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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROVIDING A SELECTION POSSIBILITY WHILE PRODUCING DISPLAY CONTENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/144294
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for providing a selection possibility (13, 14, 15) while producing display content on a display surface (11) of a display device (10) and to a display device (10). The invention further relates to a vehicle with an installed display device. The method includes a step of displaying preliminary display content at a preliminary position on the display surface (11), said display content having at least one selection possibility (13, 14, 15). The method further has the steps of detecting a selection of at least one of the selection possibilities (13, 14, 15) at the preliminary position of the display surface (11) and displaying final display content at a final position on the display surface (11). Furthermore, the selection of at least one of the selection possibilities (13, 14, 15) at the preliminary position is detected as a selection while the final display content is already displayed at the final position on the display surface (11).

Inventors:
KÜHNE MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/000567
Publication Date:
October 01, 2015
Filing Date:
March 13, 2015
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F3/048; G06F9/44; G06F17/30
Foreign References:
EP2584445A12013-04-24
US20120017182A12012-01-19
US6133914A2000-10-17
EP2538347A12012-12-26
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Bereistellen einer Auswahlmöglichkeit (13, 14, 15) während eines Aufbaus eines Anzeigeinhalts auf einer Anzeigefläche (11) einer Anzeigevorrichtung (10), aufweisend

Anzeigen eines vorläufigen Anzeigeinhalts an einer vorläufigen Position auf der Anzeigefläche (11), wobei der Anzeigeinhalt mindestens eine Auswahlmöglichkeit (13, 14, 15) aufweist;

Erkennen eines Auswählens aus mindestens einer der Auswahlmöglich- keiten (13, 14, 15) an der vorläufigen Position auf der Anzeigefläche (11);

Anzeigen eines endgültigen Anzeigeinhalts an einer endgültigen Position auf der Anzeigefläche ( );

dadurch gekennzeichnet dass

das Auswählen aus mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten (13, 14, 15) an der vorläufigen Position als eine Auswahl erkannt wird, während der endgültige Anzeigeinhalt bereits an der endgültigen Position auf der Anzeigefläche (11) angezeigt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Auswahlmöglichkeit eine Verknüpfung ist, bei deren Auswahl weitere Anzeigeinhalte angezeigt werden.

Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer das Auswählen an der vorläufigen Position als Auswählen der Auswahlmöglichkeit erkannt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die vorbestimmte Zeitdauer 0,5 bis 1,0 Sekunden, vorzugsweise 0,8 Sekunden, beträgt,

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Auswählen durch eine Berührung der Fläche durchgeführt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Auswählen be- rührungslos durchgeführt wird.

7. Anzeigevorrichtung (10) mit sich zeitlich aufbauendem Anzeigeinhalt, aufweisend

eine Anzeigefläche (11) zum Anzeigen des Anzeigeinhalts (11); eine Steuereinheit (16) zum Erkennen einer Auswahl auf der Anzeigefläche (11),

wobei ein vorläufiger Anzeigeninhalt an einer vorläufigen Position auf der auf der Anzeigefläche (11) anzeigbar ist, wobei der Anzeigeninhalt mindestens eine Auswahlmöglichkeit (13, 14, 15) aufweist;

wobei mit der Steuereinheit (16) eine Auswahl aus mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten (13, 14, 15) erkennbar ist;

wobei ein endgültiger Anzeigeninhalt an einer endgültigen Position auf der Anzeigefläche (11 ) anzeigbar ist;

dadurch gekennzeichnet dass

mit der Steuereinheit (16) eine Auswahl mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten (13, 14, 15) an der vorläufigen Position als Auswählen erkennbar ist, während der endgültige Anzeigeninhalt bereits an der endgültigen Position auf der Anzeigefläche (11) angezeigt wird.

Anzeigevorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Anzeigevorrichtung (10) eine berührungssensitive Anzeigevorrichtung ist.

Anzeigevorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei die Anzeigevorrichtung (10) eine Projektionsvorrichtung ist.

