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Title:
METHOD AND DEVICE FOR SCRUBBING IN SEVERAL STEPS POLLUTED AIR IN A SPRAY PAINTING BOOTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/000781
Kind Code:
A1
Abstract:
According to this method, part of the paint or varnish particles is eliminated from the air by means of a conventional washer, and the humid air thus obtained goes through an electrical separator by a wet process (18) of which the separation surfaces (145, 146) are rinsed with a liquid which evacuates the paint particles. A dry agent, which may be a cooled rinsing liquid, is atomized in the air between the washer and the separator (18).

Inventors:
BHATNAGAR S (DE)
HAUEISE R (DE)
Application Number:
PCT/DE1981/000136
Publication Date:
March 18, 1982
Filing Date:
September 02, 1981
Export Citation:
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Assignee:
DUERR OTTO ANLAGEN GMBH (DE)
International Classes:
B03C3/16; B05B14/42; B05B15/12; B05C15/00; (IPC1-7): B05C15/00; B03C3/16
Foreign References:
US3421293A1969-01-14
DE2928226A11980-01-24
GB2017527A1979-10-10
US3856476A1974-12-24
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. : Verfahren zur mehrstufigen Reinigung der Abluft einer Färb oder Lackspritzkabine, bei dem ein Teil der Lackpartikel mittels eines Wäschers aus der Abluft ausgewaschen und die Abluft dann in einer weiteren Reinigungsstufe gefiltert wird, dadurch gekennzeichnet, dass in der weiteren Reinigungs¬ stufe ein Nasselektroabscheider verwendet wird, dessen Abscheidungsflächen zum Abführen der dort abgeschiedenen Lackpartikel mit einer Flüssigkeit gespült werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Nasselektroabscheider verlassende Ab¬ luft zumindest teilweise in die Lackspritzkabine oder eine dieser vor oder nachgeschaltete Kabine geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass zwischen dem Wäscher und den Elek¬ troden des Nasselektroabscheiders ein Nassentfeuch¬ tungsmittel in die Abluft gesprüht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass zwischen dem Wäscher und den Elek¬ troden des Nasselektroabscheiders ein Befeuch tungsmittel in die Abluft gesprüht wird. OMPI WIPO i .
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Spülflüssigkeit für die Abscheidungsflächen des Nasselektroabscheiders gekühltes Wasser verwen¬ det wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Nassentfeuchtungsmittel gekühltes Wasser verwendet wird.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche mit einer Lackspritzkabine, die einen zu einem Wäscher führenden Abluftkanal aufweist,sowie mit einem demAbluftauslass des Wäschers nachgeschalteten Filter, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter als Nasselektroabscheider ausgebildet und mit einer Vorrichtung zum Abspülen der Abscheidungsflächen des Nasselektroabscheiders versehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vom Luftauslass des Nasselektroabscheiders ein Luftkanal zu einem Zuluftkanal der Lac3spritz kabine oder einer dieser vor oder nachgaschalteten Kabine führt. ~~ ~"~ ~~ —.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch.gekennzeichnet, daß der Luftauslaß des Naßelektrσabscheiders mit einem Zuluftkanal einer Kühlzone einerLackieran ' läge verbunden ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine vor der Anode des Naßelektroabscheiders liegende AhiuftZntfεuchtungs bzw. Befeuchtungs¬ kammer mit einer Zuführung für ein Naßentfeuchtungs bzw. ein Befeuchtungsmittel. O PI . WIFO .
11. Einrichtung nach Anspruch 7 zur Reinigung der Abluft einer aus mehreren Zonen bestehenden Lackier nläge, dadurch gekennzeichnet, daß für die Abluft der Zonen (11 bis 14) der Lackieranlage einen oder mehrere Na߬ elektroabscheider ('18, 18a) enthaltende Luftkreisläufe (101/ 102) vorgesehen sind und daß mindestens einer der Luftkreisläufe eine Abluftableitung für einen Teil der Abluft sowie eine Frischluftzuleitung (16) zum Ersetzen des Abluftteils aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkreislauf und/oder die Abluftleitung eine Lösungsmittelreinigungsvorrichtung enthalten.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft einer dem Trockner einer Lackieranlage vor oder nachgeord¬ neten Zone als Frischluft dem Trockner zuführbar ist, und daß ein Abluftauslaß des Trockners mit einer ins¬ besondere thermischen Abluftreinigungsvorrichtung ver¬ bunden ist.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheide¬ flächen (145, 146) des Naßelektroabscheiders (18) röhr oder plattenförmig ausgebildet sind und geschlos¬ sene Strömungskanäle (137) für die zu reinigende Ab¬ luft bilden.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Naßelektro¬ abscheider (18) einen Flüssigkeitssammelbehälter (115) für die von den. Abscheideflächen (145, 146) abtropfende flüssigkeit aufweist, und daß die Abluft in einen unter den Abscheideflächen angeordneten Raum einleitbar ist. OMPI /,. IPO .
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der FlüssigkeitsSammelbehälter (1.15) als Reservoir für die AbscheideflächenSpülflüssigkeit dient und daß eine vom Flüssigkeitssammelbehälter ausgehende Flüssig¬ keitsleitung (136) vorgesehen ist zur Zuführung der Spülflüssigkeit zu oberhalb und/oder vor den Abscheide¬ flächen angeordnete Berieselungs oder Zerstäubungs düsen (139, 66) .
17. Einrichtung nach Anspruch 15 oder.16, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß im Flüssigkeitssammelbehälter (115) eine Koaguliervorrichtung sowie eine Schlammeindick¬ vorrichtung angeordnet sind.
18. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet., daß im Flüssigkeits¬ sammelbehälter (115) eine Schlammaustragsvorrichtung (116, 117) zum Austragen der Lackpartikel aus der Flüs¬ sigkeit angeordnet ist.
19. Einrichtung nach einem oder mehrerεn der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung der Spülflüssigkεit eine Wärmepumpe (14"9) vorgesehen ist.
20. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlun des Naßentfeuchtungsmittεls einε Wärmepumpe vorgesehen ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Kältemittelverdampfer (151) der Wärmepumpe (149) innerhalb der Flüssigkeit im Flüssig keitssammelbεhälter (115) angeordnet ist. fREX OMPl Λ, WI?θ" .
22. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückgewin¬ nung der in der Abluft enthaltenen Wärme dem Luft¬ auslaß des Naßelektroabscheidersjeine Wärmepumpe nach¬ geordnet ist. OMPI.
Description:
Beschreibung

