Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR RECOVERING ENERGY FROM A HOT STRIP BUNDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/133410
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for recovering energy from at least one metal hot strip bundle (B) which has a temperature of more than 200°C and is produced in a hot rolling mill (H), wherein the at least one hot strip bundle (B) passes through an energy recovery device (3). In order to recover energy, a gaseous medium (G) flows around the at least one hot strip bundle (B) within the energy recovery device (3) such that said hot strip bundle absorbs energy, particularly heat, dissipated by the at least one hot strip bundle (B), thereby providing a technically simple method and a corresponding device for recovering energy, both of which can be used for any kind of hot strip, independently of the further processing thereof. Furthermore, CO2 and energy can be saved by said invention.

Inventors:
MATSCHULLAT THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/055039
Publication Date:
November 25, 2010
Filing Date:
April 16, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
MATSCHULLAT THOMAS (DE)
International Classes:
B21B45/00; F27D17/00
Foreign References:
JPS5462109A1979-05-18
JPS57108224A1982-07-06
JPS6475801A1989-03-22
JPS56116834A1981-09-12
JPS57188683A1982-11-19
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Rückgewinnung von Energie aus wenigstens einem in einem Warmwalzwerk (H) hergestellten metallischen Warmbandbund (B) aufweisend eine Temperatur von mehr als

200°C, wobei das wenigstens eine Warmbandbund (B) wenigstens abschnittsweise innerhalb eine Energierückgewinnungseinrichtung (2) angeordnet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zur Rückge- winnung von Energie das wenigstens eine Warmbandbund (B) innerhalb der Energierückgewinnungseinrichtung (2) von einem gasförmigen Medium (G) derart umströmt wird, dass es von dem wenigstens einen Warmbandbund (B) abgegebene Energie, insbesondere Wärme, aufnimmt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das wenigstens eine Warmbandbund (B) in einer Einhausung (4), insbesondere einem Tunnelofen, angeordnet wird, welche von der Energierückgewinnungseinrichtung (2) umfasst ist und innerhalb derer die Energierückgewinnung erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass ein in die Energierückgewinnungseinrichtung (2), insbesondere Einhausung (4), eintretender Warmbandbund (B) und/oder ein aus der Energierückgewinnungseinrichtung (2), insbesondere Einhausung (4), austretender Warmbandbund (B) eine einen Energieaustausch, insbesondere Wärmeaustausch, zwischen Umge- bung (U) und Energierückgewinnungseinrichtung (2) verringernde Schleuse (7) durchläuft.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass gleichzei- tig eine Mehrzahl an Warmbandbunden (B) innerhalb der Einhausung (4) angeordnet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Mehrzahl der Warmbandbunde (B) die Einhausung (4) in eine erste translatorische Richtung durchlaufen, wobei das gasför- mige Medium (G) eine Strömungsrichtung aufweist, die der Bewegungsrichtung der Warmbandbunde (B) im Wesentlichen entgegengesetzt ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Temperatur des gasförmigen Mediums (G) vor Aufnahme von durch den wenigstens einen Warmbandbund (B) abgegebene Energie, insbesondere Wärme, im Wesentlichen die Raumtemperatur ist .

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Temperatur des gasförmigen Mediums (G) vor Aufnahme von durch den wenigstens einen Warmbandbund (B) abgegebene Ener- gie, insbesondere Wärme, kleiner als die Raumtemperatur ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Energierückgewinnung während des Transports des wenigs- tens einen Warmbandbunds von einem ersten Standort (Sl) zu einem zweiten Standort (S2) innerhalb der Industrieanlage erfolgt, wobei der erste Standort (Sl) der Standort der Aufhaspel einer Warmbandstraße (10) und der zweite Standort abhängig von der weiteren Verfahrensweise mit dem wenigstens einen Warmbandbund (B) ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das gasförmige Medium das wenigstens eine Warmbandbund (3) mit einem einstellbaren Druck, insbesondere größer als 1 bar, umströmt .

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das durch die abgegebene Energie des wenigstens einen Warmbandbunds (B) mit Energie angereicherte gasförmige Medium (G) verdichtet und/oder gespeichert wird.

11. Vorrichtung (1) zur Rückgewinnung von Energie, insbesondere Wärme, aus wenigstens einem in einem Warmwalzwerk (H) hergestellten metallischen Warmbandbund (B) aufweisend eine Temperatur von mehr als 2000C, mit einer Energierückgewinnungseinrichtung (2), innerhalb derer das wenigstens eine Warmbandbund (B) anordenbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Energierückgewinnungseinrichtung (2) derart ausgebildet ist, dass eine Energieübertragung von dem wenigstens einen innerhalb der Energierückgewinnungseinrichtung (2) angeordneten Warmbandbund (B) auf ein die Energierückgewinnungseinrichtung (2) durchströmendes, gasförmiges Medium (G) erfolgt.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Transporteinrichtung (3) zum Transportieren des wenigstens einen Warmbandbunds (B) durch die Energierückgewinnungseinrichtung (2).

