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Title:
METHOD AND DEVICE FOR ROTARY BLIND EMBOSSING OF A SUBSTRATE, A FEMALE DIE AND/OR A MALE DIE FOR USE IN A DEVICE, AND A METHOD FOR PRODUCING A FEMALE DIE AND/OR A MALE DIE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154659
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for the rotary blind embossing of a substrate (3), a device (1) for the rotary blind embossing of a substrate (3), a female die (4a) and/or a male die (4b) for use in a device (1), and to a method for producing a female die (4a) and/or a male die (4b). The method for the rotary blind embossing of a substrate (3) in a work station (1a) comprising an embossing roller (2a) and a counter-pressure roller (2b) comprises the following steps: a) preparing the substrate (3); b) blind embossing the substrate (3) by means of at least one female die (4a) provided on the embossing roller (2a) and at least one male die (4b) provided on the counter-pressure roller (2b). The device (1) for the rotary blind embossing of a substrate (3) comprises a work station (1a) having an embossing roller (2a) and a counter-pressure roller (2b), at least one female die (4a) being provided on the embossing roller (2a) and at least one male die (4b) being provided on the counter-pressure roller (2b).

Inventors:
SCHWEIKHARDT RENÉ (DE)
LÖCHNER THOMAS (DE)
NAUMANN JOHANNES (DE)
HELBIG JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052009
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
January 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HINDERER MUEHLICH GMBH & CO KG (DE)
KOENIG & BAUER AG (DE)
International Classes:
B41F19/02; B31F1/07; B41M1/24; B44B5/00
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
NORBERT ZINSINGER, PATENTANWÄLTE LOUIS-PÖHLAU-LOHRENTZ (DE)
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Claims:
A n s p rü c h e

1. Verfahren zum rotativen Blindprägen eines Substrats (3) in einer

Arbeitsstation (1a) umfassend eine Prägewalze (2a) und eine

Gegendruckwalze (2b), wobei das Verfahren folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen des Substrats (3);

b) Blindprägen des Substrats (3) mittels zumindest einer an der Prägewalze (2a) angeordneten Matrize (4a) und zumindest einer an der

Gegendruckwalze (2b) angeordneten Patrize (2b).

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt b) das Substrat (3) derart blindgeprägt wird, dass das Substrat (3) zumindest eine Erhöhung (5a) und/oder Vertiefung (5b) aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Erhöhung (5a) und/oder Vertiefung (5b) des Substrats (3) in dem Schritt b) mit einer Höhe und/oder Tiefe von mindestens 0,05 mm, bevorzugt mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt mindestens 0,5 mm, erzeugt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst, welche insbesondere vor dem Schritt a) und/oder dem Schritt b) durchgeführt werden:

- Fixierung der zumindest einen Matrize (4a) auf der Prägewalze (2a) und/oder der zumindest einen Patrize (4b) auf der Gegendruckwalze (2b) mittels einer Fixierungseinrichtung. (6)

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst, welche insbesondere vor dem Schritt a) und/oder dem Schritt b) durchgeführt werden:

- Bereitstellen einer Positionierungshilfe (7) umfassend zumindest einen

Fensterbereich (7a);

- Anordnen der Positionierungshilfe (7) auf der Prägewalze (2a) und/oder der Gegendruckwalze (2b);

- Anordnen der zumindest einen Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7).

6. Verfahren nach Anspruch 5

dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Anordnen der zumindest einen Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7) die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) mittels einer Justierhilfe (9a) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) justiert wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Justierhilfe derart angeordnet wird, dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) zumindest in einer Richtung beweglich, insbesondere flexibel, ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei dem Anordnen der zumindest einen Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe

(7) die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) mittels einer Befestigungseinrichtung (9b) in dem zumindest Fensterbereich (7a) befestigt wird. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) vor dem Anordnen in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der

Positionierungshilfe (7) derart verformt wird, dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) eine Rundung aufweist, welche im

Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze (2a) und/oder dem Durchmesser der Gegendruckwalze (2b) entspricht.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) auf die Prägewalze (2a) und/oder die Gegendruckwalze (2b) gespannt wird, insbesondere dass die

Positionierungshilfe (7) derart auf die Prägewalze (2a) und/oder der

Gegendruckwalze (2b) gespannt wird, dass die Positionierungshilfe (7) eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der

Prägewalze (2a) und/oder dem Durchmesser der Gegendruckwalze (2b) entspricht.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgenden Schritt umfasst, welcher insbesondere vor dem Schritt a) und/oder dem Schritt b) durchgeführt wird:

- Einfügen von zumindest einer Ausgleichsschicht (8) zwischen der zumindest einen Matrize (4a) und der Prägewalze (2a) und/oder der zumindest einen Patrize (4b) und der Gegendruckwalze (2b).

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) magnetisch auf der Prägewalze (2a) befestigt wird und/oder die zumindest eine Patrize (4b) magnetisch auf der Gegendruckwalze (2b) befestigt wird. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) auf der Prägewalze (2a) und die zumindest eine Patrize (4b) auf der Gegendruckwalze (4b) derart angeordnet werden, dass die Haltekraft mit welcher die zumindest eine Matrize (4a) auf der Prägewalze (2a) angeordnet ist höher ist, bevorzugt um den Faktor 1 ,5 bis 5 höher ist, weiter bevorzugt um den Faktor 2,5 bis 3,5 höher ist, als die Haltekraft mit der die zumindest eine Patrize (4b) auf der Gegendruckwalze (2b) angeordnet ist.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Prägewalze (2a) und die Gegendruckwalze (2b) mit einander entsprechenden Umlaufgeschwindigkeiten zueinander entgegengesetzt angetrieben werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und die zumindest eine Patrize (4b) bei jedem Umlauf derart ineinander greifen, dass das zwischen der zumindest einen Matrize (4a) und der zumindest einen Patrize (4b) befindliche Substrat (3), insbesondere in einem Überlappungsbereich der zumindest einen Matrize (4a) und der zumindest einen Patrize (4b), geprägt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Substrat (3) derart geprägt wird, dass die Abweichungen zwischen den Prägungen jedes Umlaufs weniger als 2% Prozent, bevorzugt weniger als 1 % Prozent, noch weiter bevorzugt weniger als 0,05% Prozent, betragen.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgenden Schritte umfasst:

- Zuführen des Substrats (3) zu der Arbeitsstation (1 a) umfassend die Prägewalze (2a) und die Gegendruckwalze (2b).

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter zumindest einen der folgenden Schritte umfasst, welche in ein oder mehreren weiteren Arbeitsstationen (1 b, 1 c, 1d) ausgeführt werden:

- Bedrucken des Substrats (3);

- Zertrennen des Substrats (3);

- Rillen und/oder Falzen des Substrats (3).

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Substrat (3) kontinuierlich verarbeitet wird. 20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt a) das Substrat (3) als Bogenware bereitgestellt wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abweichungen zwischen den Prägungen auf den Bögen des als Bogenware bereitgestellten Substrats (3) weniger als 2% Prozent, bevorzugt weniger als 1 % Prozent, noch weiter bevorzugt weniger als 0,05% Prozent, betragen.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass mittels des Verfahrens mehr als 8000 Bögen pro Stunde, bevorzugt mehr als 10000 Bögen pro Stunde, weiter bevorzugt mehr als 12000 Bögen pro Stunde, noch weiter bevorzugt mehr als 14000 Bögen pro Stunde, des als Bogenware bereitgestellten Substrats (3), verarbeitet werden.

23. Vorrichtung (1 ) zum rotativen Blindprägen eines Substrats (3), wobei die Vorrichtung eine Arbeitsstation (1 a) umfasst, welche eine Prägewalze (2a) und eine Gegendruckwalze (2b) umfasst, und wobei zumindest eine Matrize (4a) an der Prägewalze (2a) angeordnet ist und zumindest eine Patrize (4b) an der Gegendruckwalze (2b) angeordnet ist.

24. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) direkt als zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in die Oberfläche der Prägewalze (2a) eingebracht ist und/oder dass die zumindest eine Patrize (4b) direkt als zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in die Oberfläche der Gegendruckwalze (2b) eingebracht ist. 25. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) als zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in die Oberfläche eines Prägezylinders (12a) eingebracht ist, welcher auf der Prägewalze (2a) angeordnet ist und/oder dass die zumindest eine Patrize (4b) als zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in die Oberfläche eines Gegendruckzylinders (12b) eingebracht ist, welcher auf der Gegendruckwalze (2b) angeordnet ist.

26. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) auf der Prägewalze (2a) und/oder die zumindest eine Patrize (4a) auf der Gegendruckwalze (2a) mittels einer Fixierungseinrichtung (6) fest fixiert ist.

27. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (1 ) eine Positionierungshilfe (7) mit zumindest einem Fensterbereich (7a) aufweist, wobei die Positionierungshilfe (7) auf der Prägewalze (2a) und/oder der Gegendruckwalze (2b) angeordnet ist und die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7) angeordnet ist.

28. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 27,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) zwei oder mehrere Fensterbereiche (7a) aufweist, wobei die zwei oder mehreren Fensterbereiche (7a) gemäß einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet sind.

29. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 oder 28

dadurch gekennzeichnet, dass der Umriss des zumindest einen Fensterbereichs (7a) der

Positionierungshilfe (7) im Wesentlichen dem Umriss der zumindest einen Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) entspricht. 30. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 29,

dadurch gekennzeichnet,

dass der zumindest eine Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7) größer ist als die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b), insbesondere dass der Abstand von jedem Rand des zumindest einen Fensterbereichs (7a) zu der zumindest einen Matrize (4a) und/oder Patrize

(4b) mindestens 0,1 mm, bevorzugt 0,2 mm, noch weiter bevorzugt 0,3 mm, beträgt.

31. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 30,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) Metalle, insbesondere Kupfer, Nickel, Chrom, Eisen, Zink, Zinn, Blei oder Legierungen derartiger Metalle, umfasst. 32. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 31 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) magnetisch ausgebildet ist.

33. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 32,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) eine Dicke (7e) von mindestens 0,25 mm, bevorzugt von mindestens 0,5 mm, weiter bevorzugt von mindestens 0,75 mm, aufweist.

34. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 33,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) in einem Bereich (16) um den zumindest einen Fensterbereich (7a) eine erhöhte Dicke (7f) im Vergleich zu der restlichen Dicke (7e) der Positionierungshilfe (7) aufweist, insbesondere dass die Positionierungshilfe (7) in einem Bereich (16) um den zumindest einen Fensterbereich (7a) eine um mindestens 0,1 mm, bevorzugt eine um mindestens 0,2 mm, weiter bevorzugt eine um mindestens 0,3 mm, erhöhte Dicke (7f), im Vergleich zu der restlichen Dicke (7e) der Positionierungshilfe (7) aufweist.

35. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 34,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bereich (16) um den zumindest einen Fensterbereich (7a) eine Breite von mindestens 0,2 mm, bevorzugt von mindestens 0,5 mm, weiter bevorzugt von mindestens 1 ,5 mm, aufweist.

36. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 35,

dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungshilfe (7) eine Breite (7c) von mindestens 250 mm, bevorzugt von mindestens 500 mm, weiter bevorzugt von mindestens 750 mm, und eine Länge (7d) von mindestens 500 mm, bevorzugt mindestens 750 mm, weiter bevorzugt von mindestens 1000 mm, aufweist und/oder dass der zumindest eine Fensterbereich (7a) eine Breite (7ab) von mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm, weiter bevorzugt von mindestens 20 mm, und eine Länge (7al) von mindestens 10 mm, bevorzugt mindestens 20 mm, weiter bevorzugt von mindestens 100 mm, aufweist.

37. Vorrichtungen (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 36, dadurch gekennzeichnet,

dass die Positionierungshilfe (7) auf die Prägewalze (2a) und/oder der Gegendruckwalze (2b) gespannt ist, insbesondere dass die

Positionierungshilfe (7) derart auf die Prägewalze (2a) und/oder der

Gegendruckwalze (2b) gespannt ist, dass die Positionierungshilfe (7) eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze (2a) und/oder dem Durchmesser der Gegendruckwalze (2b) entspricht.

38. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 37,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7a) mittels einer Justierhilfe (9a) justierbar ist.

39. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 38,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Justierhilfe derart angeordnet, dass die zumindest eine Matrize und/oder Patrize zumindest in einer Richtung beweglich, insbesondere flexibel, ist.

40. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 39,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einen Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7) mittels einer Befestigungseinrichtung (9b) befestigt ist.

41. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 27 bis 40,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und die Prägewalze (2a) und/oder dass die zumindest eine Patrize (4b) und die Gegendruckwalze (2b) zwei unterschiedliche Bauteile der Vorrichtung (1 ) darstellen, insbesondere wobei die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) in dem zumindest einem Fensterbereich (7a) der Positionierungshilfe (7) auf die Oberfläche der Prägewalze (2a) und/oder der Gegendruckwalze (2b) aufgebracht ist.

42. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 41 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine Ausgleichsschicht (8) zwischen der zumindest einen Matrize (4a) und Prägewalze (2a) und/oder der zumindest einen Patrize (4b) und der Gegendruckwalze (2b) angeordnet ist.

43. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 42,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Prägewalze (2a) und/oder die Gegendruckwalze (2b) magnetisch ausgebildet ist, insbesondere dass die Prägewalze (2a) und/oder die Gegendruckwalze (2b) als ein Magnetzylinder ausgeführt ist.

44. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 43,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) derart verformt ist, dass die zumindest eine Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze (2a) und/oder im Wesentlichen dem Durchmesser der

Gegendruckwalze (2b) entspricht.

45. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 44,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) auf der Prägewalze (2a) und die zumindest eine Patrize (4b) auf der Gegendruckwalze (2b) derart angeordnet sind, dass die Haltekraft mit welcher die zumindest eine Matrize (4a) auf der Prägewalze (2a) angeordnet ist höher ist, bevorzugt um den Faktor 1 ,5 bis 5 höher ist, weiter bevorzugt um den Faktor 2,5 bis 3,5 höher ist, als die Haltekraft mit der die zumindest eine Patrize (4b) auf der Gegendruckwalze (2b) angeordnet ist.

46. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 45,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Prägewalze (2a) und die Gegendruckwalze (2b) mit einander entsprechenden Umlaufgeschwindigkeiten zueinander entgegengesetzt antreibbar sind. 47. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 46,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Matrize (4a) und die zumindest eine Patrize (4b) derart angeordnet sind, dass diese bei jedem Umlauf derart ineinander greifen, dass das zwischen der zumindest einen Matrize (4a) und der zumindest einen Patrize (4b) befindliche Substrat (3), insbesondere in einem Überlappungsbereich der zumindest einen Matrize (4a) und der zumindest einen Patrize (4b), prägbar ist.

48. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 47,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verhältnis des Durchmessers der Prägewalze (2a) zu dem Durchmesser der Gegendruckwalze (2b) 1 zu 2, bevorzugt 1 zu 1 , ist.

49. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 48,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (1 ) weiter ein oder mehrere weitere Arbeitsstationen (1 b, 1 c, 1d) zum Bedrucken des Substrats (3) und/oder zum Zertrennen des Substrats (3) und/oder zum Rillen und/oder Falzen des Substrats (3) umfasst.

50. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 49,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ein oder mehreren weiteren Arbeitsstationen (1 b, 1 c, 1d) vor und/oder nach der Arbeitsstation (1 a) umfassend die Prägewalze (2a) und die Gegendruckwalze (2b) angeordnet sind.

51. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) zur Verwendung in einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 23 bis 50.

52. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach Anspruch 51 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) Metalle, insbesondere Messing oder weitere Kupferlegierungen, und/oder Kunststoffe, insbesondere Photopolymere, umfasst.

53. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 51 oder 52, dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) mehrschichtig ausgeführt ist, insbesondere dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) eine erste Schicht (17a), bevorzugt eine erste Metallschicht, eine zweite Schicht (17b), bevorzugt eine zweite Metallschicht, und eine Kleberschicht (17c) umfasst.

54. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach Anspruch 53,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Schicht (17a) eine erste Metallschicht , insbesondere eine Messingschicht, und die zweite Schicht (17b) eine zweite Metallschicht, insbesondere, eine Stahlschicht, ist.

55. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 53 oder 54, dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Schicht (17b), insbesondere die zweite Metallschicht, der Matrize (4a) dicker ist, bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 3,5, weiter bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 2,5, dicker ist als die zweite Schicht (17b), insbesondere die zweite Metallschicht, der Patrize (4b).

56. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 53 oder 54, dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Schicht (17b), insbesondere die zweite Metallschicht, der Matrize (4a) um mindestens 0,05 mm, bevorzugt um mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt um 0,15 mm, dicker ist als die zweite Schicht (17b), insbesondere zweite Metallschicht, der Patrize (4b).

57. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 51 bis 56, dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) und die Patrize (4b) die gleichen Materialien und/oder den gleichen Schichtaufbau aufweisen, insbesondere dass die Matrize (4a) und die Patrize aus Metall, insbesondere aus Messing, ausgebildet ist.

58. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 51 bis 56, dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) unterschiedliche Materialien aufweisen, insbesondere dass die Matrize (4a) aus Metall, insbesondere Messing, und die Patrize (4b) aus Kunststoff, insbesondere aus einem Photopolymer, Kautschuk oder Gummi, ausgebildet ist.

59. Matrize (4a) und/oder Patrize (5b) nach einem der Ansprüche 51 bis 58, dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) eine Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 3 mm, und die Patrize (4b) eine Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 3 mm, aufweist. 60. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 51 bis 59, dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) aufweist, welche insbesondere der zu prägenden Reliefform in Positiv- und/oder Negativform entspricht.

61. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach Anspruch 60,

dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Erhöhung (18a) der Matrize (4a) und/oder der Patrize (4b) eine Höhe von maximal 5,0 mm, bevorzugt von maximal 3,0 mm, weiter bevorzugt von maximal 1 ,0 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweist und/oder dass die zumindest eine Vertiefung (18b) der Matrize (4a) und/oder der Patrize (4b) eine Tiefe von maximal 5,0 mm, bevorzugt von maximal 3,0 mm, weiter bevorzugt von maximal 1 ,0 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweist.

62. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 60 oder 61 , dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) der Matrize (4a) und/oder der Patrize (4b) eine Form aufweist, ausgewählt aus der Gruppe: rund, flach, rund-flach, flach-kantig, prismatisch, spitz oder Mischformen dieser Formen.

63. Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 51 bis 62, dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) gerundet ist, insbesondere dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) derart verformt ist, dass die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser einer Prägewalze (2a) und/oder dem Durchmesser einer Gegendruckwalze (2b) entspricht, auf welcher die Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) angeordnet ist. 64. Verfahren zur Herstellung einer Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) nach einem der Ansprüche 51 bis 63, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: - Definieren der Form von zumindest einer Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in der Oberfläche der Matrize (4a) und/oder Patrize (4b), insbesondere mittels einer Software;

- Erzeugen der zumindest einen Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in der Oberfläche der Matrize (4a) und/oder Patrize (4b).

65. Verfahren nach Anspruch 64,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgenden Schritt umfasst, der insbesondere vor dem Schritt des Erzeugens der zumindest einen Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in der Oberfläche der Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) ausgeführt wird:

- Verkleinern der definierten Form der zumindest einen Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) in der Oberfläche der Matrize (4a) und/oder Patrize (4b) um einen vorbestimmten Kürzungsfaktor, wobei der

Kürzungsfaktor insbesondere zwischen 0,95 und 1 , bevorzugt zwischen 0,9750 und 0,9999, weiter bevorzugt zwischen 0,98000 und 0,99999, noch weiter bevorzugt zwischen 0,99000 und 0,9999, beträgt. 66. Verfahren nach einem der Ansprüche 64 oder 65,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b), insbesondere mittels einer computergesteuerten Graviermaschine und/oder Fräsmaschine (19), graviert und/oder gefräst werden.

67. Verfahren nach einem der Ansprüche 64 oder 65,

dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) photolithographisch erzeugt werden.

68. Verfahren nach einem der Ansprüche 64 oder 65,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Erhöhung (18a) und/oder Vertiefung (18b) mittels eines Lasers (21 ), insbesondere durch Laserablation, erzeugt werden.

Description:
Verfahren sowie Vorrichtung zum rotativen Blindpräqen eines Substrats, eine

Matrize und/oder Patrize zur Verwendung in einer Vorrichtung sowie ein

Verfahren zur Herstellung einer Matrize und/oder Patrize Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum rotativen Blindprägen eines Substrats, eine Vorrichtung zum rotativen Blindprägen eines Substrats, eine Matrize und/oder Patrize zur Verwendung in einer Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Matrize und/oder Patrize. Zur Veredelung von Substraten, wie beispielsweise Verpackungen, ist das Blindprägen verbreitet. Hierbei wird ein bestimmtes Muster, Motiv oder eine Schrift mittels einer Matrize und einer Patrize in dem Substrat erzeugt. Bei der Hochprägung ist das Muster, Motiv oder die Schrift erhaben, bei der

Tiefprägung vertieft in das Substrat geprägt. Typischerweise kommen bei der Blindprägung große Stempel oder Platten zum Einsatz, um das Muster, Motiv oder die Schrift in das Substrat zu prägen. Um eine Vielzahl von Arten und Stärken von Verformungen, wie steile Kanten, verschiedene Winkel oder gleichzeitig hoch- und tiefgeprägte Elemente erzeugen zu können, kommt häufig ein Hubprägeverfahren bzw. eine Hubprägevorrichtung zum Einsatz, da hierbei die gewünschte Vielzahl von Verformungen mit hoher Qualität realisiert werden kann. Beim Hubprägen erfolgt die Verformung in einer Hubbewegung, insbesondere durch den von dem Prägewerkzeug übertragenen Druck. Mit diesem Verfahren kann zwar eine Vielzahl von Verformungen erzeugt werden, nachteilig ist jedoch, dass mittels der gängigen Hubprägeverfahren bzw.

Hubprägevorrichtungen maximal etwa 8000 Bögen pro Stunde verarbeitet werden können. Weiter ist der personelle und/oder maschinelle Aufwand beim Hubprägen erhöht, da für den Prägevorgang das zu prägende Substrat in die Hubprägevorrichtung jeweils einzeln eingelegt und ausgerichtet werden muss.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung zum Blindprägen eines Substrats bereitzustellen. Weiter liegt der Erfindung die Aufgabenstellung zugrunde eine verbesserte Matrize und/oder Patrize zur Verwendung in einem Verfahren sowie einer Vorrichtung zum Blindprägen bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren zum rotativen Blindprägen eines Substrats in einer Arbeitsstation umfassend eine Prägewalze und eine Gegendruckwalze, wobei das Verfahren folgende Schritte, welche

insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen des Substrats; b) Blindprägen des Substrats mittels zumindest einer an der Prägewalze angeordneten Matrize und zumindest einer an der Gegendruckwalze angeordneten Patrize. Diese Aufgabe wird weiter gelöst von einer Vorrichtung zum rotativen Blindprägen eines Substrats, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 22, wobei die Vorrichtung eine Arbeitsstation umfasst, welche eine Prägewalze und eine Gegendruckwalze umfasst, und wobei zumindest eine Matrize an der

Prägewalze angeordnet ist und zumindest eine Patrize an der

Gegendruckwalze angeordnet ist. Weiter wird diese Aufgabe gelöst durch eine Matrize und/oder Patrize zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 50 und/oder zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22. Diese Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Matrize und/oder Patrize, insbesondere zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 50 und/oder zur

Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, nach einem der Ansprüche 51 bis 63, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: - Definieren der Form von zumindest einer Erhöhung und/oder Vertiefung in der Oberfläche der Matrize und/oder Patrize, insbesondere mittels einer Software; - Erzeugen der zumindest einen Erhöhung und/oder Vertiefung in der Oberfläche der Matrize und/oder Patrize.

Hierbei hat sich gezeigt, dass durch das Verfahren zum rotativen Blindprägen eines Substrats sowie durch die Vorrichtung zum rotativen Blindprägen eines Substrats die Anzahl der verarbeiteten Bögen im Vergleich zu

Hubprägeverfahren bzw. zu Hubprägevorrichtungen deutlich gesteigert werden kann, wobei gleichzeitig ein dem Hubprägen qualitativ vergleichbares

Prägeergebnis erzielt wird. Hierdurch können deutliche Kosteneinsparungen erzielt werden. Weiter sinkt der personelle und maschinelle Aufwand, da das rotative Blindprägeverfahren vorzugsweise kontinuierlich ausgeführt wird und somit beispielsweise ein manuelles Einfügen des Substrats in die

Prägevorrichtung entfällt. Weiter wird insbesondere bei Anwendung des

Verfahrens in Kombination mit weiteren Verfahrensschritten, wie beispielsweise Stanzen, Rillen oder Drucken, in einem gemeinsamen kontinuierlichen

Verfahren einerseits die Verarbeitungsgeschwindigkeit weiter gesteigert und andererseits eine hohe Passergenauigkeit, beispielsweise zwischen einem Druck und der Prägung, erreicht, da das rotative Verfahren mit anderen rotativen Verfahren, wie Stanzen, Rillen oder Drucken, kombiniert werden kann. Durch eine derartige Inline-Kombination kann der maschinelle und personelle Aufwand und damit die Kosten weiter gesenkt werden.

Unter Blindprägen wird hierbei insbesondere eine Reliefprägung ohne das Verwenden einer Farbe, insbesondere einer Druckfarbe und/oder ohne das Verwenden einer Transferfolie, insbesondere einer Heißprägefolie oder

Kaltprägefolie, verstanden. Vorzugsweise wird ein Muster, Motiv oder eine

Schrift in das Substrat geprägt, wobei insbesondere bei einer Hochprägung das Muster, Motiv oder die Schrift erhaben und/oder bei einer Tiefprägung das Muster, Motiv oder die Schrift vertieft in das Substrat geprägt ist. Unter einer Matrize wird hierbei insbesondere ein Prägewerkzeug verstanden, welches die entsprechende Reliefform als Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweist, wobei die Matrize bevorzugt die Reliefform der zu erzielenden

Reliefprägung in gespiegelter Anordnung, d.h. also nicht unmittelbar lesbarer Anordnung, aufweist.

Unter einer Patrize wird hierbei insbesondere ein Prägewerkzeug verstanden, welches die entsprechende Reliefform als Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweist, wobei die Patrize bevorzugt die Reliefform der zu erzielenden

Reliefprägung in nicht gespiegelter Anordnung, d.h. also in lesbarer Anordnung, aufweist.

Matrize und Patrize passen dabei insbesondere derart zusammen, dass die Reliefprägung in lesbarer Form im Substrat entsteht. Vorzugsweise wirkt dafür die Matrize von der Oberseite und die Patrize von der Unterseite auf das Substrat ein, wobei die Oberseite des Substrats die Betrachtungsseite in der späteren Gebrauchsform des Substrats darstellt. Matrize und Patrize können insbesondere auch umgedreht zu der zuvor beschriebenen Anordnung angeordnet sein, wenn beispielsweise ein transparentes Substrat in der späteren Gebrauchsform von der Unterseite des Substrats her betrachtet werden soll. Unter Register oder Passer bzw. Registergenauigkeit oder Passergenauigkeit ist insbesondere eine Lagegenauigkeit zweier oder mehrerer Elemente und/oder Schichten relativ zueinander, hier beispielsweise die lagegenaue Anordnung der Prägung und weiterer auf das Substrat aufgebrachten

Merkmale, wie beispielsweise einem Druck, auf das Substrat aufgebrachte Schichten und/oder Falt- oder Knicklinien, relativ zueinander zu verstehen. Dabei soll sich die Registergenauigkeit vorteilhafterweise innerhalb einer vorgegebenen Toleranz bewegen und dabei möglichst gering sein. Gleichzeitig ist die Registergenauigkeit von mehreren Elementen und/oder Schichten zueinander zweckmäßigerweise ein wichtiges Merkmal, um die

Prozesssicherheit zu erhöhen. Die lagegenaue Positionierung kann dabei insbesondere mittels sensorischer, vorzugsweise optisch detektierbarer Passermarken oder Registermarken erfolgen. Diese Passermarken oder Registermarken können dabei entweder spezielle separate Elemente oder Bereiche oder Schichten darstellen oder selbst Teil der zu positionierenden Elemente oder Bereiche oder Schichten sein.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den

Unteransprüchen bezeichnet. Es ist von Vorteil, wenn in dem Schritt b) das Substrat derart blindgeprägt wird, dass das Substrat zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung aufweist.

Unter einer Erhöhung und/oder Vertiefung des Substrats wird insbesondere eine Reliefform verstanden, welche ein Muster, Motiv oder eine Schrift darstellt und welche bevorzugt relativ zu einem unbearbeiteten Bereich des Substrats entweder dazu erhöht (Hochprägung) oder dazu vertieft (Tiefprägung) angeordnet ist. Bei einer Erhöhung des Substrats handelt es sich bevorzugt um eine

Hochprägung, so dass das Muster, Motiv oder die Schrift erhaben in das Substrat geprägt ist. Bei einer Vertiefung des Substrats handelt es sich bevorzugt um eine Tiefprägung, so dass das Muster, Motiv oder die Schrift vertieft in das Substrat geprägt ist.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung des Substrats in dem Schritt b) mit einer Höhe und/oder Tiefe von mindestens 0,02 mm, bevorzugt mindestens 0,05 mm, weiter bevorzugt mindestens 0,1 mm, noch weiter bevorzugt mindestens 0,5 mm, erzeugt wird. Hierdurch können optisch und haptisch ansprechende Blindprägungen erzeugt werden.

Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiter folgende Schritte, welche insbesondere vor dem Schritt a) und/oder dem Schritt b) durchgeführt werden: - Fixierung der zumindest einen Matrize auf der Prägewalze und/oder der zumindest einen Patrize auf der Gegendruckwalze mittels einer

Fixierungseinrichtung. So ist es möglich, dass die zumindest eine Matrize auf der Prägewalze und/oder die zumindest eine Patrize auf der Gegendruckwalze mittels einer Fixierungseinrichtung fest fixiert ist. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei der Fixierungseinrichtung um einen Stift, Bolzen oder eine

Schraube. Weiter ist es von Vorteil, wenn die Prägewalze und/oder die

Gegendruckwalze eine Vielzahl von Löchern aufweist, in welche die

Fixierungseinrichtung eingebracht werden kann. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Matrize und/oder Patrize an durch die Vielzahl von Löchern vordefinierten Stellen fixiert werden kann.

Weiter ist es auch möglich, dass die zumindest eine Matrize direkt als zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche der

Prägewalze eingebracht ist und/oder dass die zumindest eine Patrize direkt als zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche der

Gegendruckwalze eingebracht ist. Bei der Matrize und/oder der Patrize kann es sich somit insbesondere um ein Vollwerkzeug handeln, welches insbesondere vollständig massiv einstückig oder zumindest im Bereich der Prägewerkzeuge teilmassiv einstückig ausgeführt ist. Hierdurch wird eine mechanisch äußerst stabile Prägewalze mit eingebrachter Matrize und eine mechanisch äußerst stabile Gegendruckwalze mit eingebrachter Patrize bereitgestellt, welche insbesondere bei wenigen Umrüstungen der Vorrichtung auf unterschiedlich zu prägende Reliefformen bzw. bei einheitlich zu prägenden Reliefformen sinnvoll ist.

Auch ist es möglich, dass die zumindest eine Matrize als zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche eines Prägezylinders eingebracht ist, welcher lösbar auf der Prägewalze angeordnet ist und/oder dass die zumindest eine Patrize als zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche eines Gegendruckzylinders eingebracht ist, welcher lösbar auf der Gegendruckwalze angeordnet ist. Hierdurch kann eine schnelle Umrüstung insbesondere im Vergleich zu einem Vollwerkzeug erreicht werden, da lediglich der Prägezylinder und/oder der Gegendruckzylinder ausgetauscht werden muss.

Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung ist die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze magnetisch bzw. magnetisch ausgebildet, insbesondere ist die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze als ein

Magnetzylinder ausgeführt. Hierdurch kann ein einfaches und schnelles

Einrichten der Vorrichtung gewährleistet werden. Es ist von Vorteil, wenn die Vorrichtung eine Positionierungshilfe mit zumindest einem Fensterbereich aufweist, wobei die Positionierungshilfe auf der

Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze angeordnet ist und die zumindest eine Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen Fensterbereich der Positionierungshilfe angeordnet ist.

So ist es möglich, dass das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst, welche insbesondere vor dem Schritt a) und/oder dem Schritt b) durchgeführt werden: - Bereitstellen einer Positionierungshilfe umfassend zumindest einen

Fensterbereich; - Anordnen der Positionierungshilfe auf der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze; - Anordnen der zumindest einen Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen Fensterbereich der

Positionierungshilfe.

