Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR REDUCING BYPRODUCTS IN THE MIXTURE OF EDUCT STREAMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/002217
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for mixing educt streams (1, 2; 5) in order to produce a product stream (10), using a mixer configuration (15, 16) that is provided with a number of educt feeding sites. An excess component stream of an educt is subdivided into two partial streams (1, 2) and vertically fed to a mixing chamber (12) in the intake zone (3, 4) of a deficit component (5) that enters the mixing chamber (12).

Inventors:
WOELFERT ANDREAS (DE)
PENZEL ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/007502
Publication Date:
January 10, 2002
Filing Date:
June 29, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF AG (DE)
WOELFERT ANDREAS (DE)
PENZEL ULRICH (DE)
International Classes:
B01F5/00; B01F5/02; B01F5/04; B01F3/08; B01J19/00; B29B7/32; C07B43/10; C07B61/00; C07C263/10; C07C265/14; B01F13/10; B01F15/02; (IPC1-7): B01F5/04; B29B7/32; B01F5/02
Foreign References:
US5117048A1992-05-26
GB1060540A1967-03-01
EP0471268A11992-02-19
US4915509A1990-04-10
Attorney, Agent or Firm:
Isenbruck, Günter (Pagebberg Dost, Altenbur, Geissler Is enbruck Theodor-Heuss-Anlage 12 Mannheim, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Mischung von Eduktströmen, um einen Produktstrom (10) zu erzeugen, an einer Mischkonfiguration (15,16) mit einer Anzahl von Edukt zuführstellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschußkomponentenstrom in mindestens zwei Teileduktströme (1, 2) aufgespalten, einem Mischraum (12) im Ansaugbereich (3,4) einer Unterschußkomponente (5) zugeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschuß komponentenstrom in einen inneren Eduktteilstrom (1) und einen äußeren Eduktteilstrom (2) aufgeteilt ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufteilungs verhältnis der Eduktteilströme (1, 2) 1 : 1 beträgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufteilungsverhältnis von innerem Eduktstrom (1) zu äußerem Eduktstrom (2) zwischen 0,01 und 1 liegt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Eduktteilströme von innerem Eduktstrom (1) zu äußerem Edukstrom (2) zwischen 100 und 1 liegt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem Mischraum (12) die Eduktteilströme (1, 2), die Eduktteilströme (1, 2) in einem Winkelbereich zwischen 1° und 179° zuSihrbar sind.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritts winkel der Eduktteilströme (1, 2) vorzugsweise 90° beträgt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine innere den Mischraum (12) begrenzende Fläche (6) unter Beibehaltung einer konstanten Spaltweite (13) hinter dem Mischraum (12) in Bezug auf die Symmetrielinie (11) verstellbar ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Edukteintrag in den Mischraum (12) unter dem die Beschleunigung des Vermischungs vorganges erzeugenden Drall erfolgt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschußkomponente (l, 2) und die Unterschußkomponente (5) in einem ringspaltförmigen Raum gemischt werden.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschußkomponente (l, 2) und die Unterschußkomponente (5) als Flachstrahlen in einen Spaltraum zwischen zwei Platten gemischt werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschußkomponente (1, 2) und die Unterschußkomponente (5) nicht parallel in den Mischraum (12) eingedüst werden.
13. Verfahren zur Mischung von Eduktströmen mit nachfolgenden Verfahrensschritten : dem Aufteilen des Überschußkomponentenstromes in mindestens zwei TeilEduktströme (1, 2), dem Mischen der TeilEduktströme (1,2) der Überschußkomponente und der Unterschußkomponente (5) in einem ringförmigen Mischraum (12) oder in einem spaltförmigen Mischraum zwischen zwei Platten dem Eindüsen der TeilEduktströme (1, 2) im Ansaugbereich (3,4) der Unterschußkomponente (5) und dem nichtparallelen Eindüsen von Unterschußkomponente (5) und den TeilEduktströmen (1, 2) der Überschußkomponente in den Mischraum (12).
14. Mischeinrichtung zur Mischung von Eduktströmen (1, 2,5), mit der ein Produktstrom (10) erzeugt wird und die Mischeinrichtung mit einer Anzahl von Eduktzuführstellen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Edukteintrag in einen als Ringspalt ausgebildeten Mischraum (12,14) erfolgt, an dessen Stirnseite (9) eine Eintragsstelle (8) eines Edukstromes (5) liegt.
15. Mischeinrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ringspalt ausgebildete Mischkammer (12,14) eine Spaltweite (13) zwischen ringförmig verlaufenden, den Mischraum (12,14) begrenzenden Flächen (13, 14) aufweist.
16. Mischeinrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lange (14) der Mischkammer (12) zwischen einer halben Spaltweite (13) und 200 Spaltweiten (13) liegt.
17. Mischeinrichtung gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (14) des Mischraumes (12) zwischen 4 und 10 Spaltweiten (13) liegt.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung von Nebenprodukten bei der Vermischung von Eduktströmen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verringerung der Nebenproduktbildung bei der Vermischung mindestens zweier Eduktströme beispielsweise bei der Herstellung organischer Mono-oder Polyisocyanate durch Mischung von Mono-oder Polyaminen mit Phosgen bei erhöhten Temperaturen.

