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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING PRE-TENSIONED ANCHORINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/090753
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method and device for boring, particularly percussion boring or rotary percussion boring, a hole (2) in soil or rock material and for forming an anchoring. According to the invention, a borehole (2) is formed by inserting a drill bit (4), and a casing tube (7) is placed inside the borehole (2) during the boring process. Once the borehole (2) is completed, the boring rods (5) are detached from the drill bit (4) and removed from the borehole (2). The periphery of the casing tube (7) is provided with a number of passage openings (23) for discharging hardenable material. A tensioning device (13, 14) for the anchor, particularly an anchor plate and a screw that can be screwed onto the casing tube (7), can be fixed to the end of the casing tube (7) protruding from the borehole (2). Anchoring or fixing elements (15) for anchoring the casing tube (7) on the surrounding inner wall (2) of the borehole are provided, in particular, on the end area of the casing tube (7) oriented toward the drill bit (4).

Inventors:
MOCIVNIK JOSEF (AT)
EGGER-MOCIVNIK RENE (AT)
WAGNER ALFRED (AT)
BOEHM KARL (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000101
Publication Date:
September 29, 2005
Filing Date:
March 22, 2005
Export Citation:
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Assignee:
TECHMO ENTW & VERTRIEBS GMBH (AT)
ALWAG TUNNELAUSBAU GMBH (AT)
MOCIVNIK JOSEF (AT)
EGGER-MOCIVNIK RENE (AT)
WAGNER ALFRED EISENHANDEL (AT)
BOEHM KARL (AT)
International Classes:
E02D5/76; E21D21/00; (IPC1-7): E21D21/00; E02D5/76
Domestic Patent References:
WO1998021439A11998-05-22
WO1998058132A11998-12-23
Foreign References:
DE1484440A11969-06-04
FR1375895A1964-10-23
CH447989A1967-12-15
US3436923A1969-04-08
Attorney, Agent or Firm:
Miksovsky, Alexander (Patentanwälte Währinger Strasse 3, Wien, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag oder Dreh¬ schlagbohren, eines Lochs (2) in Boden oder Gesteinsmate rial und zum Ausbilden einer Verankerung in dem Loch, wobei durch Einbringen einer an einem Bohrgestänge (5) gelagerten Bohrkrone (4) ein Bohrloch (2) gebildet wird und ein Hüll¬ rohr (7) während des Bohrvorgangs in das Bohrloch (2) ein¬ gebracht wird, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs (2) das Bohrgestänge (5) von der Bohrkrone (4) gelöst und aus dem Bohrloch (2) entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im zum Bohrlochinneren gewandten Endbereich das Hüllrohr (7) an der Bohrlochwand gesichert wird, daß ein aushärtbares Fluid in einen Freiraum (12) zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs (7) und dem Innenumfang der Bohr¬ lochwand (2) ausgebracht wird, und daß vor einem endgülti¬ gen Aushärten des aushärtbaren Fluids ein Spannen des einen Anker ausbildenden Hüllrohrs (7) vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aushärtbare Fluid über Durchtrittsöffnungen (23) am Um¬ fang des Hüllrohrs (7) in den Freiraum (12) zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs (7) und dem Innenumfang der Bohr¬ lochwand (2) eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß das aushärtbare Fluid durch das Innere des Hüll¬ rohrs (7) über eine in das Innere des Hüllrohrs einge¬ brachte Zufuhrleitung (21) mit im Bereich der Durchtritts Öffnungen (23) des Hüllrohrs (7) angeordneten Ausbringöff¬ nungen (22) der Zufuhrleitung (21) ausgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der Zufuhrleitung (21) für das aushärtbare Fluid benachbart zu den Ausbringöffnungen (22) für das aus härtbare Fluid Abdichtelemente (24, 25) zum Abdichten des Ringraums zwischen dem Außenumfang der Zufuhrleitung (21) und dem Innenumfaήg des Hüllrohrs (7) vorgesehen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Hüllrohr (7) zumindest an seinem Außenumfang mit sich zum Bohrlochinneren vergrößerndem bzw. aufweitendem Außendurchmesser ausgebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (7) von teleskopierbaren, ineinander ein schiebbaren Hüllrohrelementen' (8, 9, 10) gebildet wird, welche am Außenumfang stufenförmige Bereiche (17) ausbil¬ den.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß in das Innere des einen Anker ausbilden¬ den Hüllrohrs (7) eine zusätzliche Verankerung (16) einge¬ bracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Verankerung (16) insbesondere an ihrem zum Bohrlochinneren gewandten Ende am Innenumfang des Hüllrohrs (7) geführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich net, daß die zusätzliche Verankerung (16) an der Bohrkrone (4) und/oder im Bereich der Führung an der Hüllrohrinnen¬ wand festgelegt bzw. verankert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß nach dem Einbringen der zusätzlichen Veranke¬ rung (16) der Innenraum des Hüllrohrs (7) mit einem aus¬ härtbaren Fluid verfüllt wird.
11. Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag oder Dreh¬ schlagbohren, eines Lochs (2) in Boden oder Gesteinsmate¬ rial und zum Ausbilden einer Verankerung, wobei durch Ein¬ bringen einer Bohrkrone (4) ein Bohrloch (2) gebildet ist und ein Hüllrohr (7) während des Bohrvorgangs in das Bohr¬ loch (4) eingebracht ist, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs (2) das Bohrgestänge (5) von der Bohrkrone (4) gelöst und aus dem Bohrloch (2) entfernt ist, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das einen Anker ausbildende Hüllrohr (7) an seinem Umfang mit einer Mehrzahl von Durchtrittsöff¬ nungen (23) für ein Ausbringen von aushärtbarem Material in einen Freiraum (12) zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs (7) und dem Innenumfang der Bohrlochwand (2) ausgebildet ist, daß am aus dem Bohrloch (2) vorragenden Ende des Hüll rohrs eine Spannvorrichtung (13, 14) für den Anker (7), insbesondere eine Ankerplatte und eine auf das Hüllrohr verschraubbare Schraube, festlegbar ist und daß insbeson¬ dere am zur Bohrkrone gewandten Endbereich des Hüllrohrs (7) Verankerungs bzw. Festlegungselemente (15) für ein Verankern des Hüllrohrs (7) an der umgebenden Bohrlochin¬ nenwand (2) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, das aushärtbare Fluid durch das Innere des Hüllrohrs (7) über eine in das Innere des Hüllrohrs (7) eingebrachte Zu¬ fuhrleitung (21) mit im Bereich der Durchtrittsöffnungen (23) des Hüllrohrs angeordneten Ausbringöffnungen (22) der Zufuhrleitung (21) ausbringbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der Zufuhrleitung (21) für das aushärt¬ bare Fluid benachbart zu den Ausbringöffnungen (22) für das aushärtbare Fluid Abdichtelemente (24, 25) zum Abdichten des Ringraums zwischen dem Außenumfang der Zufuhrleitung (21) und dem Innenumfang des Hüllrohrs (7) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch ge kennzeichnet, daß das Hüllrohr (7) von teleskopisch inein¬ ander einschiebbaren Hüllröhrelementen (8, 9, 10) gebildet ist, wobei sich der Außenumfang bzw. durchmesser der Hüll rohrelemente (8, 9, 10) ausgehend von dem im Bohrlochinne¬ ren angeordneten Ende des Hüllrohrs (7) verringert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopierbaren Hüllröhrelemente (8, 9, 10) an ihren Endbereichen jeweils mit zusammenwirkenden Anschlägen bzw. Anschlagflächen (17, 18) ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß im Bereich der Enden der Hüllröhrelemente (8, 9, 10) einen spitzen Winkel mit der Achse des Hüllrohrs aufweisende, keilförmige Anlageflächen (20) vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegungselemente (15) von wenig¬ stens einem von dem Außenumfang des Hüllrohrs (7) vorragen den, insbesondere ausklappbaren Haken oder dgl. gebildet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in das Innere des Hüllrohrs (7) ein zu¬ sätzliches Verankerungselement (16) einbringbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Verankerungselement (16) insbesondere an seinem zum Bohrlochinneren gewandten Ende eine Führung (27) aufweist, welche entlang der Innenwand des Hüllrohrs (7) insbesondere gleitend angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die zusätzliche Verankerung (7) von einem insbesondere mit einer Außenprofilierung versehenen VoIl stab gebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18, 19 oder 20, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die zusätzliche Verankerung (7) an der Bohrkrone (4) und/oder im Bereich der Führung (27) an der Hüllröhrinnenwand (7) festlegbar oder verankerbar ist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON VORGESPANNTEN VERANKERUNGEN

