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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A SECURITY PAPER HAVING WATERMARKS AND AN INTEGRATED WINDOW SECURITY ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/133831
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for producing a security paper (60) having watermarks (72) and an integrated window security element (82), comprising a first paper layer generation device (12) for forming a first paper web (20) and for providing the first paper web (20) with watermarks (72), a first paper layer generation device (14) for producing a second paper web (30), a take-off screen (16) for merging the second paper web (30) with and fixedly joining the second paper web to the first paper web (20), an apparatus for supplying an endless security element (32; 82) in the region of the watermarks (72) between the first and second paper webs as the paper webs (20, 30) are merged, and a suction device (50) for removing paper fibers from the second paper web (30) in the still moist state. The invention further relates to an associated method and to a corresponding multi-layer security paper and document of value.

Inventors:
TANTSCHER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/000094
Publication Date:
August 10, 2017
Filing Date:
January 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F11/08; D21F1/44
Domestic Patent References:
WO2007042718A12007-04-19
WO2014086476A12014-06-12
WO2004001130A12003-12-31
Foreign References:
DE102005045566A12006-09-28
EP0229645A11987-07-22
EP0625431A11994-11-23
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitspapiers mit Wasserzeichen und integriertem Fenstersicherheitselement bei dem in einer erste Papierlagenerzeugungsvorrichtung eine erste Papierbahn gebildet und mit Wasserzeichen versehen wird, in einer zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung eine zweite Papierbahn erzeugt wird, die zweite Papierbahn mit der ersten Papierbahn zusammengeführt und fest verbunden wird, wobei beim Zusammenführen der Papier- bahnen ein endloses Sicherheitselement im Bereich der Wasserzeichen zwischen die erste und zweite Papierbahn eingebettet wird, und mittels einer Saug- und/ oder Spülvorrichtung aus der zweiten Papierbahn in noch feuchtem Zustand Papierfasern entfernt werden, so dass das endlose Sicherheitselement in Fensterbereichen der zweiten

Papierbahn frei zugänglich ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterbereiche der zweiten Papierbahn im Passer zu den Wasserzeichen der ers- ten Papierbahn erzeugt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Fensterbereiche der zweiten Papierbahn und die Wasserzeichen der ersten Papierbahn in einem Sinnzusammenhang stehen, insbeson- dere dass die Fensterbereiche und die Wasserzeichen jeweils aufeinander bezogene oder einander ergänzende Informationen darstellen.

4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierfasern vor dem Zusammenführen mit der ersten Papierbahn aus der zweiten Papierbahn entfernt werden.

5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierfasern im Passer zu der Einbettungsposition des endlosen Sicherheitselements entfernt werden.

6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Papierbahn mit einem mehrstufigen Wasserzeichen versehen wird indem die Papieranlagerung in der ersten Papierla- generzeugungsvorrichtung auf einem Entwässerungssieb erfolgt, dessen Trägersieb in einem Teilbereich ein mehrstufiges Relief in Form des zu erzeugenden Wasserzeichens aufweist.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das mehrstufige Relief durch einen spritzgegossenen, perforierten Wasserzeicheneinsatz, durch einen tiefgezogenen, perforierten Wasserzeicheneinsatz, durch einen heißgeprägten, perforierten Wasserzeicheneinsatz und/ oder durch einen herkömmlichen Wasserzeicheneinsatz gebildet ist.