Hierdurch ist wird es ermöglicht, dass die Matrize und/oder Patrize auf vorbestimmten Positionen, welche durch die Fensterbereiche der

Positionierungshilfe bestimmt werden, angeordnet werden, wobei einerseits eine schnelles und damit kostengünstiges Einrichten der Vorrichtung möglich wird, da beispielsweise die vergleichsweise grobe Positionierung im Wesentlichen durch die Fensterbereiche vorgegeben ist und andererseits weiterhin eine insbesondere passergenaue Justage der Matrize und/oder Patrize innerhalb der Fensterbereiche möglich ist, um Toleranzen ausgleichen zu können. Weiter kann hierdurch eine Vielzahl von Reliefformen,

beispielsweise auch der gleichzeitige Einsatz von Flochprägungen und

Tiefprägungen realisiert werden, da lediglich die Matrize und/oder Patrize mit den entsprechenden Reliefformen innerhalb der Fensterbereiche getauscht werden müssen und auch beliebige Reliefformen miteinander insbesondere in den einzelnen Fensterbereichen miteinander kombiniert werden können.

Unter Bereich wird hierbei insbesondere jeweils eine definierte Fläche verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Positionierungshilfe aufgespannten Ebene eingenommen wird. So weist beispielsweise die

Positionierungshilfe, insbesondere im flachen Zustand, ein oder mehrere Fensterbereiche auf, wobei jeder der Fensterbereiche jeweils eine definierte Fläche bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Positionierungshilfe aufgespannten Ebene einnimmt.

Im Folgenden sind unter anderem bevorzugte Ausgestaltungen der

Positionierungshilfe beschrieben:

Zweckmäßigerweise weist die Positionierungshilfe zwei oder mehrere

Fensterbereiche auf, wobei insbesondere die zwei oder mehreren

Fensterbereiche gemäß einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet sind. Weiter ist es zweckmäßig, wenn der Umriss des zumindest einen

Fensterbereichs der Positionierungshilfe im Wesentlichen dem Umriss der zumindest einen Matrize und/oder Patrize entspricht. Unter Umriss werden hierbei insbesondere die Konturen bzw. Außenkonturen des Fensterbereichs bzw. der Patrize und/oder Matrize verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Positionierungshilfe bzw. der Matrize und/oder Patrize aufgespannten Ebene eingenommen werden. Vorteilhafterweise ist der zumindest eine Fensterbereich der

Positionierungshilfe größer ist als die zumindest eine Matrize und/oder Patrize, insbesondere beträgt der Abstand von jedem Rand des zumindest einen Fensterbereichs zu der zumindest einen Matrize und/oder Patrize mindestens 0,1 mm, bevorzugt 0,2 mm, noch weiter bevorzugt 0,3 mm. Flierdurch wird einerseits sichergestellt, dass die wesentliche Positionierung der Matrize und/oder Patrize korrekt ist und andererseits, dass die Matrize und/oder Patrize weiterhin innerhalb des Abstands von jedem Rand des jeweiligen

Fensterbereichs zu der der jeweilig innerhalb des Fensterbereichs

angeordneten Matrize und/oder Patrize verstellbar, insbesondere passergenau, angeordnet werden kann, um beispielsweise Toleranzen ausgleichen zu können.

Vorzugsweise umfasst die Positionierungshilfe Metalle, insbesondere Kupfer, Nickel, Chrom, Eisen, Zink, Zinn, Blei oder Legierungen derartiger Metalle.

Weiter ist es möglich, dass die Positionierungshilfe magnetisch ist bzw.

magnetisch ausgebildet ist. Hierdurch kann ein einfaches und schnelles

Anordnen der Positionierungshilfe auf der vorzugsweise magnetisch ausgebildeten Prägewalze und/oder der vorzugsweise magnetisch

ausgebildeten Gegendruckwalze erreicht werden.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Positionierungshilfe eine Dicke von mindestens 0,25 mm, bevorzugt von mindestens 0,5 mm, weiter bevorzugt von mindestens 0,75 mm, aufweist.

Weiter ist es möglich, dass die Positionierungshilfe in einem Bereich um den zumindest einen Fensterbereich eine erhöhte Dicke im Vergleich zu der restlichen Dicke der Positionierungshilfe aufweist, insbesondere dass die Positionierungshilfe in einem Bereich um den zumindest einen Fensterbereich eine um mindestens 0,1 mm, bevorzugt eine um mindestens 0,2 mm, weiter bevorzugt eine um mindestens 0,3 mm, erhöhte Dicke, im Vergleich zu der restlichen Dicke der Positionierungshilfe aufweist. Hierbei hat sich gezeigt, dass durch die um die Fensterbereiche erhöhten Dicken der Positionierungshilfe die Stabilität erhöht und damit das Prägeergebnis verbessert werden kann, insbesondere da Verschiebungen und/oder mechanische Bewegungen der Matrize und/oder Patrize bevorzugt aufgrund der höheren mechanischen Stabilität verhindert bzw. verringert werden.

Auch ist es möglich, dass der Bereich um den zumindest einen Fensterbereich eine Breite von mindestens 0,2 mm, bevorzugt von mindestens 0,5 mm, weiter bevorzugt von mindestens 1 ,5 mm, aufweist.

Ferner ist es möglich, wenn die Positionierungshilfe eine Breite von mindestens 250 mm, bevorzugt von mindestens 500 mm, weiter bevorzugt von mindestens 750 mm, und eine Länge von mindestens 500 mm, bevorzugt mindestens 750 mm, weiter bevorzugt von mindestens 1000 mm, aufweist und/oder dass der zumindest eine Fensterbereich eine Breite von mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm, weiter bevorzugt von mindestens 20 mm, und eine Länge von mindestens 10 mm, bevorzugt mindestens 20 mm, weiter bevorzugt von mindestens 100 mm, aufweist.

Es ist sinnvoll, wenn die Positionierungshilfe auf die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze gespannt ist, insbesondere wenn die Positionierungshilfe derart auf die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze gespannt ist, dass die Positionierungshilfe eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze und/oder dem Durchmesser der

Gegendruckwalze entspricht. So ist es auch möglich, dass die

Positionierungshilfe auf die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze gespannt wird, insbesondere dass die Positionierungshilfe derart auf die

Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze gespannt wird, dass die

Positionierungshilfe eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze und/oder dem Durchmesser der

Gegendruckwalze entspricht.

Unter Rundung wird hierbei bevorzugt ein Krümmungsradius verstanden, wobei der Krümmungsradius insbesondere dem Radius eines Krümmungskreises, welcher zu einem bestimmten Punkt einer Kurve derjenige Kreis ist, der die Kurve in diesem Punkt am besten annähert, entspricht.

Vorzugsweise weist die Positionierungshilfe und/oder die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze hierzu eine Spanneinrichtung auf. Zweckmäßigerweise weist die Spanneinrichtung der Positionierungshilfe Löcher auf, mittels denen die Positionierungshilfe auf der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze beispielsweise mittels Stiften oder Schrauben befestigt werden kann. Bevorzugt umspannt die Positionierungshilfe die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze vollständig. Es ist jedoch auch möglich, dass die

Positionierungshilfe die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze nur teilweise umspannt. Beispielsweise ist es möglich, dass die Positionierungshilfe die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze zur Hälfte umspannt, so dass die Positionierungshilfe einen Halbkreis bilden würde. Weiter sind andere Teilumspannungen wie beispielsweise ein Dreiviertel kreis oder ein Viertel kreis denkbar. Es ist auch möglich, dass die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze mehrere Positionierungshilfen aufweist, die die Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze vollständig oder nur teilweise umspannen. Beispielsweise können zwei Positionierungshilfen die Prägewalze und/oder die

Gegendruckwalze jeweils zur Hälfte umspannen. Es sind aber auch jegliche anderen Unterteilungen und/oder Verteilungen von mehreren

Positionierungshilfen auf der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze durchführbar.

Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung stellen die zumindest eine Matrize und die Prägewalze und/oder die zumindest eine Patrize und die Gegendruckwalze jeweils zwei unterschiedliche Bauteile der Vorrichtung dar, insbesondere ist die zumindest eine Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen Fensterbereich der Positionierungshilfe auf die

Oberfläche der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze aufgebracht.

Hierdurch kann ein schnelles und einfaches Einrichten und/oder Umrichten der Vorrichtung erzielt werden, da lediglich die im Vergleich zur Prägewalze und/oder die Gegendruckwalze kleine Matrize und/oder Patrize getauscht werden müssen. Insbesondere in Kombination mit einer Positionierungshilfe kann hierbei eine schnelle und gleichzeitig exakte Einrichtung der Vorrichtung auf die gewünschten Präge-Reliefformen erzielt werden.

Im Folgenden sind unter anderem bevorzugte Ausgestaltungen der Matrize und/oder Patrize sowie die Anordnung bzw. Ausgestaltung der Matrize und/oder Patrize in der Vorrichtung zum rotativen Blindprägen beschrieben. Weiter ist die Verwendung der Matrize und/oder Patrize in dem Verfahren und/oder der Vorrichtung zum rotativen Blindprägen beschrieben: Vorzugsweise ist die zumindest eine Matrize und/oder Patrize derart verformt, dass die zumindest eine Matrize und/oder Patrize eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze und/oder im

Wesentlichen dem Durchmesser der Gegendruckwalze entspricht. So ist es auch möglich, dass die zumindest eine Matrize und/oder Patrize vor dem

Anordnen in dem zumindest einen Fensterbereich der Positionierungshilfe derart verformt wird, dass die zumindest eine Matrize und/oder Patrize eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze und/oder dem Durchmesser der Gegendruckwalze entspricht. Auch ist es möglich, dass die Matrize und/oder Patrize gerundet ist, insbesondere dass die Matrize und/oder Patrize derart verformt ist, dass die Matrize und/oder Patrize eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser einer Prägewalze und/oder dem Durchmesser einer Gegendruckwalze entspricht, auf welcher die Matrize und/oder Patrize angeordnet ist. Flierdurch wird eine Anpassung der Form der Matrize und/oder Patrize an die Form der Prägewalze und/oder Gegendruckwalze erreicht, so dass die Matrize und/Patrize in den rotativen Verfahren eingesetzt werden kann. Es ist vorteilhaft, wenn die Matrize und/oder Patrize zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung aufweist, welche insbesondere der zu prägenden

Reliefform in Positiv- und/oder Negativform entspricht. Weiter ist es möglich, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung ein Muster, Motiv oder eine Schrift darstellt. Ein Muster kann beispielsweise ein graphisch gestalteter Umriss, eine figürliche Darstellung, ein Bild, ein Symbol, ein Logo, ein Portrait und dergleichen sein. Eine Schrift kann beispielsweise ein alphanumerisches Zeichen, ein Text und dergleichen sein. Weiter ist es von Vorteil, dass die zumindest eine Erhöhung der Matrize und/oder der Patrize eine Höhe von maximal 5,0 mm, bevorzugt von maximal 3,0 mm, weiter bevorzugt von maximal 1 ,0 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweist und/oder dass die zumindest eine Vertiefung der Matrize und/oder der Patrize eine Tiefe von maximal 5,0 mm, bevorzugt von maximal 3,0 mm, weiter bevorzugt von maximal 1 ,0 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweist.

Es ist möglich, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung der Matrize und/oder der Patrize eine Form aufweist, ausgewählt aus der Gruppe: rund, flach, rund-flach, flach-kantig, prismatisch, prismatisch-flach, spitz oder Mischformen dieser Formen.

Weiter ist es möglich, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung der Matrize und/oder Patrize in ihrer Höhe und/oder ihrer Tiefe mehrstufig, insbesondere skulpturiert, ausgeführt ist.

Unter skulpturiert wird bevorzugt eine Reliefform verstanden, welche eine Skulptur, ein Motiv, eine Muster oder eine Schrift darstellt bzw. ausformt. Vorzugsweise weist die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung der Matrize und/oder Patrize zumindest eine Seitenflanke auf, wobei der Winkel zwischen der zumindest einen Seitenflanke und einer zu der Oberfläche der Matrize und/oder Patrize parallel verlaufenden Linie zwischen 0° und 180°, bevorzugt zwischen 45° und 135°, weiter bevorzugt zwischen 80° und 100°, noch weiter bevorzugt zwischen 85° und 95°, beträgt.

Weiter ist es zweckmäßig, wenn die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung eine derart runde Form aufweist, dass die Form der Erhöhung und/oder Vertiefung im Wesentlichen durch einen Kreisausschnitt,

insbesondere mit einem Radius zwischen 0,1 mm und 2,5 mm, bevorzugt zwischen 0,3 mm und 0,7 mm, definiert ist. Die Form der Erhöhung und/oder Vertiefung kann im Wesentlichen auch ellipsenförmig sein, wobei der kleinere Radius der Ellipse ein Maß zwischen 0,1 mm und 2,5 mm, bevorzugt zwischen 0,3 mm und 0,7 mm, aufweist.

Vorteilhafterweise wird die zumindest eine Matrize magnetisch auf der

Prägewalze befestigt wird und/oder die zumindest eine Patrize magnetisch auf der Gegendruckwalze befestigt. Hierdurch ist es möglich, dass die Matrize und/oder Patrize schnell und einfach an der Prägewalze und/oder der

Gegendruckwalze angeordnet werden kann.

Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung sind die zumindest eine Matrize auf der Prägewalze und die zumindest eine Patrize auf der Gegendruckwalze derart angeordnet sind, dass die Haltekraft, mit welcher die zumindest eine Matrize auf der Prägewalze angeordnet ist, höher ist, bevorzugt um den Faktor 1 ,5 bis 5 höher ist, weiter bevorzugt um den Faktor 2,5 bis 3,5 höher ist, als die Haltekraft mit der die zumindest eine Patrize auf der Gegendruckwalze angeordnet ist. So ist es auch möglich, dass die zumindest eine Matrize auf der Prägewalze und die zumindest eine Patrize auf der Gegendruckwalze derart angeordnet werden, dass die Haltekraft, mit welcher die zumindest eine Matrize auf der Prägewalze angeordnet ist, höher ist, bevorzugt um den Faktor 1 ,5 bis 5 höher ist, weiter bevorzugt um den Faktor 2,5 bis 3,5 höher ist, als die Haltekraft mit der die zumindest eine Patrize auf der Gegendruckwalze angeordnet ist.

Die Haltekraft wurde dabei insbesondere in Längsrichtung der Matrize bzw. Patrize gemessen. Insbesondere erfolgte die Messkraftübertragung dabei über flächig auf die Matrize bzw. Patrize geklebtes 50 mm breites TESA-Klebeband 4651 und eine Einhängelasche an dem Klebeband mit ca. 100 mm Länge und damit Abstand zur Probe. Die Messkraft wirkt bei dieser Messmethode insbesondere tangential zur Walzenoberfläche. Es wird dabei insbesondere die Haftreibungskraft als Maximal kraft mittels elektronischer Federkraftwaage (ALLURIS FMI100C5/500 N) ermittelt. Vorteilhafterweise sind die

Walzenoberfläche sowie auch die Oberfläche der Matrize bzw. Patrize jeweils gereinigt und entölt worden. Hierdurch wird erreicht, dass die Patrize im Vergleich zur Matrize weniger fest angeordnet ist. Die Patrize ist somit insbesondere„lockerer“ als die Matrize angeordnet. Hierbei hat sich gezeigt, dass mittels einer derartigen relativ geringeren Haltekraft der Patrize auf der Gegendruckwalze im Vergleich zur Matrize auf der Prägewalze dennoch insbesondere mit dem Hubprägeverfahren qualitativ vergleichbare Prägungen erzielt werden können, da insbesondere die Patrize aufgrund der geringeren Haltekraft vorteilhafte Freiheitsgrade derart aufweist, dass diese die ideale Position in Bezug zur der das Gegenstück bildenden Matrize einnehmen kann. Insbesondere„sucht“ die Patrize sozusagen die ideale Position. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine

Selbstjustierung ermöglicht, welche ein qualitativ hochwertiges Prägeergebnis liefert. Weiter wird durch eine derartige automatische Selbstjustage bzw.

Positionierung der Patrize gegenüber der Matrize der Aufwand zur Einrichtung und/oder Umrichtung der Vorrichtung deutlich verringert, da die ideale

Positionierung bzw. Ausrichtung im Wesentlichen automatisch durch die definiert geringere Haltekraft der Patrize im Vergleich zur Matrize herbeigeführt wird. Insbesondere in Kombination mit der Positionierungshilfe wird hierbei ein qualitativ hochwertiges Prägeergebnis erzeugt, da die Patrize dann quasi, wie oben beschrieben, in der idealen Position gegenüber der Matrize einrastet, wobei ein zu großes Spiel der Patrize durch die Begrenzung durch den

Fensterbereich der Positionierungshilfe, in welchem die Patrize angeordnet ist, verhindert wird. Weiter ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen Fensterbereich der Positionierungshilfe mittels einer Justierhilfe justierbar ist. So ist es auch möglich, wenn bei dem Anordnen der zumindest einen Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen

Fensterbereich der Positionierungshilfe die zumindest eine Matrize und/oder Patrize mittels einer Justierhilfe in dem zumindest einen Fensterbereich justiert wird.

