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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCTION OF A BROCHURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/065132
Kind Code:
A2
Abstract:
A method and a device, for production of a brochure (1), are disclosed, whereby at least one contents sheet (5) and a cover sheet (4) are arranged one above the other, joined to each other and folded in a folding device (6). The aim of the invention is to shorten the production time for the brochure by means of said method and device. The above is achieved and characterised in that the contents sheet (5) and the cover sheet (4) are arranged in separate guide planes (7, 8) which lie one over the other at a distance from each other in the vicinity of a folding device before the folding, a trace of glue is applied for joining the sheets (4, 5) before the folding, by means of a jointing compound supply device (3, 13) and the folding device (6) is displaced such that the sheets (4, 5) are simultaneously joined together and folded. The folding device (6) thus simultaneously acts as joining device.

Inventors:
GANSERT DIETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000027
Publication Date:
August 05, 2004
Filing Date:
January 14, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GANSERT DIETER (DE)
International Classes:
B42C11/02; B65H39/11; B65H45/18; (IPC1-7): B42C/
Domestic Patent References:
WO1998014333A11998-04-09
Foreign References:
GB191405965A1915-06-03
DD57590A
DE3419610A11984-12-13
Attorney, Agent or Firm:
Jendricke, Susann (Worms, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer Broschüre (1), wobei mindestens ein In haltsbogen (5) und ein Umschlagbogen (4) übereinandergeordnet, miteinander verbunden und gefalzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhaltsbogen (5) und der Umschlagbogen (4) vor dem Falzen jeweils in separaten übereinanderliegenden und voneinander beabstandeten Anlageebenen (7,8) im Bereich einer Falzeinrichtung abgelegt werden, dass zur Verbindung der Bögen (4,5) vor dem Falzen eine Leimspur aufgebracht wird und dass die Falz einrichtung (6) so bewegt wird, dass die Bögen gleichzeitig miteinander verbunden und gefalzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag bogen (4) auf der unteren Anlageebene (8) und der Inhaltsbogen (5) auf der obe ren Anlageebene (7) abgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der In haltsbogen (5) direkt aus einem Anleger zur Anlageebene (7) gelangt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der In haltsbogen (5) nfach gefalzt direkt aus einer Falzmaschine (9) zur Anlageebene (7) gelangt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlagbogen (4) direkt aus einem Anleger (10) zur Anlageebene (8) gelangt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anlageebenen (7,8) aus entgegengesetzten Richtungen (A, B) mit dem Umschlagbogen (4) einerseits und dem Inhaltsbogen (5) andererseits gleichzeitig beliefert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzmaschine (9) bzw. der Anleger für den Inhaltsbogen (5) und der An leger (10) für den Umschlagbogen (4) mobile Einrichtungen sind, die direkt an die beiden Anlageebenen (7,8) herangefahren werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anlageebenen (7,8), die Falzeinrichtung (6) und die Verbin dungsmittelzuführeinrichtung (3) mobile Einrichtungen sind, die direkt an die Falzmaschine (9) bzw. den Anleger für den Inhaltsbogen (5) und den Anleger (10) für den Umschlagbogen (4) herangefahren werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlagbogen (4) mit einem Verbindungsmittel, insbesondere einer Leimspur, versehen wird, bevor er in der Anlageebene (8) abgelegt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass maximal ca. 15000 bis 20000 Inhaltsbogen (5) und Umschlagbogen (4) pro Stunde zu den beiden Anlageebenen (7,8) zugeführt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Falzeinrichtung (6) überwacht wird, ob Inhaltsbogen (5) und Umschlagbogen (4) auf den Anlageebenen (7,8) bereitlegen und/oder positi onsgenau bereitlegen und/oder qualitative Mängel aufweisen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass fehlerhafte und/oder fehlerhaft positionierte Inhaltsbogen (5) und Um schlagbogen (4) aus der Falzeinrichtung (6) ausgesondert und abgeleitet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Umschlagbogen (4) und ein Inhaltsbogen (5) zur Broschüre (1) gefalzt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Broschüre (1) nach dem Falzen auf qualitative Merkmale hin detektiert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Broschüre (1) nach dem Falzen einer Trimmoder Schneideeinrichtung (17) zugeführt und dort beschnitten wird.
