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Title:
METHOD AND DEVICE FOR STERILIZING AN UNDISTORTED PACKAGING MATERIAL WEB CONVEYED IN A TIMED MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/051448
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a the sterilization of packaging material and, in particular, to a method and device for sterilizing an undistorted packaging material web conveyed in a timed manner that, at least on the feed stock side, is subjected to the action of a sterilizing agent by means of an application element, and is subsequently exposed to a germicidal irradiation and is fed under sterile conditions to the subsequent processing in packaging machines connected to the device. A weak aqueous solution of hydrogen peroxide is used that is applied while controlling the quantity thereof and in an atomized manner to the packaging material web in a thin layer.

Inventors:
GIESKE PETER (DE)
FINK ORTWIN (DE)
STEINHAUSER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/001902
Publication Date:
May 10, 2007
Filing Date:
October 28, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HASSIA VERPACKUNG AG (DE)
GIESKE PETER (DE)
FINK ORTWIN (DE)
STEINHAUSER ULRICH (DE)
International Classes:
B65B55/10; A61L2/22
Domestic Patent References:
WO1997035768A11997-10-02
Foreign References:
US4366125A1982-12-28
US6183691B12001-02-06
Attorney, Agent or Firm:
WOLF, Günter et al. (Hanau, DE)
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Claims:

Ansprüche:

1. Verfahren zum Sterilisieren einer unverformten, in Taktschritten jeweils um einen Packstoffbahnabschnitt (A) weitergeförderten Packstoffbahn (PB) , die mit einem Sterilisationsmittel mindestens auf deren Füllgutseite mittels eines Aufbringelementes (8) beaufschlagt, anschließend einer keimtötenden Bestrahlung ausgesetzt und unter Sterilbedingungen der Weiterverarbeitung zugeführt wird, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: a) als Sterilisationsmittel wird H2O2 in Form einer schwachen, wässrigen Lösung auf die Packstoffbahn (PB) aufgebracht, b) vor der Aufbringung der wässrigen Lösung auf die Packstoffbahn (PB) wird die Lösung mengengeregelt einer Ver- nebelungskammer (K) zugeführt; c) die Mengenregelung wird in Abhängigkeit von der auf der Packstoffbahn (PB) zu belegenden Größe der Fläche (F) eines Abschnittes (A) und in Abhängigkeit von der relativen Geschwindigkeit zwischen Packstoffbahn (PB) und Aufbringelement (8) bewirkt; d) die der Vernebelungskammer (K) mengengeregelt zugeführte Lösung wird in der Vernebelungskammer mit einem der Kammer zugeführten Trägermedium vernebelt und e) die vernebelte Lösung wird strichweise und, die Flächenabschnitte (A) der Packstoffbahn sukzessive abdeckend, auf die Packstoffbahn (PB) mit einer Schichtdicke < 100 um aufgesprüht .

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die EbCb-Lösung mit einer Konzentration von 3-7% aufgesprüht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die EbC^-Lösung vor ihrem Versprühen auf die Packstoffbahn

mit steriler Heißluft vernebelt und mit dieser auf die Packstoffbahn (PB) aufgesprüht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die mit der H 2 θ2-Lösung in dünner Schicht besprühte Packstoffbahn (PB) mittels UV-Licht bestrahlt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsprühen der H 2 O 2 -Lösung in Förderrichtung der Packstoffbahn (PB) bewirkt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsprühen der H2θ 2 -Lösung quer zur Förderrichtung der Packstoffbahn (PB) bewirkt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die dünne, auf die Packstoffbahn (PB) aufgesprühte Schicht der EbCb-Lösung vor der keimtötenden Bestrahlung einer Abtrocknung unterworfen wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Packstoffbahn (PB) vor dem Besprühen mit der schwachen H 2 C>2-Lösung einer keimschädigenden Vorbehandlung unterworfen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die keimschädigende Vorbehandlungung ebenfalls UV-Licht durchgeführt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packstoffbahn (PB) vor dem Besprühen mit der H 2 O 2 - Lösung einer Kühlung unterworfen wird.

11. Sterilisationseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 an Verpackungsinaschinen, mit denen eine Packstoffbahn (PB) von einem Vorratsrollenhalter (1) abgezogen und durch in einem Steriltunnel (2) befindliche BearbeitungsStationen (3) im Schritttakt um eine AbSchnittslänge (L) der Packstoffbahn (PB) gefördert wird, wobei die der Verpackungsmaschine vorgeordnete Sterilisationseinrichtung (SE) aus einem Aufbringaggregat (4) mit Sterilisationsmittelzufuhr (5) und mindestens einer Nachbehandlungsstation (7) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sterilisationseinrichtung (SE) zwischen demPackstoff- bahnvorratsrollenhalter (1) und der Formstation (FS) einer Verpackungsmaschine angeordnet ist; dass das vor der NachbehandlungsStation (7) angeordnete Aufbringaggregat (4) aus einem mindestens der Breite (B) der Packstoffbahn (PB) entsprechenden und mindestens einen Breitstrahl bewirkenden und gegen die Packstoffbahn gerichteten Auftragselement (8) gebildet ist, dass dem Auftragseiement (8) eine Sterilmittelverdampfungs- oder Vernebelungskammer (K) vorgeschaltet ist und dass in der Sterilisationsmittelzufuhr (5) des Aufbringaggregates (4) ein Sterilisationsmittel-Mengenregler (9) angeordnet ist.

12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringaggregat (4) in seiner Breite (B) entsprechend einer geförderten Abschnittslänge (L) der im Schritttakt geförderten Packstoffbahn (PB) bemessen ist.

13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragseiement (8) in Form einer Breitschlitzdüse (8 1 ) ausgebildet ist.

14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Breitschlitzdüse (8') aus mehreren kleineren Breitschiitzdüsen (8") zusammengesetzt ist.

15. Einrichtung nach Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass das für die Erfassung mindestens einer Taktschrittlänge (L) bemessene Auftragselement (8) quer über die Packstoffbahn (PB) hin und her bewegbar angeordnet ist.

16. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der in Form eines gegen die Packstoffbahn gerichteten UV-Strahlers ausgebildeten NachbehandlungsStation (7) eine Wärmebehandlungsstation (6) in Form eines gegen die Packstoffbahn (PB) gerichteten Wärmestrahlers (6 1 ) vorgeordnet ist.

17. Einrichtung nach Ansprüche 11, dadurch gekennzeichnet, dass in oder vor der Verdampfungs- oder Vernebelungskammer (K) ein Injektor (11) zur Zusammenführung der Sterilisationsmittellösung und eines gasförmigen Trägermediums angeordnet ist.

18. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmestrahler (6 1 ) und der UV-Strahler (7 1 ) mit einer absaugbaren Abdeckung (2 1 ) versehen sind.

19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragselement (8) unmittelbar vor dem Zugang der Packstoffbahn (PB) zur Abdeckung (12) angeordnet ist.

20. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratsrollenhalter (1) und dem Aufbringaggregat (8) eine Vorbehandlungsstation (20) angeordnet ist.

21. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auftragseiemet (8) ein Packstoffbahnkühler (21) angeordnet ist.

Description:

Verfahren und Einrichtung zum Sterilisieren einer unverformten, taktschrittgeförderten Packstoffbahn

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Feld der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Sterilisation von Packstoffmaterial und betrifft spezieller ein Verfahren und eine Einrichtung zum Sterilisieren einer unverformten, im Takt geförderten Packstoffbahn, die mit einem Sterilisationsmittel mindestens auf der Füllgutseite mittels eines Aufbringelementes beaufschlagt, anschließend einer keimtötenden Bestrahlung ausgesetzt und unter Sterilbedingungen der Weiterverarbeitung in an die Einrichtung angeschlossene Verpackungsmaschinen zugeführt wird.

