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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR STORING OBJECTS IN A SHELF SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/165694
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for storing objects in a shelf system. Said method comprises the detection of a feature of an object to be stored by means of a scanner (11), the identification of the object by means of the feature, the allocation of a storing area to the object, and the projection of the storing area onto a portion of a conveyor belt (12) in an operating area (132) of the shelf system by means of an optical projection device (14). The invention further relates to a device suited for carrying out the method according to the invention.

Inventors:
RIEDL MARKUS ERICH (DE)
MÜLLER FRANK (DE)
SCHMIDT FRANK (DE)
MÜLLER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/100177
Publication Date:
October 20, 2016
Filing Date:
April 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
RIEDL GMBH (DE)
International Classes:
B65G1/137
Foreign References:
US20150130592A12015-05-14
DE102013204409A12014-09-18
US8423431B12013-04-16
DE202004004292U12004-05-27
JPH03128820A1991-05-31
DE102004046176A12006-04-06
DE10102999A12002-08-01
DE102004046176A12006-04-06
EP2065317A12009-06-03
Attorney, Agent or Firm:
JAKELSKI & ALTHOFF PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche 1 . Verfahren zur Einlagerung von Objekten (P, P1, P2) in ein Regalsystem (10), umfassend die folgenden Schritte:

Erfassen (21) eines Merkmals eines einzulagernden Objektes (P, P1, P2) mittels eines Scanners (11), Identifizieren (22) des Objektes (P, P1 , P2) mittels des Merkmals,

Zuordnen (24) eines Ablagebereiches (181 , 182) zu dem Objekt (P. P1 , P2), und

Projizieren (27) des Ablagebereiches (181, 182) auf ei- nen Abschnitt (171, 172) eines Förderbands (12) in ei- nem Bedienbereich (132) des Regalsystems (10) mit- tels einer optischen Projektionsvorrichtung (14). 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Identifizieren des Objektes (P, P1 , P2) einer Daten- bank (D) mindestens eine Abmessung entnommen wird (23), welche dem Objekt (P, P1, P2) zugeordnet ist, und dass die Fläche und die Ausrichtung des Ablagebereichs (181, 182) in Abhängigkeit von der Abmessung gewährt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablagebereich (181 , 182) so projiziert wird, dass er min- destens ein optisches Merkmal des Objektes (P, P1, P2) ab- bildet, welches in der Datenbank (D) hinterlegt ist und dieser entnommen wird (26). 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Ablagebereich (181 , 182) eine Positi- onierhilfe so projiziert wird, dass sie auf einer Oberseite des Objektes (181, 182) angezeigt wird, wenn das Objekt in dem Ablagebereich (181, 182) abgelegt wurde. 5. Verfahren nach einem der Ansprühe 2 bis 4, dadurch gekenn- zeichnet, dass dem Objekt (P, P1. P2) ein vorgebbarer Abla- gebereich zugeordnet wird, wenn dem Objekt (P, P1, P2) in der Datenbank (D) keine Abmessung zugeordnet ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge- kennzeichnet, dass eine Position des Ablagebereiches (181 , 182) auf dem Förderband (12) in Abhängigkeit von der Fläche und der Position von Ablagebereichen (181. 182) weiterer Ob- jekte (P, P1, P2) gewählt wird, welche bereits auf dem För- derband (12) abgelegt wurden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Position eines Ablagebereiches (181 , 182) eines Objektes (P, P1, P2) benachbart zu einem gleichartigen Objekt (P, P1, P2) gewählt wird, das bereits auf dem Förderband (12) abge- legt wurde.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verfahren (25) des Förderbands erfolgt, wenn fest- gestellt wird (24). dass der Ablagebereich (181 , 182) nicht an eine Position auf dem Abschnitt (171, 172) des Förderbandes (12) projiziert werden kann, die nicht bereits von einem Objekt (P. P1, P2) belegt ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge- kennzeichnet, dass nach einem Ablegen eines Objekts (P, P1, P2) in dem projizierten Ablagebereich (181 , 182) mittels eines Sensors (15) überprüft wird (28), ob das abgelegte Objekt (P, P1, P2) dem identifizierten Objekt (P, P1 , P2) entspricht 10. Computerprogramm, welches eingerichtet ist, jeden Schritt des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzu- führen.

11. Maschinenlesbares Speichermedium, auf welchem ein Com- puterprogramm nach Anspruch 10 gespeichert ist.

12. Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten in ein Regalsystem (10), aufweisend ein Förderband (12),

einen Bedienbereich (132), der eingerichtet ist, um ei- nem Benutzer das Ablegen von Objekten (P, P1, P2) auf einem Abschnitt (171 , 172) des Förderbandes (12) zu ermöglichen, und

eine optischen Prpjektionsvorrichtung (14) die angeord- net ist, um in dem Bedienbereich (132) einen Ablagebe- reich (181, 182) auf das Förderband (12) zu projizieren.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung (14) ein Beamer ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn- zeichnet, dass sie weiterhin einen Sensor (15) aufweist, der eingerichtet ist, um ein auf dem Abschnitt (171, 172) des För- derbandes (12) abgelegtes Objekt (P, P1, P2) zu untersuchen.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie eingerichtet ist, um alle Schritte ei- nes Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzu- führen.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten in ein Re- galsystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einlagerung von Objekten in ein Regalsystem. Insbesondere dient das Verfahren zur Einlagerung von Arzneimittelpackungen in die Regale eines ein Apothekenkommisionier- systems. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Computerprogramm, das eingerichtet ist, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens aus- zuführen und ein maschinenlesbares Speichermedium, welches das Compu- terprogramm speichert. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten in ein Regalsystem. Diese Vor- richtung ist insbesondere dazu eingerichtet, das erfindungsgemäße Ver- fahren durchzuführen.

