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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING VENEER AND VENEERED PARTS AND VENEER AND VENEERED PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/094549
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention aims at improving a method and a device (17) for the production of veneers (1) and veneered parts (13) and to veneers (1) and veneered parts (13). To this end, a sealing layer (2) is applied on the surface of the veneer (1) before further processing. The device (17) includes a veneer producing device known per se, a finishing station (6), a transporting device (5) and a polishing station (8).

Inventors:
BECKER-WEIMANN KLAUS (DE)
BUEKER OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/001772
Publication Date:
November 28, 2002
Filing Date:
May 16, 2002
Export Citation:
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Assignee:
KLEBCHEMIE M G BECKER GMBH (DE)
BECKER-WEIMANN KLAUS (DE)
BUEKER OLIVER (DE)
International Classes:
B27D1/04; B05D7/08; B27D1/00; B27D5/00; B27M3/00; B32B21/14; B05D3/12; B05D7/00; (IPC1-7): B32B/
Domestic Patent References:
WO1995001869A11995-01-19
Foreign References:
EP0699545A21996-03-06
DE19543901A11996-05-30
Attorney, Agent or Firm:
Pietruk, Claus Peter (Heinrich-Lilienfein-Weg 5 Karlsruhe, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von einoder mehrlagigem Furnier, das in an sich bekannter Weise hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche des Furniers vor der Weiterverarbeitung eine Versiegelungsschicht aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiegelungsschicht als eine wasserund lösungsmittelfreie, mit der Luftfeuchtigkeit aushärtende ReaktivSchmelzmasseSchicht auf Polyurethanbasis aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ReaktivSchmeizmasseSchicht nach dem Aufbringen geglättet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Aufbringen und dem Glätten der Oberfläche der ReaktivSchmelzmasseSchicht Wärme zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Glätten der ReaktivSchmeizmasseSchicht mittels mindestens einer Walze erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stahlwalze verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze eine PolyurethanBeschichtung aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze während des Glätten mit einem Trennmittel benetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel als lösemittelfreies und niedrigviskoses Mittel auf ParaffinwachsBasis aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel im Sprühverfahren auf die Walze aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel im VakuumSprühverfahren aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel mittels eines getränkten Filzes auf die Walze aufgebracht wird.
13. Einoder mehrlagiges Furnier, das in an sich bekannter Weise hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche des Furniers (1) eine Versiegelungsschicht (2) aufgebracht ist.
14. Furnier nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiegelungsschicht (2) als eine wasserund lösungsmittelfreie, mit der Luftfeuchtigkeit aushärtende ReaktivSchmelzmasseSchicht auf Polyurethanbasis ausgebildet ist.
15. Furnier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Oberfläche aufgebrachte ReaktivSchmeizmasseSchicht (2) geglättet ist.
16. Furnier nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die ReaktivSchmelzmasseSchicht (2) mittels mindestens einer Walze (10) geglättet ist.
17. Furnier nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die ReaktivSchmelzmasseSchicht (10) mittels einer Stahlwalze geglättet ist.
18. Furnier nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (10) eine PolyurethanBeschichtung aufweist.
19. Furnier nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die ReaktivSchmelzmasseSchicht (10) mittels einer mit einem Trennmittel (12) benetzten Walze (10) geglättet ist.
20. Furnier nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel (12) ein lösemittelfreies und niedrigviskoses Mittel auf ParaffinwachsBasis ist.
21. Verfahren zur Herstellung eines furnierten Teiles, bei dem auf einen Holzoder Holzwerkstoffträger ein einoder mehrlagiges Furnier mit einer auf der Oberfläche des Furniers aufgebrachten Versiegelungsschicht nach einem der Ansprüche 13 bis 20 aufgeklebt wird.
22. Furniertes Teil mit einem Holzoder Holzwerkstoffträger, auf den ein Furnier aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Furnier nach einem der Ansprüche 13 bis 20 ausgebildet ist.
23. Vorrichtung zur Herstellung von Furnier mit einer Versiegelungsschicht auf seiner Oberfläche, die eine an sich bekannte Furnierherstelleinrichtung, eine Auftragsstation (6), eine Transporteinrichtung (5) und eine Glättstation (8) enthält.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auftragsstation (6) und der Glättstation (8) eine Wärmeeinrichtung (9) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Glättstation (8) mindestens eine Walze (10) enthält.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (10) eine Stahlwalze ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (10) eine PolyurethanBeschichtung aufweist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (10) mit einem Trennmittel (12) benetzbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß zur Benetzung der Walze (10) mit dem Trennmittel (12) eine Sprüheinrichtung vorgesehen ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß zur Benetzung der Walze (10) mit dem Trennmittel (12) eine VakuumSprüheinrichtung vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß zur Benetzung der Walze (10) mit dem Trennmittel (12) ein getränkter Filz (11) vorgesehen ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Furnieren und von furnierten Teilen sowie Furniere und furnierte Teile Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Furnieren und von furnierten Teilen sowie Furniere und furnierte Teile.