8. Vorrichtung zum Herstellen eines Sicherheitspapiers mit Wasserzeichen und integriertem Fenstersicherheitselement, mit einer ersten Papierlagenerzeugungsvorrich ung zum Bilden einer ersten Papierbahn und zum Versehen der ersten Papierbahn mit Wasserzeichen, - einer zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung zum Erzeugen einer zweiten Papierbahn, einen Abnahmesieb zum Zusammeriführen und festen Verbinden der zweiten Papierbahn mit der ersten Papierbahn, einer Einrichtung zur Zuführung eines endlosen Sicherheitselements im Bereich der Wasserzeichen zwischen die erste und zweite Papierbahn beim Zusammenführen der Papierbahnen, und - einer Saug- und/ oder Spülvorrichtung zum Entfernen von Papierfasern aus der zweiten Papierbahn in noch feuchtem Zustand.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Saug- und/ oder Spül Vorrichtung ein endloses Band mit zumindest einer Aussparung aufweist, das auf zumindest zwei positionsverstellbare Leitwalzen gespannt ist, und vorzugsweise weiter eine Saugwalze oder einen Saugkasten zur Erzeugung eines Unterdrucks zum Absaugen von Papierfasern und/ oder eine Spüleinheit zum Ausspülen von Papierfasern durch die zumindest eine Aussparung des endlosen Bands aufweist, durch die zumindest eine Aussparung des endlosen Bands aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Saug- und/ oder Spül Vorrichtung zwischen der zweiten Papier lagener- zeugungsvorrichtung und der Zusammenführungsposition der Papierbahnen angeordnet ist.

Mehrlagiges Sicherheitspapier oder Wertdokument mit

einer ersten Papierlage mit einer Grammatur von 60 g/m2 oder mehr, insbesondere von 60 g/ m2 bis 80 g/ m2 und einer fest mit der ersten Papierlage verbundenen zweiten Papierlage mit einer Grammatur von 45 g/ m2 oder weniger, insbesondere von 10 bis 45 g/ m2, - einem Wasserzeichen, insbesondere einem mehrstufigen Wasserzeichen in der ersten Papierlage, und einem endlosen Fenstersicherheitselement, das im Bereich des Wasserzeichens zwischen die erste und zweite Papierlage eingebettet und in Fensterbereichen der zweiten Papierlage frei zugänglich ist.

12. Sicherheitspapier oder Wertdokument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterbereiche der zweiten Papierlage im Passer zu dem Wasserzeichen der ersten Papierlage angeordnet ist.

13. Sicherheitspapier oder Wertdokument nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Fensterbereiche der zweiten Papierlage und die Wasserzeichen der ersten Papierlage in einem Sinnzusammenhang stehen, insbesondere dass die Fensterbereiche und die Wasser- zeichen jeweils aufeinander bezogene oder einander ergänzende Informationen darstellen.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Sicherheitspapiers mit Wasserzeichen und integriertem Fenstersicherheitselement

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Sicherheitspapiers mit Wasserzeichen und integriertem Fenstersicherheitselement. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes mehrlagiges Sicherheitspapier und Wertdokument. Sicherheitspapiere oder Wertdokumente werden zur Absicherung oft mit

Echtheitsmerkmalen, wie Wasserzeichen, eingebetteten Sicherheitsfäden und dergleichen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Sicherheitspapiers oder Wertdokuments gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.

In der Vergangenheit haben sich dabei Echtheitsmerkmale gut bewährt, die nur während der Herstellung in das Sicherheitspapier eingebracht werden können, wie etwa Wasserzeichen, chemisch reagierende Zusätze, Melierfa- sern oder in das Sicherheitspapier vollständig oder teilweise eingebettete Sicherheitsfäden. Dabei werden Sicherheitsfäden, die weder vollständig auf eine Oberfläche eines Sicherheitspapiers aufgebracht, noch vollständig in das Sicherheitspapier eingebettet sind, als Fenstersicherheitsfäden bezeichnet. Diese sind teilweise so in das Sicherheitspapier eingebettet, dass sie an einer oder beiden gegenüberliegenden Oberflächen des Sicherheitspapiers nur in bestimmten Fensterbereichen sichtbar sind.

