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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR RECORDING A TARGET AREA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/137084
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining the point of impact of flying objects (11) in a defined target area (10), wherein: a number of radar devices (20, 20') each with a recording range (21, 21') with a middle axis (22, 22') are arranged in at least one area in the surroundings of the target area; distance values of an object flying though the recording range are recorded; by evaluating said distance values and the known geometric arrangement of the radar appliances, the flight path of the object is determined; and then as a result of the determined flight path, the resulting point of impact in the target area is calculated. The invention is characterised in that the recording regions of at least adjacent radar appliances overlap or touch at least in certain areas, and the middle axes thereof have different direction vectors (23, 23'). The invention also relates to a device for carrying out the method.

Inventors:
KOCH CHRISTOPH (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/052929
Publication Date:
August 17, 2017
Filing Date:
February 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
POLYTRONIC INT LTD (CH)
International Classes:
G01S13/87; F41G3/26; G01S13/46
Domestic Patent References:
WO1997037194A11997-10-09
WO2007045104A12007-04-26
Foreign References:
EP1517114A22005-03-23
US4751511A1988-06-14
GB2033691A1980-05-21
US20130021194A12013-01-24
US20150123346A12015-05-07
DE29819394U11999-12-02
Attorney, Agent or Firm:
TROESCH SCHEIDEGGER WERNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Ermittlung der Trefferlage von fliegenden Objekten (11) auf einem definierten Trefferfeld (10), wobei - eine Anzahl von Radargeräten (20, 20 x) mit je einem

Erfassungsbereich (21, 21 x) mit einer Mittelachse (22, 22 x) in zumindest einem Bereich in der Umgebung des Trefferfeld angeordnet werden,

- Distanzwerte eines durch die Erfassungsbereiche hindurch fliegenden Objektes erfasst werden,

- durch Auswertung dieser Distanzwerte und der bekannten geometrischen Anordnung der Radargeräte die Flugbahn des Objekts ermittelt wird, und

- danach aufgrund der ermittelten Flugbahn die daraus resultierende Trefferlage im Trefferfeld berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Erfassungsbereiche mindestens benachbarter

Radargeräte mindestens bereichsweise überlappen oder berühren und dass deren Mittelachsen verschiedene

Richtungsvektoren (23, 23 x) haben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen (22, 22 x) der Erfassungsbereiche

fächerförmig angeordnet sind.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich Mittelachsen (22, 22 x) der

Erfassungsbereiche in einem Schnittpunkt (26) schneiden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mittelachsen (22, 22 x) der Erfassungsbereiche auf einer Mantelfläche eines Kegels liegen.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittpunkt (26) im

Erfassungsbereich (21, 21 x) beider beteiligter Radargeräte liegt .

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtungsvektoren (23, 23 x) der Mittelachsen zweier überlappender Erfassungsbereiche (21, 21 x) im Wesentlichen rechtwinklig zueinander stehen.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass die Radargeräte (20, 20 x) als Doppier- Radar betrieben werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Trefferfeldes eine Scheibe (30), insbesondere eine Lochscheibe, mit

Treffersensor (32) angebracht wird und dass bei der

Ermittlung der Trefferlage berücksichtigt wird, ob der Treffersensor angesprochen hat.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Trefferfelds mindestens ein Mikrophon angebracht wird und dass bei der Ermittlung der Trefferlage der Zeitpunkt von bei mindestens einem Mikrophon eintreffenden Schockwellen berücksichtigt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flugwegvektor des fliegenden

Objekts berechnet wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel (36) zwischen einer

Verbindungslinie (35) von einem durch einen

Erfassungsbereich hindurch fliegenden Objekt (11) zum erfassenden Radargerät (20, 20 x) und der Mittelachse (22, 22 x) des Erfassungsbereichs dieses Radargeräts aus den empfangenen Radarsignalen bestimmt wird und dass dieser Winkel (36) bei der Berechnung der resultierende

Trefferlage im Trefferfeld berücksichtigt wird.

