrägungsflächen auf. Durch die konische Form des Gegenhalterstempels wird ein radial umlaufender Dichtsitz an dem Abzweig bzw. Gegenformelement erzeugt, wodurch in höchst vorteilhafter Weise ein Druckabfall innerhalb des Hohlprofils verhindert wird. Damit können mit mehreren, am Hohlprofil angeordneten, stanzenden Gegenhalterstempeln meh- rere Abzweige gleichzeitig oder nacheinander geöffnet werden, also die Kappe vom Abzweig abgetrennt werden, ohne dass der Innenhochdruck im Hohlprofil abfallen würde und dadurch keine ausreichende Prozesssicherheit gegeben sein würde.

In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der erfindungsge- mäßen Vorrichtung nach Anspruch 7 ist die Abschlusskante des Gegenhalterstempels verrundet. Aufgrund der Verrundung der Abschlusskante, die die Trennkontur bildet, wird zusätzlich verhindert, dass schon während dem Ausformen des Abzweiges bzw. des Nebenformelementes ein Trennvorgang der Kappe er- folgt. Hierdurch wird beim späteren gewollten Abtrennen der Kappe dieselbe von dem Gegenhalterstempel nicht scharf her- ausgestanzt, sondern vielmehr herausgerissen, wodurch ein un- definierter Öffnungsrand entsteht, der allerdings durch die nachfolgende Kalibrierung geglättet wird und somit zu dem ge- wünschten Herstellungsergebnis führt.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand zweier in den Zeichnun- gen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Dabei zeigt : Fig. 1 in einem seitlichen Längsschnitt eine erfindungsge- mäße Vorrichtung in der Aufweitphase des Hohlpro- fils mit zurückreichendem Gegenhalterstempel, Fig. 2 in einem seitlichen Längsschnitt die Vorrichtung aus Figur 1 nach Abschluss der Hohlprofilaufweitung mit einem die Kappe des ausgeformten Nebenformele- mentes heraustrennenden Gegenhalterstempel, Fig. 3 in einer seitlichen Ansicht abschnittsweise einen Gegenhalterstempel einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung mit einer sich rückwärtig an das Stempelende anschließenden Kalibrierkontur, Fig. 4 in einer seitlichen Ansicht abschnittsweise einen Gegenhalterstempel einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung mit einem umlaufenden Bund.

In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, die ein Innen- hochdruckumformwerkzeug 2 beinhaltet und mit der ein umfäng- lich geschlossenes Hohlprofil 3, das in das Innenhochdruckum- formwerkzeug 2 eingebracht wird, mit einem Nebenformelement und/oder einem Abzweig 4 dient. Die Vorrichtung 1 enthält des Weiteren einen Gegenhalterstempel 5, der in das Umformwerk- zeug 2 mit geringem Spiel verschiebbar integriert ist.

Zur Ausbildung des besagten Hohlprofils 3 wird ein Hohlpro- filrohling 23 innerhalb des Innenhochdruckumformwerkzeuges 2 unter einen derartigen fluidischen Innenhochdruck Pi gesetzt, dass dieser sich aufweitet und konturtreu an die Gravur 6 des Umformwerkzeuges 2, in der der Rohling 23 eingebracht ist, anlegt. Im Bereich einer in dem Umformwerkzeug 2 ausgebilde- ten Durchführung 7, in der der Gegenhalterstempel 5 ver- schiebbar aufgenommen ist, wird Hohlprofilmaterial dem Innen- hochdruck Pi zufolge hineinverdrängt, welches dabei ein Ne- benformelement bzw. den Abzweig 4 ausformt. Zur prozesssiche- ren Ausformung des Abzweiges 4 wird dieser während seiner Entstehung von der Stirnseite 8 des Gegenhalterstempels 5 ab- gestützt, wobei der Stempel 5 mit zunehmender Ausformungslän- ge des Abzweiges 4 in Pfeilrichtung zurückweicht. Um genügend Hohlprofilmaterial in den Aufweitbereich des Abzweiges 4 zu liefern, sind zwei Axialstempel 9 der Vorrichtung 1 vorgese- hen, die das Hohlprofil 3 beiderends dichtend beaufschlagen und beide Enden 10 in Richtung des Aufweitbereiches während der Aufweitung in Pfeilrichtung nachschieben.