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitspapiers der eingangs genannten Art anzugeben. Das Verfahren soll insbesondere die Herstellung von Sicherheitspapier mit einem ansprechendem visuellem Erscheinungsbild ermöglichen, bei dem Wasserzeichen und Fenstersicherheits- fäden in neuartiger Weise miteinander kombiniert sind. Die Erfindung soll auch eine entsprechende Vorrichtung sowie ein entsprechendes mehrlagiges Sicherheitspapier und Wertdokument bereitstellen. Gemäß der Erfindung ist bei einem Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitspapiers mit Wasserzeichen und integriertem Fenstersicherheitselement vorgesehen, dass in einer ersten Papierlagenerzeugungseinheit eine erste Papierbahn gebildet und mit Wasserzeichen versehen wird, in einer zweiten Papierlagenerzeugungseinheit eine zweite Papierbahn erzeugt wird, - die zweite Papierbahn mit der ersten Papierbahn zusammengeführt und fest verbunden wird, wobei beim Zusammenführen der Papierbahnen ein endloses Sicherheitselement im Bereich der Wasserzeichen zwischen die erste und zweite Papierbahn eingebettet wird, und - mittels einer Saug- und/ oder Spülvorrichtung aus der zweiten Papierbahn in noch feuchtem Zustand Papierfasern entfernt werden, so dass das endlose Sicherheitselement in Fensterbereichen der zweiten Papierbahn frei zugänglich ist. Im Sinne der Erfindung bezeichnet dabei der Begriff "Sicherheitspapier" das unbedruckte Papier, das üblicherweise in quasi endloser Form vorliegt und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet wird. Die Sicherheitspapiere werden insbesondere zur Herstellung von Wertdokumenten verwendet. Dabei wird als "Wertdokument" ein Dokument bezeichnet, das für seinen be- stirrunungsgemäßen Gebrauch fertig gestellt ist. Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige Ausweisdoku- mente, sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen und dergleichen. Die vereinfachte Benennung "Sicherheitspapier" oder "Wertdokument" schließt im Folgenden alle derartigen Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.

Das Sicherheitspapier ist vorzugsweise mehrlagig ausgebildet und umf asst wenigstens eine Lage Papier. Die weitere Lage bzw. weiteren Lagen können ebenfalls aus Papier, aber auch aus anderen Materialien, beispielsweise durch Kunststofffolien, gebildet sein. Das Papier bzw. eine Papierlage um- f asst besonders bevorzugt Baumwollfasern, wie sie beispielsweise für Banknoten verwendet werden.

Im Sinne der Erfindung handelt es sich bei einer Papierlagenerzeugungsvor- richtung um eine Vorrichtung, insbesondere Blattbildungseinheit, zum Erzeugen einer Papierbahn. Bei der Papierlagenerzeugungsvorrichtung kann es sich um eine Rundsiebmaschine, insbesondere eine Gegenstromrund- siebmaschrne, eine Gleichstromrundsiebmaschine oder eine Doppelrundsiebmaschine, handeln. Weiterhin kann es sich bei einer Papierlagenerzeu- gungsvorrichtung um eine Langsiebmaschine handeln. Die von der Papier- lagenerzeugungsvorrichtung ausgegebene Papierbahn wird vorzugsweise als Endlospapier ausgegeben. Alternativ könnte ein Papierbogen ausgegeben werden. Weiterhin kann die Papierlagenerzeugungsvorrichrung eine Düse zur Ausgabe einer Pulpemasse auf eine Siebeinheit, beispielsweise Rundsieb oder Langsieb, umfassen, wodurch eine Papier bahn erzeugt wird. Die endlosen Sicherheitselemente der vorliegenden Erfindung können insbesondere durch Sicherheitsfäden oder breite Sicherheitsbänder gebildet sein. Während Sicherheitsfäden eine Breite von weniger als 4 mm, meist weniger als 2 mm und typischerweise von etwa 1 mm aufweisen, werden endlose Sicherheitselemente mit einer Breite von 4 mm oder mehr im Rahmen dieser Beschreibung als Sicherheitsbänder bezeichnet. Die Sicherheitsbänder können insbesondere eine Breite von 4 mm bis 20 mm, teilweise sogar bis zu 30 mm aufweisen. Auch wenn die Erfindung nachfolgend überwiegend am Beispiel von schmalen Sicherheitsfäden erläutert wird, versteht sich stets, dass die Sicherheitselemente auch durch breite Sicherheitsbänder gebildet sein können. Die Einbettung breiter Sicherheitsbänder bei der Papierherstellung ist beispielsweise in der Druckschrift EP 0625 431 beschrieben, deren Offenbarung insoweit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird. Das endlose Sicherheitselement kann beispielsweise ein Sicherheitselement mit Farbkippeffekt, mit einer Beugungsstruktur wie einem Hologramm, mit einem Dynamikeffekt, mit einer gegebenenfalls teilweise ausgesparten Metallisierung, und/ oder mit einem Druckbild sein. Die oben angesprochenen Fensterbereiche der zweiten Papierbahn entstehen dabei gerade durch die Entfernung der Papierfasern aus der zweiten Papierbahn. In einer vorteilhaften Erfindungsvariante werden die Fensterbereiche der zweiten Papierbahn im Passer zu den Wasserzeichen der ersten Papierbahn erzeugt. Dies bedeutet insbesondere, dass die Form und Lage der Fens- terbereiche der zweiten Papierbahn und damit auch die zwischen den Fensterbereichen liegenden, stehengelassenen Papierbereiche auf die Form und Lage der Wasserzeichen der ersten Papierbahn abgestimmt ist. Vorzugsweise ist die Form und Lage der Fensterbereiche der zweiten Papierbahn sogar auf die von den Wasserzeichen dargestellten Motivteile abgestimmt. Bei- spielsweise können die Fensterbereiche erste Motivteile der Wasserzeichen überdecken, während die stehengelassenen Papierteile der zweiten Papierbahn deckungsgleich zu zweiten Motivteilen sind. Durch die zusätzliche Papierdicke erscheinen die zweiten Motivteile des Wasserzeichens daher noch dunkler, die ersten Motivteile heller.