16. Vorrichtung zur Herstellung einer Broschüre (1), insbesondere zur Durch führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15, mit zumindest einer Bogenzuführung (2), mit einer Verbindungseinrichtung zum Verbinden eines Um schlagbogens (4) mit zumindest einem Inhaltsbogen (5) und mit einer Falzein richtung (6) dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Bereichs der Falzeinrichtung (6) zwei übereinandergeordnete, voneinander beabstandete Anlageebenen (7,8) zur separaten Ablage des In haltsbogens (5) und des Umschlagbogens (4) in jeweils einer Anlageebene (7,8) vorgesehen sind, dass eine Verbindungsmittelzuführeinrichtung (3,13) zum Auf bringen eines Verbindungsmittels, insbesondere einer Leimspur, vorgesehen ist und dass die Falzeinrichtung (6) die Bögen (4,5) beim Falzen gleichzeitig verbin det.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage ebene (7) für den Inhaltsbogen (5) mit einer Falzmaschine (9) oder mit einem An leger zusammenwirkt und von dort direkt sukzessive mit einem Inhaltsbogen (5) belieferbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, die Anla geebene (8) für den Umschlagbogen (4) mit einem Anleger (10) zusammenwirkt und von dort direkt sukzessive mit einem Umschlagbogen (4) belieferbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzmaschine (9) bzw. der Anleger für den Inhaltsbogen (5) an der zur Falzeinrichtung (6) benachbarten, insbesondere oberen, Anlageebene (7) ange ordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Anleger (10) für den Umschlagbogen (4) an der zur Anlageebene (7) beabstandeten, insbesondere unteren, Anlageebene (8) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Anleger (10) für den Umschlagbogen (4) und die Falzmaschine (9) bzw. der Anleger für den Inhaltsbogen (5) entgegengesetzt an den Anlageebenen (7,8) angeordnet sind, so dass der Umschlagbogen (4) und der Inhaltsbogen (5) gleich zeitig in entgegengesetzten Richtungen (A, B) antransportierbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass Anschläge (11,12) an den Anlageebenen (7,8) vorgesehen ist, die insbe sondere auf die Abmessungen der Bögen (4,5) einstellbar sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Falzeinrichtung (6) Überwachungseinrichtungen vorgesehen sind, die detektieren, ob Inhaltsbogen (5) und Umschlagbogen (4) auf den Anla geebenen (7,8) bereitlegen und/oder positionsgenau bereitlegen und/oder qualitative Mängel aufweisen.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sortiereinrichtung vorgesehen ist, die fehlerhafte oder fehlerhaft positi onierte Inhaltsbogen (5) und Umschlagbogen (4) aus dem Bereich der Falzein richtung (6) aussondert und ableitet.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine GutSchlechtErkennungseinrichtung vorgesehen ist, die die Broschüre (1) nach dem Verlassen der Falzeinrichtung (6) auf qualitative Merkmale hin de tektiert.
Description:
"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Broschüre" Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Broschüre, wobei mindestens ein Inhaltsbogen und ein Umschlagbogen übereinandergeord- net, miteinander verbunden und gefalzt werden. Außerdem wird eine Vorrichtung zur Herstellung einer Broschüre mit zumindest einer Bogenzuführung, mit einer Verbindungseinrichtung zum Verbinden eines Umschlagbogens mit zumindest einem Inhaltsbogen und mit einer Falzeinrichtung angegeben.

Eine Broschüre ist ein buchbinderisches Erzeugnis in Form eines Heftes mit ei- nem Papier-oder Kartonumschlag. Am Rücken der Broschüre sind alle Bögen- Inhaltsbögen und Umschlagbogen-miteinander verbunden, insbesondere durch Drahtheftung oder durch Klebung.

Aus der Praxis sind zwei grundsätzliche Verfahren nebst entsprechenden Vor- richtungen zur Herstellung einer Broschüre bekannt.

