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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR A STATIONARY DISTRIBUTION OF LIQUID THAWING AGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/049142
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to distribute thawing agents on a roadway, a plurality of spraying bodies (1) are used which produce fine spray streams (2, 3). Said spray streams can be activated for long spraying periods. In this manner, the disturbance of traffic is reduced compared to when preart systems are used, and the thawing agent spraying system is effectively simplified.

Inventors:
BOSCHUNG MARCEL JR (CH)
WEBER THEODOR (CH)
Application Number:
PCT/IB1999/000445
Publication Date:
September 30, 1999
Filing Date:
March 16, 1999
Export Citation:
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Assignee:
FRIBAIR SA (CH)
BOSCHUNG MARCEL JR (CH)
WEBER THEODOR (CH)
International Classes:
C10M163/00; C10M167/00; C10M169/04; E01H10/00; C10N30/06; C10N40/04; (IPC1-7): E01H10/00
Foreign References:
EP0461295A11991-12-18
CH658411A51986-11-14
EP0458992A11991-12-04
Other References:
MORITZ K ET AL: "PLANUNG UND BETRIEB VON TAUMITTEL-SPRUHANLAGEN", STRASSEN UND TIEFBAU, vol. 48, no. 12, 1 January 1994 (1994-01-01), pages 11 - 13, XP000195339
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. (Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Ausbringen eines flüssigen Taumittels auf eine Verkehrsfläche mittels stationärer, Taumittelstrahlen abgebender Sprühmittel (1), dadurch ge kennzeichnet, dass die Ausbringung mit Taumittelstrahlen (2,3,3') erfolgt, deren Ausbringmenge pro Strahl im Be reich von 0,1 Liter pro Minute bis 1 Liter pro Minute liegt, insbesondere im Bereich von 0,1 Liter pro Minute bis 0,5 Liter pro Minute.
2. Verfahren zur Ausbringung von Taumittel auf Verkehrsflächen, insbesondere auf Fahrbahnen von Strassen, insbesondere nach Anspruch 1, wobei das Taumit tel von im Verkehrsflächenbereich bzw. Fahrbahnbereich angeordneten Sprühstellen abgegeben wird, dadurch gekenn zeichnet, dass das Verhältnis von Quadratmetern Verkehrs fläche bzw. Fahrbahnfläche zu Anzahl Sprühstellen im Be reich von 15 bis 40 zu 1 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Sprühstellen von im wesentlichen bün dig mit der Fahrbahn angeordneten Sprühkörpern (1) gebil det werden, welche eine oder mehrere, insbesondere zwei Taumittelstrahlen (2,3,3') abgeben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlen mittels Aus bringöffnungen mit einem kleinsten Innendurchmesser von 0,1 mm bis 1 mm, insbesondere von 0,3 bis 0,6 mm gebildet werden, wobei der Fluiddruck vor der Ausbringöffnung im Bereich von 5 bar bis 20 bar, insbesondere von 10 bar bis 15 bar liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer der Strahler zeugung im Bereich von 10 Sekunden bis 10 Minuten liegt, insbesondere im Bereich von 30 Sekunden bis 5 Minuten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurfweite der Taumit telstrahlen im Bereich von 1 bis 4 Metern liegt, insbe sondere im Bereich von 1,5 bis 2,5 Metern.
7. Sprühkörper zum Ausbringen eines flüssigen Taumittels, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine oder mehrere, vorzugsweise eine oder zwei, Ausbringöffnungen mit einem Innendurchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm, insbesondere im Bereich von 0,3 mm bis 0,6 mm auf weist.
8. Sprühkörper nach Anspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ausbringöffnungen von Düsen gebil det sind.
9. Taumittelsprüheinrichtung mit einem Tau mitteltank, mindestens einer Taumittelpumpe und minde stens einer von der Pumpe gespeisten Taumittelleitung, und mit Sprühkörpern nach einem der Ansprüche 7 oder 8.
10. Taumittelsprüheinrichtung insbesondere nach Anspruch 9, zur Ausbringung von Taumittel für eine Verkehrsfläche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Viel zahl von Sprühstellen, insbesondere Sprühkörper (1) vor gesehen sind, derart, dass das Verhältnis von Verkehrs wegfläche in Quadratmetern, insbesondere Fahrbahnfläche, zur Anzahl Sprühstellen im Bereich von 15 bis 40 liegt.
11. Taumittelsprüheinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Pumpe angeschlossene Leitung als Ringleitung (4) ausgeführt ist, von welcher aus Stichleitungen (5) zu den Taumittel ausgabestellen führen.
12. Taumittelsprüheinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Leitungen Ventile angeordnet sind, welche bei deakti vierter Pumpe mindestens teilweise die Taumittelfüllung der Leitungen gewährleisten.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur stationären Ausbringung flüssigen Taumittels Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2 sowie einen Sprühkör- per und eine Taumittelsprüheinrichtung nach Anspruch 7 und 9 bzw. 10.