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, eines Lochs in Boden- oder Gesteinsmaterial und zum Ausbil¬ den einer Verankerung in dem Loch, wobei durch Einbringen einer an einem Bohrgestänge gelagerten Bohrkrone ein Bohr- loch gebildet wird und ein Hüllrohr während des Bohrvor¬ gangs in das Bohrloch eingebracht wird, wobei nach Fertig¬ stellung des Bohrlochs das Bohrgestänge von der Bohrkrone gelöst und aus dem Bohrloch entfernt wird. Die Erfindung bezieht•sich weiters auf eine Vorrichtung zum Bohren, ins- besondere Schlag- oder Drehschlagbohren, eines Lochs in Bo¬ den- oder Gesteinsmaterial und zum Ausbilden einer Veranke¬ rung, wobei durch Einbringen einer Bohrkrone ein Bohrloch gebildet ist und ein Hüllrohr während des Bohrvorgangs in das Bohrloch eingebracht ist, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs das Bohrgestänge von der Bohrkrone gelöst und aus dem Bohrloch entfernt ist.

Im Zusammenhang mit der Herstellung eines Lochs bzw. Bohr¬ lochs in Boden- oder Gesteinsmaterial und einer nachträg- liehen Ausbildung bzw. Festlegung einer Verankerung bzw. einer Auskleidung in dem Bohrloch ist es beispielsweise aus der WO 98/21439 und der WO 98/58132 bekannt, während des Bohrvorgangs, beispielsweise einem Schlag- oder Drehschlag¬ bohren, ein Hüllröhr in das Bohrloch einzubringen, worauf nach Fertigstellung der Bohrung gegebenenfalls ein Teil der Bohrkrone gemeinsam mit dem Bohrgestänge aus dem Bohrloch entfernt wird, während das Hüllrohr im Bohrloch verbleibt, so daß anschließend durch ein Verfüllen mit einer aushär- tenden Masse ein Anker im Bohrloch ausgebildet wird. Gemäß der Ausbildung entsprechend der WO 98/58132 kann das Bohr¬ gestänge an seinem Außenumfang mit zusätzlichen Rippen und Rillen ausgebildet sein, so daß bei einem Verbleib des Bohrgestänges im Bohrloch und einem nachträglichen Verfül- len eine entsprechend gute Ankerwirkung erzielt werden kann.

Alternativ ist es nach Herstellung eines Bohrlochs bekannt, das Bohrwerkzeug mit dem Bohrgestänge aus dem Bohrloch zu entfernen, woran anschließend ein Anker bzw. eine Ankervor¬ richtung in das Bohrloch eingebracht wird, wobei beispiels¬ weise auf die EP-A 0 079 875, EP-B 0 047 727, EP-B 0 207 030, EP-B 0 016 742, EP-A 0 077 762, WO 97/31177, EP-A 0 112 316, WO 91/06713, DE-A 40 24 869 oder US-A 4 636 115 verwiesen wird. Bei diesem bekannten Stand der Technik wer¬ den nach Herstellung eines Bohrlochs und nachträglichem Entfernen der Bohrvorrichtung in das Bohrloch aufweitbare Ankerelemente eingebracht, welche beim Einbringen in das Bohrloch auf einem gegenüber dem Bohrloch verringerten Durchmesser gehalten sind, worauf nach vollständigem Ein¬ führen in das Bohrloch aufweitbare und während des Einbrin¬ gens gefaltete bzw. allgemein in ihrem Querschnitt verrin¬ gerte Teilbereiche der Ankervorrichtung aufgeweitet werden.

