Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROVIDING A SHOWROOM MODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/198354
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a device (101) for providing a showroom mode of a stationary vehicle (100) that is on display. The device (101) is designed to determine user data relating to a user who is inspecting the vehicle (100) on display and to adapt and/or to adjust the showroom mode of the vehicle (100) in dependence on the user data.

More Like This:
Inventors:
EHRMANN MICHAEL (DE)
PRINZ VIVIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055154
Publication Date:
October 19, 2023
Filing Date:
March 01, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/02; B60W40/08
Foreign References:
US20150077327A12015-03-19
EP1297989A22003-04-02
CN110395269A2019-11-01
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1) Vorrichtung (101) zur Bereitstellung eines Showroom-Modus eines ausgestellten, still stehenden, Fahrzeugs (100), wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist,

- Nutzerdaten in Bezug auf einen Nutzer zu ermitteln, der das ausgestellte Fahrzeug (100) begutachtet; und

- den Showroom-Modus des Fahrzeugs (100) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten anzupassen und/oder einzustellen.

2) Vorrichtung (101) gemäß Anspruch 1, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist,

- im Rahmen des Showroom-Modus ein Audio- und/oder Videosignal (202) über eine Ausgabeeinheit (201) des Fahrzeugs (100) wiederzugeben, während der Nutzer das Fahrzeug (100) begutachtet; und

- das Audio- und/oder Videosignal (201), insbesondere ein Thema des Audio- und/oder Videosignals (201), in Abhängigkeit von den Nutzerdaten aus einer Menge von vordefinierten Audio- und/oder Videosignalen (201) auszuwählen.

3) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist,

- im Rahmen des Showroom -Modus eine Leuchteinheit (104) des Fahrzeugs (100) zu betreiben, um Licht zu emittieren, während der Nutzer das Fahrzeug (100) begutachtet; und

- das von der Leuchteinheit (104) emittierte Licht, insbesondere eine Farbe und/oder eine Intensität des Lichtes, in Abhängigkeit von den Nutzerdaten einzustellen und/oder anzupassen. ) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist,

- im Rahmen des Showroom -Modus ein synthetisches Fahrgeräusch zu generieren, während der Nutzer das Fahrzeug (100) begutachtet; und

- das synthetische Fahrgeräusch in Abhängigkeit von den Nutzerdaten zu generieren und/oder anzupassen. ) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist, im Rahmen des Showroom-Modus eine Innenraumbeleuchtung und/oder ein Design einer Informationsanzeige, insbesondere eines Kombiinstruments, des Fahrzeugs (100) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten einzustellen, während der Nutzer das Fahrzeug (100) begutachtet. ) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist, im Rahmen des Showroom-Modus eine Fahrsituation auf einer Benutzerschnittstelle (103) und/oder auf ein oder mehreren Ausgabeelementen (201) des Fahrzeugs (100) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten zu simulieren, während der Nutzer das Fahrzeug (100) begutachtet. ) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nutzerdaten umfassen,

- Daten in Bezug auf ein oder mehrere Fahrzeugeinstellungen, insbesondere in Bezug auf einen Fahrmodus, die der Nutzer in einem anderen Fahrzeug verwendet;

- Daten in Bezug auf ein Fahrverhalten des Nutzers bei Nutzung eines anderen Fahrzeugs;

- Daten in Bezug auf ein oder mehrere Navigationsziele des Nutzers in einem Navigationssystem eines anderen Fahrzeugs; - Daten in Bezug auf ein Nutzerprofil des Nutzers in einem anderen Fahrzeug;

- Daten in Bezug auf ein oder mehrere Fahrzeug-Modelle und/oder ein oder mehrere Sonderausstattungen, die der Nutzer in der Vergangenheit verwendet hat;

- Daten in Bezug auf das Alter, das Geschlecht, eine Familiensituation, einen Beruf, und/oder Interessen des Nutzers;

- Daten in Bezug auf einen Suchverlauf des Nutzers auf einer Internet- Suchmaschine; und/oder

- Daten in Bezug auf einen Browserverlauf des Nutzers in einem Internet-Browser.

8) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist, die Nutzerdaten über eine Kommunikationsverbindung (111), insbesondere über eine drahtlose Kommunikationsverbindung (111), von einer Fahrzeug-externen Einheit (110), insbesondere von einem Server und/oder von einem Anwendergerät des Nutzers, zu empfangen.