2. Beschreibung des Standes der Technik

Maßnahmen und Mittel zur Sterilisation von Packstoffmaterial in Form von Folienbahnen sind allgemein bekannt. Solches Pack- stoffmaterial muß insbesondere dann sterilisiert werden, wenn in daraus hergestellten Verpackungen zum Verzehr bestimmtes Füllgutes abgefüllt und damit auch zumindest über eine vorgegebene Zeitspanne lagerfähig gemacht werden soll. Solche Maßnahmen umfassen in einzelner oder in kombinierter Anwendung bspw. Temperaturbehandlungen, Dampf-und UV-Lichtbeaufschlagungen und auch die Verwendung von WasserStoffperoxyd in flüssiger oder verdampfter bzw. vernebelter Form. Siehe hierzu bspw. die deutschen Offenlegungsschrift 27 03 524. Da hinsichtlich noch vertretbarer Keimbelastung bei Nahrungsmitteln immer strengere Anforderungen gestellt werden, geht in der Praxis die Tendenz in stärkerem Maße in Richtung insbe-

sondere einer kombinierten Anwendung von aufgebrachter H 2 O 2 -Lo- sung als Sterilisationsinittel mit nachfolgender, keimtötender Bestrahlung, obgleich H 2 O 2 an sich gesundheitsschädlich ist. Die sterilisierende Wirkung einerseits von Wasserstoffperoxyd und andererseits UV-Bestrahlung ist dabei spätestens seit Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nach dem US-Patent 4,366,125 bekannt. In diesem Falle erfolgt die UV- Bestrahlung vor der Trocknung der Packstoffbahn, und der vorherige Sterilmittelauftrag erfolgt gewissermaßen ungezielt in einer Nebelauftragskammer, die mit ihrem ganzen bahnseitig offenen Querschnitt gegen die kontinuierlich unter der Kammer vorbeilaufenden Packstoffbahn gerichtet ist.

Bezüglich der Gegebenheit, daß zum Wirksamwerden einer nachfolgenden UV-Bestrahlung einer aufgebrachten Wasserstoff-Peroxyd-Lösung diese nur noch in möglichst geringer Menge auf dem Packstoff vorhanden sein soll, wird auf das europäische Patent 0919246 verwiesen. Dieses Patent befaßt sich deshalb im Wesentlichen mit der Entfernung einer per Durchlaufbad im überschuß auf die kontinuierlich geförderten Eackstoffbahn aufgebrachter H 2 0 2 -Lösung. Dadurch soll die anschließende UV-Bestrahlung möglichst optimal zur Wirkung kommen und bei in Betracht gezogenen Konzentrationen von 20 bis 40 % Sterilisationsmittellösungen soll dafür gesorgt werden, daß so wenig wie möglich gesundheitsschädliches H 2 O 2 in die Verpackungen gelangt und dort verbleibt. Für die Entfernung des überschusses an H 2 O 2 -Lösung ist gemäß EP-Patent 0919246 eine besondere Einrichtung in Form einer Heißluftrakel vorgesehen, mit der der überschuß an Sterilmittel von der kontinuierlich geförderten Packstoffbahn abgeblasen und aus der als Kammer ausgebildeten Rakel abgeführt wird.

Abgesehen von der Verwendung wässriger H 2 O 2 -Lösungen für Sterilisationszwecke im hier interessierenden Verwendungsbereich hat man bzgl . deren Konzentrationsansätze selbstverständlich freie Hand, d.h., unter Berücksichtigung des genannten europäischen Patentes 0919246 und des hier noch ergänzend zu nennenden US-Patentes 4,289,728 sind ganz allgemein betrachtet im Stand der Technik Lösungskonzentrationen von 0,01 bis zu 50% in Betracht gezogen und ferner die Aufbringung des Steri-

lisationsmittels durch Aufsprühen oder indem man die Packstoffbahn durch ein Sterilisationsmittelbad führt. Verwiesen sei auch noch auf die deutsche Patentanmeldung DE 10 2005 055 861, b.ei deren Sterilisationssystem mit einer schwachen H 2 O 2 -Lösung gearbeitet wird. Abgesehen davon, dass hierbei im Durchlauf bereits fertig aufgefaltete Verpackungen sterilisiert werden, soll hierbei wegen der Verwendung eines schwachen H 2 θ2-Sterilmittelansatzes die daraus resultierende geminderte Sterilisationswirkung offenbar durch ein Mehr an UV- Bestrahlung kompensiert werden, was dadurch erzielt wird, dass dafür mindestens drei UV-Strahler bestimmter Leistung und in bestimmter geometrischer An- und Zuordnung zwingend vorgeschrieben sind.

