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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR SAMPLING A HOG SPERM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/048320
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for sampling a hog sperm comprising a holding stripe, a clamping device for detachably fixing the holding stripe around the hog penis in such a way that it is possible to apply a necessary ejaculation force by the thus fixed holding stripe.

Inventors:
SIMMET CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/011886
Publication Date:
May 11, 2006
Filing Date:
November 07, 2005
Export Citation:
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Assignee:
MINITUEB ABFUELL & LABORTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
SIMMET CHRISTIAN (DE)
International Classes:
A61D19/02
Foreign References:
US20040039248A12004-02-26
US20020032419A12002-03-14
US5582602A1996-12-10
Attorney, Agent or Firm:
Appelt, Christian W. (Hollerallee 32, Bremen, DE)
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Claims:
Ansprüche 1 bis 32
1. Vorrichtung zur Absamung von Ebern, umfassend einen Griffstreifen (2) und eine Klemmvorrichtung (1) zum lösbaren Fixieren des so um den Eberpenis (3) gelegten Griffstreifens (2), daß der zur Ejakulation erforderliche Druck durch den fixierten Griffstreifen (2) ausgeübt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstreifen (2) aus einem flexiblen, komprimierbaren Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstreifen (2) eine rauhe, griffige Oberfläche aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstreifen (2) aus PUR, EPDM, Silikon, Latexgummi, Moosgummi oder anderen, insbesondere geschäumten Materialien besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Oberfläche des Griffstreifens (2) mit Noppen (4) und/oder mit Längs und Querstreifen gleicher oder verschiedener Höhe und Breite versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (4) und/oder Streifen in einem Muster angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Oberfläche des Griffstreifens (2) mit einem oder mehreren kle¬ benden Abschnitten und/oder einer oder mehreren Halteschlaufen versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstreifen (2) eine Länge zwischen 10 und 30 cm, eine maximale Breite zwischen 2 und 10 cm und eine Dicke zwischen 0, 1 und 3 cm aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Griffstreifens (2) in Richtung der Enden abnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstreifen (2) ein Wärme abgebendes Material aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen flächigen Körper umfaßt, der unter oder über dem Griff¬ streifen (2) angeordnet oder fest mit dem Griffstreifen verbunden ist und sich von diesem erstreckt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der flächige Körper ein Blatt mit einer solchen Breite ist, daß der Eberpenis (3) damit zumindest teilweise umgeben werden kann und einer solchen Länge, daß sich das Blatt vom um den Eberpenis gelegten Griffstreifen bis über die Penisspitze erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit dem Griffstreifen (2) verbundenen Behälter (13) oder Beutel um¬ faßt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit dem Griffstreifen (2) verbundenen, an den Enden offenen schlauch¬ förmigen Körper (14) umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (13) im schlauchförmigen Körper (14) angeordnet und aus einem Stück mit diesem herge¬ stellt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (1) zwei sich parallel zueinander erstreckende Finger (8, 9) umfaßt, zwischen welchen die Enden des Griffstreifens (2) einander überlappend angeordnet und festgeklemmt werden können.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (1) zumindest eine verschwenkbare und verriegelbare Klemmbacke (5) aufweist, mit der die Enden des Griffstreifens (2) lösbar festge¬ klemmt werden können.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacke (5) um eine parallel zu einem Finger (8, 9) angeordnete Achse schwenkbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Finger (8, 9) eine drehbare Walze umfaßt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze in einer Richtung frei drehbar ist, während die Drehung in die andere Richtung wahlweise ar¬ retierbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze ei¬ nen erhöhten, zur Fixierung des Griffstreifens geeigneten Drehwiderstand aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Antrieb umfaßt, mit dem die Walze angetrieben oder arretiert werden kann.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (1) eine Fixiereinheit (6) zur Fixierung an einer festste¬ henden Vorrichtung, insbesondere einem Phantom, aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Einrichtung aufweist, mit der ein permanenter oder inter¬ mittierender Druck oder Zug und/oder Andrückbewegungen oder Vibrationen auf den Griffstreifen (2) und/oder den Eberpenis ausgeübt werden können.
25. Verfahren zur Absamung von Ebern, umfassend die Schritte: Stimulieren des Eberpenis (3), Anordnen eines Griffstreifens in einer Handfläche, Ergreifen des Eberpenis, so daß der Penis vom Griffstreifen (2) über zumindest die Hälfte seines Umfangs umschlossen wird, und Fixieren des Griffstreifens (2) mittels einer Klemmvorrichtung nach erfolgter Erektion, so daß der zur Ejakulation erforderliche Druck durch den fixierten Griffstreifen (2) ausgeübt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Penisspitze zu¬ mindest teilweise umgebender blattartiger Körper oder Fortsatz des Griffstreifens (2) um den Eberpenis (3) angeordnet wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Eber ejakulierte Samen in einem Behältnis (7), vorzugsweise in einem Behälter oder Beu¬ tel mit einem Samenfilter, aufgefangen wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß es das Abtrennen eines mit dem Griffstreifen (2) verbundenen Behälters oder schlauchför¬ migen Körpers nach dem Beginn des Ejakulationsvorgangs umfaßt, um in der An¬ fangsphase des Ejakulationsvorgangs ejakulierten Samen bzw. Vorsekret abzuson¬ dern.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß es den Schritt eines Befestigens der Klemmvorrichtung (1) an einer feststehenden Vorrich¬ tung, insbesondere einem Phantom, umfaßt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß es den Schritt eines Stimulierens des Eberpenis (3) oder der Ejakulation mit der Hand vor dem Einführen der Enden des Griffstreifens (2) in eine Klemmvorrichtung (1) um¬ faßt.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß wäh¬ rend des Absamungsvorgangs ein permanenter oder intermittierender Druck, Zug, Andrückbewegungen, Klopfbewegungen mit variabler Länge der Andrückphase und/oder Vibrationen auf den Griffstreifen (2) oder Eberpenis (3) ausgeübt werden.
32. 2 Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstreifen (2) auf die Innenfläche eines Handschuhs geklebt und/oder mittels einer oder mehreren Halteschlaufen gehalten wird.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Absamung von Ebern

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absamung von Ebern.