Stand der Technik Stationäre Taumittelsprühanlagen sind be- kannt, z. B. aus EP-A-0 458 992. Diese Sprühanlagen brin- gen ein flüssiges Taumittel, in der Regel eine NaCl Lö- sung, auf einen Verkehrsweg auf, worunter z. B. Strassen, Brücken, Flugzeugrollbahnen, Start/Landebahnen fallen.

Das Aufbringen erfolgt mittels Sprühdüsen, welche z. B. im Bereich von Leitplanken seitlich des Verkehrsweges ange- ordnet oder in dessen Oberfläche angeordnet sind, wie z. B. aus CH-A-658 411 oder EP-A-0 461 295 bekannt. Eine weitere stationäre Einrichtung ist aus US-A-5 447 272 bekannt.

Die herkömmlichen Taumittelsprühanlagen er- zeugen starke, kurzzeitige Taumittelstrahlen von 1 bis 2 Sekunden Dauer, um den Verkehr möglichst nicht zu stören.

Es werden dabei kräftige, weitreichende Strahlen (ca.

10 m) mit einer Abgabe von 0,2 Liter pro Sekunde bis 1 Liter pro Sekunde erzeugt. Diese Art der Ausbringung be- dingt entweder grosse Leitungsdurchmesser zur Speisung der Sprühdüsen oder lokale Druckspeicher, wie in EP-A- 458 992 erläutert. Ferner sind steuerbare, z. B. elek- trisch steuerbare Ventile zur kurzzeitigen Aktivierung der Taumittelsprühung notwendig, was entsprechende elek- trische Steuerleitungen bedingt. Es zeigt sich ferner, dass die kurzzeitigen, starken herkömmlichen Sprühstrah- len-wenn auch in wenigen Fällen-zu einer Schreckreak-

tion von Verkehrsteilnehmern führen können, was die Ge- fahr von Unfällen erhöht.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun- de, ein Verfahren zur Taumittelausbringung der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die genannten Nachtei- le nicht aufweist. Insbesondere soll ein einfaches und kostengünstiges Verfahren mit möglichst reduzierter Ge- fahr von Schreckreaktionen von Verkehrsteilnehmern ge- schaffen werden.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Dadurch, dass durch die Sprühmittel sehr fei- ne Strahlen mit einer gegenüber dem Stand der Technik deutlich reduzierten Ausbringmenge erzeugt werden, wird einerseits die Einwirkung dieser Taumittelstrahlen auf Fahrzeuge so weit herabgesetzt, dass die Gefahr von Schreckreaktionen praktisch ausgeschlossen ist. Die er- zeugten feinen Strahlen sind für Verkehrsteilnehmer in der Regel unsichtbar und erzeugen auch keine wahrnehmba- ren Geräusche beim Auftreffen auf ein Fahrzeug. Die ge- ringe Ausbringmenge pro Strahl bzw. auch bei vielen Strahlen ergibt ferner keinen relevanten Druckabfall in den Zufuhrleitungen für das Taumittel bzw. erlaubt ande- rerseits die Verwendung von Leitungen mit sehr geringem Durchmesser und ergibt damit aber die Material-und Ver- legekosten eine kostengünstige Lösung. Das beanspruchte Verfahren erlaubt ferner die Auslösung und das Beenden der Sprühung durch die Betätigung der Taumittelpumpe wäh- rend einer vorbestimmten Zeitspanne und ermöglicht ent- sprechend den Verzicht auf die Vielzahl steuerbarer Ven- tile der Anlagen nach Stand der Technik.