Beim Zusammentragen werden mehrere ungefalzte Bögen auf einem Band ma- schnell oder manuell zu einem Stapel zusammengetragen, danach am Rücken verbunden. Schließlich wird der miteinander verbundenen Stapel gefalzt, wobei ein Falzmesser im Bereich des Rückens wirkt. Ein Schneidvorgang schließt sich an. Bei diesem Verfahren sind geringe Maschinenkosten vorteilhaft, jedoch ist das Falzergebnis qualitativ weniger gut, da die Broschüre in Abhängigkeit vom ver- wendeten Papier und dessen Materialsteifigkeit und Elastizität immer wieder von allein aufblättern kann. Zudem erfordert die Ausbildung des Stapels Zeit.

Beim Sammelheften werden vorgefalzte Bögen in der gewünschten Anzahl über- einandergelegt und zu einer Drahtheftmaschine geführt, wo der Heftrücken durch- heftet wird und danach ein Schneidvorgang stattfindet. Das Übereinanderlegen der Bögen geschieht manuell oder maschinell auf einer Sammelkette, die zur Drahtheftmaschine führt. Da die Bögen vorgefalzt sind, entsteht eine scharfe Rü- ckenkante und die Qualität der Broschüre ist hoch. Nachteilig beim Sammelheften sind die hohen Maschinenkosten und die hohen Vorbereitungskosten durch das

Vorfalzen. Außerdem erfordert die Zuführung der Bögen auf der Sammelkette ei- nen hohen zeitlichen und personellen Aufwand.

Ein großer Bedarf an geringvolumigen Broschüren besteht vor allem in der phar- mazeutischen Industrie, da sich Faltzettel in Arzneiverpackungen schlecht hand- haben lassen, insbesondere dann, wenn sie in die Verpackung zurückbefördert werden sollen.

Aus der DD 57590 ist eine Einrichtung zum Herstellen von Schreibheften bekannt.

Eine Druckmaschine, ein Rundstapelanleger, eine Hefteinrichtung und eine Falz- einrichtung sind kombiniert. Hier werden Stapel aus Inhaltsbögen mit einem Um- schlagbogen vereinigt. Die aufeinanderliegenden Bögen werden ausgerichtet, an einer Heftstation geheftet und dann im bereits verbundenen Zustand gefalzt. Bei der in Rede stehenden Einrichtung ist ein sammelnder bzw. zusammentragender Verfahrensschritt erforderlich. Die Verbindung der Bögen erfolgt in einer eigenen Station. Es ist eine Produktionslinie großen Ausmaßes erforderlich und es müssen lange Wege zurückgelegt werden. Die einzelnen-örtlich getrennten-Verfah- rensschritte gehen mit einer hohen Produktionszeit einher.

Die WO 98/14333 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung von einer oder mehreren Seiten in einem Umschlag. Der Umschlagbogen wird antransportiert, wobei ein Kniff ausgebildet wird und im Bereich der Falte eine Leimspur aufgebracht wird. Rechtwinklig zur Zuführrichtung des Umschlagbogens wird ein Inhaltsbogen oder mehrere Inhaltsbögen zugeführt, die zu dem Um- schlagbogen gelangen. Die Inhaltsbögen werden so zugeführt, dass sie den Um- schlagbogen im Bereich der Leimspur durch einen Führungsschlitz drücken, wo- bei die Faltung erfolgt. Die Inhaltsbögen stehen senkrecht auf dem Inhaltsbogen und übernehmen die Falzfunktion. Gefalzt wird jedoch nur der Umschlagbogen.

Ausgehend von dem aus der DD 57590 bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art anzugeben, die die Produktionszeit verkürzt.

Die voranstehende Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist ein Verfahren der in Rede stehenden Art derart ausgestaltet, dass der Inhaltsbogen und der Umschlagbogen vor dem Falzen jeweils in separaten übereinanderliegenden und voneinander beabstan- deten Anlageebenen im Bereich einer Falzeinrichtung abgelegt werden, dass zur Verbindung der Bögen vor dem Falzen eine Leimspur aufgebracht wird und dass die Falzeinrichtung so bewegt wird, dass die Bögen gleichzeitig miteinander ver- bunden und gefalzt werden. Die voranstehende Aufgabe wird bezüglich der Vor- richtung durch die Merkmale des Patentanspruches 16 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art derart ausgestaltet, dass innerhalb des Bereichs der Falzeinrichtung zwei übereinandergeordnete, voneinander beabstandete Anlageebenen zur separaten Ablage des Inhaltsbogens und des Umschlagbogens in jeweils einer Anlageebene vorgesehen sind, dass eine Ver- bindungsmittelzuführeinrichtung zum Aufbringen eines Verbindungsmittels, insbe- sondere einer Leimspur, vorgesehen ist und dass die Falzeinrichtung die Bögen beim Falzen gleichzeitig verbindet.