Furniere werden in großem Maße in der Möbel-und holzverarbeitenden Industrie eingesetzt. Beispielsweise im Bereich der Ummantelung, etwa für Wandanschlußleisten, in der Flächenkaschierung, etwa für Möbelflächen, Dielen, Tische usw., oder in der Schmalflächenbeschichtung bzw. Kantenverklebung, etwa für Geradkanten, Softforming oder Postforming bei Tischplatten, Möbeltüren oder dergleichen. Dazu wird zunächst das Furnier selbst hergestellt, beispielsweise durch Abschälen von einem Massivholzstück. Diese großflächigen Furnierplatten werden dann entweder zwischengelagert, beispielsweise zu einer Furnierrolle aufgewickelt, oder umgehend weiterverarbeitet. Bei der Weiterverarbeitung der Furniere zur Herstellung von furnierten Teilen wird das Furnier auf den Holz-oder Holzwerkstoffträger aufgeklebt und anschließend das Halbfertigteil geschliffen und lackiert oder direkt lackiert. Der Lackiervorgang ist aufwendig, da nicht nur gerade Flächen, sondern auch Profilgeometrien des furnierummantelten Profils lackiert werden müssen. Die Profile können dabei im Softforming-Verfahren auf einer Kantenanleimmaschine, im Postforming-Verfahren oder auf andere Weise mit dem Furnier beklebt sein. Die beim Lackieren eingesetzten Lacke müssen in der Regel mehrschichtig aufgetragen werden, was eine aufwendige Verfahrenstechnologie und entsprechenden Platzbedarf erfordert.

Ein weitverbreitetes Lacksystem sind UV-härtende Lacke, die meist per Walzenauftrag, seltener im Sprühauftrag auf die Teile aufgetragen werden. Der anschließende Aushärtevorgang erfolgt mit UV-Licht bzw. UV-Lampen. Der maschinelle Aufwand bei der Lackierung mit UV-Lacken ist sehr hoch und erfordert einen sehr großen Raumbedarf. Der große Raumbedarf liegt auch darin begründet, daß Lackiervorgänge mit UV-härtenden Systemen meist mehrere Aufträge-in der Praxis sind drei bis vier Aufträge gängig-erfordern. Mit jedem Lackauftrag können aufgrund der Viskosität, speziell aber aufgrund der UV-Durchhärtung nur ca. 10 bis 20 my Schichten appliziert werden, weshalb auch mehrere Lackaufträge notwendig sind. UV-Lampen und die notwendige Energie zur Aushärtung sind sehr teuer.