Es ist ein Gegenstand der Erfindung, nicht nur für einen sparsameren Verbrauch der Sterilisationsmittellösung an sich zu sorgen, sondern gleichermaßen auch für einen möglichst geringen Anteil des gesundheitsschädlichen H 2 O 2 in der Sterilmittellösung und dies verbunden mit der Maßgabe, von vornherein einen möglichst dünnen Auftrag der Sterilisationsmittellösung zu erreichen, und zwar, was noch näher erläutert wird, insbesondere mit Rücksicht auf den hier interessierenden Sonderfall der Sterilisation nicht nur einer unverformten, sondern auch einer im Schritttakt geförderten Packstoffbahn. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, für die Durchführung des Verfahrens eine geeignete Einrichtung zu schaffen.

Im Gegensatz zu allen bisherigen Verfahren, bei denen mit H 2 O 2 - Lösungen und anschließender UV-Bestrahlung gearbeitet wird, zeichnet sich das Verfahren nach der Erfindung durch die folgenden Schritte aus :

(a) als Sterilisationsmittel wird H2O2 in Form einer schwachen, wässrigen Lösung auf die Packstoffbahn aufgebracht,

(b) vor der Aufbringung der wässrigen Lösung auf die Packstoffbahn wird die Lösung mengengeregelt einer Ver- nebelungskammer zugeführt; c) die Mengenregelung wird in Abhängigkeit von der auf der auf der Packstoffbahn zu belegenden Größe der Fläche

eines Packstoffbahnabschnittes und in Abhängigkeit von der relativen Geschwindigkeit zwischen Packstoffbahn und Aufbringelement bewirkt; d) die der Vernebelungskammer mengengeregelt zugeführte Lösung wird in der Vernebelungskammer mit einem der Kammer zugeführten Trägermedium vernebelt und e) die vernebelte Lösung wird strichweise und, die Flächenabschnitte der Packstoffbahn sukzessive abdeckend, auf die Packstoffbahn mit einer Schichtdicke < 100 μm aufgesprüht .

Trotz der Maßgaben einerseits eines von vornherein zu einer gewissermaßen hauchdünnen, d.h. , im unteren um-Bereich (< 100 μm) liegender Sterilisationsmittelschicht führenden flächenbezogenen Mengenauftrages und andererseits einer dazu quasi im Widerspruch (niedrige Konzentration führt an sich zu der überlegung, dies durch ein Mehr an Menge auszugleichen) stehenden niedrigen Sterilmittelkonzentration in der angegebenen Größenordnung ergibt sich, wie Versuche gezeigt haben, überraschenderweise eine auch für insbesondere den Lebensmittelbereich absolut befriedigende und ausreichende Keimabtötungsrate. Diesbezüglich kann nur vermutet werden, dass durch den hauchdünnen Sterilisationsmittelauftrag einerseits vorhandene Keime für die anschließende UV-Bestrahlung per se besser zugänglich sind und daß andererseits die hauchdünn aufgetragene Schicht, gemessen an den durchschnittlichen Abmessungen von Keimen in der Größenordnung von ca.1-10 μm, ausreichend dick ist, um die Keime zu erfassen bzw. zu umfassen.

Verbunden ist dies vorteilhaft zum Einen mit einem entsprechend sparsamen Verbrauch an H2O2, und zum Anderen kann die hauchdünn auf die Packstoffbahn aufgebrachte Schicht der Sterilmittellösung auf dieser verbleiben, da die geringe HaO 2 -KOn- zentration und auch die geringe Menge noch in den Zulässig- keitsgrenzen dessen bleiben, was in der gefüllten Verpackung verbleiben bzw. noch vorhanden sein darf. Im übrigen steht, wenn dies besondere Anforderungen verlangen sollten, nichts entgegen, die hauchdünne Schicht vor der anschließenden UV- Bestrahlung auf der Bahn abzutrocknen.

Eine überschußbeseitigung von an sich zuviel bzw. zu reichlich aufgetragenem Sterilisationsmittel ist also beim erfindungs- gemäßen Verfahren nicht erforderlich.