Bei einer Vermischung von Amin und Phosgen beispielsweise um zwei Edukte zu nennen, kann es bei der Umsetzung des Amins-welches in einem organischen Lösungsmittel gelöst vorliegt-kann es anstelle von Isocyanat auch zur Bildung von Zwischenprodukten, so zum Beispiel dem unerwünschten Nebenprodukt Harnstoff kommen. Diese Nebenprodukte finden sich als Feststoffablagerung an der Wand des Reaktionsbehältnisses wieder. Die Nebenproduktbildung kann vor allem dann auftreten, wenn es zu Rückströmungen in der Mischeinrichtung kommt, da produktreiches Fluid mit eduktreichem Fluid in Kontakt gerät. Eine Möglichkeit, die unerwünschte Nebenproduktbildung zu vermeiden liegt darin, bei der Umsetzung des Amins einen möglichst hohen Phosgenmengenüberschuß einzustellen. Wegen der hohen Toxizität des Phosgens ist jedoch die Einstellung eines Phosgenüberschusses bei der Umsetzung höchst unerwünscht.

Ablagerungen oder bei höheren Mischtemperaturen mögliches Anbacken von Reaktanden an den Mischraumflächen lassen sich durch eine starke Verdünnung der Reaktanden vermeiden. Die starke Verdünnung der Reaktanden wiederum verursacht höhere Aufbereitungskosten für das Produkt in dessen nächstfolgender Verfahrensstufe und stellt daher nur eine unzureichende Alternative dar. Bei der

Mischung zweier oder mehrerer Komponenten in flüssiger Phase sind ferner die sich einstellenden Druckverluste in der Mischeinrichtung von Belang, die die einzusetzende Vermischungsenergie durch Erhöhung turbulenter Diffusions- vorgänge nicht unerheblich beeinflussen.

Daher sind Vermischungseinrichtungen zur Vermischung von Eduktströmen bekannt geworden, die sich in Mischeinrichtungen mit unbewegten und solche mit bewegten Komponenten unterteilen lassen. Mischeinrichtungen mit bewegten Teilen sind beispielsweise aus DE-AS-2 153 268 oder US-3,947,484 oder als Mischeinrichtungen mit Rotor-und Statorscheiben aus EP-0 291 819 B1 und DE-37 17 057 C2 bekannt geworden. Wird eine hochtoxische Substanz, wie bei- spielsweise Phosgen verarbeitet, so stellen die Lagerungstellen bewegter Komponenten derartiger Mischer eine potentielle Austrittsquelle des Phosgens in die Umgebung und damit ein hohes Sicherheitsrisiko dar.