Verf hren zur mehrstufigen Reinigung der Abluft einer F rb- oder Lackspritzkabine sowie Einrichtung zur Durch¬ führung dieses Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mehrstufigen Reinigung der Abluft einer Färb- oder- Lackspritzkabine, bei dem ein Teil der Lackpartikel mittels, eines Wäschers aus der Abluft ausgewaschen und die Abluft dann in einer weiteren Reinigungsstufe gefiltert wird.

In der Praxis wird bei bekannten Lackspritzanlagen der größte Teil der anfallenden Abluft über Dach ins Freie geleitet, weil sie sich selbst bei einer guten Reinigung von den'Lackrückständen aufgrund der sich über einen . " längeren Zeitraum ansammelnden Rückstände sowie ihres' * nahezu hundertprozentigen relativen Feuchtigkeitsgehalts nicht beliebig wiederverwenden läßt, insbesondere nicht in die eigentliche Lackspritzkabine (Spritzzone) zurückge¬ führt werden kann. Dies hat nicht nur eine hohe Umweltbe¬ lastung, sondern auch eine erhebliche Energievergeudung zur Folge, da für die Lackspritzkabinen immer wieder Frisch¬ luft verwendet wird, die auf eine konstante Temperatur von ca. 23 bis 24° Celsius erwärmt werden muß.