Auf diese Weise können die Fensterbereiche der zweiten Papierbahn den visuellen Eindruck der Wasserzeichen der ersten Papierbahn verstärken oder betonen. Die Form der Fensterbereiche der zweiten Papierbahn und die Wasserzeichen der ersten Papier bahn stehen dabei mit Vorteil in einem

Sinnzusammenhang, insbesondere stellten die Fensterbereiche und die Wasserzeichen jeweils aufeinander bezogene oder einander ergänzende Informationen dar. Da das endlose Sicherheitselement im Bereich der Wasserzeichen zwischen die erste und zweite Papierbahn eingebettet ist und in den Fensterbereichen der zweiten Papierbahn zudem frei zugänglich ist, entsteht durch die Abstimmung der Fensterbereiche auf die Wasserzeichen für einen Betrachter der Eindruck, das endlose Sicherheitselement verlaufe im Inneren der Was- serzeichen, nämlich in den Fensterbereichen über dem Wasserzeichen und in den stehengelassenen Papierbereichen zumindest teilweise unter dem Wasserzeichen. Ein im Inneren eines Wasserzeichens verlaufendes Sicherheitselement ist ungewöhnlich und für den Betrachter daher markant und mit einem hohen Wiedererkennungswert verbunden.

In einer vorteilhaften Erfindungsvariante werden die Papierfasern aus der zweiten Papierbahn vor dem Zusammenführen mit der ersten Papierbahn entfernt. Die Papierfasern werden dabei vorteilhaft im Passer zu der Einbettungsposition des endlosen Sicherheitselements entfernt. Gemäß einer Weiterbildung wird die erste Papierbahn dadurch mit einem mehrstufigen Wasserzeichen versehen, dass die Papieranlagerung in der ersten Papierlagenerzeugungsvorrichtung, insbesondere Rundsieb- Papiermaschine, auf einem Entwässerungssieb erfolgt, dessen Trägersieb in einem Teilbereich ein mehrstufiges Relief in Form des zu erzeugenden Wasserzeichens aufweist. Das mehrstufige Relief ist dabei mit Vorteil durch einen spritzgegossenen, perforierten Wasserzeicheneinsatz, durch einen tiefgezogenen, perforierten Wasserzeicheneinsatz, oder durch einen heißge- prägten, perforierten Wasserzeicheneinsatz gebildet. Der Wasserzeicheneinsatz kann beispielsweise als Bronzestempel ausgebildet sein.