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Energierückgewinnungseinrichtung (2) eine Einhausung (4), insbesondere einen Tunnelofen, aufweist, durch welche der wenigstens eine Warmbandbund (B) transportierbar ist und inner- halb der, vorzugsweise während des Transports, die Energierückgewinnung erfolgt.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Einhausung (4) wenigstens eine Schleuse (7) zur Verringerung eines Energieaustausches, insbesondere Wärmeaustausches, zwischen einer Umgebung (U) der Energierückgewinnungseinrichtung (2) und der Energierückgewinnungseinrichtung (2) bei Eintritt und/oder Austritt wenigstens eines Warmbandbunds (B) in die bzw. aus der Einhausung (4) umfasst.

15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Einhausung (4) eine Zuführeinrichtung (5) für das gasförmige Medium (G) und eine Abführeinrichtung (6) für das gasförmige Medium (G) aufweist, wobei die Zuführeinrichtung (5) und die Abführeinrichtung (6) derart angeordnet sind, dass diese im ersten Drittel und dem dritten Drittel der Einhausung (4) und/oder zwischen einer eingangsseitigen und einer ausgangsseitigen Schleuse (7) der Einhausung (4) angeordnet sind.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Einhausung (4) zur Aufnahme einer Mehrzahl an Warmbandbunden (B) ausgebildet ist.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das wenigstens eine innerhalb der Einhausung (4) anordenbare Warmbandbund (B) in eine erste translatorische Richtung bewegbar ist, wobei die Strömung des gasförmigen Mediums (G) wenigstens abschnittsweise in eine der ersten translatorischen Richtung im Wesentlichen entgegengesetzte Richtung einstellbar ist.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Abführeinrichtung (6) mit einem Verdichter (8) zum Verdichten eines gasförmigen Mediums (G) derart verbunden ist, dass das gasförmige Medium (G) von der Abführeinrichtung (6) zum Verdichter (8) führbar ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Abführeinrichtung (6) mit einer Speichereinrichtung (9) zum Speichern des gasförmigen Mediums (G) derart verbunden ist, dass das gasförmige Medium (G) von der Abführeinrichtung (6) zur Speichereinrichtung (9) führbar ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Energie aus einem Warmbandbund

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Rückgewinnung von Energie aus wenigstens einem in einem Warmwalzwerk hergestellten metallischen Warmbandbund aufweisend eine Temperatur von mehr als 200 0 C, wobei das wenigstens eine Warmbandbund eine Ener- gierückgewinnungseinrichtung angeordnet wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Rückgewinnung von Energie, insbesondere Wärme, aus wenigstens einem in einem Warmwalzwerk hergestellten metallischen Warmbandbund aufweisend eine Temperatur von mehr als 200 0 C, mit einer Energierückgewin- nungseinrichtung, innerhalb derer das wenigstens eine Warmbandbund anordenbar ist.

Bei der Herstellung von warmgewalzten Metallgütern, insbesondere Metallband, wird am Ende einer Herstellungsstraße, ins- besondere einer Warmbandstraße, das hergestellte warme Metallgut gesammelt, in der Regel aufgewickelt.

Bei der Herstellung von Warmband erfolgt am Ende der Warmbandstraße ein sogenanntes Aufhaspeln des gewalzten Warm- bands . Dieses aufgewickelte bzw. aufgehaspelte warme Metallband wird als Warmbandbund bezeichnet.

Die von dem Warmbandbund aufgewiesene thermische Energie wird in den heutigen Walzwerken in der Regel nicht genutzt. Viel- mehr werden die hergestellten Warmbandbunde zwischengelagert bis diese weiterverarbeitet bzw. ausgeliefert werden, wobei die Warmbandbunde auskühlen und ihre Energie an die Umgebung abgeben .

Aus sozialen und umweltpolitischen Gründen ist die Verringerung des Verbrauchs von Ressourcen, insbesondere Energie, wünschenswert. Auch sollte eine Umweltbelastung durch Schadgase, bspw. CO2, soweit wie möglich vermieden werden. Ferner ist ein Cθ2-Ausstoß einer Industrieanlage betriebswirtschaftlich im Hinblick auf einen erforderlichen Kauf bzw. möglichen Verkauf von Emissionszertifikaten für einen Betreiber der Industrieanlage relevant. Ein besonders geringer Schadstoffaus- stoß einer Industrieanlage verglichen mit Wettbewerbern kann letztendlich zu Wettbewerbsvorteilen für einen Betreiber führen .