Nach Erreichen der gewünschten Abzweiglänge wird, wie in Fi- gur 2 dargestellt, der Antrieb des Gegenhalterstempels 5 um- gekehrt, so dass dieser in das Nebenformelement bzw. den Ab- zweig 4 eintaucht und dabei dessen Kappe 11 mittels einer Trennkontur, die von der Abschlusskante 12 des Stempels 5 ge- bildet wird, unter Bildung eines Lochbutzens heraustrennt.

Dies geschieht gemäß Pfeilrichtung mit der Kraft F. Im Hohl- profil 3 herrscht währenddessen ein Druck, der dem Umform- druck entspricht oder kleiner ist. Die von der Abschlusskante 12 des Stempels 5 eingefasste Stirnseite 8 verläuft durchgän- gig eben. Um ein problemfreies Eintauchen in den Abzweig 4 zu ermöglichen, ist die Breite des Ringspaltes 22 zwischen dem Umfang 13 des Stempels 5 und der Durchführungswandung 14 so bemessen, dass sie in etwa der Wandstärke des Nebenformele- mentes bzw. des Abzweiges 4 entspricht. Das Trennen der Kappe 11 des Abzweiges 4 erfolgt somit allein durch einen der Auf- weitrichtung des Hohlprofils 3 entgegengerichteten Hub des Gegenhalterstempels 5. Nach Entspannen des Druckes wird das Innenhochdruckumformwerkzeug 2 geöffnet und das fertig ge- formte und bearbeitete Hohlprofil 3 entnommen.

Der Gegenhalterstempel 5 kann, wie aus Figur 1 und 2 ersicht- lich ist, durchgängig. zylindrisch ausgebildet sein. Abwei- chend hiervon kann nach Fig. 3 das Stempelende 15, das dem Abzweig 4 zugewandt ist und die Trennkontur beinhaltet, ke- gelstumpfförmig ausgebildet sein, wobei es zum Nebenformele- ment bzw. zum Abzweig 4 zugewandte Anschrägungsflächen 16 aufweist. Über diese Anschrägungsflächen 16 wird der geöffne- te Abzweig 4 völlig druckdicht abgedichtet. Dadurch wird ein Druckabfall innerhalb des Hohlprofiles 3 vermieden, so dass an anderen Stellen des Hohlprofils 3 dort ausgebildete Ab- zweige 4 durch Kappentrennung mittels eines jeweils dort an- geordneten Gegenhalterstempels 5 prozesssicher sequentiell erfolgen kann.

In Abweichung zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel der Gestaltung des Gegenhalterstempels 5, wie er aus Figur 3 zu ersehen ist, besitzt gemäß Figur 4 in einem anderen Ausfüh- rungsbeispiel ein Gegenhalterstempel 17 zusätzlich eine Ka- librierkontur 18, die sich auf hohlprofilabgewandter Seite des Stempels 17 an das Stempelende 19 anschließt und entspre- chend der Kontur des Nebenformelementes bzw. des Abzweiges ausgebildet ist. Hierdurch wird bei tieferem Eintauchen des Gegenhalterstempels 17 in den Abzweig 4 der Bereich der durch den Kappenbeschnitt ausgebildeten Öffnung am Abzweig entspre- chend der gewünschten Form ausreichend gut geglättet. Hierbei wird eine optimale Anbindung an weitere Bauteile geschaffen, die in oder auf den Abzweig des Hohlprofils 3 gesteckt werden müssen. An die Kalibrierkontur 18 schließt sich des Weiteren auf hohlprofilabgewandter Seite unmittelbar ein umlaufender Bund 20 des Gegenhalterstempels 17 an. Dieser Bund 20 beauf- schlagt die Stirnfläche des Öffnungsrandes des Abzweiges, wo- durch eine gleichmäßige Ebenheit dieser Stirnfläche gewähr- leistet ist. Gegebenenfalls kann die Abschlusskante 21 des Gegenhalterstempels 17 auch noch verrundet sein, um gänzlich zu vermeiden, dass während der Abstützfunktion des Gegenhal- terstempels 17 eine umlaufende Sollbruchstelle erzeugt wird, die aufgrund des herrschenden Innenhochdrucks zumindest lokal aufplatzen kann, wonach die weitere Ausbildung des Abzweiges 4 nicht mehr prozesssicher erfolgen kann. Nach Aufgabe der Stützfunktion des Gegenhalterstempels 17 kann trotzdem mit der verrundeten Abschlusskante 21 des Stempelendes 19 die Kappe 11 aus dem Abzweig 4 getrennt werden.