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Title:
METHOD AND DEVICE FOR SORTING TWO TYPES OF OBJECTS IN MULTIPLE SORTING PASSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/000885
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for sorting two types of objects in multiple sorting passes, in particular for precisely sorting flat mail items into a delivery sequence. Objects of a first object type are fed to a sorting system by means of a first feeding device (ZE.1, ZE.2). Objects of a second object type are fed to said sorting system by means of a second feeding device (ZE.m). The sorting system sorts the objects in at least two successive sorting passes according to a sorting feature. A first sorting plan (Spl.1) and a second sorting plan (Spl.2) are used in each sorting pass except for in the last sorting pass, and a sorting plan (Spl) is used in the last sorting pass. Each used sorting plan (Spl.1, Spl.2, Spl) assigns a sorting end location to each sorting feature value, each first sorting plan (Spl.1) assigning a sorting end location of a first sorting end-location region and each second sorting plan (Spl.2) assigning a sorting end location of a second sorting end-location region. A sorting end location is selected for each object using a sorting plan (Spl.1, Spl.2, Spl) in each sorting pass, and the object is transferred into the selected sorting end location. A first sorting plan (Spl.1) is used for an object of the first object type in each sorting pass except for in the last sorting pass, and a second sorting plan (Spl.2) is used for each object of the second object type.

Inventors:
KREITMEIER FRANZ (DE)
WILKE WOLF-STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/062300
Publication Date:
January 03, 2013
Filing Date:
June 26, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
KREITMEIER FRANZ (DE)
WILKE WOLF-STEPHAN (DE)
International Classes:
B07C3/00
Domestic Patent References:
WO2005089965A12005-09-29
WO2006029212A22006-03-16
WO2010072935A12010-07-01
Foreign References:
EP2253390A12010-11-24
EP1872869A22008-01-02
EP2091012A12009-08-19
EP1970131B12010-09-08
DE10305847B32004-08-19
EP1894637B12009-12-16
US6501041B12002-12-31
US5363967A1994-11-15
US5518122A1996-05-21
US20070090028A12007-04-26
EP0072310B11986-03-26
DE102009060515A12011-06-30
US20050279674A12005-12-22
US20110180462A12011-07-28
DE10148226C12003-04-24
DE10342464B32005-04-28
DE10342463B32005-04-28
EP2011578A12009-01-07
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Verfahren zum Sortieren von mehreren Gegenständen nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal in mindestens einem Sortierlauf ,

wobei

- jeder Gegenstand entweder zu einer ersten Gegenstands- Art oder zu einer zweiten Gegenstands-Art gehört und

- eine Sortieranlage verwendet wird,

die verwendete Sortieranlage

- mindestens eine erste Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2) für Gegenstände der ersten Gegenstands-Art,

- mindestens eine zweite Zuführ-Einrichtung (ZE.m) für Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art und

- mehrere Sortierendstellen (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses .B, ... )

umfasst und

in jedem Sortierlauf für jeden zu sortierenden Gegenstand die Schritte durchgeführt werden, dass

- der Gegenstand unter Verwendung einer Zuführ- Einrichtung (ZE.l, ZE.2, ZE.m) der Sortieranlage zugeführt wird,

- wobei dann, wenn der Gegenstand zur ersten Gegenstands- Art gehört, zum Zuführen des Gegenstands eine erste Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2) verwendet wird und dann, wenn der Gegenstand zur zweiten Gegenstands-Art gehört, zum Zuführen des Gegenstands eine zweite Zuführ- Einrichtung (ZE.m) verwendet wird,

- gemessen wird, welchen Wert (Add.1.1, Add.1.2, ...) das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt,

- unter Verwendung mindestens eines rechnerausführbaren Sortierplans (Spl.l, Spl .2 , Spl) und des gemessenen Sortiermerkmals-Werts (Add.1.1, Add.1.2, ...) eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ..) ausgewählt wird,

- wobei jeder verwendete Sortierplan (Spl.l, Spl .2 , Spl) jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert (Add.1.1, Add.1.2, ...) jeweils eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) zuordnet, und

- der Gegenstand zu dieser ausgewählten Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) transportiert und in diese ausgewählte Sortierendstelle verbracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens zwei aufeinander folgende Sortierläufe durchgeführt werden,

wobei

in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf

- die in diesem Sortierlauf verwendeten Sortierendstellen (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) dergestalt in jeweils einen ersten Sortierendstellen-Bereich und einen zweiten Sortierendstellen-Bereich unterteilt sind, dass der erste Sortierendstellen-Bereich mehr Sortierendstellen als der zweite Sortierendstellen-Bereich um- fasst ,

- für diesen Sortierlauf jeweils ein erster rechnerausführbarer Sortierplan (Spl.l) und ein zweiter rechner- ausführbarer Sortierplan (Spl.2) verwendet werden,

- für jeden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, ...) des ersten Sortierendstellen-Bereichs durch Anwendung des ersten Sortierplans (Spl.l) auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands ausgewählt wird und

- für jeden Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art eine Sortierendstelle (Ses.A, Ses.B, ...) des zweiten Sortierendstellen-Bereichs durch Anwendung des zweiten Sortierplans (Spl.2) auf den gemessenen Sortiermerkmals- Wert dieses Gegenstands ausgewählt wird und

im letzten Sortierlauf

- ein einziger rechnerausführbarer Sortierplan (Spl) verwendet wird und

- für jeden zu sortierenden Gegenstand durch Anwendung des Sortierplans (Spl) für den letzten Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B,

...) der Sortieranlage ausgewählt wird. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Sortierplan (Spl.l, Spl .2 , Spl) mehreren Werte- Gruppen (WG.l, WG.2, WG.A, WG.B, ...) jeweils eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) dergestalt zuordnet, dass

- jede Werte-Gruppe (WG.l, WG.2, WG.A, WG.B, ...) aus jeweils mindestens einem Sortiermerkmals-Wert besteht und

- jede Werte-Gruppe (WG.l, WG.2, ...) des ersten Sortierplans (Spl.l) für einen Sortierlauf, der nicht der letzte Sortierlauf ist, eine Teilmenge einer Werte- Gruppe (WG.A, WG.B, ...) des zweiten Sortierplans (Spl.2) für diesen Sortierlauf ist.

Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

jede erste Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2) mehrere zu sortierende und zugeführten Gegenständen der ersten Gegenstands-Art dergestalt vereinzelt,

dass ein Strom von zueinander beabstandeten Gegenständen die erste Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2) verlässt, und jede zweite Zuführ-Einrichtung (ZE.m) eine Abfolge von zu sortierenden und nacheinander zugeführten Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art an die Sortieranlage weiter transportiert .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf die verwendeten Sortierendstellen (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) dergestalt auf den ersten Sortierendstellen- Bereich und den zweiten Sortierendstellen-Bereich unterteilt sind, dass

- der erste Sortierendstellen-Bereich mindestens doppelt so viele Sortierendstellen umfasst wie der zweite Sortierendstellen-Bereich und - jeweils mindestens zwei Werte-Gruppen (WG.l, WG.2, ...) des ersten Sortierplans (Spl.l) für einen Sortierlauf Teilmengen derselben Werte-Gruppe (WG.A, WG.B, ...) des zweiten Sortierplans (Spl.2) für diesen Sortierlauf sind .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

- jede Sortierendstelle (Ses.A, Ses.B, ...) des zweiten

Sortierendstellen-Bereichs genau einer Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, ...) des ersten Sortierendstellen-Bereichs zugeordnet ist und

- nach jedem Sortierlauf außer nach dem letzten Sortierlauf

- der Schritt, mittels einer zweiten Zuführ-Einrichtung (ZE.m) die Gegenstände aus einer Sortierendstelle

(Ses.A, Ses.B, ...) des zweiten Sortierendstellen- Bereichs zuzuführen, begonnen wird,

- nachdem der Schritt, mittels einer ersten Zuführ- Einrichtung (ZE.l, ZE.2) die Gegenstände aus der zugeordneten Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, ...) des ersten Sortierendstellen-Bereichs zuzuführen, begonnen wurde.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die verwendete Sortieranlage zusätzlich

- eine Förder-Einrichtung (Sp-FE) und

- mehrere Aufnahmeeinheiten (Beh, Beh.l)

aufweist

in jedem Sortierlauf

- die Förder-Einrichtung (Sp-FE) die Aufnahmeeinheiten (Beh, Beh.l) entlang einer Förderbahn transportiert,

- der Schritt, eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2,

Ses.A, Ses.B, ...) auszuwählen,

den Schritt umfasst, eine Stelle der Förderbahn auszuwählen, und - beim Schritt, einen Gegenstand m eine ausgewählte Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) zu verbringen,

das Ereignis, dass eine Aufnähmeeinheit (Beh, Beh.l) die ausgewählte Stelle erreicht, den Schritt auslöst, diesen Gegenstand in diese an der ausgewählten Stelle befindlichen Aufnähmeeinheit (Beh, Beh.l) zu verdringen .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

- mindestens ein optisch erfassbares Attribut vorgegeben wird,

- im ersten Sortierlauf für jeden Gegenstand gemessen und abgespeichert wird, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt,

- in jedem Sortierlauf für jeden Gegenstand und jedes

vorgegebene Attribut zusätzlich gemessen wird, welchen Wert dieses Attribut für diesen Gegenstand annimmt, und

- in jedem nachfolgenden Sortierlauf der gemessene und abgespeicherte Sortiermerkmals-Wert mittels mindestens eines gemessenen Attribute-Werts ermittelt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die verwendeten Sortierpläne (Spl.l, Spl .2 , Spl) so ausgestaltet sind, dass mindestens zwei verschiedene Sor- tiermerkmals-Werte auftreten,

denen jeder verwendete Sortierplan (Spl.l, Spl .2 , Spl) jeweils dieselbe Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2,

Ses.A, Ses.B, ....) zuordnet und

im letzten Sortierlauf die Schritte durchgeführt werden, dass

- alle Gegenstände mit jeweils einem dieser verschiedenen Sortiermerkmals-Werte abhängig von diesen Sortiermerk- mals-Werten auf mehrere Zwischenspeicher-Elemente

(ZwSp) der Sortieranlage verteilt werden und - nacheinander diese Zwischenspeicher-Elemente (ZwSp) entleert werden,

wobei das Entleeren eines Zwischenspeicher-Elements

(ZwSp) den Schritt umfasst, dass

alle Gegenstände aus diesem Zwischenspeicher-Elemente (ZwSp) in die vom Sortierplan (Spl) für den letzten Sortierlauf zugeordnete Sortierendstelle verbracht werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

für jeden Gegenstand in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf

- dann der jeweilige erste Sortierplan (Spl.l) für diesen Sortierlauf angewendet wird, wenn dieser Gegenstand mittels der oder einer ersten Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2) der Sortieranlage zugeführt wurde, und

- dann der jeweilige zweite Sortierplan (Spl.2) für diesen Sortierlauf angewendet wird, wenn dieser Gegenstand mittels der oder einer zweiten Zuführ-Einrichtung

(ZE.m) der Sortieranlage zugeführt wurde.

10. Sortieranlage zum Sortieren von mehreren Gegenständen

nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal,

wobei

- jeder zu sortierende Gegenstand entweder zu einer ersten Gegenstands-Art oder zu einer zweiten Gegenstands- Art gehört und

die Sortieranlage

- mindestens eine erste Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2) für Gegenstände der ersten Gegenstands-Art,

- mindestens eine zweite Zuführ-Einrichtung (ZE.m) für Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art,

- jeweils mindestens ein Messgerät (Ka.l, Ka.2, Ka.m, Bae) für jeden Sortierlauf,

- eine Auswahleinheit (AE) ,

- einen Datenspeicher (DSp) mit mindestens einem rechnerausführbaren Sortierplan (Spl.l, Spl .2 , Spl),

- eine Transport-Einrichtung (Sp-FE) und - mehrere Sortierendstellen (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses .B, ... )

umfasst ,

jeder im Datenspeicher (DSp) abgespeicherte Sortierplan (Spl.l, Spl.2, Spl) jedem auftretenden Sortiermerkmals-

Wert (Add.1.1, Add.1.2, ...) jeweils eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) zuordnet, jedes Messgerät (Ka.l, Ka.2, Ka.m, Bae) dazu ausgestaltet ist, zu messen oder auf andere Weise zu ermitteln, wel- chen Wert das Sortiermerkmal für einen zu sortierenden Gegenstand annimmt,

die Auswahleinheit (AE) dazu ausgestaltet ist, für einen zu sortierenden Gegenstand automatisch eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) auszuwäh- len,

die Sortieranlage zur Durchführung mindestens eines Sortierlaufs ausgestaltet ist,

die Sortieranlage dazu ausgestaltet ist,

in jedem Sortierlauf für jeden zu sortierenden Gegenstand die Schritte durchzuführen, dass

- dann, wenn der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art gehört, eine erste Zuführ-Einrichtung (ZE.l, ZE.2)den Gegenstand der Sortieranlage zuführt,

- dann, wenn der Gegenstand zur zweiten Gegenstands-Art gehört, eine zweite Zuführ-Einrichtung (ZE.m) den Gegenstand der Sortieranlage zuführt,

- das jeweilige Messgerät (Ka.l, Ka.2, Ka.m, Bae) misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt ,

- die Auswahleinheit (AE) unter Verwendung eines Sortierplans (Spl.l, Spl.2, Spl) und des gemessenen Sortier- merkmals-Werts (Add.1.1, Add.1.2, ...) eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) auswählt und

- die Transport-Einrichtung (Sp-FE) den Gegenstand zur ausgewählten Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2,

Ses.A, Ses.B, ...) transportiert und in diese ausge- wählte Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) verbringt,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortieranlage dazu ausgestaltet ist, mindestens zwei aufeinander folgende Sortierläufe durchzuführen,

im Datenspeicher (DSp)

- für jeden Sortierlauf außer für den letzten Sortierlauf jeweils ein erster rechnerausführbarer Sortierplan (Spl.l) und ein zweiter rechnerausführbarer Sortierplan (Spl.2) abgespeichert sind und

- für den letzten Sortierlauf ein rechnerauswertbarer

Sortierplan (Spl) abgespeichert ist,

die Sortieranlage dazu ausgestaltet ist, dass in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf

- die im Sortierlauf verwendeten Sortierendstellen

(Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) in jeweils einen ersten Sortierendstellen-Bereich und einen zweiten Sortierendstellen-Bereich unterteilt sind,

- die Auswahleinheit (AE) für einen zu sortierenden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art durch Anwendung des ersten Sortierplans (Spl.l) für diesen Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert des Gegenstands automatisch eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, ...) des ersten Sortierendstellen-Bereichs auswählt,

- die Auswahleinheit (AE) für einen zu sortierenden Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art durch Anwendung des zweiten Sortierplans (Spl.2) für diesen Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert des Gegenstands automatisch eine Sortierendstelle (Ses.A, Ses.B, ...) des zweiten Sortierendstellen-Bereichs auswählt und

- die Auswahleinheit (AE) im letzten Sortierlauf für jeden zu sortierenden Gegenstand durch Anwendung des Sortierplans (Spl) für den letzten Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert des Gegenstands automatisch eine Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B,

... ) auswählt . Sortieranlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass

jede im letzten Sortierlauf verwendete Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) so ausgestaltet ist ,

dass die Sortierendstelle (Ses.l, Ses.2, Ses.A, Ses.B, ...) in jedem Sortierlauf

- sowohl mindestens einen Gegenstand der ersten Gegenstands-Art

- als auch mindestens einen Gegenstand der zweiten Gegen stands-Art

aufzunehmen vermag.

12. Sortieranlage nach Anspruch 10 oder Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sortieranlage mehrere Zwischenspeicher-Elemente

(ZwSp) umfasst,

jedes Zwischenspeicher-Element (ZwSp) jeweils mindestens einen zu sortierenden Gegenstand aufzunehmen vermag, alle im Datenspeicher (DSp) abgespeicherten Sortierpläne (Spl.l, Spl.2, Spl) so ausgestaltet sind,

dass zwei verschiedene Sortiermerkmals-Werte auftreten, denen jeder Sortierplan (Spl.l, Spl.2, Spl) jeweils dieselbe Sortierendstelle zuordnet, und

die Sortieranlage dazu ausgestaltet ist, im letzten Sortierlauf den Schritt durchzuführen, dass

- die Sortieranlage alle zu sortierenden Gegenstände mit jeweils einem dieser verschiedenen Sortiermerkmals- Werte abhängig von diesen Sortiermerkmals-Werten auf mehrere Zwischenspeicher-Elemente (ZwSp) der Sortieran läge verteilt und

- nacheinander diese Zwischenspeicher-Elemente (ZwSp) entleert ,

wobei das Entleeren eines Zwischenspeicher-Elements

(ZwSp) den Schritt umfasst, dass

die Sortieranlage alle Gegenstände aus diesem Zwischenspeicher-Element (ZwSp) in die vom Sortierplan (Spl) für den letzten Sortierlauf zugeordnete Sortierendstelle verbracht werden.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von zwei Arten von Gegenständen in mehreren Sortierläufen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Sortieranlage zum gemeinsamen Sortieren von zwei Arten von Gegenständen in mehreren Sortierläufen, insbesondere zum Sortieren von flachen Postsendungen auf eine Gangfolge („delivery sequence", „carrier walk sequence") unter Zustelladressen („delivery points") .

Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Sortieranlage mit den Merkmalen des Ober- begriffs des Anspruchs 10 sind aus EP 1970131 Bl bekannt.