Durch Tiefzieh- und letztlich auch Schlauchbeutelverpackungs- maschinen werden die Packstoffbahnen im Schritt-Takt gefördert. Eine der betreffenden Verpackungsmaschine zulaufende und eine vorgeschaltete Sterilisationseinrichtung durchlaufende Packstoffbahn würde diese also ebenfalls im Schritt-Takt passieren. Dies stünde aber, wie ohne weiteres vorstellbar, dem Auftrag einer möglichst durchgehend gleichmäßig dünnen H2O2 Schicht entgegen, da es beim getakteten Bahnstilistand zwischen den Fördertakten unvermeidbar bei permanent bleibender Sterilmittelaufsprühung auf die Packstoffbahn zu Bereichen verstärkten Sterilmittelauftrages kommt. Diesbezüglich hat sich das erfindungsgemäße Verfahren als besonders vorteilhaft erwiesen, da sich durch den von vornherein extrem dünnen H2O2- Xiösungsmittelauftrag auch dann noch dünn bleibende, schmale überlappungsstreifen von Sterilisationsmittel auf der getaktet durchlaufenden Packstoffbahn ergeben. Diese schmalen Streifen stellen, wie sich gezeigt hat, zum Einen keine wesentlich höhere Belastung der anschließend auszuformenden Verpackungen mit H2O2 dar und können zum Anderen in einer etwa nachfolgenden Abtrocknungsphase problemlos mit erfaßt und abgetrocknet werden.

Vermeidbar wären solche, sich bei getakteter Förderung der der Packstoffbahn ergebende überlappungsbereiche sonst nur dadurch, daß man die Sterilmittelzufuhr entsprechend getaktet unterbricht, was aber mit Rücksicht auf die sowieso gering aufzubringenden Sterilmittelmengen, wenn überhaupt, nur äußerst schwierig zu realisieren wäre.

Um den extrem dünnen, homogenen Schichtauftrag (vergleichbar mit einer beschlagenen Fenterscheibe) auf die Packstoffbahn zu erreichen, hat es sich als erfolgreich erwiesen, nicht etwa für einen Auftrag zu sorgen, wie er sich beim Durchlauf der Packstoffbahn durch ein Tauchbad ergäbe oder auch beim Durchlauf durch eine Nebel- oder Bedampfungskammer, sondern das

über der ganzen Breite der Packstoffbahn gleichmäßig zu verteilende Sterilisationsmittel gewissermaßen! in Strichmanier sich flächendeckend aufsummierend aufzubringen.

Um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, ergibt sich erfindungsgemäß für die Sterilisationseinrichtung, dass die Sterilisationseinrichtung zwischen dem Packstoffbahn- vorratsrollenhalter und der eigentlichen Verpackungsmaschine angeordnet ist, auf der die Weiterverarbeitung der sterilisierten Packstoffbahn erfolgt; dass ferner das vor der Nachbehandlungsstation angeordnete Aufbringaggregat aus einem der Breite der Packstoffbahn oder mindestens einer Taktschrittlänge entsprechenden, an eine H2O2- Sterilmittelverdampfungs- oder Vernebelungskammer angeschlossenen und gegen die Packstoffbahn gerichteten, mindestens einen Breitstrahl bewirkenden Auftragselement gebildet ist und dass schließlich in der Sterilisationsmittelzufuhr des Aufbringaggregates ein Mengenregler für das H 2 θ2-Lösungsmittel angeordnet ist.

Die hier vorgesehene Verdampfungs- bzw. Vernebelungskammer hat dabei, darauf sei hingewiesen, nichts mit der Nebelkammer bspw. nach dem US-Patent 4,366,128 zu tun.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu seiner Durchführung erforderliche Sterilisationseinrichtung werden nachfolgend an hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig.l zeigt stark schematisiert in Seitenansicht eine Tief- ziehververpackungsmaschine mit integrierter Sterilisationseinrichtung;

Fig.2 zeigt ebenfalls stark schematisiert die Sterilisationseinrichtung;

Fig.3 zeigt in Draufsicht ein Stück der zu sterilisierenden Packstoffbahn in Taktschrittteilung und

Fig.4 zeigt eine der Fig.3 entsprechende Darstellung der Pack Stoffbahn bei geänderter Aufsprührichtung.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFüHRUNGSFORMEN

Nachfolgend wird auf die hier insbesondere interessierende Schritt-Taktförderung der Packstoffbahn durch eine Tiefziehmaschine Bezug genommen, obgleich das Verfahren auch ohne weiteres bei einer kontinuierlichen Förderung der Packstoffbahn anwendbar ist.