Der relativ hohe Feuchtigkeitsgehalt der Abluft von Lackspritzkabinen rührt von den sogenannten Wäschern her, die normalerweise unter dem Boden der Lackspritz¬ kabinen angeordnet sind und in denen mittels Wasser Lackpartikel und teilweise auch Lösungsmitteldämpfe aus der Lackspritzkabinenabluft ausgewaschen werden. Derartige Wäscher werden z. B. in den US-Patentschrif¬ ten 3 168 031 und 3 421 293 beschrieben.

Durc die DE-OS 29 28 226 ist schließlich eine Lack¬ spritzanlage bekannt geworden, bei der eine Reinigung der Abluft durch Filtrieren vorgesehen ist, wobei keine näheren Angaben über die Art des verwendeten Filters gemacht werden. Man muß daher davon ausgehen, daß ein herkömmliches Trockenfilter verwendet wird.

Durch die DE-OS 28 28 130 ist ein Verfahren zur Reini¬ gung der Abluft einer Lackspritzanlage bekannt gewor¬ den, bei dem ein Schüttgutfilter verwendet wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Reini¬ gungsverf hren für die Abluft einer Färb- oder Lack¬ spritzkabine zu finden, das diese Abluft so aufberei¬ tet, daß sie zumindest nahezu vollständig wiederver¬ wendet und insbesondere wieder In die Lackspritzka¬ bine eingeleitet werden kann.

Ausgehend von einem Verfahren der eingangs erwähnten Ar läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lö¬ sen, daß in der dem Wäscher nachgeordneten weiteren Reinigungsstufe ein Nasselektroabscheider verwendet wird, dessen Abscheidungsflächen zum Abführen der dort abgeschiedenen Lackpartikel mit einer Flüssigkeit ge¬ spült werden.

Nasselektroabscheider (oft auch Nasselektrofilter genannt) sind an sich bekannt. Bei diesen Geräten werden in dem die Elektroden aufnehmenden Gehäuse kontinuierlich Wasser¬ tröpfchen erzeugt, die in dem zwischen den Elektroden aufrechterhaltenen elektrischen Feld ebenso wie die ab¬ zuscheidenden Schmutzteilchen elektrisch geladen werden, dann zu der Anode oder den Anoden wandern und dort abge¬ schieden werden. Die niedergeschlagenen Wassertröpfchen sollen auf den Abscheidungsflächen einen Wasserfil bil¬ den, der der Schwerkraft folgend nach unten abfließt und dabei die niedergeschlagenen Schmutzteilchen mit¬ nehmen soll. Diese bekannten Nasselektroabscheider ar¬ beiten nur dann zufriedenstellend, wenn die zu reini¬ genden Gase mit Wasserdampf vollkommen gesättigt wer¬ den, ehe sie in das elektrische Feld geführt werden, weshalb man den bekannten Nasselektr'oabscheidern ondi- tioniergeräte vorschaltet.

Bei der vorliegenden Erfindung kann auf eine solche vor¬ herige Konditionierung verzichtet werden , da man sich den umstand zunutze macht, daß die Abluft der Lack¬ spritzkabine in dem dieser nachgeordneten Wäscher prak¬ tisch vollständig mit Wasserdampf gesättigt wird, so daß sich ein Nasselektroabscheider bei ' dem erfindungsge¬ mäßen Verfahren mit besonders geringem Aufwand und großem Erfolg einsetzen läßt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird deshalb die den Nasselektroabscheider verlassende Ab¬ luft zumindest teilweise in die Lackspritzkabine oder einer dieser vor- oder nachgeschaltete Kabine geleitet und so wieder verwendet, so daß weit weniger Frisch¬ luft als bisher eingesetzt und auf die in Lackieran¬ lagen erforderliche Arbeitste peratur von 23 bis 24 °C erwärmt werden muß. Außerdem verringern sich dadurch

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natürlich die mit dem Betrieb von Lackeranlagen verbun¬ denen Ui" τ -' ltschutzprobleme.