9) Vorrichtung (101) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (101) eingerichtet ist,

- auf Basis der Nutzerdaten ein Benutzermodell zu erstellen; und

- den Showroom-Modus auf Basis des Benutzermodells des Nutzers anzupassen und/oder einzustellen, insbesondere unter Verwendung eines Recommender-Algorithmus.

10) Verfahren (300) zur Bereitstellung eines Showroom-Modus eines ausgestellten, still stehenden, Fahrzeugs (100), wobei das Verfahren (300) umfasst,

Ermitteln (301) von Nutzerdaten in Bezug auf einen Nutzer, der das ausgestellte Fahrzeug (100) begutachtet; und - Anpassen und/oder Einstellen (302) des Showroom-Modus des Fahrzeugs (100) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Bereitstellung eines Showroom-Modus

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung, die darauf ausgerichtet sind, einen Showroom -Modus für ein Fahrzeug bereitzustellen.

Ein Fahrzeug kann z.B. in einem Ausstellungsraum ausgestellt sein, sodass das Fahrzeug von Interessenten begutachtet werden kann. Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, durch die eine besonders vorteilhafte und/oder hochwertige und/oder zielgerichtete Ausstellung eines Fahrzeugs ermöglicht werden kann.

Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.

Gemäß einem Aspekt wird eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Showroom- Modus eines ausgestellten, still stehenden, (Kraft-) Fahrzeugs beschrieben. Das Fahrzeug kann z.B. in einem Ausstellungsraum stehen, um von Nutzer begutachtet zu werden. Dabei können die ein oder mehreren (insbesondere alle) Antriebsmotoren des Fahrzeugs (ein Verbrennungsmotor und/oder ein Elektromotor) deaktiviert sein. Ferner kann das Fahrzeug ggf. von einer Fahrzeug- externen Energiequelle mit Strom versorgt werden. In dem Showroom-Modus können ggf. nur elektrische Verbraucher betrieben werden. Wie bereits oben dargelegt, können dabei alle elektrischen Antriebsmotoren des Fahrzeugs deaktiviert sein.

Die Vorrichtung ist eingerichtet, Nutzerdaten in Bezug auf den Nutzer zu ermitteln, der das ausgestellte Fahrzeug (an einem bestimmten Zeitpunkt) begutachtet. Beispielsweise kann auf Basis der Sensordaten von ein oder mehreren Sensoren des Fahrzeugs erkannt werden, dass ein Nutzer im Innenraum des Fahrzeugs (z.B. auf dem Fahrersitz) angeordnet ist. Ferner kann (auf Basis der Sensordaten) ggf. die Identität des Nutzers ermittelt werden. Es können dann Nutzerdaten für den erkannten Nutzer ermittelt werden.

Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, die Nutzerdaten (für den identifizierten Nutzer) über eine Kommunikationsverbindung (z.B. Bluetooth, WLAN, 3G, 4G, oder 5G), insbesondere über eine drahtlose Kommunikationsverbindung, von einer Fahrzeug-externen Einheit, insbesondere von einem Server und/oder von einem Anwendergerät (etwa einem Smartphone) des Nutzers, zu empfangen. So können besonders präzise Nutzerdaten bereitgestellt werden.

Die Nutzerdaten können umfassen: Daten in Bezug auf ein oder mehrere Fahrzeugeinstellungen, insbesondere in Bezug auf einen Fahrmodus, die bzw. den der Nutzer in einem anderen Fahrzeug verwendet; Daten in Bezug auf das Fahrverhalten des Nutzers bei Nutzung eines anderen Fahrzeugs; Daten in Bezug auf ein oder mehrere Navigationsziele des Nutzers in einem Navigationssystem eines anderen Fahrzeugs; Daten in Bezug auf ein Nutzerprofil des Nutzers in einem anderen Fahrzeug; Daten in Bezug auf ein oder mehrere Fahrzeug -Modelle bzw. Fahrzeug-Typen und/oder ein oder mehrere Sonderausstattungen, die der Nutzer in der Vergangenheit verwendet hat; Daten in Bezug auf das Alter, das Geschlecht, eine Familiensituation (ledig vs. verheiratet, Anzahl von Kindern, etc.), einen Beruf, und/oder Interessen des Nutzers; Daten in Bezug auf einen Suchverlauf des Nutzers auf einer Internet-Suchmaschine; und/oder Daten in Bezug auf einen Browserverlauf des Nutzers in einem Internet-Browser.