Aus der japanischen Offenlegungsschrift JP 57188683-A ist ei- ne Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wärme von Warmband bekannt, welches in Form eines Warmbandbundes vorliegt. Gemäß diesem Stand der Technik wird das Warmband abgehaspelt und in Form eines Metallbandes durch einen Beiztank geführt, welcher Wärmeaustauschrohre umfasst und mit geschmolzenem Salzt ge- füllt ist. Das Band gibt in seinem abgewickelten Zustand die Wärme an das Salzbad ab, welche durch die Austauschrohre abgeführt wird. Als Medium zur Abführung der Wärme wird Wasser vorgeschlagen .

Nachteil dieser Vorgehensweise gemäß Stand der Technik ist es, dass die Wärmerückgewinnung technisch sehr aufwendig ist und daher bis heute auf diese Art und Weise zumindest nicht in der Breite, sofern überhaupt, realisiert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch einfaches Energierückgewinnungsverfahren bzw. eine einfache Vorrichtung zur Energierückgewinnung bereitzustellen, welche für jegliche Arten von Warmband verwendbar sind, unabhängig von deren weiteren Prozessierung.

Der verfahrensmäßige Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der Eingangs genannten Art, wobei zur Rückgewinnung von Energie das wenigstens eine Warmbandbund innerhalb der Energierückgewinnungseinrichtung von einem gasförmigen Medium derart umströmt wird, dass es von dem wenigstens einen Warmbandbund abgegebene Energie, insbesondere Wärme, aufnimmt. Hierzu muss der Warmbandbund nicht - wie im Stand der Technik abgehaspelt werden, sondern kann in seinem aufgehaspelten Zustand verbleiben. Durch die Verwendung eines gasförmigen Mediums, insbesondere Luft, zur Wärmeabfuhr wird einerseits eine Veränderung der Oberfläche des aufgehaspelten Warmbands durch ein flüssiges Medium vermieden. Andererseits ist das erfindungsgemäße Verfahren für jegliche Warmbandbunde anwendbar, unabhängig von deren weiteren Prozessierung nach Durchlaufen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Im Stand der Technik hingegen, findet nur eine Wärmerückgewinnung statt für diejenigen Warmbandbunde, welche anschließend eine Beizlinie durchlaufen. Das erfindungsgemäße Verfahren löst somit die oben gestellte Aufgabe.

Das Warmbandbund kann während der Energieabgabe an das Gas ruhen oder bewegt werden. Insbesondere kann das Warmbandbund während der Energierückgewinnung um seine Rotationsachse gedreht werden, so dass das Warmbandbund gleichmäßig Energie, insbesondere Wärme, an das gasförmige Medium abgibt. Dadurch wird erreicht, dass keine lokal eng begrenzten Kontaktstellen des Warmbandbundes mit einem Festkörper, z.B. einer Trans- porteinrichtung, dauerhaft in Kontakt stehen und es dadurch zu einer verstärkten lokalen Kühlung des Warmbandbunds kommt, was zu Inhomogenitäten in der Härte des abkühlenden Warmbandbunds führen kann.

Zur Energierückgewinnung können verschiedene Mechanismen eingesetzt werden. Bspw. kann eine Energierückgewinnung dadurch erfolgen, dass das gasförmige Medium durch Aufnahme von dem wenigstens einem Warmbandbund abgegebene Wärme seine Temperatur erhöht. Bspw. wird kaltes Gas der Energierückgewinnungs- einrichtung zugeführt und warmes Gas aus der Energierückgewinnungseinrichtung abgeführt. In einem solchen Fall kann vorzugsweise Luft als gasförmiges Medium zum Einsatz kommen.

Ferner kann eine Wärmerückgewinnung auch dadurch erfolgen, dass die von dem Warmbandbund abgegebene thermische Energie zur Durchführung einer chemischen Umsetzung von einem ersten, energieärmeren gasförmigen Edukt in ein zweites energiereicheres gasförmiges Produkt verwendet wird. Anschließend kann das durch die Abwärme des wenigstens einen Warmbandbunds synthetisierte gasförmige Produkt weiter verwertet werden.

Eine Abfuhr von thermischer Energie des Warmbandbunds kann auch durch Anregung von Molekülzuständen des gasförmigen Mediums erfolgen. Hierzu sind gasförmige Medien zu verwenden, deren molekularer Aufbau rotatorische Freiheitsgrade und/oder Schwingungs-Freiheitsgrade aufweist. Diese Freiheitsgrade tragen zur Wärmekapazität des Gases, wodurch ein höherer Energieübertrag pro Gasmolekül ermöglicht wird, als nur bei einer reinen Temperaturerhöhung eines mono-atomaren oder di- atomaren Gases. Derartige Gase sind dem Fachmann bekannt. Ein besonders einfaches, inertes Gas mit einem Schwingungsfrei- heitsgrad ist bspw. CO2.