Vorzugsweise erfolgt die Ausbringung des Tau- mittels während einer Zeitdauer, die im Bereich von 10 Sekunden bis 10 Minuten oder mehr liegt, insbesondere im

Bereich von 30 Sekunden bis 10 Minuten oder insbesondere im Bereich von 30 Sekunden bis 5 Minuten.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt ferner da- durch, dass als Sprühmittel eine Vielzahl von Sprühstel- len vorgesehen sind, die die Taumittelstrahlen abgeben, wobei pro 15 bis 40 m2 Verkehrsfläche, insbesondere Fahr- bahnfläche, eine Sprühstelle vorgesehen ist.

Eine solche Vielzahl von Sprühstellen erlaubt es, sehr feine, praktisch unsichtbare und nicht sehr weit reichende Sprühstrahlen zu erzeugen, was die obengenann- ten Vorteile und Wirkungen ergibt, und trotzdem eine ge- nügend verteilte Ausbringung von flüssigem Taumittel auf den Verkehrsweg zu erzielen.

Bei einem Sprühkörper zum Ausbringen von Tau- mittel wird die Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Die entsprechenden feinen Aus- bringöffnungen, die vorzugsweise von Düsen gebildet sind, erzeugen die gewünschte geringe Ausbringmenge. Die Aufga- be wird ferner mit Taumittelsprüheinrichtungen gemäss An- spruch 9 oder 10 gelöst.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher dargestellt. Dabei zeigt Figur 1 schematisch eine Taumittelsprühein- richtung bei einer Autobahn ; Figur 2 eine weitere Ausführungsform einer Taumittelsprüheinrichtung ; Figur 3 schematisch eine Schnittdarstellung durch einen Sprühkörper ; Figur 4 eine Schnittdarstellung einer Düse ; und Figuren 5a und 5b schematisch Taumittelsprüh- anlagen.

Wege zur Ausführung der Erfindung In Figur 1 ist schematisch eine Taumittel- sprüheinrichtung gezeigt, an welcher das Verfahren erläu- tert werden kann. Figur 1 zeigt schematisch in Draufsicht die Fahrbahnen einer Autobahn mit sechs Fahrspuren als Beispiel für eine Verkehrsfläche. Auf der Fahrbahnfläche sind eine Vielzahl von Sprühstellen 1 dargestellt, welche in diesem Beispiel in den Fahrbahnbelag eingelassene Sprühkörper z. B. gemäss Figur 3 sind, so dass sie von Fahrzeugen überfahren werden können. Jeder der Sprühkör- per 1 gibt im gezeigten Beispiel zwei Taumittelsprüh- strahlen 2,3 oder auch als weiteres Beispiel 2,3'ab, welche schräg zur Längsrichtung der jeweiligen Fahrspur abgegeben werden. Die Speisung der Sprühkörper mit dem Taumittel erfolgt durch Leitungen 4 und 5, welche seit- lich neben der Fahrbahn bzw. im Fahrbahnbelag zu den ein- zelnen Sprühkörpern verlaufen. Für das Taumittel ist ein Taumitteltank 6 vorgesehen, aus welchem eine Pumpe 7 die Leitungen 4 und 5 speist, welche zu den einzelnen Sprüh- körpern 1 führen. Im gezeigten Beispiel beträgt die Brei- te einer Fahrbahn 3,75 m und die Abstände a zwischen den einzelnen Sprühkörpern liegen bei ca. 6 m bis 10 m. Geht man von einem Abstand a von 6 m aus, so wird eine Ver- kehrsfläche von 607,5 m2 von 27 Sprühkörpern 1 beauf- schlagt, was einem Verhältnis von Quadratmetern Verkehrs- fläche pro Sprühkörper von 22,5 entspricht. Geht man von einem Abstand a von 10 m aus, so liegt das entsprechende Verhältnis bei 37,5. In der Regel wird ein Verhältnis von 15, insbesondere 20, bis 40 gute Resultate ergeben. Diese Vielzahl von Sprühkörpern unterscheidet sich deutlich von der nach Stand der Technik angewandten Anzahl, bei wel- cher jeder Sprühkörper sehr weitreichende und starke Sprühstrahlen erzeugt hat. Nach Stand der Technik wären anstelle der für die obere Fahrbahn gezeigten 27 Sprüh- körper nur 14 herkömmliche Sprühkörper verwendet worden.