Die Absamung von Ebern erfolgt üblicherweise an einem sogenannten Eberphantom, das der sexuell stimulierte Eber als Sprungpartner akzeptiert und bespringt. Beim Absamvorgang wird üblicherweise nach der sogenannten Handmethode verfahren. Dabei ergreift der Absa- mer mit seiner durch einen Einweghandschuh geschützten Hand die spiralförmige Spitze des Eberpenis, sobald der Eber mit den Suchbewegungen begonnen hat und die Penisspitze das Präputium verlassen hat. Der Absamer versucht jetzt, die in seiner Faust liegende Penisspitze über zum Teil pulsierenden Druck zu stimulieren und eine vollständige Erektion zu erreichen. Nach erfolgter Erektion beginnt die Ejakulation und damit die eigentliche Samengewinnung. Das Ejakulat wird mit einem Becher aufgefangen.

Da der auf den Eberpenis ausgeübte Druck während des gesamten Ejakulationsvorgangs auf¬ rechterhalten werden muß, um insbesondere einem vorzeitigen Abbruch der Ejakulation und damit einem Verlust von Samen vorzubeugen, kann sich der Absamungstechniker während des gesamten Ejakulationsvorgangs nicht vom Phantom entfernen, wobei er ständig den er¬ forderlichen relativ hohen Druck mit der Hand ausüben muß. Der Absamungsvorgang erfor¬ dert somit einen relativ hohen Kraftaufwand und ist für den Absamungstechniker unbequem.

Zur Erleichterung und Automatisierung des Absamvorgangs wurden Vorrichtungen, wie bei¬ spielsweise eine im Inneren mit einem mit warmem Wasser und Luft befüllbaren Schlauch versehene künstliche Scheide vorgeschlagen, mit welcher der während der Ejakulation erfor¬ derliche, auf den Eberpenis ausgeübte Druck und Wärmereiz erzeugt werden kann. Nach dem Anordnen des erigierten Eberpenis in der künstlichen Scheide und dem Aufblasen des darin angeordneten Schlauchs z.B. mittels eines Blasebalgs kann der Ejakulationsvorgang ohne weiteres Halten durch eine Person beendet werden.

Nachteilig bei dieser künstlichen Absamungsvorrichtung ist jedoch, daß nach jedem Absa¬ mungsvorgang eine aufwendige Sterilisation der künstlichen Scheide erforderlich ist, um Hy¬ gieneproblemen vorzubeugen. Des weiteren kann mit der künstlichen Scheide keine der natür¬ lichen Hand entsprechende und insbesondere am Anfang des Ejakulationsvorgangs erforderli-

che hohe Sensibilität erzielt werden, so daß nicht alle Eber nach dieser Methode abgesamt werden können, was für die Zuchtbetriebe von Nachteil ist.

Daher wird nach wie vor bei der Eberabsamung in der überwiegenden Zahl die natürliche Hand eines Absamungstechnikers eingesetzt.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Vorrichtung zur Absamung von Ebern, mit der von deckfahigen Ebern nahezu vollständige Ejakulate guter hygienischer Qualität gewonnen werden können, sowie ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Absamung von Ebern mit den Merkma¬ len gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 25.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Absamung von Ebern umfaßt einen Griffstreifen und eine zum lösbaren Festklemmen des um einen Eberpenis gelegten Griffstreifens geeignete Klemmvorrichtung, mit der der Griffstreifen fixiert werden kann.

Die erfmdungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß der Griffstreifen in einer Hand ange¬ ordnet werden kann, mit der dann entsprechend der herkömmlichen Vorgehensweise bei einer Absamung der Eberpenis ergriffen und zur Erektion und Ejakulation gebracht werden kann, wobei dazu unmittelbar die Sensibilität der Hand des Absamungstechnikers eingesetzt werden kann. Nach Beginn der Ejakulation kann der um den Eberpenis gelegte Griffstreifen ohne Unterbrechung der Druckausübung in einer Klemmvorrichtung festgeklemmt werden, so daß der erforderliche Druck dann durch den festgeklemmten Griffstreifen ausgeübt wird und das Halten bzw. Druckausüben durch den Absamungstechniker nicht mehr erforderlich ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können von allen deckfähigen Ebern vollständige Ejaku¬ late guter hygienischer Qualität gewonnen werden.

Der erfindungsgemäße Griffstreifen ist vorzugsweise aus einem flexiblen, komprimierbaren Material hergestellt, so daß ein dem mit der natürlichen Hand ausgeübten Druck nahekom¬ mender Druck erzielt wird. Ferner wird für den Griffstreifen eine rauhe, griffige Oberfläche bevorzugt, so daß die spiralförmige Spitze des Eberpenis sicher mit dem Griffstreifen fixiert werden kann.

Geeignete Materialien für den erfindungsgemäßen Griffstreifen sind insbesondere schwach wärmeleitfähige Materialien, die auf der Haut ein Gefühl der Wärme vermitteln. Bevorzugt

werden PUR, EPDM, Silikon, Latexgummi, Moosgummi oder andere geeignete, insbesondere geschäumte, Materialien.

Ferner kann zumindest eine Oberfläche des Griffstreifens mit insbesondere runden, eckigen oder mit einer sonstigen Form versehenen Noppen und/oder mit Längs- bzw. Querstreifen gleicher oder verschiedener Höhe und Breite versehen sein. Die Noppen oder Streifen werden insbesondere auf der dem Eberpenis zugewandten Seite angeordnet, so daß damit eine der natürlichen Situation, d.h. der natürlichen Zervix, möglichst ähnliche Oberfläche erzeugt wird. Vorzugsweise sind die Noppen und/oder Streifen in einem Muster angeordnet. Die Noppen können beispielsweise in quer zur Längsseite des Griffstreifens ausgerichteten Rei¬ hen angeordnet sein, wobei die Noppen in benachbarten Reihen zueinander versetzt sind.

Des weiteren kann der erfindungsgemäße Griffstreifen auf zumindest einer Oberfläche mit einem oder mehreren klebenden Abschnitten versehen sein, so daß er auf die Hand und insbe¬ sondere auf die Oberfläche eines Handschuhs, insbesondere Einweghandschuhs, geklebt wer¬ den kann. Der Griffstreifen kann auch mit einem oder mehreren über den Handrücken geführ¬ ten Haltebändern an der Handinnenfläche gehalten werden.