In EP 1970131 Bl wird ein „mail sorting and sequencing System" für Postsendungen beschrieben. Dieses „mail sorting and sequencing System 1" vermag drei Arten von Postsendungen zu sortieren: Standard-Postsendungen („regulär mail 7a") , „flats 7b" (Postsendungen größer als Standard-Postsendungen) und „oversized mail 7c", welche schwer zu verarbeiten sind. Eine „delivery point packaging unit 2" („DPP unit") besitzt drei Arten von Zuführ-Einrichtungen („feed units 15a, 15b, 15c"), nämlich jeweils eine Zuführ-Einrichtung für jede Art von

Postsendungen 7a, 7b, 7c. Alle Zuführ-Einrichtungen 15a, 15b, 15c beschicken dasselbe „conveyor System 9", welches einen „path 13" aufweist. Entlang dieses „path 13" fahren mehrere „trucks 11", vgl. Fig. 1. Jeder „truck 11" besitzt in einer Ausführungsform einen eigenen Antrieb („drive 49m") sowie mehrere Aufnahmefächer für jeweils eine Postsendung, vgl. Fig. 4. Die „DPP unit 2" besitzt weiterhin ein „accumulating device 20" unterhalb des „path 13", vgl. Fig. 12. Das „accumulating device 20" hat mehrere „trap units 161" mit jeweils mehreren Seitenwänden 170. Unterhalb des „accumulating device 20" befinden sich mehrere „accumulating units 159", die durch „partitions 151" voneinander abgetrennt sind. Eine Postsendung wird mittels der passenden „feed unit 15a, 15b, 15c" der „DPP unit 2" der Sortieranlage von EP 1970131 Bl zugeführt und gelangt in ein Fach eines „truck 11". In einem Übergabeabschnitt 13s des „path 13" öffnet sich das Fach, und die Postsendung gleitet aus dem Fach nach unten in eine „trap unit 161". Aus dieser „trap unit 161" gleitet die Postsendung später nach unten in einen „accumulating unit 159". In jeder „accumulating unit 159" wird dadurch jeweils ein Stapel von liegenden Postsendungen gebildet.

In einem Ausführungsbeispiel von EP 1970131 Bl werden mehrere „DPP units 2" verwendet. In einem ersten Schritt sortiert eine erste „DPP unit 2" die „flats 7b". Eine zweite „DPP unit 2" sortiert die „oversized mail 7c". Beide „DPP units 2" tei- len die Postsendungen auf Bereiche von Zustelladressen auf. Eine „mail sorting and sequencing machine 80" sortiert die „letters 7a". In einem zweiten Schritt teilt die erste „DPP unit 2" nacheinander die „flats 7b" für einen Zustell-Adress- Bereich auf Routen-Abschnitte eines Zustellers auf. Die zwei- te „DPP unit 2" macht das Gleiche für die „oversized mail

7c". Im dritten Schritt werden derselben Sortieranlage alle Postsendungen für jeweils einen Routen-Abschnitt zugeführt, und zwar über die drei „feed units 15a, 15b, 15c" für die drei Postsendungs-Arten. Eine einzige Reihenfolge unter die- sen Postsendungen eines Routen-Abschnitts gemäß einer vorgegebenen Gangfolge des Zustellers wird hergestellt.

In DE 103 05 847 B3 wird eine Sortieranlage für flache Postsendungen beschrieben. Diese Sortieranlage besitzt drei pa- rallele Sendungspufferspeicher 1. In jedem Sendungspufferspeicher 1 lässt sich eine Abfolge von Speichertaschen 10 entlang einer geschlossenen Förderbahn transportieren. Die Förderbahn jedes Sendungspufferspeichers 1 führt an einer Beladestation 7 vorbei. Diese Beladestation 7 schiebt jeweils eine flache Postsendung in eine Speichertasche 10 des Sendungspufferspeichers 1 ein. Jeweils eine Sendungsvereinze- lungsvorrichtung 3 beschickt eine Beladestation 7 mit vereinzelten Postsendungen. Unterhalb der drei Sendungspufferspei - eher 1 befindet sich eine Transportbahn 9, auf der nach oben offene Behälter 12 transportiert werden. Eine vereinzelte Postsendung wird in eine Speichertasche 10 verbracht und gleitet später aus dieser Speichertasche 10 nach unten in ei- nen Behälter 12 hinein.

In EP 1 894 637 Bl wird eine Sortieranlage für Großbriefe („flats") und Standardbriefe („letters") beschrieben. Diese Sortieranlage besitzt stationäre Stapelstellen SBl bis SBz für die Briefe sowie Endstellen El bis Ey für Großbriefe. Die Endstellen El bis Ey werden entlang einer geschlossenen Förderbahn transportiert. Jeder Stapelstelle SBl bis SBz für Briefe und jeder Endstelle El bis Ey für Großbriefe ist jeweils eine Zieladresse zugeordnet. Die Standardbriefe werden außerhalb dieser Sortieranlage sortiert, und in jede Brief- Stapelstelle SBl bis SBz werden Briefe mit der zugeordneten Zieladresse verbracht. Ein Großbrief wird in eine Stapelstelle SGI bis SGy eingespeist, z. B. in eine Speichertasche, und in dieser Stapelstelle entlang einer geschlossenen Förderbahn bis zu einer Übergabeposition bezüglich einer solchen Endstelle El bis Ey transportiert, die der Zieladresse dieses Großbriefs zugeordnet ist. Der Großbrief gleitet aus der Stapelstelle in diese Endstelle. Nachdem die Großbriefe auf die umlaufenden Endstellen El bis Ey erteilt worden sind, werden die Standardbriefe aus jeweils einer Brief-Stapelstelle SBl bis SBz in diejenige Endstelle El bis Ey verbracht, die der gemeinsamen Zustelladresse dieser Briefe aus der Brief- Stapelstelle SBl bis SBz zugeordnet ist. Dadurch wird in jeder Endstelle El bis Ey ein Stapel von Briefen und Großbrie- fen an dieselbe Zieladresse hergestellt.

In US 6,501,041 Bl wird eine Sortieranlage für „flat artic- les" beschrieben, z. B. für Postsendungen. Zwei „primary sort assemblies 12a, 12b" beschicken dieselbe nachfolgende „deliv- ery point sequence (DPS) sort assembly 14", vgl. Fig. 1. Ein "conveying assembly 24" transportiert mit Postsendungen gefüllte Behälter von den beiden "Outputs 26" der "primary sort assembly 12a, 12b" zu dem "induet 20" der "DPS sort assembly 14" . Die beiden parallelen "primary sort assemblies 12a, 12b" entziffern die jeweilige Zieladresse jeder Postsendung. Die „DPS sort assembly 14" arbeitet doppelt so schnell wie die beiden parallelen „primary sort assemblies 12a, 12b" und bringt die zugeführten Postsendungen in eine Reihenfolge.

In US 5,363,967 und US 5,518,122 wird eine Sortieranlage mit einem „auto feed 30", einem „manual feed 35", eine Einheit „read/print („encoder") 40", einem „inserter 45" und einer Einheit „ stacker/transport 55" beschrieben, vgl. Fig. 1. Sowohl automatisch mit dem „auto feed 30" als auch manuell mit dem „manual feed 35" werden Postsendungen in eine „induction transfer line 25" eingespeist. Eine Abfolge von Lichtschranken überwacht den Transport der Postsendungen entlang dieser „transfer line 25". Die Postsendungen werden an der Einheit „read/print 40" vorbeigeführt. Die „transfer line 25" transportiert die Postsendungen weiter zum „inserter 45". Dieser „inserter 45" wählt einen „carrier" für eine antransportierte Postsendung aus und verbringt die Postsendung auf diesen „carrier". Die Einheit „stacker/transport 55" transportiert

„carriers" mit Postsendungen entlang einer Förderbahn, die an „bins 60, 90" vorbeiführt. Die Postsendungen werden auf diese Sortierendstellen 60, 90 verteilt. In US 2007/0090028 AI wird eine Anordnung mit mehreren parallel arbeitenden Sortierern beschrieben. Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit vier „sorters 400a - 400b", welche verschiedene „bin locations 405a - 405d" mit flachen Postsendungen beschicken. In Fig. 3 werden die „sorter 400a and 400d" von jeweils einem „unload module 100a, lOOf" mit jeweils einer nachfolgenden „singulator unit 115" beschickt. Die übrigen beiden „sorters 400b and 400c" werden von jeweils zwei „unload modu- les 100b - lOOe" mit jeweils einer nachfolgenden „singulator unit 115" beschickt. In Fig. 4 führt eine „ recirculation line 450" von dem „sorter 400a" zu den „unload modules 100a - lOOe". Fig. 5 zeigt eine Abwandlung mit drei „ intermediate sort conveyors 300a, 300b, 300c", die jeweils zwei „sorter" miteinander verbinden. Ein „intermediate sort conveyor 300a, 300b, 300c" vermag Postsendungen auch an einen „ intermediate pre- sorter 500" abzugeben, vgl. Fig. 5 und Fig. 6. Fig. 7 zeigt eine Lastverteilung zwischen diesen Bestandteilen. In EP 72310 Bl wird eine Sortieranlage mit einem Förderer

(„convoyeur 5") beschrieben. Der Förderer 5 transportiert Gegenstände entlang einer geschlossenen Förderbahn und schleust die Gegenstände in verschiedene Gruppen von Sortierendstellen („groupes de receptacles P, R, Rl, R2") auf. Hierbei werden die Gegenstände auf diese Sortierendstellen aufgeteilt. Ein Vorsortierer („dispositifs de tri prealable 15") teilt die zugeführten Objekte auf zwei Ströme („chemins partiels 11, 12") auf. Jeder Strom 11, 12 wird zu jeweils einer Einspeisestation („dispositifs de chargement In, I i2 ") transportiert und von dieser Einspeisestation auf die geschlossene Förderbahn verbracht. Der Vorsortierer 15 teilt die Gegenstände so auf, dass folgende Wirkung erzielt wird: Alle Gegenstände, welche von einer Einspeisestation auf die geschlossene Förderbahn eingespeist werden, werden in Sortierendstellen aus- geschleust, bevor diese Gegenstände die flussabwärts („en aval") gelegene nächste Einspeisestation erreichen.

In DE 10 2009 060 515 AI wird beschrieben, wie zwei Arten von Gegenständen gemäß einem vorgegebenen Sortiermerkmal sortiert werden, nämlich Gegenstände einer ersten Gegenstands-Art (z. B. Großbriefe) und Gegenstände einer zweiten Gegenstands-Art (z. B. Standardbriefe) . Die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art werden von einer Sortieranlage gemäß dem Sortiermerkmal sortiert. Die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art (z. B. die Großbriefe) werden danach schrittweise in die erzeugte Abfolge von Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art (z. B. die Standardbriefe) eingefügt, z. B. manuell an einem Arbeitsplatz. Zu diesem Zweck wird für jeden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art jeweils ein Platzhalter mit einer ein- deutigen Kennung erzeugt. Die Sortieranlage sortiert diese

Platzhalter zusammen mit den Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art. Anschließend wird der Platzhalter durch den zugehörigen Gegenstand ersetzt, z. B. von einem Werker. Auf einem Bildschirmgerät werden für jeden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art ein Abbild dieses Gegenstands sowie die Kennung des zugehörigen Platzhalters für diesen Gegenstand dargestellt. Beispielsweise wird ein Abbild des Platzhalters auf dem Bildschirmgerät gezeigt, wobei dieses Abbild die Kennung des Platzhalters zeigt. Diese Darstellung erleichtert es dem Werker, den Platzhalter in der Abfolge sowie den realen Gegenstand der ersten Gegenstands-Art in einem Behälter zu finden .

In WO 2005/089965 AI und US 2005/0279674 AI wird ebenfalls beschrieben, wie zwei Arten von Postsendungen gemäß der Gangfolge eines Post-Zustellers sortiert werden, nämlich Standardbriefe („letters") und Großbriefe („flats") . Eine erste Sortieranlage 2 sortiert ausschließlich die Standardbriefe 1, eine zweite Sortieranlage 5 sortiert ausschließlich die Großbriefe 4. Die beiden Sortieranlagen 2, 5 wenden korrespondierende Sortierpläne an, um Postsendungen auf die „sorting out- lets" aufzuteilen, so dass einer Gruppe von Zustelladressen sowohl ein „sorting outlet 3" der Sortieranlage 2 für Standardbriefe 1 als auch ein „sorting outlet 6" der Sortieranlage 5 für Großbriefe 4 zugeordnet sind. Ein Werker entnimmt die Standardbriefe 1 für diese Gruppe aus den zugeordneten „sorting outlet 3" und die Großbriefe 4 für dieselbe Gruppe aus dem zugeordneten „sorting outlet 6" und erzeugt ein einziges Bündel 7. Anschließend verteilt der Werker manuell die Postsendungen 1, 4 dieses Bündels 7 auf Behälter 8, wobei jedem Behälter jeweils ein Zustellpunkt zugeordnet ist. In WO 2006/029212 A2 wird eine Sortieranlage mit einem „main track assembly 70" beschrieben, vgl. Fig. 1. Das „main track assembly 70" transportiert eine Vielzahl von „cartridges 40" entlang einer Förderbahn, die zwei gerade Abschnitte 72 und zwei halbkreisförmige Abschnitte 73 aufweist. Eine „induction section 74" speist zu sortierende Gegenstände, z. B. „letters and flats", in „cartridges 40" ein. Die Gegenstände in den „cartridges 40" werden auf „bins 32" verteilt. Diese „bins 32" werden in zwei parallelen Reihen von zwei parallelen „conveyors 33A, 33B" transportiert. Um einen Gegenstand wahlweise in ein „bin 32" auf dem inneren „conveyor 33B" oder in ein „bin 32" auf dem äußeren „conveyor 33A" abladen zu können, lässt ein „cartridge 40" sich quer zur Transportrichtung des „track assembly 40" nach außen und nach innen verschieben, z. B. an zwei Führungsschienen, und lässt sich dadurch in eine Abwurfposition bezüglich jedes „bin 32" bringen. Zwischen den „cartridges 40" und den „bins 32" auf den „conveyors 33A, 33B" können „chute/buffer modules 100" angeordnet sein, vgl. Fig. 3.

In WO 2010/072935 AI und US 2011/0180462 wird eine Sortieranlage beschrieben, die sowohl Standardbriefe („letters") als auch Großbriefe („flats") sortiert. Eine erste Sortieranlage 21 verteilt die Großbriefe auf „sorties de tri 25", die jeweils zwei „casier 26" umfassen. Eine zweite Sortieranlage 1 sortiert die Standardbriefe und verteilt diese Sandardbriefe auf „sorties de tri 5" mit jeweils einem „tasseur 7". Diese beiden Sortieranlagen 21, 1 sind übereinander angeordnet, vgl. Fig. 2. Die beiden Sortieranlagen 1, 21 haben gleich viele Sortierausgänge („sorties de tri") , und jeder Sortierausgang 25 mit dem „casier 26" der ersten Sortieranlage 21 ist oberhalb eines Sortierausgangs 5 mit einem „tasseur 7" der zweiten Sortieranlage 1 angeordnet. Die erste Sortieran- läge 21 hat weiterhin ein „depileur 22" für „flats". Die zweite Sortieranlage 1 hat eine Zuführeinrichtung mit einem „depileur 2" für „letters".

In DE 10148226 Cl wird eine Vorrichtung beschrieben, welche flache Postsendungen gemäß ihren Dicken in mehrere Dickenklassen aufteilt. Die Vorrichtung hat mehrere aufeinander folgende Trennstufen. Der Vorrichtung wird ein Strom von Postsendungen unterschiedlicher Dicken mittels eines Förderbands 2 zugeführt. Jede Trennstufe entnimmt diesem Strom alle diejenigen Postsendungen, die dicker als ein vorgegebener Dicken-Wert sind, aus dem Strom und transportiert diese dickeren Postsendungen mit einem Förderband ab. Dünnere Postsen- düngen rutschen durch einen Spalt der Trennstufe hindurch, wobei dieser Spalt so breit wie der Dicken-Wert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Sortieranlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 10 bereitzustellen, welches die Sortierendstellen der Sortieranlage insbesondere dann besser ausnutzt, wenn mehr Gegenstände der ersten Gegenstands-Art als Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art zu sortieren sind.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Sortieranlage mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung betrifft ein Sortierverfahren und eine Sortieranlage, welche mehrere Gegenstände nach einem vorgegebenen Sortiermerkmal sortieren. Jeder zu sortierende Gegenstand ge- hört entweder zu einer ersten Gegenstands-Art oder zu einer zweiten Gegenstands-Art. Durch mindestens ein physikalisches Attribut unterscheiden sich die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art von den Gegenständen der zweiten Gegenstands- Art .

Alle zu sortierenden Gegenstände werden von einer Sortieranlage sortiert. Diese verwendete Sortieranlage umfasst

- mindestens eine erste Zuführ-Einrichtung für Gegenstände der ersten Gegenstands-Art,

- mindestens eine zweite Zuführ-Einrichtung für Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art,

- jeweils ein Messgerät für jeden Sortierlauf,

- eine Auswahleinheit,

- einen Datenspeicher für rechnerauswertbare Sortierpläne, - eine Transport-Einrichtung und

- mehrere Sortierendstellen. Der Vorgang, in einem Sortierlauf Gegenstände zu sortieren, umfasst den Schritt, diese Gegenstände gemäß ihren Sortiermerkmals-Werten auf die Sortierendstellen zu verteilen. Eine Abfolge unter Sortierendstellen sowie eine hergestellte Ab- folge von Gegenständen in einer Sortierendstelle bewirkt, dass nach dem letzten Sortierlauf eine Abfolge unter allen zu sortierenden Gegenständen in den Sortierendstellen hergestellt ist. Die verwendete Sortieranlage führt mindestens zwei aufeinander folgende Sortierläufe durch. In jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf sind die verwendeten Sortierendstellen logisch in einen ersten Sortierendstellen-Bereich und in einen zweiten Sortierendstellen-Bereich unterteilt. Der erste Sortierendstellen-Bereich besteht aus mehr Sortierendstellen als der zweite Sortierendstellen-Bereich. Im letzten Sortierlauf sind die Sortierendstellen nicht in zwei Bereiche unterteilt. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in dem Fall vorteilhaft, dass für die zu sortierenden Gegenstände folgendes gilt: Die erste Gegenstands-Art umfasst mehr zu sortierende Gegenstände als die zweite Gegenstands-Art.

Im Datenspeicher sind für jeden Sortierlauf, außer für den letzten Sortierlauf, jeweils ein erster rechnerauswertbarer Sortierplan und ein zweiter rechnerauswertbarer Sortierplan abgespeichert. Außerdem ist im Datenspeicher ein rechnerauswertbarer Sortierplan für den letzten Sortierlauf abgespeichert. Im Falle von zwei Sortierläufen sind im Datenspeicher also ein erster Sortierplan und ein zweiter Sortierplan für den ersten Sortierlauf sowie ein weiterer Sortierplan für den zweiten und zugleich letzten Sortierlauf abgespeichert.

Wie bereits erwähnt, sind in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf die Sortierendstellen logisch in einen ersten Sortierendstellen-Bereich und in einen zweiten Sortierendstellen-Bereich unterteilt. Jeder Sortierplan ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert jeweils mindestens eine Sortierendstelle zu. In der Regel ordnet jeder Sortierplan verschiedenen Sortiermerkmals-Werten dieselbe Sortierendstelle zu, weil es mehr verschiedene Sortiermerkmals-Werte auftreten, als die Sortieranlage Sortierendstellen hat. Möglich ist, dass ein Sortierplan einem Sortiermerkmals-Wert zusätz- lieh zu einer Sortierendstelle eine Reservesortierendstelle zuordnet .