In dem gezeigten Beispiel liegt die Wurfweite jedes Sprühstrahles 2,3 im Bereich von 1 bis 4 Metern,

insbesondere bei 1,5 bis 2,5 Metern, und z. B. bei ca. 2 m. Die entsprechenden Strahlen sind sehr feine, praktisch unsichtbare Strahlen, welche mit hohem Druck erzeugt wer- den. Die Ausbringmenge pro Strahl liegt im Bereich von nur 0,1 Liter/Minute bis 1 Liter/Minute, insbesondere 0,1 Liter pro Minute bis 0,8 Liter pro Minute, vorzugsweise aber im Bereich von 0,1 Liter/Minute bis 0,5 Liter/Minu- te. Die derart mengenbeschränkten Strahlen werden durch eine sehr feine Ausbringöffnung jedes Sprühkörpers, vor- zugsweise eine Düse erzeugt, welche im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm Durchmesser liegt, insbesondere aber im Bereich von 0,3 mm bis 0,6 mm Durchmesser. Diese feinen Strahlen werden mit einem Druck im Sprühkörper vor der Ausbring- öffnung, bzw. Düse, von ca. 8 bis 15 bar, insbesondere von 10 bis 15 bar erzeugt. Die Speisung der Sprühkörper 1 mit Taumittel unter diesem Druck erfolgt über die Leitun- gen 4 und 5. Die Leitung 4 als Hauptleitung kann dabei z. B. einen Innendurchmesser von nur 14 mm aufweisen, da durch die feinen Ausbringöffnungen nur eine geringe Menge Taumittel austritt und somit durch den Taumittelfluss in der Leitung nur ein vernachlässigbarer Druckabfall ent- steht. Die Leitungen 5 zu den jeweiligen Untergruppen von Sprühkörpern 1 können sogar einen Innendurchmesser von nur 4 mm aufweisen. Die Verlegung der Leitungen 4 und 5 wird durch die geringen Leitungsdurchmesser entsprechend einfach und kostengünstig. Die Leitung 4 kann wie gezeigt als Ringleitung ausgeführt sein, womit an den Enden der Speisestrecke A-A der selbe Druck herrschen kann. Eine Ringleitung erlaubt ferner die einfache Spülung dersel- ben. Aufgrund der geringen pro Zeiteinheit ausgebrachten Menge aller Sprühstellen 1 kann indes auch nur eine ein- fache, nicht als Ringleitung ausgeführte Leitung 4 genü- gen.

Beginn und Ende der Ausbringung des Taumit- tels erfolgt durch die Inbetriebnahme bzw. Deaktivierung der Pumpe 7. Bei der geringen Ausbringmenge durch die feinen Taumittelstrahlen wird eine wesentlich längere

Ausbringzeit erreicht als bei den herkömmlichen Anlagen, bei denen die Ausbringzeit ventilgesteuert nur 1-2 Sekun- den betragen hat. Bei dem hier beschriebenen Verfahren bzw. der gezeigten Anlage wird dagegen eine Sprühdauer von 10 Sekunden bis 10 Minuten oder auch mehr, insbeson- dere im Bereich von 30 Sekunden bis 5 Minuten verwendet.

Die Sprühdauer richtet sich natürlich nach der Art der Sprühung. Wenn es sich z. B. um eine präventive Taumittel- ausbringung handelt, bei dem der effektive Taumittelbe- darf etwa 2 g/m2 beträgt, so wird die Sprühdauer im Be- reich von 30 Sekunden liegen, um eine entsprechende Menge der flüssigen Taumittellösung, z. B. 20% ige NaCl Lösung auszubringen. Ist dahingegen eine akute Vereisungssitua- tion zu bekämpfen, bei der der effektive Taumittelbedarf bei 15-20 g/m2 liegt, so wird die Sprühung mehrere Minu- ten dauern. Die lange Ausbringzeit ist ferner für die Verteilung des Taumittels günstig, da wechselnde Windver- hältnisse während der Zeitdauer die Verteilung positiv beeinflussen ; ferner können von Fahrzeugen bewirkte Luft- wirbel genutzt werden.