Der erfindungsgemäße Griffstreifen weist vorzugsweise eine Länge zwischen 10 und 30 cm, eine maximale Breite zwischen 2 und 10 cm und eine Dicke zwischen 0,1 und 3 cm auf, die insbesondere vom für den Griffstreifen gewählten Material abhängig ist. Der Griffstreifen kann auch die Form eines geschlossenen Rings aufweisen.

Ferner weist der Griffstreifen gemäß einer bevorzugten Ausführung eine Form auf, bei der die Breite des Griffstreifens in Richtung der Enden desselben abnimmt. Beispielsweise ist ein in drei Abschnitte mit in etwa gleicher Länge unterteilter Streifen denkbar, wobei der Abschnitt in der Mitte eine gleichbleibende Breite und die beiden Endabschnitte eine jeweils zu den Enden abnehmende Breite aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform kann der Griffstreifen ein Wärme abgebendes Mate¬ rial aufweisen, das z.B. darin eingebettet ist. Damit kann die Erektion bzw. der Ejakulations- vorgang positiv beeinflußt und das Ergebnis der Absamung weiter verbessert werden. Als Wärme abgebende Materialien eignen sich z.B. kristalline Substanzen, bei welchen durch eine mechanische Beanspruchung ein Phasenübergang ausgelöst wird, der zu einer Wärmefreigabe führt. Die mechanische Beanspruchung kann beispielsweise durch eine Druckausübung oder durch Biegen einer in Form eines Stabes oder einer Platte angeordneten Substanz erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausfiihrungsform der Erfindung umfaßt die Vorrichtung einen flächi¬ gen Körper, der den Eberpenis zumindest teilweise umgebend unter oder über dem Griffstrei¬ fen angeordnet werden, oder fest mit dem Griffstreifen verbunden sein kann und sich von diesem erstreckt. Vorzugsweise ist der flächige Körper ein aus Kunststoff, insbesondere dem¬ selben Material, aus dem der Griffstreifen hergestellt ist, hergestelltes in die Form einer Röhre biegbares Blatt mit einer ausreichenden Breite, daß der Eberpenis zumindest teilweise umge¬ ben werden kann, und einer Länge, so daß sich das Blatt vom um den Eberpenis gelegten Griffstreifen bis über die Penisspitze erstreckt. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausfüh¬ rung weist das Blatt die Form eines sich von einem mittleren Abschnitt des Griffstreifens quer zu dessen Längsrichtung, d.h. quer zur Verbindungslinie zwischen den Enden, erstreckenden Lappens bzw. Fortsatzes auf, der aus einem Stück mit dem Griffstreifen hergestellt ist.

Gemäß der Anatomie des Ebers tritt die Harnröhre an der Penisspitze im Verhältnis zur Längserstreckung des Eberpenis unter einem Winkel aus diesem aus, so daß der Ejakulations- strahl seitlich gerichtet ist und relativ schwierig aufgefangen werden kann. Das gemäß der bevorzugten Ausführungsformen vorgesehene Blatt weist beim Gebrauch eine den Eberpenis und insbesondere die Penisspitze zumindest teilweise umgebende Form auf, so daß der vom Eberpenis zur Seite abgegebene Ejakulatstrahl auf das Blatt trifft und von dort in einen zur Aufnahme des Ejakulats vorgesehenen Behälter tropft. Damit können Verluste bei der Absa- mung vermieden und kann die Ausbeute des Absamungsvorgangs weiter erhöht werden.

Am Griffstreifen kann gemäß noch einer weiteren Ausführungsform ein Beutel bzw. Behälter zur Aufnahme des Ejakulats ausgebildet oder befestigt sein. Der Beutel erstreckt sich vor¬ zugsweise im wesentlichen senkrecht zum Griffstreifen und ist am vom Griffstreifen entfern¬ ten Ende geschlossen. Der Beutel kann über einen Teil seines Umfangs, d.h. beispielsweise über 180°, mittels Verschweißen oder Kleben mit dem Griffstreifen verbunden sein oder ggf. aus einem Stück mit dem Griffstreifen hergestellt sein. Der Beutel ist vorzugsweise aus Kunststoff, wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, oder auch demselben Material wie der Griffs¬ streifen herstellt und weist beispielsweise eine Länge von 20 cm und einen Durchmesser von 6 cm auf. Er dient vorzugsweise als Auffangbehälter für das am Anfang des Absamungsvor¬ gangs ejakulierte und in der Regel hygienisch nicht reine Ejakulat bzw. Vorsekret, so daß dieses von dem zu Zuchtzwecken verwendeten hygienisch reineren Ejakulat abgesondert werden kann. Der Beutel kann, nachdem eine ausreichende Menge von Vorsekret aufgefan¬ gen wurde, vom Griffstreifen abgetrennt werden, während das im weiteren Ejakulationsvor- gang abgegebene Ejakulat in einem weiteren Behälter gesammelt wird. Zur leichteren Ab-

trennung ist der Beutel vorzugsweise längs seines Umfangs in der Nähe des Griffstreifens perforiert.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist über dem oben genannten Beutel ein vorzugswei¬ se ebenfalls am Griffstreifen befestigter schlauchförmiger Körper angeordnet, dessen vom Griffstreifen abgewandtes Ende jedoch offen ist. Der schlauchförmige Körper dient nach dem Entfernen des mit dem Griffstreifen verbundenen Beutels zum Auffangen und Ableiten des hygienisch reineren Ejakulats in einen Behälter. Da der schlauchförmige Körper nicht mit dem im Beutel gesammelten Vorsekret kontaminiert ist und abhängig vom Herstellungspro¬ zeß und der Aufbewahrung ggf. sogar steril sein könnte, kann er mit dem hygienisch reinen Ejakulat in Kontakt gebracht werden und erfüllt dabei eine ähnliche Funktion wie der oben genannte am Griffstreifen angeordnete Fortsatz bzw. flächige Körper zur Ableitung des Eja¬ kulats. Bezüglich des Materials und der Befestigung des schlauchförmigen Körpers am Griff¬ streifen gilt das bezüglich des mit dem Griffstreifen verbundenen Beutels oben Angegebene entsprechend.