Auch andere Lacksysteme, wie z. B. 2-K-PUR-Lacke, Nitrolacke oder Wasserlacke müssen ebenfalls in mehreren Schichten aufgetragen werden. Füller, Grundierungen und gegebenenfalls Zwischenschliffe sind auch hier immer notwendig und machen die Oberflächenbeschichtung komplex und maschinell sehr aufwendig und teuer.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik vorteilhaft weiterzubilden.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Bei einem Verfahren zur Herstellung von ein-oder mehrlagigem Furnier, wird vorgeschlagen, daß auf die Oberfläche des zunächst in an sich bekannter Weise hergestellten Furniers vor der Weiterverarbeitung zu furnierten Teilen eine Versiegelungsschicht aufgebracht wird. Die in an sich bekannter Weise hergestellten Furniere liegen als Blatt oder Rollen vor. Durch das Aufbringen einer Versiegelungsschicht auf diese großflächigen Furniere wird das Furnier in seiner Oberfläche, die der späteren Sichtseite entspricht, endgültig veredelt, bevor das Furnier verklebt, ummantelt, kaschiert oder dergleichen wird. Dadurch ist lediglich eine flächige Beschichtung bzw. Veredelung der Furnieroberfläche notwendig, was eine wesentliche Vereinfachung darstellt. Man erhält also gewissermaßen ein großflächiges "Fertigfurnier", das bei der späteren Verarbeitung zu furnierten Teilen, die entweder nach einer Zwischenlagerung auf einer Furnierrolle oder unmittelbar anschließend erfolgen kann, nur noch mit dem Holz-oder Holzwerkstoffträger verklebt wird, ohne daß eine durch Profilgeometrien aufwendige Oberflächenveredelung des furnierten Teils erforderlich ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für Furnier wird die Versiegelungsschicht als eine wasser-und lösungsmittelfreie, mit der Luftfeuchtigkeit aushärtende Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht auf Polyurethanbasis aufgebracht. Die wasser-und lösungsmittelfreie Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht wird auf die zu versiegelnde Fläche bei einer Temperatur oberhalb von 100 °C, etwa 100 °C bis 140 °C aufgebracht. Dabei werden pro Quadratmeter zu beschichtender Oberfläche etwa 50 bis 100 g Reaktiv-Schmeizmasse aufgetragen. Die Reaktiv-Schmelzmasse besitzt üblicherweise eine Dichte von ca. 1,1 g/m2 und ein Viskosität nach Brookfield bei 120 °C von ca. 4.000 mPas. Es sind jedoch auch wesentlich höhere Viskositäten der Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht bis zu etwa 30.000 mPas denkbar. Günstig ist es, die Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht unter Luftabschluß und Abschirmung von Luftfeuchtigkeit aufzubringen, um ein vorzeitiges Ausreagieren zu verhindern. Die Schicht kann beispielsweise aufgerakelt, ausgewalzt, aufgesprüht oder mittels einer Düse oder Schlitzdüse aufgebracht werden. Selbst im ausgehärteten Zustand als 100-%-iger Festkörper weist die Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht noch eine gewisse Restelastizität auf. Eine Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht hat sich gerade für die Beschichtung von Furnier als vorteilhaft erwiesen, weil sie in einem einzigen Auftrag auf die Oberfläche des Furniers aufgetragen werden kann. Die verbleibende Restelastizität der Versiegelungsschicht ermöglicht die späteren Verklebungsprozesse auch um Profilgeometrien. Dabei bewirkt die Versiegelungsschicht eine zusätzliche Stabilisierung der Furnieroberfläche, die Risse in der Oberfläche verhindert. Dadurch ist es je nach späterer Anwendung des Furniers (Flächenkaschierung, Kantenverklebung, Profilummantelung) auch möglich, auf das üblicherweise auf der Rückseite des Furniers vor der Weiterverarbeitung zu furnierten Teilen aufgeklebte Vlies zu verzichten, d. h. dem Verarbeiter entfallen dann neben den Materialkosten für Vlies und Kleber zum Verkleben des Vlieses ein ganzer Verarbeitungsschritt. Vor allem bei einfachen Profilgeometrien und Flächenkaschierungen ist der Vliesverzicht vorteilhaft möglich. Über diese Vorteile hinaus weist die Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht eine hohe UV-Stabilität, eine hohe Härte, Kratzfestigkeit und eine sehr hohe Stoßfestigkeit auf. Die Verarbeitung der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht erfordert im Vergleich zu herkömmlichen Lackieranlagen nur geringe Maschineninvestitionen und geringen Platz. Die Beschichtung mit Reaktiv-Schmelzmasse stellt eine einfache Heiß-Kalt-Reaktion mit anschließendem Vernetzungsprozeß mit Hilfe von Feuchtigkeit aus der Luft oder dem Material dar, ohne daß eine UV-oder Elektronenstrahl-Härtung oder dergleichen notwendig wäre.