In diesem Zusammenhang soll unter dem Begriff "Lack¬ spritzkabine" nur diejenige Zone einer Lackieranläge verstanden werden, in der Farbe bzw. Lack auf die zu lackierenden Gegenstände aufgetragen wird. Der Lack¬ spritzkabine vor- bzw. nachgeschaltete Kabinen werden also z. B. von der sogenannten Abreibezone, der Lö- sungs ittel-Abdünstzone, dem Trockner oder der diesem nachgeordneten Kühlzone gebildet.

Enthält die den Wäscher verlassende Abluft im Hinblick auf ihre Wiederverwendbarkeit zuviel Feuchtigkeit, so wird empfohlen, zwischen dem Wäscher und den Elektroden des Nasselektroabscheiders ein Nassentfeuchtungsmittel in die Abluft zu sprühen. Bei diesem Nassentfeuchtungs¬ mittel kann es sich um eines der bekannten, z. B. in Wasser löslichen Entfeuchtungsmittel wie z. B. Kalzium¬ oder Lithiumchlorid handeln, bevorzugt wird, jedoch stark gekühltes Wasser verwendet,, wobei die der Abluft vom Nassentfeuchtungsmittel entzogene Wärme mittels, einer Wärmepumpe zurückgewonnen und zum nachfolgenden An¬ wärmen der gereinigten Abluft verwendet werden kann. Durch das Abkühlen der zu reinigenden Abluft vor den Elektroden des Nasselektroabscheiders werden in der Ab¬ luft durch Kondensation Wassertröpfchen erzeugt, die sich im Nasselektroabscheider niederschlagen, und durch das nachfolgende Wiederanwärmen der gereinigten Abluft er¬ hält man Luft mit geringerer relativer Feuchtigkeit.

OMPI

Erforderlichenfalls kann zwischen dem Wäscher und den Elektroden des Nasselektroabscheiders aber auch ein Be- feuchtungsmittel in die Abluft gesprüht werden.

Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die eine Lackspritzkabine mit einem zu einem Wäscher führenden Abluftkanal aufweist, sowie mit einem den Abluftauslaß des Wäschers nachgeschalteten Filter, wird zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß das als Nass¬ elektroabscheider ausgebildete Filter mit einer Vorrich¬ tung zum Abspülen der Abscheidungsflachen des Nasselek¬ troabscheiders versehen ist, da dann Ansammlungen der abgeschiedenen, klebrigen Lackpartikel an den Abschei- dungsflächen des Nasselektroabscheiders mit Sicherheit vermieden werden können.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung können den beigefügten Ansprüchen sowie der nachfolgen¬ den Beschreibung und der ebenfalls beigefügten zeich- _ nerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsformen einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Lackier-S ritz- anlage entnommen werden; in der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Ausführungsform der Lackieranla¬ ge in sche atischer Darstellung;

Figur 2 einen der Nasselektroabscheider dieser Lackeranlage, und

Figur 3 - ebenfalls schematisch - eine Lack¬ spritzkabine mit zugeordneten Nass¬ elektroabscheider.

Eine in Figur 1 schematisch dargestellte Lackier-Spritz- anlage 10 ist in 4 Kammern oder Zonen, z. B. eine soge¬ nannte Abreibzone 11, eine Handspritzzone 12, eine au¬ tomatische (maschinelle) Spritzzone 13 und eine soge¬ nannte Abdunstzone 14 unterteilt. Die Zonen 11 bis 14 werden von den zu lackierenden Gegenständen, z. B. Kraft¬ fahrzeugkarosserien, in Richtung der Pfeile 1Q0 nachein¬ ander durchlaufen. Hierbei wird der Lackierspritzanlage 10 in bekannter Weise Frischluft über eine Zuluftanla¬ ge 15 und eine Leitung 16 zugeleitet. Die in der Zuluft¬ anlage 15 wie üblich erwärmte Frischluft kann nur ein¬ zelnen Kammern oder Zonen der Lackierspritzanlage, z. B. wie in Figur 1 dargestellt, den Zonen 11 und 12, oder allen Zonen 11 bis 14 zugeleitet werden. Es ist aber auch jede andere Luftführung möglich, beispielsweise eine solche, bei der die gesamte Frischluft der Abreibezone 11 oder der Handspritzzone 12 zugeführt wird und dann nach¬ einander die anderen Zonen durchströmt, was eine Er¬ sparnis an Frischluftzufuhr und damit an Energie für deren Erwärmung ermöglicht.