Es handelt sich bei den oben angeführten Energieübertragungsmechanismen um bloße Beispiele. Es könne alle für gasförmige Medien bekannten Energieübertragungsmechanismen für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet, um die thermische Energie des Warmbandbundes auf das gasförmige Medium zu übertragen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchläuft das wenigstens eine Warmbandbund eine Einhausung, insbesondere einen Tunnelofen, welcher von der Energierückgewinnungseinrichtung umfasst ist und innerhalb derer die Energierückgewinnung erfolgt. Die Verwendung einer Einhausung ist insbesondere zweckmäßig bei der Verwendung eines gasförmigen Mediums zur Energierückgewinnung. Die Einhausung ist derart beschaffen, dass wenigstens ein Warmbandbund in die Einhausung einführbar bzw. aus dieser ausführbar ist. Ferner ist diese vorzugsweise bis auf eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung für die Warmbandbunde gasdicht ausgestaltet. Dadurch wird der Austritt des gasförmigen Mediums aus der Energierückgewinnungseinrichtung möglichst gering gehalten.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchläuft ein in die Einhausung eintre- tender Warmbandbund und/oder ein aus der Einhausung austretender Warmbandbund eine einen Wärmeaustausch zwischen Umgebung und Energierückgewinnungseinrichtung verringernde Schleuse. Dadurch wird der Wärmeaustausch zwischen Energie- rückgewinnungseinrichtung und Umgebung minimiert, da die Wärmeschleusen beispielsweise während des Einbringens des Warmbandbundes bzw. während des Ausbringens des Warmbandbundes aus der Einhausung einen Austritt des gasförmigen Medium aus der Einhausung vermeidet oder verringert. Die Wärmeschleuse ist insofern derart ausgebildet, dass diese einen Austritt von gasförmigem Medium aus der Einhausung während des Ein- schleusens bzw. des Ausschleusens des Warmbandbundes in bzw. aus der Einhausung beschränkt bzw. vollständig verhindert. Dies kann mittels fluidmechanischen Mitteln, z.B. dem Design eines entsprechenden Strömungsprofils, oder mittels mechanischer Mittel, z.B. durch entsprechende verschließbare Öffnungen, etwa in Form von Türen oder Klappen, erreicht werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Verfahrens durchläuft gleichzeitig eine Mehrzahl an Warmbandbunden die Einhausung. Auf diese Weise kann besonders effizient eine Wärmerückgewinnung erfolgen, da eine Energierückgewinnung gleichzeitig für eine Mehrzahl an Warmbandbunden erfolgt. Dadurch wird die Energieaufnahme des gas- förmigen Mediums erhöht und gleichzeitig kann eine größere

Anzahl an Warmbandbunden verarbeitet werden. Dadurch ist ggf. nur eine Energierückgewinnungseinrichtung für mehrere Warmwalzstraßen erforderlich.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Mehrzahl der Warmbandbunde während des Durchlaufens der Einhausung in einer ersten translatorischen Richtung bewegt, wobei das gasförmige Medium eine Strömungsrichtung aufweist, die der Bewegungsrichtung der Warmbandbunde im wesentlichen entgegengesetzt ist. Dadurch wird erreicht, dass ein bestimmtes Gasvolumen den gesamten Warmbandbund bzw. eine Vielzahl an Warmbandbunden in der Einhausung anströmt und von diesem Wärme abführt. Würde eine Strömung des gasförmigen Mediums in Transportrichtung erfolgen, so kann eine geringe Relativgeschwindigkeit von Gas und Warmbandbund vorliegen, was für die Energieabfuhr durch das Gas von Nachteil ist. Insbesondere ist es von Vorteil, dass das energieärmere gasförmige Medium an einer Stelle der Einhausung zugeführt wird, an der die Warmbandbunde bereits eine hohe Menge an ihrer abgebbaren Wärme abgegeben haben, und dass das energiereichere gasförmige Medium an einer Stelle aus der Einhausung abgeführt wird, an der die Warmbandbun- de noch eine relativ hohe thermische Energie, insbesondere

Temperatur, aufweisen. Insbesondere sind Gegenstrom und auch Kreuzstromverfahren für das Gas vorteilhaft.

Durch eine im Wesentlichen antiparallele Einstellung der Be- wegungsrichtung und der Strömungsrichtung wird somit eine besonders effiziente Energieabführung von den Warmbandbunden gewährleistet .