Eine Verbesserung der Oberflächeneigenschaften der Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht kann dadurch erzielt werden, daß nach dem Aufbringen auf die Oberfläche des Furniers die Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht geglättet wird. Dadurch werden Unebenheiten der Oberfläche vermieden, die sich durch den bloßen Auftrag der heißen Reaktiv-Schmelzmasse ergeben können und es ergibt sich eine noch glattere Oberfläche. Es ist dann auch möglich, mit geringeren Materialmengen zwischen 50 und 100 g/m2 an Reaktiv-Schmelzmasse zu arbeiten.

Vorteilhaft ist es, der Oberfläche der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht zwischen dem Aufbringen und dem Glätten noch einmal Wärme zuzuführen, um das Ergebnis der Glättung weiter zu verbessern. Günstigerweise erfolgt das Glätten mittels einer Walze, beispielsweise einer Stahlwalze, die gegebenenfalls mit einer Polyurethan-Beschichtung versehen sein kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Walze während des Glätten mit einem Trennmittel benetzt wird. Auf diese Weise wird es wirksam verhindert, daß die noch nicht ausgehärtete Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht auf dem zu versiegelnden Teil abreißt und an der Walze anklebt. Vorzugsweise wird das Trennmittel als lösemittelfreies und niedrigviskoses Mittel auf Paraffinwachs-Basis aufgebracht. Ein solches Mittel verhindert zum einen das Ankleben der Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht an der Walze und darüber hinaus wird die Oberfläche der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht wesentlich glatter und sofort blockfrei. Das Trennmittel auf Paraffinwachs-Basis ist klar und besitzt beispielsweise eine Dichte von ca. 0,85 g/cm3 sowie eine Viskosität bei 20 °C nach Brookfield von ca. 34 mPas. Ein Viskositätsbereich zwischen 30 und 500 mPas ist denkbar. Die Auftragsmenge beträgt ca. 20 bis 35 g/m2.

Das Trennmittel wird beispielsweise im Sprühverfahren oder Vakuum-Sprühverfahren auf die Walze aufgebracht. Bevorzugt ist es jedoch, das Trennmittel mittels eines getränkten Filzes auf die Walze aufzubringen, was eine besonders einfache und sichere Möglichkeit zur Schaffung eines gleichmäßigen, dünnen Trennmittelfilms während des Glätten der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht darstellt.

Eine Vorrichtung zur Herstellung von Furnier mit einer Versiegelungsschicht auf ihrer Oberfläche enthält eine an sich bekannte Furnierherstelleinrichtung, eine Auftragsstation, eine Transporteinrichtung und eine Glättstation. Dabei ist es günstig, wenn zwischen der Auftragsstation und der Glättstation eine Wärmeeinrichtung angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung enthält die Glättstation mindestens eine Walze, die besonders bevorzugt eine Stahlwalze ist und je nach Anwendungssituation eine Polyurethan-Beschichtung aufweist. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Walze mit einem Trennmittel benetzbar ist. Dieses Trennmittel ist etwa ein oben beschriebenes Mittel auf Paraffinwachs-Basis. Zur Benetzung der Walze mit dem Trennmittel kann beispielsweise eine Sprüheinrichtung, eine Vakuum-Sprüheinrichtung oder ein getränkter Filz vorgesehen sein.

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines furnierten Teiles wird auf einen Holz-oder Holzwerkstoffträger ein erfindungsgemäßes ein-oder mehrlagiges Furnier aufgeklebt.

Wie schon erläutert, ist es dadurch je nach Anwendungssituation möglich, auf das Aufkleben eines Vlieses auf der Rückseite des Furniers vor der Weiterverarbeitung zu verzichten, ohne daß Risse in der Furnieroberfläche beim Beschichten von Profilgeometrien zu befürchten sind. Außerdem muß keine Veredelung der Oberfläche des furnierten Teils durch Schleifen und Lackieren mehr erfolgen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen schematischen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Furniers mit einer Versiegelungsschicht auf der Oberfläche, Fig. 2 eine Vorrichtung zur Herstellung eines Furniers mit einer Versiegelungsschicht auf der Oberfläche, Fig. 3 einen gegenüber der Fig. 1 vergrößert dargestellten Ausschnitt eines furnierten Teils und Fig. 4 eine andere Vorrichtung zur Beschichtung von Furnierrollen.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Furniers 1 dargestellt. Auf der Oberseite des Furniers 1 ist eine Versiegelungsschicht 2 aus einer wasser-und lösungsmittelfreien, mit der Luftfeuchtigkeit aushärtende Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht auf Polyurethanbasis aufgebracht, die bei der Herstellung mittels einer mit einem Trennmittel auf Paraffinbasis benetzten Walze nach dem Aufbringen geglättet worden ist. Dieser Glättungsvorgang ergibt eine besonders glatte Oberfläche der Versiegelungsschicht, die durch den weiteren Strich 3 angedeutet ist.