Beim Durchströmen z. B. der Handspritzzone 12 nimmt die Zuluft zunächst Lackteilchen und Lösungsmittel des Lacks auf und gelangt als hiermit beladene Abluft in einen üblichen, in Figur 1 nicht dargestellten Wäscher der Lackieranlage, in dem ein Teil der Lackteilchen und des Lösungsmittels aus der Abluft ausgewaschen und " diesemit Wasserdampf sowie Wassertröpfchen aufgeladen wird. Vom Wäscher wird die Abluft über eine Leitung 17 in einen Nasselektroabscheider 18 geführt, von dem eine bevor¬ zugte Ausführungsform in Figur 2 dargestellt wurde. In diesem Nasselektroabscheider erfolgt eine Reinigung der Abluft nicht nur von den darin enthaltenen Lack- und Schmutzteilchen, sondern teilweise auch von den Lö¬ sungsmitteldämpfen, mit denen die Abluft angereichert ist. Darüber hinaus kann der Nasselektroabscheider 18 auch mit Vorteil zur Entfeuchtung der ihn durchströ enden Abluft herangezogen werden.

Dem Nasselektroabscheider 18 kann auch die -Staub und Schmutz enthaltende Abluft der Abreibzone 11 über eine Leitung 17a und die Leitung 17 zugeführt werden. An ¬ derenfalls wird die Abluft der Abreibzone 11 über eine Leitung 17b,welche ggf. ein übliches Filter enthält, wieder vor die Zuluftanlage 15 geführt.

Die imNasselektroabscheider gereinigte bzw. behandelte Luf wird durch eine Leitung 19 den beiden übrigen Zonen (Automatenzone 13 und Abdunstzone 14) der Lackierspritz¬ anlage 10 zugeleitet. Die gereinigte und behandelte Ab¬ luft wird dort jeweils in einem Teilkreislauf 101 bzw. 102 geführt, wobei der Teilkreislauf 101 der Automa¬ tenzone 13 und der Teilkreislauf 102 der Abdunstzone 14 zugeordnet ist. In dem der Automatenzone 13 zugeord¬ neten Teilkreislauf 101 ist ein mit 18a bezeichneter, weiterer Nasselektroabscheider angeordnet, der in sei¬ nem Aufbau dem Nasselektroabscheider 18 (vgl. Figur 2) entsprechen kann. Ein Teil der in den Kreisläufen '101 und 102 zirkulierenden Luft wird - permanent oder perio¬ disch - bei 103 bzw. 104 jeweils abgezogen und nach vor¬ herigem Durchströmen einer bekannten Lösungsmittel- ~ Reinigungseinrichturrg—105 endgültig in die Atmosphäre abgeleitet oder über eine Leitung 105a wieder vor die Zuluftanlage 15 zurückgeführt. Im ersterwähnten Fall wird eine der bei 103 bzw. 104 den Teilkreisläufen 101 und 102 entzogenen Abluftmenge entsprechende Luftmenge dem Gesamtsystem durch die Zuluftanlage 15 in Form von Frischluft wieder zugeführt.

Der Aufbau der Nasselektroabscheider 18 und 18a geht aus Figur 2 hervor.

Die Räume, in denen die Reinigung und Entfeuchtung bzw. Befeuchtung der Abluft stattfindet, werden von einem ge¬ meinsamen Gehäuse 110 umschlossen. Dieses weist einen Abluft-Einlaßstutzen 111 auf, in den die mit Lackpartikel angereicherte Abluft der Handspritzzone 12 oder der Au¬ tomatenzone 13 in Richtung des Pfeils 112 einströmt. Wie die Figur 3 anhand einer Spritzkabine 200, welche den we¬ sentlichen Teil der Handspritzzone 12 oder der Automa¬ tenzone 13 bilden kann, erkennen läßt, durchströmt die Abluft hinter der Spritzkabine einen Wäscher 201 , so daß sie vor Eintritt in das Gehäuse 110b eines Nasselektro¬ abscheiders 18b eine relative Luftfeuchtigkeit von c . 100 % bei einer Temperatur von ca. 20°C aufweist.