Die Daten können von der Fahrzeug-externen Einheit im Vorfeld gesammelt worden sein, und können dann der Vorrichtung bereitgestellt werden.

Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, den Showroom-Modus des Fahrzeugs (an dem bestimmten Zeitpunkt) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten anzupassen und/oder einzustellen. Die Vorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, auf Basis der Nutzerdaten ein Benutzermodell zu erstellen. Der Showroom-Modus kann dann in besonders präziser Weise auf Basis des Benutzermodells des Nutzers angepasst und/oder eingestellt werden, insbesondere unter Verwendung eines Recommender-Algorithmus.

Es wird somit eine Vorrichtung beschrieben, die eine Nutzer-spezifische Anpassung des Showroom-Modus des Fahrzeugs ermöglicht, um die Qualität einer Ausstellung des Fahrzeugs zu erhöhen. Der Showroom-Modus kann automatisch von der Vorrichtung bereitgestellt werden (ohne dass eine Nutzereingabe des Nutzers zum Starten des Showroom-Modus erforderlich ist und/oder erfolgt ist).

Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, im Rahmen des Showroom-Modus ein Audio- und/oder Videosignal über eine Ausgabeeinheit (z.B. auf einem Bildschirm) des Fahrzeugs wiederzugeben, während der Nutzer das Fahrzeug begutachtet. Die Wiedergabe kann dabei automatisch erfolgen (ohne dass eine Nutzereingabe des Nutzers erforderlich ist und/oder erfolgt ist). Das Audio- und/oder Videosignal, insbesondere das Thema des Audio- und/oder Videosignals, kann in Abhängigkeit von den Nutzerdaten aus einer Menge von vordefinierten Audio- und/oder Videosignalen ausgewählt werden (die z.B. auf einer Speichereinheit des Fahrzeugs gespeichert sind). Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung eingerichtet sein, im Rahmen des Showroom-Modus eine Leuchteinheit (z.B. einen Bildschirm, ein Kombiinstrument, eine LED, eine Innenraumbeleuchtung, etc.) des Fahrzeugs zu betreiben, um Licht zu emittieren, während der Nutzer das Fahrzeug begutachtet. Der Betrieb des Leuchtelements kann dabei automatisch erfolgen (ohne dass eine Nutzereingabe des Nutzers erforderlich ist und/oder erfolgt ist). Das von der Leuchteinheit emittierte Licht, insbesondere die Farbe und/oder die Intensität des Lichtes, kann in Abhängigkeit von den Nutzerdaten eingestellt und/oder angepasst werden.

Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung eingerichtet sein, im Rahmen des Showroom-Modus ein synthetisches Fahrgeräusch zu generieren, während der Nutzer das Fahrzeug begutachtet (z.B. durch Ausgabe eines Audiosignal über ein oder mehrere Lautsprecher des Fahrzeugs). Die Ausgabe des Fahrgeräusches kann dabei automatisch erfolgen (ohne dass eine Nutzereingabe des Nutzers erforderlich ist und/oder erfolgt ist). Das synthetische Fahrgeräusch kann in Abhängigkeit von den Nutzerdaten generiert und/oder angepasst werden.

Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung eingerichtet sein, im Rahmen des Showroom-Modus die Innenraumbeleuchtung und/oder das (optische, insbesondere farbliche) Design der Informationsanzeige, insbesondere des Kombiinstruments, des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den Nutzerdaten einzustellen, während der Nutzer das Fahrzeug begutachtet. Die Anpassung kann dabei automatisch erfolgen (ohne dass eine Nutzereingabe des Nutzers erforderlich ist und/oder erfolgt ist).

Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung eingerichtet sein, im Rahmen des Showroom-Modus eine Fahrsituation auf einer Benutzerschnittstelle und/oder auf ein oder mehreren Ausgabeelementen des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den Nutzerdaten zu simulieren, während der Nutzer das Fahrzeug begutachtet. Die Simulation der Fahr situation kann dabei automatisch erfolgen (ohne dass eine Nutzereingabe des Nutzers erforderlich ist und/oder erfolgt ist).