Die Sterilisationseinrichtung SE zur Durchführung des Verfahrens an Verpackungsmaschinen, mit denen also eine Packstoffbahn PB im Schritt-Takt von einem Vorratsrollenhalter 1 abgezogen und durch deren in einem Steriltunnel 2 befindlichen VerarbeitungsStationen 3 gefördert wird, besteht aus einem Aufbringaggregat 4 mit Sterilisationsmittelzufuhr 5, und einer Bestrahlungsstation 7, der im Sonderfall, wie vorerwähnt, eine Abtrocknungsstation 6 vorgeschaltet sein kann. Der Durchzug bzw. die Förderung der Packstoffbahn PB durch die Sterili- .sationseinrichtung SE erfolgt dabei von der dazu unmittelbar nachgeordneten Verpackungsmaschine .

Die zu sterilisierende Packstoffbahn PB wird dabei im Schritt- Takt vom Vorratsrollenhalter 1 abgezogen und durch in einem Steriltunnel 2 befindliche Verarbeitungsstationen 3 (Form- (FS), Füll- (F) und Schließstation (SS) ) der bspw. nur schematisch und stark verkürzt dargestellten FFS-Verpackungsmaschine gefördert .

Die hierbei an sich allein interessierende Sterilisationseinrichtung SE befindet sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.l zwischen dem Vorratsrollenhalter 1 und der Formstation FS der eigentlichen FFS-Verpackungsmaschine, und zwar unabhängig davon, ob es sich bei der Sterilisationseinrichtung um ein schritttaktmäßig angepaßtes Beistellgerät zur Verpackungsmaschine handelt oder um ein von vornherein in die Verpackungsmaschine integriertes Maschinenteil.

Um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, ist für die in Fig.l insgesamt strichpunktiert umrahmt dargestellte Sterilisationseinrichtung SE insgesamt wesentlich, dass die Sterilisationseinrichtung SE zwischen dem Packstoffbahnvor-

ratsrollenhalter 1 und der Formstation FS, wie Tiefziehsta- tion, Schlauchformstation od.dgl. der Verpackungsmaschine angeordnet ist; dass ferner das vor der Nachbehandlungsstation 7 angeordnete Aufbringaggregat aus einem der Breite B der Packstoffbahn PB oder mindestens einer Taktschrittlänge L entsprechenden, an eine Sterilmittelverdampfungs- oder Vernebe- lungskammer K angeschlossenen und gegen die Packstoffbahn PB gerichteten, mindestens einen Breitstrahl bewirkenden Auftragselement 8 gebildet ist und dass schließlich in der Sterilisationsmittelzufuhr 5 zum Aufbringaggregat ein Sterilisationsmittel-Mengenregler 9 angeordnet ist.

Was dabei das Auftragselement 8 betrifft, so ist dieses in Form einer Breitschlitzdüse 8' ausgebildet, die zwecks gleichmäßiger Verteilung des Sterilisationsmittels in der Düse aus mehreren kleineren Breitschlitzdüsen 8", wie in Fig.2 mit angedeutet, zusammengesetzt sein kann oder die, wie in Fig.2 ebenfalls mit angedeutet mit inneren kleinen Verteilungsstegen 4 versehen sein kann. Beim öffnungsschlitz bzw. den öffnungsschlitzen des Auftragselementes 8 handelt es sich mit Rücksicht auf die aufzutragende geringe Menge an Sterilmittel- lösung lediglich um einen feinen Auslaßspalt bspw. in der Größenordnung von nur 0,3 mm und darunter.

Der in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit und der Abschnittsflächengröße der Packstoffbahn PB einstellbare Mengenregler 9 für die H 2 θ2-Lösung sorgt dafür, dass weitestgehend exakt die Menge an Sterilmittel ausgetragen und auf die Packstoffbahn PB aufgetragen wird, die für die Ausbildung einer dünnen Schicht in der einleitend vorerwähnten Größenordnung erforderlich ist.

Zum eigentlichen Aufbringaggregat gehören noch die Zufuhreinrichtungen für die zur Verwendung kommende, verdünnte, aus dem Vorratsbehälter 10 zugeförderte H 2 O 2 - Lösung und ein durch eine Leitung 12 zugeführtes Transportmedium, wofür ein der Verdampfungs- oder Vernebelungskammer K bspw. druckbetriebener Injektor 11 zur Zusammenführung der Sterilmittellösung und des gasförmigen Transportägermediums , bspw. Sterilluft, vorgeschaltet ist.