12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer Auswerteeinheit (25) wirkverbundene Radargeräte (20, 20 x) mit je einem Erfassungsbereich (21, 21 x) mit einer Mittelachse (22, 22 x) umfasst, wobei sich die Erfassungsbereiche mindestens benachbarter Radargeräte mindestens bereichsweise überlappen oder berühren und deren Mittelachsen verschiedene Richtungsvektoren haben.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Radargeräte auf einem starren Trägerelement (24) angeordnet sind.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Radargeräte (20, 20 x) eine Phased-Array-Antenne umfassen.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Zielbild (33) und eine Lochscheibe (30) mit einem Treffersensor (32),

insbesondere mit einem Druck- oder einem

Beschleunigungssensor, umfasst, wobei das Zielbild vor, hinter oder direkt an der Lochscheibe angeordnet ist und wobei mindestens ein in die Lochscheibe geformtes Loch (31) in Form und Position an das Zielbild angepasst ist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Radargeräte (20, 20 x) umfassen:

- ein Antennenmodul mit mindestens einem Sendeelement und mindestens zwei voneinander beabstandeten Empfangselementen und

- eine Phasendifferenz-Messeinheit zur Bestimmung einer Phasendifferenz zwischen der Phase von Signalen, die bei den Empfangselementen eintreffen.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung eines Trefferfeldes

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur

Erfassung der Trefferlage von fliegenden Objekten auf einem definierten Trefferfeld und eine Vorrichtung hierfür.

Zur Bestimmung der Koordinaten des Auftreffpunkts von fliegenden Objekten, wie beispielsweise Geschossen, in einem Trefferfeld, wie beispielsweise einer Zielscheibe, ist eine Reihe unterschiedlicher Verfahren bekannt. Solche Verfahren beruhen beispielsweise darauf, dass ein

eintreffendes metallisches Geschoss elektrische Kontakte zwischen elektrischen Leitern in einer Zielscheibe bewirkt. Andere Verfahren beruhen auf der Erfassung der akustischen Signale, die mit dem Mach' sehen Kegel von Geschossen mit Überschall-Geschwindigkeit einhergehen .

Besonders vielseitig anwendbar sind Verfahren, welche auf der Verwendung von Radargeräten beruhen. Ein solches

Verfahren ist beispielsweise aus der Druckschrift

WO 2007/045104 bekannt.

Das aus der WO 2007/045104 bekannte Verfahren zur

Ermittlung der Trefferlage von fliegenden Objekten auf einem definierten Trefferfeld ist dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Bereich um das Trefferfeld herum eine Anzahl von Radargeräten derart angeordnet werden, dass sich zumindest im Kernbereich des Trefferfeldes jeweils mindestens zwei Erfassungsbereiche von Radargeräten

überschneiden resp. überlappen, und dass zumindest die Distanzwerte eines durch die Erfassungsbereiche der

Radargeräte hindurch fliegenden Objektes erfasst werden und durch Überlagerung dieser Distanzwerte und der bekannten geometrischen Anordnung der Radargeräte untereinander die Flugbahn des Objektes ermittelt wird, und danach aufgrund dieser ermittelten Flugbahn die daraus resultierende

Trefferlage im Trefferfeld berechnet wird. Weiter ist aus dieser Schrift bekannt, bei dem Verfahren die Mittelachsen der Erfassungsbereiche aller Radargeräte parallel

zueinander auszurichten.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zur Erfassung der Trefferlage von fliegenden Objekten auf einem definierten Trefferfeld zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Verfahrens nach Anspruch 1 gelöst. Weiter erfindungsgemässe Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 11.

Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Ermittlung der Trefferlage von fliegenden Objekten auf einem definierten Trefferfeld, werden eine Anzahl von

Radargeräten mit je einem Erfassungsbereich mit einer

Mittelachse in zumindest einem Bereich in der Umgebung des Trefferfeld angeordnet. Weiter werden Distanzwerte eines durch die Erfassungsbereiche hindurch fliegenden Objektes erfasst. Dann wird durch Auswertung dieser Distanzwerte und der bekannten geometrischen Anordnung der Radargeräte die Flugbahn des Objekts ermittelt. Danach wird aufgrund der ermittelten Flugbahn die daraus resultierende Trefferlage im Trefferfeld berechnet. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die

Erfassungsbereiche mindestens benachbarter Radargeräte mindestens bereichsweise überlappen oder berühren und dass deren Mittelachsen verschiedene Richtungsvektoren haben.