Jeder erste Sortierplan ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert eine Sortierendstelle des ersten Sortierend- Stellen-Bereichs zu. Jeder zweite Sortierplan ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert eine Sortierendstelle des zweiten Sortierendstellen-Bereichs zu.

Im letzten Sortierlauf werden die Sortierendstellen nicht in zwei Sortierendstellen-Bereiche unterteilt. Der Sortierplan für den letzten Sortierlauf ordnet jedem auftretenden Sortiermerkmals-Wert mindestens eine Sortierendstelle der verwendeten Sortieranlage zu. Jeder erste Sortierplan wird verwendet, um die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zu sortieren. Jeder zweite Sortierplan wird verwendet, um die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art zu sortieren. Um den richtigen Sortierplan anzuwenden, wird in jedem Sortierlauf - außer im letzten Sor- tierlauf - festgestellt, ob ein zu sortierender Gegenstand zur ersten Art oder zur zweiten Gegenstands-Art gehört.

Für jeden zu sortierenden Gegenstand werden lösungsgemäß in jedem Sortierlauf folgende Schritte durchgeführt:

- Der Gegenstand wird mittels einer Zuführ-Einrichtung der Sortieranlage zugeführt.

- Der zugeführte Gegenstand durchläuft die Sortieranlage.

- Das jeweilige Messgerät für den Sortierlauf misst, welchen Wert das vorgegebene Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt.

- Die Auswahleinheit wählt automatisch für den Gegenstand eine Sortierendstelle der Sortieranlage aus. Hierfür wendet die Auswahleinheit einen im Datenspeicher abgespei- cherten Sortierplan für diesen Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert an.

- Die Transport-Einrichtung transportiert den Gegenstand zur ausgewählten Sortierendstelle.

- Die Sortieranlage schleust den Gegenstand in die ausgewählte Sortierendstelle aus.

Der Schritt, der Sortieranlage einen Gegenstand zum Zwecke eines Sortierlaufs zuzuführen, wird für jeden Sortierlauf wie folgt durchgeführt:

- Falls der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art gehört, so wird der Gegenstand für jeden Sortierlauf mittels der oder einer ersten Zuführ-Einrichtung zugeführt.

- Falls der Gegenstand zur zweiten Gegenstands-Art gehört, so wird der Gegenstand für jeden Sortierlauf mittels der oder einer zweiten Zuführ-Einrichtung zugeführt.

Beim Sortieren arbeitet die Sortieranlage in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf außerdem wie folgt:

- Entschieden wird, ob der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art oder zur zweiten Gegenstands-Art gehört.

- Falls der Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art gehört, so wendet die Auswahleinheit in diesem Sortierlauf auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert dieses Gegenstands den ersten Sortierplan für diesen Sortierlauf an. Falls der

Gegenstand zur zweiten Gegenstands-Art gehört, so wendet die Auswahleinheit auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert in diesem Sortierlauf den zweiten Sortierplan für diesen Sortierlauf an.

- Dadurch wird ein Gegenstand der ersten Gegenstands-Art in eine Sortierendstelle des ersten Sortierendstellen- Bereichs ausgeschleust, ein Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art in eine Sortierendstelle des zweiten Sortierendstellen-Bereichs .

Im letzten Sortierlauf wendet die Auswahleinheit auf den gemessenen Sortiermerkmals-Wert den einen Sortierplan für den letzten Sortierlauf an. Die Erfindung ermöglicht es, mindestens zwei verschiedene Arten von Gegenständen gleichzeitig und mit derselben Sortieranlage zu sortieren. Nicht erforderlich ist es, mehrere Sor- tieranlagen zu verwenden, insbesondere nicht jeweils eine

Sortieranlage für jede Gegenstands-Art. Dadurch spart die Erfindung die Notwendigkeit ein, verschiedene Sortieranlagen miteinander zu synchronisieren. Weiterhin spart die Erfindung einen Bearbeitungsplatz ein, an dem verschiedenartige Gegens- tände zusammengeführt werden.

Diese eine Sortieranlage besitzt jeweils mindestens eine Zu- führ-Einrichtung pro Gegenstands-Art. Diese Zuführ- Einrichtung ist auf die jeweilige Gegenstands-Art zugeschnit- ten und vermag daher einen höheren Durchsatz zu erzielen als eine Universal-Zuführ-Einrichtung, die für jede Art von Gegenständen geeignet ist. Die spezielle Zuführ-Einrichtung erzielt außerdem eine höhere Prozess-Sicherheit als eine Universal-Zuführ-Einrichtung. Darüber hinaus lässt sich oft eine spezialisierte Zuführ-Einrichtung mit weniger Platz

(„ footprint " ) realisierten als eine Universal-Zuführ-Einrichtung, weil bekannt ist, welche Abmessungen die Gegenstände einer Gegenstands-Art haben. Die verwendeten Sortierendstellen der Sortieranlage können hingegen alle gleich ausges- taltet sein.

Insbesondere ermöglicht die Erfindung es, zum Zuführen von Gegenständen der ersten Gegenstands-Art eine erste Zuführ- Einrichtung einzusetzen, welche jeden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art zuzuführen vermag, aber nicht notwendigerweise jeden Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art, und für Gegenstände der ersten Gegenstands-Art einen ausreichend hohen Durchsatz bei ausreichender Zuverlässigkeit erzielt. Diese erste Zuführ-Einrichtung kann vollautomatisch arbeiten. Für das Zuführen von Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art lässt sich eine Zuführ-Einrichtung mit geringerem Durchsatz verwenden, z. B. eine manuelle Zuführ-Einrichtung. Weil weniger Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art als Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zu sortieren sind, sinkt der

Durchsatz durch die Sortieranlage trotzdem nicht erheblich im Vergleich zur Verwendung einer Universal-Zuführ-Einrichtung . Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn mehr Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zu sortieren sind als Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art.

Die Sortieranlage führt lösungsgemäß mindestens zwei Sortierläufe durch. Dadurch wird es ermöglicht, die Gegenstände auch dann gemäß einer vorgegebenen Reihenfolge unter den Sortiermerkmals -Werten zu sortieren, wenn es mehr verschiedene Sor- tiermerkmals-Werte gibt, als die Sortieranlage Sortierendstellen aufweist. In diesem Fall reicht ein einziger Sortierlauf nicht aus, um alle Gegenstände gemäß der Reihenfolge zu sortieren. Die Sortieranlage führt also ein „n-pass sequen- cing" durch mit n > 2. Nach dem letzten Sortierlauf sind in mindestens eine Sortierendstelle Gegenstände mit unterschiedlichen Sortiermerkmals-Werten ausgeschleust. In jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf werden die zu sortierenden Gegenstände der ersten Gegenstands-Art auf die Sortierendstellen des ersten Sortierendstellen-Bereichs verteilt, die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art auf die Sortierendstellen des zweiten Sortierendstellen-Bereichs. Da- durch wird es erleichtert, die Gegenstände aus dieser Sortierendstelle nach dem Sortierlauf wieder mittels der passenden Zuführ-Einrichtung der Sortieranlage zuzuführen. Alle Gegenstände in einer Sortierendstelle gehören nämlich zu derselben Gegenstands-Art. Nicht erforderlich ist es, die Ge- genstände in einer Sortierendstelle vor dem Zuführen zu einem weiteren Sortierlauf nach Gegenstands-Arten zu trennen, um sie dann der Sortieranlage mittels der jeweils passenden Zu- führ-Einrichtung wieder zuzuführen. Im letzten Sortierlauf hingegen werden die Gegenstände unabhängig von der Gegenstands-Art auf alle verwendeten Sortierendstellen verteilt. Nach dem letzten Sortierlauf sind mindestens einer Sortierendstelle sowohl mindestens ein Gegens- tand der ersten Gegenstands-Art als auch ein Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art ausgeschleust. Nach dem letzten Sortierlauf werden die Gegenstände ja nicht erneut der Sortieranlage zugeführt. Dadurch wird es ermöglicht, alle Gegenstän- de gemäß einer einzigen Reihenfolge unter den Sortiermerk- mals-Werten zu sortieren. Die Erfindung ermöglicht es, gleichartige Sortierendstellen für beide Gegenstands-Arten zu verwenden. Außerdem ermöglicht es die Erfindung, dieselben Sortierendstellen in beiden Sortierläufen zu nutzen. Die Auf- teilung auf zwei Sortierendstellen-Bereiche im ersten Sortierlauf lässt sich ausschließlich durch entsprechende Sortierpläne realisieren, also durch Software und vollautomatisch, ohne dass die verwendete Sortieranlage aparativ verändert werden müsste.

Weil in jedem Sortierlauf mindestens zwei verschiedene Zu- führ-Einrichtungen für das Zuführen der Gegenstände verwendet werden und weil jede Zuführ-Einrichtung nur Gegenstände einer bestimmten Gegenstands-Art zuführt, erreichen mindestens zwei Ströme von Gegenständen die Sortieranlage, wobei jeder Strom ausschließlich aus Gegenständen einer Gegenstands-Art besteht. Weil zwei „artenreine" Ströme die Sortieranlage durchlaufen, wird die Notwendigkeit vermieden, dass die Sortieranlage die Gegenstände nach dem Zuführen gemäß ihren Gegens- tands-Arten aufteilen muss. Insbesondere wird vermieden, dass die Sortieranlage einen physikalischen Parameter messen muss, um zu entscheiden, ob ein Gegenstand zur ersten Gegenstands- Art oder zur zweiten Gegenstands-Art gehört. Weiterhin werden Speicherplätze und Transportstrecken für das Aufteilen einge- spart. Dank der Erfindung reicht es vielmehr aus, dass die Sortieranlage den Weg eines Gegenstands durch die Sortieranlage verfolgt und protokolliert und außerdem protokolliert, von welcher Zuführ-Einrichtung dieser Gegenstand zugeführt wurde. Vorzugsweise stellt die Sortieranlage auf diese Weise fest, ob ein Gegenstand zur ersten Gegenstands-Art oder zur zweiten Gegenstands-Art gehört, also indem die Sortieranlage automatisch feststellt, mittels welcher Zuführ-Einrichtung dieser Gegenstand der Sortieranlage zugeführt wurde. Die Erfindung wird eingesetzt, um Gegenstände einer ersten Gegenstands-Art und Gegenstände einer zweiten Gegenstands-Art gemeinsam zu sortieren. Lösungsgemäß umfasst in jedem Sor- tierlauf außer im ersten Sortierlauf der erste Sortierendstellen-Bereich mehr Sortierendstellen als der zweite Sortierendstellen-Bereich. Diese beiden Sortierendstellen- Bereiche von Sortierendstellen sind disjunkt, d. h. eine Sortierendstelle der Sortieranlage gehört in jedem Sortierlauf außer im letzten Sortierlauf entweder zum ersten Sortierendstellen-Bereich oder zum zweiten Sortierendstellen-Bereich. Möglich ist, dass eine Sortierendstelle der Sortieranlage weder zum ersten Sortierendstellen-Bereich noch zum zweiten Sortierendstellen-Bereich gehört, sondern z. B. eine Über- lauf-Sortierendstelle oder eine Sortierendstelle für fehlerhafte Gegenstände ist oder in einem anderen Sortiervorgang verwendet wird, wobei mehrere Sortiervorgänge zeitlich überlappend durchgeführt werden. Weil der erste Sortierendstellen-Bereich mehr Sortierendstellen umfasst als der zweite Sortierendstellen-Bereich, werden die verwendeten Sortierendstellen im Sortierlauf besser ausgelastet, als wenn beide Sortierendstellen-Bereiche gleich viele Sortierendstellen umfassen würden. In der Regel ist vorab bekannt oder aufgrund historischer Daten zu erwarten, von welcher der beiden Gegenstands-Arten mehr zu sortierende Gegenstände gehören werden. Die Gegenstands-Art mit mehr zu sortierenden Gegenständen wird als die erste Gegenstands-Art verwendet, und die ersten Zuführ-Einrichtungen werden zum Zu- führen dieser Gegenstände der ersten Gegenstands-Art verwendet. Der Vorteil der besseren Auslastung wird vor allem dann erzielt, wenn jede Sortierendstelle sowohl Gegenstände der ersten Gegenstands-Art als auch Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art aufzunehmen vermag.

Das zahlenmäßige Verhältnis von zu sortierenden Gegenständen der ersten Gegenstands-Art zu Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art kann von Sortiervorgang zu Sortiervorgang vari- ieren. Jeder Sortiervorgang umfasst jeweils mindestens zwei lösungsgemäß durchgeführte Sortierläufe. Die verwendete Sortieranlage lässt sich dank der Erfindung leicht an unterschiedliche zahlenmäßige Verhältnisse zwischen der ersten Ge- genstands-Art und der zweiten Gegenstands-Art anpassen. Dieses Anpassen lässt sich für jeden Sortiervorgang erneut durchführen. Für diese Anpassung brauchen ausschließlich die Sortierpläne für die Sortierläufe angepasst zu werden, wobei der Sortierplan für den letzten Sortierlauf nicht angepasst zu werden braucht. Durch die Anpassung der Sortierpläne für einen Sortierlauf wird festgelegt, welche Sortierendstellen in diesem Sortierlauf zum ersten Sortierendstellen-Bereich und welche Sortierendstellen zum zweiten Sortierendstellen- Bereich gehören. Die Sortieranlage braucht nicht physikalisch verändert zu werden. Die Sortierpläne allein legen fest, welche Sortierendstellen in diesem Sortierlauf zu welchem Sortierendstellen-Bereich gehören.

Diese Anpassung lässt sich für den aktuellen Sortiervorgang auf Basis aktueller Zahlen durchführen, wenn vor dem ersten Sortierlauf bereits gezählt wurde, wie viele Gegenstände der ersten Gegenstands-Art und wie viele Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art in diesem aktuellen Sortiervorgang zu sortieren sind. Diese Anpassung lässt sich dann, wenn wiederholt Sortiervorgänge durchzuführen sind, auch auf Basis von historischen Daten durchführen, die in früheren Sortiervorgängen gewonnen wurden und statistisch ausgewertet werden.

Falls mindestens drei Sortierläufe durchgeführt werden, so kann eine Sortierendstelle im ersten Sortierlauf zum ersten Sortierendstellen-Bereich und im zweiten Sortierlauf zum zweiten Sortierendstellen-Bereich gehören oder umgekehrt. Dadurch lässt sich die Sortieranlage nach dem ersten Sortierlauf an ein zahlenmäßiges Verhältnis zwischen Gegenständen der ersten Gegenstands-Art und Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art anpassen, wobei im ersten Sortierlauf gezählt wurde, wie viele zu sortierenden Gegenstände zur ersten Ge- genstands-Art und wie viele zur zweiten Gegenstands-Art gehören .

Die Erfindung erspart die Notwendigkeit, für die Gegenstände einer Gegenstands-Art jeweils einen Platzhalter bereitstellen zu müssen und dann die Gegenstände der anderen Gegenstands- Art zusammen mit den Platzhaltern zu sortieren. Dies würde erfordern, dass später jeder Platzhalter durch den zugehörigen Gegenstand ersetzt wird, was oft nur manuell möglich ist. Dank der Erfindung lassen sich vielmehr Gegenstände beider

Gegenstands-Arten automatisch sortieren, ohne Platzhalter generieren, verwenden und später ersetzen zu müssen.

Das lösungsgemäße Sortierverfahren und die lösungsgemäße Sor- tieranlage lassen sich z. B. für die Sortierung flacher Postsendungen realisieren, indem eine heute bereits verfügbare Sortieranlage für Großbriefe („flats") um eine Zuführ-Ein- richtung für Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art ergänzt wird. Eine solche Großbrief-Sortieranlage von Siemens wurde unter dem Namen „Open Mail Handling System (OMS)" bekannt.

Konzepte von OMS werden z. B. in DE 10305847 B3 , DE 10342464 B3, DE 10342463 B3 und EP 2011578 AI beschrieben.

Vorzugsweise ordnet jeder Sortierplan mehreren Werte-Gruppen jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zu. Jede Werte-Gruppe besteht aus mindestens einem Sortiermerkmals-Wert . Jeweils mindestens eine Werte-Gruppe in jedem Sortierplan besteht aus mehreren Sortiermerkmals-Werten . Jeder tatsächlich auftretende Sortiermerkmals-Wert gehört zu genau einer Werte-Gruppe. Jede Sortierendstellen-Gruppe, die in einem Sortierplan auftritt, besteht aus mindestens einer Sortierendstelle. Jede Sortierendstelle einer Sortierendstellen-Gruppe eines ersten Sortierplanes gehört zum ersten Sortierendstellen-Bereich. Jede Sortierendstelle einer Sortierendstellen-Gruppe eines zweiten Sortierplanes gehört zum zweiten Sortierendstellen- Bereich. Jede Werte-Gruppe des ersten Sortierplans eines Sortierlaufs ist eine Teilmenge einer Werte-Gruppe des zweiten Sortierplans dieses Sortierlaufs. Dadurch hat der erste Sor- tierplan mehr Werte-Gruppen als der zweite Sortierplan, weil der erste Sortierplan eine feinere Unterteilung der Sortiermerkmals-Werte in Werte-Gruppen liefert. Dadurch wird in diesem Sortierlauf folgendes bewirkt: Alle Gegenstände der ersten Gegenstands-Art, deren Sortiermerk- mals-Werte zu derselben ersten Werte-Gruppe gehören, werden in Sortierendstellen derselben Sortierendstellen-Gruppe ausgeschleust, also nicht auf verschiedene Sortierendstellen- Gruppen verteilt. Allen denjenigen Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art, deren Sortiermerkmals-Werte ebenfalls zu dieser ersten Werte-Gruppe gehören, ordnet der zweite Sortierplan dieselbe zweite Sortierendstellen-Gruppe zu. Nach diesem Sortierlauf befinden sich in Sortierendstellen der ersten Sortierendstellen-Gruppe ausschließlich Gegenstände der ersten Gegenstands-Art und in den Sortierendstellen der zweiten Sortierendstellen-Gruppe ausschließlich Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art. Die Sortiermerkmals-Werte der Gegenstände in der ersten Sortierendstellen-Gruppe werden auch von Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art angenommen und dabei ausschließlich von Gegenständen in einer einzigen zweiten Sortierendstellen-Gruppe, nicht von Gegenständen in zwei verschiedenen zweiten Sortierendstellen-Gruppen. Dies wird durch die Ausgestaltung mit den Teilmengen sicherge- stellt.