Bei dem Nasselektroabscheider 18 gemäß Figur 2 gelangt die Abluft durch den Ξinlasstutzen 111 innerhalb des Gehäuses 110 in eine Vorentfeuchtungs- bzw. eine Vorbe- fεuchtungskammer 113. Es sei im folgenden der häufigere Fall angenommen, daß nämlich eine Entfeuchtung der Ab¬ luft erwünscht ist, so daß es sich bei der Kammer 113 um eine Vorentfeuchtungska mer handelt. Im oberen Bereich dieser Vorentfeuchtungskammer ist eine Sprühvorrichtung ' 114 mit Düsen 66 installiert, durch die in die Vorent¬ feuchtungskammer 13 ein z. B. in Wasser gelöstes Ent¬ feuchtungsmittel in fein versprühter Form eingeleitet wird. Pfeile 60 verdeutlichen die Strömungsrichtung der Abluft innerhalb der Kammer 113, während die Sprührich¬ tung der aus Wasser und Ξntfeύchtungsmittel bestehenden Entfeuchtungsflüssigkeit durch Pfeile 61 gekennzeichnet ist. Abluft und versprühte Entfeuchtungsflüssigkeit werden also innerhalb der Vorentfeuchtungskammer 113 im Gegenstrom bzw. Krεuzstrom aneinander vorbei ^ -geführt.

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Hierdurch erfolgt einerseits eine Vorentfeuchtung der Ab¬ luft und gleichzeitig eine grobe Auswaschung derselben.

Die infolgedessen mit Wasser und Verunreinigungen ange¬ reicherte Entfeuchtungsflüssigkeit gelangt in einen am unteren Ende des Gehäuses 110 angeordneten Flüssigkeits- sammelbehälter 115. Hier ist eine aus zwei Teilen 116, 117 bestehende. Fördervorrichtung angeordnet, die dazu dient, die Verunreinigungen der im Behälter 115 be¬ findlichen Flüssigkeit in Form von Schlamm auszutragen. Hierbei kann der Teil 116 der Fördervorrichtung so ausge¬ bildet sein, daß er die am Boden des Behälters 115 be¬ findlichen abgesetzten Verunreinigungen mitnimmt und dem mit 117 bezeichneten zweiten Teil der Fördervor¬ richtung übergibt. Der Teil 117 der Fördervorrichtung kann außerdem so ausgebildet sein, daß er die innerhalb der Flüssigkeit schwebenden und/oder an der Oberfläche derselben schwimmenden Verunreinigungen mitnimmt. Der Schlamm wird anschließend, wie durch einen Pfeil 118 angedeutet, in einen bereitgestellten Behälter 62 abge¬ führt. Innerhalb des FlüssigkeitsSammelbehälters 11-5 ist des weiteren eine Trennwand 119 angeordnet, so daß sich an der rechten Seite des Behälters 115 ein Teil¬ raum 120 ergibt, in dem.die Flüssigkeit einen relativ hohen Reinheitsgrad aufweist. Von dem Teilraum 120 führt eine eine Pumpe 122 enthaltende Flüssigkeitsleitung 121 zu der bereits erwähnten Sprühvorrichtung 114. Das in Wasser gelöste Entfeuchtungsmittel wird also innerhalb des ΞntfeuchtungsSystems im Kreislauf geführt.