Der Beutel und der diesen umgebende schlauchförmige Körper sind vorzugsweise aus einem Stück hergestellt. Alternativ ist es auch denkbar, den mit dem Griffstreifen verbundenen Beu¬ tel in Verbindung mit dem oben genannten Fortsatz bzw. dem flächigen Körper oder auch einen Griffstreifen nur in Verbindung mit einem schlauchförmigen Körper zu verwenden. Anstelle eines geschlossenen Beutels wäre es auch denkbar zwei schlauchförmige Körper übereinander anzuordnen und am Griffstreifen zu befestigen. Das Vorsekret könnte in diesem Fall auf den Boden abtropfen oder mit einem am Ende des inneren schlauchförmigen Körpers angeordneten Behälter aufgefangen werden. Auch in diesem Fall wäre der innere schlauch¬ förmige Körper vorzugsweise nach Beendigung der Vorsekretphase vom Griffstreifen zu trennen, um den spermienreichen und hygienisch einwandfreien Teil des Ejakulats kontami¬ nationsfrei mit dem verbleibenden äußeren schlauchförmigen Körper in den Samenauffang¬ behälter zu leiten.

Ferner ist zur Stimulation des Eberpenis eine im oder am Griffstreifen angeordnete z.B. als Schlauch ausgebildete Einrichtung denkbar, die ggf. in intermittierender Weise z.B. mit ei¬ nem Gas oder einer ggf. erwärmten Flüssigkeit bzw. mit einem Druck beaufschlagt werden kann.

Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform so ausgestaltet, daß sie zwei sich parallel zueinander erstreckende Finger umfaßt, zwischen wel-

chen die Enden der Griffstreifen einander überlappend angeordnet und festgeklemmt werden können. Denkbar wäre auch, ein Ende des Griffstreifens an der Klemmvorrichtung festzule¬ gen bzw. einzuhängen und lediglich das andere Ende festzuklemmen.

Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfüh¬ rungsform zumindest eine verschwenkbare und verriegelbare Klemmbacke auf, mit der das Ende / die Enden des Griffstreifens lösbar festgeklemmt werden können. Bevorzugt wird diesbezüglich eine um eine parallel zu einem Finger angeordnete Achse verschwenkbare Klemmbacke.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt zumindest einer der Finger eine drehbare Walze, die vorzugsweise um eine parallel zur Längsrichtung des Fingers ausgerichtete Achse drehbar ist. Vorzugsweise ist die Walze in einer Richtung frei drehbar, während die Drehung in die andere Richtung mittels einer Einrichtung wahlweise arretierbar oder lösbar ist. Ferner können beide Finger als drehbare parallele Walzen ausgebildet sein, so daß die Enden des Griffstreifens zwischen diesen festgezogen werden können, wobei sie aufgrund der Reibung zwischen den Walzen und dem Griffstreifen festgespannt bleiben, wenn die Drehung der Walzen in die andere Richtung blockiert ist.

Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Klemmvorrichtung zumindest eine, ggf. zwei schwergängige Walzen mit einem erhöhten, zur Fixierung des Griffstreifens geeigneten Drehwiderstand auf. Der Drehwiderstand ist so gewählt, daß eine ausreichende Fixierung des Griffstreifens gewährleistet wird. Bei einer derartigen Klemmvor¬ richtung ist eine Einrichtung zur Arretierung bzw. zur Freigabe der Walze(n) nicht erforder¬ lich und das Lösen des Griffstreifens erfolgt einfach durch Drehen der Walze(n) mit den Fin¬ gern in die zur Druckausübung auf den Eberpenis entgegengesetzte Richtung. Eine derartige Klemmvorrichtung hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, da sie einfach zu bedienen und die damit erreichte Fixierungsstärke ausreichend ist.

Vorzugsweise kann eine oder können beide Walzen mit einem Antrieb verbunden sein, mit dem durch Drehen der Walze(n) ein Zug auf den Griffstreifen und damit ein Druck auf den Eberpenis ausgeübt werden kann.

Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung kann ferner so ausgestaltet werden, daß während des Absamvorgangs ein permanenter oder intermittierender Druck auf den Penis oder Zug auf den Griffstreifen und damit auf die Penisspitze ausgeübt werden kann. Dies ist insbesondere

mit einer Klemmvorrichtung möglich, die, wie oben angegeben, eine oder zwei Walzen und einen Antrieb aufweist. Bei dieser Ausführung kann der Antrieb insbesondere so betrieben werden, daß ein permanenter oder intermittierender Druck bzw. Zug ausgeübt wird.

Ferner kann über Andrückbewegungen, Klopfbewegungen mit variabler Länge der Andrück¬ phase oder Vibrationen, die ggf. mittels einer geeigneten weiteren Vorrichtung, wie z.B. eines Vibrators an der Klemmvorrichtung auf die Klemmvorrichtung oder den Griffstreifen oder den Penis selbst ausgeübt werden, der Ejakulationsvorgang in bevorzugter Weise stimuliert werden.

Um die Klemmvorrichtung zur Entlastung des Absamungstechnikers an einer feststehenden Vorrichtung und insbesondere an einem Phantom befestigen zu können, weist die Klemmvor¬ richtung gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Fixiereinheit zur Festlegung an der feststehenden Vorrichtung auf. Damit sind für den restlichen Ejakulationsvorgang keine wei¬ teren Handgriffe des Absamungstechnikers erforderlich, nachdem er die Klemmvorrichtung mit dem daran angeordneten Eberpenis am Phantom befestigt hat.

Erfindungsgemäß wird des weiteren ein Verfahren zur Absamung von Ebern bereitgestellt, das die Schritte eines Stimulierens des Eberpenis, Anordnens eines Griffstreifens in einer Handfläche, Ergreifen eines Eberpenis, so daß der Penis vom Griffstreifen über zumindest die Hälfte seines Umfangs umschlossen wird, Einführen des Griffstreifens in eine Klemmvorrich¬ tung und Fixieren des Griffstreifens in der Klemmvorrichtung nach erfolgter Erektion, so daß der zur Ejakulation erforderliche Druck durch den fixierten Griffstreifen ausgeübt wird, um¬ faßt.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Eberabsamung zu einem gewissen Teil automatisiert werden, so daß keine ständige Anwesenheit einer absamenden Person bzw. ei¬ nes Absamungstechnikers mehr erforderlich ist, wobei die für den Ejakulationsvorgang erfor¬ derliche Druckkraft von der erfindungsgemäßen Absamungsvorrichtung aufgebracht wird. Des weiteren ist das erfϊndungsgemäße Verfahren kostengünstig, da die Griffstreifen als Ein¬ wegartikel hergestellt und verwendet werden können und nicht bei jedem Absamungsvorgang eine erneute Sterilisation der Vorrichtung erforderlich ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann gemäß einer Ausführungsform umfassen, daß ein die Penisspitze teilweise umgebender flächiger Körper um den Eberpenis angeordnet wird. Der vorzugsweise aus Kunststofffolie, demselben Material wie der Griffstreifen oder einem ande-

ren Samen-freundlichen Material hergestellte und vorzugsweise in die Form einer Röhre oder eines Trichters gebogene flächige Körper dient dazu, den schräg zur Längserstreckung des Eberpenis austretenden Ejakulatstrahl aufzufangen und in einen Behälter zu leiten. Der Behäl¬ ter umfaßt vorzugsweise einen Samenfilter.