Die Gefahrenquellen vermeiden Vermischungseinrichtungen ohne Beteiligung bewegter Komponenten. Eine statische Mischvorrichtung stellt beispielsweise die aus EP-0 322 647 B1 bekannte Ringlochdüse dar. Bei Verwendung einer Ringlochdüse als statische Mischeinrichtung wird einer der beiden Eduktströme eingeschnürt. Der andere Eduktstrom wird in Form einer Vielzahl kleiner Strahlen, die durch die ringförmig angeordneten Löcher erzeugt werden, in den eingeschnürten Strahl eingeleitet. Der Hauptnachteil bei der Verwendung einer Ringdüse ist jedoch der Umstand, daß bereits Feststoffablagerungen in einzelnen Löchern zu einem geringeren Durchfluß führen können. Der über eine Regelung eingestellte, über alle Löcher der Ringdüse abfließende Gesamtvolumenstrom bleibt konstant, da nun die übrigen Löcher stärker belastet sind. Das Nachlassen des Durchflusses fördert jedoch die weitere Feststoffablagerung, so daß es generell früher dazu kommt, daß ein Einzelnes aus einer Vielzahl von Löchern verstopft.

DE-OS 29 50 216 bezieht sich auf eine Alternative zu einer Ringlochdüse, nämlich eine zylindrische Mischkammer, in die fächerartige Spritzstrahlen

eingeleitet werden. Aufgrund der hohen Vordrücke, die für das Verfahren erforderlich sind, sowie erfahrungsgemäß auftretender Verstopfungen, die durch Anwachsen und Aufbau der flüssigen Phasen an den Wänden der Mischkammer auftreten können, ist diese Vorgehensweise unbefriedigend.

US 3,507,626 bezieht sich auf eine Venturi-Mischeinrichtung. Diese Mischeinrichtung ist speziell zum Mischen von Phosgen mit Amin ausgelegt zur Produktion von Isocyanaten mit einem ersten und einem zweiten Einlass sowie einem Auslaß. Ein erster Leitungsabschnitt umfaßt eine Venturi-Sektion mit einem konvergierenden Abschnitt, einer engen Stelle und einem divergierenden Abschnitt. Ein zweiter Leitungsabschnitt ist koaxial im ersten Leitungsabschnitt aufgenommen und fungiert als erster Einlass. Der zweite Leitungsabschnitt umfasst eine Anschrägung, welche zum konvergierenden Abschnitt korrespondiert. Der zweite Leitungsabschnitt mündet in eine Mischkammer, die sich um die Venturi-Sektion des ersten Leitungsabschnittes erstreckt. Die Mischeinrichtung sichert das Mischen und verhindert das Verstopfen durch die Bildung von Nebenprodukten. Eine Rückströmung des Gemisches durch die Öffnung des Inneren der kegelförmig konfigurierten Röhre wird dadurch verhindert, dass der Bereich zwischen dessen Außenseite und der Wandung möglichst gering bemessen wird. Ein Zuwachsen der zwischen dem axial verschiebbar konfigurierten kegelförmigen Dorn und der Austrittsöffnung des kegelförmig konfigurierten Röhrenkörpers wird dadurch vermieden, dass je nach Anlagerung von Edukt an der Austrittsstelle der innerhalb des kegelförmig konfigurierten Röhrenkörpers verschiebbare stangenförmige Abschnitt, der mit einem Gewinde versehen ist, in axiale Richtung verschoben werden kann.

Dadurch können die Austrittöffnungen zwischen dem kegelförmigen Element und der Austrittsöffnung annähernd konstant gehalten werden. Mit dieser Konfiguration einer Mischeinrichtung sind hingegen lediglich Eindüsungswinkel von 45° in Bezug auf den koaxialen Spalt zwischen Außenfläche des röhrenförmigen Körpers und der Wandung des Rohrabschnittes möglich.

DE AS 17 92 660 B2 bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen und Umsetzen eines Amins mit Phosgen zu einem Isocyanat. Bei diesem Verfahren werden Amin und Phosgen koaxial geführt und miteinander gemischt, wobei die beiden Ströme von Amin und Phosgen ring-bzw. kegelförmig ausgebildet sind, einander spitzwinklig an einer Kreuzungs-und Mischungsstelle schneiden und unmittelbar vor, an und nach dieser Kreuzungsstelle bei Eintritt in einen erweiterten Reaktionsraum beschleunigt werden. Ein Eindüsungsspalt ist durch einen innerhalb eines Rohrs geführten, in axiale Richtung verstellbaren Konus begrenzt. Je nach Anstellung des Konus an den Auslauf des Rohres stellen sich größere oder kleinere Spaltweiten am Eintrittsspalt ein. Je nach Grad des Zuwachsens der spaltformig konfigurierten Öffnung kann mit dieser Vorrichtung eine Anpassung der Spaltweite abhängig von deren Zuwachsen vorgenommen werden. Unter Berücksichtigung des axialen Stellweges der den kegelförmigen Körper in axiale Richtung verstellenden Spindel lassen sich in Bezug auf die spaltformig oder ringspaltförmig ausgebildeten Austrittsöffnungen maximale Eindüsungswinkel von 45° bis 60° erzielen.