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens ist die Temperatur des gasförmigen

Mediums vor Aufnahme von durch der wenigstens einen Warmbandbund abgegebenen Energie, insbesondere Wärme, im Wesentlichen die Raumtemperatur. Diese ist in der Regel ausreichend kühl, um einen guten Wirkungsgrad für eine Energieabführung von den Warmbandbunden zu erreichen. Ein gasförmiges Medium mit Raumtemperatur ist insbesondere technisch sehr leicht zu beschaffen, da es sich in der Umgebung der Energierückgewinnungseinrichtung befindet.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Temperatur des gasförmigen Mediums vor Aufnahme von durch den wenigstens einem Warmbandbund abgegebene Energie geringer als die Raumtemperatur. Durch die Verwendung eines gasförmigen Mediums mit einer Tem- peratur die geringer ist, als die Raumtemperatur, wird der

Wirkungsgrad der Energierückgewinnungseinrichtung weiter erhöht. Besonders einfach ist dies ohne zusätzlichen Energieaufwand zu gewährleisten in kälteren Regionen der Welt, wo beispielsweise über die Ansaugung von Außenluft ein entsprechendes gasförmiges Medium mit einer Temperatur beispielsweise von unter 0 0 C verwendet werden kann. Ggf. sollte hierzu noch ein Filter vorgesehen werden, bevor die Außenluft der Energierückgewinnungseinrichtung zugeführt wird, um eine Verschmutzung oder Beschädigung der Warmbandbunde durch Schmutz zu vermeiden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungs- gemäßen Verfahrens erfolgt die Energierückgewinnung während des Transports des wenigstens einem Warmbandbunds von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort innerhalb der Industrieanlage, wobei der erste Standort der Standort der Aufhaspel einer Warmbandstraße und der zweite Standort abhängig von der weiteren Verfahrensweise mit dem wenigstens einem Warmbandbund ist. Dies bedeutet, dass beispielsweise jeder Warmbandbund der mittels einer Warmbandstraße hergestellt wurde, zunächst die Energierückgewinnungseinrichtung durchläuft, bevor dieser gegebenenfalls einem weiteren Prozess zu- geführt wird, beispielsweise einem Kaltwalzen oder einem

Beizprozess, oder an einen Kunden ausgeliefert wird. Insbesondere kann so vermieden werden, dass größere Zusatzwege zurückgelegt werden müssen, welche auf die Energierückgewinnung zurückzuführen sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das durch die abgegebene Energie des wenigstens einen Warmbandbunds mit Energie angereicherte gasförmige Medium verdichtet und/oder gespeichert. Dadurch steht das mit Energie angereicherte gasförmige Medium für andere mögliche Verwendungen zur Verfügung. Beispielsweise kann das gespeicherte heiße, gasförmige Medium als Brennluftvor- wärmung verwendet werden, oder kann in vorteilhafter Weise beim Hochofen im Rahmen einer Windzumischung verwendet wer- den. Alternativ ist auch eine Verwendung der Heißluft für die Energiegewinnung beispielsweise in Form einer Heißluftturbine möglich. Gegebenenfalls sind auch andere Einrichtungen, insbesondere Heizeinrichtungen verfügbar, in welchen die ver- dichtete und/oder gespeicherte Heißluft verwendet werden kann .

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dass umströmt das gasförmige Medium das wenigstens eine Warmbandbund mit einem einstellbaren Druck, insbesondere größer als 1 bar. Durch die Erhöhung des Drucks bei sonst unveränderter Strömungsgeschwindigkeit und gleicher Temperatur des Gases wird die Masse des Gases, welches Wärme vom Warmband- bund aufnimmt, erhöht. Dadurch wird der Wirkungsgrad für die Wärmerückgewinnung verbessert, da pro Zeiteinheit mehr Wärme auf das Gas übertragen wird.

Der vorrichtungsmäßige Teil der Aufgabe wird gelöst durch ei- ne Vorrichtung der eingangs genannten Art, wobei die Energierückgewinnungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Energieübertragung von dem wenigstens einen innerhalb der Energierückgewinnungseinrichtung angeordneten Warmbandbund auf ein die Energierückgewinnungseinrichtung durchströmendes gasförmiges Medium erfolgt. Dadurch wird eine Vorrichtung bereitgestellt, welche eine Energierückgewinnung von einem Warmbandbund in besonders einfacher Weise realisiert. Der Warmbandbund kann während der Energierückgewinnung die Energierückgewinnungseinrichtung durchlaufen, oder stationär in diese angeordnet sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese eine Transporteinrichtung zum Transportieren des wenigstens einem Warmbandbunds durch die Energierückgewinnungseinrichtung auf. Dadurch kann ein kontinuierlicher Prozess realisiert werden, bei dem Warmbandbunde der Energierückgewinnungseinrichtung eingangsseitig zugeführt werden und der Energierückgewinnungseinrichtung kontinuierlich ausgangsseitig abgeführt werden. Dadurch kann das Ver- fahren ohne weiteres in bestehenden Warmwalzwerken ohne größeren technischen Aufwand realisiert werden und ohne nachfolgende Prozesse in der Industrieanlage zu stören. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Energierückgewinnungseinrichtung eine Einhausung, insbesondere einen Tunnelofen auf, durch welcher der wenigstens einen Warmbandbund transportier- bar ist und innerhalb der, vorzugsweise während des Transports, die Energierückgewinnung erfolgt. Indem eine Energierückgewinnungseinrichtung mittels einer Einhausung realisiert wird, welche insbesondere für das Führen eines gasförmigen Mediums ausgebildet ist, kann in besonders einfacher Weise eine Vorrichtung bereitgestellt werden, mittels welcher das erfindungsgemäße Verfahren ausführbar ist. Vorzugsweise findet die Energieübertragung während des Transports des Warmbandbundes durch die Einhausung statt, so dass eine möglichst geringe Zeit aufgewendet werden muss, um die Energie des Warmbandbundes auf das gasförmige Medium zu übertragen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Einhausung wenigstens eine Schleuse zur Verringerung eines Energieaustausches, ins- besondere Wärmeaustausches, zwischen einer Umgebung der Energierückgewinnungseinrichtung und der Energierückgewinnungseinrichtung bei Eintritt und/oder Austritt wenigstens eines Warmbandbundes in die bzw. aus der Einhausung. Durch das Vorsehen wenigstens einer Schleuse, wird die Energierückgewin- nung besonders effizient ausgestaltet, da die Energie bei