Zweckmäßigerweise besteht die Justierhilfe beispielsweise aus ein oder mehreren Blechen, insbesondere aus ein oder mehreren Endmaßen und/oder ein oder mehreren Spionen, welche insbesondere in den Zwischenraum zwischen Matrize und/oder Patrize und dem Rand des Fensterbereichs eingefügt werden. Vorzugsweise entsteht der Zwischenraum dadurch, dass der zumindest eine Fensterbereich größer ist als die zumindest eine Matrize und/oder Patrize. Insbesondere entspricht der Zwischenraum dem Abstand von jedem Rand des zumindest einen Fensterbereichs zu der zumindest einen Matrize und/oder Patrize. Hierdurch ist es möglich, die Matrize und/oder Patrize, insbesondere zum Ausgleich von Toleranzen, zu verstellen, so dass ein passergenaues Prägeergebnis erzielt werden kann.

Bevorzugt ist die Justierhilfe derart angeordnet, dass die zumindest eine Matrize und/oder Patrize zumindest in einer Richtung beweglich, insbesondere flexibel, ist.

Vorteilhafterweise ist die Justierhilfe derart angeordnet, dass die Matrize und/oder Patrize in einer Richtung parallel zur Vorschubrichtung des Substrats beweglich, insbesondere flexibel, ist. Es ist jedoch auch möglich, dass die Justierhilfe derart angeordnet ist, dass die zumindest eine Matrize und/oder Patrize in einer Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung des Substrats beweglich, insbesondere flexibel, ist. Bevorzugt ist die zumindest eine Matrize und/oder Patrize in einem Zwischenraum, der dem Abstand von jedem Rand des zumindest einen Fensterbereichs zu der zumindest einen Matrize und/oder Patrize entspricht beweglich, insbesondere flexibel, angeordnet.

So ist es möglich, dass die Justierhilfe an einer oder zwei, insbesondere zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Fensterbereichs, angeordnet ist.

Beispielsweise wird die Justierhilfe an denjenigen Seiten des Fensterbereichs angeordnet, welche parallel zur Längsachse oder zur Querachse der

Positionierungshilfe verlaufen. Bevorzugt wird die Justierhilfe an den zur Drehrichtung bzw. Laufrichtung der Prägewalze und/oder Gegendruckwalze parallelen Seiten des Fensterbereichs angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Justierhilfe an den zur Drehrichtung bzw. Laufrichtung der Prägewalze senkrechten Seiten des Fensterbereichs angeordnet ist.

Hierdurch wird es möglich, dass trotz des Einsatzes einer Justierhilfe, die zumindest eine Matrize und/oder Patrize zumindest in einer Richtung noch einen Spiel aufweist, so dass oben beschriebene Selbstjustierung zumindest in einer Richtung ermöglicht wird.

Es ist zweckmäßig, wenn die zumindest eine Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen Fensterbereich der Positionierungshilfe mittels einer

Befestigungseinrichtung befestigt ist. So ist es möglich, dass bei dem Anordnen der zumindest einen Matrize und/oder Patrize in dem zumindest einen

Fensterbereich der Positionierungshilfe die zumindest eine Matrize und/oder Patrize mittels einer Befestigungseinrichtung in dem zumindest Fensterbereich befestigt wird. Bevorzugt handelt es sich bei der Befestigungseinrichtung um eine Klemme.

Weiter ist es sinnvoll, wenn die Matrize und/oder Patrize Metalle, insbesondere Messing oder weitere Kupferlegierungen, und/oder Kunststoffe, insbesondere Photopolymere, umfasst.

Vorteilhafterweise ist die Matrize und/oder Patrize mehrschichtig ausgeführt, insbesondere umfasst die Matrize und/oder Patrize eine erste Schicht, bevorzugt eine erste Metallschicht, eine zweite Schicht, bevorzugt eine zweite Metallschicht, und eine Kleberschicht. Hierbei hat sich gezeigt, dass durch eine derartige Ausgestaltung der Matrize und/oder Patrize besonders gute

Prägeergebnisse erzielt werden können. Vorzugsweise ist die erste Schicht eine erste Metallschicht, insbesondere eine Messingschicht, und die zweite Schicht eine zweite Metallschicht, insbesondere eine Stahlschicht. Bevorzugt handelt es sich bei der ersten Schicht um eine erste Metallschicht und/oder bei der zweiten Schicht um eine zweite Metallschicht, wobei die erste und/oder zweite Metallschicht Messing, Bronze, Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Blei, Eisen oder Stahl umfasst. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei der ersten Schicht um eine erste Metallschicht aus einem nicht oder schwach magnetischen Material,

insbesondere aus Kupfer und/oder Zink. So ist es möglich, dass es sich bei der ersten Schicht um eine Messingschicht handelt. Bei der zweiten Schicht handelt es sich bevorzugt um eine zweite Metallschicht aus ferromagnetischen Materialien, insbesondere umfassend Eisen, Ferrite, Kobalt und/oder Nickel. So ist es möglich, dass es sich bei der zweiten Schicht um eine Stahlschicht handelt. So ist es möglich, dass es sich bei der ersten Schicht um eine erste

Metallschicht aus einem nicht oder schwach magnetischen Material und bei der zweiten Schicht um eine Metallschicht aus einem magnetischen, insbesondere stark magnetischem, Material handelt. Beispielsweise kann es sich bei der ersten Schicht um eine Messingschicht und bei der zweiten Schicht um eine Stahlschicht handeln. Vorteilhafterweise ist die zweite Schicht, insbesondere die zweite Metallschicht, magnetisch. Hierdurch ist ein einfaches Anordnen der Matrize und/oder Patrize auf der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze möglich. Es ist zweckmäßig, wenn die zweite Schicht, insbesondere die zweite

Metallschicht, der Matrize dicker ist, bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 3,5, weiter bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 2,5, dicker ist als die zweite Schicht, insbesondere die zweite Metallschicht, der Patrize. Auch ist es möglich, dass die zweite Schicht, insbesondere die zweite Metallschicht, der Matrize um mindestens 0,05 mm, bevorzugt um mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt um mindestens 0,15 mm, dicker ist als die zweite Schicht,

insbesondere die zweite Metallschicht, der Patrize.

Hierdurch kann erreicht werden, dass die Haltekraft, mit welcher die zumindest eine Matrize auf der Prägewalze angeordnet ist, höher ist als die Haltekraft, mit der die zumindest eine Patrize auf der Gegendruckwalze angeordnet ist.

Bezüglich der weiteren Vorteile einer derartigen Ausgestaltung ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. Bevorzugt weisen die Matrize und die Patrize die gleichen Materialien und/oder denselben Schichtaufbau auf, insbesondere sind die Matrize und die Patrize, insbesondere die ersten Schichten, aus Metall, insbesondere aus Messing, ausgebildet. Weiter ist es auch möglich, dass die erste Schicht, insbesondere die erste Metallschicht, der Matrize und der Patrize aus demselben Metall, bevorzugt Messing, ausgebildet sind. Weiter ist es sinnvoll, wenn die die zumindest eine Vertiefung und/oder Erhöhung aufweisende Schicht der Matrize und/oder Patrize aus demselben Metall, bevorzugt aus Messing, ausgebildet sind.

Hierbei hat sich gezeigt, dass hierdurch qualitativ hochwertige Prägeergebnisse erreicht werden können, insbesondere, dass auch feine Konturen der zu prägenden Reliefformen in der Prägung erzeugt werden können.

Auch ist es bevorzugt, dass die Matrize und Patrize unterschiedliche Materialien aufweisen, insbesondere dass die Matrize Metall, insbesondere Messing, und die Patrize Kunststoff, insbesondere ein Photopolymer, Kautschuk oder Gummi, aufweisen.

Auch ist es bevorzugt, wenn die ersten Schichten der Matrize und der Patrize, unterschiedliche Materialien aufweisen. So ist es möglich, dass die erste

Schicht der Matrize, aus Metall, insbesondere aus Messing, und die erste Schicht der Patrize, aus Kunststoff, insbesondere aus einem Photopolymer, Kautschuk oder Gummi, ausgebildet sind. Weiter ist es möglich, dass das die erste Schicht der Patrize aus einem Gummidrucktuch ausgebildet ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass beispielsweise die Patrize und/oder die erste Schicht der Patrize aus einem Gummi günstig und einfach hergestellt werden kann, wobei gleichzeitig ein gutes Prägeergebnis erzielt wird, insbesondere da die weichere Patrize sich der Reliefform der härteren Matrize, welche beispielsweise aus Metall ist, anpasst.

Bevorzugt beträgt die Dicke der ersten Schicht zwischen 0,5 mm und 2,5 mm, bevorzugt zwischen 0,75 mm und 2 mm, weiter bevorzugt zwischen 1 mm und 1 ,75 mm und/oder die Dicke der zweiten Schicht zwischen 0,05 mm und 1 ,5 mm, bevorzugt zwischen 0,1 mm und 1 mm, weiter bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,5 mm.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die Kleberschicht eine Heißkleber- oder

Kaltkleberschicht ist.

So ist es auch möglich, dass es sich bei der Kleberschicht um einen

Zweikomponentenkleber (2K-Kleber), insbesondere umfassend Epoxidharze, handelt. Bevorzugt handelt es sich bei der Kleberschicht um ein 2K- Klebesystem auf Epoxy-Basis, wie beispielsweise Araldit der Firma Huntsman, Salt Lake City, Utah, USA.

Weiter ist es auch vorteilhaft, wenn es sich bei der Kleberschicht um ein doppelseitiges Klebeband handelt. Bevorzugt ist das doppelseitige Klebeband zweiseitig mit einem druckempfindlichen Klebstoff {engl pressure sensitive adhesive, PSA) beschichtet. Derartige doppelseitige Klebebänder können beispielsweise von der Firma tesa, Norderstedt, Deutschland, bezogen werden.

Weiter ist es sinnvoll, wenn die Kleberschicht vorzugsweise eine Schichtdicke zwischen 0,01 mm und 0,75 mm, bevorzugt zwischen 0,05 mm und 0,5 mm, weiter bevorzugt zwischen 0,05 mm und 0,25 mm, aufweist.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Matrize und/oder Patrize einschichtig ausgeführt ist. Vorzugsweise ist die einschichtige Matrize und/oder Patrize magnetisch. Vorteilhafterweise ist die einschichtige Matrize und/oder Patrize aus einem magnetischen, insbesondere stark magnetischem, Material ausgebildet. Bevorzugt umfasst die einschichtige Matrize und/oder Patrize ferromagnetische Materialien, insbesondere umfassend Eisen, Ferrite, Kobalt und/oder Nickel.

So ist es möglich, dass die einschichtige Matrize und/oder Patrize aus Stahl ausgebildet ist. Bei der Matrize und/oder Patrize kann es sich somit

insbesondere um eine einschichtige Stahl-Matrize und/oder -Patrize handeln.

Auch bei einer einschichtigen Matrize und/oder Patrize ist es vorteilhaft, wenn die Matrize dicker ist, bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 3,5, weiter bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 2,5, dicker ist als die Patrize.

Auch hier ist es möglich, dass die Matrize um mindestens 0,05 mm, bevorzugt um mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt um mindestens 0,15 mm, dicker ist als die Patrize. Bezüglich der Vorteile einer derartigen Ausgestaltung ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Es ist auch vorteilhaft, wenn die Matrize eine Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 3 mm, und/oder die Patrize eine Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 3 mm, aufweist. Es ist insbesondere bei der Fierstellung der Matrize und/oder Patrize

zweckmäßig, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung, insbesondere mittels einer computergesteuerten Graviermaschine und/oder einer computergesteuerten Fräsmaschine, graviert und/oder gefräst wird. Es ist auch möglich, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung photolithographisch erzeugt wird. Weiter ist es möglich, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung mittels eines Lasers, insbesondere durch Laserablation, erzeugt wird.

Hierbei hat sich gezeigt, dass insbesondere bei der Herstellung der Matrize und/oder Patrize mittels einer computergesteuerten Graviermaschine und/oder Fräsmaschine Matrizen und/oder Patrizen hergestellt werden können, die sich durch besonders gute Prägeergebnisse auszeichnen, insbesondere mit denen feine Konturen in Form von entsprechend geprägten Erhöhungen und/oder Vertiefungen des Substrats erzeugt werden können.

Weiter ist insbesondere bei der Herstellung der Matrize und/oder Patrize vorteilhaft, dass das Verfahren weiter folgenden Schritt umfasst, der

insbesondere vor dem Schritt des Erzeugens der zumindest einen Erhöhung und/oder Vertiefung in der Oberfläche der Matrize und/oder Patrize ausgeführt wird: - Verkleinern der definierten Form der zumindest einen Erhöhung und/oder Vertiefung in der Oberfläche der Matrize und/oder Patrize um einen vorbestimmten Kürzungsfaktor, wobei der Kürzungsfaktor insbesondere zwischen 0,95 und 1 , bevorzugt zwischen 0,9750 und 0,9999, weiter bevorzugt zwischen 0,98000 und 0,99999, noch weiter bevorzugt zwischen 0,99000 und 0,9999, beträgt. Vorteilhafterweise wird der vorbestimmte Kürzungsfaktor in

Abhängigkeit von dem Durchmesser der Prägewalze und/oder der

Gegendruckwalze bestimmt. Weiter ist es möglich, dass der vorbestimmte Kürzungsfaktor in Abhängigkeit der Prägelänge und/oder einer Drucklänge, insbesondere auf dem Substrat, bestimmt wird. Hierbei hat sich gezeigt, dass sich durch einen derartigen Kürzungsfaktor das Prägeergebnis weiter verbessert werden kann, da hierdurch insbesondere eine mögliche Verzerrung bzw. Verlängerung des zu prägenden Reliefs insbesondere aufgrund der Krümmung der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze auf dem Substrat ausgeglichen werden kann.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die definierte Form der zumindest einen

Erhöhung und/oder Vertiefung in der Oberfläche der Matrize und/oder Patrize gemäß einem vorbestimmten Verzerrungsfaktor, insbesondere entlang einer Flächennormalen der von der Matrize und/oder Patrize aufgespannten Ebene, verzerrt wird. So ist es möglich, dass die zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung eine Verzerrung, insbesondere entlang einer Flächennormalen der von der Matrize und/oder Patrize aufgespannten Ebene, aufweist.

Vorzugsweise werden Bereiche der zumindest einen Matrize und/oder Patrize, die das Substrat nicht prägen sollen, abgetragen bzw. freigestellt. Insbesondere wird hierbei die Patrize derart abgetragen bzw. freigestellt, dass die sogenannte Basis der Matrize nicht in das Substrat geprägt wird. Hierbei wird die Patrize bevorzugt um mindestens 0,2 mm, weiter bevorzugt um mindestens 0,3 mm, noch weiter bevorzugt um mindestens 0,4 mm, abgetragen bzw. freigestellt.

Im Folgenden sind unter anderem weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens sowie der Vorrichtung zum rotativen Blindprägen eines Substrats beschrieben:

Weiter ist es möglich, dass das Verfahren weiter folgenden Schritt umfasst, welcher insbesondere vor dem Schritt a) und/oder dem Schritt b) durchgeführt wird: - Einfügen von zumindest einer Ausgleichsschicht zwischen der zumindest einen Matrize und der Prägewalze und/oder der zumindest einen Patrize und der Gegendruckwalze. So ist es auch möglich, dass zumindest eine

Ausgleichsschicht zwischen der zumindest einen Matrize und der Prägewalze und/oder der zumindest einen Patrize und der Gegendruckwalze angeordnet ist. Hierdurch kann die Höhe der Matrize und/oder der Patrize definiert angepasst werden, um beispielsweise einen Höhenausgleich zu ermöglichen. Auch ist es möglich, dass das Verhältnis des Durchmessers der Prägewalze zu dem Durchmesser der Gegendruckwalze 1 zu 2, bevorzugt 1 zu 1 , ist.

Vorzugsweise werden die Prägewalze und die Gegendruckwalze mit einander entsprechenden Umlaufgeschwindigkeiten zueinander entgegengesetzt angetrieben. So ist es auch möglich, dass die Prägewalze und die

Gegendruckwalze mit einander entsprechenden Umlaufgeschwindigkeiten zueinander entgegengesetzt antreibbar sind.