Fahrzeug mit installierter Anzeigevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Anzeigevorrichtung (10) Teil eines Informationssystems in dem Fahrzeug ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Bereistellen einer Auswahlmöglichkeit während eines Aufbaus eines Anzeigeinhalts

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum Bereistellen einer Auswahlmöglichkeit während eines Aufbaus eines Anzeigeinhalts auf einer Anzeigefläche einer Anzeigevorrichtung und eine Anzeigevorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit installierter Anzeigevorrichtung.

Bei der Bedienung von berührungssensitiven Schnittstellen auf Bildschirmoberflächen, aüch touch-basierte Interfaces genannt, ist ein versehentliches Auslösen einer Auswahl anhand von Bildschirminhalten, insbesondere von Verknüpfungen, beispielsweise in Form von einem Link, häufig unzuverläs- sig. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich gerade eine Bildschirmoberfläche aufbaut, die sich innerhalb einer kurzen Zeitspanne ändert, so dass zwischen der Entscheidung für eine Funktionsauslösung eines Benutzers und dem eigentlichen Berühren der berührungssensitiven Schnittstelle sich der Bildschirminhalt zwischenzeitlich verändert hat. Auf diese Weise wird eine Fehlauslösung verursacht, da der Benutzer die Stelle der Bildschirmoberfläche berührt, an der er die Verknüpfung gesehen hat, diese aber an einer anderen Stelle auf der Bildschirmoberfläche positioniert ist. Falls an der Position, die der Benutzer dennoch berührt eine andere Verknüpfung ist, wird diese ungewollt ausgewählt. Ist die Verknüpfung ein Link, so wird bei- spielsweise eine Internetseite aufgerufen, die nicht vom Benutzer gewollt ausgewählt wurde. Mit anderen Worten, wenn ein Benutzer während eines aktiven Aufbaus bzw. während eines Ladens einer Internetseite einen Link aktivieren möchte, kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn sich der Link in seiner Position auf der Bildschirmoberfläche infolge eines Aufbauprozes- ses noch ändert und ein Finger des Benutzers die Bedienung an der zuerst vorhandenen Position des Links vornimmt .

Ist an dieser ersten Position kein weiterer Link in der Zwischenzeit vorhanden, kommt es zu keiner Funktionsauslösung, was der beste Fall wäre. AI- lerdings kann es auch dazu kommen, dass an der Position des ursprünglichen Links nun ein anderer Link vorhanden ist, der durch den Benutzer aktiviert wird, obwohl der Benutzer den zuvor an dieser Position angezeigten Link auswählen wollte. Somit wird unbeabsichtigt ein nicht gewünschter Link ausgewählt.

Aus EP 2 538 347 A1 ist ein Datenverarbeitungsvorrichtung zur elektronischen Verarbeitung von Daten bekannt, die eine berührungsempfindliche Fläche aufweist. Mit der berührungsempfindlichen Fläche können Eingaben und Wiedergabe von Verknüpfungen einer auf einer graphischen Benutzeroberfläche gesteuert werden. Hierbei können auswählbare Listeneinträge auf der berührungssensitiven Fläche dargestellt werden. Bei einer verbleibenden Berührung auf der berührungssensitiven Fläche durch einen Benutzer werden die Informationen repräsentierenden Daten angezeigt, die mit einem ak- tuellen Listeneintrag verknüpft sind, wobei eine verzögerte Ausführung der Anzeige vorgesehen sein kann.

Eine Verzögerung der Anzeige kann eine Lösung für das oben genante Problem sein. Diese Möglichkeit verzögert jedoch zusätzlich den weiteren Seitenaufbau der Bildschirmanzeige, was unerwünscht ist, denn der Inhalt sollte möglichst schnell vollständig angezeigt werden.