Durch die Verwendung von Radargeräten zur Erfassung der fliegenden Objekte können diese Objekte praktisch jede beliebige, praktisch realisierbare Geschwindigkeit

aufweisen. So sind insbesondere Geschosse sowohl im

Überschallbereich, wie beispielsweise Gewehrkugeln, als auch im Unterschallbereich, wie beispielsweise Unterschall- Munition für mittel- oder grosskalibrige Pistolen, aber auch beispielsweise grosse Granaten oder ferngesteuerte oder ballistische Raketen, durch dieses Verfahren erfassbar und die Ziellage genau berechenbar.

Anordnungen, bei denen die Mittelachsen von

Erfassungsbereichen verschiedene Richtungsvektoren haben, lassen sich durch sich schneidende oder windschief

zueinander liegende Mittelachsen realisieren.

Die Radargeräte können in Bezug auf die Flugrichtung des Objekts sowohl vor als auch hinter der Zielfläche

angeordnet sein. In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, sind die

Mittelachsen der Erfassungsbereiche fächerförmig

angeordnet .

Diese Ausführungsform ermöglicht es, die Radargeräte auf engem Raum anzuordnen und trotzdem ein räumlich

ausgedehntes Trefferfeld zu erfassen. Dies ist vorteilhaft, wenn die Dimensionen des Trefferfeldes beispielsweise den Originalabmessungen eines Kampfpanzers entsprechen.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, schneiden sich Mittelachsen der Erfassungsbereiche in einem Schnittpunkt.

Erklärend ist hier angefügt, dass die Mittelachsen der Erfassungsbereiche, die einen gemeinsamen Schnittpunkt haben, weder parallel noch windschief zueinander liegen. Der gemeinsame Schnittpunkt eines Paares von Mittelachsen kann insbesondere auch auf der den Erfassungsbereichen abgewandten Seite der Radargeräte liegen.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, liegen

Mittelachsen der Erfassungsbereiche auf einer Mantelfläche eines Kegels. In dieser Ausführungsform schneiden sich alle Mittelachsen der Erfassungsbereiche in einem einzigen Schnittpunkt, nämlich der Spitze des Kegels. Die Mantelfläche des Kegels kann beispielsweise so in Bezug auf das Trefferfeld

angeordnet werden, dass aus verschiedenen Richtungen anfliegende Geschosse mindestens einen Erfassungsbereich eines Radargeräts durchqueren, bevor sie in den Bereich des Trefferfeldes gelangen.

In einer Ausführungsform der beiden vorerwähnten

Ausführungsformen, bei denen sich Mittelachsen der

Erfassungsbereiche in einem Schnittpunkt schneiden, liegt der Schnittpunkt im Erfassungsbereich beider beteiligter Radargeräte .

In dieser Ausführungsform kann das fliegende Objekt von zwei Radargeräten gleichzeitig erfasst werden und die

Distanz zu beiden Radargeräten ermittelt werden. Aus der bekannten Position der Radargeräte und den beiden Distanzen kann die Position des fliegenden Objekts genau bestimmt werden. Die Öffnungswinkel der Erfassungsbereiche der

Radargeräte kann in dieser Ausführungsform so gross gewählt werden, dass jeder Erfassungsbereich das gesamte

Trefferfeld abdeckt. In diesem Fall genügen zwei

Radargeräte zur Ausführung des Verfahrens.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, stehen die Richtungsvektoren der Mittelachsen zweier überlappender Erfassungsbereiche im Wesentlichen rechtwinklig zueinander.

In dieser Ausführungsform wird eine besonders hohe

Präzision in der Lokalisierung der fliegenden Objekte erreicht .

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, werden die

Radargeräte als Doppler-Radar betrieben.

Beim Betrieb als Doppler-Radar werden

Frequenzverschiebungen der empfangenen Signale ausgewertet. Damit kann eine Relativbewegung des Objekts, welches die Radarsignale reflektiert hat, bezüglich dem Radargerät erkannt werden. Auf diese Weise können störende Signale, beispielsweise von stehenden Objekten, ausgeblendet werden. Weiter kann beispielsweise der Moment der nächsten

Annäherung eines Objekts ans Radargerät ermittelt werden.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, wird im Bereich des Trefferfeldes eine Scheibe, insbesondere eine

Lochscheibe, mit Treffersensor angebracht und bei der

Ermittlung der Trefferlage wird berücksichtigt, ob der Treffersensor angesprochen hat.