-S-

Die Sterilmittelzufuhr zur Breitzschlitzdüse 8 ' erfolgt kontinuierlich während des Durchlaufes der ganzen Länge einer aufgerollt zur Verfügung stehenden Packstoffbahn PB, was bei getakteter Förderung der Packstoffbahn aufgrund der kurzen Bahnstillstände zu den vorerwähnten schmalen überlappungsstreifen üB (siehe Fig.3) führt.

Was die der Sterilmittelauftragsstation nachfolgende Behandlungsstation 7 betrifft, die ebenfalls mit zur Sterilisationseinrichtung SE gehört, so ist diese mit einem oder mehreren UV-Strahlern 7' bestückt. Diese BehandlungsStation 7 kann gegf. und, wie gestrichelt angedeutet, vom Steriltunnel 2 der Weiterverarbeitungsstationen 3 der betreffenden FFS-Maschine mit abgedeckt sein, so daß die letzte Phase der Sterilisation (entgültige Keimabtötung) bereits in Sterilatmosphäre erfolgt.

Um der vorteilhaften Maßgabe zu genügen, nämlich die Packstoffbahn PB vor der Beaufschlagung mit Sterilmittel einer keimangreifenden Vorbestrahlung auszusetzen, kann zwischen dem Vorratsrollenhalter 1 und der Sterilisationseinrichtung SE eine mindestens keimschädigende VorbestrahlungsStation 20 (siehe Fig.l) angeordnet sein, für die ebenfalls ein geeigneter UV-Strahler 7' in Betracht kommt. Eine derart vorbehandelte Packstoffbahn PB gelangt somit vorteilhaft mit ihrem bereits schon subletal geschädigten Keimen unter die Wirkung des danach in dünnster Schicht und damit sparsamst aufgesprühten Sterilisationsmittels.

In Fig.3 ist ein Packstoffbahnabschnitt mit strichpunktierter Fördertaktschrittteilung TS dargestellt, und zwar mit Teilabschnitten I-IV, die jeweils eine Taktschrittlänge L haben. Dabei kann dahingestellt bleiben, ob sich in der Praxis zwischen den Teilabschnitten I bis IV jeweils noch ein oder mehrere Teilabschnitte befinden. Alle Behandlungen an den Abschnitten I bis IV der noch unverformten Packstoffbahn PB erfolgen gleichzeitig, wobei der Abschnitt I bei diesem Ausführungsbeispiel einer keimangreifenden Vorbehandlung durch UV- Bestrahlung ausgesetzt wird. Ein so vorbehandelter Abschnitt

II wird beim Transport in Pfeilrichtung P sukzessive mittels der Breitschlitzdüse 8 im Sinne der dünnen Linien DL von der vorauslaufenden strichpunktierten Linie bis zur nachfolgenden strichpunktierten Linie LI mengengeregelt mit Sterilmittel in dünnster Schicht flächendeckend belegt und läuft dabei im Sonderfall, gleichzeitig zum Abschnitt III werdend, unter einen (sofern vorhanden) Wärmestrahler 6 und gelangt dann getrocknet unter die BehandlungsStation 7, in der die abschließende Keimabtötung durch UV-Licht erfolgt. Abgesehen vom Abschnitt II, in dem der Sterilmittelauftrag sukzessive gewissermaßen in Strichmanier flächendeckend erfolgt, können für die Bestrahlungs- und gegf . auch Trocknungsbehandlungen auch mehrere Längen L erfaßt sein. Die vorerwähnten, sich rechts hinter der Düse 8 beim Durchlauf ergebenden überlappungsbereiche üB von Sterilmittel auf der Packstoffbahn sind übrigens in Fig.3 grob schraffiert angedeutet.