Weiters sind beispielsweise aus der DE-PS 693 918, der FR- PS 816 086, der DE-AS 1 104 905 oder der DE-AS 1 484 572 Ausbildungen von Ankern bzw. Zugankern oder Verfahren zum Festlegen derselben in Boden- oder Gesteinsmaterial zu ent- nehmen, wobei wiederum im wesentlichen nach Herstellung eines Bohrlochs und nachträglichem Entfernen der Bohrvor¬ richtung die Ankerelemente eingebracht werden. Nachteilig bei diesem bekannten Stand der Technik ist insbesondere die Tatsache, daß in einem ersten Verfahrens- schritt das Bohrloch hergestellt werden muß, worauf nach Entfernen des Bohrwerkzeugs samt dem Bohrgestänge in einem weiteren Verfahrensschritt die Ankervorrichtung in das ge¬ gebenenfalls eine große Länge aufweisende Bohrloch einge¬ bracht wird. Es ist unmittelbar einsichtig, daß nicht nur für die zwei voneinander getrennten Arbeitsschritte ein entsprechend vergrößerter Zeitaufwand erforderlich ist, sondern daß gegebenenfalls ein nachträgliches Einbringen einer derartigen Ankervorrichtung mit großer Länge mit Schwierigkeiten verbunden ist. Weiters ist davon auszu¬ gehen, daß ein Entfernen der Bohrvorrichtung samt dem Bohr¬ gestänge und ein nachträgliches Einbringen der Veranke- rungsVorrichtung lediglich in vergleichsweise festem Boden bzw. Gestein durchführbar ist, bei welchem sichergestellt sein muß, daß nicht beispielsweise während das Bohrvorgangs oder nach dem Entfernen des Bohrwerkzeugs und vor dem end¬ gültigen Einbringen der VerankerungsVorrichtung Material in das Bohrloch hereinbricht, so daß das Bohrloch blockiert wäre, wodurch ein Einbringen der Ankervorrichtung nicht mehr möglich ist.

Darüber hinaus ist es beispielsweise bekannt, sogenannte Packer am Außenumfang eines Bohrgestänges einer Bohrvor¬ richtung anzuordnen, welche über einen kurzen Teilbereich nach Fertigstellung der Bohrung ein Aufweiten in Anlage an die Bohrlochwand ermöglichen und somit einem Herausziehen bzw. Entfernen des Bohrgestänges aus dem Bohrloch entgegen- wirken. Eine zuverlässige Verankerungswirkung, insbesondere bei Vorsehen einer Mehrzahl von nebeneinander vorzusehenden Ankern, zur Stabilisierung von umliegendem Boden- oder Ge¬ steinsmaterial läßt sich mit derartigen Packern jedoch nicht erzielen, so daß gegebenenfalls zusätzliche Mittel zur Verankerung, wie beispielsweise das Ausbringen von aus¬ härtendem Material, vorzusehen wären.

Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik zielt die vorliegende Erfindung daher darauf ab, ein Ver¬ fahren sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei bei vereinfachter Konstruk¬ tion und insbesondere verringertem Zeitaufwand unmittelbar nach Fertigstellung eines Bohrlochs eine Ausbildung einer Verankerung, insbesondere zur Stabilisierung des umliegen¬ den Boden- oder Gesteinsmaterials, möglich wird.

Zur Lösung dieser Aufgaben ist ein Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im zum Bohrlochinneren gewandten Endbereich das Hüllrohr an der Bohrlochwand gesichert wird, daß ein aushärtbares Fluid in einen Freiraum zwischen dem Außenum¬ fang des Hüllrohrs und dem Innenumfang der Bohrlochwand ausgebracht wird, und daß vor einem endgültigen Aushärten des aushärtbaren Fluids ein Spannen des einen Anker ausbil¬ denden Hüllrohrs vorgenommen wird. Dadurch, daß erfindungs- gemäß nach einem Fertigstellen des Bohrlochs und einem Ent¬ fernen des Bohrgestänges und gegebenenfalls eines Teils der Bohrkrone ein Sichern des Hüllrohrs an der Bohrlochwand und ein Einbringen eines aushärtbaren Fluids in einen Freiraum zwischen einem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innenum¬ fang der Bohrlochwand vorgenommen wird, läßt sich bei einem nachträglichen Spannen bzw. Verspannen des einen Anker aus- bildenden Hüllrohrs unmittelbar ein Stabilisieren und Kom- paktieren des umliegenden Boden- oder Gesteinsmaterials vornehmen. Es wird somit sichergestellt, daß in den Frei¬ raum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innen- umfang der Bohrlochwand eingebrachtes, aushärtbares Fluid durch das Spannen des einen Anker ausbildenden Hüllrohrs entsprechend verfestigt wird und der Freiraum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innenumfang der Bohrloch- wand zuverlässig und vollständig mit dem aushärtbaren Fluid verfüllt wird, um die gewünschte Verbindung zwischen dem Hüllrohr bzw. Anker und dem umgebenden Boden- bzw. Ge¬ steinsmaterial und die Verankerungswirkung und Stabilisie¬ rung sowie Kompaktierung gegebenenfalls unterschiedlicher Boden- und Gesteinsschichten zu erzielen, durch welche der Anker, welcher durch das Hüllrohr gebildet wird, hindurch¬ geführt ist.