Hierbei greifen vorzugsweise die zumindest eine Matrize und die zumindest eine Patrize bei jedem Umlauf derart ineinander, dass das zwischen der zumindest einen Matrize und der zumindest einen Patrize befindliche Substrat, insbesondere in einem Überlappungsbereich der zumindest einen Matrize und der zumindest einen Patrize, geprägt wird. So ist es weiter auch möglich, dass die zumindest eine Matrize und die zumindest eine Patrize derart angeordnet sind, dass diese bei jedem Umlauf derart ineinander greifen, dass das zwischen der zumindest einen Matrize und der zumindest einen Patrize befindliche Substrat, insbesondere in einem Überlappungsbereich der zumindest einen Matrize und der zumindest einen Patrize, prägbar ist. Es ist weiter von Vorteil, dass das Substrat derart geprägt wird, dass die Abweichungen zwischen den Prägungen jedes Umlaufs weniger als 2%

Prozent, bevorzugt weniger als 1 % Prozent, noch weiter bevorzugt weniger als 0,05% Prozent, betragen. Zweckmäßigerweise umfasst das Verfahren weiter folgenden Schritt: - Zuführen des Substrats zu der Arbeitsstation umfassend die Prägewalze und die

Gegendruckwalze. Weiter ist es sinnvoll, wenn das Verfahren weiter zumindest einen der folgenden Schritte umfasst, welche in ein oder mehreren weiteren

Arbeitsstationen ausgeführt werden: - Bedrucken des Substrats; - Zertrennen des Substrats; - Rillen und/oder Falzen des Substrats. So ist es auch möglich, dass die Vorrichtung weiter ein oder mehrere weitere Arbeitsstationen zum Bedrucken des Substrats und/oder zum Zertrennen des Substrats und/oder zum Rillen und/oder Falzen des Substrats umfasst. Vorzugsweise sind die ein oder mehreren weiteren Arbeitsstationen vor und/oder nach der Arbeitsstation umfassend die Prägewalze und die Gegendruckwalze angeordnet. Vorzugsweise erfolgt das Bedrucken hierbei mittels Offsetdruck, Siebdruck, Tiefdruck, Flochdruck oder Inkjet-Druck. Weiter ist es bevorzugt, wenn der Druck mittels einer Druckwalze erzeugt wird. Bei dem Bedrucken werden vorteilhafterweise eine oder mehrere Druckfarben, insbesondere gemäß einem Druckraster, auf das Substrat aufgebracht. Vorzugsweise wird das Substrat durch Stanzen zertrennt, wobei insbesondere das Substrat mittels eines Schneidwerkzeugs und/oder Stanzwerkzeugs zertrennt wird. Vorzugsweise wird bei dem Rillen die Biegefähigkeit des Substrats mittels eines

Drückwerkzeugs insbesondere durch Stoffverdrängung verändert. Unter Falzen wird bevorzugt das Herstellen einer scharfen Knickkante mit Hilfe eines

Werkzeugs verstanden.

Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung wird das Substrat bevorzugt kontinuierlich verarbeitet. Auch ist es von Vorteil, dass, insbesondere in dem Schritt a), das Substrat als Bogenware bereitgestellt wird.

Weiter ist es hierbei bevorzugt, wenn die Abweichungen zwischen den

Prägungen auf den Bögen des als Bogenware bereitgestellten Substrats weniger als 2% Prozent, bevorzugt weniger als 1 % Prozent, noch weiter bevorzugt weniger als 0,05% Prozent, betragen.

Weiter ist es möglich, dass mittels des Verfahrens und/oder der Vorrichtung mehr als 8000 Bögen pro Stunde, bevorzugt mehr als 10000 Bögen pro Stunde, weiter bevorzugt mehr als 12000 Bögen pro Stunde, noch weiter bevorzugt mehr als 14000 Bögen pro Stunde, des als Bogenware bereitgestellten

Substrats, verarbeitet werden.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung exemplarisch unter Zuhilfenahme der beiliegenden, nicht maßstabgetreuen Figuren erläutert.

Fig. 1 a bis Fig. 1 c zeigen schematisch eine Vorrichtung sowie ein

Verfahren zum rotativen Blindprägen

Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum rotativen

Blindprägen Fig. 3 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum rotativen

Blindprägen

Fig. 4 zeigt schematisch ein Verfahren zum rotativen

Blindprägen

Fig. 5 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum rotativen

Blindprägen

Fig. 6a bis Fig. 6d zeigen schematisch Schnittdarstellungen von

Prägewalzen und/oder Gegendruckwalzen

Fig. 7a bis Fig. 7e zeigen schematisch Positionierungshilfen in Draufsicht

Fig. 7f bis Fig. 7i zeigen schematisch Schnittdarstellungen des

vergrößerten Ausschnitts der Fig. 7c

Fig. 8a bis Fig. 8c zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Matrizen und/oder Patrizen Fig. 9a und Fig.9b zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Matrizen und/oder Patrizen

Fig. 10a bis Fig. 10g zeigen schematisch Schnittdarstellungen von

Reliefformen

Fig. 11 a bis Fig. 11 e zeigen schematisch Schnittdarstellungen von

Reliefformen Fig. 12a bis Fig. 12d zeigen schematisch Schnittdarstellungen von

Reliefformen

Fig. 13a und Fig. 13b zeigen Verfahren zur Herstellung einer Matrize

und/oder Patrize

Fig. 1 a bis Fig. 1 c zeigen schematisch eine Vorrichtung 1 zum rotativen

Blindprägen. Die Vorrichtung 1 zum rotativen Blindprägen eines Substrats 3 umfasst eine Arbeitsstation 1 a, welche wiederrum eine Prägewalze 2a und eine

Gegendruckwalze 2b umfasst, wobei eine Matrize 4a an der Prägewalze 2a angeordnet ist und eine Patrize 4b an der Gegendruckwalze 2b angeordnet ist. Unter Blindprägen wird hierbei insbesondere eine Reliefprägung ohne das Verwenden einer Farbe, insbesondere einer Druckfarbe und/oder ohne das Verwenden einer Transferfolie, insbesondere einer Heißprägefolie oder Kaltprägefolie, verstanden. Vorzugsweise wird ein Muster, Motiv oder eine Schrift in das Substrat 3 geprägt, wobei insbesondere bei einer Hochprägung das Muster, Motiv oder die Schrift erhaben und/oder bei einer Tiefprägung das Muster, Motiv oder die Schrift vertieft in das Substrat 3 geprägt ist. Mittels der in Fig. 1 a gezeigten Vorrichtung 1 , wird, wie in den Fig. 1a bis Fig.

1 c gezeigt, ein Verfahren zum rotativen Blindprägen des Substrats 3 in der Arbeitsstation 1 a umfassend eine Prägewalze 2a und eine Gegendruckwalze 2b durchgeführt, wobei das Verfahren folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen des Substrats 3; b) Blindprägen des Substrats 3 mittels der an der Prägewalze 2a angeordneten Matrize 4b und der an der Gegendruckwalze 2b angeordneten Patrize 4b.

Wie in Fig. 1a gezeigt, wird in einem ersten Schritt das Substrat 3 bereitgestellt. Anschließend wird, wie in Fig. 1 b gezeigt, das Substrat 3 mittels der an der Prägewalze 2a angeordneten Matrize 4a und der an der Gegendruckwalze 2b angeordneten Patrize 4b geprägt bzw. blindgeprägt.

Wie in Fig. 1 c gezeigt, ist es von Vorteil, wenn in dem in Fig. 1 b gezeigten Schritt das Substrat 3 derart blindgeprägt wird, dass das Substrat 3 zumindest eine Erhöhung 5a und/oder Vertiefung 5b aufweist.

Unter einer Erhöhung 5a und/oder Vertiefung 5b des Substrats 3 wird

insbesondere eine Reliefform verstanden, welche ein Muster, Motiv oder eine Schrift darstellt. Bei einer Erhöhung 5a des Substrats 3 relativ zu einem unbearbeiteten Bereich des Substrats 3 handelt es sich bevorzugt um eine Hochprägung, so dass das Muster, Motiv oder die Schrift erhaben in das Substrat 3 geprägt ist. Bei einer Vertiefung 5b des Substrats 3 relativ zu einem unbearbeiteten Bereich des Substrats 3 handelt es sich bevorzugt um eine Tiefprägung, so dass das Muster, Motiv oder die Schrift vertieft in das Substrat 3 geprägt ist. Beispielsweise wäre bei einer Tiefprägung die in Fig. 1c gezeigte Erhöhung 5a und/oder Vertiefung 5b an der von dem Substrat 3 aufgespannten Ebene gespiegelt, d.h. die Ausbuchtung des Substrats 3 würde nun nach unten und nicht nach oben zeigen.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Erhöhung 5a und/oder Vertiefung 5b des Substrats 3 mit einer Höhe und/oder Tiefe von mindestens 0,05 mm, bevorzugt mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt mindestens 0,5 mm, erzeugt wird.

Wie in Fig. 1a bis Fig. 1 c schematisch gezeigt, beträgt das Verhältnis des Durchmessers der Prägewalze 2a zu dem Durchmesser der Gegendruckwalze 2b 1 zu 1. Es ist jedoch auch möglich, dass die Prägewalze 2a und die

Gegendruckwalze unterschiedliche Durchmesser aufweisen. So ist es auch möglich, dass das Verhältnis des Durchmessers der Prägewalze 2a zu dem Durchmesser der Gegendruckwalze 2b 1 zu 2 beträgt. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der Prägedruckwalze zwischen 100 mm und 450 mm, bevorzugt zwischen 200 mm und 350 mm, und/oder beträgt der Durchmesser der Gegendruckwalze zwischen 200 mm und 800 mm, bevorzugt zwischen 400 mm und 700 mm. So ist es möglich, dass der Durchmesser der Prägewalze beispielsweise 300 mm ± 5 mm, bevorzugt 298,4 mm ± 0,02 mm, und/oder der Durchmesser der Gegendruckwalze beispielsweise 600 mm ± 5 mm, bevorzugt 599,4 mm ± 0,02 mm, beträgt. Das Substrat 3 wird, wie in Fig. 1 a bis Fig. 1 c gezeigt, vorzugsweise als Bogenware bereitgestellt. Es ist jedoch auch möglich, dass das Substrat 3 als Rollenware für eine Verarbeitung von Rolle-zu-Rolle bereitgestellt wird. Vorzugsweise umfasst das Substrat 3 Zellstoff und/oder Kunststoffe.

Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Substrat 3 um Papier, Karton und/oder Folien, insbesondere Kunststofffolien, oder Hybrid- und/oder

Verbundstoffen aus derartigen Materialien. Zweckmäßigerweise wird das Substrat 3 der Arbeitsstation 1 a umfassend die Prägewalze 2a und die Gegendruckwalze 2b zugeführt. Dies geschieht beispielsweise mittels einer Transporteinrichtung die entsprechende Rollen aufweist mit denen das Substrat 3 an die gewünschte Position in der

Arbeitsstation 1 a transportiert wird, d.h. das Substrat 3 wird entsprechend vorgeschoben.

Wie in Fig. 1a bis Fig. 1 c durch die Pfeile angedeutet, werden die Prägewalze 2a und die Gegendruckwalze 2b vorzugsweise mit einander entsprechenden Umlaufgeschwindigkeiten zueinander entgegengesetzt angetrieben. Hierbei greifen vorteilhafterweise die Matrize 4a und die Patrize 4b bei jedem Umlauf derart ineinander, dass das zwischen der Matrize 4a und der Patrize 4b befindliche Substrat 3, insbesondere in einem Überlappungsbereich der Matrize 4a und der Patrize 4b, geprägt wird. Mittels der in Fig. 1 a bis Fig. 1 c gezeigten Vorrichtung ist es möglich, dass das Substrat 3 derart geprägt wird, dass die Abweichungen zwischen den

Prägungen jedes Umlaufs weniger als 2% Prozent, bevorzugt weniger als 1 % Prozent, noch weiter bevorzugt weniger als 0,05% Prozent, betragen. Bezüglich der Anordnung der Matrize 4a auf der Prägewalze 2a und der Patrize 4b auf der Gegendruckwalze 2b sowie der Ausgestaltung der Matrize 4a und der Patrize 4b ist hier auf unten stehende Ausführungen verwiesen.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zum rotativen Blindprägen. Die Vorrichtung der Fig. 2 unterscheidet sich von der Vorrichtung 1 der Fig. 1 a bis Fig. 1 c dadurch, dass auf der Prägewalze 2a drei Matrizen 4a und auf der Gegendruckwalze 2b entsprechend drei Patrizen 2b angeordnet sind.

Auch hier werden die Prägewalze 2a und die Gegendruckwalze 2b

vorzugsweise mit einander entsprechenden Umlaufgeschwindigkeiten zueinander entgegengesetzt angetrieben, wobei die Matrizen 4a und die Patrizen 4b bei jedem Umlauf jeweils derart ineinander greifen, dass das zwischen den Matrizen 4a und den Patrizen 4b befindliche Substrat 3, insbesondere in einem Überlappungsbereich der Matrizen 4a und der Patrizen 4b, geprägt wird.

Weiter weist die Vorrichtung 1 der Fig. 2 im Unterschied zur Vorrichtung der Fig. 1 a bis Fig. 1 c, eine Positionierungshilfe 7 auf. Die Positionierungshilfe 7 ist in Fig. 2 lediglich auf der Prägewalze 2a angeordnet.

Die Positionierungshilfe 7 weist hierbei in den Bereichen, in denen die Matrizen 4a auf der Prägewalze 2a angeordnet sind, Aussparungen in Form von

Fensterbereichen auf, in welche die Matrizen 4a eingesetzt werden können. Vorteilhafterweise wird daher vor dem Prägen des Substrats 3, zunächst die Positionierungshilfe umfassend die Fensterbereiche bereitgestellt.

Anschließend wird die Positionierungshilfe 7 auf der Prägewalze 2a angeordnet und die die Matrizen 4a in den Fensterbereichen der Positionierungshilfe 7 bevorzugt auf der Prägewalze 2a angeordnet.

Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Positionierungshilfe 7 sowie der Anordnung der Matrize 4a auf der Prägewalze 2a ist hier auf unten stehende Ausführungen verwiesen.

Fig. 3 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zum rotativen Blindprägen. Die Vorrichtung der Fig. 3 unterscheidet sich von der Vorrichtung der Fig. 2 dadurch, dass sowohl auf der Prägewalze 2a als auch auf der

Gegendruckwalze 2b eine Positionierungshilfe 7 angeordnet ist. Auch die auf der Gegendruckwalze angeordnete Positionierungshilfe 7 weist hierbei in den Bereichen, in denen die Patrizen 4b auf der Gegendruckwalze 2b angeordnet sind, Aussparungen in Form von Fensterbereichen auf, in welche die Patrizen 4b eingesetzt werden können. Vorteilhafterweise wird daher vor dem Prägen des Substrats 3, zunächst die Positionierungshilfe umfassend die

Fensterbereiche bereitgestellt. Anschließend wird die Positionierungshilfe 7 auf der Gegendruckwalze 2b angeordnet und die Patrizen 4b in den

Fensterbereichen der Positionierungshilfe 7 bevorzugt auf der

Gegendruckwalze 2b angeordnet.

Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Positionierungshilfe 7 sowie der Anordnung der Patrize 4b auf der Gegendruckwalze 2b ist hier auf unten stehende Ausführungen verwiesen.

Weiter weist die Vorrichtung 1 der Fig. 3 im Unterschied zur Vorrichtung 1 der Fig. 2 Ausgleichsschichten 8 auf, welche zwischen den Patrizen 4b und der Gegendruckwalze 2b angeordnet sind. Derartige Ausgleichsschichten weisen bevorzugt eine Schichtdicke von mindestens 0,01 mm, bevorzugt 0,02 mm, weiter bevorzugt 0,03 mm auf.

Mittels derartiger Ausgleichsschichten ist ein definierter Höhenausgleich der Prägung, d.h. ein Zurichten möglich. Weiter ist auch möglich, dass die

Ausgleichsschichten zwischen den Matrizen 4a und der Prägewalze 2a angeordnet sind.

Fig. 4 zeigt schematisch ein Verfahren zum rotativen Blindprägen. Das

Verfahren umfasst die Schritt 10a bis 10e.

Bei dem Verfahren wird zunächst in dem Schritt 10a ein Substrat 3

bereitgestellt. In einem weiteren Schritt 10b wird das Substrat 3 bedruckt. Vorzugsweise erfolgt das Bedrucken hierbei mittels Offsetdruck, Siebdruck, Tiefdruck, Hochdruck oder Inkjet-Druck. Weiter ist es bevorzugt, wenn der Druck mittels einer Druckwalze erzeugt wird. Bei dem Bedrucken werden vorteilhafterweise eine oder mehrere Druckfarben, insbesondere gemäß einem Raster, auf das Substrat 3 aufgebracht.