Durch ein oder mehrere der o.g. Maßnahmen kann die Qualität des Showroom- Modus in besonderem Maße erhöht werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein (Straßen-) Kraftfahrzeug (insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus oder ein Motorrad) beschrieben, das die in diesem Dokument beschriebene Vorrichtung umfasst.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Bereitstellung eines Showroom-Modus eines ausgestellten, still stehenden, Fahrzeugs beschrieben. Das Verfahren umfasst das Ermitteln von Nutzerdaten in Bezug auf den Nutzer, der das ausgestellte Fahrzeug (an einem aktuellen Zeitpunkt) begutachtet. Das Verfahren umfasst ferner das Anpassen und/oder Einstellen des Showroom- Modus des Fahrzeugs (an dem aktuellen Zeitpunkt) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Steuergerät eines Fahrzeugs) ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.

Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Ferner sind in Klammern aufgeführte Merkmale als optionale Merkmale zu verstehen.

Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen

Figur 1 beispielhafte Komponenten eines Fahrzeugs;

Figur 2 eine beispielhafte Video-Wiedergabe in dem Showroom-Modus des Fahrzeugs; und

Figur 3 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Bereitstellung eines Showroom -Modus eines Fahrzeugs.

Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument damit, in effizienter Weise eine besonders vorteilhafte und/oder zielführende Ausstellung von Fahrzeugen zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1 ein beispielhaftes Fahrzeug 100, das eine Benutzerschnittstelle 103 für eine Interaktion mit einem Nutzer des Fahrzeugs 100 umfasst. Die Benutzerschnittstelle 103 kann ein oder mehrere Bedienelemente umfassen, die es dem Nutzer ermöglichen, Nutzereingaben zu tätigen, z.B. um einen Betriebsparameter des Fahrzeugs 100 einzustellen und/oder um die Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten in dem Fahrzeug 100 zu bewirken. Des Weiteren kann die Benutzerschnittstelle 103 eine Ausgabeeinheit, insbesondere einen Bildschirm, umfassen, über die eine Nutzerausgabe des Fahrzeugs 100 bewirkt werden kann, z.B. zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten.

Das Fahrzeug 100 kann ausgebildet sein, über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung 111 (z.B. Bluetooth, WLAN, 3G, 4G, 5G) mit einer Fahrzeug-externen Einheit 110, z.B. mit einem Server oder mit einem Anwendergerät, etwa einem Smartphone, eines Nutzers des Fahrzeugs 100 zu kommunizieren. Zu diesem Zweck kann das Fahrzeug 100 eine Kommunikationseinheit 102 aufweisen.

Eine (Steuer-) Vorrichtung 101 des Fahrzeugs 100 kann eingerichtet sein, über die Kommunikationsverbindung 111 Nutzerdaten in Bezug auf einen Nutzer des Fahrzeugs 100 von ein oder mehreren Fahrzeug-externen Einheiten 110 zu beziehen. Der Nutzer nutzt dabei das Fahrzeug 100 erstmalig, z.B. um sich in einem Ausstellungsraum mit dem Fahrzeug 100 vertraut zu machen. Die Nutzerdaten können anzeigen,

• Präferenzen des Nutzers in Bezug auf die Nutzung eines Fahrzeugs;

• Fahrzeug-Einstellungen, die der Nutzer in einem anderen Fahrzeug vorgenommen hat und/oder verwendet;

• einen Verlauf von Suchanfragen in einer Internet- Suchmaschine; und/oder

• einen Verlauf von Internetseiten in einem Internet-Browser.

Die Vorrichtung 101 kann ferner eingerichtet sein, einen Showroom-Modus, der zur Ausstellung des Fahrzeugs 100 dient, in Abhängigkeit von den ermittelten Nutzerdaten für den Nutzer anzupassen, der das Fahrzeug 100 begutachtet. Im Rahmen des Showroom -Modus können z.B. ein oder mehrere der folgenden Maßnahmen bewirkt werden,

• Ausgeben von Audio- und/oder Videodaten über eine Ausgabeeinheit des Fahrzeugs 100; und

• Betreiben von ein oder mehreren Leuchtelementen 104 des Fahrzeugs 100, z.B. um eine bestimmte Innenraum-Beleuchtung des Fahrzeugs 100 zu bewirken.