Ein besonders einfaches und zuverlässiges Einbringen des aushärtbaren Fluids in den einen Ringraum bildenden Frei- raum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und der umge¬ benden Bohrlochinnenwand wird gemäß einer bevorzugten Aus¬ führungsform dadurch erzielt, daß das aushärtbare Fluid über Durchtrittsöffnungen am Umfang des Hüllrohrs in den Freiraum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem In¬ nenumfang der Bohrlochwand eingebracht wird. Es kann somit das aushärtbare Fluid durch das Innere des Hüllrohrs einge¬ bracht werden und tritt durch Durchtrittsöffnungen am Um¬ fang des Hüllrohrs in den Freiraum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innenumfang der Bohrlochwand hin¬ durch, so daß auch bei gegebenenfalls großen Bohrlochlängen sicher ein vollständiges Verfüllen des Freiraums zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innenumfang der Bohr¬ lochwand erzielbar ist. Es ist somit nicht notwendig, bei- spielsweise von der Außenseite des Hüllrohrs bzw. Ankers in den gegebenenfalls einen geringen Durchmesser bzw. Quer¬ schnitt aufweisenden Freiraum zwischen dem Hüllrohr und der Bohrlochinnenwand aushärtbares Material einzubringen. Für ein besonders zuverlässiges Ausbringen des aushärtbaren Materials über die am Umfang des Hüllrohrs vorgesehenen Durchtrittsöffnungen wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß das aushärtbare Fluid durch das Innere des Hüllrohrs über eine in das Innere des Hüllrohrs eingebrachte Zufuhrleitung mit im Bereich der Durchtrittsöffnungen des Hüllrohrs angeordneten Ausbringöffnungen der Zufuhrleitung ausgebracht wird.

Insbesondere für den Fall, daß ein Verfüllen des durch das Hüllrohr, welches den Anker bildet, gebildeten Innenraums mit aushärtbarem Fluid nicht erforderlich bzw. sinnvoll ist, wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß am Außenumfang der Zufuhrleitung für das aushärtbare Fluid benachbart zu den Ausbringöffnungen für das aushärtbare Fluid Abdichtelemente zum Abdichten des Ringraums zwischen dem Außenumfang der Zufuhrleitung und dem Innenumfang des Hüllrohrs vorgesehen werden, wodurch sichergestellt wird, daß das aushärtbare Fluid jeweils in den Bereich der Durchtrittsöffnungen des Hüllrohrs gelangt und über diese zuverlässig in den Freiraum zwischen dem Hüllrohr und der Bohrlochinnenwand ausgebracht wird, um ein ordnungsgemäßes Verankern des Hüllrohrs im aushärtenden Ma- terial und im Verbund mit dem umgebenden Boden- und Ge¬ steinsmaterial zu ermöglichen.

Zur Unterstützung der Verankerungswirkung durch das den An¬ ker bildende Hüllrohr bei einem Spannen desselben wird ge- maß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschla¬ gen, daß das Hüllrohr zumindest an seinem Außenumfang mit sich zum Bohrlochinneren vergrößerndem bzw. aufweitendem Außendurchmesser ausgebildet wird. Ein derart aufweitender bzw. vergrößernder Durchmesser ergibt bei dem vorzunehmen¬ den Spannen einen entsprechenden Keileffekt, so daß ein zu¬ verlässiges Verdichten bzw. Ausfüllen des Freiraums zwi¬ schen dem Außenumfang des Hüllröhrs und dem Innenumfang der Bohrlochwand mit dem aushärtbaren Fluid vor dessen endgül¬ tigem Aushärten und somit eine erhöhte Verankerungswirkung sichergestellt werden kann.

Ein sich vergrößernder bzw. aufweitender Durchmesser des Hüllrohrs in Richtung zum Bohrlochinneren läßt sich bei¬ spielsweise dadurch erzielen, daß das Hüllrohr von telesko- pierbar-en, ineinander einschiebbaren Hüllröhrelementen ge¬ bildet wird, welche am Außenumfang stufenförmige Bereiche ausbilden, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungs- form der Erfindung entspricht. Derart läßt sich nicht nur ein zuverlässiges Verspannen unter Verteilung des in den Freiraum zwischen dem Hüllrohr und der Bohrlochinnenwand eingebrachten, aushärtbaren Materials erzielen, sondern es können darüber hinaus aufwendige Arbeitsschritte für ein Verlängern eines Hüllrohrs bei großen Bohrlochlängen ver¬ mieden werden, da die einzelnen Hüllrohrabschnitte bzw. -elemente teleskopierbar ineinander eingeschoben bzw. ein¬ schiebbar sind und bei fortschreitender Bohrlochlänge aus¬ ziehbar- sind.

Falls die durch das Hüllrohr bei einem Verspannen unter Be¬ rücksichtigung des in den Freiraum zwischen dem Außendurch¬ messer des Hüllrohrs und der Bohrlochinnenwand eingebrach¬ ten, aushärtbaren Materials eingebrachten Kräfte nicht aus- reichend sein sollten, ist zur Erhöhung der Verankerungs¬ wirkung gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß in das Innere des einen Anker ausbildenden Hüllrohrs eine zusätzliche Verankerung eingebracht wird. Für ein zuverlässiges Einbringen einer derartigen zusätz¬ lichen Verankerung selbst bei großen Bohrlochlängen ist darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, daß die zusätzliche Verankerung insbesondere an ihrem zum Bohrlochinneren ge¬ wandten Ende am Innenumfang des Hüllrohrs geführt wird.

Zur Sicherstellung der Verankerungswirkung durch die zusätzliche Verankerung ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die zusätzliche Verankerung an der Bohrkrone und/oder im Bereich der Führung an der Hüllrohrinnenwand festgelegt bzw. verankert wird.

Zur weiteren Unterstützung der Verankerungswirkung bei Ver- wendung eines zusätzlichen Verankerungselements wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß nach dem Einbringen der zusätzlichen Verankerung der Innenraum des Hüllrohrs mit einem aushärtbaren Fluid ver¬ füllt wird.

Zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben ist darüber hin¬ aus eine Vorrichtung der eingangs genannten Art im wesent¬ lichen dadurch gekennzeichnet, daß das einen Anker ausbil¬ dende Hüllrohr an seinem Umfang mit einer Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen für ein Ausbringen von aushärtbarem Material in einen Freiraum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innenumfang der Bohrlochwand ausgebildet ist, daß am aus dem Bohrloch vorragenden Ende des Hüllrohrs eine Spannvorrichtung für den Anker, insbesondere eine An- kerplatte und eine auf das Hüllrohr verschraubbare Schraube, festlegbar ist und daß insbesondere am zur Bohr¬ krone gewandten Ξndbereich des Hüllrohrs Verankerungs- bzw. Festlegungselemente für ein Verankern des Hüllrohrs an der umgebenden Bohrlochi.nnenwa.nd vorgesehen sind. Wie bereits oben ausgeführt, läßt sich, somit mit einer konstruktiv ein¬ fachen Konstruktion sicherstellen, daß nach einer Fertig¬ stellung eines Bohrlochs und einem Entfernen des Bohrge- stänges und gegebenenfalls einer teilweisen Entfernung der Bohrkrone das den Anker ausbildende Hüllrohr zuverlässig insbesondere an dem zum Bohrlochinneren gewandten Ende ge¬ sichert wird, worauf nach einem Einbringen eines aushärt¬ baren Fluids bzw. Materials in den Freiraum zwischen dem Außendurchmesser des Hüllrohrs' und der Bohrlochinnenwand ein Verspannen über eine Spannvorrichtung möglich wird. Eine derartige Spannvorrichtung kann in beispielsweise an sich bekannter Weise von einer außerhalb des Bohrlochs an dem den Anker bildenden Hüllrohr angreifenden Spannplatte sowie einer entsprechenden Verschraubung gebildet sein.

Für ein besonders zuverlässiges Ausbringen des aushärtbaren Fluids in den Freiraum zwischen dem Außenumfang des Hüll- rohrs und der Bohrlochinnenwand wird gemäß einer bevorzug- ten Ausführungsform vorgeschlagen, das aushärtbare Fluid durch das Innere des Hüllrohrs über eine in das Innere des Hüllrohrs eingebrachte Zufuhrleitung mit im Bereich der Durchtrittsöffnungen des Hüllrohrs angeordneten Ausbring¬ öffnungen der Zufuhrleitiαng ausbringbar ist. Derart läßt sich nicht nur ein zuverlässiges Ausbringen des aushärt¬ baren Materials erzielen, sondern es kann auch mit einer insbesondere nach Einbringen des aushärtbaren Materials wiederum entfernbaren Zufuhrleitung ein gezieltes Ausbrin¬ gen des aushärtbaren Materials vorgenommen werden.

In diesem Zusammenhang wird gemäß einer weiters bevorzugten Aus führungs form vorgeschlagen, daß am Außenumfang der Zu¬ fuhrleitung für das aushärtbare Fluid benachbart zu den Ausbringöffnungen für das aushärtbare Fluid Abdichtelemente zum Abdichten des Ringraums zwischen dem Außenumfang der Zufuhrleitung und.dem Innenumfang des Hüllrohrs vorgesehen sind. Dadurch kann sichergestellt werden, daß das in den Freiraum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem In¬ nenumfang der Bohrlochwand auszubringende, aushärtbare Ma¬ terial im wesentlichen im Bereich der Durchtrittsöffnungen des Hüllröhrs zugeführt werden kann.

Wie oben bereits angeführt, läßt sich die Verankerungswir¬ kung durch Vorsehen eines sich insbesondere zur Bohrloch¬ innenwand vergrößernden Durchmessers des den Anker bilden¬ den Hüllrohrs unterstützen, wobei in diesem Zusammenhang gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschla- gen wird, daß Hüllrohr von teleskopisch ineinander ein¬ schiebbaren Hüllröhrelementen gebildet ist, wobei sich der Außenumfang bzw. -durchmesser der Hüllröhrelemente aus¬ gehend von dem im Bohrlochinneren angeordneten Ende des Hüllrohrs verringert. Durch derartig teleskopisch ineinan- der einschiebbare Hüllröhrelemente läßt sich nicht nur die Verankerungswirkung im Zusammenwirken mit dem aushärtbaren Fluid verbessern bzw. erhöhen, sondern es kann auch auf aufwendige Arbeitsschritte zum Verlängern des Hüllrohrs bei großen Bohrlochlängen durch die ineinander teleskopisch einschiebbaren Hüllröhrelemente verzichtet werden.

Für eine ordnungsgemäße Positionierung der aneinander an¬ grenzenden bzw. ineinander einschiebbaren, teleskopierbaren Hüllröhrelemente ist gemäß einer bevorzugten Ausführungs- form vorgesehen, daß die teleskopierbaren Hüllröhrelemente an ihren Endbereichen jeweils mit zusammenwirkenden An¬ schlägen bzw. Anschlagflächen ausgebildet sind. Durch der¬ artige Anschläge bzw. Anschlagflächen läßt sich darüber - ii -

hinaus bei einem Spannen unter teilweisem Herausziehen des einen Anker bildenden Hüllrohrs auch eine definierte Länge des den Anker bildenden Hüllrohrs einstellen und somit die gewünschte Verankerungs- bzw. Spannwirkung erzielen.

Um ein unmittelbares Aufschlagen von miteinander zusammen¬ wirkenden Anschlägen bzw. Anschlagflächen, welche wenig¬ stens teilweise zur Übertragung entsprechender Kräfte im wesentlichen normal auf die Boh.rlocha.chse verlaufende Grenzflächen aufweisen, zu verhindern, ist gemäß einer wei¬ ters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß im Bereich der Enden der Hüllröhrelemente einen spitzen Winkel mit der Achse des Hüllrohrs aufweisende, keilförmige Anlageflächen vorgesehen sind. Derartige keilförmige AnlLageflachen bewir- ken ein kontinuierliches Ansteigen beispielsweise von Rei¬ bungskräften von miteinander zusammenwirkenden Anschlagflä¬ chen, so daß momentane bzw. stoßartige Beanspruchungen im Bereich der Anschläge bzw. Anschlagflächen vermieden werden können.