Die Fig. 2 zeigt eine schematisch dargestellte Fertigungsstraße 4 zur kontinuierlichen Herstellung des erfindungsgemäßen Furniers 1. Die Fertigungsstraße 4 enthält eine

nicht dargestellte und an sich bekannte Furnierherstelleinrichtung, in der das Furnier beispielsweise durch Abschälen von einem Massivholzstück hergestellt wird. Es wäre aber auch möglich, der Fertigungsstraße 4 herkömmliche Furniere ohne Oberflächenbeschichtung, die etwa zu einer Furnierrolle aufgerollt sind, für eine Oberflächenbeschichtung zuzuführen. Eine Transporteinrichtung 5 für die zu beschichtenden Furniere transportiert das Furnier 1 zunächst von der Furnierherstelleinrichtung in eine Auftragsstation 6. In der Auftragsstation 6 wird die Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht unter Luftabschluß und Abschirmung von Luftfeuchtigkeit auf mindestens 100 °C erhitzt und anschließend von einer nicht dargestellten Pumpvorrichtung in einen beheizten Schlauch gepumpt, durch den Schlauch zu einer Auftragseinrichtung, beispielsweise einer Schlitzdüse 7 geleitet und von der Schlitzdüse auf das Furnier 1 aufgebracht.

Bei der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht handelt es sich um eine wasser-und lösungsmittelfreie, mit der Luftfeuchtigkeit aushärtende Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht auf Polyurethanbasis, die auf die zu versiegelnde Fläche bei einer Temperatur oberhalb von 100 °C, etwa 100 °C bis 140 °C aufgebracht. Dabei werden pro Quadratmeter zu beschichtender Oberfläche etwa 50 bis 100 g Reaktiv-Schmeizmasse aufgetragen. Die Reaktiv-Schmelzmasse besitzt üblicherweise eine Dichte von ca. 1,1 g/m2 und ein Viskosität nach Brookfield bei 120 °C von ca. 4.000 mPas, wobei auch eine höhere Viskosität bis zu 30.000 mPas denkbar ist. Günstig ist es, die Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht unter Luftabschluß und Abschirmung von Luftfeuchtigkeit aufzubringen, um ein vorzeitiges Ausreagieren zu verhindern. Die Schicht kann beispielsweise aufgerakelt, ausgewalzt, aufgesprüht oder mittels einer Düse oder Schlitzdüse aufgebracht werden.

Das mit der Reaktiv-Schmelzmasse beschichtete Furnier 1 wird von der Auftragsstation zur Fixier-und Glättstation 8 weitertransportiert. Zwischen dem Aufbringen der Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht 2 und der Fixierstation 8 wird der Oberfläche der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht über eine angedeutete Wärmeeinrichtung 9 Wärme zugeführt, um die Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht zumindest zähflüssig zu halten.

In der Fixier-und Glättstation 8 sind drei Walzen 10 drehbar und gegebenenfalls höhenverstellbar gelagert. Die Walzen sind mit einer Polyurethan-Beschichtung versehen. Oberhalb jeder der Walzen 10 stehen diese in Kontakt mit einem Filz 11, der mit einem Trennmittel 12 auf Paraffinwachs-Basis getränkt ist. Durch die Drehung der Walzen gibt der Filz eine gleichmäßige geringe Menge des Trennmittels als eine dünne

Schicht auf die Oberfläche der Walzen 10 ab, die diese beim Kontakt mit der Oberfläche der Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht 2 weitergeben. Durch das Trennmittel wird die Oberfläche der Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht 2 sofort blockfrei und der Glättvorgang unterstützt.