Sich möglicherweise an den Rändern der Mischkammer anlagernde Feststoffe lassen sich mit Reinigungsdornen entfernen, die an der Einleitungsstelle beweglich eingebaut werden können. EP-0 830 894 AI offenbart eine solche Lösung. Mittels des Reinigungsdornes, welcher ein bewegliches Bauteil darstellt, wird versucht, eine Einleitungsstelle ablagerungsfrei zu halten, wobei-wenn das hochgiftige Phosgen eines der Edukte ist-ein hohes Sicherheitsrisiko, wie oben bereits erwähnt, durch die Ausbildung einer neuen potentiellen Phosgenaus- trittsstelle geschaffen wird. Mittels der Lösung läßt sich zwar eine Ablagerung von Feststoffen aus der Mischkammer mittels des Reinigungsdornes vornehmen, dies wird jedoch erkauft durch die Ausbildung einer Gefahrenstelle in Gestalt der Lagerungsstelle des beweglichen Reinigungsdornes.

Angesicht des aufgezeigten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mischungsverfahren mit unbewegten Komponenten verfügbar zu machen, mit welchem sich organische Mono-oder Polyisocyanate kontinuierlich

und ablagerungsfrei unter Vermeidung der Bildung von Nebenprodukten herstellen lassen.

Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zur Mischung von Eduktströmen, um einen Produktstrom zu erzeugen, eine Mischkonfiguration mit einer Anzahl von Eduktzuführstellen eingesetzt, bei der ein Überschußkomponentenstrom in zwei Eduktteilströme aufgespalten wird, die dem Mischraum im Ansaugbereich einer zu mischenden Unterschußkomponente zugeführt werden.

Durch die Aufteilung des Überschußkomponentenstromes in zwei dem Mischraum getrennt zuführbare Eduktteilströme, wird die Mischdauer der Überschußstrommoleküle durch Verkürzung der Querdiffusionswege mit der Unterschußkomponente verkürzt ; auch die Querdiffusion des Unterschuß- komponentenstromes in die Überschußkomponentenströme verkürzt sich drastisch, so daß sich ein schneller ablaufender Mischungsvorgang unter Vermeidung von Nebenproduktbildung und Anlagerungen erzielen läßt. Durch die Eindüsung der Überschußkomponente gezielt in den Ansaugbereich eines in die Stirnseite des Mischraumes eintretenden Freistrahles der Unterschuß- komponente, läßt sich die Unterschußkomponente im Mischraum durch die Überschußkomponentenströme ummanteln, so daß in den Wandbereichen des Mischraumes die Überschußkomponente auch im Überschuß vorliegt und keine Ablagerungen an den Wanden durch Nebenproduktbildung möglich sind.

In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens zur Mischung zweier Eduktströme, läßt sich das Aufteilungsverhältnis des Über- schußkomponentenstromes, zugeführt über zwei separate Zuleitungen auf 1 : 1 festlegen, so daß dem Mischraum die Teileduktströme als ein innerer bzw. ein äußerer Ringstrahl zuführbar sind. Das Aufteilungsverhältnis der Eduktteilströme der Überschußkomponente läßt sich daneben auch in weiten Grenzen variieren, so lassen sich die Massenstromverhältnisse von innerem Teil Eduktstrom zu äußerem Teil Eduktstrom zwischen 0,01 und 1 oder auch zwischen 100 und 1

variieren, um den Mischvorgang je nach gewählten Überschuß-bzw. Unter- schußkomponente zu beeinflussen.