Für eine zuverlässige und ordnungsgemäße Sicherung bzw. Festlegung des einen Anker bildenden Hüllxohrs insbesondere im zum Bohrlochinneren gewandten Ende ist gemäß einer wei¬ ters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Fest- legungselemente von wenigstens einem von dem Außenumfang des Hüllröhrs vorragenden, insbesondere a-usklappbaren Haken oder dgl. gebildet sind. Derartige Haken treten in das um¬ liegende Gesteins- bzw. Bodenmaterial ein und stellen somit eine Sicherung bei einem Spannen des Hüllrohrs zur Verfü- gung. Durch Anordnen von Schwenkachsen der Haken insbeson¬ dere an einem zum Bohrlochinneren gewandten Ende eines der¬ artigen Hakens läßt sich ein im wesentlichen selbsttätiges Austreten der Haken bei einem Zurückziehen des Hüllrohrs bei einem Spannen erzielen, so daß zusätzliche und gegebe¬ nenfalls aufwendige Mechanismen zum Ausbringen bzw. Austre¬ ten der Festlegungs- bzw. Verankerungselemente nicht erfor¬ derlich sind.

Zur Unterstützung der Verankerungswirkung ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß in das Innere des Hüllrohrs ein zusätzliches Verankerungselement einbringbar ist.

Für ein zuverlässiges und ordnungsgemäßes Einbringen eines derartigen zusätzlichen Verankerungselements ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß das zusätzliche Verankerungselement insbesondere an seinem zum Bohrlochinneren gewandten Ende eine Führung aufweist, welche entlang der Innenwand des Hüllrohxs insbesondere gleitend angeordnet ist.

Um auch mit der zusätzlichen Verankerung getrennt eine Spannkraft auf die erfindungsgemäße Vorrichtung einzubrin¬ gen, ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die zusätzliche Verankerung von einem ins¬ besondere mit einer Außenprofilierung versehenen Vollstab gebildet ist. Die- durch die zusätzliche Verankerung erziel- bare Verbesserung bzw. Erhöhung der Verankerungsleistung kann ausgehend von einem Vollstab mit im wesentlichen glat¬ ter Oberfläche durch Verwendung eines Vollstabes mit bei¬ spielsweise gewindeförmiger Außenprofilierung weiter ge¬ steigert werden, wobei in diesem Fall bevorzugt, wie oben bereits ausgeführt, zusätzlich ein Verfüllen des Hohlraums des Hüllrohrs bzw. Ankers vorgenommen wird, so daß im Zu¬ sammenwirken mit der profilierten Außenoberfläche die Ver¬ ankerungswirkung unterstützt bzw. erhöht wird. Im Zusammenhang mit der Erhöhung der Verankerungswirkmng unter Verwendung einer zusätzlichen Verankerung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die zusätzliche Verankerung an der Bohrkrone und/oder im Bereich der Führung an der Hüllröhrinnenwand festlegbar oder verankerbar ist, so daß auch bei gegebenenfalls großen Bohrlochlängen eine sichere und zuverlässige Festlegung der zusätzlichen Verankerung in dem einen Anker bildenden HüILl- röhr ermöglicht wird.

Insbesondere durch eine Ausbildung mit sich zum Bohrloch- inneren vergrößerndem Durchmesser des einen Anker bildenden Hüllrohrs durch die stufenförmig aneinander anschließenden, teleskopierbaren Hüllröhrelemente und gegebenenfalls durch Vorsehen der zusätzlichen Verankerung kann mit im wesent¬ lichen eine glatte Außenoberfläche aufweisenden Hüllronr- elementen eine entsprechend hohe Verankerungswirkung unter gleichzeitiger Berücksichtigung des in den Freiraum zwi- sehen dem Außendurchmesser des Hüllrohrs und der Bohrloch¬ innenwand eingebrachten, aushärtbaren Fluids erzielt wer¬ den.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegen- den Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispie¬ len näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 schematische Seitenansichten unterschiedlicher Schritte bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah¬ rens unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei Fig. Ia einen ersten Schritt des erfindungsgemäßen Bohrvorgangs zeigt, Fig. Ib einen Zwischenschritt des er- findungsgemäßen Bohrvorgangs zeigt, Fig. Ic einen Schritt einer fertiggestellten Bohrung zeigt, Fig. Id einen Schritt eines Spannens des einen Anker ausbildenden Hüllrohrs nach einem Einbringen eines aushärtenden Materials zeigt und Fig. Ie einen Schritt eines Einbringens einer zusätzlichen Verankerung zeigt; Fig. 2 eine perspektivische, schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 3 einen Teilschnitt in vergrößerter Darstellung des Bereichs III, welcher beispielsweise in Fig. Ic zwischen aneinander anschließenden, teleskopierbaren Hüllröhrelemen- ten angedeutet ist; Fig. 4 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfin¬ dungsgemäße Vorrichtung während des Einbringens eines aus¬ härtenden Materials in den Freiraum bzw. Ringraum zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs und dem Innenumfang der Bohr¬ lochwand; Fig. 5 in einer zu Fig. 4 ähnlichen Darstellung wiederum einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung wäh¬ rend eines Einbringens einer zusätzlichen Verankerung in das Innere des einen Anker bildenden Hüllrohrs; und Fig. 6 in vergrößertem Maßstab schematische Darstellungen von Festlegungselementen zur Sicherung des einen Anker bil¬ denden Hüllrohrs insbesondere am zum Bohrlochinneren ge¬ wandten Ende, wobei Fig. 6a den Zustand vollkommen ausge- fahrener bzw. aufgeweiteter Festlegungselemente zeigt und Fig. 6b eine Zwischenposition der Festlegungselemente zeigt.

In Fig. 1 sind unterschiedliche Schritte bei der Herstel- lung eines Bohrlochs unter Verwendung einer allgemein mit 1 bezeichneten Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag¬ oder Drehschlagbohren eines Lochs 2 in einem schematisch mit 3 angedeuteten Boden- oder Gesteinsmaterial angedeutet. Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 ist jeweils eine Schema- tisch mit 4 angedeutete Bohrkrone vorgesehen, welche über ein in den Fig. Ia bis Ic mit 5 bezeichnetes Bohrgestänge über einen nicht näher dargestellten Antrieb zu einer schlagenden und/oder drehschlagenden Bewegung beaufschlagt wird, um das Bohrloch 2 auszubilden, wobei an der Bohrkrone 4 Abbauelemente 6 angedeutet sind.