Ausgehend von der gattungsbildenden DD 57590 ist erfindungsgemäß zunächst erkannt worden, dass das Vereinigen, Übereinanderlegen und Ausrichten sowie Verbinden von Bögen auf einer langwierigen Produktionslinie, vor dem Falzvor- gang, sehr zeitraubend ist. Weiter ist erkannt worden, dass die Produktionszeit verkürzt werden kann, wenn Inhaltsbogen und Umschlagbogen jeweils in separa- ten übereinanderliegenden und voneinander beabstandeten Anlageebenen im Bereich der Falzeinrichtung abgelegt werden. Es wird auf diese Weise das End- produkt quasi vor Ort, nämlich in der Falzeinrichtung, vorbereitet, ohne dass die Bögen selbst aufeinandergelegt werden müssen. Außerdem wird die Möglichkeit eröffnet, dass die Bögen direkt-also ohne lange Wege auf einer Produktionslinie mit sukzessiven zeitraubenden Verfahrensschritten-aus einer Falzmaschine o- der einem Anleger zur Anlageebene geführt werden können. Schließlich ist er- kannt worden, dass die Produktionszeit auch dadurch verkürzt werden kann, dass die Verbindungseinrichtung nicht außerhalb des Bereiches der Falzeinrichtung angeordnet ist wie beim Stand der Technik, sondern dass die Falzeinrichtung so bewegt wird, dass die Bögen gleichzeitig miteinander verbunden und gefalzt wer- den, wobei vor dem Falzen zur Verbindung der Bögen vor dem Falzen eine Leim-

spur aufgebracht wird. Die Falzeinrichtung wird somit erfindungsgemäß in Zu- sammenwirkung mit der Leimspur zur Verbindungseinrichtung.

Entsprechend der üblichen Fallrichtung eines Falzmessers könnte der Umschlag- bogen auf der unteren Anlageebene und der Inhaltsbogen auf der oberen Anlage- ebene abgelegt werden. Diese Ausführungsform ist in konstruktiver Hinsicht ein- fach zu realisieren. Für bestimmte Anwendungsfälle könnte das Falzmesser aber auch in anderer Richtung arbeiten. Jeweils die dem Falzmesser zugewandte An- lageebene nimmt den Inhaltsbogen auf und die vom Falzmesser weiter beabstan- dete Anlageebene den Umschlagbogen. Beispielsweise ist ein von unten nach oben geführtes Falzmesser möglich oder bauliche Gegebenheiten erfordern die vertikale Ausrichtung der Anlageebenen mit einem senkrecht dazu geführten Falzmesser.

Der Inhaltsbogen könnte als einfacher Bogen vorliegen, der von einem Anleger direkt in die Anlageebene eingespeist wird. Für mehrseitige Broschüren liegt der Inhaltsbogen als n-fach gefalzter Bogen vor, der ebenfalls direkt aus einer Falz- maschine zur Anlageebene gelangt. Bei der Zuführung eines gefalzten Bogens in die Falzeinrichtung bzw. zu den Anlageebenen wird letztlich eine Broschüre er- stellt, die die hohe Qualität eines sammelgehefteten Erzeugnisses hat, jedoch mit geringerem maschinellen, ggf. manuellem und zeitlichem Aufwand hergestellt wurde. Der Umschlagbogen liegt in der Regel als einfacher Bogen vor, was nicht ausschließt, dass hiervon Abweichungen möglich sind. Für die Idee der Produkti- onszeitverkürzung ist auch bezüglich der Zuführung des Umschlagbogens we- sentlich, dass diese direkt aus einem Anleger zur Anlageebene erfolgt. Die Zufüh- rung der Bögen erfolgt sukzessive und zwar dann, wenn der Falzvorgang abge- schlossen ist und die Anlageebenen wieder frei werden oder sind und das gefalzte Produkt abgeführt wird oder ist. Entsprechend der voranstehenden üblichen zum Untergrund gerichteten Fallrichtung könnte der Anleger für den Umschlagbogen an der unteren Anlageebene angeordnet sein und die Falzmaschine bzw. der An- leger für den Inhaltsbogen an der oberen Anlageebene.