Die beschichteten und geglätteten Furniere werden aus der Fixier-und Glättstation 8 von der Transporteinrichtung 5 weitertransportiert und üblicherweise zur Vernetzung der Reaktiven-Schmelzmasse-Schicht 2 ca. drei bis vier Tage zwischengelagert. Nach der vollständigen Vernetzung bildet die Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht 2 eine mit dem Furnier 1 fest verbundene Versiegelungsschicht auf der Oberfläche, die einen 100-%-igen Festkörper darstellt und deren Dicke während des Auftrags je nach Anforderungen zwischen 5 und 150 my eingestellt werden kann. Eine Weiterverarbeitung des Furniers 1 ist dann zur Herstellung von beliebigen furnierten Teilen möglich.

In Fig. 3 ist ein furniertes Teil 13 dargestellt. Auf einen Holz-oder Holzwerkstoffträger 14 sind Furniere 1,15,16 aufgeklebt. Auf der Oberfläche der Furniere 1,15,16 ist auf der Sichtseite eine Versiegelungsschicht 2 als eine wasser-und lösungsmittelfreie, mit der Luftfeuchtigkeit vernetzende Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht auf Polyurethanbasis aufgebracht, wie diese genauer bei Fig. 1 erläutert ist. Das Furnier 15 ist beispielsweise durch ein Softforming-Verfahren auf einer nicht dargestellten Kantenanleimmaschine aufgeklebt worden. Die in der ausreagierten Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht enthaltene Restelastizität hält dabei die Oberfläche des Furniers 1 zusammen, so daß Risse oder Spalten im Furnier 1 vermieden werden.

Auf ein auf der Rückseite des Furniers 1 aufgeklebtes Vlies kann daher verzichtet werden.

Grundsätzlich kann das mit einer Versiegelungsschicht 2 versehene Furnier 1 auf beliebige Weise aufgeklebt werden. Es besteht dabei die Möglichkeit, das mit einer Versiegelungsschicht 2 versehene Furnier 1 nach der Beschichtung der Oberfläche des Furniers 1 auf einer separaten Anlage zunächst wieder zu einer Furnierrolle aufzuwickeln und zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuverarbeiten. Daneben ist auch eine Weiterverarbeitung unmittelbar nach der Beschichtung im Durchlauf beispielsweise auf einer Ummantelungsanlage, einer Kantenanleimmaschine, einer Postforminganlage oder einer Flächenkaschieranlage denkbar.

Eine Vorrichtung 17 zur Beschichtung von Furnierrollen ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Das unbeschichtete Furnier 1 wird von einer Vorratsrolle 18 abgezogen

und einer Auftragseinheit 19 zugeführt, in der über Walzen 20 eine wasser-und lösungsmittelfreie, mit der Luftfeuchtigkeit aushärtende Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht auf Polyurethanbasis aufgebracht wird. An einer Wärmequelle 21 vorbei wird das Furnier der in einem Gehäuse 22 angeordneten Fixier-und Glättstation zugeführt.

In dem Gehäuse befinden sich Andruck-und Glättwalzen-Paare 23,24,25, über die die aufgebrachte Reaktiv-Schmelzmasse-Schicht auf dem Furnier angedrückt und geglättet wird. Die Walzenpaare 23,24, zwischen denen eine weitere Wärmequelle 26 angeordnet ist, werden während des Andruck-und Glättvorgangs jeweils über einen Filz 27 mit einem bereits oben näher beschriebenen Trennmittel auf Paraffinwachs-Basis benetzt. Durch die bereits beschriebene Wirkung des Trennmittels ist die auf dem Furnier aufgebrachte Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht sofort blockfrei, so daß ein miteinander Verkleben des wieder aufgerollten Furniers ausgeschlossen ist. Zusätzlich ist zwischen den Walzenpaaren 24 und 25 eine durch Pfeile angedeutete Kühlzone 28 angeordnet. Nach Verlassen des Gehäuses 22 der Fixier-und Glättstation wird das beschichtete Furnier über eine Umlenkwalze 29 wieder zu einer Furnierrolle 30 aufgewickelt. Die Reaktiv-Schmeizmasse-Schicht des aufgerollten Furniers hat dann die Möglichkeit vollständig chemisch zu vernetzen.

Mit der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, unbeschichtete Furnierrollen in einem automatischen und kontinuierlichen Verfahren zu beschichten und wieder aufzurollen.