Somit stellt sich die Aufgabe, bei einer sich aufbauenden Anzeige eine sichere Auswahl eines Anzeigeinhalts treffen zu können, ohne dass hierdurch der Vorgang des Seitenaufbaus verzögert wird.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Bereistellen einer Auswahlmöglichkeit während eines Aufbaus eines Anzeigeinhalts auf einer Anzeigefläche einer Anzeigevorrichtung gelöst. Hierbei weist das Verfahren ein An- zeigen eines vorläufigen Anzeigeinhalts an einer vorläufigen Position auf der Anzeigefläche auf, wobei der Anzeigeinhalt mindestens eine Auswahlmöglichkeit aufweist. Ferner weist das Verfahren ein Erkennen eines Auswählens aus mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten an der vorläufigen Position auf der Anzeigefläche und ein Anzeigen eines endgültigen Anzeigeinhalts an einer endgültigen Position auf der Anzeigefläche auf. Weiterhin ist vorgesehen, dass das Auswählen aus mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten an der vorläufigen Position als eine Auswahl erkannt wird, während der endgültige Anzeigeinhalt bereits an der endgültigen Position auf der Anzeigefläche angezeigt wird. An der vorläufigen Position werden beispielsweise Inhalte angezeigt, die wenig Speicher- und Übertragungsreserven benötigen. Inhalte, wie beispielsweise Grafiken, werden erst an der endgültigen Position angezeigt. Es ist demnach möglich, bereits eine Auswahl durch Berührung der Bildschirmoberfläche oder Anzeigeoberfläche zu treffen, obwohl noch nicht der vollständige Inhalt der Bildschirmanzeige angezeigt wird. Ein Positionssprung zwischen vorläufiger Position und endgültiger Position entsteht dadurch, dass bei der endgültigen Position weitere Inhalte angezeigt werden, die in der vorläufigen Position noch nicht vorhanden waren. Obwohl ein Positionssprung stattfindet kann eine Auswahl sicher getroffen werden, da der vorläufig angezeigte Inhalt an der Position ausgewählt werden kann, an der er zuerst erschienen ist, obwohl der Bildaufbau weiter fortschreitet und der bisherige angezeigte Inhalt bereits auf einer endgültigen Position angezeigt wird. Dies bedeutet, dass man bei einem Positionssprung der Auswahlmöglichkeit während eines Bildschirmaufbaus oder Anzeigenaufbaus eine Fehlauslösung vermeidet während gleichzeitig der Bildaufbau zeitlich nicht verzögert wird.

Die Anzeigefläche kann hierbei eine physikalisch vorhandene Anzeigefläche sein, wie beispielsweise eine Bildschirmoberfläche eines Computers oder eines mobilen Gerätes, wie einem Notebook oder einem Smartphone. Auch ist es möglich, dass die Anzeigefläche eine virtuelle Anzeigefläche ist, die beispielsweise durch eine Projektion gewonnen wird und frei im Raum für einen Benutzer sichtbar ist, ohne dass physikalisch eine Fläche bereitgestellt werden muss. Auch sind Ausführungsformen möglich, bei denen die Fläche physikalisch oder virtuell gekrümmt ist. Ferner können in der Fläche auch dreidimensionale Geometrien sichtbar sein, so dass beispielsweise Auswahlmöglichkeiten in Form von dreidimensionalen Bedienelementen sichtbar sind.

Ferner ist es auch möglich, dass der Anzeigeinhalt eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten aufweist, die als Auswahlliste auf der Fläche angezeigt wird. Hierbei werden die Auswahlmöglichkeiten beispielsweise in Form einer Liste bereitgestellt, wie einer Link-Liste, die auf weitere Anzeigeinhalte je- weils eine Verknüpfung bereitstellt. Hierbei kann es sich um eine Verknüpfungsliste oder Link-Liste handeln, wobei jeder Link beispielsweise eine Verbindung zu einer vorbestimmten Webseite im Internet herstellen kann. Insgesamt kann vermieden werden, dass ein Nutzer durch einen Positionsversprung von einer oder mehrerer Auswahlmöglichkeiten einen falschen Link aktiviert.

Ferner kann vorgesehen werden, dass die Auswahlmöglichkeit eine Ver- knüpfung ist, bei dessen Berührung weitere Anzeigeinhalte eingezeigt werden. Eine solche Verknüpfung ist beispielsweise ein Link zum Auswählen einer Internetseite oder ein Auswahlknopf zum Bedienen eines Gerätes.