Diese Ausgestaltung erleichtert es, die zu sortierenden Gegenstände aus der ersten Sortierendstellen-Gruppe und die zu sortierenden Gegenstände aus der zweiten Sortierendstellen- Gruppe zeitlich synchronisiert wieder der Sortieranlage für den letzten Sortierlauf zuzuführen. Durch die Ausgestaltung wird ermöglicht, die Information auszugeben oder an eine Maschinensteuerung zu übergeben, welche Sortierendstellen zur ersten Sortierendstellen-Gruppe und welche Sortierendstellen zur zweiten Sortierendstellen-Gruppe gehören.

Die vorteilhafte Ausgestaltung mit den Teilmengen erleichtert es daher, die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art aus der ersten Sortierendstellen-Gruppe und die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe in synchronisierter Weise der jeweils geeigneten Zufuhr- Einrichtung zuzuführen und beim Zuführen vorgegebene zeitli- che Randbedingungen einzuhalten. Diese Randbedingungen können z. B. aus verschiedenen Verarbeitungs-Geschwindigkeiten der unterschiedlichen Zuführ-Einrichtungen resultieren. Werden diese zeitlichen Randbedingungen eingehalten, so befinden sich die Gegenstände der ersten Sortierendstellen-Gruppe und die Gegenstände aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe im nächsten Sortierlauf annähernd gleichzeitig in der Sortieranlage. Dies erleichtert es, Gegenstände mit gleichen Sortier- merkmals-Werten gemeinsam auszuschleusen, und reduziert den erforderlichen Speicherplatz-Bedarf .

Vorzugsweise arbeitet die oder jede erste Zuführ-Einrichtung als Automatik-Vereinzeier und erzeugt automatisch einen Strom von zueinander beabstandeten Gegenständen der ersten Gegenstands-Art. Die oder jede zweite Zuführ-Einrichtung führt Ge- genstände der zweiten Gegenstands-Art der Sortieranlage zu, nachdem diese Gegenstände bereits vereinzelt wurden, beispielsweise manuell von einem Werker. Dadurch wird die Notwendigkeit eingespart, auch für die zweite Gegenstands-Art einen Automatik-Vereinzeier bereitstellen zu müssen. Gerade bei relativ wenigen Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art lohnt sich ein solcher Automatik-Vereinzeier oft nicht. Falls die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art sich hinsichtlich physikalischer Eigenschaften, z. B. hinsichtlich Abmessungen, Oberflächenbeschaffenheit oder spezifischem Gewicht, stark unterscheiden, so vermag ein Automatik-Vereinzeier diese Gegenstände oft nicht mit dem ausreichenden Durchsatz zuverlässig zu vereinzeln. Daher ist es von Vorteil, wenn jeder Automatik-Vereinzeier auf Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zugeschnitten ist.

Vorzugsweise ist jede Sortierendstelle, die in mindestens einem Sortierlauf verwendet wird, so ausgestaltet, dass die Sortierendstelle wahlweise zu sortierende Gegenstände der ersten Gegenstands-Art oder Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art oder Gegenstände beider Gegenstands-Arten aufnehmen kann, ohne dass es erforderlich ist, verschiedene Arten von Sortierendstellen bereitzustellen oder die Sortierendstelle in verschiedenen Modi zu betreiben. Vorzugsweise werden also Universal -Sortierendstellen verwendet. Diese Ausgestaltung erhöht die Flexibilität der Sortieranlage, weil nicht vorab festgelegt zu werden braucht, welche Sortierendstellen zum ersten Sortierendstellen-Bereich und welche Sortierendstellen zum zweiten Sortierendstellen-Bereich gehören. Dies lässt sich vielmehr erst so spät wie möglich und ausschließlich durch Anpassung der Sortierpläne realisieren.

Weiterhin wird dank der Erfindung ermöglicht, bei insgesamt drei Sortierläufen unterschiedliche erste Sortierendstellen- Bereiche und unterschiedliche zweiten Sortierendstellen- Bereiche in den beiden ersten Sortierläufen zu verwenden. Darüber hinaus wird es ermöglicht, die Sortierendstellen in aufeinander folgenden Sortiervorgängen mit jeweils zwei Sor- tierläufen unterschiedlich in jeweils einen ersten Sortierendstellen-Bereich und einen zweiten Sortierendstellen- Bereich zu unterteilen.

In einer Abwandlung besitzt die Sortieranlage eine Menge von Universal -Sortierendstellen, welche Gegenstände beider Gegenstands-Arten aufzunehmen vermögen, und weitere Sortierendstellen, welche nur jeweils Gegenstände einer Gegenstands-Art aufzunehmen vermögen. Im letzten Sortierlauf werden nur die Universal -Sortierendstellen verwendet, so dass die übrigen Sortierendstellen für andere Sortieraufgaben zur Verfügung stehen. In jedem vorherigen Sortierlauf lassen sich auch weitere Sortierendstellen, die auf eine Gegenstands-Art zugeschnitten sind, für das Aufnahmen von Gegenständen dieser Gegenstands-Art verwenden.

In jedem Sortierlauf misst das jeweilige Messgerät für jeden Gegenstand, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt. In einer Ausführungsform wird in jedem Sor- tierlauf das gleiche Messgerät verwendet, welches in jedem Sortierlauf erneut für jeden zu sortierenden Gegenstand misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt. In einer anderen Ausgestaltung wird wenigstens tem- porär abgespeichert, welchen Sortiermerkmals-Wert das Messgerät im ersten Sortierlauf für einen Gegenstand gemessen hat. In jedem nachfolgenden Sortierlauf wird der abgespeicherte Sortiermerkmals-Wert für diesen Gegenstand ermittelt. Das Messgerät des ersten Sortierlaufs oder ein anderes Messgerät vermag diese Ermittlung durchzuführen.

In einer Ausführungsform wird im ersten Sortierlauf der zuvor gemessene Sortiermerkmals-Wert in maschinenlesbarer Form auf den Gegenstand aufgebracht, z.B. indem ein Strichmuster ("bar code") aufgedruckt wird. Oder der gelesene Sortiermerkmals- Wert wird in einen Datenspeicher geschrieben, der an dem Gegenstand befestigt ist, z. B. in einen RFID-Chip.

In einer Ausgestaltung wird der Gegenstand mit einer eindeu- tigen Kennung („ID Code") versehen, z. B. indem die Kennung auf dem Gegenstand selber aufgedruckt wird oder indem ein Etikett („label") mit der Kennung auf den Gegenstand aufgeklebt wird. Die Kennung besteht z. B. aus alphanumerischen Zeichen oder aus einem Strichmuster (Bar Code) oder aus bei- dem und lässt sich manuell entziffern. Oder die Kennung wird in einen mobilen Datenspeicher am Gegenstand, z. B. in einem RFID-Chip, abgespeichert. In einer zentralen Datenbank wird ein Datensatz für den Gegenstand mit dieser eindeutigen Kennung erzeugt und abgespeichert. Nachdem im ersten Sortierlauf das Messgerät den Sortiermerkmals-Wert für diesen Gegenstand entziffert hat, wird der Datensatz für diesen Gegenstand um eine Codierung des gemessenen Sortiermerkmals-Wert ergänzt. In jedem nachfolgenden Sortierlauf wird die eindeutige Kennung für den Gegenstand gelesen und entziffert, und eine An- frage an die zentrale Datenbank mit dieser Kennung liefert den Sortiermerkmals-Wert. Möglich ist auch, dass der Sortiermerkmals-Wert bereits vor dem ersten Sortierlauf ermittelt wurde oder vorgegeben wurde und auch im ersten Sortierlauf der Sortiermerkmals-Wert ermittelt wird, indem die Kennung gelesen wird und eine Anfrage an die zentrale Datenbank mit der gelesenen Kennung gerichtet wird. In einer anderen Ausgestaltung wird in jedem Sortierlauf mindestens ein optisch erfassbares Attribut, vorzugsweise mehrere Attribute, vorgegeben. In jedem Sortierlauf wird für jeden zu sortierenden Gegenstand und für jedes Attribut gemessen, welchen Wert dieses Attribut für diesen Gegenstand annimmt . Dadurch wird für jeden Gegenstand in jedem Sortierlauf ein

Attributwerte-Vektor erzeugt. Im ersten Sortierlauf wird für jeden zu sortierenden Gegenstand jeweils ein Datensatz mit dem Attributwerte-Vektor und dem gemessenen Sortiermerkmals- Wert erzeugt und abgespeichert. In jedem nachfolgenden Sor- tierlauf wird für jeden zu sortierenden Gegenstand erneut ein Attributwerte-Vektor gemessen, und der Datensatz mit dem abgespeicherten Attributwerte-Vektor dieses Gegenstands wird ermittelt, indem der aktuelle Attributwerte-Vektor mit abgespeicherten Attributwerte-Vektoren verglichen wird. Der der- gestalt ermittelte Sortiermerkmals-Wert des Datensatzes wird im Sortierlauf als der Sortiermerkmals-Wert des Gegenstands verwendet. Um den im ersten Sortierlauf gemessenen Sortiermerkmals-Wert zu ermitteln, wird der jetzt gemessene Attributwerte-Vektor mit abgespeicherten Sortiermerkmals-Werten verglichen, wofür vorzugsweise der Suchraum unter den abgespeicherten Attributwerte-Vektoren gezielt eingeschränkt wird .

Diese Ausgestaltung mit den Attributwerte-Vektoren erspart den Schritt, auf den Gegenstand eine Information aufdrucken oder auf andere Weise aufbringen zu müssen, welche den gemessenen Sortiermerkmals-Wert beschreibt. Insbesondere wird erspart, den zu sortierenden Gegenstand mit einer Codierung des gemessenen Sortiermerkmals-Werts bedrucken oder mit einem mo- bilen Datenspeicher versehen zu müssen. In dieser Ausgestaltung werden also ein erstes Messgerät, welches das Sortiermerkmal misst, sowie ein zweites Messgerät, welches die optisch erfassbaren Attribute misst, verwendet. Das erste Mess- gerät für das Sortiermerkmal wird nur im ersten Sortierlauf verwendet, das zweite Messgerät für die Attribute in jedem Sortierlauf. Auch in dieser Ausgestaltung wird der Sortier- merkmals-Wert nur im ersten Sortierlauf gemessen und danach auf andere Weise ermittelt.

In einer Ausgestaltung führt dieselbe Sortieranlage nacheinander zwei lösungsgemäße Sortiervorgänge für verschiedene Mengen von zu sortierenden Gegenständen durch. Dieselbe Sor- tieranlage führt dabei in jedem Sortiervorgang jeweils mindestens zwei Sortierläufe aus. Im ersten Sortiervorgang ist in einer Ausgestaltung das Zahlenverhältnis zwischen Gegenständen der ersten Gegenstands-Art und Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art ein anderes als im zweiten Sortiervor- gang. Dies wird in der Ausgestaltung dadurch berücksichtigt, dass im ersten Sortiervorgang ein anderer erster Sortierendstellen-Bereich und/oder ein anderer zweiter Sortierendstellen-Bereich als im zweiten Sortiervorgang verwendet werden. Der erste Sortierendstellen-Bereich im ersten Sortiervorgang besteht aus mehr oder aus weniger Sortierendstellen als der erste Sortierendstellen-Bereich im zweiten Sortiervorgang. Diese Anpassung wird vorzugsweise dadurch realisiert, dass die ersten Sortierpläne und die zweiten Sortierpläne das jeweilige Anzahlen-Verhältnis von Gegenständen der ersten Ge- genstands-Art zu Gegenständen der zweiten Gegenstands-Art an- gepasst wird.

In einer Ausgestaltung gehört zu jeder Sortierendstelle jeweils ein ortsfester Bereich der Sortieranlage. Beispielswei- se ist der ortsfeste Bereich eine Auflagefläche oder eine

Halterung für einen Behälter oder für eine andere Aufnahmeeinheit, welche Gegenstände aufzunehmen vermag, die in diese Sortierendstelle ausgeschleust sind. Der Behälter wird auf den ortsfesten Bereich gestellt und mit denjenigen zu sortie- renden Gegenständen gefüllt, denen der aktuell angewendete

Sortierplan diesen ortsfesten Bereich zuordnet. Eine gefüllte Aufnähmeeinheit auf oder an dem ortsfesten Bereich lässt sich durch eine leere Aufnähmeeinheit ersetzen. In einer anderen Ausgestaltung besitzt die Sortieranlage mehrere Aufnahmeeinheiten für Gegenstände und eine, vorzugsweise mehrere Übergabestellen. Die Sortieranlage verbringt während jedes Sortierlaufs jeden Gegenstand in jeweils eine Übergabestelle und bewegt die Aufnahmeeinheiten relativ zu den Übergabestellen. Beispielsweise transportiert eine Förderanlage einen nach oben offenen Behälter unter diesen Übergangs- Stellen hinweg. Sobald sich eine Aufnähmeeinheit in einer Übergabeposition bezüglich einer Übergabestelle befindet, lässt ein Gegenstand sich aus der Übergabestelle in die Aufnahmeeinheit verbringen, z. B. indem der Gegenstand aus der Übergabestelle nach unten in die Aufnähmeeinheit gleitet. Die Sortieranlage wählt für einen Gegenstand abhängig vom gemes- senen Sortiermerkmals-Wert eine verfügbare Aufnähmeeinheit aus und verbringt den Gegenstand aus einer Übergabestelle in diese ausgewählte Aufnahmeeinheit . In einer Ausgestaltung ordnet jeder Sortierplan den Sortiermerkmals-Werten Positionen von Aufnahmeeinheiten auf dieser Förderanlage zu.

Vorzugsweise bewegt die Sortieranlage zusätzlich mindestens eine Reserve-Aufnahmeeinheit ebenfalls relativ zu diesen Übergabestellen, wobei eine Reserve-Aufnahmeeinheit nicht auswählbar ist. Sobald eine auswählbare Aufnahmeeinheit ge- füllt ist, wird diese gefüllte Aufnahmeeinheit durch eine leere Aufnahmeeinheit ersetzt. Außerdem wird eine Reserve- Aufnahmeeinheit zu einer auswählbaren Aufnahmeeinheit gemacht, wobei im Sortierplan denjenigen Sortiermerkmals- Werten, denen zuvor die Position des gerade gefüllten Behäl- ters zugeordnet war, diese andere Aufnahmeeinheit zugeordnet wird. Die gerade eingeschleuste leere Aufnahmeeinheit wird zu einer Reserve-Aufnahmeeinheit . Dadurch steht für jeden Gegenstand in einer Übergabestelle auch in dem Zeitraum, in dem die gefüllte Aufnahmeeinheit durch eine leere Aufnahmeeinheit ersetzt wird, eine auswählbare Aufnahmeeinheit zur Verfügung. Im Sortierplan wird eine Kennzeichnung der gefüllten Aufnahmeeinheit durch eine Kennzeichnung der bisherigen Reserve- Aufnähmeeinheit ersetzt. Die Reserve-Aufnahmeeinheiten treten im Sortierplan nicht auf.

In einer Ausgestaltung besitzt die Sortieranlage zusätzlich einen Zwischenspeicher mit mehreren Zwischenspeicher- Elementen zum Aufnehmen und Abgeben von jeweils mindestens einem Gegenstand. Zu diesem Zwischenspeicher gehören mehrere Übergabestellen. Die Sortieranlage vermag ein Zwischenspeicher-Element zu entleeren, und zwar unabhängig von den ande- ren Zwischenspeicher-Elementen, wobei alle Gegenstände aus diesem Zwischenspeicher-Element in eine Sortierendstelle verbracht werden. Beispielsweise gleiten alle Gegenstände aus dem Zwischenspeicher-Element nach unten in einen Behälter, welcher sich in einer Übergabeposition bezüglich des Zwi- schenspeicher-Elements befindet.

Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft für eine Reihenfolge-Sortierung, bei der eine Reihenfolge unter den möglichen oder wenigstens unter den auftretenden Sortiermerk- mals-Werten vorgegeben wird und die Gegenstände gemäß dieser Reihenfolge sortiert werden sollen, so dass nach dem Sortieren in den Sortierendstellen eine Abfolge sortierter Gegenstände erzeugt worden ist. In jeder Sortierendstelle wird eine Abfolge von Gegenständen erzeugt, die in sich gemäß dieser vorgegebenen Reihenfolge unter Sortiermerkmalswerten sortiert sind. Außerdem sind die Sortierendstellen selber in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet. Diese Sortieraufgabe tritt z. B. dann auf, wenn Postsendungen (Briefe oder Pakete) gemäß ihren Zustelladressen zu sortieren sind, damit danach ein Postzusteller rasch diese nach Zustelladressen sortierten

Postsendungen zustellen kann, wenn dieser Post-Zusteller eine Gangfolge unter den Zustelladressen durchläuft oder durchfährt. Beispielsweise bei dieser Gangfolge-Sortierung von Postsendungen treten erheblich mehr verschiedene Sortiermerk- mals-Werte (hier: Zustelladressen) auf, als die Sortieranlage verschiedene Sortierendstellen aufweist. Falls zwei Sortierläufe durchgeführt werden und im ersten Sortierlauf insgesamt Nl Sortierendstellen verwendet werden und im zweiten Sortier- lauf N2 Sortierendstellen, so vermag die Sortieranlage auf N1*N2 verschiedene Sortiermerkmals-Werte zu sortieren.

Dank der Zwischenspeicher-Elemente vermag die Sortieranlage auf noch mehr verschiedene Sortiermerkmals-Werte zu sortieren, ohne dass eine zusätzliche Sortierendstelle benötigt wird und ohne dass ein zusätzlicher Sortierschritt erforderlich ist. Die Sortiermerkmals-Werte werden zu Werte-Gruppen zusammengefasst . Jede Werte-Gruppe besteht aus mindestens ei- nem Sortiermerkmals-Wert , und mindestens eine Werte-Gruppe umfasst mehrere Sortiermerkmals-Werte. Jeder Sortierplan ordnet jeder Werte-Gruppe jeweils eine Sortierendstelle zu und damit allen Sortiermerkmals-Werten dieser Werte-Gruppe dieselbe Sortierendstelle. Alle Gegenstände, deren Sortiermerk- mals-Werte zu derselben Werte-Gruppe gehören, werden in jedem Sortierlauf in jeweils dieselbe Sortierendstelle ausgeschleust. Jede Sortierendstelle lässt sich relativ zu den Zwischenspeichern bewegen und dadurch in jeweils eine Übergabeposition bezüglich jedes Zwischenspeicher-Elements verbrin- gen.