Das Verfahren kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ferner das Abtrennen eines mit dem Griffstreifen verbundenen Behälters oder schlauchförmigen Körpers nach dem Be¬ ginn des Ejakulationsvorgangs umfassen, um in der Anfangsphase des Ejakulationsvorgangs ejakuliertes Vorsekret abzusondern. Damit kann insbesondere am Anfang des Ejakulations¬ vorgangs abgegebenes und hygienisch nicht reines Ejakulat von dem für Zuchtzwecke vorge¬ sehenen reinen Ejakulat abgetrennt werden. Nach dem Entfernen des Beutels oder schlauch¬ förmigen Körpers wird das danach abgegebene Ejakulat in einem Behälter gesammelt, wobei gegebenenfalls ein ebenfalls mit dem Griffstreifen verbundener und vor dem Abtrennen des Beutels oder schlauchförmigen Körpers über diesem angeordneter äußerer schlauchförmiger Körper vorgesehen werden kann, um das abgegebene Ejakulat aufzufangen und in den Behäl¬ ter zu leiten.

Das Verfahren umfaßt gemäß einer weiteren Ausführungsform des weiteren den Schritt eines Befestigens der Klemmvorrichtung an einer feststehenden Vorrichtung, insbesondere einem Phantom, so daß die Vorrichtung während des Ejakulationsvorgangs nicht gehalten werden muß.

Ferner umfaßt das Verfahren gemäß noch einer weiteren Ausfuhrungsform den Schritt eines Stimulierens des Eberpenis bzw. der Ejakulation mit der Hand und dem darin angeordneten Griffstreifen vor dem Einführen der Enden des Griffstreifens in die Klemmvorrichtung. Somit ist es möglich, die Sensibilität der natürlichen Hand für die Initiierung des Ejakulationsvor¬ gangs einzusetzen, was mit einer künstlichen Vorrichtung, wie z.B. einer künstlichen Scheide nicht erreicht werden kann.

Gemäß noch einer weiteren Ausfuhrungsform kann das Verfahren den Schritt umfassen, daß der Eberpenis während des Absamvorgangs über einen permanenten oder intermittierenden Druck, Zug, Andrückbewegungen oder Vibrationen, die auf die Klemmvorrichtung oder den Griffstreifen oder den Penis selbst ausgeübt werden, stimuliert wird.

Ferner umfaßt das Verfahren vorzugsweise den Schritt, daß der Griffstreifen am Anfang auf die Innenfläche eines Handschuhs geklebt und/oder mittels einer oder mehrerer Halteschlau¬ fen gehalten wird.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Un¬ teransprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung;

Fig. 2 einen Griffstreifen gemäß einer bevorzugten Ausführungsforrn der Erfindung;

Fig. 3 einen Griffstreifen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin¬ dung;

Fig. 4 einen Griffstreifen gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Er¬ findung;

Fig. 5 einen in der Innenfläche einer Hand angeordneten Griffstreifen;

Fig. 6 die Anwendung des Griffstreifens an einem erigierten Eberpenis;

Fig. 7 den an einer Fixiereinheit festgelegten, einen Eberpenis umschließenden Griffstreifen;

Fig. 8 eine Darstellung des vom Griffstreifen umfaßten und in der Fixiereinheit befestigten Eberpenis und eines Bechers zur Aufnahme des Ejakulats.

Eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung 1 gemäß einer speziellen Ausführungsform und gemäß dreier Ausführungsformen ausgebildete Griffstreifen 2 sind insbesondere in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. Die in Fig. 1 gezeigte Klemmvorrichtung 1 weist zwei gabelartig in einem geringen Abstand voneinander parallel zueinander ausgerichtete und an einem Ende mitein¬ ander verbundene Finger bzw. Stifte 8, 9 auf, zwischen welchen die Enden des in Fig. 2 bis 4 abgebildeten Griffstreifens 2, hindurchgeführt werden können, nachdem sie um einen Eber¬ penis 3 gelegt wurden. Die Finger 8, 9 weisen hier einen rechteckigen Querschnitt auf, kön¬ nen jedoch auch jeden beliebigen anderen Querschnitt aufweisen, wie z.B. einen runden oder eckigen. Die Klemmvorrichtung 1 weist des weiteren eine unterhalb des einen Fingers 8 an¬ geordnete, um eine sich im wesentlichen parallel zum Finger 8 erstreckende Achse 10 schwenkbare Klemmbacke 5 auf, mit der die Enden des Griffstreifens zwischen den Fingern 8, 9 festgeklemmt werden können. Zum Schwenken der Klemmbacke um die Achse 10 ist an

der Klemmbacke eine Nase 11 vorgesehen, die zum Festklemmen der Enden gedreht werden kann. Die Klemmbacke 5 ist vorzugsweise mit einer (nicht dargestellten) Feder beaufschlagt, mit der die Klemmbacke 5 in der klemmenden Position gehalten wird, in der die Enden des Griffstreifens 2 festgeklemmt sind, so daß der Griffstreifen 2 durch Ziehen an einen oder bei¬ den Enden des Griffstreifens 2 gegen die Kraft der Feder weiter gestrafft werden kann. Ande¬ rerseits ist die Klemmbacke 5 so aufgebaut und an der Klemmvorrichtung 1 angeordnet, daß sie gegen eine Zugkraft in die entgegengesetzte Richtung blockiert ist. Die Klemmvorrichtung 1 weist ferner eine Fixiereinheit 6 auf, mit der die Klemmvorrichtung an einer feststehenden Vorrichtung, wie beispielsweise einem Phantom, befestigt werden kann.