Mit Vorteil kann vorgesehen werden, dass innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer das Auswählen an der vorläufigen Position als Auswählen der Auswahlmöglichkeit erkannt wird. Diese vorbestimmte Zeitdauer hat den Vorteil, dass wenigstens innerhalb einer bestimmten Reaktionszeit eines Nutzers eine Fehlauslösung vermieden werden kann. Mit Vorteil beträgt die vorbestimmte Zeitdauer 0,5 bis 1 ,0 Sekunden. Hierbei kann vorzugsweise 0,8 Sekunden vorgesehen werden. Es wird somit ein zeitlicher Abstand bzw. eine zeitliche Verzögerung zwischen dem Anzeigen des Anzeigeinhaltes an der vorläufigen Position und dem Erkennen der Auswahl an der vorläufigen Position 0,5 bis 1 ,0 Sekunden vorgesehen.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen werden, das Auswählen durch eine Berührung der Fläche durchgeführt wird. Eine solche Auswahl ist beispielsweise möglich bei einer Verwendung einer berührungssensitiven Anzeigevorrichtung.

In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass das Auswählen berührungslos durchgeführt wird. Hierbei kommen Techniken wie beispielsweise das so genannte "Eye Tracking" zur Anwendung. Ferner wird die Aufgabe der Erfindung mit einer Anzeigevorrichtung mit sich zeitlich aufbauendem Anzeigeinhalt gelöst. Hierbei weist die Anzeigevorrichtung eine Anzeigefläche zum Anzeigen des Anzeigeinhalts und eine Steuereinheit zum Erkennen einer Auswahl auf der Anzeigefläche auf. Ferner ist vorgesehen, dass ein vorläufiger Anzeigeninhalt an einer vorläufigen Position auf der auf der Anzeigefläche anzeigbar ist, wobei der Anzeigeninhalt mindestens eine Auswahlmöglichkeit aufweist. Weiterhin ist vorgesehen, dass mit der Steuereinheit eine Auswahl aus mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten erkennbar ist, wobei ein endgültiger Anzeigeninhalt an einer endgültigen Position auf der Anzeigefläche anzeigbar ist. Weiterhin ist vorgese- hen, dass mit der Steuereinheit eine Auswahl mindestens einer der Auswahlmöglichkeiten an der vorläufigen Position als Auswählen erkennbar ist, während der endgültige Anzeigeninhalt bereits an der endgültigen Position auf der Anzeigefläche angezeigt wird.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass die Anzeigevorrichtung eine berührungssensitive Anzeigevorrichtung ist. Als berührungssensitive Anzeigevorrichtung kann eine resistiv wirkende Anzeigevorrichtung oder ein Display verwendet werden. Auch kann mit Vorteil eine kapazitiv wir- kende Anzeigevorrichtungen oder ein Display verwendet werden. Hierbei wird eine Berührung der Anzeigefläche der Anzeigevorrichtung durch Überwachen eines Widerstandes bzw. einer Kapazität erkannt. Diese Anzeigevorrichtungen oder Displays können über eine kapazitive oder resistive Sensorik verfügen. Eine Auswertung kann in einem system-individuellen Controller oder einer Steuereinheit erfolgen, als Teil eines mobilen Endgerätes bzw. eines Mobile Device. Ferner ist es auch möglich, dass eine Auswertung innerhalb eines komplexeren Systems stattfindet, das ortsfest oder nicht ortsgebunden ist. Es ist daher auch möglich, dass eine Auswertung einer Auswahl und eine anschließende Bereitstellung der ausgewählten Inhalte über eine Cloud-Lösung bereitgestellt werden. Hierbei kann beispielsweise eine Steuereinheit als Cloud-Prozesseinheit ausgebildet sein.

In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass die Anzeigevorrichtung eine Projektionsvorrichtung ist. Eine solche Projektionsvor- richtung stellt eine Projektion als Anzeigefläche bereit, die räumlich nicht begrenzt ist und sehr flexibel in ihrer Anzeigefläche an die Umgebung anpassbar ist. Eine Projektion kann beispielsweise auch mit Hilfe von einer Brille, die ein Nutzer während einer Auswahl trägt oder ähnliches bereitgestellt werden.