Ein- und/oder Austritt eines Warmbandbundes in die Einhausung zwischen Umgebung und Wärmerückgewinnung nur im verringerten Maße ausgetauscht wird. Dadurch steigt der Wirkungsgrad der Energierückgewinnung .

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Einhausung eine Zuführeinrichtung für das gasförmige Medium und eine Abführeinrichtung für das gasförmige Medium auf, wobei die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung derart angeordnet sind, dass diese im ersten Drittel und im dritten Drittel der Einhausung und/oder zwischen einer eingangsseitigen und einer ausgangs- seitigen Schleuse der Einhausung angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass der Strömungsweg des zugeführten Gases in der Energierückgewinnungseinrichtung möglichst lang ist, wodurch ein effizienter Energieaustausch zwischen Warmbandbund und gasförmigem Medium ermöglicht wird. Vorzugsweise ist die Zuführeinrichtung des gasförmigen Mediums näher am ausgang- seitigen Ende der Einhausung angeordnet, als die Abführeinrichtung. Dies bedeutet, dass das energieärmere gasförmige Medium an einer Stelle der Einhausung zugeführt wird, von der aus es entgegen der Bewegungsrichtung der Warmbandbunde in Richtung der wärmeren Warmbandbunde strömt. Dadurch ist ein besonders effizienter Energieaustausch möglich. Die Abführeinrichtung ist vorzugsweise möglichst nahe am eingangseiti- gen Ende der Einhausung bzw. möglichst nah hinter der Schleuse in Transportrichtung der Warmbandbunde angeordnet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Einhausung zur Aufnahme einer Mehrzahl an Warmbandbunden ausgebildet. Abhängig vom Betrieb der Warmwalzstraße fallen innerhalb kürzerer Zeit eine Mehr- zahl an Warmbandbunden an. Um die Energierückgewinnung aus diesen Warmbandbunden effizient zu gestalten, werden diese sukzessive nach Beendigung des Aufhaspelvorgangs der Einhausung zugeführt, um von diesen Energie rückzugewinnen . Hierzu ist die Einhausung entsprechend ausgebildet, d.h. es kann gleichzeitig eine Mehrzahl, insbesondere eine Vielzahl, an

Warmbandbunden die Einhausung durchlaufen. Dies hat zudem den Vorteil, dass das durch die entsprechend großen Abmessungen der Einhausung das strömende gasförmige Medium bei gegebener Strömungsgeschwindigkeit einen längeren Zeitraum zur Verfü- gung hat, um Energie von den Warmbandbunden aufzunehmen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das wenigstens eine Warmbandbund, insbesondere die Mehrzahl, der die Einhausung gemeinsam durchlaufenden Warmbandbunde in eine erste translatorische