In einem weiteren Schritt 10c wird das Substrat 3 mittels einer an einer

Prägewalze 2a angeordneten Matrize 4a und ein an einer Gegendruckwalze 2b angeordneten Patrize 4b blindgeprägt. Bezüglich des Blindprägens ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. Zweckmäßigerweise wird das Substrat 3 hierbei der Prägewalze 2a und der Gegendruckwalze 2b definiert, insbesondere passergenau, zugeführt. Unter Register oder Passer bzw. Registergenauigkeit oder Passergenauigkeit ist insbesondere eine Lagegenauigkeit zweier oder mehrerer Elemente und/oder Schichten relativ zueinander, hier beispielsweise die lagegenaue Anordnung der Prägung und weiterer auf das Substrat aufgebrachten

Merkmale, wie beispielsweise einem Druck, auf das Substrat aufgebrachte Schichten und/oder Falt- oder Knicklinien, relativ zueinander zu verstehen. Dabei soll sich die Registergenauigkeit insbesondere innerhalb einer vorgegebenen Toleranz bewegen und dabei möglichst gering sein. Gleichzeitig ist die Registergenauigkeit von mehreren Elementen und/oder Schichten zueinander zweckmäßigerweise ein wichtiges Merkmal, um die

Prozesssicherheit zu erhöhen. Die lagegenaue Positionierung kann dabei insbesondere mittels sensorischer, vorzugsweise optisch detektierbarer Passermarken oder Registermarken erfolgen. Diese Passermarken oder Registermarken können dabei entweder spezielle separate Elemente oder Bereiche oder Schichten darstellen oder selbst Teil der zu positionierenden Elemente oder Bereiche oder Schichten sein.

In einem weiteren Schritt 10d wird das Substrat 3 gerillt und/oder gefalzt.

Vorzugsweise wird bei dem Rillen die Biegefähigkeit des Substrats 3 mittels eines Drückwerkzeugs insbesondere durch Stoffverdrängung verändert. Unter Falzen wird bevorzugt das Herstellen einer scharfen Knickkante mit Hilfe eines Werkzeugs verstanden.

In einem weiteren Schritt 10e wird das Substrat 3 zertrennt. Vorzugsweise wird das Substrat 3 durch Stanzen zertrennt, wobei insbesondere das Substrat 3 mittels eines Schneidwerkzeugs und/oder Stanzwerkzeugs zertrennt wird. Bevorzugt werden die Schritte 10a bis 10e in unterschiedlichen Arbeitsstationen einer Vorrichtung durchgeführt.

Hierbei ist es sinnvoll, wenn das Substrat 3 bevorzugt kontinuierlich verarbeitet wird.

Auch ist es von Vorteil, wenn das Substrat 3 als Bogenware bereitgestellt wird. Weiter ist es hierbei bevorzugt, wenn die Abweichungen zwischen den

Prägungen auf den Bögen des als Bogenware bereitgestellten Substrats 3 weniger als 2% Prozent, bevorzugt weniger als 1 % Prozent, noch weiter bevorzugt weniger als 0,05% Prozent, betragen.

Weiter ist es möglich, dass mittels des Verfahrens mehr als 8000 Bögen pro Stunde, bevorzugt mehr als 10000 Bögen pro Stunde, weiter bevorzugt mehr als 12000 Bögen pro Stunde, noch weiter bevorzugt mehr als 14000 Bögen pro Stunde, des als Bogenware bereitgestellten Substrats 3, verarbeitet werden.

Fig. 5 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zum rotativen Blindprägen. Die Vorrichtung 1 in Fig. 5 umfasst eine Transporteinrichtung 11 , welche zum Transport des Substrats 3 dient. So es beispielsweise möglich, dass die

Transporteinrichtung 11 eine Vorratsrolle, auf welcher das Substrat 3

aufgewickelt ist, umfasst. Alternativ ist es auch möglich, dass die

Transportrichtung 11 zum Transportieren Substrats 3 in Bogenform ausgestaltet ist.

Weiter umfasst die Vorrichtung 1 die Arbeitsstation 1 b zum Bedrucken des Substrats 3. Vorzugsweise umfasst die Arbeitsstation eine Druckwalze. Bezüglich des Bedruckens des Substrats 3 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Weiter umfasst die Vorrichtung 1 die Arbeitsstation 1 a zum rotativen

Blindprägen des Substrats 3. Bezüglich der Ausgestaltung der Arbeitsstation 1 a und des rotativen Blindprägens ist hier auch auf obige Ausführungen verweisen.

Weiter umfasst die Vorrichtung die Arbeitsstation 1 c zum Rillen und/oder Falzen des Substrats 3. Bevorzugt umfasst die Arbeitsstation 1 c ein Drückwerkzeug und/oder Falzwerkzeug zur Erzeugung einer scharfen Knickkante. Bezüglich des Rillens und/oder Falzens des Substrats 3 ist hier auch auf obige

Ausführungen verwiesen.

Weiter umfasst die Vorrichtung die Arbeitsstation 1d zum Zertrennen des Substrats 3. Vorteilhafterweise umfasst die Arbeitsstation 1d ein

Schneidwerkzeug. Bezüglich des Zertrennens des Substrats 3 ist hier auch auf obige Ausführungen verwiesen.

Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Arbeitsstation 1 b vor der Arbeitsstation 1 a umfassend die Prägewalze 2a und die Gegendruckwalze 2b angeordnet. Die Arbeitsstationen 1 c und 1 d, sind nach der Arbeitsstation 1 a umfassend die Prägewalze 2a und die Gegendruckwalze 2b angeordnet. Es sind jedoch auch andere Reihenfolgen der Arbeitsstationen denkbar. So ist es beispielsweise möglich, dass die Arbeitsstation 1 c vor und/oder die Arbeitsstation 1 b nach der Arbeitsstation 1 a umfassend die Prägewalze 2a und die Gegendruckwalze 2b angeordnet ist. Weiter ist es vorteilhaft, wenn mittels der Vorrichtung 1 mehr als 8000 Bögen pro Stunde, bevorzugt mehr als 10000 Bögen pro Stunde, weiter bevorzugt mehr als 12000 Bögen pro Stunde, noch weiter bevorzugt mehr als 14000 Bögen pro Stunde, des als Bogenware bereitgestellten Substrats 3, verarbeitet werden.

Fig. 6a bis Fig. 6d zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Prägewalzen 2a und/oder Gegendruckwalzen 2b. Wie in Fig. 6a gezeigt, ist es möglich, dass die Matrize 4a direkt als zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche der Prägewalze 2b eingebracht ist und/oder dass die zumindest eine Patrize 4a direkt als zumindest eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche der

Gegendruckwalze 2b eingebracht ist. Bei der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b kann es sich somit insbesondere um ein Vollwerkzeug handeln, welches insbesondere vollständig massiv einstückig oder zumindest im Bereich der Prägewerkzeuge teilmassiv einstückig ausgeführt ist. Bei derartigen

Vollwerkzeugen werden die zu prägenden Reliefformen daher direkt in die Oberfläche der die Prägewalze 2a und/oder Gegendruckwalze 2b ausbildenden Vollzylinders eingebracht. Bevorzugt erfolgt das Einbringen durch Ätzen,

Gravieren und/oder mittels eines Lasers, insbesondere mittels Laserablation.

Weiter ist es auch, wie in Fig. 6b gezeigt möglich, dass die Matrize 4a und/oder die Patrize 4b auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b mittels einer Fixiereinrichtung 6 fixiert werden. Bevorzugt handelt es sich bei der

Fixierungseinrichtung 6 um einen Stift, Bolzen oder eine Schraube. Weiter ist es von Vorteil, wenn die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b eine Vielzahl von Löchern aufweist, in welche die Fixierungseinrichtung 6 eingebracht werden kann. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Matrize 4a und/oder Patrize 4b an durch die Vielzahl von Löchern vordefinierten Stellen fixiert werden kann. Die Fixierung kann jedoch auch durch eine Klemme erfolgen. Weiter ist es möglich, dass die Matrize 4a und/oder die Patrize 4b durch Klemmen oder Spannen an der Prägewalze 2a und/oder der

Gegendruckwalze 2b fixiert werden.

Weiter ist es möglich, dass die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b magnetisch ist bzw. magnetisch ausgebildet ist. Auch es ist möglich, dass es sich bei der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b um einen Magnetzylinder handelt. Hierbei kann die Matrize 4a und/oder die Patrize 4b bevorzugt magnetisch an der Prägewalze 2a und/oder Gegendruckwalze 2b fixiert werden. Wie in Fig. 6c gezeigt, ist es auch möglich, dass die Matrize 4a als eine

Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche eines Prägezylinders 12a eingebracht ist, welcher lösbar auf der Prägewalze 2a angeordnet ist und/oder dass die Patrize 4b als eine Erhöhung und/oder Vertiefung in die Oberfläche eines Gegendruckzylinders 12b eingebracht ist, welcher lösbar auf der

Gegendruckwalze 2b angeordnet ist.

Auch hier ist es möglich, dass der Prägezylinder 12a und/oder der

Gegendruckzylinder 12b auf die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b geklemmt und/oder gespannt ist. Bevorzugt ist der Prägezylinder 12a und/oder der Gegendruckzylinder 12b magnetisch auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b aufgebracht, wobei insbesondere die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b magnetisch ist. Alternativ kann auch der Prägezylinder 12a und/oder der Gegendruckzylinder 12b magnetisch ausgeführt sein.

Wie in Fig. 6d gezeigt, ist es von Vorteil, wenn die Matrize 4a und/oder die Patrize 4b mit Hilfe einer Positionierungshilfe 7 auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b angeordnet sind. Wie in Fig. 6d gezeigt, können insbesondere mehrere Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b mit Hilfe der

Positionierungshilfe 7 auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b angeordnet werden bzw. auf die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze aufgebracht werden.

Die Positionierungshilfe 7 weist hierbei in den Bereichen, in denen die Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze angeordnet sind, Aussparungen in Form von Fensterbereichen auf, in welche die Matrizen 4a und/Patrizen 4b eingesetzt werden können. Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung damit eine Positionierungshilfe 7 mit Fensterbereichen auf, wobei die Positionierungshilfe 7 auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b angeordnet ist und die Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b in den Fensterbereichen der Positionierungshilfe angeordnet ist.

Bevorzugt ist die Positionierungshilfe 7 auf die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b gespannt, insbesondere ist die Positionierungshilfe 7 derart auf die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b gespannt, dass die Positionierungshilfe 7 eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze 2a und/oder dem Durchmesser der

Gegendruckwalze 2b entspricht. Unter Rundung wird hierbei bevorzugt ein Krümmungsradius verstanden, wobei der Krümmungsradius insbesondere dem Radius eines Krümmungskreises, welcher zu einem bestimmten Punkt einer Kurve derjenige Kreis ist, der die Kurve in diesem Punkt am besten annähert, entspricht. So stellt beispielsweise der Durchmesser der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b einen Krümmungskreis dar, dessen Radius dann im Wesentlichen der

Krümmungsradius der Positionierungshilfe 7 ist.

Bevorzugt umspannt, wie in Fig. 6d gezeigt, die Positionierungshilfe 7 die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b komplett. Es ist jedoch auch möglich, dass die Positionierungshilfe 7 die Prägewalze 2a und/oder die

Gegendruckwalze 2b nur teilweise umspannt. Beispielsweise ist es möglich, dass die Positionierungshilfe 7 die Prägewalze 2a und/oder die

Gegendruckwalze 2b zur Hälfte umspannt, so dass die Positionierungshilfe 7 in Fig. 6d einen Halbkreis bilden würde. Weiter sind andere Teilumspannungen wie beispielsweise ein Dreiviertelkreis oder ein Viertelkreis denkbar.

Es ist auch möglich, dass die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b mehrere Positionierungshilfen 7 aufweist, die die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b vollständig oder nur teilweise umspannen. Beispielsweise können zwei Positionierungshilfen 7 die Prägewalze 2a und/oder die

Gegendruckwalze 2b jeweils zur Hälfte umspannen. Es sind aber auch jegliche anderen Unterteilungen und/oder Verteilungen von mehreren

Positionierungshilfen 7 auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b durchführbar.

Vorzugsweise weist die Positionierungshilfe 7 und/oder die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b eine Spanneinrichtung auf, mittels derer insbesondere die Positionierungshilfe 7 auf die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b gespannt werden kann. Zweckmäßigerweise weist die Spanneinrichtung der Positionierungshilfe Löcher auf, mittels denen die Positionierungshilfe auf der Prägewalze und/oder der Gegendruckwalze beispielsweise mittels Stiften oder Schrauben befestigt werden kann.

Auch hier ist es insbesondere für das Anordnen der Positionierungshilfe 7 auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b zweckmäßig, wenn die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b magnetisch ist bzw.

magnetisch ausgebildet ist, insbesondere wenn es sich bei der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b ein Magnetzylinder handelt. Hierdurch kann die Positionierungshilfe 7 magnetisch auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b angeordnet werden. Weiter ist es auch möglich, dass die Positionierungshilfe 7 selbst magnetisch ist.

Fig. 7a bis Fig. 7e zeigen schematisch Positionierungshilfen 7 in Draufsicht.

Wie in Fig. 7a gezeigt, weist die Positionierungshilfe bevorzugt mehrere Fensterbereiche 7a auf, wobei die mehreren Fensterbereiche 7a gemäß einem Raster angeordnet sind.

Unter Bereich wird hierbei insbesondere jeweils eine definierte Fläche verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Positionierungshilfe 7 aufgespannten Ebene eingenommen wird. So weist beispielsweise die Positionierungshilfe 7, insbesondere im flachen Zustand, ein oder mehrere Fensterbereiche 7a auf, wobei jeder der Fensterbereiche 7a jeweils eine definierte Fläche bei Betrachtung senkrecht zu einer von der

Positionierungshilfe 7 aufgespannten Ebene einnimmt. Ferner ist es möglich, dass die Positionierungshilfe 7 eine Breite 7c von mindestens 250 mm, bevorzugt von mindestens 500 mm, weiter bevorzugt von mindestens 750 mm, und eine Länge 7d von mindestens 500 mm, bevorzugt mindestens 750 mm, weiter bevorzugt von mindestens 1000 mm, aufweist und/oder dass der zumindest eine Fensterbereich 7a eine Breite 7ab von mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm, weiter bevorzugt von mindestens 20 mm, und eine Länge 7al von mindestens 10 mm, bevorzugt mindestens 20 mm, weiter bevorzugt von mindestens 100 mm, aufweist. Die in Fig. 7a gezeigte Positionierungshilfe 7 weist beispielsweise eine Breite 7c von 752 mm und eine Länge 7d von 1020 mm auf. Weiter weisen die

Fensterbereiche 7a der in Fig. 7a gezeigten Positionierungshilfe 7 eine Breite 7ab von 40 mm und eine Länge 7al von 150 mm auf. Weiter sind die

Fensterbereiche 7a der in Fig. 7a gezeigten Positionierungshilfe 7 gegenüber den Außenkanten der Positionierungshilfe 7 verdreht, insbesondere um weniger als 2°, bevorzugt um weniger als 1 °, verdreht. Es ist jedoch auch möglich, dass die Fensterbereiche 7a nicht gegenüber den Außenkanten der

Positionierungshilfe 7 verdreht sind. Vorzugsweise umfasst die die Positionierungshilfe 7 Metalle, insbesondere Kupfer, Nickel, Chrom, Eisen, Zink, Zinn, Blei oder Legierungen derartiger Metalle. Bei der in Fig. 7a gezeigten Positionierungshilfe 7 handelt es sich um eine Positionierungshilfe 7 aus Stahl. Weiter ist es auch möglich, dass die Positionierungshilfe 7 magnetisch ist bzw. magnetisch ausgebildet ist. Weiter weist die in Fig. 7a gezeigte Positionierungshilfe 7 eine Spanneinrichtung 7b auf. Zweckmäßigerweise weist die Spanneinrichtung 7b der Positionierungshilfe 7a Löcher auf, mittels denen die Positionierungshilfe 7a auf der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b beispielsweise mittels Stiften oder Schrauben befestigt werden bzw. gespannt werden kann.