Ferner ist es möglich, dass die Auswahl berührungslos durchgeführt wird. Hierbei kommen Techniken wie beispielsweise das so genannte "Eye Tra- cking" zur Anwendung. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Auswahl mit einem kamerabasierten Eye Tracking System ermöglicht wird. Dies erfolgt beispielsweise auf die Weise, dass ein Nutzer ein Auswahlobjekt oder eine Auswahlfläche mit seinen Augen fixiert. Darauf überblendet eine neue Einblendung die erste Einblendung oder Projektion. Zuvor wird der vorher sichtbare Auswahlpunkt aktiviert, sofern die Auswahlbestätigung innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums erfolgt ist und man von einer Fehlauslö- sung ausgehen kann, d.h. von einer Auslösung, die eine nicht gewollte Auswahl aktivieren würde.

Ferner wird die Aufgabe der Erfindung mit einem Fahrzeug gelöst, das mit einer installierten Anzeigevorrichtung ausgestattet ist, wobei die Anzeigefläche beispielsweise Teil eines Informationssystems in dem Fahrzeug ist. Über die berührungssensitive Bedienoberfläche kann beispielsweise Teil eines Navigationsgerätes, Teil einer Audioanlage oder eine Kombination hiervon sein.

Es wird mit der Erfindung insgesamt eine verbesserte Bedienung, insbesondere eine Touch-Bedienung oder eine 'berührungslose Bedienung, bereitgestellt, bei der eine stabile Interaktion bei Nutzung aufbauender Inhalte sichergestellt wird. Die Anzeigeoberfläche kann Teil einer fest installierten Vor- richtung sein, wie beispielsweise ein Computer oder ein Teil eines Informationssystems für Touristen an einer Sehenswürdigkeit oder ein mobiles Endgerät sein, wie beispielsweise ein Notebook, ein Smartphone oder eine Brille. Die Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens und der Bedienoberfläche sind vielfältig.

Es sei darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Merkmale für eine Vorrichtung wie für ein Verfahren entsprechend zur Anwendung kommen können und beliebig miteinander kombiniert werden können.

Das Prinzip der vorliegenden Erfindung wird nun anhand eines Beispiels in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung mit einem Anzeigeinhalt zu einem ersten Zeitpunkt; und Fig. 2 die Anzeigevorrichtung der Fig. 1 mit einem Anzeigeinhalt zu einem zweiten Zeitpunkt.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Anzeigevorrichtung 10 mit einer Anzeigefläche 11 , die einen Anzeigeinhalt mit Auswahlmöglichkeiten 12 in Form von Ver- knüpfungen an einer ersten Position zu einem ersten Zeitpunkt aufweist. Die Auswahlmöglichkeiten 12 werden als Verknüpfungen 13, 14, 15 bereitgestellt, wobei jede der Verknüpfungen 13, 14, 15 einen Link darstellt, der bei Auswählen zur Darstellung weiterer Inhalte führt. Die Liste mit Verknüpfungen 12 oder die Link-Sammlung 12, wird zunächst an einer erste Position auf der Anzeigeoberfläche 11 der Anzeigevorrichtung 10 angezeigt. Dies geschieht in Fig. 1 im rechten Bereich der Anzeigeoberfläche 11. Ferner weist die Anzeigevorrichtung 10 eine Steuereinheit 16 auf, die den Inhalt und die Position der Link-Sammlung 12 steuert und gleichzeitig eine mögliche Be- dienung der Anzeigefläche durch Erkennen einer Auswahl überwacht.