Das Belegen der Packstoffbahnabschnitte mit der Sterilisationsmittellösung muß nicht zwingend, wie beschrieben, in Er- streckungs- bzw. Förderrichtung P der Packstoffbahn PB erfolgen. Dies wird jedoch bevorzugt, da bei stationär angeordneter Breitschlitzdüse 8 die Förderbewegung der Bahn ausgenutzt wird. Es ist aber auch möglich, bei entsprechender Breitenbemessung des Auftragselementes 8 dieses zur Packstoffbahn hin und her querverstellbar anzuordnen und dieses beim jeweiligem Stillstand (siehe Fig.4) der Packstoffbahn PB quer über den betreffenden stillstehenden Abschnitt A streichen zu lassen. Dabei würde der Aufsprühvorgang ebenfalls ununterbrochen sowohl bei der Hin- als auch der Rückverstellung erfolgen. Im übrigen ließen sich bei einer solchen, etwas mehr apparativen Aufwand verlangenden Ausführungsform, da das Auftragseieelement 8 taktangepaßt angepaßt mit einer geeigneten Verstellmechanik (nicht dargestellt) quer zur Packstoffbahn bewegt werden muß, überlappungsstreifen üB vorteilhaft ganz vermeiden, wenn zum Einen die Breite B des Auftragselememntes 8 genau auf eine Taktschrittlänge L und die Querbewegung auf die Stillstandszeit der Packstoffbahn PB abgestellt wären, was ohne weiteres möglich ist.

Abgesehen davon, besteht bei einer solchen Ausführungsform auch die vorteilhafte Möglichkeit, den Stellweg des Auftragseiementes 8 für dessen Hin- und Rückbewegung so zu bemessen, daß beide Ränder R der Packstoffbahn, wie dargestellt, etwas überfahren werden, so dass der dabei aufrechterhaltene Breitsprühstrahl ins Leere geht, d.h. , in Wartestellung der Packstoffbahn PB werden die Ränder R nicht mit Sterilisationsmittel belastet. Nicht zum Auftrag gelangendes, d.h., an den Rändern vorbeigesprühtes Sterilisationsmittel kann dabei in hier nicht dargestellten Sammlern aufgefangen, abgeleitet und in den Vorratsbehälter 10 wieder zurückgeführt werden. Eine solche Beaufschlagung quer zur Packstoffbahn bzw. Förderrichtung wäre auch bei bewegter Bahn möglich, wobei sich eine diagonal zur Förderrichtung orientierte Belagsfläche ergäbe. Hierbei müßte allerdings das Auftragselement 8 bei unterbrochener Sterilmittelzufuhr und Stillstand der Bahn PB zurückgestellt werden, da sich sonst vom Sterilmittel unbelegte, dreieckige Bahnflächen ergeben würden. Dies könnte also auch in Betracht gezogen werden, wenn man den dabei erwähnten größeren apparativen Aufwand und auch einen größeren Steuerungs- aufwand betreiben will.

Zur abschließenden Klarstellung und in Gegenüberstellung der . Ausführungsformen nach der Fig.3 und Fig.4 sei darauf hingewiesen, daß bei der Ausführungsform nach Fig.3 das Auftragselement 8 bzw. die Breitschlitzdüse 8 1 , wie dargestellt, quer zur Packstoffbahn PB orientiert ist, während bei der Ausführungsform nach Fig.4 das Auftragseiement 8' in seiner Längserstreckung in Förderrichtung P der Packstoffbahn PB orientiert ist und sich quer zur Packstoffbahn PB bewegt. Ferner sei noch bezüglich der Ausführungsbeispiele nach den Fig.3, 4 und der Relativmaßgabe im Merkmal c) darauf hingewiesen, dass, abgesehen vom grundsätzlich möglichen kontinuierlichen (also nicht getaktem) Durchlauf der Packstoffbahn folgende Bewegungsmöglichkeiten bestehen:

Fig.3) Das Auftragselement 8 ist stationär angeordnet, und die Packstoffbahn wird im Schritttakt gefördert, was wegen der

Einfachheit bevorzugt wird, oder das Auftragselement 8 ist verschieblich angeordnet und bewegt sich entgegengesetzt zur Förderbewegung der Packstoffbahn.

Fig.4) Das parallel zur Packstoffbahn angeordnete Auftragselement 8 bewegt sich bei stillstehender Packstoffbahn quer über diese oder, wie ebenfalls vorerläutert, bei bewegter ge- takteter Förderung der Packstoffbahn, wodurch eine diagonal orientierte Belegung der Bahn PB erfolgt.