Mindestens im letzten Sortierlauf wird folgender Ablauf für jeden Gegenstand - oder wenigstens für alle Gegenstände, deren Sortiermerkmals-Werte alle zu derselben Werte-Gruppe ge- hören - durchgeführt: Die Gegenstände werden abhängig von ihren Sortiermerkmals-Werten auf die Zwischenspeicher-Elemente verteilt. Beispielsweise werden die Gegenstände so verteilt, dass zwei Gegenstände von zwei verschiedenen Sortiermerkmals- Werten stets in zwei verschiedene Zwischenspeicher-Elemente verbracht werden. Nacheinander werden anschließend die Zwischenspeicher-Elemente entleert. Bei diesem Entleeren werden alle Gegenstände aus diesem Zwischenspeicher in eine Sortierendstelle verbracht. Weil beim Entleeren der Zwischenspeicher eine Reihenfolge eingehalten wird, wird in jeder Sortierend- stelle, in die hinein Gegenstände aus Zwischenspeicher- Elementen verbracht werden, ebenfalls eine Abfolge unter Gegenständen hergestellt. Falls nacheinander Gegenstände aus verschiedenen Zwischenspeicher-Elementen in dieselbe Sortier- endsteile entleert werden, so erzeugt diese Entleerungs- Reihenfolge eine Abfolge unter Gegenständen in der Sortierendstelle . Vorzugsweise wird im ersten Sortierlauf für jeden Sortiermerkmals-Wert gezählt, wie viele Gegenstände mit diesem Sortiermerkmals-Wert zu transportieren sind. Insbesondere wird im ersten Sortierlauf festgestellt, welche Sortiermerkmals- Werte unter den zu sortierenden Gegenständen tatsächlich auf- treten, d. h. welche Sortiermerkmals-Werte eine Anzahl >■ 1 haben. Im letzten Sortierlauf wird für jeden tatsächlich auftretenden Sortiermerkmals-Wert mindestens einmal geprüft, ob alle Gegenstände mit diesem Sortiermerkmals-Wert der Sortieranlage zugeführt worden sind. Sobald alle Gegenstände mit diesem Sortiermerkmals-Wert der Sortieranlage zugeführt worden sind, wird der Schritt ausgelöst, dass diese Gegenstände in eine solche Sortierendstelle ausgeschleust werden, welche der Sortierplan für den letzten Sortierlauf diesem Sortiermerkmals-Wert zuordnet.

In einer Ausgestaltung sind die Sortierpläne so ausgestaltet, dass es mindestens eine Werte-Gruppe mit mehreren Sortier- merkmals-Werten gibt, die folgende Eigenschaft hat: Jeder Sortierplan ordnet allen Sortiermerkmals-Werten dieser Werte- Gruppe jeweils dieselbe Sortierendstelle zu. Verschiedene

Sortierpläne können diesen Sortiermerkmals-Werten der Werte- Gruppe unterschiedliche Sortierendstellen zuordnen, aber ein Sortierplan ordnet allen Sortiermerkmals-Werten dieselbe Sortierendstelle zu. In dieser Ausgestaltung wird im letzten Sortierlauf dann mit der Ausschleusung der Gegenstände mit Sortiermerkmals-Werten dieser Werte-Gruppe begonnen, wenn festgestellt wurde, dass jeder Gegenstand mit einem Sortiermerkmals-Wert dieser Werte-Gruppe der Sortieranlage zugeführt wurde. Diese Ausgestaltung verkürzt die Zeit, die für den letzten Sortierlauf benötigt wird.

In einer Ausgestaltung ist jeder Sortiermerkmals-Wert eines Gegenstands eine Kennzeichnung eines Zielpunkts, an den die- ser Gegenstand zu transportieren ist. Diese Zielpunkt- Kennzeichnung ist in einer Ausführungsform auf den Gegenstand selber aufgebracht. Oder der Gegenstand besitzt eine eindeutige Kennung, und in einer zentralen Datenbank ist ein Daten- satz mit dieser Kennung und mit einer Codierung der Zielpunkt-Kennzeichnung abgespeichert .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch die Sortieranlage des Ausführungsbeispiels in Draufsicht;

Fig. 2 schematisch eine Haltevorrichtung in Form einer

Speichertasche ;

Fig. 3 schematisch den Vorgang, wie eine Postsendung aus einer Speichertasche in einen ortsfesten Zwischenspeicher und aus diesem ortsfesten Zwischenspeicher in einen Behälter gelangt;

Fig. 4 beispielhaft einen ersten Sortierplan und einen

zweiten Sortierplan;

Fig. 5 beispielhaft den zeitlichen Ablauf beim Zuführen von

Postsendungen für den zweiten Sortierlauf.

Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung in einer Sortieranlage eingesetzt, welche flache Postsendungen (Standardbriefe, Großbriefe, Kataloge, Zeitschriften, Postkarten u. ä.) unterschiedlicher Abmessungen verarbeitet. In einer Ausgestaltung sind die Standard-Postsendungen flache Postsendungen und die Sonder-Postsendungen Pakete und Päckchen.

Jede Postsendung ist an eine vorgegebene Zieladresse zu transportieren. Diese Zieladresse ist durch den Namen des Empfängers sowie durch eine postalische Adresse oder durch Geokoordinaten festgelegt. Jede Postsendung ist entweder mit einer Kennzeichnung dieser vorgegebenen Zieladresse (Empfängername und postalische Adresse) versehen. Oder eine Menge von gleichartigen und nicht adressierten

Postsendungen wird zu der Sortieranlage transportiert. Außerdem wird eine rechnerauswertbare Liste mit Zieladress- Kennzeichnungen an die Sortieranlage übermittelt. Während des Sortierens wählt die Sortieranlage automatisch für jede gleichartige und noch nicht adressierte Postsendung jeweils eine Zieladresse-Kennzeichnung aus der Übermittlungsliste aus, streicht sie aus der Liste und ordnet diese ausgewählte Zieladress-Kennzeichnung der Postsendung zu. In einer Ausgestaltung druckt die Sortieranlage die ausgewählte Zielpunkt- Kennzeichnung auf die bis dahin noch nicht adressierte Postsendung auf .

Möglich ist, dass in einem Sortiervorgang sowohl adressierte als auch nicht adressierte Postsendungen von derselben Sor- tieranlage sortiert werden.

Fig. 1 zeigt schematisch die Sortieranlage des Ausführungsbeispiels in Draufsicht. Diese Sortieranlage umfasst im Ausführungsbeispiel folgende Bestandteile:

- eine Formattrenn-Einrichtung („format Separator") Sep,

- mindestens zwei parallel arbeitende Stapel- Zuführeinrichtungen („feeders") ZE.l, ZE.2 mit jeweils einem Automatik-Vereinzeier („ singulator" ) Ver.l, Ver.2,

- eine Einzel-Zuführeinheit („manual input") ZE.m,

- mindestens eine, vorzugsweise zwei Horizontal -Kameras

Ka .1 , Ka .2 ,

- eine Vertikal -Kamera Ka.m,

- eine Bildauswerteeinheit Bae,

- einen Datenspeicher DSp mit einem einzigen rechnerausführ- baren Sortierplan Spl für den letzten Sortierlauf und jeweils einem ersten Sortierplan Spl .1 und einem zweiten Sortierplan Spl .2 für jeden vorhergehenden Sortierlauf,

- eine datenverarbeitende Auswahleinheit AE, - mindestens eine Beladestation, vorzugsweise jeweils eine Beladestation Bel.l, Bei.2, Bel.m pro Zuführeinheit ZE.l, ZE.2, ZE.m,

- eine Vielzahl von beweglichen Haltevorrichtungen in Form von Speichertaschen („holders", „storage pockets") ,

- eine Speichertaschen-Fördereinrichtung („Taschenkranz") Sp-FE mit einer Führungs-Einrichtung für die Vielzahl von beweglichen Haltevorrichtungen,

- mindestens einen Antrieb An-Sp für die Haltevorrichtungen der Speichertaschen-Fördereinrichtung Sp-FE,

- einen ortsfesten Zwischenspeicher mit einer Vielzahl von ortsfesten Zwischenspeicher-Elementen („transfer pockets") ,

- in einer Ausgestaltung eine Vielzahl von nach oben offenen Behältern („trays") auf einer Behälter-Fördereinrichtung

Beh-FE, wobei jeder Behälter jeweils mehrere Postsendungen aufnimmt ,

- eine Behälter-Fördereinrichtung Beh-FE mit einem Endlos- Förderband, auf welchem die Behälter stehen und welches die Behälter entlang einer geschlossenen Förderbahn transportiert ,

wobei die Endlos-Förderbahn in eine Vielzahl von Behälter- Positionen („tray positions") unterteilt ist,

- einen Antrieb An-Beh für das Endlos-Förderband, auf dem die Behälter stehen,

- eine Zuführ-Fördereinrichtung Zuf-Beh für leere Behälter und

- eine Wegführ-Fördereinrichtung Weg-Beh für gefüllte Behälter .

Im Datenspeicher DSp sind

- ein einziger rechnerausführbarer Sortierplan Spl für den letzten Sortierlauf und

- jeweils ein rechnerausführbarer Standard-Sortierplan Spl .1 und ein rechnerausführbarer Sonder-Sortierplan Spl .2 für jeden vorhergehenden Sortierlauf

abgespeichert . Bei n-Sortierläufen sind also n-1 Standard-Sortierpläne und n-1 Sonder-Sortierpläne abgespeichert. Jeder Standard- Sortierplan fungiert als ein erster Sortierplan, jeder Son- der-Sortierplan als ein zweiter Sortierplan.

Jede Haltevorrichtung vermag jeweils eine flache Postsendung dergestalt aufzunehmen und zu transportieren, dass die Postsendung in einer annähernd senkrechten Position gehalten und transportiert wird und nicht aus der Haltevorrichtung fallen kann. Die Haltevorrichtung ist entweder als eine Speichertasche mit zwei parallelen Seitenflächen oder als eine Klammer- Anordnung mit mindestens einer Klammer ausgestaltet.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche ohne eigenen Antrieb. Diese Speichertasche Sp hat zwei Koppelelemente Kp.l, Kp.2. Diese Koppelelemente Kp .1 , Kp.2 gleiten entlang zweier paralleler Führungsschienen Fs.l, Fs .2 und haben beispielsweise die Form zwei Haken. Die Speichertasche Sp hängt an diesen beiden Führungsschienen Fs.l, Fs.2. Die Speichertasche Sp besitzt zwei ebene Seitenflächen Sf.l, Sf.2 sowie zwei seitliche Begrenzungselemente SB.a, SB.b und einen Boden mit einer Klappe Kl . Sp . Die beiden parallelen Seitenflächen Sf.l, Sf.2 schließen einen Raum ein, in dem die Speichertasche Sp eine flache Postsendung Ps hält. Die Postsendung Ps lässt sich von der Seite zwischen die beiden Seitenflächen Sf.l, Sf.2 der Speichertasche Sp schieben. Eine verschwenkbare Klappe Kl.Sp im Boden der Speichertasche Sp hält im geschlossenen Zustand die Postsendung in der Speichertasche. Wird die Klappe Kl.Sp geöffnet, so gleitet die Postsendung durch die Schwerkraft aus der Speichertasche Sp nach unten.

Die beiden Seitenflächen Sf.l, Sf.2 hängen an einer Halterung Hai. Diese Halterung Hai hängt wiederum an den beiden Koppel - elementen Kp.l, Kp.2. Auf die Halterung Hai ist in der Ausgestaltung von Fig. 2 eine maschinenlesbare Kennung Ke-Sp aufgebracht. Diese Kennung Ke-Sp unterscheidet diese Spei- chertasche Sp von allen anderen Speichertaschen der Sortieranlage .

Im Ausführungsbeispiel besitzen die Haltevorrichtungen keinen eigenen Antrieb. Der zentrale Antrieb An-Sp für die Haltevorrichtungen bewegt die Haltevorrichtungen mittels einer Übertragungseinheit. Beispielsweise gleiten die Haltevorrichtungen entlang einer Führungs-Einrichtung des Taschenkranzes, z. B. entlang der beiden Führungsschienen Fs.l, Fs .2 , und werden mittels einer Kette gezogen. Jede Haltevorrichtung wird also entlang einer Förderbahn, im Ausführungsbeispiel entlang einer geschlossenen Förderbahn, in eine Transportrichtung transportiert. Diese Transportrichtung ändert sich während des geführten Transports nicht. Vorzugsweise bleibt auch die Transportgeschwindigkeit, mit der die Speichertaschen transportiert werden, konstant.

Die Gegenstands-Ebene der transportierten Postsendungen und die Seitenflächen der Speichertaschen stehen im Ausführungs- beispiel stets annähernd senkrecht auf der Transportrichtung. Diese senkrechte Ausrichtung spart Platz beim Transportieren ein, weil die gefüllten Speichertaschen gesehen in die Transportrichtung deutlich weniger Platz als bei einer anderen Ausrichtung benötigen. Auch bei Haltevorrichtungen mit Klam- mern stehen die Gegenstands-Ebenen der transportierten Postsendungen vorzugsweise senkrecht auf der Transportrichtung.

Die Führungs-Einrichtung hat vorzugsweise eine Schiene oder zwei Schienen, und jede Haltevorrichtung umfasst pro Schiene jeweils eine Koppelstelle, um die Haltevorrichtung mit dieser Schiene zu koppeln. Zur Führungs-Einrichtung gehören die beiden parallelen Führungsschienen Fs.l, Fs .2 , die in Fig. 2 angedeutet werden. Jede Beladestation Bel.l, Bei.2, Bel.m ist dazu ausgestaltet, eine Postsendung, die aufrecht stehend der Beladestation zugeführt wird, seitlich oder von oben in eine Haltevorrichtung einzuschieben oder auf andere Weise mit der Haltevorrichtung zu verbinden. Vorzugsweise wird jede Postsendung in eine Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche eingeschoben, während die Haltevorrichtung an der Beladestation Bel.l, Bei.2, Bel.m vorbeigeführt wird. Ein drehbar gelagertes Einschubteil (Ladearm) der Beladestation hält zeitweise die aufrecht stehende Postsendung und wird um eine Wegstrecke parallel zur Transportvorrichtung der Haltevorrichtung bewegt, so dass nur eine geringe Relativgeschwindigkeit zwischen der Haltevorrichtung und dem Einschubteil mit der Postsendung auftritt.

Im Ausführungsbeispiel beladen die beiden Beladestationen Bel.l, Bei.2 Haltevorrichtungen mit Standard-Postsendungen, nachdem diese Standard-Postsendungen von einer Zuführ- Einrichtung ZE.l, ZE .2 zu einer Beladestation Bel.l, Bei.2 transportiert wurden. Die Beladestation Bel.m belädt Haltevorrichtungen mit Sonder-Postsendungen, nachdem diese Sonder- Postsendungen von der Zuführ-Einrichtung ZE.m zu der Beladestation Bel.m transportiert wurden. Vorzugsweise nimmt jede bewegliche Haltevorrichtung (Speichertasche oder Klammer-Anordnung) zu jedem Zeitpunkt nur eine Postsendung auf. Möglich ist, dass dieselbe Haltevorrichtung nacheinander mehrere Postsendungen aufnimmt. Jede Haltevorrichtung in Form einer Speichertasche hat am Boden einen Entlademechanismus, z. B. eine Klappe. Bei geöffneter Position des Entlademechanismus gleitet die Postsendung aus der Haltevorrichtung nach unten. Eine Klammer lässt sich öffnen und gibt dann eine Postsendung frei .

In einer Ausführungsform sind alle Haltevorrichtungen gleichartig, und jede Haltevorrichtung vermag jede Postsendung aufzunehmen. Jede Haltevorrichtung vermag wahlweise eine Standard-Postsendung oder eine Sonder-Postsendung aufzunehmen. In einer anderen Ausführungsform gibt es zwei Arten von Haltevorrichtungen, nämlich eine Art für Standard-Postsendungen und eine Art für Sonder-Postsendungen. Der Taschenkranz mit den bewegten Haltevorrichtungen ist in einer Ebene oberhalb des Zwischenspeichers mit den Zwischenspeicher-Elementen angebracht. Die ortsfesten Zwischenspeicher-Elemente („transfer pockets") befinden sich daher in ei- ner Ebene unterhalb des Taschenkranzes. Vorzugsweise sind alle Zwischenspeicher-Elemente in derselben Ebene angeordnet.

Vorzugsweise ist jedes Zwischenspeicher-Element ebenfalls als Speichertasche ausgestaltet. Diese Speichertasche hat eine niedrigere und eine höhere Seitenwand. Die höhere Seitenwand ist schräg gegen die Vertikale geneigt. Gesehen in die Transportrichtung, in welche die Haltevorrichtungen relativ zu den ortsfesten Zwischenspeicher-Elementen bewegt werden, ist die höhere Seitenwand die vordere Seitenwand des Zwischenspei - cher-Elements .

Jedes Zwischenspeicher-Element vermag mehrere Postsendungen auf einmal aufzunehmen und hat ebenfalls einen Entlademechanismus. Bei geöffneter Position des Entlademechanismus glei- ten die Postsendungen aus diesem Zwischenspeicher-Element nach unten. Jeder Entlademechanismus und damit jedes Zwischenspeicher-Element lässt sich separat öffnen und schließen . Die Förderbahn des Taschenkranzes führt über jedes ortsfeste Zwischenspeicher-Element hinweg. Der Antrieb An-Sp des Taschenkranzes transportiert die Speichertaschen entlang dieser geschlossenen Förderbahn des Taschenkranzes. Daher lässt sich jede Haltevorrichtung in eine Übergabeposition bezüglich je- des Zwischenspeicher-Elements verbringen. In dieser Übergabeposition kann eine Postsendung aus der Haltevorrichtung nach unten in das Zwischenspeicher-Element gleiten. Die nach unten gleitende Postsendung prallt gegen die höhere Seitenwand des Zwischenspeicher-Elements und rutscht dann in das Zwischen- speicher-Element hinein.