Diese Ausführungsform erlaubt eine Erhöhung der Präzision bei der Bestimmung der Trefferlage. Insbesondere kann ein Loch in einer Lochscheibe in Grösse und Position so gewählt werden, dass die Lochscheibe dann von einem Geschoss getroffen oder gestreift wird, wenn die Trefferlage des Geschosses gerade ausserhalb der Grenze eines zu treffenden Gebiets liegt und eine nur radar-basierte Lokalisierung irrtümlich einen Treffer anzeigen könnte. In diesem

Beispiel wird das Nicht-Ansprechen des Treffersensors an der Lochscheibe als zusätzliche Bedingung bei der

Trefferauswertung herangezogen. Ein solcher Treffersensor kann beispielsweise als Beschleunigungssensor, als

Drucksensor oder insbesondere als Mikrophon ausgeführt sein .

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, wird im Bereich des Trefferfelds mindestens ein Mikrophon angebracht und bei der Ermittlung der Trefferlage wird der Zeitpunkt von bei mindestens einem Mikrophon eintreffenden Schockwellen berücksichtigt.

In dieser Ausführungsform wird das von mindestens einem Mikrophon erfasst akustische Signal zur genaueren

Lokalisierung des fliegenden Objekts verwendet.

Insbesondere mit Überschallgeschwindigkeit fliegende

Geschosse erzeugen eine auf dem sogenannten Mach' sehen Kegel eine sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitenden Schockwelle, deren Eintreffen bei einem Mikrophon zusammen mit den Radardaten zur Lokalisierung verwendet werden kann. In dieser Ausführungsform können beispielsweise vier

Mikrophone an verschiedenen Positionen im Bereich der

Zielfläche angeordnet sein. Auf diese Weise kann in

denjenigen Fällen, in denen ein Geschossknall detektiert wird, die Trefferlage in horizontaler und vertikaler

Richtung allein anhand der Zeitpunkte des Eintreffens des Geschossknalls bei den einzelnen Mikrophonen ermittelt werden. Nimmt man für die Auswertung der Trefferlage aus den Radarsignalen ermittelte Geschwindigkeiten des

Geschosses hinzu, reichen drei Mikrophone aus um die

Trefferlage in einer Ebene zu vollständig zu bestimmen. Mit der gemeinsamen Verarbeitung von Radarsignalen und von Signalen aus mindestens einem Mikrophon wird die

Positionsbestimmung präziser. Ein Verfahrensschritt bei der Auswertung kann darin bestehen festzustellen, ob ein

Geschossknall aufgetreten ist, d.h. ob ein Geschoss mit ausreichend hoher Geschwindigkeit eingetroffen ist. In denjenigen Fällen, in denen kein Geschossknall auftritt, kann die Auswertung der Trefferlage basierend auf den

Radardaten vorgenommen werden. In der Kombination ergibt sich ein Auswertungsverfahren, welches erlaubt die

Trefferlage verschiedenster Geschosstypen bezüglich

desselben Ziels genau zu bestimmen.

Denkbar ist in dieser Ausführungsform auch eine Variante mit beispielsweise 16 Mikrophonen, die in Vierergruppen auf verschiedenen Seiten eines Zielobjekts angeordnet sind und mit denen die Bestimmung der Trefferlage von aus

verschiedenen Richtungen anfliegenden Objekten ermöglicht wird . In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, wird ein

Flugwegvektor des fliegenden Objekts berechnet.

Der Flugwegvektor kann dann in die Berechnung der

Trefferlage einbezogen werden. Dies ist besonders nützlich, wenn die Abschussposition eines Geschosses nicht im Voraus bekannt ist oder wenn es sich nicht um eine im Wesentlichen lineare Flugbahnen handelt.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, wird ein Winkel zwischen einer Verbindungslinie von einem durch einen

Erfassungsbereich hindurch fliegenden Objekt zum

erfassenden Radargerät und der Mittelachse des

Erfassungsbereichs dieses Radargeräts aus den empfangenen Radarsignalen bestimmt, und dieser Winkel wird bei der Berechnung der resultierende Trefferlage im Trefferfeld berücksichtigt .

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Erfassung der Trefferlage von fliegenden Objekten auf einem definierten Trefferfeld zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Weiter

erfindungsgemässe Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen 13 bis 16.