Anders als bei der gezeigten Ausfuhrungsform kann die Klemmvorrichtung auch mit an ei¬ nem oder beiden Fingern angeordneten drehbaren parallelen Walzen versehen sein, wobei sich die Walze vorzugsweise in eine Richtung frei drehen und die Drehung in die andere Richtung wahlweise blockiert werden kann. Damit können die Enden des Griffstreifens 2 durch Ausüben eines Zugs z.B. mit der Hand auf diese festgezogen werden, so daß sie sich nicht lösen können. Ferner können alternativ eine oder ggf. zwei schwergängige Walzen vor¬ gesehen werden, deren Drehwiderstand so gewählt ist, daß alleine damit eine ausreichende Fixierung des Griffstreifens erreicht wird. Bei einer derartigen Klemmvorrichtung ist eine Einrichtung zur Arretierung bzw. zur Freigabe der Walze(n) nicht erforderlich und das Lösen des Griffstreifens erfolgt einfach durch Drehen der Walze(n) mit den Fingern in die zur Druckausübung auf den Eberpenis entgegengesetzte Richtung. Denkbar ist auch, zumindest eine Walze mit einem Antrieb, wie einem z.B. mechanischen Antrieb oder Motor zu koppeln, mit dem die Enden des Griffstreifens automatisch festgezogen bzw. gelöst werden. Mit dem Antrieb kann auch ein intermittierender Zug auf den Griffstreifen bzw. Druck auf den Penis ausgeübt werden, der der zusätzlichen Stimulation des Penis und der Ejakulation dient. Ferner ist denkbar, mit diesem Antrieb oder gegebenenfalls mittels eines weiteren Antriebs ggf. mit¬ tels einer exzentrisch angetriebenen Einrichtung zusätzlich Andrückbewegungen oder Vibra¬ tionen auf den Eberpenis zu dessen Stimulation auszuüben. Dazu könnte an der Klemmvor¬ richtung auch eine Vibrationsvorrichtung vorgesehen werden.

Der Griffstreifen 2 ist vorzugsweise aus einem flexiblen, komprimierbaren Material herge¬ stellt, das bevorzugter Weise eine rauhe, griffige Oberfläche aufweist, so daß ein Gleiten auf einem mit dem Griffstreifen umgriffenen Eberpenis 3 reduziert bzw. vermieden werden kann. Der Griffstreifen 2 ist vorzugsweise aus PUR, EPDM, Silikon, Latexgummi, Moosgummi oder einem anderen geeigneten Material, d.h. insbesondere einem geschäumten Material her-

gestellt. Diese Materialien verleihen aufgrund ihrer Wärmeisolationseigenschaften auf der Haut das Gefühl von Wärme, wodurch die Ejakulation positiv beeinflußt werden kann. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Oberfläche des Griffstreifens auf einer Seite mit Noppen 4 ver¬ sehen. Die Noppen 4 können im Prinzip jede beliebige Form aufweisen, insbesondere rund, eckig, elliptisch, etc. sein. Ferner wird bevorzugt, die Noppen 4 in einem bestimmten Muster bzw. mit einer bestimmten Anordnung anzuordnen, wie beispielsweise in der Fig. 2 gezeigt ist. Anstelle oder zusammen mit den Noppen 4 können auch (nicht gezeigte) Längs- und/oder Querstreifen vorgesehen werden, die gegebenenfalls eine unterschiedliche Höhe und/oder Breite aufweisen können. Mit dieser speziellen, in der Fig. 2 gezeigten Anordnung wird eine der natürlichen Zervix eines Schweins angenäherte Anatomie erzeugt, mit deren Hilfe der Absamungsvorgang positiv beeinflußt werden kann.

Vorzugsweise umfaßt der Griffstreifen eine Länge zwischen 10 und 30 cm, eine maximale Breite zwischen 2 und 10 cm und eine Dicke zwischen 0,1 und 3 cm. Insbesondere die Dicke des Griffstreifens ist von der Wahl des Materials abhängig. Wie in Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, weist der Griffstreifen in Richtung seiner Enden eine verringerte Breite auf, so daß die Enden leichter zwischen die Finger 8, 9 der Klemmvorrichtung 1 eingeführt und dort fixiert werden können. Der Griffstreifen ist auch in der Form eines geschlossenen Rings denkbar. Auf der anderen, in den Figuren nicht erkennbaren Oberfläche des Griffstreifens 2 können Klebestreifen vorgesehen werden, mit welchen der Griffstreifen 2 an einer der Innenhandflä¬ che entsprechenden Stelle eines Handschuhs, insbesondere Einweghandschuhs, aufgeklebt werden kann. Ferner kann am Griffstreifen 2 in Ergänzung zu den Klebestreifen oder anstelle dieser auch zumindest eine Halteschlaufe vorgesehen werden.

Der Griffstreifen kann ferner ein Wärme abgebendes Material umfassen, das beispielsweise im Inneren in Form eines Polsters eingebettet ist. Als Material können Substanzen, wie z.B. bestimmte Kristalle verwendet werden, die bei einer mechanischen Beanspruchung, d.h. beim Biegen des Streifens eine Phasenänderung erfahren, aufgrund der Wärme freigegeben wird.

Auf der Innen- oder Außenseite des Griffstreifens 2 oder in diesem kann ferner ein Schlauch vorgesehen werden, der zur Erhöhung des Drucks mit Luft aufgeblasen werden, oder mittels einer Pumpe mit einer ggf. erwärmten Flüssigkeit unter Druck befüllt werden kann. Bei dem Druck kann es sich insbesondere um einen intermittierenden Druck handeln, wodurch die Ejakulation weiter stimuliert wird und die Menge des gewonnenen Ejakulats optimiert werden kann.