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Da die auf diese Weise im Kreislauf geführte Entfeuchtungs¬ flüssigkeit aufgrund der ständig zugeführten feuchten Ab¬ luft im Laufe der Zeit immer mehr Wasser aufnimmt, muß sie regelmäßig, d. h. entweder kontinuierlich oder perio¬ disch . eilweise entwässert werden. Sie kann zu diesem Zweck aus dem Teilraum 120 des Flüssigkeitssammelbe- hälters 115 abgezogen und - ggf. über einen Ξconomiser (nicht dargestellt) - in einen gleichfalls nicht ge¬ zeigten Wärmetauscher eingeleitet werden, wo die Ent¬ feuchtungsflüssigkeit stark erwärmt wird. Zur Wärme¬ zufuhr innerhalb des Wärmetauschers kann z. B. Wasser¬ dampf dienen, der durch die z. B. im nicht gezeigten Trockner der Lackieranläge anfallenden heißen Abgase erwärmt worden ist. Die so erwärmte Entfeuchtungsflüs- sigkeit kann nun in einer nicht gezeigten Ξntfeuchtungs- kammer mittels Düsen fein versprüht werden. Gleichzei¬ tig wird der Ξntfeuchtungskammer relativ kalte und trockene Frischluft zugeführt, die sich innerhalb der Ξntfeuchtungskammer erwärmt und dabei Wasser aus der versprühten Entfeuchtungsflüssigkeit aufnimmt. Die teil¬ entwässerte Entfeuchtungsflüssigkeit kann schließlich durch eine Leitung 63 wieder in den Behälter 115 einge¬ leitet werden. Die Leitung 63 kann aber auch zur Frisch¬ wasserzufuhr und/oder zur Zufuhr von Chemikalien, bei¬ spielsweise eines chemischen Ξntfeuchtungsmittels, ver¬ wendet werden.

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Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform wird jedoch vorzugsweise reines Wasser, das heißt ohne Bei¬ mischung eines chemischen Ξntfeuchtungsmittels, zur Entfeuchtung der zu reinigenden Abluft verwendet. Zu diesem Zweck ist eine starke Kühlung des Wassers er- . forderlich, die durch den Kältemittelkreislauf 150 ei¬ ner Wärmepumpe 149 bewerkstelligt werden kann. Die letztere ist also so konzipiert, daß ihr Kältemittel¬ verdampfer 151 mit der Entfeuchtungsflüssigkeit mög¬ lichst unmittelbar im Wärmeaustausch steht. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist der Kältemittel¬ verdampfer 151 deshalb innerhalb der Entfeuchtungs¬ flüssigkeit angeordnet. Die der letzteren entzogene Wärme kann mittels der Wärmepumpe über eine Heizlei¬ tung 65 an anderer Stelle wieder nutzbar gemacht wer¬ den. Die Wärmepumpe 149 stellt somit ein wichtiges Glied in dem beschriebenen System dar, da sie -nicht nur für eine notwendige Kühlung der im Nasselektroabscheider 18 bzw. 18a zirkulierenden Entfeuchtungsflüssigkeit sorgt, sondern gleichzeitig eine Rückgewinnung der der Ent¬ feuchtungsflüssigkeit entzogenen Wärme ermöglicht.

Neigen die in der Entfeuchtungsflüssigkeit enthaltenen Lackpartikel dazu, sich am Kältemittelve ' rdampfer 151 festzusetzen, empfiehlt es sich jedoch, den letzteren außerhalb des Flüssigkeitssam elbehälters 115 anzuordnen und die Entfeuchtungsflüssigkeit vor dem Wärmeaustausch zu filtrieren.

Die Entfeuchtungsflüssigkeit wird erfindungsgemäß aber auch als Spülflüssigkeit für die Abscheidungsflächen des Nasselektroabscheiders eingesetzt und zu diesem Zweck durch eine Leitung 136 in den oberen Teil des Gehäuses 110 eingeführt, in dem sich der eigentliche Ξlektroab- scheider befindet. Dieser besteht aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Kanälen 137 die entweder als Rohrbündel oder - wie bei der Ausführungsform nach Fi¬ gur 2 - als nebeneinander liegende Kanäle mit Recht¬ eckquerschnitt ausgebildet sein können. Innerhalb der Kanäle 137 ist jeweils eine draht- oder plattenfδrmige

Elektrode 143 angeordnet, welche an den Minuspol einer elektrischen Hochspannungsquelle 138 angeschlossen ist.