Ein Vorteil der beschriebenen Vorgehensweise besteht insbesondere darin, dass die Erzeugung der Wasserzeichen von der Erzeugung der Fensterberei- che und der Einbettung des endlosen Sicherheitselements entkoppelt wird. Zudem erlaubt die Erzeugung der Fensterbereiche mittels der genannten Saug- und/ oder Spülvorrichtung die Form und Lage der Fensterbereiche in der zweiten Papierlage passergenau auf die Form und Lage der Wasserzeichen der ersten Papierbahn abzustimmen. Durch die Einbettung des Sicher- heitselements zwischen einer ersten Papierbahn der ersten Papierlagener- zeugungsvorrichtung, beispielsweise von einer Rundsiebmaschine, insbesondere Gleichstromrundsiebmaschine, und einer zweiten Papierbahn, beispielsweise von einer zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung, beispielsweise Rundsieb, kann auch eine verbesserte Stapelplanlage des erzeug- ten Sicherheitspapiers erreicht werden.

Die Erfindung enthält auch eine Vorrichtung zum Herstellen eines Sicherheitspapiers mit Wasserzeichen und integriertem Fenstersicherheitselement, mit einer ersten Papierlagenerzeugungsvorrichtung, insbesondere eine Rundsiebmaschine, z. B. Gleichstrormundsiebmaschine, zum Bilden einer ersten Papierbahn und zum Versehen der ersten Papierbahn mit Wasserzeichen, einer zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung zum Erzeugen einer zweiten Papierbahn, - einem Abnahmeband zum Zusammenführen und festen Verbinden der zweiten Papierbahn mit der ersten Papierbahn, einer Einrichtung zur Zuführung eines endlosen Sicherheitselements im Bereich der Wasserzeichen zwischen die erste und zweite Papier- bahn beim Zusammenführen der Papierbahnen, und einer Saug- und/ oder Spülvorrichtung zum Entfernen von Papierfasern aus der zweiten Papierbahn in noch feuchtem Zustand. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Saug- und/ oder Spülvorrichtung ein endloses Band mit zumindest einer Aussparung auf, das auf zumindest zwei positionsverstellbare Leitwalzen gespannt ist. Die Saugvorrichtung enthält vorzugsweise weiter eine Saugwalze oder einen Saugkasten zur Erzeugung eines Unterdrucks zum Absaugen von Papierfa- sern durch die zumindest eine Aussparung des endlosen Bands. Die zumindest eine Aussparung des endloses Bands entspricht dabei den zu erzeugenden Fensterbereichen in der zweiten Papierbahn. Die Spülvorrichtung weist eine Auslassvorrichtung auf. Die Auslassvorrichtung ist zur Ausgabe einer Flüssigkeit ausgebildet und zur zweiten Papierbahn gerichtet. Über die gerichtete Ausgabe der Flüssigkeit Öffnungen werden gezielt Papierfaser weggespült, so dass zumindest eine Aussparung in der zweiten Papierbahn erzeugt wird. Auf der der Auslassvorrichtung gegenüberliegender Seite der zweiten Papierbahn ist ein Aufnahmebehältnis zur Aufnahme der weggespülten Papierfasern vorgesehen. Die Auslassvorrichtung kann ausgebildet sein, die zweite Papierbahn geometrisch in Form der Aussparung zu beaufschlagen. Weiterhin kann eine Auflagefläche, wel- che auf der der Auslassvorrichtung gegenüberliegender Seite der zweiten Papierbahn angeordnet ist, Öffnungen aufweisen. Die Öffnungen sind entsprechend der Aussparung ausgebildet, so dass bei flächigem Beaufschlagen der zweiten Papierbahn die Aussparung erzeugt wird. Die Auflagefläche ist vorzugsweise ein Endlosband. Die Auflagefläche kann als endloses Band ausgebildet sein.

Das endlose Band kann dabei aus einem siebartigen Gewebe, beispielsweise aus Kunststoff, Kupfer oder Bronze, gebildet sein, oder aus einem Material bestehen, das bis auf die zumindest eine Aussparung eine geschlossene Oberfläche zeigt.

Anstelle eines Saugkastens kann die Saugvorrichtung auch eine Saugwalze oder einen Rohrsauger aufweisen. Zur Unterstützung der Absaugung kann auf der der Saugvorrichtung gegenüberliegenden Seite der zweiten Papier- bahn zumindest ein Spritzrohr angeordnet sein, das eine Flüssigkeit auf die zweite Papierbahn sprüht um den abzusaugenden Faserstoff durch die zumindest eine Aussparung des endlosen Bands in die Saugwalze oder den Saugkasten zu befördern. Zur Reinigung des endlosen Bands kann die Saug- Vorrichtung weiter eine Siebkonditionierung mit Reinigungsspritzrohren und Rohrsaugern enthalten.