Ein Griffstreifen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in Fig. 3 gezeigt. Der dort dargestellte Griffstreifen unterscheidet sich vom in Fig. 2 gezeigten Griffstreifen durch einen sich etwa in der Mitte zwischen den Enden quer zur Längsrichtung erstreckenden Fortsatz bzw. Blatt 12, der/das sich bei angelegtem Griffstreifen 2 vorzugsweise über die Pe- nisspitze erstreckt. Er dient dazu, einen bezüglich der Längserstreckung des erigierten Eber- penis zur Seite gerichteten Ejakulatstrahl aufzufangen, so daß dieser vom Fortsatz 12 in ein darunter angeordnetes Behältnis tropft. Insbesondere bei der Eberabsamung stellt dies einen wichtigen Aspekt dar, da die Harnröhre des Ebers im Verhältnis zur Längserstreckung des Penis schräg aus diesem austritt und somit auch der austretende Ejakulatstrahl nicht in Längs¬ richtung des Penis sondern zur Seite gerichtet ist. Der in der Fig. 3 gezeigte Fortsatz weist die Form einer Nase bzw. eine Gaußkurvenform auf. Die Ausdehnung des Fortsatzes vom Griff¬ streifen 2 entspricht beim gezeigten Beispiel in etwa der Breite des Griffstreifens. Die Größe und die Form des Fortsatzes sind jedoch variabel und können entsprechend den Erfordernis¬ sen gewählt werden. So wird die Breite bzw. Ausdehnung des Fortsatzes 12 vom Griffstreifen 2 zweckmäßigerweise so gewählt, daß sich der Fortsatz bei am Eberpenis angelegtem Griff¬ streifen bis über die Penisspitze erstreckt. Die Form bzw. Kontur ist ebenfalls variabel und könnte auch eckig oder sinusförmig gewählt werden. Der Fortsatz kann aus einem Stück mit dem Griffstreifen hergestellt oder an diesem z.B. durch Annähen, Ankleben usw. befestigt sein.

Des weiteren kann alternativ zu dem oben genannten Fortsatz am Griffstreifen auch ein aus Kunststoff, wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, oder auch demselben Material wie der Griffs¬ streifen hergestellter, Beutel 13 vorgesehen sein, der sich, wie in Fig. 4 gezeigt ist, im wesent¬ lichen senkrecht zu diesem erstreckt und am vom Griffstreifen 2 entfernten Ende geschlossen ist. Der am Griffstreifen 2 offene Beutel 13 ist über einen Teil seines Umfangs, d.h. bei¬ spielsweise über 180°, mit einem Rand des Griffstreifens 2 und darüber hinaus an sich bis über die Noppen 4 erstreckenden Seitenrändern 16 mittels Verschweißen oder Kleben mit dem Griffstreifen 2 verbunden. Der Beutel könnte jedoch auch aus einem Stück mit dem Griffstreifen 2 hergestellt sein. Der Beutel 13 dient zum Sammeln von Ejakulat und insbeson¬ dere des zu Beginn abgegebenen in der Regel hygienisch nicht reinen Vorsekrets, das sich nicht für eine weitere Verwendung eignet. Nachdem eine bestimmte Menge des zur Verwen¬ dung ungeeigneten Ejakulats im Beutel 13 gesammelt wurde, wird dieser vom Griffstreifen abgetrennt, während das im folgenden abgegebene Ejakulat in einem anderen Behälter aufge¬ fangen wird. Zur leichteren Abtrennung ist der Behälter 13 vorzugsweise längs seines Um¬ fangs am Griffstreifen mit einer Perforation 15 versehen.

Über dem genannten Beutel 13 kann ein in der selben Weise ebenfalls am Griffstreifen 2 be¬ festigter schlauchförmiger Körper bzw. Schlauch 14 angeordnet sein, dessen vom Griffstrei¬ fen 2 abgewandtes Ende jedoch offen ist. Der Schlauch 14 dient nach dem Entfernen des in¬ neren Beutels 13 zum Auffangen des hygienisch reinen Ejakulats und zum Ableiten desselben in einen Behälter. Die dargestellte Kombination aus einem inneren Beutel 13 und einem dar¬ über angeordneten Schlauch 14 hat den Vorteil, daß das hygienisch nicht reine Vorsekret ab¬ gesondert werden kann, ohne daß der Schlauch 14, der dem Auffangen und Ableiten des hy¬ gienisch reinen Ejakulats dient, damit kontaminiert wird. Der innere Beutel 13 und der äußere Schlauch 14 sind vorzugsweise aus einem Stück hergestellt und gemeinsam, d.h. beispiels¬ weise mit Hilfe einer gemeinsamen Naht 16 am Griffstreifen 2 befestigt. Denkbar ist auch, anstelle des oben genannten und in Fig. 3 gezeigten Griffstreifens 2 mit Fortsatz bzw. Blatt einen Griffstreifen, wie er in Fig. 2 gezeigt ist, zusammen mit einem Schlauch mit einem of¬ fenen Ende zu verwenden oder den mit dem Fortsatz versehenen Griffstreifen in Verbindung mit dem Beutel zum Auffangen des Vorsekrets. Der genannte Beutel 13 könnte alternativ auch zwei offene Enden aufweisen.

Das Verfahren zur Absamung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der Fig. 5 bis 8 beschrieben. Zu Beginn des Absamungsverfahrens wird zunächst nach einer gegebenenfalls zunächst durchgeführten Anfangsstimulation eines Eberpenis 3 an der mit einem Handschuh versehenen Hand ein Griffstreifen 2 gegebenenfalls mit Hilfe von Kle¬ bestreifen oder einer Schlaufe an einer der Innenhandfläche entsprechenden Stelle am Hand¬ schuh angeordnet, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Der Griffstreifen kann vor der gegebenenfalls zu¬ nächst durchgeführten Anfangstimulation und eventuellen Reinigung des Präputialbereichs am Handschuh befestigt werden und mit einem zweiten Hygienehandschuh vor Kontaminati¬ on geschützt werden. Nach Beendigung der Stimulation und Reinigung wird der Hygiene¬ handschuh abgestreift. Danach wird mit dem Griffstreifen 2 der erigierte Eberpenis 3 umgrif¬ fen, wie in Fig. 6 gezeigt ist, wobei durch das Anwenden von Druck mit der den Griffstreifen und den Eberpenis 3 umgreifenden Hand eine Ejakulation stimuliert wird.