Die diese Elektrode jeweils umgebende Rohrwand bzw. die beiderseitigen Kanalwände 145, 1 6 sind dagegen an den

Pluspol der Spannungsquelle 138 angeschlossen und bilden somit die Anoden. Hierdurch ergibt sich innerhalb jedes einzelnen der Kanäle 137 ein elektrisches Feld.

Die in der Vorentfeuchtungskammer 113 vorentfeuchtete und vorgereinigte Abluft gelangt nun - wie durch die Pfeile 60 angedeutet - von unten her in die Kanäle 137. Hier erfolgt eine negative Aufladung der in der Abluft noch enthaltenen Lackpartikel, Schmutzteilchen und Was¬ sertröpfchen, so daß diese anschließend das Bestreben haben, sich an den positiv geladenen Wänden 145, 146 der Kanäle 137 abzusetzen. Figur 2 macht weiterhin deut¬ lich, daß in die Kanäle 137 von oben her die gereinigte und gekühlte bzw. teilentwässerte Entfeuchtungsflüssig¬ keit aus der Leitung 136 eingeleitet wird. Hierzu die¬ nen Sprüh- oder Berieselungsdüsen ,139 am oberen Ende der Leitung 136. Die Kanalwände 145, 146 können exakt senk¬ recht angeordnet sein. Sie können aber auch gegenüber

der vertikalen um- einen kleinen Winkel von bis zu 2° ge¬ neigt sein, so daß sich die in die Kanäle 137 eingelei¬ tete Entfeuchtungs- bzw. * Spülflüssigkeit an den Kanal¬ wänden als Film absetzen und nach unten ablaufen kann. Dadurch werden die an den Kanalwänden niedergeschlagen¬ en Lackpartikel weggeschwemmt, ehe sie sich an den Ka¬ nalwänden festsetzen können. Da die Flüssigkeit aufgrund der bei 151 vorgenommenen Kühlung bzw. einer Teilent¬ wässerung wieder wasseraufnahmef hig ist, erfolgt wei¬ terhin gleichzeitig innerhalb der Kanäle 137 eine wei¬ tere Entfeuchtung der die Kanäle von unten nach oben durchströmenden Abluft. Die mit Lackpartikel und Wasser angereicherte Flüssigkeit gelangt wieder in die Vorent¬ feuchtungskammer 113 und dann in den Flüssigkeitssammel¬ behälter 115,wo die bereits beschriebenen Vorgänge von neuem beginnen.

Nach Durchströmung der Kanäle 137 entweicht die ge¬ reinigte und weitgehend entfeuchtete sowie ggf. gering¬ fügig erwärmte Abluft bei 111' aus dem Gehäuse des Nass¬ elektroabscheiders 18. Der durch die beschriebene Vor¬ richtung erzielte Reinheitsgrad sowie der auf einen Wert von 60 bis 70 % reduzierte relative Feuchtigkeitsgehalt der auf ca. 23 bis 24°C erwärmten Abluft gestattet eine Wiederverwendung der Abluft, z. B. in den Lackspritz- kabinen einer Lackieranlage.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der an eine Lackspritzkabine 200 mit üblichem Wäscher 201 ein Nass¬ elektroabscheider 18b unmittelbar angebaut ist. Die der Ausführungsform nach Figur 2 entsprechenden Teile sind auch in Figur 3 mit den gleichen Bezugszeichen versehen, jedoch wurde der Buchstabe "b" hinzugefügt. In Figur 3 ist der Einfachheit halber nur eine einzige, an den Mi-

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nuspol der Hochspannungsquelle 138b angeschlossene Ξlek- trode 143b gezeigt, der beidseitig je eine Abscheidungs- wand 145b bzw. 146b zugeordnet ist. Das System ist un¬ mittelbar geerdet, was durch das übliche Symbol 140 an¬ gedeutet wurde. Die gereinigte und entfeuchtete bzw. be¬ feuchtete Abluft verläßt das Gehäuse 110b des Nasselek¬ troabscheiders 18b in Richtung des Pfeils 141 durch einen Rohrstutzen 142.