Die Sortierendstellen-Anordnung umfasst ein Horizontal-För- dersystem Beh-FE, welches Behälter in eine Richtung entlang einer geschlossenen Förderbahn transportiert. In einer Ausgestaltung ist jede Sortierendstelle ein Abschnitt dieses Ho- rizontal-Fördersystems . Trennelemente unterteilen die Hori- zontal-Endlos-Förderbänder des Fördersystems Beh-FE in derar- tige Abschnitte.

In einer anderen Ausgestaltung vermag das Horizontal - Fördersystem Beh-FE eine Vielzahl von Behältern („trays") entlang der geschlossenen Förderbahn zu transportieren, wobei die Behälter auf dem Horizontal-Fördersystem Beh-FE stehen und nach oben geöffnet sind. Jede Position für einen Behälter („tray position") auf dem Horizontal-Fördersystem fungiert als jeweils eine Sortierendstelle. Jeder Sortierplan ordnet den Sortiermerkmals-Werten (hier: den Zieladressen) derartige Behälter-Positionen („tray positions") zu und nicht etwa Behälter-Kennungen („tray IDs") . Das Horizontal-Fördersystem und die Behälter befinden sich unterhalb des ortsfesten Zwischenspeichers . Das Horizontal-Fördersystem Beh-FE vermag jeden Behälter in eine Übergabeposition bezüglich jedes Zwischenspeicher- Elements zu verbringen. In dieser Übergabeposition kann die Postsendung bzw. können die Postsendungen aus dem Zwischenspeicher-Element nach unten in den Behälter gleiten und lie- gen dann waagerecht im Behälter.

Im Ausführungsbeispiel, welches Fig. 3 veranschaulicht, ist der Zwischenspeicher ortsfest ausgebildet. Die Speichertaschen sowie die Behälter werden bewegt, und zwar im Ausfüh- rungsbeispiel in entgegengesetzte Richtungen. In einer Abwandlung ist auch der Zwischenspeicher beweglich, und dieser bewegliche Zwischenspeicher wird relativ zu den Behältern bewegt. Möglich ist auch, dass sowohl der Zwischenspeicher als auch die Behälter bewegt werden, und zwar vorzugsweise in einander entgegengesetzte Transportrichtungen. In jeder Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels lässt sich jeder Behälter in eine Übergabeposition bezüglich jedes verwendeten Zwischenspeicher-Elements verbringen, so dass eine Postsendung aus jedem Zwischenspeicher-Element in jeden Behälter verbracht werden kann.

Fig. 3 veranschaulicht schematisch, wie eine Postsendung Ps aus einer bewegten Speichertasche Sp nach unten in ein ortsfestes Zwischenspeicher-Element ZwSp und aus diesem Zwischenspeicher-Element ZwSp nach unten in einen Behälter Beh gleitet. Im Beispiel von Fig. 3 werden zwei Behälter Beh, Beh.l vom Horizontal-Förderband Beh-Fb transportiert. Die Postsen- dung Ps soll auf den bereits im Behälter Beh gebildeten Stapel St mit horizontalen Postsendungen abgelegt werden. Die Behälter Beh, Beh.l werden gegenläufig zu der Speichertasche Sp transportiert, was in Fig. 3 durch zwei Pfeile angedeutet wird .

Das ortsfeste Zwischenspeicher-Element ZwSp hat eine - gesehen in die Transportrichtung der Speichertaschen - höhere vordere Seitenwand Sw.v und eine niedrigere hintere Seitenwand Sw.h. Das Zwischenspeicher-Element ZwSp ist dergestalt gegen die Vertikale geneigt, dass die höhere vordere Seitenwand Sw.v die untere Seitenwand ist.

Die Klappe Kl.Sp der Speichertasche Sp ist in der Situation, die Fig. 3 zeigt, geöffnet. Die aus der Speichertasche Sp gleitende Postsendung Ps beschreibt eine Flugbahn, die durch eine Überlagerung der kinetischen Energie aufgrund des Transports der Postsendung in der Speichertasche Sp und der

Schwerkraft hervorgerufen wird, und prallt auf die vordere Seitenwand Sw.v oder auf eine Postsendung Ps.l, die bereits an der vorderen Seitenwand Sw.v ruht. Die Klappe Kl . Zw des ortsfesten Zwischenspeicher-Elements ZwSp ist noch geschlossen. Sobald diese Klappe Kl . Zw geöffnet wird, gleiten die Postsendungen Ps, Ps.l aus dem Zwischenspeicher-Element ZwSp nach unten in den Behälter Beh.

Jeder Automatik-Vereinzeier („ singulator" ) Ver.l, Ver.2 der parallel arbeitenden Zuführ-Einrichtungen ZE.l, ZE .2 ist dazu ausgestaltet, einen Stapel aufrecht stehender flacher Post- Sendungen, welcher dem Vereinzeier zugeführt wird, zu vereinzeln. Ein Strom von aufrecht stehend transportierten und zueinander beabstandeten Postsendungen verlässt den Automatik- Vereinzeier .

Die Einzel-Zuführeinheit („manual input") ZE.m vermag jeweils eine einzige flache Postsendung einzuziehen und abzutransportieren. Vorzugsweise umfasst die Einzel-Zuführeinheit ZE.m ein Horizontal-Förderband, auf welches eine flache Postsen- dung gelegt und abtransportiert wird. In einer Ausgestaltung wird die Postsendung in horizontaler Position zwischen zwei Horizontal-Förderbändern oder einem Horizontal-Förderband und mindestens einer Rolle eingeklemmt und abtransportiert. Eine Aufricht-Einheit der Einzel-Zuführeinheit ZE.m richtet eine zuvor horizontale Postsendung in eine vertikale Position auf. In einer Ausgestaltung besitzt die Aufricht-Einheit ein in sich gedrehtes Förderband. In einer anderen Ausgestaltung richten mehrere aufeinander folgende Bleche mit unterschied- liehen Neigungswinkeln die einzeln zugeführten Postsendungen auf .

Jeder Automatik-Vereinzeier Ver.l, Ver.2 erzielt einen deutlich höheren Durchsatz als die mindestens eine Einzel- Zuführeinheit ZE.m.

Unterschieden werden zwei Arten von Postsendungen, nämlich Standard-Postsendungen und Sonder-Postsendungen . Die Unterscheidung ist dadurch vorgegeben, welche Postsendungen die mindestens zwei parallel arbeitenden Automatik-Vereinzeier

Ver.l, Ver.2 zu vereinzeln vermögen und welche nicht. Diejenigen Postsendungen, welche jeder Automatik-Vereinzeier

Ver.l, Ver.2 zu vereinzeln vermag, werden als Standard- Postsendungen bezeichnet und behandelt, die übrigen Postsen- düngen als Sonder-Postsendungen .

Die Sonder-Postsendungen werden mittels der oder mittels einer Einzel-Zuführeinheit ZE.m der Sortieranlage zugeführt und im Ausführungsbeispiel vor dem Zuführen von einem Werker manuell vereinzelt. Beispielsweise nimmt der Werker die Sonder- Postsendungen nacheinander aus einem Behälter und legt eine Sonder-Postsendung auf ein Horizontal-Förderband der Zuführ- Einrichtung Ze.m. Möglich ist auch, einen Handhabungsautomaten oder ein sonstiges Gerät einzusetzen, welches nacheinander jeweils eine Sonder-Postsendung greift und der Einzel- Zuführeinheit ZE.m zuführt. Im Ausführungsbeispiel ist eine Postsendung dann eine Standard-Postsendung, wenn jede Abmessung der Postsendung in jeweils einen vorgegebenen Bereich fällt, ansonsten eine Son- der-Postsendung . Möglich ist, dass eine Postsendung auch dann eine Sonder-Postsendung ist, wenn die Postsendung aus einem Brief in einer Folie besteht oder wenn die Umrisskontur der Postsendung in der Gegenstands-Ebene kein Rechteck ist.

Im Ausführungsbeispiel vermögen die Automatik-Vereinzeier Ver.l, Ver.2 die „letters" (Standardbriefe bis zum Format C4) sowie reguläre „flats" (Großbriefe) zu vereinzeln, und daher gehören die „letters" und die „flats" zu den Standard- Postsendungen .

Die optionale Formattrenn-Einrichtung Sep vermag einen Strom von zugeführten Postsendungen in einen Strom von Standard- Postsendungen und einen weiteren Strom von Sonder- Postsendungen zu unterteilen. Beispielsweise umfasst die Formattrenn-Einrichtung Sep mehrere Schlitze. Eine Standard- Postsendung gleitet durch einen solchen Schlitz, eine Sonder- Postsendung nicht. Die Schlitze sind z. B. an der Umfangsflä- che einer Trommel oder zwischen zwei vertikalen oder schrägen Endlos-Förderbändern angeordnet.

Vorzugsweise ist die Einzel-Zuführeinheit ZE.m so ausgestal- tet, dass sie jede flache Postsendung zuzuführen vermag, also sowohl eine Sonder-Postsendung als auch eine Standard- Postsendung. Daher wird die Formattrennung so durchgeführt, dass sichergestellt wird, dass nur Standard-Postsendungen die Automatik-Vereinzeler Ver.l, Ver.2 erreichen. In Kauf genommen wird, dass einzelne Standard-Postsendungen zur Einzel- Zuführeinheit ZE.m gelangen. Die Sortieranlage wird dazu eingesetzt, um eine Menge von Postsendungen auf Gangfolge („delivery sequence") genau zu sortieren. Diese Menge von Postsendungen sind diejenigen zu sortierenden Postsendungen, welche bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt die Sortieranlage erreichen. Jede Postsendung der Menge ist an eine Zustelladresse in einem vorgegebenen Zustellbezirk zu transportieren.

Vorgegeben ist eine Reihenfolge unter den postalischen Adressen (Zustellpunkten, „delivery points") dieses Zustellbe- zirks. Ein Postzusteller fährt oder geht zu jeder postalischen Adresse dieses Zustellbezirks. Hierbei hält der Postzusteller die vorgegebene Gangfolge („carrier walk sequence") unter den Zustellpunkten ein. Die Gangfolge ist z. B. so ausgestaltet, dass ein möglichst kurzer Weg durchlaufen wird, um alle Zustellpunkte der Gangfolge zu erreichen.

Die Gangfolge ist in mehrere vorgegebene Teil -Gangfolgen unterteilt. Nach dem Sortieren soll sich in jedem Behälter der Sortieranlage jeweils eine Menge von Postsendungen befinden, die gemäß dieser Teil -Gangfolge sortiert sind. Im Ausführungsbeispiel entscheidet die Sortieranlage während des Sortierens automatisch, auf wie viele Behälter die Postsendungen an Zustellpunkte einer Teil -Gangfolge aufzuteilen sind. Die Sortieranlage hat weniger Sortierendstellen als es postalische Adressen im Zustellbezirk gibt. Um trotzdem die Postsendung gemäß der Gangfolge zu sortieren, ohne dass eine Vorsortierung nötig ist, führt die Sortieranlage mehrere Sortierläufe durch („n-pass sequencing") mit n _> 2.

Vor dem ersten Sortierlauf trennt die Formattrenn-Einrichtung Sep die zu sortierenden Postsendungen der Menge in die Menge der Standard-Postsendungen und in die Menge der Sonder- Postsendungen auf. Mindestens ein Strom von Standard-Postsendungen verlässt die Formattrenn-Einrichtung Sep und wird auf mehrere Ströme aufgeteilt, um eine gleichmäßige Auslastung der Automatik-Vereinzeier Ver.l, Ver.2 zu bewirken. Je- den Automatik-Vereinzeier Ver.l, Ver.2 erreicht jeweils ein Strom von Standard-Postsendungen . Die Sonder-Postsendungen werden liegend zu der Einzel-Zuführeinheit ZE.m transportiert . Möglich ist natürlich auch, dass ein Bearbeiter manuell die Sonder-Postendungen aus einem Strom von zugeführten Postsendungen aussortiert.

In jedem Sortierlauf werden für jede Standard-Postsendung folgende Schritte durchgeführt:

- Die Postsendung wird als Teil eines Stapels oder einer

sonstigen Postsendungen-Menge einer Stapel - Zuführeinrichtung ZE.l, ZE .2 zugeführt. Die Postsendung durchläuft den Automatik-Vereinzeier Ver.l, Ver.2 dieser Stapel-Zuführeinrichtung ZE.l, ZE .2 und verlässt vereinzelt und in einer aufrecht stehenden Position diese Stapel-Zuführeinrichtung .

- Die Postsendung wird aufrecht stehend an einer Horizontal - Kamera Ka.l, Ka.2 vorbei transportiert. Jede Horizontal - Kamera Ka.l, Ka.2 erzeugt jeweils ein rechnerauswertbares

Abbild von einer Oberfläche der Postsendung. Falls die Postsendung in richtiger Orientierung der Zuführ- Einrichtung Ze.l, Ze .2 zugeführt wurde, so zeigt das Abbild von der Kamera Ka.l, Ka.2 die Zustelladress- Kennzeichnung auf einer Oberfläche der Postsendung.

- Möglich ist auch, dass die Sortieranlage zwei Horizontal- Kameras pro Zuführ-Einrichtung Ze.l, Ze .2 aufweist, insgesamt also vier Horizontal -Kameras . Daher erzeugt die Sortieranlage von jeder Postsendung ein Abbild, welches die Zustelladresse zeigt, egal wie die Postsendung beim Zuführen orientiert ist.

- Die Postsendung wird aufrecht stehend zu einer Beladestation Bel.l, Bei.2 transportiert. 1

- Die Beladestation Bel.l, Bei.2 schiebt die Postsendung in eine zuvor leere Haltevorrichtung des Taschenkranzes ein.

- Die Bildauswerteeinheit Bae wertet dieses Abbild mit der Zustelladress-Kennzeichnung aus, um automatisch per „Opti- cal Character Recognition" (OCR) die Zustelladress-

Kennzeichnung zu entziffern.

- Falls die Bildauswerteeinheit Bae die Zustelladress- Kennzeichnung nicht automatisch eindeutig zu entziffern vermag, so wird das Abbild auf einem Bildschirmgerät einer Videocodierstation dargestellt. Ein Bearbeiter liest die

Zustelladress-Kennzeichnung im dargestellten Abbild und gibt sein Leseergebnis ein, z. B. mittels einer Tastatur oder mittels Spracheingabe. Während die Zustelladresse per OCR oder per Videocoding entziffert wird, wird die Post- Sendung in einer Speichertasche transportiert.

- Die Auswahleinheit AE wählt automatisch eine Sortierendstelle für die Postsendung aus. Hierfür wendet die Auswahleinheit AE einen rechnerausführbaren Sortierplan für diesen Sortierlauf auf die entzifferte Zieladress- Kennzeichnung dieser Postsendung an. Dieser Sortierplan ordnet jeder Zustelladress-Kennzeichnung jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zu.

- Die Auswahleinheit AE wählt durch Anwendung des Sortierplans eine aktuell verfügbare Sortierendstelle dieser Sor- tierendstellen-Gruppe aus.

- Abhängig von dieser Auswahl einer verfügbaren Sortierendstelle wählt die Auswahleinheit AE ein ortsfestes Zwischenspeicher-Element aus. Die Auswahleinheit AE wählt nach Auswahl einer Sortierendstelle das Zwischenspeicher- Element so aus, dass eine Postsendung möglichst kurz in diesen Zwischenspeicher-Element verbleibt, bis sie in einen Behälter verbracht wird. Dadurch wird das Zwischenspeicher-Element rasch wieder für andere Postsendungen verfügbar gemacht .

- Der Antrieb An-Sp des Taschenkranzes transportiert die

Haltevorrichtung Sp mit der Postsendung so weit entlang der geschlossenen Förderbahn Sp-FE, bis die Haltevorrich- tung sich in einer Übergabeposition bezüglich des ausgewählten ortsfesten Zwischenspeicher-Elements befindet.

- Die Haltevorrichtung wird geöffnet, und die Postsendung gleitet in das Zwischenspeicher-Element.

- Das Horizontal-Fördersystem Beh-FE bringt die ausgewählte Sortierendstelle (hier: den Behälter auf der ausgewählten „tray position") in eine Übergabeposition bezüglich des ausgewählten Zwischenspeicher-Elements .

- Das Zwischenspeicher-Element wird geöffnet, und alle Post- Sendungen aus dem Zwischenspeicher-Element gleiten in oder auf die ausgewählte Sortierendstelle.

Damit ist der Sortierlauf für diese Standard-Postsendung abgeschlossen .

Für jede Sonder-Postsendung werden folgende Schritte durchgeführt :

- Die Sonder-Postsendung wird einzeln der Einzel- Zuführeinheit ZE.m so zugeführt, dass die Zustelladress- Kennzeichnung nach unten zeigt.

- Die Einzel-Zuführeinheit ZE.m transportiert die liegende Postsendung über eine Öffnung hinweg.

- Die Vertikal -Kamera Ka.m erzeugt ein rechnerauswertbares Abbild in eine Betrachtungsrichtung senkrecht nach oben durch die Öffnung hindurch. Weil die Postsendung liegt, ist der Abstand zwischen der unteren Oberfläche der Postsendung und damit der Zustelladress-Kennzeichnung und der Vertikal -Kamera Ka.m stets derselbe, egal wie dick die Postsendung ist - bei liegender Position der Postsendung also: egal wie hoch die Postsendung ist. Nicht erforderlich ist es, die Vertikal -Kamera während des Sortierens laufend neu zu fokussieren.

- Die Sonder-Postsendung wird in eine vertikale Position

aufgerichtet und zur Beladestation Bel.m weiter transpor- tiert.

- Die Beladestation Bel.m verbringt die Postsendung in eine zuvor leere Haltevorrichtung. - Anschließend werden die gleichen Schritte wie für eine Standard-Postsendung durchgeführt .

Wie bereits dargelegt, besitzt die Sortieranlage eine Viel- zahl von Sortierendstellen. Im Ausführungsbeispiel sind die Sortierendstellen als Positionen von Behältern („tray positi- ons") auf dem Horizontal-Fördersystem oder als Abschnitte dieses Horizontal-Fördersystems Beh-FE ausgestaltet. Jeder Behälter bzw. jeder Abschnitt lässt sich bis zu einer vorge- gebenen Maximal -Füllhöhe mit Postsendungen befüllen. Eine Sortierendstelle (Behälter-Position) ist dann für ein Zwischenspeicher-Element aktuell verfügbar, wenn der Behälter noch alle Postsendungen aus diesem Zwischenspeicher-Element aufzunehmen vermag, ohne dass die vorgegebene Maximal - Füllhöhe überschritten wird, und ist ansonsten aktuell nicht verfügbar .