Bei der gezeigten Anlage werden keine gesteu- erten Ventile im Leitungsstrang verwendet, so dass sämt- liche Sprühkörper beim Betriebsbeginn der Pumpe Taumittel ausbringen.

Anstelle der dargestellten Ausführungsform ohne Ventile, können natürlich auch steuerbare Ventile in den von der Hauptleitung 4 abzweigenden Leitungen 5 vor- gesehen sein, so dass die Sprühung einzelner Streckenab- schnitte gesteuert vorgenommen werden kann. Solches ist in der beispielhaften Darstellung von Figur 2 ersicht- lich, wo eine zweispurige Fahrbahn dargestellt ist, deren Spurbreite jeweils ebenfalls 3,75 m beträgt. Es sind auch hier die einzelnen Sprühkörper 1 schematisch dargestellt, wobei die sich am Rande der Fahrbahn befindlichen Sprüh- körper 1 nur einen Sprühstrahl 2 erzeugen und die sich in der Mitte zwischen den Fahrspuren befindlichen Sprühkör- per jeweils zwei Sprühstrahlen 2,3 erzeugen. Auch hier

wird die Sprühung durch die aus einem Flüssigkeitstank 6 gespeiste Pumpe 7 erzeugt. In der Leitung kann sich wei- ter ein Flüssigkeitszähler 8 befinden. Die Leitung 4 führt entlang der ganzen Fahrbahn zu den einzelnen Sprüh- strecken, die mit den Leitungen 5 bedient wird. Diese sind an der Hauptleitung 4 mittels steuerbaren Ventilen 9 angeschlossen, so dass die Fahrbahn in mehrere Sprüh- strecken unterteilt wird, die durch Betätigung der Venti- le 9 separat aktiviert und deaktiviert werden können. An- stelle einer Leitung 4 können in den beiden Beispielen auch mehrere parallele Leitungen auch verschiedenen Durchmessers verwendet werden.

In der Leitung 4 können Rückschlagventile 8 vorgesehen sein. Diese verhindern bei einem Gefälle ein Rücklaufen von Flüssigkeit zur Pumpe 7, wenn diese nicht in Betrieb ist. Auf die Rückschlagventile kann indes auch verzichtet werden, wenn das Rücklaufen der Flüssigkeit gewünscht wird. Es wird in der Regel bevorzugt, dass die Leitungen 5 taumittelfrei sind. Dies erleichtert auch die Verwendung von Taumittel verschiedener Arten, welche für verschiedene Temperaturbereiche verwendet werden können und untereinander nicht kompatibel sind. Auch bei der An- lage nach Figur 1 können gesteuerte Ventile und/oder Rückschlagventile eingesetzt werden, wenn dies je nach Anwendung für ein gesteuertes Sprühen wünschbar ist.

Figur 3 zeigt schematisch im Schnitt das Bei- spiel eines Sprühkörpers 1. Dieser erzeugt zwei Taumit- telstrahlen 2 und 3. Der bevorzugte Sprühkörper weist ei- nen ersten Teil 10 auf, welcher einerseits einen An- schluss des Sprühkörpers für die Leitung 5 bildet und an- dererseits die Ausbringöffnungen für die Taumittelstrah- len 2 und 3 aufweist. Die Ausbringöffnungen können mit Düsen 11 und 12 versehen sein, wobei die Ausbringöffnun- gen oder die Düsenöffnungen im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm Innendurchmesser und vorzugsweise im Bereich von 0,3 mm bis 0,6 mm oder 0,8 mm liegen, um die gewünschten fei- nen Strahlen zu erzeugen. Weiter ist der Sprühkörper 1