Diese Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst mit einer Auswerteeinheit wirkverbundene Radargeräte mit je einem Erfassungsbereich mit einer Mittelachse, wobei sich die Erfassungsbereiche mindestens benachbarter Radargeräte mindestens bereichsweise überlappen oder berühren und deren Mittelachsen verschiedene Richtungsvektoren haben.

Bei der Auswerteeinheit kann es sich beispielsweise um eine mit einem Mikroprozessor bestückte und mit Mitteln zur

Datenspeicherung versehene Auswerteelektronik hande In. Die

Auswerteeinheit kann auch einen digitalen Signalprozessor

(DSP) und/oder einen Field Programmable Gate Array (FP GA) umfassen .

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, sind mehrere Radargeräte auf einem starren Trägerelement angeordnet.

Die Anordnung der Radargeräte auf einem starren

Trägerelement sorgt für die präzise und zeitliche stabile geometrische Lage der Erfassungsbereiche der Radargeräte untereinander. Beim Anordnen der Radargeräte im Bereich des Trefferfeldes muss nur die Lage des Trägerelements in Bezug auf das Trefferfeld erfasst beziehungsweise eingestellt werden .

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, umfassen die Radargeräte eine Phased-Array-Antenne .

In dieser Ausführungsform lassen sich präzise geformte Erfassungsbereiche der Radargeräte realisieren.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, umfasst die Vorrichtung eine Zielbild und eine Lochscheibe mit einem Treffersensor, insbesondere mit einem Druck- oder einem

Beschleunigungssensor, wobei das Zielbild vor, hinter oder direkt an der Lochscheibe angeordnet ist und wobei

mindestens ein in die Lochscheibe geformtes Loch in Form und Position an das Zielbild angepasst ist.

In dieser Ausführungsform definiert ein Zielbild das

Gebiet, welches zu treffen ist. Mit Hilfe der hinter dem Zielbild angeordneten Lochscheibe kann besonders genau überwacht werden, ob ein Geschoss tatsächlich dieses Gebiet getroffen hat. Dazu wird das Ansprechen des Treffersensors an der Lochscheibe als Ausschlusskriterium verwendet. Liegt die Trefferlage ausserhalb des Gebiets, wird die

Lochscheibe vom den Geschoss getroffen oder gestreift und der Treffersensor an der Lochscheibe löst aus. Beispielsweise durch Fräsen oder Stanzen können ein Loch oder mehrere Löcher mit praktischer beliebiger Kontur in die Lochscheibe geformt werden. Auf diese Weise kann die Form des Gebiets, welches als Treffer gelten soll, dem Zielbild präzise angepasst werden.

In einer Ausführungsform, die, sofern nicht

widersprüchlich, kombinierbar mit allen vorerwähnten und noch zu erwähnenden Ausführungsformen ist, umfassen die Radargeräte:

- ein Antennenmodul mit mindestens einem Sendeelement und mindestens zwei voneinander beabstandeten Empfangselementen und

- eine Phasendifferenz-Messeinheit zur Bestimmung einer Phasendifferenz zwischen der Phase von Signalen, die bei den Empfangselementen eintreffen.

Diese Ausführungsform ermöglicht über eine

Distanzbestimmung hinausgehende Auswertung der räumlichen Lage des fliegenden Objekts aus den Radarsignalen eines einzigen Radargeräts. Falls die Distanz von zwei

untereinander beabstandeten Empfangselementen zu dem fliegenden Objekt verschieden ist, führt dies zu

unterschiedliche Laufzeiten des am fliegenden Objekt reflektierten Radarsignals und damit zu einer

Phasendifferenz zwischen den Signalen, die bei den

Empfangselementen eintreffen. Mit der Phasendifferenz- Messeinheit kann diese Phasendifferenz bestimmt werden. Aus der Phasendifferenz kann auf die räumliche Lage des Objekts zurückgeschlossen werden. Diese Ausführungsform ermöglicht beispielsweise eine Bestimmung eines Winkels zwischen der Verbindungslinie vom Radargerät zum fliegenden Objekt und der Mittelachse der Erfassungsbereichs dieses Radargeräts.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren noch näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 schematisch die Frontansicht einer

erfindungsgemässen Vorrichtung zur Erfassung der

Trefferlage von fliegenden Objekten auf einem

definierten Trefferfeld;