Um in einem Sortierlauf für eine Postsendung eine Sortierendstelle auszuwählen, wendet die datenverarbeitende Auswahlein- heit AE automatisch einen Sortierplan für diesen Sortierlauf auf die gemessene Zielpunkt-Kennzeichnung der Postsendung an und ermittelt dadurch die zugeordnete Sortierendstellen- Gruppe. Diese Sortierendstellen-Gruppe besteht aus der Kennzeichnung einer Sortierendstelle oder den Kennzeichnungen mehrerer Sortierendstellen. Aus dieser ermittelten Sortierendstellen-Gruppe wählt die Auswahleinheit AE dann eine aktuell verfügbare Sortierendstelle aus. Die Auswahleinheit AE wählt eine Position eines noch nicht vollständig gefüllten und daher verfügbaren Behälters (eine „tray position") aus und nicht einen bestimmten Behälter.

Ein gefüllter Behälter wird zu einem Ausgang des Horizontal- Fördersystems transportiert und dann von der Wegführ- Fördereinrichtung Weg-Beh abtransportiert. Außerdem führt die Zuführ-Fördereinrichtung Zuf-Beh laufend leere Behälter auf das Horizontal-Fördersystem Beh-FE verbracht. Zu jedem Zeitpunkt umfasst jede Sortierendstellen-Gruppe daher mindestens eine Kennzeichnung einer aktuell verfügbaren Behälter- Position .

Zu jedem Zeitpunkt befinden sich - zusätzlich zu denjenigen Behältern, deren Positionen im angewandten Sortierplan auftreten - leere Behälter als Reserve-Sortierendstellen auf dem Horizontal-Fördersystem Beh-FE. Falls ein Behälter gefüllt ist und keine weiteren Postsendungen mehr aufnehmen kann, so wird in jedem aktuell verwendeten Sortierplan dessen „tray position" durch die „tray position" des leeren Behälters ersetzt, so dass dieser Behälter keine Reserve-Sortierendstelle mehr ist, sondern nunmehr auswählbar ist und Postsendungen aufnimmt. Derjenige leere Behälter, der den gefüllten Behälter ersetzt, fungiert als neue Reserve-Sortierendstelle, so dass die Anzahl der Reserve-Sortierendstellen stets gleich bleibt, jedoch ihre Positionen sich verändern.

Im ersten Sortierlauf werden M Sortierendstellen (im Ausführungsbeispiel: „tray positions") verwendet, im zweiten Sor- tierlauf N Sortierendstellen. Möglich ist, dass in beiden Sortierläufen dieselben M = N Sortierendstellen verwendet werden .

Die M Sortierendstellen, die im ersten Sortierlauf verwendet werden, werden logisch in zwei Bereiche unterteilt:

- einen Standard-Bereich mit M(l) Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und

- einen Sonder-Bereich mit M(2) Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen .

Es gilt M(l) + M(2) = M sowie M(l) > M(2) . Die Standard- Postsendungen fungieren als die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art , die Sonder-Postsendungen als die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art. Der Standard-Bereich fungiert als erster Sortierendstellen-Bereich, der Sonder-Bereich als zweiter Sortierendstellen-Bereich. Jeder Standard-Sortierplan fungiert als ein erster Sortierplan, jeder Sonder-Sortierplan als ein zweiter Sortierplan. 4.5 r

Die insgesamt M Sortierendstellen dieser beiden Bereiche unterscheiden sich im Ausführungsbeispiel physikalisch nicht voneinander. Der Standard-Bereich nimmt im ersten Sortierlauf die Standard-Postsendungen auf, der Sonder-Bereich die Sonder-Postsendungen . Jeder Sortierendstellen-Bereich um fasst eine Menge von Positionen für jeweils einen Behälter.

Im Ausführungsbeispiel wird nur eine Art von Behältern ver- wendet. Jeder Behälter vermag sowohl Standard-Postsendungen als auch Sonder-Postsendungen aufzunehmen. Jeder Behälter auf dem Horizontal-Fördersystem Beh-FE hat eine bestimmte „tray Position" auf diesem Fördersystem. Diese „tray position" tritt in einem aktuell verwendeten Sortierplan auf - es sei denn - dieser Behälter fungiert aktuell als Reserve-Sortierendstelle .

Falls mehr als zwei Sortierläufe durchgeführt werden, so werden für jeden Sortierlauf außer für den letzten Sortierlauf die jeweils verwendeten Sortierendstellen in zwei Bereiche unterteilt, nämlich in einen Standard-Bereich und einen Sonder-Bereich .

Falls drei Sortierläufe durchgeführt werden, so werden Ml Sortierendstellen des ersten Sortierlaufs in Ml(l) Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und Ml (2) Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen unterteilt. Die M2 Sortierendstellen des zweiten Sortierlaufs werden in M2 (1) Sortierendstellen für die Standard-Postsendungen und M2(2) Sortierendstellen für die Sonder-Postsendungen unterteilt. Es gilt: Ml (1) +M1 (2) = Ml, Ml(l) > Ml (2), M2(l)+M2(2) = M2 und M2 (1) > M2 (2) .

Diese Unterteilung ist eine rein logische Unterteilung, die ausschließlich durch eine entsprechende Ausgestaltung der

Sortierpläne vorgenommen wird. Eine physikalische Anpassung oder Abänderung ist nicht erforderlich. Im letzten Sortierlauf wird keine Unterscheidung zwischen den verwendeten Sortierendstellen vorgenommen, und daher werden die Sortierendstellen nicht logisch in mehrere Bereiche unterteilt .

Wie oben dargelegt, wählt die Auswahleinheit AE für jede Postsendung jeweils eine Sortierendstelle aus, in dem die Auswahleinheit AE einen Sortierplan auf die entzifferte Zielpunkt-Kennzeichnung der Postsendung anwendet. Zur Auswahl wird zusätzlich ein Wörterbuch („dictionary" ) mit gültigen postalischen Adressen verwendet. Dieses Wörterbuch ordnet jeder gültigen postalischen Adresse jeweils einen Sortiercode zu. In den USA ist dieser Sortiercode ein „11-digit ZIP code" und bezeichnet z. B. eine einzelne Suite eines Bürogebäudes. Der Adressleser findet eine gültige Adresse im Wörderbuch

(oder auch nicht) und ermittelt denjenigen Sortiercode, der dieser aufgefundenen gültigen Adresse zugeordnet ist. Jeder Sortierplan ordnet den auftretenden Sortiercodes jeweils mindestens eine Sortierendstelle zu. Die Auswahleinheit wählt diejenige Sortierendstelle aus, die dem Sortiercode der entzifferten Zielpunkt-Kennzeichnung zugeordnet ist.

Im ersten Sortierlauf werden zwei verschiedene rechnerauswertbare Sortierpläne benutzt, nämlich ein Standard-Sortier- plan für die Standard-Postsendungen und ein Sonder-Sortier- plan für die Sonder-Postsendungen . Beide Sortierpläne ordnen jeder Zustelladresse (genauer: jedem Sortiercode) jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zu. Weil diese Sortieranlage weniger Sortierendstellen hat als es Zustelladressen gibt, ord- net jeder Sortierplan jeweils allen Sortiermerkmals-Werten einer Werte-Gruppe dieselbe Sortierendstellen-Gruppe zu. Jede in einem Sortierplan bezeichnete Werte-Gruppe besteht aus mindestens einer Zustelladress-Kennzeichnung, in der Regel aus mehreren Zustelladress-Kennzeichnungen . Jede Sortierend- Stellen-Gruppe besteht aus der Kennzeichnung mindestens einer Sortierendstelle („tray position") , vorzugsweise aus mindestens zwei verschiedenen Sortierendstellen. Der Standard-Sortierplan ordnet jeder Zustelladresse jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe des ersten Sortierendstellen- Bereichs zu, also mindestens eine Sortierendstelle der M(l) verschiedenen Sortierendstellen des ersten Bereichs. Der Son- der-Sortierplan ordnet jeder Zustelladresse jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe aus dem zweiten Sortierendstellen- Bereich zu, also mindestens eine von M(2) verschiedenen Sortierendstellen . Fig. 4 zeigt beispielhaft einen ersten Sortierplan (Standard- Sortierplan) Spl .1 und einen zweiten Sortierplan (Sonder- Sortierplan) Spl .2. Der Standard-Sortierplan Spl .1 ordnet jedem Sortiermerkmals-Wert (dem jeweiligen Sortiercode jeder auftretenden jeder Zustelladresse) jeweils eine Sortierend- stelle Ses.l, Ses.2, ... des Standard-Bereichs (ersten Sortierendstellen-Bereichs) zu. Der Sonder-Sortierplan Spl .2 ordnet jedem Sortiermerkmals-Wert jeweils eine Sortierendstelle Ses.A, Ses.B, ... des Sonder-Bereichs (zweiten Sortierendstellen-Bereichs) zu. Beispielsweise ordnet der Stan- dard-Sortierplan Spl .1 den Sortiermerkmals-Werten Add.2.1, Add.2.2, ... Add.2.9 dieselbe Sortierendstelle Ses.2 des Standard-Bereichs zu. Der Sonder-Sortierplan Spl .2 ordnet diesen Sortiermerkmals-Werten Add.2.1, Add.2.2, ... Add.2.9 sowie weiteren Sortiermerkmals-Werten dieselbe Sortierend- stelle Ses.B des Sonder-Bereichs zu.

Die datenverarbeitende Auswahleinheit AE wählt im ersten Sortierlauf für eine Standard-Postsendung automatisch jeweils eine Sortierendstelle des Standard-Bereichs (ersten Sortier- endstellen-Bereichs) durch Anwendung des Standard- Sortierplans Spl .1 aus, für eine Sonder-Postsendung hingegen eine Sortierendstelle des Sonder-Bereichs (zweiten Sortierendstellen- Bereichs) durch Anwendung des Sonder-Sortierplans Spl .2.

Falls drei Sortierläufe durchgeführt werden, so wendet die Auswahleinheit AE im ersten Sortierlauf einen ersten Standard-Sortierplan und einen ersten Sonder-Sortierplan an. Im „ _

zweiten Sortierlauf wendet die Auswahleinheit AE einen zweiten Standard-Sortierplan und einen zweiten Sonder-Sortierplan an. Die beiden Standard-Sortierpläne können sich voneinander unterscheiden, die beiden Sonder-Sortierpläne ebenfalls.

Alle Sortierendstellen einer Sortierendstellen-Gruppe, die in einem Standard-Sortierplan auftreten, gehören logisch zum Standard-Bereich. Alle Sortierendstellen einer Sortierendstellen-Gruppe, die in einem Sonder-Sortierplan auftreten, gehören logisch zum Sonder-Bereich .

Im letzten Sortierlauf wendet die Auswahleinheit AE einen einzigen Sortierplan an, der ebenfalls jeder Werte-Gruppe jeweils eine Sortierendstellen-Gruppe zuordnet. In letzten Sor- tierlauf werden aber keine verschiedenen Bereiche von Sortierendstellen unterschieden. Möglich ist, dass im letzten Sortierlauf in dieselbe Sortierendstelle sowohl Standard- Postsendungen als auch Sonder-Postsendungen ausgeschleust werden .

Die Sortierpläne werden in einer Ausführungsform vorab aufgestellt und sind so ausgestaltet, dass im ersten Sortierlauf voraussichtlich alle Standard-Postsendungen in den M(l) Sortierendstellen des Standard-Bereichs Platz finden und alle Sonder-Postsendungen in den M(2) Sortierendstellen des Son- der-Bereichs . In einer Ausgestaltung wird bereits bei der Formattrennung gezählt, wie viele Postsendungen Standard- Postsendungen und wie viele Postsendungen Sonder- Postsendungen sind, und die beiden Sortierpläne Spl.l, Spl .2 für den ersten Sortierlauf werden unter Verwendung dieser beiden Anzahlen aufgestellt. In einer anderen Ausgestaltung werden historische Daten aus früheren Sortierläufen verwendet, und die Sortierpläne Spl.l, Spl .2 für den ersten Sortierlauf werden bereits vor dem Formattrennen aufgestellt. Diese abweichende Ausgestaltung erfordert nicht, Postsendungen während des Formattrennens zu zählen. Typischerweise gibt es deutlich mehr Standard-Postsendungen als Sonder-Postsendungen, so dass z. B. M(l) : M(2) = 9 : 1 gilt . Der Standard-Sortierplan Spl. 1 und der Sonder-Sortierplan Spl .1 für den ersten Sortierlauf sind wie folgt aufeinander abgestimmt :

- Der Standard-Sortierplan Spl .1 definiert G(l) Werte- Gruppen unter den möglichen oder auftretenden Zustel- ladress-Kennzeichnungen . Allen Zustelladress-

Kennzeichnungen einer solchen Werte-Gruppe ordnet der Standard-Sortierplan Spl .1 dieselbe Sortierendstellen- Gruppe des Standard-Bereichs zu. Jede Zustelladress- Kennzeichnung gehört zu genau einer solchen Werte-Gruppe (Zustelladress-Gruppe) .

- Entsprechend definiert der Sonder-Sortierplan Spl .2 G(2) Werte-Gruppen unter denselben möglichen oder auftretenden Zustelladress-Kennzeichnungen wie der Standard- Sortierplan. Auch der Sonder-Sortierplan Spl .2 ordnet al- len Zustelladress-Kennzeichnungen einer Werte-Gruppe dieselbe Sortierendstelle zu.

Die beiden Sortierpläne Spl.l, Spl .2 für den ersten Sortierlauf sind so aufeinander abgestimmt, dass jede Werte-Gruppe (Zustelladress-Gruppe) des Standard-Sortierplans Spl.l eine Teilmenge genau einer Werte-Gruppe des Sonder-Sortierplans Spl.2 ist, also nicht auf zwei Gruppen des Sonder- Sortierplans Spl .2 aufgeteilt ist. Weil in der Regel M(l) > M(2) gilt, ist G(2) < G(l) . Daher besteht jede (oder zumin- dest beinahe jede Werte-Gruppe Zustelladress-Gruppe) des Sonder-Sortierplans aus mehreren Werte-Gruppen des Standard- Sortierplans. Die Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl.l sind kleiner als die Werte-Gruppen des Sonder- Sortierplans Spl.2, d. h. bestehen aus weniger Werten.

Im Beispiel von Fig. 4 besteht jede Sortierendstellen-Gruppe aus jeweils genau einer Sortierendstelle. Die Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl.l sind in jeweils einer Zeile von Fig. 4 dargestellt. Beispielsweise bilden die Sortiermerkmals-Werte Add.1.1, Add.1.2, ... Add.1.9 eine erste Werte-Gruppe WG.l. Die Sortiermerkmals-Werte Add.2.1, Add.2.2, ... Add.2.9 bilden eine zweite Wertegruppe WG.2 und so fort.

Die Sortiermerkmals-Werte Add.1.1, Add.1.2, Add.10.1.,

Add.10.5 bilden zusammen eine Werte-Gruppe WG.A des Son- der-Sortierplans Spl .2 , denn allen diesen Sortiermerkmals- Werten ordnet der Sonder-Sortierplan Spl .2 dieselbe Sortier- endstele Ses.A zu. Entsprechend bilden die Sortiermerkmals- Werte Add.11.1, Add.11.2, Add.20.6 eine weitere Werte- Gruppe WG.B des Sortier-Sonderplans Spl .2.

Wie in Fig. 4 zu sehen ist, ist jede Werte-Gruppe WG.l, WG.2, ... des Standard-Sortierplans Spl .1 eine Teilmenge einer Wertegruppe WG.A, WG.B, ... des Sonder-Sortierplans Spl .2. Beispielsweise sind die Werte-Gruppen WG.l bis WG.10 des ersten Sortierplans Spl .1 Teilmengen derselben Werte-Gruppe WG.A des zweiten Sortierplans Spl .2. Alle Werte-Gruppen beider Sor- tierpläne Spl.l, Spl .2 sind paarweise disjunkt.

Im Ausführungsbeispiel ist vor dem ersten Sortierlauf nicht bekannt, welche Gegenstände welchen Sortiermerkmals-Wert aufweisen. Daher ist nicht vorab bekannt, wie viele Postsendun- gen an eine Zustelladresse zu transportieren sind. Daher wird im ersten Sortierlauf für jede Zustelladresse automatisch gezählt, wie viele durchlaufende Postsendungen insgesamt an diese Zustelladresse zu transportieren sind. Dadurch steht insbesondere fest, an welche Zustelladressen in diesem Sor- tiervorgang überhaupt Postsendungen zu transportieren sind.

Nach dem ersten Sortierlauf sind die Standard-Postsendungen auf die M(l) Sortierendstellen des Standard-Bereichs aufgeteilt. Die Sonder-Postsendungen sind auf die M(2) Sortierend- stellen des Sonder-Bereichs aufgeteilt. Die Standard- Postsendungen befinden sich daher in mindestens M(l) Behältern, die Sonder-Postsendungen in mindestens M(2) Behältern. In einer Ausgestaltung sind alle verwendeten Behälter gleich und so ausgestaltet, dass jeder Behälter sowohl jede Standard-Postsendung als auch jede Sonder-Postsendung aufzunehmen vermag . Die M(l) Behälter mit Standard-Postsendungen werden nach dem ersten Sortierlauf wieder zu jeweils einer Stapel-Zuführeinrichtung ZE.l, ZE .2 transportiert. Die Standard-Postsendungen werden aus diesen M(l) Behältern entnommen, wobei der Behälter gekippt wird, und wieder der jeweiligen Stapel- Zuführeinrichtung ZE.l, ZE .2 zugeführt. Hierbei wird eine vorgegebene Zuführ-Reihenfolge unter den M(l) Behältern eingehalten, und verhindert wird, dass Standard-Postsendungen aus verschiedenen Behältern miteinander vermischt werden. Diese Zuführ-Reihenfolge resultiert aus einer vorgegebenen Reihenfolge unter den Sortierendstellen des Standard-Bereichs (den M(l) Behälter-Positionen auf dem Horizontal- Fördersystem) . In einer Ausgestaltung werden die Behälter manuell entleert. In einer anderen Ausgestaltung wird ein „au- tomatic tray handling System" verwendet, welches z. B. in US 6,501,041 Bl beschrieben ist.