Von besonderem Vorteil ist die Zuführung des Umschlagbogens einerseits und des Inhaltsbogens andererseits aus entgegengesetzten Richtungen zu den beiden

Anlageebenen zum gleichen Zeitpunkt. Hierzu könnten der Anleger für den Um- schlagbogen und die Falzmaschine bzw. der Anleger für den Inhaltsbogen entge- gengesetzt an den Anlageebenen angeordnet sein, so dass der Umschlagbogen und der Inhaltsbogen gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen antranspor- tierbar sind. Zum einen wird eine optimale Taktzeit erhalten, da Umschlag-und Inhaltsbogen gleichzeitig die vorbestimmte Lage zueinander erhalten und die Falzeinrichtung direkt betätigt werden kann, um die Broschüre auszubilden und schließlich abzuführen, damit wieder Platz für die nächsten Bögen zur Verfügung steht. Zum anderen ist die Belieferung aus entgegengesetzten Richtungen dahin- gehend vorteilhaft, dass die Falzmaschine bzw. der Anleger für die Lieferung des Inhaltsbogens und der Anleger für die Lieferung des Umschlagbogens als mobile Einrichtungen direkt an die beiden Anlageebenen herangefahren werden können und sich aufgrund der unterschiedlichen Zuführseiten nicht behindern. Denkbar wäre auch eine gleichgerichtete Zulieferung der Bögen, wobei dann die Anleger bzw. der Anleger und die Falzmaschine an der selben Seite der beiden Anlage- ebenen angeordnet wären. Nicht nur die Anleger und die Falzmaschine als Zu- führmittel könnten als mobile Einrichtungen ausgebildet sein. Auch die innerhalb des Bereiches der Falzeinrichtung anzuordnenden beiden Anlageebenen, die Falzeinrichtung und die Verbindungseinrichtung könnten alternativ oder zusätzlich als mobile Einrichtungen vorliegen, direkt an die Falzmaschine bzw. den Anleger für den Inhaltsbogen und den Anleger für den Umschlagbogen, die ebenfalls mo- bil oder auch immobil sein können, herangefahren werden. Damit wird in vorteil- hafter Weise eine hohe Flexibilität der Produktionsabläufe erreicht.

Damit nun am Rücken der Broschüre alle Bögen-ggf. gefalzter Inhaltsbogen und Umschlagbogen-miteinander verbunden sind, könnte vor der Zuführung des Umschlagbogens zur unteren Anlageebene ein Verbindungsmittel, insbesondere in Form einer Leimspur, aufgebracht werden. Dieser Verfahrensschritt bereitet vor, dass dann die übereinanderliegenden Bögen während des Falzens gleichzei- tig verbunden bzw. geklebt werden. Bisher findet die Verbindung von Bögen vor dem Falzen statt, wobei die Deckungsgleichheit der Bögen beeinträchtigt und der Nachbearbeitungsaufwand erhöht werden könnte. Theoretisch könnten der Um- schlagbogen und der Inhaltsbogen auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch ein Fadensiegel oder durch Heften miteinander verbunden werden, wenn

sie auf den beiden Anlageebenen passgenau abgelegt sind. Insbesondere bei einer Verbindung, die nicht beim Falzen selbst entsteht, wäre es vorteilhaft, wenn die beiden Anlageebenen so verfahren werden, dass der Umschlagbogen und der Inhaltsbogen zum Verbinden einen möglichst geringen Abstand aufweisen.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren und bei Einsatz der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung könnten den beiden Anlageebenen Inhaltsbogen und Umschlag- bogen in einer Größenordnung von maximal ca. 15000 bis 20000 pro Stunde zu- geführt werden. Je nach Bauausführung des Anlegers, der Falzmaschine, der je- weiligen Zuführeinrichtung und der Falzeinrichtung können die verschiedensten Geschwindigkeiten und Mengen realisiert werden.