Beim erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mischungsverfahren lassen sich die getrennt zuführbaren Teileduktströme dem Mischraum in einen sich von 1° bis 179° erstreckenden Winkelbereich zuführen. Um eine möglichst ausgeprägte Querdiffusion zwischen Überschuß-und Unterschußkomponente herbeizuführen, erfolgt die Zufuhr der Teileduktströme bevorzugt unter einem Winkel von 90° bezogen auf die an der Stirnseite des Mischraumes austretende Unterschußkomponente. Zur Vergrößerung des Durchsatzes lassen sich bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren der innere Radius der innen den Mischraum begrenzenden Wand und der äußere Radius der außen den Mischraum begrenzenden Wand, so einstellen, daß sich eine vergrößerte innere Durchtrittsfläche für die Vermischung und den sich an diese anschließenden Produktaustrag einstellt unter Konstanthaltung der Durchtrittsgeschwindigkeit und der Ringspalteweite zwischen den den Mischraum begrenzenden Flächen.

Beim vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Verfahren zur Vermischung zweier Eduktströme läßt sich eine Beschleunigung der sich einstellenden Vermischung durch den Einbau drallerzeugender Elemente beispielsweise in die Zuleitung der Teilströme der Überschußkomponenten in den Mischraum erzielen. Ein geeignetes ein drallerzeugendes Element wäre beispielsweise ein in die Zuleitung eingelassenes spiralförmig verdrilltes Band oder dergleichen.

Mit einer erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagenen Mischeinrichtung zur Mischung von Eduktströmen, lassen sich Produktströme erzeugen, wobei die Mischeinrichtung mit einer Anzahl von Eduktzuführstellen versehen ist und die die Edukteintragsstellen als auch der Mischraum als Ringspalte ausgebildet sind und an der Stirnseite des Mischraumes die Eintragsstelle für einen der Eduktströme liegt. Der Mischraum selbst kann als Ringspalt ausgebildet sein, der eine justierbare Spaltweite zwischen seinen Begrenzungsflächen aufweist. Die Eintragsstellen der Eduktströme, die in den Mischraum münden, können

vorzugsweise ebenfalls als radial verlaufende Spalte ausgebildet sein, wobei die Lange des Mischraumes vorzugsweise zwischen 7 und 10 Spaltweiten liegt.

Anhand der Zeichnung läßt sich die Erfindung eingehender erläutern.

Es zeigt : Figur 1 eine Y-förmige Mischeinrichtung, Figur 2 eine T-fdrmig ausgebildete Mischkonfiguration, Figur 3 einen Ringspaltmischraum mit radialen Einleitungsöffhungen für Überschußkomponententeilströme und Figur 4 eine in einer Zuleitung für den Mischraum angeordnetes drallförmiges Element.

In der Ausführungsvariante einer Mischeinrichtung gemäß Fig. 1 ist eine Y- förmige Mischeinrichtung dargestellt.

Die Y-förmige Mischkonfiguration 16 gemäß Fig. 1 zeigt die beiden den Mischraum 12 mit jeweiligen Überschußkomponententeilströmen beaufschla- genden Zuleitungen. In die Zuleitungen treten Teileduktströme an den Ein- tragsstellen 17,18 ein. Die Zuleitungen sind an ihrer jeweiligen Mündung 22 mit dem Mischraum 12 verbunden. In den aus Fig. 1 in seiner Konfiguration nicht näher hervorgehenden Mischraum 12 tritt ferner an der Stirnseite des Mischraumes 12 die Unterschußkomponente 5-beispielsweise durch einen axialen Ringspalt strömendes Amin-in den Mischraum 12 ein. An den Mischraum 12 der Y-formigen Mischkonfiguration 16 schließt sich ein Fortsatz des Mischraumes 12 in einer bestimmten Länge 14 an. An den Fortsatz 14 des Mischraumes 12 schließt sich die Förderstrecke für den Produktstrom 10 an, der die Y-förmige Mischkonfiguration am Produktaustrag 19 verläßt.