Die Standard-Postsendungen aus den M(l) Behältern werden also der Sortieranlage wieder zugeführt, wofür eine vorgegebene Zuführ-Reihenfolge unter den M(l) Behältern eingehalten wird. Zeitlich überlappend mit dem Vorgang, die Standard-Postsendungen aus den M(l) Behältern den parallel arbeitenden Stapel-Zuführeinrichtungen zuzuführen, werden die Sonder- PostSendungen aus den M(2) Behälter entnommen und einzeln der Einzel-Zuführeinheit ZE.m zugeführt.

Vorzugsweise werden die N Sortierendstellen, die im zweiten (letzten) Sortierlauf verwendet werden, in zwei Partitionen unterteilt. In allen vorherigen Sortierläufen spielen die Partitionen keine Rolle. Beispielsweise haben sowohl die ers- te Partition Pa .1 als auch die zweite Partition Pa .2 jeweils N/2 Sortierendstellen, also jeweils die Hälfte aller Sortierendstellen des Standard-Bereichs. Jeder Partition ist jeweils eine Stapel-Zuführeinrichtung ZE.l, ZE .2 zugeordnet. Die Standard-Postsendungen, die mittels der ersten Stapel- Zuführeinrichtung ZE .1 zugeführt werden, werden auf die Sortierendstellen der ersten Partition Pa .1 aufgeteilt. Die Standard-Postsendungen, die mittels der zweiten Stapel- Zuführeinrichtung ZE .2 zugeführt werden, werden auf die Sortierendstellen der zweiten Partition Pa .2 aufgeteilt.

Diese Partitionen Pa .1 , Pa .2 sind nicht zu verwechseln mit den Sortierendstellen-Bereichen für den ersten Sortierlauf. Auch die Partitionen werden ausschließlich logisch definiert, und weiterhin werden gleichartige Behälter verwendet. Zu jeder Partition gehört jeweils genau eine Stapel- Zuführeinrichtung ZE.l, ZE .2 mit einem Automatik-Vereinzeier Ver.l, Ver.2 und eine Teilmenge der Sortierendstellen (tray positions") . Jede „tray position" gehört während des gesamten zweiten Sortierlaufs zu genau einer Partition.

Durch die Einteilung in Partitionen wird ermöglicht, dass die beiden Vorgänge, Postsendungen der einen Stapel - Zuführeinrichtung ZE.l mit dem einen Automatik-Vereinzeier Ver.l zuzuführen und weitere Postsendungen der anderen Stapel-Zuführeinrichtung ZE .2 mit dem anderen Automatik- Vereinzeier Ver.2 zuzuführen und diese Postsendungen dann zu verarbeiten, voneinander zeitlich entkoppelt durchgeführt werden können und eine Synchronisation nicht erforderlich ist. Die manuelle Zuführ-Einrichtung ZE.m bedient beide Partitionen Pa .1 , Pa .2. Die Ausgestaltung mit den Partitionen führt außerdem zu kürzeren Transportwegen innerhalb der Sortieranlage .

Wie gerade dargelegt, sind der Standard-Sortierplan Spl .1 und der Sonder-Sortierplan Spl .2 für den ersten Sortierlauf aufeinander abgestimmt. Jede Werte-Gruppe (Zustelladress-Gruppe) des Sonder-Sortierplans Spl .2 besteht aus mehreren Werte- Gruppen des Standard-Sortierplans Spl .1. Die Sonder-

Postsendungen mit Zustelladressen, die zu einer Werte-Gruppe gehören, werden in einer Ausführungsform in einen Behälter einer zweiten Sortierendstellen-Gruppe, die im Sonder- Sortierplan genannt ist, ausgeschleust. Die Standard- Postsendungen mit den Zustelladressen, die dieser Werte- Gruppe entsprechen, sind auf mehrere Behälter von mehreren ersten Sortierendstellen-Gruppen aus dem Standard-Sortierplan Spl .1 aufgeteilt.

Die Standard-Postsendungen dieser mehreren Behälter werden nacheinander für den zweiten Sortierlauf der Sortieranlage wieder zugeführt. Zeitlich überlappend oder vorzugsweise mit einem Vorlauf werden die entsprechenden Sonder-Postsendungen aus dem einen Behälter mit den gleichen Zustelladressen oder den Zustelladressen der gleichen Zustelladress-Gruppe ebenfalls der Sortieranlage zugeführt. Die Sonder-Postsendungen aus diesem Behälter werden nacheinander der Einzel - Zuführeinheit ZE.m zugeführt.

Vorzugsweise wird die Zuführung aller Sonder-Postsendungen aus der zweiten Sortierendstellen-Gruppe abgeschlossen, wenn die Standard-Postsendungen aus einer ersten Sortierendstel - len-Gruppe ebenfalls bereits zugeführt sind, aber noch weitere Standard-Postsendungen aus anderen ersten Sortierendstellen-Gruppen noch zuzuführen sind. Weil der Standard- Sortierplan Spl .1 und der Sonder-Sortierplan Spl .2 aufeinander abgestimmt sind, ist dieses synchronisierte Zuführen leicht möglich.

Fig. 5 zeigt beispielhaft, wie die Zuführung von Postsendungen für den zweiten Sortierlauf zeitlich synchronisiert wird. Die waagerechte x-Achse ist die Zeitachse. Auf der y-Achse sind übereinander der jeweilige zeitliche Verlauf beim Zuführen zur Einzel-Zuführeinheit ZE.m und zu den beiden Stapel- Zuführeinrichtungen ZE.l, ZE .2 dargestellt. Gezeigt wird, in welchen Zeitraum die Postsendungen aus einer Sortierendstelle jeweils wieder der jeweiligen Zuführ-Einrichtung zugeführt werden. Zur Erläuterung sind die zugeordneten Sortiermerk- mals-Werte eingetragen. 5 Γ 4.

In jedem Sortierlauf sind mehrere Postsendungen in der Sortieranlage zwischenzuspeichern, bis die Postsendungen die jeweils richtige Sortierendstelle (im Ausführungsbeispiel:

„tray position") erreicht haben. Dieses Zwischenspeichern wird mittels der bewegten Haltevorrichtung und vor allem mittels der ortsfesten Zwischenspeicher-Elemente bewirkt, was weiter unten erläutert wird.

Auch im zweiten Sortierlauf werden die Standard-Postsendungen und die Sonder-Postsendungen in eine aufrechte Position verbracht und in jeweils eine zuvor freie Haltevorrichtung verbracht. Mit Hilfe der bewegten Haltevorrichtungen werden die Standard-Postsendungen und die Sonder-Postsendungen auf die Zwischenspeicher-Elemente verteilt .

Die Zwischenspeicher-Elemente erhöhen in jedem Sortierlauf den Durchsatz durch die Sortieranlage deutlich, und zwar weitgehend unabhängig davon, wie stark sich der Vorgang, die Sonder-Postsendungen mit Zustelladressen einer Zustelladress- Gruppe der Sortieranlage zuzuführen, mit dem Vorgang zeitlich überlappt, die Standard-Postsendungen mit Zustelladressen derselben Zustelladress-Gruppe der Sortieranlage zuzuführen. Die einzige Limitierung resultiert aus der Speicherkapazität der ortsfesten Zwischenspeicher-Elemente. In beiden Sortier- läufen vermag ein Zwischenspeicher-Element mehrere Postsendungen aufzunehmen, insbesondere solche Postsendungen, die an dieselbe Zustelladresse zu transportieren sind.

Die Wirkung der Zwischenspeicher-Elemente wird im Folgenden an einem Beispiel erläutert. Die Zustelladressen Add.a,

Add.d bilden in allen verwendeten Sortierplänen eine einzige Werte-Gruppe. Dieser Werte-Gruppe ordnet der erste Sortierplan (wird im ersten Sortierlauf für Standard-Postsendungen verwendet) die Sortierendstelle („tray position") Ses.x.l zu. Der zweite Sortierplan (wird im ersten Sortierlauf für Son- der-Postsendungen) verwendet) ordnet dieser Werte-Gruppe die Sortierendstelle Ses.x.2 zu. In diesem Beispiel passen alle Postsendungen an die vier Zustelladressen in einen einzigen Behälter. In dem Behälter auf der „tray position" Ses.x.l befinden sich nach dem ersten Sortierlauf daher Standard- Postensendungen an die vier Zustelladressen Add.a, Add.d in zufälliger Reihenfolge. In dem Behälter auf der „tray po- sition" Ses.x.2 befinden sich nach dem ersten Sortierlauf

Sonder-Postsendungen an Add.a, Add.d in zufälliger Reihenfolge .

Die Behälter werden gemäß einer vorgegebenen Zuführ- Reihenfolge zu den Zuführ-Einrichtungen ZE.l, ZE .2 zugeführt und entleert. Der zweite Sortierlauf wird durchgeführt. Der eine Sortierplan für den zweiten Sortierlauf ordnet dieser Werte-Gruppe die Sortierendstelle („tray position") Ses.y zu. Nach dem zweiten Sortierlauf befinden sich alle Postsendungen an die vier Zustelladressen Add.a, Add.d in dem Behälter auf der „tray position" Ses.y. Dank der Zwischenspeicher- Elemente wird im zweiten Sortierlauf in diesem Behälter auf Ses.y eine gewünschte Reihenfolge unter diesen Postsendungen hergestellt. Die Postsendungen werden im zweiten Sortierlauf auf Zwischenspeicher-Elemente verteilt, und zwar in diesem Beispiel so, dass jedes Zwischen-Speicher-Element nur Postsendungen an eine einzige Zustelladresse aufnimmt. Möglich ist, dass die Postsendungen an eine Zustelladresse auf mehrere Zwischenspeicher-Elemente verteilt werden. Anschließend werden die Zwischenspeicher-Elemente gemäß der vorgegebenen Reihenfolge unter den Sortiermerkmals-Werten (hier: der Zustelladressen) entleert. Zunächst werden alle Zwischenspeicher-Elemente mit Postsendungen an die Zustelladresse Add.a in den Behälter auf der „tray position" Ses.y entleert, dann die Zwischenspeicher-Elemente mit Postsendungen an die Zustelladresse Add.b in denselben Behälter und so fort. Dadurch gelangen zunächst alle Postsendungen an Add.a in diesen Behälter, danach alle Postsendungen an Add.b und so fort. Anmerkung: Die Entleerung von Zwischenspeicher-Elementen mit Postsendungen an Add.a wird vorzugsweise bereits begonnen, wenn alle Postsendungen an Add.a in Zwischenspeicher-Elemente verbracht worden sind. Im zweiten Sortierlauf ist bekannt, wie viele Postsendungen an Add.a insgesamt zu sortieren sind. Durch diese Ausgestaltung stehen diese Zwischenspeicher- Elemente, die so rasch als möglich entleert worden sind, früher für Postsendungen an andere Zustelladressen zur Verfü- gung, z. B. für Postsendungen an Add.b oder Add.c oder Add.d.

Wie oben dargelegt wurde, wird im ersten Sortierlauf für jede Zustelladresse gezählt, wie viele Postsendungen an diese Zustelladresse zu transportieren sind. Im zweiten Sortierlauf wird ebenfalls für jede Postsendung deren Zustelladresse ermittelt. Der Weg jeder Postsendung durch die Sortieranlage wird verfolgt, z. B. mittels Lichtschranken und/oder einer bekannten Transportgeschwindigkeit. Dadurch „weiß" die Sortieranlage, wann welche Postsendung in ein Zwischenspeicher- Element verbracht wurde. Im obigen Beispiel bilden die vier Zustelladressen Add.a, Add.b, Add.c, Add.d eine Werte-Gruppe. Die Sortieranlage überprüft laufend, ob jede Postsendung mit einer Zustelladresse dieser Werte-Gruppe bereits in ein Zwischenspeicher-Element verbracht wurde. Sobald dieses Ereignis festgestellt wird, wird der Schritt ausgelöst, die Zwischenspeicher-Elemente mit den Postsendungen an Add.a, Add.d in den zugeordneten Behälter auf der „tray position" Ses.y zu entleeren. Denn nunmehr steht fest, dass keine weitere Postsendung an Add.a, Add.d noch in einen Zwischenspeicher- Element ausgeschleust wird. Die Zwischenspeicher-Elemente stehen nach dem Entleeren so früh wie möglich für weitere Postsendungen zur Verfügung. Der Behälter auf Ses.y wird zunächst nacheinander in jeweils eine Übergabeposition bezüglich der Zwischenspeicher-Elemente mit Postsendungen an Add.a verbracht, dann an Add.b und so fort.

In dem obigen Beispiel mit den Postsendungen an die Wertegruppe Add.a, Add.d wurden die Postsendungen im zweiten Sortierlauf auf verschiedene Zwischenspeicher-Elemente ver- teilt. In einer anderen Ausgestaltung wird ein einziges Zwischenspeicher-Element verwendet, welches alle Postsendungen an diese vier Adressen Add.a, .. Add.d aufnehmen kann. Nacheinander werden die Postsendungen aus den umlaufenden Spei- chertaschen in dieses eine ortsfeste Zwischenspeicher-Element entleert, und zwar wie folgt: Zunächst werden alle Postsendungen an Add.a in das Zwischenspeicher-Element entleert, dann alle Postsendungen an Add.b und so fort. Dadurch liegen im ortsfesten Zwischenspeicher-Element zuunterst die Postsendungen an Add.a, dann die Postsendungen an Add.b und so weiter .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Zahlenbeispiels erläutert. Die verwendete Sortieranlage besitzt in diesem Beispiel M = N = 148 gleichartige Sortierendstellen, wobei alle 148 Sortierendstellen in beiden Sortierläufen verwendet werden. Als Verhältnis von Standard-Postsendungen zu Sonder- Postsendungen wird aufgrund historischer Daten von einem Ver- hältnis von 9:1 ausgegangen.

Zwei Sortierläufe werden durchgeführt. Im ersten Sortierlauf werden M(l) = 148 Sortierendstellen für die Standard- Postsendungen und M(2) = 10 Sortierendstellen für die Sonder- Postsendungen verwendet. Im zweiten Sortierlauf werden die

148 Sortierendstellen in zwei Partitionen Pa .1 , Pa .2 zu je 74 Sortierendstellen unterteilt. Die Sortieranlage hat zwei parallel arbeitende Stapel-Zuführeinrichtungen ZE.l, ZE .2 für die Standard-Postsendungen und eine Einzel-Zuführeinrichtung ZE.m für die Sonder-Postsendungen und außerdem 800 gleichartige Haltevorrichtungen für jeweils eine zu sortierende Postsendung .

In einem Sortiervorgang werden maximal 9.000 Standard- Postsendungen und 1.000 Sonder-Postsendungen sortiert. Weil

1.000 Sonder-Postsendungen erwartet werden und weil im ersten Sortierlauf M(2) = 10 Sortierendstellen für Sonder- Postsendungen verwendet werden, werden maximal 100 Haltevorrichtungen zum Transport von Sonder-Postsendungen benötigt und verwendet. Die Sortieranlage vermag eine Gangfolge unter maximal 2 [Partitionen] * 74 [Sortierendstellen der ersten Partition Pa.l] * 74 [Sortierendstellen der zweiten Partition Pa.2] = 10.952 verschiedenen Zieladressen herzustellen. Der Standard-Sortierplan Spl .1 für den ersten Sortierlauf legt 148 Werte-Gruppen fest, der Sonder-Sortierplan Spl .2 10 Werte-Gruppen .

Bezugszeichenliste

Bezugszeichen Bedeutung

Add .1.1, Sortiermerkmals-Werte (Zustelladressen)

Add .1.2, ...

AE Auswerteeinheit

An-Beh Antrieb für die Sortierendstellen

An-Sp Antrieb für die Speichertaschen- Fördereinrichtung Sp-FE

Bae Bildauswerteeinheit

Beh-FE Behälter-Fördereinrichtung

Bel.l, Bei.2, Beladestationen

Bei .m

DSp Datenspeicher, in dem die rechnerauswertbaren

Sortierpläne Spl.l, Spl .2 , Spl abgespeichert sind

Fs.l, Fs.2 Führungsschienen der Speichertasche- Fördereinrichtung Sp-FE

Hai Halterung der Speichertasche Sp

Ka .1 , Ka .2 Horizontal -Kameras

Ka . m Vertikal -Kamera

Ke-Sp maschinenlesbare Kennung der Speichertasche Sp

Kl .Sp Klappe am Boden der Speichertasche Sp

Kl . Zw Klappe am Boden des ortsfesten Zwischenspeicher-Elements ZwSp

Kp .1 , Kp .2 Koppelelemente der Speichertasche Sp in Form von Haken M(l) Anzahl der Sortierendstellen des Standard- Bereichs (ersten Bereichs)

M(2) Anzahl der Sortierendstellen des Sonder- Bereichs (zweiten Bereichs)

M Anzahl der Sortierendstellen der Sortieranlage

PS flache Postsendung

SB.a, SB.b seitliche Begrenzungselemente der Speichertasche Sp

Sep Format-Trenn-Einrichtung („ Separator" )

Ses.l, Ses.2, Sortierendstellen des Standard-Bereichs (ersten Bereichs)

Ses.A, Ses.B, Sortierendstellen des Sonder-Bereichs (zweiten

Bereichs)

Sf.l, Sf.2 Seitenflächen der Speichertasche Sp

Sp-FE Speiehertaschen-Fördereinrichtung (Taschen- kränz) für die Speichertaschen

Spl .1 Standard-Sortierplan (erster Sortierplan) für den ersten Sortierlauf

Spl .2 Sonder-Sortierplan (zweiter Sortierplan) für den ersten Sortierlauf

Spl Sortierplan für den zweiten Sortierlauf

St Stapel horizontal liegender Postsendungen im

Behälter Beh

Sw.h hintere, niedrigere Seitenwand des Zwischenspeicher-Elements ZwSp

Sw . v vordere, höhere Seitenwand des Zwischenspeicher-Elements ZwSp

Ver.l, Ver.2 Automatik-Vereinzeier der Stapel- Zuführeinrichtungen ZE.l, ZE .2

Weg-Beh Wegführ-Fördereinrichtung für gefüllte Behälter WG.l, WG.2, Werte-Gruppen des Standard-Sortierplans Spl .1

WG.A, WG.B, Werte-Gruppen des Sonder-Sortierplans Spl .2

ZE.l, ZE.2 automatisch arbeitende Stapel - Zuführeinrichtungen

ZE .m Einzel -Zuführeinheit

Zuf-Bell Zuführ-Fördereinrichtung für leere Behälter

ZwSp ortsfestes Zwischenspeicher-Element mit den

Seitenwänden Sw.v und Sw.h sowie der Klappe Kl . Zw