Die Saug- und/ oder Spül Vorrichtung ist in der Vorrichtung vorteilhaft zwischen der zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung und der Zusammen- führungsposition der Papierbahnen angeordnet, so dass die Papierfasern aus der zweiten Papierbahn vor dem Zusammenführen mit der ersten Papierbahn und dem Einbetten des zweiten endlosen Sicherheitselements entfernt werden können.

Die Erfindung enthält schließlich auch ein mehrlagiges Sicherheitspapier oder Wertdokument mit

einer ersten Papierlage mit einer Grammatur von 60 g/ m 2 oder mehr, insbesondere von 60 g/ m 2 bis 80 g/m 2 und einer fest mit der ersten Papierlage verbundenen zweiten Papierlage mit einer Grammatur von 45 g/ m 2 oder weniger, insbesondere von 10 bis 45 g/ m 2 , einem Wasserzeichen, insbesondere einem mehrstufigen Wasserzeichen in der ersten Papierlage, und einem endlosen Fenstersicherheitselement, das im Bereich des Wasserzeichens zwischen die erste und zweite Papierlage eingebettet und in Fensterbereichen der zweiten Papierlage frei zugänglich ist.

Mit Vorteil sind die Fensterbereiche der zweiten Papierlage dabei im Passer zu dem Wasserzeichen der ersten Papierlage angeordnet. Wie oben erläutert, bedeutet dies insbesondere, dass die Form und Lage der Fensterbereiche der zweiten Papierbahn und damit auch die zwischen den Fensterbereichen liegenden, stehengelassenen Papierbereiche auf die Form und Lage der Was- serzeichen der ersten Papierbahn abgestimmt ist, vorzugsweise sogar auf die von den Wasserzeichen dargestellten Motivteile abgestimmt ist.

Die Form der Fensterbereiche der zweiten Papierlage und die Wasserzeichen der ersten Papierlage stehen dabei mit besonderem Vorteil in einem Sinnzusammenhang, insbesondere stellen die Fensterbereiche und die Wasserzeichen jeweils aufeinander bezogene oder einander ergänzende Informationen dar. Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.

schematisch eine Papiermaschine mit einer Rundsieb- Papiermaschine und einer zweiten Papierlagenerzeugungsvor- richtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, die Saugvorrichtung der Papiermaschine der Fig. 1 genauer,

Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Ausschnitt eines ein erfindungsgemäßes Sicherheitspapiers in zugeschnittener Form, und

Fig. 4 einen Schnitt durch das Sicherheitspapier der Fig. 3 entlang der

Linie IV-IV. Die Erfindung wird nun am Beispiel der Herstellung von Sicherheitspapier für Banknoten erläutert, das eine Kombination aus einem Fenstersicherheitsfaden und mehrstufigen Wasserzeichen hoher Detailschärfe aufweist. Figur 1 zeigt hierzu schematisch eine Papiermaschine 10 mit einer ersten Papierla- generzeugungsvorrichtung, im vorliegenden Beispiel eine Rundsieb- Papiermaschine 12 und einer zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung 14, vorzugsweise eine zweite Rundsiebmaschine.

In der Rundsieb-Papiermaschine 12, vorzugsweise Gleichstromrundsiebma- schine 12, wird in an sich bekannter Weise auf einem Rundsieb 18 eine Papierbahn 20 gebildet. Die erste Papierbahn weist beispielsweise eine

Grammatur von 60 bis 80 g/ m 2 auf. Das Rundsieb 18 ist dabei ein Entwässerungssieb, dessen Trägersieb in zumindest einem Teilbereich mit einem mehrstufigen Relief in Form des zu erzeugenden Wasserzeichens versehen ist. Das mehrstufige Relief ist insbesondere durch einen spritzgegossenen, perforierten Wasserzeicheneinsatz gebildet, wie er in der Druckschrift WO 2008/071325 AI genauer beschrieben ist.