mit einer Auflage 14 versehen, die jeweils eine Ausneh- mung 15 und 16 für den jeweiligen Sprühstrahl aufweist, und welche als Auflageteller das Einbetten des Sprühkör- pers in den Belag der Verkehrsfläche erlaubt. Der Teil 10 und der Teller 14 können wie dargestellt aus zwei Stücken bestehen oder auch einstückig gefertigt sein. Der Teil 10 kann z. B. aus Metall oder Kunststoff bestehen und der Teller 14 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Als Kunst- stoff kommt dabei z. B. POM in Frage. Die gezeigte Ausfüh- rungsform des Sprühkörpers 1 erlaubt einen kostengünstige Herstellung und ferner auch eine geringe Bauhöhe h von z. B. nur ca. 30 mm oder geringer. Dies erlaubt den pro- blemlosen Einbau auch in Fahrbahnbeläge von Brücken ohne Gefahr einer Zerstörung der Isolationsschicht oder auch einen problemlosen Einbau in Drainageasphalt. Die Sprüh- körper sind lediglich beispielhaft für die Bereitstellung der vielen Sprühstellen gezeigt. Diese können z. B. auch als Öffnungen, bzw. Düsen, in einer Leitung vorgesehen sein, die an, auf oder in der Fahrbahn verlegt ist, so dass praktisch ein langgestreckter Sprühkörper mit einer Vielzahl von Düsen verwendet wird.

Figur 4 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine der vorzugsweise verwendeten Düsen 11,12. Der engste Bereich weist einen Durchmesser b von 0,1 bis 1 mm, vor- zugsweise 0,1 bis 0,6, oder 0,3 bis 0,6 mm auf. Die Düse wird zur Ausbringung des Taumittels mit Taumittel unter 8 bis 15 bar Druck beaufschlagt und erzeugt die gewünschten feinen, praktisch unsichtbaren Taumittelstrahlen. Auch eine Vielzahl solcher Düsen ergibt nur einen geringen Austrittsquerschnitt, z. B. 100 Düsen mit 0,6 mm Durchmes- ser eine totale Querschnittsfläche von ca. 28 mm2. Eine Leitung mit 14 mm Innendurchmesser weist dagegen bereits eine Querschnittsfläche von ca. 154 mm2 auf und kann da- her praktisch ohne nennenswerten Druckabfall eine Viel- zahl von entlang ihrer Länge angeordneten Sprühstellen speisen.

Die Vermeidung eines zu grossen Druckabfalls wird auch dadurch ermöglicht, dass die von der Pumpe ge- förderte Taumittelmenge kontinuierlich ausgebracht wird, so dass die Leitungen fortlaufend weniger Menge fördern.

Bei halb so viel Menge beträgt der Druckabfall ein Vier- tel. Dieser Effekt wurde bei den herkömmlichen Anlagen nicht genutzt.

Die Figuren 5a und 5b zeigen grob schematisch Taumittelsprühanlagen mit einer Pumpe 7, die mit dem nicht gezeigten Taumitteltank verbunden ist, und mit einer Vielzahl von Sprühstellen 1, die aber die bereits erwähnten dünnen Leitungen 5 gespiesen werden. Neben der Verteilleitung 4, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, sind noch weitere Leitungen vorgesehen, eine Speiseleitung 17 und eine Umgehungsleitung 18 (Fig. 5b). Ferner sind Rück- schlagventile 19 vorgesehen. Im Fall von Fig. 5a ist die Pumpe an der tiefsten Stelle der mit Gefälle verlegten Leitungen 4,17,18 angeordnet, im Falle der Fig. 5b an der höchsten Stelle.

Die Speiseleitungen sind so ausgelegt, dass einerseits möglichst kleine Querschnitte zur Anwendung kommen und andererseits so, dass die Speiseleitung und/ oder die Umgehungsleitung nach Abstellen der Pumpe voll bleiben, damit das Sprühsystem nach neuer Aktivierung der Pumpe möglichst rasch auf der ganzen Länge sprüht. Dies wird durch die Rückschlagventile und die Verbindungslei- tungen 20 ermöglicht. Auch bei leeren Leitungen 5 kann durch die je nach Anordnung der Rückschlagventile weitge- hend gefüllten Leitungen 4,17 und 18 ein sehr rasches Sprühen nach Aktivierung der Pumpe erzielt werden. An- stelle der Rückschlagventile können auch elektrisch steu- erbare Ventile verwendet werden, um den Flüssigkeitsvor- rat in den Leitungen 4,17,18 bei deaktivierter Pumpe zu halten.