Fig. 2 zeigt ein beispielhaftes Video 202, das auf einem Bildschirm 201 des Fahrzeugs 100 wiedergegeben wird. Im Rahmen des Showroom-Modus kann ein Video 202 wiedergegeben werden, das den Nutzer, der das Fahrzeug 100 begutachtet, über ein bestimmtes Thema, z.B. über eine bestimmte Funktion des Fahrzeugs 100, informiert. Das auf dem Bildschirm 201 wiedergegebene Video 202 kann automatisch in Abhängigkeit von den ermittelten Nutzerdaten ausgewählt werden. So kann die Güte der Darstellung des Fahrzeug 100 für den Nutzer erhöht werden.

Der Showroom-Modus (der auch als Demo-Mode, Exhibition-Mode oder Messemodus bezeichnet werden kann) kann z.B. im Ausstellungsraum eines Fahrzeug-Händlers oder auf einer Messe verwendet werden. Das Fahrzeug 100 kann dabei im Stillstand ausgewählte Funktionen des Fahrzeugs 100 demonstrieren. Beispielsweise können in dem Instrumenten-Cluster (d.h. in dem Kombiinstrument) des Fahrzeugs 100 unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten und/oder Fahrmodi repräsentiert werden. Es kann somit ein Fahrerlebnis simuliert werden, etwa durch das Drehen des Geschwindigkeitszeigers und/oder durch eine Farbumstellung aufgrund des Wechsels zwischen unterschiedlichen Fahrmodi (z.B. von einem Sport-Modus (rot) auf einen ECO-Modus (blau)). Ferner können ein oder mehrere Anzeigen eines Fahrerassistenzsystems "in Aktion" simuliert und in dem Kombiinstrument wiedergegeben werden. Ferner können in der Head Unit (d.h. in dem Central Information Display, CID) Videos aus der intelligenten Betriebsanleitung (IBA) des Fahrzeugs 100 abgespielt werden, die einzelne Funktionen des Fahrzeugs 100 erklären.

Wie in diesem Dokument beschrieben, kann der Showroom-Modus personalisiert an den jeweiligen Nutzer angepasst werden, der sich in das Fahrzeug 100 setzt. In diesem Zusammenhang kann ein Recommender-Algorithmus verwendet werden, der auf Basis von Nutzerdaten in Bezug auf den jeweiligen Nutzer ein oder mehrere Empfehlungen für die Ausgestaltung des Showroom-Modus ermittelt. Die Nutzerdaten können das bisherige Nutzerverhalten des jeweiligen Nutzers beschreiben. Basierend auf diesem Nutzerverhalten kann durch den Recommender-Algorithmus eine Empfehlung für die Nutzer-spezifische Anpassung des Showroom-Modus ermittelt werden. Es kann dabei auf die Tatsache zurückgegriffen werden, dass viele Nutzer, die ein Fahrzeug 100 begutachten, bereits vorher ein Fahrzeug des gleichen Herstellers genutzt haben. Die Nutzerdaten können das Nutzer-Profil umfassen, das der Nutzer bei einem anderen Fahrzeug (ggf. des gleichen Herstellers) verwendet hat. Das Nutzer-Profil kann individuelle Einstellungen und/oder Informationen des Fahrers (etwa Name, Profilbild, präferierte Einstellungen, Navigationsziel und/oder bevorzugte Klimaeinstellung) umfassen.

Die Nutzerdaten können für ein User Modelling verwendet werden. Die Nutzerdaten können Profildaten und/oder Verhaltensmuster des Fahrers im Fahrzeug umfassen (z.B. Navigationsdienste, Entertainmentpräferenzen). Ferner können die Nutzerdaten eine Nutzungshistorie von Fahrzeugen umfassen (welche ein oder mehreren Fahrzeug-Modelle wurden genutzt, welche ein oder mehreren Sonderausstattungen wurden genutzt, etc.). Des Weiteren können die Nutzerdaten das digitales Nutzerverhalten des Nutzers beschreiben, wie z.B. die Nutzung eines Online Portals oder einer Smartphone App.