Parallel zur Herstellung der ersten Papierbahn wird in der zweiten Papierla- generzeugungsvorrichtung 14 eine zweite, zunächst homogene Papierbahn 30 hergestellt, indem Papiermasse mit einer Stoffauflauf düse 42 auf die Oberfläche eines Rundsiebs 44 aufgedüst wird. Die mit der zweiten Papier- lagenerzeugungsvorrichtung 14 erzeugte Papierlage ist sehr dünn und weist beispielsweise eine Grammatur von nur 10 bis 25 g/ m 2 auf. Die zweite Pa- pierbahn 30 wird mittels eines Abnahmefilzes 16, kann auch als Abnahmesieb oder Abnahmeband verstanden werden, vom Rundsieb 44 abgenommen und zur ersten Papiermaschine 12 geführt, wo sie im Bereich der Andruckrolle 36 mit der ersten Papierbahn 20 verbunden wird. Beim Zusammenführen der Papierbahnen 20, 30 wird zudem von einer Spule 34 ein endloses Sicherheitselement 32 abgespult und beim Verbinden der beiden Papierbahnen 20, 30 im Bereich der mehrstufigen Wasserzeichen zwischen die erste 20 und zweite Papierbahn 30 eingebettet.

Weiter ist zwischen der zweiten Papierlagenerzeugungsvorrichtung 14 und der Andruckrolle 36 eine Saugvorrichtung 50 angeordnet, die aus der zweiten Papierbahn 30 in noch feuchtem Zustand im Passer zu der Einbettungsposition des endlosen Sicherheitselements 32 und zudem im Passer zu den mehrstufigen Wasserzeichen der ersten Papierbahn 20 Papierfasern entfernt.

Die Bereiche entfernter Papierfasern bilden Fensterbereiche in der zweiten Papierbahn 30, in denen das endlose Sicherheitselement 32 nach seiner Einbettung zwischen die beiden Papierbahnen 20, 30 sichtbar und frei zugäng- lieh ist. Zudem ergänzen die Fensterbereiche der zweiten Papierbahn 30 die Wasserzeichen der ersten Papierbahn 20 und stehen mit diesen insbesondere in einem Sinnzusammenhang wie weiter oben allgemein und weiter unten anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels genauer erläutert. Anstelle oder zusätzlich der Saugvorrichtung 50 kann eine Spülvorrichtung 58 zum Entfernen von Papierfasern vorgesehen sein.

Die miteinander verbundenen Papierbahnen 38 werden dann weiteren Bearbeitungsstationen, wie Kalander, Leimung und dergleichen zugeführt.

Die in Fig. 2 genauer dargestellte Saugvorrichtung 50 weist ein endloses Band 52 aus einem siebartigen Gewebe auf, das durch eine Reihe von positionsverstellbaren Leitwalzen 54 mechanisch straff gespannt ist. Das endlose Band 52 weist eine oder mehrere Aussparungen auf, die in Form und Größe den zu erzeugenden Fensterbereichen in der zweiten Papierbahn 30 entsprechen. Innerhalb des endlosen Bands 52 ist ein geschlitzter Saugkasten 56 angeordnet, mit dem ein Unterdruck an dem endlosen Band 52 erzeugt und dadurch Papierfasern aus der zweiten Papierbahn durch die Aussparungen des Bands 52 und den Schlitz des Saugkastens 56 abgesaugt werden können.

Anstelle eines Saugkastens 56 kann auch eine Saugwalze oder ein Rohrsauger zur Einsatz kommen. Zur Reinigung des Bands 52 kann die Saugvorrichtung 50 eine in der Figur nicht dargestellte Siebkonditionierung mit Reini- gungsspritzrohren und Rohrsaugern enthalten.

Ein mehrlagiges Sicherheitspapier 60, wie es mit der Papiermaschine der Fig. 1 hergestellt werden kann, ist in den Figuren 3 und 4 in zugeschnittener Form gezeigt. Dabei zeigt Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Ausschnitt des Si- cherheitspapiers 60 und Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das Sicherheitspapier 60 entlang der Linie rV-IV von Fig. 3 im Bereich des eingebetteten Sicherheitsfadens 82.