An das vom Bohrlochinneren abgewandte Ende der Bohrkrone 4 schließt ein Hüllrohr an, welches allgemein mit 7 bezeich¬ net ist, wobei ersichtlich ist, daß das Hüllrohr 7 aus einer Mehrzahl von teleskopierbar ineinander angeordneten Hüllrohrelementen besteht, welche in den Figuren mit 8, 9 und 10 bezeichnet sind.

Entsprechend der Länge eines herzustellenden Bohrlochs 2 sowie der Länge der einzelnen Hüllröhrelemente 8 bis 10 kann eine von der in den Figuren dargestellten Anzahl ver- schiedene Anzahl von jeweils teleskopierbar ineinander ein¬ schiebbaren Hüllröhrelementen vorgesehen sein.

Während in Fig. Ia der Beginn der Herstellung des Bohrlochs 2 und•in Fig. Ib eine Zwischenstufe bei der Herstellung des Bohrlochs 2 dargestellt bzw. angedeutet ist, befinden sich bei der Darstellung gemäß Fig. Ic die einzelnen Hüllrohr¬ elemente 8, 9, 10 in ihrem jeweils ausgefahrenen bzw. teleskopierten Zustand, so daß Fig. Ic die fertiggestellte Bohrung bzw. das fertiggestellte Bohrloch 2 andeutet. Nach der Fertigstellung des Bohrlochs 2 wird das Bohrgestänge 5 in an sich bekannter Weise von der Bohrkrone 4 getrennt und gemäß dem Pfeil 11 aus dem durch die teleskopierbaren Ele¬ mente 8, 9 und 10 gebildeten Hüllrohr 7 entfernt. In weiterer Folge wird, wie dies nachfolgend unter Bezug¬ nahme auf Fig. 4 näher erörtert werden wird, in den Frei- raum zwischen dem Bohrloch bzw. der Bohrlochinnenwand 2 und dem Außendurchmesser der jeweiligen Hüllröhrelemente 8, 9 und 10 ein aushärtbares Fluid, beispielsweise ein Injek¬ tionsmörtel, eingebracht, wobei vor einem endgültigen Aus¬ härten des in den Freiraum 12 eingebrachten Fluids über eine schematisch mit 13 angedeutete Spannvorrichtung, wel- che am Hüllrohrelement 10 bzw. einer entsprechenden Anker¬ platte 14 angreift, ein Verspannen des einen Anker bilden¬ den Hüllrohrs 7, welches in der dargestellten Ausführungs- form aus den Hüllröhrelementen 8, 9 und 10 besteht, er¬ folgt. Zu diesem Zweck erfolgt zusätzlich eine Sicherung des Hüllrohrs 7 im Bereich der Bohrkrone 4 bzw. am Hüllrohrabschnitt 8 über schematisch angedeutete Festle¬ gungselemente 15, welche im Detail in Fig. 6 erörtert wer¬ den.

Durch die Sicherung des Hüllrohrs 7 durch die Festlegungs- elemente 15 sowie das Verspannen des den Anker bildenden Hüllrohrs 7 bzw. der einzelnen, teleskopierbaren Hüllrohr¬ elemente 8, 9 und 10 kann ein ordnungsgemäßes Festlegen des Ankers 7 sichergestellt werden. Durch die zwischen den -ein- zelnen Hüllröhrelementen 8, 9 und 10 ausgebildeten, stufen¬ förmigen Bereiche im Sinne einer Vergrößerung des Außen¬ durchmessers des Hüllrohrs 7 in Richtung zum Bohrlochinne¬ ren wird eine zuverlässige Kompaktierung des in den Frei- raum 12 eingebrachten, aushärtbaren Fluids erzielt, so daß ein sicherer Verbund zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs 7 bzw. der einzelnen Hüllröhrelemente 8, 9 und 10 und der Bohrlochinnenwand 2 erzielbar ist. Falls eine Verankerung durch das den Anker bildende Hüll- rohr 7 nicht ausreichend sein sollte, ist in Fig. Ie da¬ rüber hinaus angedeutet, daß in das Innere des Hüllrohrs 7 eine zusätzliche Verankerung im Form eines insbesondere profilierten Vollstabs 16 eingebracht wird, wobei in diesem Zusammenhang auf die nachfolgende Beschreibung der Fig. 5 verwiesen wird.

Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist noch deutlicher das Hüllrohr 7 ersichtlich, welches aus der Mehrzahl von inein¬ ander teleskopierbar einschiebbaren Hüllröhrelementen 8, 9 und 10 besteht, wobei wiederum die Ankerplatte mit 14 ange¬ deutet ist. Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist ebenfalls das mit 5 angedeutete Bohrgestänge zum Beaufschlagen der Bohrkrone 4 ersichtlich.

Bei der vergrößerten Darstellung der Fig. 3 ist gezeigt, wie aneinander anschließende Hüllröhrelernente bzw. -abschnitte, welche in Fig. 3 mit 8 und 9 bezeichnet sind, jeweils an ihren Endbereichen Anschläge bzw. Anschlagflä¬ chen 17 und 18 aufweisen, um eine definierte Endlage der einzelnen, benachbarten, teleskopierbaren Hüllrohrab¬ schnitte 8 und 9 zu erzielen. Während die Anschläge 17 und 18 über einen Teilbereich ihrer Erstreckung im wesentlichen normal zur schematisch mit 19 angedeuteten Achse des Hüll¬ rohrs 7 bzw. Achse des herzustellenden Bohrlochs verlaufen, sind darüber hinaus zusätzliche, einen spitzen Winkel mit der Hüllrohrachse 19 einschließende bzw. keilförmige An¬ schlag- bzw. Auflaufflächen 20 angedeutet, welche ein abruptes bzw. unmittelbares Aufeinandertreffen der An¬ schläge 17 und 18 und somit übermäßige Beanspruchungen in diesen Bereichen vermeiden. Durch diese keilförmige Auf¬ lauf- bzw. Anschlagfläche 20 läßt sich ein entsprechender Dämpfungs- bzw. Bremseffekt erzielen und es wird darüber hinaus eine Sicherheit gegenüber einem Ausziehen der anein¬ ander anschließenden, teleskopierbaren Hüllröhrelemente 8 und 9 zur Verfügung gestellt.