Basierend auf den Nutzerdaten kann ein Recommender- Algorithmus verwendet werden, um im Showroom-Modus personalisierte Videos 202 entsprechend der Präferenzen des Nutzers wiederzugeben. Beispielsweise können einem Nutzer, der in der Vergangenheit Fahrzeuge mit einer dritten Sitzreihe und/oder Kinderentertainment genutzt hat, neueste Sonderausstattungen zu Kinderentertainment und/oder Kindersicherheit präsentiert werden. Anderseits können einem Nutzer, der sich in der Vergangenheit für hochmotorisierte Fahrzeuge und/oder Motorsport-Sonderausstattungen interessiert hat, vorwiegend Funktionen aus diesem Bereich, wie z.B. Information zu einem „Race Modus“, präsentiert werden. Dabei kann auch das Design des Fahrzeugs 100 angepasst werden (z.B. auf dem Kombiinstrument), etwa um den „Race Modus“ zu präsentieren. Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften (ggf. Computerimplementierten) Verfahrens 300 zur Bereitstellung eines Showroom-Modus eines ausgestellten, still stehenden, Fahrzeugs 100. Der Showroom -Modus kann ggf. dann, insbesondere nur dann, bereitgestellt werden, wenn sich das Fahrzeug 100 in einem nicht-betriebsbereiten Zustand befindet. Dabei kann z.B. eine elektrische Energieversorgung des Fahrzeugs 100 von einer Energiequelle bereitgestellt werden, die außerhalb des Fahrzeugs 100 angeordnet ist. Beispielsweise kann es erforderlich sein, dass das Fahrzeug 100 zur Bereitstellung des Showroom-Modus an ein Versorgungsnetz und/oder an eine externe Batterie angeschlossen ist. Alternativ oder ergänzend kann der Antriebsmotor (insbesondere der Verbrennungsmotor) bei der Bereitstellung des Showroom- Modus deaktiviert sein. Ggf. kann der Showroom-Modus nur dann bereitgestellt werden, wenn der Antriebsmotor (insbesondere, wenn alle Antriebsmotoren) des Fahrzeugs 100 deaktiviert ist (sind).

Das Verfahren 300 umfasst das Ermitteln 301 von Nutzerdaten in Bezug auf einen Nutzer, der das ausgestellte Fahrzeug 100 (an einem bestimmten Zeitpunkt) begutachtet. Beispielsweise kann (anhand einer Umfeldkamera und/oder anhand der Kommunikationseinheit 102 des Fahrzeugs 100) erkannt werden, dass das Fahrzeug 100 von einem bestimmten Nutzer begutachtet wird (z.B. das sich der bestimmte Nutzer in den Innenraum des Fahrzeugs 100 gesetzt hat). Dabei kann die Identität des Nutzers, z.B. auf Basis von Bilderkennung und/oder auf Basis der Kennung des Anwendergeräts des Nutzers, ermittelt werden.

In Reaktion darauf können über eine Kommunikationsverbindung 111 Nutzerdaten in Bezug auf den bestimmten Nutzer von einer Fahrzeug-externen Einheit 110 (z.B. von einem Server und/oder von dem Anwendergerät des Nutzers) angefragt und/oder heruntergeladen werden. Zu diesem Zweck kann die ermittelte Identität des Nutzers an die Fahrzeug-externe Einheit 110 gesendet werden. In Reaktion darauf können die (gespeicherten) Nutzerdaten für diesen Nutzer bereitgestellt werden. Das Verfahren 300 umfasst ferner das Anpassen und/oder Einstellen 302 des Showroom-Modus des Fahrzeugs 100 (an dem bestimmten Zeitpunkt) in Abhängigkeit von den Nutzerdaten. Dabei können insbesondere die im Rahmen des Showroom-Modus bereitgestellte Information und/oder das akustische und/oder optische Design des Fahrzeugs 100 in Abhängigkeit von den Nutzerdaten eingestellt und/oder angepasst werden.

Durch die in diesem Dokument beschriebenen Aspekte wird die Güte, mit der ein Fahrzeug 100 ausgestellt werden kann, in effizienter Weise erhöht. So kann ein

Nutzer in komfortabler und präziser Weise bei der Auswahl eines Fahrzeug- Modells unterstützt werden.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.




 
Previous Patent: RADAR SENSOR

Next Patent: SENSOR STRUCTURE