Fig. 2 zeigt die Anzeigevorrichtung 10 der Fig. 1 mit einem Anzeigeinhalt an einer zweiten Position zu einem zweiten Zeitpunkt, der sich nach Abschluss des Anzeigeaufbaus ergibt. Der Anzeigeinhalt weist weiterhin die Link- Sammlung 12, einen weiteren Link 17 und zusätzlich Grafiken 18, 19 auf, die in der Zwischenzeit mit Hilfe der Steuereinheit 14 geladen wurden und nun auf der Anzeigefläche 1 1 angezeigt werden. In der Zwischenzeit hat sich auch die Position der Link-Sammlung 12 verändert, die in Fig. 1 eine vorläufige Position eingenommen hatte, und in Fig. 2 an ihrer endgültigen Position vorhanden ist. Es findet somit ein Positionsversatz der Auswahlmöglichkeiten 12 bzw. der Link-Sammlung 12 statt, während ein Benutzer eine Bedienung vornehmen kann.

Der Benutzer wählt beispielsweise in Fig. 1 den oberen Link 13 als Aus- Wahlmöglichkeit aus, wobei die Auswahl durch Berühren der Anzeigefläche oder durch berührungsloses Eye Tracking bzw. Augen-Verfolgens von der Steuereinheit 16 erkannt wird. Im Falle eines Eye Trackings steht die Steuereinheit zusätzlich mit einer Kamera in Verbindung, die beispielsweise als Infrarot-Kamera ausgebildet ist und in Richtung auf die Augen des Nutzers gerichtet ist. Hierbei wertet die Kamera die Augenbewegungen des Nutzers aus, durch beispielsweise Vergleich der Blickrichtung der beiden Augen anhand von generierten Vektoren. Durch die Augenbewegung bzw. durch eine bestimmte Blickrichtung kann mit den Augen eine Auswahl berührungslos getroffen werden. Diese Auswahl kann dann gegebenenfalls mit einer weite- ren Einrichtung bestätigt werden, beispielsweise einer physikalischen Taste einer Tastatur oder eines Auswahlknopfes beispielsweise in einem Fahrzeug. Ferner kann die Steuereinheit 16 über eine Funkschnittstelle mit der Anzeigevorrichtung 10 verbunden sein, so dass die Steuereinheit 16 als Cloud-Prozesseinheit ausgebildet ist und Teil einer Cloud-Technologie ist.

Während die Steuereinheit 16 weiter den Anzeigeinhalt auf der Anzeigefläche 1 aufbaut trifft der Nutzer eine Auswahl an der vorläufigen Position, wie in Fig. 1 gezeigt, obwohl sich die Link-Sammlung 12 bereits an ihrer endgültigen Position befindet, wie in Fig. 2 gezeigt. Dennoch berücksichtigt die Steuereinheit 16 den Anzeigeinhalt, den sie zuvor in der vorläufigen Position angezeigt hatte bei der Auswahl des Nutzers. Somit wählt der Nutzer einen Link 13 in seiner vorläufigen Position aus, wie in Fig. 1 gezeigt, obwohl der Anzeigevorrichtung 10 den ausgewählten Link 13 bereits an seiner endgülti- gen Position darstellt, wie in Fig. 2 gezeigt. Durch die Aktivierung des Links 13 erzeugt die Steuereinheit 16 einen neuen Inhalt auf der Anzeigefläche 1 1 , die dem gewünschten Inhalt des ausgewählten Links 13 entspricht. Auf diese Weise kann eine Fehlauslösung des Links 17, der nun an der Position des zuvor angezeigten Links 13 vorhanden ist, vermieden werden. Obwohl der Nutzer den Link 17 bei der Auswahl berührt, wird der Inhalt des Links 13 schließlich angezeigt. Eine Fehlauslösung wird durch eine vorbestimmte Zeitdauer zur Aktivierung des Links 13 vermieden.

Insgesamt wird eine stabilere Interaktion bei Nutzung aufbauender Inhalte, wie Internetseiten, durch Zeiterhebung zwischen Bildaufbau und Auswahl bzw. einem Tap erreicht. Es wird die Anzahl von Fehlauslösungen reduziert, indem ein Zeitverzug zwischen der Auswahl einer Auswahlmöglichkeit und der Auswertung der Auswahl berücksichtigt wird. Hierbei baut sich der Anzeigeinhalt von einer vorläufigen Position zu einer endgültige Position auf- baut, ohne dass der Aufbauvorgang zeitverzögert wird.