Fig. 2 schematisch die Frontansicht einer

Ausführungsform der Vorrichtung; Fig. 3 schematisch die Frontansicht einer weiteren

Ausführungsform der Vorrichtung; und

Fig. 4 eine perspektivische, stark vereinfachte, schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung. In Figur 1 ist schematisch die Frontansicht einer

erfindungsgemässen Vorrichtung zur Erfassung der

Trefferlage eines fliegenden Objekts 11 auf einem

definierten Trefferfeld 10 gezeigt. Zwei Radargeräte 20, 20 x mit je einem Erfassungsbereich 21, 21 x sind vor dem Trefferfeld angeordnet. Die Erfassungsbereiche sind durch Mittelachsen 22, 22 x mit einem Richtungsvektor 23, 23 x charakterisiert. Die Richtungsvektoren sind verschieden. Mit anderen Worten, die Richtungsvektoren zeigen in unterschiedliche Richtungen und liegen damit nicht

parallel. Die Erfassungsbereiche überlappen sich am Rand. Das rechteckige Trefferfeld wird an jeder Stelle von mindestens einem Erfassungsbereich abgedeckt.

In Figur 2 ist eine Frontansicht auf eine Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt. Erfasst wird hier die

Trefferlage auf rechteckiges Trefferfeld 10 mit Zielbild. Die Flugrichtung des fliegenden Objekts 11 fällt in dieser Ansicht mit der Blickrichtung zusammen, so dass der

Auftreffpunkt des Objekts auf das Trefferfeld hinter dem Objekt liegt. Unterhalb und vor dem Trefferfeld 11 ist eine Anzahl von Radargeräten 20, 20 x auf einem Trägerelement 24 angeordnet. Jedes Radargerät emittiert elektromagnetische Strahlung in einen Erfassungsbereich und empfängt

reflektierte Strahlung aus diesem Erfassungsbereich. Der Erfassungsbereich hat die Form einer Radarkeule, welche durch eine Mittelachse 22, 22 x und einen Richtungsvektor 23, 23 x charakterisiert ist. Für ein Radargerät 20 ist der Erfassungsbereich 21 mit gestrichelter Umrandung und gepunkteter Füllung dargestellt. Ein fliegendes Objekt 11 befindet sich gerade in diesem Erfassungsbereich. Für ein dem Radargerät 20 benachbartes Radargerät 20 x ist der

Erfassungsbereich 21 x mit gestrichelter Umrandung

dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind jeweils nur die Mittelachsen der Erfassungsbereiche der weiteren Radargeräte als strichpunktierte Linien eingezeichnet. Die Mittelachsen der Erfassungsbereiche der benachbarten

Radargeräte 20, 20 x haben verschiedene Richtungsvektoren 23, 23 x . Die Richtungsvektoren bilden untereinander einem Winkel, der geringfügig kleiner ist, als der Öffnungswinkel der Radarkeule. Die Erfassungsbereiche überlappen in einem Bereich am Rand den Erfassungsbereich des benachbarten Radargeräts. Die Erfassungsbereiche der Radargeräte sind fächerartig angeordnet und überdecken das rechteckige

Trefferfeld. In dieser Ansicht nicht sichtbar können im Trägerelement 24 beispielsweise eine Verkabelung der

Radargeräte und eine elektronische Auswerteeinheit

untergebracht sein. Aus der Distanzmessung und der

bekannten geometrischen Lage des Erfassungsbereichs des Radargeräts, welches das Objekt erfasst hat, kann die

Trefferlage im Trefferfeld auf das eng punktiert markierte Gebiet eingegrenzt werden.

In Figur 3 ist eine Frontansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt. Die Erfassungsbereiche 21, 21 x zweier Radargeräte 20, 20 x liegen vor dem Rechteckigen Trefferfeld 10. Die Mittelachsen 22, 22 x der

Erfassungsbereiche schneiden sich in etwa rechtwinklig in einem Schnittpunkt 26 nahe am Mittelpunkt des

Trefferfeldes. Damit stehen die Richtungsvektoren 23 und 23 x im Wesentlichen rechtwinklig zueinander. Aus den ermittelten Distanzen zwischen je einem Radargerät und dem fliegenden Objekt, welches die Erfassungsbereiche

durchquert ergeben sich zwei Sektor-förmige Bereiche, die sich am tatsächlichen Ort des fliegenden Objekts schneiden. Die Erfassungsbereiche der Radargeräte haben hier einen Öffnungswinkel, der ausreichend gross ist, dass jeder der beiden Erfassungsbereiche für sich das gesamte Trefferfeld überdeckt. Die beiden Radargeräte sind auf einem starren Trägerelement 24 montiert, welches den Abstand und die Winkelausrichtung genau definiert. Die Radargeräte 20, 20 x sind zum Datenaustausch mit einer Auswerteeinheit 25 verbunden .