Richtung bewegbar, wobei die Strömung des gasförmigen Mediums wenigstens abschnittsweise in eine der ersten translatorischen Richtung im Wesentlichen entgegengesetzte Richtung ein- stellbar ist. Dadurch wird erreicht, dass das gasförmige Medium von den kälteren Warmbandbunden zu den wärmeren Warmbandbunden strömt. Dadurch ist ein hoher Wirkungsgrad möglich.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Abführeinrichtung mit einem Verdichter zum Verdichten eines gasförmigen Mediums derart verbunden, dass das gasförmige Medium von der Abführeinrichtung zum Ver- dichter führbar ist. Durch eine Verdichtung des aus der Energierückgewinnung abgeführten Gases, kann der Energieinhalt des Gases, insbesondere dessen Temperatur, weiter gesteigert werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei der Weiterverwendung des gasförmigen Mediums z.B. als Heißgas in nachfol- genden Prozessen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Abführeinrichtung mit einer Speichereinrichtung zum Speichern des gasförmigen Mediums derart verbunden, dass das gasförmige Medium von der Abführeinrichtung zur Speichereinrichtung führbar ist. Durch das Vorsehen einer Speichereinrichtung ist es somit nicht erforderlich, eine direkte Verwendung des hergestellten Heißgases bzw. des abgeführten gasförmigen Mediums bereitzustellen. Das gespeicherte gasförmige Medium bzw. Heißgas kann dann weiterverwendet werden, wenn dieses in dem jeweiligen für die Verwendung vorgesehenen Prozess benötigt wird. Dadurch wird der Betrieb der Industrieanlage, an welche das Warmwalzwerk angebunden ist effizienter im Hinblick auf seinen Energiever- brauch.

Die Erfindung erlaubt somit einen effizienteren Umgang mit Energie, wodurch der Einsatz von Ressourcen verringert wird, und ermöglicht eine Reduktion von Schadgasen, insbesondere CO2, wobei ein möglichst geringer CO2 in Anbetracht der umweltökonomischen Tendenzen immer wichtiger wird. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel, welches anhand einer schematisch dargestellten Figur genauer erläutert wird.

Die Figur zeigt eine schematisch dargestellte Vorrichtung 1 zur Rückgewinnung von Energie aus einem metallischen Metallbandbund B. Der metallische Metallbandbund B wird mittels einer ebenfalls schematisch dargestellten Warmwalzstraße H hergestellt .

Das aus der Warmwalzstraße H auslaufende Metallband wird zu einem Warmbandbund B aufgehaspelt und anschließend einer von der Vorrichtung 1 zur Energierückgewinnung umfassende Energierückgewinnungseinrichtung 2 zugeführt.

Die Energierückgewinnungseinrichtung 2 umfasst eine Einhau- sung 4, welche mit Ausnahme einer Warmbandbundzuführöffnung und einer Warmbandbundabführöffnung gasdicht ausgebildet ist.

Mittels einer Transporteinrichtung 3 wird ein Warmbandbund 5 über eine eingangsseitige Schleuse 7 der Einhausung 4 zugeführt. Ferner ist eine ausgangsseitige Schleuse 7 vorhanden, welche eine Warmbandbund B beim Austritt aus der Einhausung 4 durchläuft. Die Einhausung ist wärmeisoliert ausgebildet, so dass möglichst wenig Energie über die Wände der Einhausung 4 an die Umgebung U abgegeben wird.

Eine Schleuse 7 ist derart ausgestaltet, dass ein Energieaustausch, insbesondere Wärmeaustausch, zwischen einem zentralen bzw. mittigen Teil der Einhausung 4 und der Umgebung U der Einhausung 4 möglichst gering ist. Insbesondere ist die wenigstens eine Schleuse 7 derart ausgebildet, dass ein Austritt von in die Einhausung 4 eingeleitetem gasförmigem Medium durch die Schleuse 7 möglichst vermieden wird.

Die Schleuse kann durch wenigstens ein entsprechendes mechanisches Element gebildet sein, welches eine Schleusenfunktion hat. Alternativ kann die Wärmeschleuse 7 bspw. durch einen Gasstrom realisiert werden, welcher senkrecht zur Transportrichtung des in die Einhausung 4 eingeführten Warmbandbundes B strömt. Letztere Variante weist den Vorteil auf, dass keine mechanischen Bauteile verschleißen können und dass eine KoI- lisionsgefahr für die Warmbandbunde B mit Teilen der Einhausung 4, z.B. mechanischen Elementen der Schleuse 7, verringert wird, da mechanische Teile weitestgehend entfallen.

Nachdem das Warmbandbund B die Schleuse 7 durchlaufen hat, wird dieses von einem gasförmigen Medium G, hier bspw. Luft, welches entgegen der Transportrichtung des Warmbandbundes B strömt, umspült. Dabei nimmt das Gas Energie des Warmbandbundes B auf, und erwärmt sich.

Auch können andere Gase als Luft verwendet werden, welche insbesondere angeregte Molekühlzustände (Rotation und Schwingungen von Gasmolekülteilen) einnehmen können, da auf diese Art und Weise pro Gasvolumen eine höhere Wärmemenge vom Warmbandbund abgeführt werden kann.

Die Luft G wird mittels einer Zuführeinrichtung 5 der Einhausung 4 zugeführt und mittels einer Abführeinrichtung 6 aus der Einhausung 4 abgeführt. Die Strömung des Gases G entgegen der Transportrichtung eines Warmbandbundes B wird vorzugswei- se durch ein entsprechend angelegtes Druckgefälle in der Einhausung 4 bereitgestellt.