Die in Fig. 7b gezeigte Positionierungshilfe 7 entspricht der in Fig. 7a gezeigten Positionierungshilfe 7 mit dem Unterschied, dass die Fensterbereiche 7a der in Fig. 7b gezeigten Positionierungshilfe quadratisch ausgestaltet sind. Weiter sind die Fensterbereiche 7a nicht gegenüber den Außenkanten der

Positionierungshilfe 7 verdreht. Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Positionierungshilfe 7 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Die in Fig. 7c gezeigte Positionierungshilfe 7 entspricht der in Fig. 7a gezeigten Positionierungshilfe 7 mit dem Unterschied, dass in den Fensterbereichen 7a Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b angeordnet sind, wobei Matrizen 4a insbesondere dann verwendet werden, wenn die Positionierungshilfe 7 auf der Prägewalze 2a angeordnet ist und Patrizen 4b insbesondere dann verwendet werden, wenn die Positionierungshilfe 7 auf der Gegendruckwalze 2b angeordnet ist.

Wie in Fig. 7c gezeigt, ist es zweckmäßig, wenn der Umriss des jeweiligen Fensterbereichs 7a der Positionierungshilfe 7 im Wesentlichen dem Umriss der darin angeordneten Matrize 4a und/oder Patrize 4b entspricht.

Unter Umriss werden hierbei insbesondere die Konturen bzw. Außenkonturen des Fensterbereichs 7a bzw. der Patrize 4a und/oder Matrize 4b verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Positionierungshilfe 7 bzw. der Matrize 4a und/oder Patrize 4b aufgespannten Ebene eingenommen werden.

Bezüglich des in Fig. 7c gezeigten Ausschnitts 13 ist hier auf unten stehende Ausführungen verwiesen.

Die in Fig. 7d gezeigte Positionierungshilfe 7 entspricht der in Fig. 7b gezeigten Positionierungshilfe 7 mit dem Unterschied, dass in den Fensterbereichen 7a Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b angeordnet sind, wobei die Erhöhungen und/oder Vertiefungen, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen, in Fig. 7d schematisch als Schrift dargestellt sind. Es ist jedoch auch möglich, andere Schriften als zu prägende Reliefformen zu verwenden. Auch können Muster oder Motive als zu prägende Reliefformen oder Kombinationen aus Mustern, Motiven oder Schriften verwendet werden .

Die in Fig. 7e gezeigte Positionierungshilfe 7 umfasst die Fensterbereiche 7a, in welchen unterschiedlich ausgestaltete Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b angeordnet sind. Wie in Fig. 7e gezeigt, können die zu prägenden Reliefformen hierbei aus einer Vielzahl von Formen gewählt sein. So ist es möglich, dass die Erhöhungen und/oder Vertiefungen, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen, ein Muster, Motiv oder eine Schrift darstellen. Ein Muster kann beispielsweise ein graphisch gestalteter Umriss, eine figürliche Darstellung, ein Bild, ein Symbol, ein Logo, ein Portrait und dergleichen sein. Eine Schrift kann beispielsweise ein alphanumerisches Zeichen, ein Text und dergleichen sein. Weiter können auch Kombinationen dieser Muster, Motive und Schriften als zu prägende Reliefform verwendet werden. Fig. 7f bis Fig. 7i zeigen schematisch eine Schnittdarstellung des vergrößerten Ausschnitts der Fig. 7c.

Wie in Fig. 7f gezeigt, weist die Positionierungshilfe 7 bevorzugt eine Dicke 7e von mindestens 0,25 mm, bevorzugt von mindestens 0,5 mm, weiter bevorzugt von mindestens 0,75 mm, auf. Die in Fig. 7f gezeigte Positionierungshilfe 7 weist hierbei eine Dicke 7e von 0,25 mm auf.

Auch weist die Positionierungshilfe 7, wie in Fig. 7f gezeigt, in einem Bereich 16 um den Fensterbereich 7a bevorzugt eine erhöhte Dicke 7f im Vergleich zu der restlichen Dicke der Positionierungshilfe 7 auf. Insbesondere weist die

Positionierungshilfe 7 in dem Bereich 16 um den Fensterbereich 7a eine um mindestens 0,1 mm, bevorzugt eine um mindestens 0,2 mm, erhöhte Dicke, im Vergleich zu der restlichen Dicke der Positionierungshilfe 7 auf. Die in Fig. 7f gezeigte Positionierungshilfe 7 weist in dem Bereich 16 beispielsweise eine Dicke 7f von 0,5 mm auf.

Weiter ist es möglich, dass der Bereich 16 um den Fensterbereich 7a eine Breite von mindestens 0,2 mm, bevorzugt von mindestens 0,5 mm, weiter bevorzugt von mindestens 1 ,5 mm, aufweist. So weist der Bereich 16 um den Fensterbereich 7a in Fig. 7f eine Breite von 1 ,5 mm auf.

Weiter ist in dem Fensterbereich 7a, wie in Fig. 7f gezeigt, eine Matrize 4a angeordnet. Die Matrize 4a umfasst hier die Schichten 17a, 17b und 17c.

Bezüglich der Schichten 17a, 17b und 17c sowie der Ausgestaltung der Matrize 4a ist hier auf unten stehende Ausführungen verwiesen. Weiter ist der Fensterbereich 7a der Positionierungshilfe 7 zweckmäßigerweise größer ist als die in dem Fensterbereich 7a angeordnete Matrize 4a und/oder Patrize 4b. Bevorzugt beträgt der Abstand von jedem Rand des

Fensterbereichs 7a zu der Matrize 4a und/oder Patrize 4b mindestens 0,1 mm, bevorzugt 0,2 mm, noch weiter bevorzugt 0,3 mm.

Fig. 7g entspricht Fig. 7f mit dem Unterschied, dass in dem Fensterbereich 7a eine Patrize 4b anstatt einer Matrize 4a angeordnet ist. Die Patrize 4b umfasst hier die Schichten 17a, 17b und 17c. Bezüglich der Schichten 17a, 17b und 17c sowie der Ausgestaltung der Patrize 4b ist hier auf unten stehende

Ausführungen verwiesen.

Fig. 7h entspricht Fig. 7f mit dem Unterschied, dass die Patrize 4b in dem Fensterbereich 7a der Positionierungshilfe 7 mittels einer Justierhilfe 9a justierbar ist.

Zweckmäßigerweise besteht die Justierhilfe 9a beispielsweise aus ein oder mehreren Blechen, insbesondere aus ein oder mehreren Endmaßen und/oder ein oder mehreren Spionen, welche insbesondere in den Zwischenraum zwischen Patrize 4b und dem Rand des Fensterbereichs 7a eingefügt werden. Dadurch, dass der Fensterbereich 7a bevorzugt größer ist als die Patrize 4b entsteht der Zwischenraum, in welchen bevorzugt die Justierhilfe 9a

eingebracht wird. Insbesondere entspricht der Zwischenraum dem Abstand von jedem Rand des Fensterbereichs 7a der Patrize 4b. Weiter ist auch möglich, dass die Matrize 4a der Fig. 7f in dem Fensterbereich 7a der

Positionierungshilfe 7 mittels einer Justierhilfe 9a justierbar ist. Bevorzugt ist die Justierhilfe 9a derart angeordnet, dass die zumindest eine Matrize 4a und/oder Patrize 4b zumindest in einer Richtung beweglich, insbesondere flexibel, angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist die Justierhilfe 9a derart angeordnet, dass die Matrize 4a und/oder Patrize 4b in einer Richtung parallel zur Vorschubrichtung des Substrats 3 beweglich, insbesondere flexibel, angeordnet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass die Justierhilfe 9a derart angeordnet ist, dass die zumindest eine Matrize 4a und/oder Patrize 4b in einer Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung des Substrats 3 beweglich,

insbesondere flexibel, angeordnet ist. Bevorzugt ist die zumindest eine Matrize 4a und/oder Patrize 4b in einem Zwischenraum, der dem Abstand von jedem Rand des zumindest einen Fensterbereichs 7a zu der zumindest einen Matrize 4a und/oder Patrize 4b entspricht beweglich, insbesondere flexibel, angeordnet.

So ist es möglich, dass die Justierhilfe 9a an einer oder zwei, insbesondere zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Fensterbereichs 7a, angeordnet ist. Beispielsweise wird die Justierhilfe 9a an denjenigen Seiten des

Fensterbereichs 7a angeordnet, welche parallel zur Längsachse oder zur Querachse der Positionierungshilfe 7 verlaufen. Bevorzugt wird die Justierhilfe 9a an den zur Drehrichtung bzw. Laufrichtung der Prägewalze 2a und/oder Gegendruckwalze 2b parallelen Seiten des Fensterbereichs 7a angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Justierhilfe 9a an den zur Drehrichtung bzw. Laufrichtung der Prägewalze 2a und/oder Gegendruckwalze 2b senkrechten Seiten des Fensterbereichs 7a angeordnet ist. Mittels der Justierhilfe kann damit bevorzugt die Position der Matrize 4a und/oder der Patrize innerhalb des jeweiligen Fensterbereichs 7a genau festgelegt bzw. die Freiheitsgrade der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b für die oben dargelegte Selbstjustierung festgelegt werden. Fig. 7 i entspricht der Fig. 7h mit dem Unterschied, dass die Patrize 4b in dem Fensterbereich 7a der Positionierungshilfe 7 mittels einer

Befestigungseinrichtung 9b befestigt ist. Bevorzugt handelt es sich bei der Befestigungseinrichtung 9a um eine Klemme. Weiter ist auch möglich, dass die Matrize 4a der Fig. 7f in dem Fensterbereich 7a der Positionierungshilfe 7 mittels einer Befestigungseinrichtung 9b befestigt ist.

Unterhalb der Positionierungshilfe 7 und der Matrize 4a und/oder Patrize 4b ist die Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b angeordnet, was in den Fig. 7f bis Fig. 7i nicht dargestellt ist. Insbesondere ist daher die Matrize 4a und/oder Patrize 4b in dem Fensterbereich 7a der Positionierungshilfe 7 auf die Oberfläche der Prägewalze 2a und/oder der Gegendruckwalze 2b aufgebracht. Vorzugsweise stellen die Matrize 4a und die Prägewalze 2a und/oder die Patrize 4b und die Gegendruckwalze 2b jeweils zwei unterschiedliche Bauteile der Vorrichtung dar, so dass insbesondere ein schnelles und einfaches

Einrichten und/oder Umrichten der Vorrichtung erzielt werden kann, da lediglich die im Vergleich zur Prägewalze 2a und/oder die Gegendruckwalze 2b kleine Matrize 4a und/oder Patrize 4b getauscht werden müssen. Vorteilhafterweise wird die Matrize 4a magnetisch auf der Prägewalze 2a befestigt wird und/oder die Patrize 4b magnetisch auf der Gegendruckwalze 2b befestigt, so dass insbesondere das einfache und schnelle Einrichten und/oder Umrichten weiter verbessert werden kann. Bevorzugt sind die Matrize 4a auf der Prägewalze 2a und die Patrize 4b auf der Gegendruckwalze 2b derart angeordnet sind, dass die Haltekraft mit welcher die Matrize 4a auf der Prägewalze 2a angeordnet ist höher ist, bevorzugt um den Faktor 1 ,5 bis 5 höher ist, weiter bevorzugt um den Faktor 2,5 bis 3,5 höher ist, als die Haltekraft mit der die Patrize 4a auf der Gegendruckwalze 2b angeordnet ist.

Hierdurch wird erreicht, dass die Patrize 4a im Vergleich zur Matrize 4b weniger fest angeordnet ist. Die Patrize 4b ist somit insbesondere„lockerer“ als die Matrize 4a angeordnet. Hierbei hat sich gezeigt, dass mittels einer derartigen relativ geringeren Haltekraft der Patrize 4b auf der Gegendruckwalze 2b im Vergleich zur Matrize 4a auf der Prägewalze 2a dennoch insbesondere mit dem Hubprägeverfahren qualitativ vergleichbare Prägungen erzielt werden können, da insbesondere die Patrize 4b aufgrund der geringeren Haltekraft

Freiheitsgrade derart aufweist, dass diese die ideale Position in Bezug zur der das Gegenstück bildenden Matrize 4a einnehmen kann. Wie oben beschrieben können die Freiheitsgrade dabei bevorzugt mittels der Justierhilfe 9a

eingeschränkt und/oder freigegeben werden.

Fig. 8a bis Fig. 8c zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b.

Die in Fig. 8a gezeigte Matrize 4a und die in Fig. 9b gezeigte Patrize 9b, sind vorteilhafterweise mehrschichtig ausgeführt. So umfassen die Matrize 4a und die Patrize 4b insbesondere die Schichten 17a und 17b sowie die Kleberschicht 17c.

Die Schicht 17a weist hierbei die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b auf, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen. Weiter ist es möglich, dass die Erhöhungen und/oder Vertiefungen ein Muster, Motiv oder eine Schrift darstellen. Ein Muster kann beispielsweise ein graphisch gestalteter Umriss, eine figürliche Darstellung, ein Bild, ein Symbol, ein Logo, ein Portrait und dergleichen sein. Eine Schrift kann beispielsweise ein alphanumerisches Zeichen, ein Text und dergleichen sein. Bezüglich der verschiedenen zu prägenden bzw. prägbaren Reliefformen ist hier auf unten stehende Ausführungen verwiesen.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die Erhöhungen 18a eine Höhe von maximal 5,0 mm, bevorzugt von maximal 3,0 mm, weiter bevorzugt von maximal 1 ,0 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen und/oder wenn die Vertiefungen der Patrize eine Tiefe von maximal 5,0 mm, bevorzugt von maximal 3,0 mm, weiter bevorzugt von maximal 1 ,0 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen.

Bevorzugt handelt es sich bei der Schicht 17a um eine Metallschicht aus Messing, Bronze, Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Blei, Eisen oder Stahl. Bei der in Fig. 8a und Fig. 8b gezeigten Metallschicht 17a handelt es sich um einen Schicht aus Messing.

Bei der Schicht 17b handelt es sich bevorzugt um eine Metallschicht aus ferromagnetischen Materialien, insbesondere umfassend Eisen, Ferrite, Kobalt oder Nickel. Weiter ist es möglich, dass es sich bei der Schicht 17b um eine Stahlschicht handelt. Bei der in Fig. 8a und Fig. 8b gezeigten Schicht 17b handelt es sich um eine Schicht aus Stahl.

Bevorzugt handelt es sich bei der Schicht 17a um eine Metallschicht aus einem nicht oder schwach magnetischen Material und bei der Schicht 17b um eine Metallschicht aus einem magnetischen, insbesondere stark magnetischem, Material. So ist es möglich, dass es sich bei der Schicht 17a um eine Messingschicht und bei der Schicht 17b um eine Stahlschicht handelt.

Vorteilhafterweise ist insbesondere die Schicht 17b magnetisch.

Bevorzugt beträgt die Dicke der Schicht 17a zwischen 0,5 mm und 2,5 mm, bevorzugt zwischen 0,75 mm und 2 mm, weiter bevorzugt zwischen 1 mm und 1 ,75 mm.

Vorteilhafterweise beträgt die Dicke der Schicht 17b zwischen 0,05 mm und 1 ,5 mm, bevorzugt zwischen 0,1 mm und 1 mm, weiter bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,5 mm.

Bei der in Fig. 8a gezeigten Matrize 4a beträgt die Dicke der Schicht 17a beispielsweise 0,5 mm und die Dicke der Schicht 17b beispielsweise 0,25 mm. Bei der in Fig. 8b gezeigten Patrize beträgt die Dicke der Schicht 17a beispielsweise 0,8 mm und die Dicke der Schicht 17b beispielsweise 0,15 mm.

Die Schichten 17a und 17b sind, wie in Fig. 8a und Fig. 8b gezeigt, bevorzugt mittels einer Kleberschicht 17c fest verbunden. Bei der Kleberschicht 17c handelt es sich vorteilhafterweise um eine Fleißkleber- oder Kaltkleberschicht. So ist es möglich, dass es sich bei der Kleberschicht 17c um einen

Zweikomponentenkleber (2K-Kleber), insbesondere umfassend Epoxidharze, handelt. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei der Kleberschicht 17c um ein 2K-Klebesystem auf Epoxy-Basis, wie beispielsweise Araldit der Firma

Fluntsman, Salt Lake City, Utah, USA.

Vorzugsweise handelt es sich bei der Kleberschicht 17c um ein doppelseitiges Klebeband, welches insbesondere zweiseitig mit einem druckempfindlichen Klebstoff {engl pressure sensitive adhesive, PSA) beschichtet ist. Derartige doppelseitige Klebebänder können beispielsweise von der Firma tesa,

Norderstedt, Deutschland, bezogen werden.