Bei der schematischen Darstellung gemäß Fig. 4 ist ersicht¬ lich, daß nach der Fertigstellung der Bohrung und Entfer¬ nung des Bohrgestänges 5 zum Einbringen des aushärtbaren Fluids in den Freiraum 12 zwischen der Bohrlochinnenwand 2 und dem Außenumfang der einzelnen Hüllröhrelemente 8, 9 und 10 in das Innere des Hüllrohrs 7 eine Zuleitung 21 einge¬ bracht wird, wobei die Zuleitung 21 Ausbringöffnungen 22 im Bereich von jeweiligen Durchtrittsöffnungen 23 jeweils am Außenumfang der Hüllröhrelemente 8, 9 bzw. 10 aufweist. Weiters sind anschließend an die Ausbringöffnungen 22 Ab¬ dichtelemente 24 und 25 angedeutet, über welche ein Ring¬ raum zum Ausbringen des aushärtbaren Materials über die Durchtrittsöffnungen 23 am Umfang der einzelnen Hüllrohr¬ elemente 8, 9 und 10 definiert wird.

Es kann vorgesehen sein, daß das Zuleitungsrohr 21 entspre¬ chend den Durchtrittsöffnungen 23 des Hüllrohrs 7 bzw. der einzelnen Hüllröhrabschnitte 8, 9 und 10 eine Mehrzahl von Ausbringöffnungen 22 und entsprechenden Abdichtelementen 24 und 25 aufweist, um ein im wesentlichen gleichzeitiges Ver- füllen des Freiraums 12 zwischen dem Außenumfang des Hüll- rohrs 7 und der Bohrlochinnenwand 2 über die gesamte Länge des Hüllrohrs 7 zu ermöglichen.

Alternativ können beispielsweise in radialer Richtung ent¬ lang des Umfangs des Zuleitungsrohrs 21 vorgesehene Aus¬ bringöffnungen 22 jeweils auf Höhe entsprechender Durch- trittsöffnungen 23 des Hüllrohrs 7 bzw. der einzelnen Hüll- rohrelemente 8, 9 und 10 angeordnet werden, so daß nach einem jeweiligen Verfüllen von Teilbereichen des Freiraums 12 das Zuleitungsrohr 21 aus dem Inneren des Hüllrohrs 7 um eine entsprechende Länge herausgezogen wird, um in eine im wesentlichen fluchtende Lage mit weiteren Durchtrittsöff¬ nungen 23 zu gelangen und derart fortschreitend ein Verfül¬ len des Freiraums 12 zu ermöglichen, worauf vor einem end¬ gültigen Aushärten des eingebrachten, aushärtbaren Fluids in den Freiraum 12 wiederum ein Spannen des durch das Hüll- röhr 7 gebildeten Ankers vorgenommen wird.

In Fig. 5 ist schematisch das Einbringen einer zusätzlichen Verankerung 16 in das Innere des Hüllrohrs 7 bzw. der ein¬ zelnen Hüllrohrabschnitte 8, 9 und 10 insbesondere nach einem Verfüllen des Freiraums 12 zwischen dem Außenumfang der einzelnen Hüllrohrelemente 8, 9 und 10 und der Bohrlo¬ chinnenwand 2 angedeutet.

Es ist ersichtlich, daß insbesondere an dem zum Bohrloch- inneren gewandten Ende 26 die zusätzliche, beispielsweise von einem profilierten Vollstab gebildete Verankerung 16 Führungselemente 27 aufweist, welche ein im wesentlichen zentriertes Einbringen des Vollstabs 16 ermöglichen. Für eine weitergehendev Verankerung beim Spannen des Vollstabs 16 ist vorgesehen, daß entweder das Ende 26 in Eingriff mit der Bohrkrone 4 gebracht bzw. gekoppelt wird oder daß sche¬ matisch mit 28 im Bereich der Führungen 27 angedeutete Klapp- bzw. Hakenelemente einem Herausziehen des zusätz¬ lichen Verankerungsstabs 16 im Sinne des Pfeils 29 bei einem Spannen entgegenwirken, so daß durch die zusätzliche Verankerung 16 die Verankerungswirkung erhöht werden kann. Zur weiteren Erhöhung der Verankerungsleistung insbesondere im Zusammenwirken mit einer profilierten Außenoberfläche des zusätzlichen Verankerungsstabs 16 kann nach einem Ein¬ bringen desselben auch der Ring- bzw. Hohlraum des Hüll- rohrs 7 mit einem aushärtbaren Fluid verfüllt werden.

In Fig. 6 sind schematisch Festlegungselemente 15 zum Si¬ chern des Hüllrohrs 7 insbesondere an dem zum Bohrlochinne¬ ren gewandten Ende angedeutet, wobei ersichtlich ist, daß die Festlegungselemente 15 von um ein mit 31 bezeichnete Achse schwenkbaren, hakenförmigen Elementen gebildet sind, welche bei einem Spannen bzw. Beaufschlagen des Hüllrohrs 7 entsprechend dem Pfeil 11 in Fig. Ic in Eingriff mit der schematisch mit 2 angedeuteten Bohrlochinnenwand gelangen, wobei ausgehend von dem in Fig. 6b dargestellten Zwischen¬ zustand für ein zuverlässiges Verankern der in Fig. 6a ge¬ zeigte Zustand erreicht wird. Die Festlegungselemente 15, welche entsprechend gleichmäßig über den Umfang verteilt an einem mit 30 bezeichneten Einsatzelement im wesentlichen unmittelbar anschließend an die Bohrkrone 4 vorgesehen sein können, ergeben somit eine sichere Verankerung des den An¬ ker bildenden Hüllrohrs 7, so daß bei einer nachfolgenden Spannung desselben entsprechend dem Pfeil 11 der Anker 7 nicht aus der.Bohrung 2 herausgezogen werden kann und über den Anker 7 sowie das in dem Freiraum 12 befindliche, aus¬ härtbare Fluid eine Verdichtung und Kompaktierung des umge¬ benden Boden- und Gesteinsmaterials erzielbar ist.