Die Abführeinrichtung ist vorzugsweise in Transportrichtung der Warmbandbunde B hinter der eingangsseitigen Schleuse 7 der Einhausung 4 angeordnet. Die Zuführeinrichtung 5 ist vorzugsweise in Transportrichtung der Warmbandbunde B vor der ausgangsseitigen Schleuse 7 der Einhausung 4 angeordnet.

Vorzugsweise wird eine möglichst lange Wegstrecke, gemessen in Transportrichtung, zwischen Zuführeinrichtung 5 und Abführeinrichtung 6 vorgesehen, so dass bei vorgegebener Strömungsgeschwindigkeit des Gases G von der Zuführeinrichtung 5 zur Abführeinrichtung 6 eine möglichst lange Kontaktzeit für das Gas G mit den Warmbandbunden B besteht.

Gemäß der Figur ist die Einhausung 4 derart ausgebildet, dass eine Mehrzahl an Warmbandbunden die Einhausung 4 gleichzeitig durchlaufen können und stets mehrere Warmbandbunde B gleichzeitig Energie an das gasförmige Medium abgeben können. Durch die gleichzeitige Energierückgewinnung für mehrere Warmbandbunde B kann das Verfahren besonders effizient ausgestaltet werden und mit hoher Warmbandbundkapazität betrieben werden.

Nachdem ein Warmbandbund B den Weg zwischen der eingangssei- tigen Schleuse 7 der Einhausung 4 und der ausgangsseitigen Schleuse 7 der Einhausung 4 zurückgelegt hat, wird dieser mittels der ausgangsseitigen Schleuse 7 der Einhausung 4 in energieeffizienter Weise aus der Einhausung 4 ausgeschleust. Die Energierückgewinnung für einen derartigen Warmbandbund ist zunächst abgeschlossen, da dessen Restenergiegehalt in der Regel nicht mehr wirtschaftlich bzw. sinnvoll rückgewinn- bar ist.

Anschließend kann dieser Warmbandbund B in unterschiedlichen Prozessen weiterbearbeitet werden. Beispielsweise sind in der Figur als mögliche der Energierückgewinnung nachgelagerte Prozesse ein Kaltwalzen C vorgesehen, oder die Bearbeitung des aufgewickelten Metallbands in einer Behandlungslinie P oder Beizlinie oder die Lagerung S des Warmbandbundes B an einem Lagerplatz.

Vorzugsweise durchlaufen alle von der Warmbandstraße H hergestellten Warmbandbunde B die Energierückgewinnungseinrichtung 2. Gemäß der vorliegenden Figur entspricht der Aufhaspel der Warmbandstraße H dem ersten Standort Sl des Warmbandbundes und der zweite Standort S2 dem Abhaspei bspw. einer Kaltwalz- Straße C oder Behandlungslinie P.

Das durch die Warmbandbunde mit Energie angereicherte Gas G wird mittels der Abführeinrichtung 6 einem Verdichter 8 zuge- führt. Hier kann durch ein Verdichten des gasförmigen Mediums ein Heißgas hergestellt werden, welches geeigneten Applikationen in der Industrieanlage zugeführt werden kann.

Durch die Verdichtung des gasförmigen mit Energie angereich- terten Mediums wird der Energieinhalt des gasförmigen Mediums pro Volumeneinheit weiter erhöht, wodurch ein weiterer Einsatzbereich des gasförmigen Mediums ermöglicht wird. Die Verdichtung des gasförmigen Mediums ist jedoch nicht zwingend erforderlich, um dieses in weiteren Applikationen einzusetzen .

Das verdichtete oder unverdichtete gasförmige Medium kann in einer Speichereinrichtung 9 gespeichert werden, so dass es bei Bedarf einem entsprechenden Prozess der Industrieanlage zugeführt werden kann.

Beispielhaft sind in der Figur vier Prozesse in Form der Bezugszeichen Al, A2, A3 und A4 benannt, welche beispielsweise den Prozess der Brennluftvorwärmung für ein Warmwalzwerk oder für ein Kraftwerk betreffen, einen Prozess zur Windzumischung für einen Hochofen, die Nutzung des verdichteten oder unver- dichteten gasförmigen Mediums in einer Heißluftturbine zur Energiegewinnung, oder die Verwendung des gasförmigen Mediums in Nebeneinrichtung des Hochofens und des Stahlwerks. Beispielsweise kann das gasförmige Medium auch dazu verwendet werden, die Industrieanlage, insbesondere den Leitstand der Industrieanlage, zu beheizen.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, Energie in erheblichen Umfang einzusparen bzw. zurückzugewinnen und dadurch die Cθ 2 -Bilanz einer Industrieanlage signifikant zu verbessern.