Ein in einer Y-förmigen Mischkonfiguration 16 beispielsweise ablaufender Mischvorgang ist im nachfolgenden Beispiel wiedergegeben : etwa 420 kg/h, 2,4- Toluylendiamin (TDA) werden als Lösung in 2450 kg/h o-Dichlorbenzol (ODB) vorgemischt und zusammen mit 8100 kg/h einer 65%-igen Phosgenlösung in der dargestellten Mischeinrichtung eingeleitet. Im dargestellten Beispiel stellt das Phosgen die Überschußkomponente dar, während das im Dichlorbenzol gelöste TDA die Unterschußkomponente 5 ist. Die Phosgenlösungsströme können im Verhältnis von 1 : 1 in die Zuleitungen an den Edukteintragsstellen 17 und 18 aufgeteilt werden, wobei der Eintrittsdurchmesser der Mischeinrichtung sowie die Spaltweite zwischen den den Mischraum begrenzenden Flächen so gewählt sind, daß sich eine mittlere Eintrittsgeschwindigkeit der Überschußkomponente Phosgen und der Unterschußkomponente Amin von etwa 10 m/s sowie eine Austrittsgeschwindigkeit des Produktstromes 19 von etwa 10 m/s einstellt. Nach Klarphosgenieren und destillativer Aufbereitung ergab sich eine Produktausbeute von etwa 97 %.

Fig. 2 zeigt eine T-förmig ausgebildete Mischkonfiguration.

Auch bei dieser Mischkonfiguration treten die Eduktteilströme-etwa Phosgen- an den Produkteintragsstellen 17,18 in die Zuleitungen zum hier nicht näher dargestellten Mischraum 12 ein. An der Stirnseite des Mischraumes 12 befindet sich ein als axialer Ringspalt ausgebildete Zuleitung für eine Unterschuß- komponente im dargestellten Beispiel für Amin, welches in Dichlorbenzol in flüssiger Phase gelöst ist. Die beiden Eduktteilströme treten im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unter 90° bezogen auf die Achse des sich nach unten erstreckenden Mischraumes 12 entlang seines Fortsatzes 14 in den Mischraum ein und rufen eine sich durch die extrem kurzen Querdiffusionswege schnell einstellende Vermischungsreaktion hervor. Das sich einstellende Gemisch, das Produkt 19, strömt in Richtung der sich nach unten erstreckenden Mischraumlänge 14 in Richtung des Produktaustrages 19, wo das Produkt 10 die dargestellte T-formige Mischkonfiguration 15 verläßt.

Die beiden Zuleitungen, die die Teileduktströme etwa Phosgen-über die Produkteinhagsstellen 17 und 18 der Zuleitungen in Richtung der Mundungen 22 fordern, können mit drallerzeugenden Komponenten, wie beispielsweise spiralförmig sich erstreckende Einbauten versehen sein. Die drallerzeugenden Komponenten beschleunigen eine sich einstellende Vermischungsreaktion der beiden Eduktströmc der Überschußkomponente mit der an der Stirnseite des Mischraumes 12 eintretenden Unterschußkomponente beispielsweise des Amins.

Fig. 3 zeigt eine Ringspaltmischkammer mit radialen Einleitungsöffnungen für Überschußkomponententeilströme.

In der Konfiguration gemäß Fig. 3 befindet sich in der stirnseitigen Fläche 9 des Mischraumes 12 ein als axialer Ringspalt ausgebildete Öffnung 8 durch welche eine Unterschußkomponente 5 in den Mischraum 12 eintritt. Die Unterschuß- komponente 5 tritt im wesentlichen als ein Freistrahl aus der Öffnung 8 aus und erzeugt beim Austreten als Freistrahl aus der Stirnseite 9 einen äußeren Ansaugbereich 3 sowie einen inneren Ansaugbereich 4. In Bezug auf die Symmetrielinie 11 der Mischvorrichtung ist mit dem inneren Ansaugbereich 4 der näher zur Symmetrielinie 11 liegende Ansaugbereich des Mischraumes 12 bezeichnet, während mit dem äußeren Ansaugbereich 3 der weiter von der Symmetrielinie 11 entfernt liegende Ansaugbereich des Mischraumes 12 gekennzeichnet ist. Im in Fig. 3 wiedergegebenen Ausfihrungsbeispiel treten die Teileduktströme 1 und 2 des Phosgens-jeder Überschußkomponente-als innerer Ringstrahl 1 bzw. als äußerer Ringstrahl 2 in einem vorzugsweisen 90° betragenden Winkel in den Mischraum 12 an der Stirnseite 9 ein. Die Stirnseite 9 des Mischraumes 12 muß keine ebene Fläche sein, sie kann abschnittsweise konisch, konkav oder konvex gekrümmt sein. Die der Stirnseite 9 gegenüberliegenden Kanten 23, der die Mischraumlänge 14 begrenzenden Flächen ist vorzugsweise abgerundet, daß sich keine Verwirbelungen und Todzonen zu Beginn des Mischraumes 12 bilden. Die den Mischraum 12 in axialer Richtung 14 begrenzenden Seitenflächen 6 und 7 sind idealer Weise als Zylinderwandungen ausgefiihrt. Sie können jedoch auch abschnittsweise als