Das Sicherheitspapier 60 enthält eine erste, dickere Papierlage 70 mit einer Grammatur von 60 bis 80 g/ m 2 , die mit einem hochauflösenden, mehrstufigen Wasserzeichen 72 versehen ist, das im Ausführungsbeispiel in Form eines Segelschiffs gestaltet ist. Die erste Papierlage 70 ist fest mit einer zweiten, dünneren Papierlage 80 verbunden, die nur eine Grammatur von 10 bis 45 g/ m 2 aufweist und die mit Fensterbereichen 84 versehen ist, die in Form und Lage passergenau auf das hochauflösende Wasserzeichen 72 abgestimmt ist. Zwischen die erste und zweite Papierlage 70, 80 ist ein Fenstersicherheitsfaden 82 eingebettet, der in den Fensterbereichen 84 der zweiten Papierlage 80 sichtbar und frei zugänglich ist. Von der gegenüberliegenden Seite des Si- cherheitspapiers, also von der Seite der ersten Papierlage 70 her betrachtet, ist der Sicherheitsfaden 82 in Aufsicht nicht sichtbar.

Die Besonderheit der Kombination aus Wasserzeichen 72, Fensterbereichen 84 und Sicherheitsfaden 82 besteht insbesondere in der passergenauen Abstimmung der beiden Elemente Wasserzeichen und Fensterbereiche aufeinander, die durch die oben beschriebene Erzeugung der Fensterbereiche 84 in der zweiten Papierlage 80 ermöglicht wird. Konkret sind die Fensterbereiche 84 im Ausführungsbeispiel in Form einer Negativdarstellung der Segel des Wasserzeichens 72 ausgeführt, so dass die zwischen den Fensterbereichen 84 liegenden Papierbereiche 86 die Form der Segel des von dem Wasserzeichen 72 dargestellten Segelschiffs aufweisen, während die Fensterbereiche 84 selbst die Zwischenräume zwischen den Segeln und den Bereich des Rumpfes des Segelschiffs überdecken.

Durch die Einbettung des Fenstersicherheitsfadens 82 zwischen die erste und zweite Papierlage 70, 80 und die Abstimmung der Fensterbereiche 84 auf das Wasserzeichen 72 scheint der Faden 82 für einen Betrachter im Inneren des Wasserzeichens 72 zu verlaufen. Obwohl das Wasserzeichen 72 selbst unter- halb des Fadens 82 in der ersten Papierlage 70 vorliegt, bedecken die segeiförmigen Papierbereiche 86 der zweiten Papierlage den Faden 82 teilweise und setzen daher das visuelle Erscheinungsbild des Wasserzeichens 72 aus der ersten Papierlage 70 in die zweite Papierlage 80 fort. Da die Fensterbereiche 84 in der zweiten Papierlage 80 mit Hilfe der oben beschriebenen Saug- Vorrichtung 50 mit einer gewünschten Form und Lage erzeugt werden können, ist es ohne weiteres möglich, die Fensterbereiche 84 und entsprechend die stehengelassenen Papierbereiche 86 der zweiten Papierlage 80 passergenau auf die Form und Lage der Wasserzeichens 72 der ersten Papierlage 70 abzustimmen. Es entsteht eine visuelle eindrucksvolle Gestaltung eines Wasserzeichens, durch dessen Inneres ein Fenstersicherheitsfaden verlaufen zu scheint.

Bezugszeichenliste

10 Papiermaschine

12 erste Papierlagenerzeugungsvorrichtung

14 zweite Papierlagenerzeugungsvorrichtun

16 Abnahmefilz

18 Rundsieb

20 erste Papierbahn

30 zweite Papierbahn

32 endloses Sicherheitselement

34 Spule

36 Andruckrolle

38 miteinander verbundene Papierbahnen

42 Stoffauflaufdüse

44 Rundsieb

50 Saugvorrichtung

52 endloses Band

54 Leitwalzen

56 Saugkasten

58 Spülvorrichtung

60 Sicherheitspapier

70 erste Papierlage

72 Wasserzeichen

74 Fensterbereiche

76 weiteres Sicherheitsmerkmal

80 zweite Papierlage

82 Fenstersicherheitsfaden

84 Fensterbereiche 86 Papierbereiche