Im Erfassungsbereich 21 x des Radargeräts 20 x ist

gestrichelt die Verbindunglinie 35 zwischen dem Radargerät 20 x und dem fliegenden Objekt 11 eingezeichnet. Diese

Verbindungslinie 35 bildet einen Winkel 36 mit der

Mittelachse 23 x des Erfassungsbereichs 21 x . In einer

Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird dieser Winkel bestimmt und wird bei der Berechnung der Trefferlage berücksichtigt. Der Winkel 36 kann basierend auf Radarsignalen bestimmt werden, die im Radargerät 20 x empfangen werden. Daraus ergibt sich die Lage der

Verbindungslinie 35. Ein entsprechender - in der Figur 3 allerdings nicht eingezeichneter - Winkel kann auch zum Erfassungsbereich 21 bestimmt werden. In gezeigten Fall ist dieser zweite Winkel klein, das heisst das fliegende Objekt liegt nahe der Mittelachse 23 des Radargeräts 20. Diese Winkelinformationen können zusätzlich oder alternativ zu den oben genannten Distanzen verwendet werden, um die

Trefferlage zu bestimmen.

In Figur 4 ist die räumliche Lage von Elementen einer Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt. Vor einem rechteckigen Trefferfeld 10 schneiden sich die Mittelachsen 22, 22 x der Erfassungsbereiche zweier Radargeräte 20, 20 x . Hinter dem Trefferfeld 10 ist eine Lochscheibe 30

angebracht. Ein Treffersensor 32 ist in direktem Kontakt mit der Lochscheibe. Die Radargeräte 20, 20 x und der

Treffersensor 32 sind mit einer Auswerteeinheit 25

wirkverbunden. Ein Geschoss, welches die Lochscheibe durchschlägt oder streift, wird durch den Treffersensor registriert. Wird mittels Ortung durch die Radargeräte ein Auftreffpunkt eines Geschosses im Bereich eines der Löcher ermittelt und spricht gleichzeitig der Treffersensor nicht an, so kann der Auftreffpunkt mit hoher Präzision als innerhalb des durch die Lage und Form des Lochs 31

definierten Gebiets liegend lokalisiert werden. In Figur 3 sind die Flugbahn und die Trefferlage eines Geschosses 11 dargestellt, welches das Loch 31 durchquert ohne die

Lochscheibe zu berühren. Durch mehrere Löcher in der

Lochscheibe können mehrere solche Gebiete überwacht werden. Auf diese Weise können beispielsweise wechselnde Motive des Zielbilds 33 in Kombination mit einer einzigen Lochscheibe mit mehreren Löchern verwendet werden. Vor dem Trefferfeld 10 sind vier Mikrophone 34 angeordnet, die ebenfalls mit der Auswerteeinheit 25 wirkverbunden sind. Mit diesen

Mikrophonen kann der Zeitpunkt des Eintreffens eines

Geschossknalls festgestellt werden. Bei der gezeigten

Anordnung kann im Fall des Vorhandenseins eines

Geschossknalls die zeitliche Differenz zwischen dem

Eintreffen des Geschossknalls an den Orten der Mikrophone im Auswertungsverfahren berücksichtigt werden. Damit kann auf die Trefferlage in horizontaler und vertikaler Richtung zurückgeschlossen werden. Bezugszeichenliste

10 Trefferfeld

11 fliegendes Objekt

20, 20 x Radargerät

21, 21 Erfassungsbereich (des Radargeräts)

22, 22 x Mittelachse (des Erfassungsbereichs)

23, 23 x Richtungsvektor (der Mittelachse)

24 Trägerelement

25 Auswerteeinheit

26 Schnittpunkt

30 Lochscheibe

31 Loch

32 Treffersensor

33 Zielbild

34 Mikrophon (zur Erfassung des Geschossknalls)

35 Verbindungslinie

36 Winkel