Zweckmäßigerweise wird im Bereich der Falzeinrichtung überwacht, ob Inhaltsbo- gen und Umschlagbogen auf den Anlageebenen bereitlegen und genau positio- niert sind. Die Überwachung kann sich auch auf die Qualität des Bogens bezie- hen. Damit kein Papierstau entsteht und immer wieder sofort Platz auf den Anla- geebenen für die weiter zugeführten Bögen zur Verfügung steht, werden fehler- hafte oder fehlerhaft positionierte Inhaltsbogen und Umschlagbogen, aus der Falzeinrichtung ausgesondert und abgeleitet.

Zur genauen Positionierung der Bögen könnten Anschläge an den Anlageebenen vorgesehen sind. Die Überwachungseinrichtungen könnten als Fotozellen vorlie- gen. Um fehlerhafte oder fehlerhaft positionierte Inhaltsbogen und Umschlagbo- gen aus der Falzeinrichtung auszusondern und abzuleiten, könnte eine Sortierein- richtung, bspw. in Form einer Weiche, vorgesehen sein.

Der häufigste Anwendungsfall der Erfindung sieht vor, dass jeweils ein Umschlag- bogen und ein mehrfach gefalzter Inhaltsbogen zur Broschüre gefalzt werden.

Theoretisch könnten auch mehrere Bögen zugeführt werden, wobei dann Maß- nahmen zur Einhaltung der Passgenauigkeit und Positionsgenauigkeit ergriffen werden müssen.

Nach dem Falzvorgang wird die Broschüre insbesondere über Walzen weggeführt und könnte dann auf qualitative Merkmale hin detektiert werden. Hierzu könnte

eine Gut-Schlecht-Erkennungseinrichtung vorgesehen sein, die die Broschüre nach dem Verlassen der Falzeinrichtung oder auf qualitative Merkmale hin detek- tiert. Damit der n-fach gefalzte Inhaltsbogen, wobei n = 1 oder > 1 ist, geblättert werden kann, wird die Broschüre nach dem Falzen einer Trimm-oder Schneide- einrichtung zugeführt und dort beschnitten. Auch im Zusammenhang mit der Trimm-oder Schneidmaschine sind Qualitätsüberwachungsvorgänge zweckmä- ßig.

Im Hinblick auf die Vorrichtung wird ausgeführt, dass die Anschläge der beiden Anlageebenen variabel positioniert werden können und somit auf verschiedene Bogenformate einstellbar sind.

Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprüchen 1 und 16 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des angeführten Ausführungsbeispiels der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 in rein schematischer Darstellung eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 in rein schematischer Darstellung eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Aus den Fig. 1 und 2 ergibt sich eine Vorrichtung zur Herstellung einer Broschüre 1, mit zwei Bogenzuführungen 2, die einen Umschlagbogen 4 und einen Inhalts- bogens 4 in den Bereich einer Falzeinrichtung 6 zuführen.

Erfindungsgemäß sind innerhalb des Bereichs der Falzeinrichtung 6 zwei überein- andergeordnete, voneinander beabstandete Anlageebenen 7,8 zur separaten Ablage des Inhaltsbogens 5 und des Umschlagbogens 4 in jeweils einer Anlage- ebene 7,8 vorgesehen. Außerdem bringt eine Verbindungsmittelzuführeinrichtung 3 mit einer Leimausgabeeinrichtung 13 eine Leimspur auf den Umschlagbogen 4 auf. Die Falzeinrichtung 6 verbindet die Bögen 4,5 beim Falzen gleichzeitig und ist daher in Zusammenwirkung mit der Leimspur gleichzeitig Falz-und Verbin- dungseinrichtung.

Die Anlageebenen 7,8 werden hier über zwei beabstandete Förderbänder reali- siert, auf denen die Seiten der Bögen 4,5 aufliegen, so dass die zentrale Fläche der Bögen 4,5, wo auch gefalzt werden soll, frei bleibt.