Gegebenenfalls wird unter dem Griffstreifen 2 ein Blatt aus Kunststoff oder einem anderen für einen Kontakt mit Samen geeigneten Material mit einer Länge angeordnet, so daß es sich bis über die Penisspitze erstreckt. Durch das Umlegen des Griffstreifens um den Penis wird das Blatt zu einer Röhre geformt und umschließt den Penis je nach Breite und Form zumin¬ dest teilweise. Das Blatt könnte bei einer entsprechenden Ausführung des Griffstreifens 2 auch direkt an diesem befestigt oder in diesen integriert sein, wie dies z.B. beim in Fig. 3 ge-

zeigten Griffstreifen 2 der Fall ist. Bei dieser Ausführung des Griffstreifens 2 wird anstelle eines getrennten Blattes der bereits mit dem Fortsatz 12 versehene Griffstreifen 2 verwendet, wodurch die Handhabung vereinfacht ist. Da die Harnröhre des Ebers, wie oben erläutert, im Verhältnis zur Längserstreckung des Penis in der Regel schräg aus diesem austritt, ist der aus¬ tretende Ejakulatstrahl nicht in Längsrichtung des Penis gerichtet sondern zur Seite, so daß er auf das Blatt bzw. den Fortsatz trifft und davon in ein darunter gehaltenes Behältnis tropft. Mit Hilfe des Blattes können Verluste bei der Gewinnung des Ejakulats vermieden werden.

Nach erfolgter, vollständiger Erektion werden die Enden des noch immer um den Eberpenis 3 angeordneten und mit der Hand gehaltenen Griffstreifens 2 zwischen die Finger 8, 9 der Klemmvorrichtung 1 eingeführt, wobei der Griffstreifen 2 mit der anderen Hand zwischen den Fingern 8, 9 der Klemmvorrichtung 1 so straff gezogen wird, daß ein ausreichender, dem mit der anderen Hand ausgeübten Druck entsprechender Druck auf den Eberpenis 3 ausgeübt wird (siehe Fig. 6). Danach werden durch Schwenken einer an der Klemmvorrichtung 1 an¬ geordneten Klemmbacke 5 die Enden des Griffstreifens 2 in der Klemmvorrichtung fixiert. Der in der Klemmvorrichtung fixierte Eberpenis 3 ist insbesondere in Fig. 7 dargestellt. Mit Hilfe der an der Klemmvorrichtung 1 vorgesehenen Fixiereinheit 6 kann die Klemmvorrich¬ tung 1 an einem (nicht gezeigten) Eberphantom befestigt werden, so daß während des restli¬ chen Ejakulationsvorgangs ein weiteres Eingreifen bzw. Halten durch einen Absamungstech- niker nicht mehr notwendig ist. Das Ejakulat wird in einem Behältnis 7 gesammelt. Bei dem Behältnis kann es sich um einen vorzugsweise mit einem Samenfilter versehenen Becher oder Beutel handeln.

Bei der Verwendung eines mit dem oben beschriebenen Beutel 13 oder zusätzlich mit einem darüber angeordneten Schlauch 14 versehenen Griffstreifens (in Fig. 5 bis 8 nicht gezeigt), wird die Penisspitze so umgriffen, daß sich deren vorderer Teil am Rand des Beutels 13 be¬ findet oder etwas in diesen hineinragt. Nach dem Begin der Ejakulation und nachdem das hygienisch nicht reine Vorsekret aufgefangen wurde, wird der Behälter 13 vom Griffstreifen abgetrennt. Das im nachfolgenden abgegebene reine Ejakulat wird mit Hilfe des durch das Vorsekret nicht kontaminierten Schlauchs 14 aufgefangen und in einen weiteren Behälter ab¬ geleitet.

Vorzugsweise wird der nicht kontaminierte Schlauch 14 durch einen (nicht gezeigten) koni¬ schen Ring geführt und auf den Ring zurückgefaltet. Der konische Ring, der einen der Öff¬ nung des Behälters entsprechenden Außendurchmesser aufweist, wird dann so weit in den Behälter eingeführt, bis er in der Art eines Stopfens reibschlüssig mit dem Behälter verbunden

ist und eine dichte Verbindung zwischen dem Schlauch 14 und dem Behälter hergestellt ist. Damit wird erreicht, daß im Schlauch ablaufendes Ejakulat vollständig in den Behälter ge¬ langt. Des weiteren wird mit diesem Aufbau ein weitestgehend geschlossenes System zur kontaminationsfreien Sammlung von hygienisch reinem Ejakulat bereitgestellt und kann eine Verunreinigung des Ejakulats im Behälter durch Wasser, Urin, Staub, Haare, Schmutz, Kot, Bakterien usw. vermieden werden.

Nach Beendigung des Ejakulationsvorgangs kann der erschlaffte Eberpenis ohne Hilfestel¬ lung durch den Absamungstechniker vom Eber aus dem Griffstreifen gezogen werden.

Zum Entfernen des Griffstreifens wird die Klemmbacke 5 der Klemmvorrichtung 1 durch Drehen mit Hilfe der daran vorgesehenen Nase 11 gelöst und der Griffstreifen herausgezogen. Weist die Klemmvorrichtung die oben beschriebene(n) Walz(n) mit erhöhtem Drehwider¬ stand auf, erfolgt das Lösen des Griffstreifens einfach durch Drehen der Walze(n) mit der Hand.

An der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kön¬ nen zahlreiche Abwandlungen vorgenommen werden und weder die Klemmvorrichtung noch der gezeigte Griffstreifen sind auf die spezielle dargestellte Ausführungsform festgelegt. Im Prinzip eignet sich als Klemmvorrichtung jede Vorrichtung, mit der zwei Enden eines Griff¬ streifens festgelegt werden können. Auch bezüglich des Griffstreifens ist eine Vielzahl von Abwandlungen bezüglich der Form, den Abmessungen und des Materials denkbar.

So ist es beispielsweise denkbar, den Griffstreifen zusätzlich mit einem daran angeordneten aufblasbaren Schlauch zu versehen, mit Hilfe dessen der auf den Eberpenis 3 ausgeübte Druck variiert werden kann. Denkbar ist z.B. auch, ein Ende des Griffstreifens 2 an der Klemmvorrichtung festzulegen oder einzuhängen und nur das andere Ende festzuklemmen.

Der erfindungsgemäße Griffstreifen ist vorzugsweise vor seiner Verwendung sterilisiert und als Einwegartikel ausgestaltet. Er kann in einer sterilen Verpackung aufbewahrt werden.

Die Merkmale der in den Ansprüchen offenbarten Erfindung können für die Realisierung der Erfindung entweder alleine oder in jeder beliebigen Kombination von Bedeutung sein.