Konus oder als konkave oder konvexe Erweiterung oder Verengung verlaufen.

Mit einer derartigen Formgebung, der die Mischraumlänge 14 begrenzenden Wände, läßt sich ein kontinuierlicher Übergang der äußeren Begrenzungsfläche 7 auf das an die Mischeinrichtung angeschlossene Rohrsystem erreichen.

Beim im Mischraum 12 eintretenden Zusammentreffen der aus der Ringspaltöffnung 8 austretenden Unterschußkomponente 5, sowie der des inneren Ringstrahles 1 der Überschußkomponente und des äußeren Ringstrahles 2 der Überschußkomponente, tritt eine extrem schnell ablaufende Querdiffusion der Moleküle der Überschußkomponente Phosgen mit denen der Unterschuß- komponente Amin ein. Der als Freistrahl aus dem Ringspalt 8 austretende Strahl der Unterschußkomponente 5 wird innerhalb des äußeren Ansaugbereiches 3 und des inneren Ansaugbereiches 4 von den Überschußkomponententeilströmen l und 2 ummantelt, so daß an den Mischraum 12 begrenzenden Wänden 6 und 7 ein Überschuß an Überschußkomponente vorliegt, so daß sich dort auch in den Unterdruckbereichen 3 und 4 keine Anlagerungen bilden können.

Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren zur Mischung von Eduktströmen, die sich beispielsweise zur Phosgenisierung von Aminen oder zur Fällung von Vitaminen nutzen lassen, wird der Überschußkomponentenstrom in zwei Teil-Eduktströme 1, 2 aufgespalten. Die Teil-Eduktströme, 1, 2 der Überschußkomponente werden mit einer zu diesen Teil-Eduktströmen beispielsweise senkrecht eingedüsten Unterschußkomponente in einem ringspaltförmigen Mischraum 12 gemischt. Vorzugsweise werden die Teil- Eduktströme 1, 2 der Überschußkomponente in den Ansaugbereichen 3,4 des als Freistrahl aus einer Düse austretenden Unterschußkomponentenstromes 5 gemischt. Durch das nichtparallel erfolgende Eindüsen von Unterschuß- komponente 5 als Freistrahl und den Teil-Eduktströmen 1, 2 beispielsweise in einem Winkel von 90° zur Eindüsungsrichtung der Unterschußkomponente in den Mischraum 12, der ringspaltförmig ausgebildet ist, läßt sich eine effiziente Verwirbelung eine Vermeidung eines laminaren Strömungszustandes durch den Mischraum 12 erzielen. Durch die nichtparallele Eindüsung in beliebigen Winkeln