Weiter weist die Kleberschicht 17c vorzugsweise eine Schichtdicke zwischen 0,01 mm und 0,75 mm, bevorzugt zwischen 0,05 mm und 0,5 mm, weiter bevorzugt zwischen 0,05 mm und 0,25 mm, auf. Bei der in Fig. 8a gezeigten Matrize 4a beträgt die Dicke der Kleberschicht 17c beispielsweise 0,05 mm und bei der in Fig. 8b gezeigten Patrize 4b beträgt die Dicke der Kleberschicht 17c beispielsweise ebenfalls 0,05 mm.

Bevorzugt weisen die Matrize 4a und die Patrize 4b die gleichen Materialien und/oder denselben Schichtaufbau auf, insbesondere sind die Matrize 4a und die Patrize 4b, insbesondere die die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen, aufweisenden Schichten der Matrize 4a und der Patrize 4b, aus Metall, insbesondere aus Messing, ausgebildet. So es auch möglich, dass die Schicht 17a der Matrize 4a und der Patrize 4b aus demselben Metall, bevorzugt Messing, ausgebildet sind. Es ist zweckmäßig, wenn die Schicht 17b, insbesondere die Stahlschicht, der Matrize 4a dicker ist, bevorzugt um den Faktor 1 ,2 bis 3,5, weiter bevorzugt um den Faktor 1 ,2 bis 2,5, dicker ist als die Schicht 17b, insbesondere Stahlschicht, der Patrize 4b. Auch ist es möglich, dass die Schicht 17b, insbesondere die Stahlschicht, der Matrize 4a um mindestens 0,05 mm, bevorzugt um

mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt um 0,15 mm, dicker ist als die Schicht 17b, insbesondere Stahlschicht, der Patrize 4b. Durch derartig unterschiedliche Dicken der Schicht 17b der Matrize 4a und der Patrize 4b kann erreicht werden, dass die Haltekraft mit welcher die Matrize 4a, insbesondere magnetisch, auf der Prägewalze 2a angeordnet ist höher ist als die Haltekraft mit der die Patrize 4b, insbesondere magnetisch, auf der Gegendruckwalze 2b angeordnet ist.

Weiter ist es auch möglich, dass die Matrize 4a und/oder Patrize 4b, insbesondere die Schicht 17a der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b,

Kunststoffe, insbesondere Photopolymere, umfasst. So ist es auch möglich, dass die Matrize 4a und/oder die Patrize 4b, insbesondere die die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen, aufweisende Schicht der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem Photopolymer, gebildet ist.

Ebenso ist es möglich, dass die Matrize 4a und Patrize 4b, insbesondere die Schicht 17a der Matrize 4a und der Patrize 4b, unterschiedliche Materialien aufweisen. So ist es möglich, dass die Matrize 4a, insbesondere die Schicht 17a der Matrize 4a, aus Metall, insbesondere Messing, und die Patrize 4b, insbesondere die Schicht 17a der Patrize 4b, aus Kunststoff, insbesondere aus einem Photopolymer, Kautschuk oder Gummi, ausgebildet ist. Auch ist es möglich, dass die die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen, aufweisenden Schichten der Matrize 4a und der Patrize 4b aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sind, insbesondere dass die die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b aufweisende Schicht der Matrize aus Metall, insbesondere aus Messing, und die die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b aufweisende Schicht der Patrize 4b aus Kunststoff, insbesondere einem Photopolymer, ausgebildet ist. Eine derartige Matrize 4b ist in Fig. 8c gezeigt. Die in Fig. 8b gezeigte Matrize umfasst die Schichten 17a, 17b und 17c. Bei der Schicht 17a handelt es sich um eine Schicht aus Kunststoff, insbesondere einem Photopolymer. Bezüglich der Ausgestaltung der Kleberschicht 17c und der Schicht 17b ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Matrize 4a und/oder Patrize 4b

einschichtig ausgeführt ist. Vorzugsweise ist die einschichtige Matrize 4a und/oder Patrize 4b magnetisch. Vorteilhafterweise ist die einschichtige Matrize 4a und/oder Patrize 4b aus einem magnetischen, insbesondere stark magnetischem, Material ausgebildet. Bevorzugt umfasst die einschichtige Matrize 4a und/oder Patrize 4b ferromagnetische Materialien, insbesondere umfassend Eisen, Ferrite, Kobalt und/oder Nickel. So ist es möglich, dass die einschichtige Matrize 4a und/oder Patrize 4b aus Stahl ausgebildet ist. Bei der Matrize 4a und/oder Patrize 4b kann es sich somit insbesondere um eine einschichtige Stahl-Matrize und/oder -Patrize handeln.

Auch bei einer einschichtigen Matrize 4a und/oder Patrize 4b ist es vorteilhaft, wenn die Matrize 4a dicker ist, bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 3,5, weiter bevorzugt um einen Faktor zwischen 1 ,2 und 2,5, dicker ist als die Patrize 4b. Auch hier ist es möglich, dass die Matrize 4a um mindestens 0,05 mm, bevorzugt um mindestens 0,1 mm, weiter bevorzugt um mindestens 0,15 mm, dicker ist als die Patrize 4b.

Vorzugsweise weist die Matrize 4a eine Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 3 mm, und/oder die Patrize 4b eine Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 3 mm, auf. Fig. 9a und Fig.9b zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Matrizen 4a und/oder Patrizen 4b.

Fig. 9a zeigt eine Matrize 4a, wobei die Matrize 4a derart verformt ist, dass die Matrize 4a eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser einer Prägewalze 2a entspricht, auf welcher die Matrize 4a angeordnet ist. Die in Fig. 9a gezeigte Matrize 4a weist bevorzugt den mehrschichtigen Aufbau der in Fig. 8a gezeigten Matrize 4a auf, der jedoch hier der Einfachheit nicht zeichnerisch dargestellt ist.

Fig. 9b zeigt eine der Matrize 4a der Fig. 9a entsprechende Patrize 4b, wobei die Patrize 4b derart verformt ist, dass die Patrize 4b eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Gegendruckwalze 2b entspricht, auf welcher die Patrize 4b angeordnet ist.

Bevorzugt wird die Rundungen durch Biegen, insbesondere durch freies Biegen, Gesenkbiegen, Schwenkbiegen oder Walzrunden erzeugt.

Fig. 10a bis Fig. 10g, Fig. 11 a bis Fig. 11 e sowie Fig. 12a bis Fig. 12d zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Reliefformen.

Die in den Fig. 10a bis Fig. 10g, Fig. 11 a bis Fig. 11 e sowie Fig. 12a bis Fig. 12d gezeigten Reliefformen können mittels des Verfahrens zum rotativen Blindprägen und mittels der Vorrichtung zum rotativen Blindprägen erzeugt werden. Wie oben ausgeführt weisen die Matrize 4a und die Patrize 4b je nach gewünschter zu prägender Reliefform hierbei Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b auf, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen. So sind in den Fig. 10a bis Fig. 10g einstufige Reliefformen im Querschnitt gezeigt, welche erhaben ausgeführt sind, d.h. die Reliefformen sind

insbesondere gemäß einer Flochprägung in das Substrat 3 geprägt. Fig. 10a zeigt eine erhaben runde Reliefform, Fig. 10b eine erhaben runde Reliefform mit Outline, Fig. 10c eine erhaben flache Reliefform mit kantigem Übergang, Fig. 10d eine erhabene flach-kantige Reliefform mit Outline, Fig. 10e eine erhabene Reliefform mit abgerundetem Übergang, Fig. 10f eine erhabene prismatische Reliefform mit spitzer Scheitellinie und Fig. 10g eine erhaben prismatische Reliefform mit flacher Scheitellinie.

Weiter sind in den Fig. 11 a bis Fig. 11 e einstufige Reliefformen im Querschnitt gezeigt, welche vertieft ausgeführt sind, d.h. die Reliefformen sind

insbesondere gemäß einer Tiefprägung in das Substrat 3 geprägt. Fig. 11 a zeigt eine vertieft runde Reliefform, Fig. 11 b eine vertieft runde Reliefform mit kantigem Übergang, Fig. 11 c eine vertieft flache Reliefform mit abgerundetem Übergang, Fig. 11 d vertieft prismatische Reliefform mit spitzer Scheitellinie und Fig. 11 e eine vertieft prismatische Reliefform mit flacher Scheitellinie.

Ferner sind in den Fig. 12a bis Fig. 12d mehrstufige Reliefformen im

Querschnitt gezeigt, welche erhaben oder kombiniert erhaben und vertieft ausgeführt sind, d.h. die Reliefformen sind insbesondere gemäß einer

Flochprägung oder gemäß einer Flochprägung und einer Tiefprägung in das Substrat 3 geprägt. Fig. 12a zeigt eine erhabene mehrstufige Reliefform, Fig.

11 b eine erhabene skulpturierte Reliefform, Fig. 11 c eine mehrstufige kombiniert erhabene und vertiefte Reliefform und Fig. 11 d ebenfalls eine mehrstufige kombiniert erhabene und vertiefte Reliefform. Weiter ist es auch möglich, beispielsweise mehrstufige vertiefte Reliefformen zu erzeugen. Weiter sind weitere Kombinationen von mehrstufigen, kombiniert erhabenen und vertieften Reliefformen denkbar.

Unter skulpturiert wird bevorzugt eine Reliefform verstanden, welche eine Skulptur, ein Motiv, eine Muster oder eine Schrift darstellt bzw. ausformt.

Mittels des Verfahrens zum rotativen Blindprägen und mittels der Vorrichtung zum rotativen Blindprägen können die in den Fig. 10a bis Fig. 10g, Fig. 11 a bis Fig. 11 e sowie Fig. 12a bis Fig. 12d gezeigten Reliefformen in hoher Qualität und Stückzahl erzeugt werden, wobei unter hoher Qualität insbesondere ein mit dem Flubprägeverfahren vergleichbares Prägeergebnis verstanden wird.

Entsprechend der in den Fig. 10a bis Fig. 10g, Fig. 11 a bis Fig. 11 e sowie Fig. 12a bis Fig. 12d gezeigten Reliefformen weisen die Matrize 4a und die Patrize 4b je nach gewünschter zu prägender Reliefform hierbei die entsprechenden Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b auf, welche insbesondere den zu prägenden Reliefformen in Positiv- und/oder Negativform entsprechen.

So ist es möglich, dass die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b eine Form aufweisen, ausgewählt aus der Gruppe: rund, flach, rund-flach, flach-kantig, prismatisch, prismatisch-flach, spitz oder Mischformen dieser Formen.

Weiter ist es möglich, dass die Erhöhung 18a und/oder Vertiefung 19b der Matrize 4a und/oder Patrize 4b in ihrer Höhe und/oder ihrer Tiefe mehrstufig, insbesondere skulpturiert, ausgeführt ist. Fig. 13a und Fig. 13b zeigen Verfahren zur Herstellung einer Matrize 4a und/oder Patrize 4b.

Wie in Fig. 13a gezeigt, ist es möglich, dass die Erhöhung 18a und/oder Vertiefung 18b mittels einer computergesteuerten Graviermaschine und/oder mittels einer computergesteuerten Fräsmaschine 19, graviert und/oder gefräst werden. Hierzu wird vorzugsweise zunächst die Reliefform mit Hilfe eines Computers 20 definiert und gestaltet. Die Gestaltung kann hierbei manuell oder mittels vorbestimmter Reliefformen erfolgen. Anschließend wird auf Basis dieser Gestaltung bevorzugt ein Datensatz erzeugt, der die Reliefform enthält und der Datensatz wird an die computergesteuerte Graviermaschine und/oder Fräsmaschine 19 übertragen. Anschließend werden die Erhöhungen und/oder Vertiefungen insbesondere in Abhängigkeit des Datensatzes in die Matrize 4a und/oder Patrize 4b graviert und/oder gefräst.

Alternativ ist es auch möglich, dass die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b photolithographisch erzeugt werden.

Weiter ist es, wie in Fig. 13b gezeigt, auch möglich, dass die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b mittels eines Lasers 20, insbesondere durch

Laserablation, erzeugt werden.

Vorzugsweise wird bei der Laserablation das Material der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b vollständig abgetragen und/oder ablatiert.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Laser 20 um einen Gaslaser, insbesondere ein CO2-Laser, und/oder einen Festkörperlaser, insbesondere ein Nd:YAG- Laser. Vorteilhafterweise beträgt die Laserleistung mindestens 20 W, bevorzugt mindestens 30 W, weiter bevorzugt mindestens 100 W. Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Wellenlänge des Lasers 20 zwischen 9,35 miti und 10,25 miti beträgt.

Bevorzugt wird der Laserstrahl 22 hierbei mittels auslenkbarer Spiegel, insbesondere mittels eines Laser-Scan-Moduls, entlang der Matrize 4a und/oder der Patrize gelenkt, so dass die gewünschten Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b erzeugt werden. Der Strahldurchmesser des Lasers 21 beträgt hierbei im Fokuspunkt insbesondere zwischen 0,01 mm und 1 mm, bevorzugt zwischen 0,01 mm und 0,2 mm.

Weiter ist insbesondere bei der Herstellung der Matrize 4a und/oder Patrize 4b vorteilhaft, wenn die gewünschte zu prägende Reliefform insbesondere vor dem Erzeugen der Erhöhungen 18a und/oder Vertiefung 18b in der Oberfläche der Matrize 4a und/oder Patrize 4a um einen vorbestimmten Kürzungsfaktor verkleinert werden. Vorzugsweise beträgt der Kürzungsfaktor insbesondere zwischen 0,95 und 1 , bevorzugt zwischen 0,9750 und 0,9999, weiter bevorzugt zwischen 0,98000 und 0,99999, noch weiter bevorzugt zwischen 0,99000 und 0,9999. Vorteilhafterweise wird der vorbestimmte Kürzungsfaktor in

Abhängigkeit von dem Durchmesser der Prägewalze und/oder der

Gegendruckwalze bestimmt. Weiter ist es möglich, dass der vorbestimmte Kürzungsfaktor in Abhängigkeit der Prägelänge und/oder einer Drucklänge, insbesondere auf dem Substrat, bestimmt wird. Bei der in den Fig. 13a und Fig. 13b gezeigten Herstellungsverfahren beträgt der vorbestimmte Kürzungsfaktor für die Matrize 4a 0,99440 und für die Patrize 4b 0,99800 bei einem

Durchmesser der Prägewalze 2a von 300 mm und einem Durchmesser der Gegendruckwalze von 600 mm. Vorzugsweise werden Bereiche der zumindest einen Matrize 4a und/oder Patrize 4b, die das nicht Substrat 3 nicht prägen sollen, abgetragen bzw.

freigestellt. Insbesondere wird hierbei die Patrize 4b derart abgetragen bzw. freigestellt, dass die sogenannte Basis der Matrize 2a nicht in das Substrat 3 geprägt wird. Hierbei wird die Patrize 4b bevorzugt um mindestens 0,2 mm, weiter bevorzugt um mindestens 0,3 mm, noch weiter bevorzugt um mindestens 0,4 mm, abgetragen bzw. freigestellt.

Vorzugsweise werden die Erhöhungen 18a und/oder Vertiefungen 18b in flachen Zuständen der Matrize 4a und/oder der Patrize 4b eingebracht und die Matrize 4a und/oder die Patrize 4b anschließend derart verformt, dass die Matrize 4a und/oder Patrize 4b eine Rundung aufweist, welche im Wesentlichen dem Durchmesser der Prägewalze 2a und/oder dem Durchmesser der

Gegendruckwalze 2b entspricht. Weiter ist es möglich, dass in einem weiteren Schritt die Schicht 17b mittels der Kleberschicht 17c aufgebracht wird, wobei die Schicht 17b bevorzugt bereits eine entsprechende Rundung aufweist.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

1a, 1 b, 1 c, 1d Arbeitsstationen

2a Prägewalze

2b Gegendruckwalze

3 Substrat

4a Matrize

4b Patrize

5a Erhöhung des Substrats

5b Vertiefung des Substrats

6 Fixierungseinrichtung

7 Positionierungshilfe

7a Fensterbereich

7ab Breite des Fensterbereichs

7al Länge des Fensterbereichs

7b Spanneinrichtung

7c Breite der Positionierungshilfe 7d Länge der Positionierungshilfe

7e Dicke der Positionierungshilfe

7f erhöhte Dicke der Positionierungshilfe

8 Ausgleichsschicht

9a Justierhilfe

9b Befestigungseinrichtung

10a, 10b, 10c, 10d, 10e Verfahrensschritte

1 1 T ransporteinrichtung

12a Prägezylinder 12b Gegendruckzylinder

13 Ausschnitt

14 Motiv

16 Bereich

17a erste Metallschicht

17b zweite Metallschicht

17c Kleberschicht

18a Erhöhung der Matrize/Patrize 18b Vertiefung der Matrize/Patrize 19 Graviermaschine, Fräsmaschine

20 Computer

21 Laser

22 Laserstrahl