Die obere Anlageebene 7 für den Inhaltsbogen 5 wirkt mit einer Falzmaschine 9 zusammen und wird von dieser direkt sukzessive mit einem Inhaltsbogen 5 belie- fert. Die untere Anlageebene 8 für den Umschlagbogen 4 wirkt mit einem Anleger 10 zusammen und wird von diesem direkt sukzessive mit einem Umschlagbogen 4 beliefert. Der Anleger 10 für den Umschlagbogen 4 und die Falzmaschine 9 für den Inhaltsbogen 5 sind entgegengesetzt an den Anlageebenen 7,8 angeordnet, so dass der Umschlagbogen 4 und der Inhaltsbogen 5 gleichzeitig in entgegenge- setzten Richtungen A, B antransportiert werden. Die Förderbänder der beiden Anlageebenen 7,8 haben entgegengesetzte Förderrichtungen A, B. Cirka 15000 bis 20000 Inhaltsbogen 5 und Umschlagbogen 4 werden pro Stunde zu den bei- den Anlageebenen 7,8 bzw. bis zu deren Anschlägen 11,12 geführt.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel nimmt die Vorrichtung nicht viel Platz ein, da die Falzmaschine 9 für den Inhaltsbogen 5 und der Anleger 10 für den Umschlag- bogen 4 mobile Einrichtungen sind, die direkt an die beiden Anlageebenen 7,8 herangefahren werden.

Bevor der Umschlagbogen 4 in der Anlageebene 8 abgelegt wird, wird er mit Leim aus der Verbindungsmittelzuführeinrichtung 3 versehen. Über eine Leimausgabe- einrichtung 13 wird der Leim dort auf den Umschlagbogen 4 aufgebracht, wo der gefalzte und verklebte Rücken der Broschüre 1 entstehen soll.

Der Inhaltsbogen 5 und der mit Leim präparierte Umschlagbogen 4 werden bis zu den Anschlägen 11,12 der jeweiligen Anschlagebenen 7,8 gefördert. Nicht dar- gestellte Überwachungseinrichtungen detektieren, ob Inhaltsbogen 5 und Um- schlagbogen 4 auf den Anlageebenen 7,8 positionsgenau bereitliegen und ver- anlassen, dass eine nicht dargestellte Sortiereinrichtung fehlerhafte oder fehler- haft positionierte Inhaltsbogen 5 und Umschlagbogen 4 aus dem Bereich der Falzeinrichtung 6 aussondert und ableitet. Sobald Fehler ausgeschlossen sind, findet der Falz-und Verbindungsvorgang statt, indem die Falzeinrichtung 6 in Richtung C bewegt wird, so dass die Bögen 4,5 gleichzeitig zusammengeklebt und gefalzt werden. Zwei Walzen 14 und 15 erfassen die Broschüre 1 und trans- portieren sie in Richtung C'zu einem Transportband 16. In dieser Zeit bewegt sich die Falzeinrichtung 6 wieder in Richtung D in Ausgangsposition, neue Bögen 4,5 werden zugeführt, sobald die Anlageebenen 7,8 frei sind.

Im Bereich zwischen den Walzen 14,15 und dem Transportband 16 ist eine nicht dargestellte Gut-Schlecht-Erkennungseinrichtung vorgesehen, die die Broschüre 1 auf qualitative Merkmale hin detektiert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel han- delt es sich bei dem Inhaltsbogen 5 um einen dreifach gefalzten Bogen. In hier freigewählter Förderrichtung B'wird die qualitativ gute Broschüre 1 nunmehr zu einer in Fig. 2 schematisch angedeuteten Schneideinrichtung 17 transportiert, wo sie in einen blätterbaren Zustand gebracht wird.

Hinsichtlich weiterer, in der einzigen Figur nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel eingeschränkt ist.

Bezugszeichenliste 1 Broschüre 2 Bogenzuführung 3 Verbindungsmittelzuführeinrichtung 4 Umschlagbogen 5 Inhaltsbogen 6 Falzeinrichtung 7 Anlageebene 8 Anlageebene 9 Falzmaschine 10 Anleger 11 Anschlag von 7 12 Anschlag von 8 13 Leimausgabeeinrichtung 14 Walze 15 Walze 16 Transportband 17 Schneideinrichtung A Transportrichtung für 5 B Transportrichtung für 4 B'Transportrichtung für 1 C Bewegungsrichtung von 6 zur Ausführung des Falzens C'Abführrichtung von 1 aus 14,15 D Bewegungsrichtung von 6 zur Ausgangsposition