von 0° bis 180° lassen sich Querdiffusions-und Queraustauschvorgänge in den Teil-Eduktströmen 1,2 mit dem in Längsrichtung des Mischraumes 12 eingedüsten Unterschußkomponentenstrom 5 erzielen, die einer Vermischung höchst dienlich sind.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zuführöffnungen für den inneren Ringstrahl 1, den äußeren Ringstrahl 2 sowie für die Unterschußkomponente an der Stirnseite 9 jeweils als Ringspalte ausgebildet. Alternativ könnten sie durch eine Reihe eng nebeneinanderliegende Bohrungen ausgeführt sein. Auch die Orientierung der Öffnungen in Bezug auf den Mischraum 12-hier als 90° gewinkelt zueinander ausgeführt-könnten unter Verwendung anderer Winkel dargestellt werden, die Eintrittsöffnungen der Überschußkomponenten in Bezug auf den Freistrahl der Unterschußkomponente 8 könnten im Winkelbereich von 1 bis 179° zueinanderliegend ausgeführt sein. Mit geeigneter Wahl der Eintragsstellen, d. h. die Mündungen 22 der Zuleitungen in den Mischraum 12 gemäß der Fig. 1 und 2, ist dafür zu sorgen, daß möglichst keine Rückströmung in der Mischeinrichtung auftreten, dadurch daß Rückströmen in der Mischein- richtung produktreiches Fluid mit eduktreichem Fluid wieder in Kontakt kommt, wodurch die Gefahr der Nebenproduktbildung, wie zum Beispiel der Harnstoffe entsteht. Wird die innere Begrenzungsfläche 24 eines innenliegenden zylinderförmigen Elementes 6 bei Vergrößerung des Durchsatzes durch die vorgeschlagene Mischeinrichtung als ein seinen Radius vergrößernder Kern ausgestaltet, läßt sich der Durchsatz vergrößern, wobei die gewünschte vergrößerte Durchtrittsfläche der Mischeinrichtung eine konstant gehaltene Durchtrittsgeschwindigkeit ermöglicht, sowie eine konstant beizubehaltende Spaltweite erlaubt. Da der Querdiffusionsweg und aufgrund der gleichen Geschwindigkeitsgradienten die turbulente Querdiffusion konstant bleibt, ergeben sich bei konstanten Durchtrittsgeschwindigkeiten, etwa 10 m/s, durch die Mischeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung konstante Mischzeiten bei konstantem spezifischen Leistungseintrag in die Mischeinrichtung.

Somit ist das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren in weiten Bereichen unabhängig von der durchgesetzten Menge, so daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch den Anforderungen der Scale-up-Fähigkeit in ausreichendem Maße Rechnung getragen worden ist. Der sich von der Stirnseite 9 des Mischraumes 12 aus erstreckende Länge 14 des Mischraumes, beträgt minimal l/2 Spaltweiten und maximal 200 Spaltenweiten 13, wobei die Länge des sich an die Stirnseite 9 anschließenden Mischraumes vorzugsweise zwischen 3 bis 10 Spaltweiten 13 zu wählen ist. An die Mischraumlänge 14 schließt sich wie in Fig.

1 und 2 dargestellt der Produktaustrag 19 an, durch welchen das Produkt 10 die erfindungsgemäße Mischkonfiguration verläßt, um weitere Verfahrensschritte zu durchlaufen.

Fig. 4 zeigt ein in einer Zuleitung des Mischraumes 12 angeordnetes drallförderndes Element.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Mischung von Eduktströmen ist es möglich, in den Zuleitungen 20 die mit ihren Mündungen 22 jeweils in den Mischraum 12 münden drallerzeugende Elemente 21 einzubauen. Beim Austritt aus der Mündung 22 in den Mischraum 12 kann beim Vermischungsvorgang die beim Abbau des Dralls im Mischraum 12 freiwerdende Mischenergie zur Beschleunigung des Vermischungsvorganges Verwendung finden. Als draller- zeugendes Element 21 ließe sich beispielsweise ein gewundenes Band oder eine Spirale in die Zuleitung 20 integrieren. Die Verwendung eines spiralförmigen Elementes hätte gleichzeitig den Vorteil, mit dieser den inneren Zylinder 6, welcher der Symmetrielienie 11 der Mischeinrichtung am nächsten liegt zu fixieren.

Bezugszeichenliste 1 innerer Ringstrahl (Überschußkomponente)<BR> 2 äußerer Ringstrahl (Uberschußkomponente) 3äußerer Ansaugbereich 4 innerer Ansaugbereich 5 Unterschußkomponente 6 innerer Zylinder 7 äußerer Zylinder 8 axiale Ringspaltöffnung 9 Mischraumstirnseite 10 Produktstrom 11 Symmetrielinie 12 Mischraum 13 Mischraumweite 14 Mischraumlange 15 T-Konfiguration 16 Y-Konfiguration 17 Edukteintrag 18 Edukteintrag 19 Produktaustrag 20 Zuleitung 21 Drallelement 22 Miindung 23 Kante 24 Wand