Stand der Technik

Bei der herkömmlichen Lagerung von Arzneimitteln im pharmazeutischen Großhandel oder auch in Apotheken erfolgt die Unterbringung der Arzneimit- telverpackungen auf Böden oder Schubladen ausgedehnter Schranksysteme. Hierbei sind die einzelnen Böden oder Schubladen in Fächer unterteilt, in de- nen jedes dazu dient, ein bestimmtes Arzneimittel oder eine bestimmte Arz- neimittelgruppe aufzunehmen. Auf diese Weise wird das Auffinden der Arz- neimittel erleichtert. Eine Unterteilung in Fächer mit starrer Warenzuordnung führt allerdings dazu, dass die Aufnahmekapazität eines solchen Regals nicht voll ausgenutzt werden kann. Daher sind Vorrichtungen zur automatischen unsortierten Lagerung von Arzneimittelpackungen bekannt. Diese weisen eine Übergabevorrichtung in Form eines Förderbandes auf, das sich inner- halb eines Regals zwischen zwei Regalböden erstreckt und die einzulagern- den Packungen von einer Aufgabestation bis in den Arbeitsbereich eines Regalbediengeräts führt. Das Förderband dient nicht nur dazu, die neu einzu- lagernden Packungen in den Arbeitsbereich des Regalbediengeräts hineinzu- führen, sondern soll darüber hinaus auch eine gewisse Pufferzone für den Strom der einzulagernden Packungen darstellen. Die neu einzulagernden Packungen werden vor der Aufnahme durch das Regalbediengerät identifi- ziert, indem ein Barcode auf der Verpackung gelesen wird. Außerdem werden sie hinsichtlich ihrer Abmessungen vermessen, damit ein geeigneter Lager- platz gefunden werden kann. Die Identifizierung kann automatisiert erfolgen. Allerdings ist eine schnellere Identifizierung möglich, wenn diese im Rahmen eines Handhabungsvorganges von einer Bedienperson erfolgt, die den Bar- code der Packung an einem entsprechenden Lesegerät vorbeiführt und die Packung auf das Förderband auflegt. Die Packungen werden somit einzeln in einer Kette nebeneinander in einem Abstand auf das Förderband aufgelegt. Anschließend werden sie von dem Regalbediengerät aufgenommen.

Verfahren zur Einlagerung von Arzneimittelpackungen mittels derartiger Kommissioniersysteme sind beispielsweise aus der DE 10 102 999 A1, aus der DE 10 2004 046 176 A1 und aus der EP 2 065 317 A1 bekannt.

Diese Einlagerungsverfahren machen es notwendig, einen langen Abschnitt des Förderbandes als Zwischenspeicher für die Medikamentenpackungen bereitzustellen. Ein möglichst großes Aufnahmevolumen dieses Zwischen- speichers ist wünschenswert, da nach kompletter Befüllung des Zwischen- speichers die Bedienperson solange ein weiteres Befüllen des Kommissio- niersystems unterbrechen muss, bis der Zwischenspeicher mittels des Regalbediengeräts geleert wurde. Das Entleeren erfolgt langsam, da das Regalbediengerdt immer nur eine Packung aus dem Zwischenspeicher ent- nehmen kann. Dies verzögert den Einlagerungsvorgang. Die Größe des Zwi- schenspeichers wird allerdings durch die Länge des Förderbandes begrenzt. Zudem kann der Zeitraum in dem das [Befüllen unterbrochen wird von der Bedienperson üblicherweise nicht für andere Tätigkeiten genutzt werden, weil er hierfür zu kurz ist.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten bereitzustellen, die eine platzspa- rende Anordnung von Objekten, insbesondere von Arzneimittelpackungen auf einem Förderband bereits durch den Benutzer ermöglichen, um so das Auf- nahmevolumen des Zwischenspeichers zu vergrößern. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass die Bedienperson wiederholt Zeit während einer kurzen Unterbrechung des Einlagerungsvorgangs verschwendet. Außerdem soll es dem Regalbediengerät ermöglicht werden mehrere Packungen gleich- zeitig zu greifen, so dass der Zwischenspeicher schnell wieder geleert wer- den kann.

Offenbarung der Erfindung

Diese Aufgabe wird in einem Aspekt der Erfindung durch das Verfahren zur Einlagerung von Objekten in einem Regalsystem gelöst. Dieses Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

Erfassen eines Merkmals eines einzulagernden Objektes mittels eines Scanners,

Identifizieren des Objektes mittels des Merkmals,

Zuordnen eines Ablagebereiches zu dem Objekt, und Projizieren des Ablagebereiches auf einen Abschnitt eines Förder- bands in einem Bedienbereich des Regalsystems mittels einer opti- schen Projektionsvorrichtung.

Das Merkmal des einzulagernden Objektes kann beispielsweise ein Barcode oder ein QR-Code sein, wie er zum Zwecke der Identifizierung auf Arzneimit- telverpackungen aufgebracht wird. In diesem Fall handelt es sich bei dem Scanner insbesondere um einen 1 D/2D Barcode-Scanner.

Das Identifizieren des Objektes mittels des Merkmals kann insbesondere er- folgen, indem das Merkmal mit hinterlegten Merkmalen in einer Datenbank abgeglichen wird. Die Beziehung zwischen Merkmal und Objekt wird insbe- sondere im Falle von Arzneimitteln üblicherweise vom Hersteller in digitaler Form zur Verfügung gestellt und kann so problemlos In eine Datenbank über- nommen werden.

Unter dem Ablagebereich wird ein Bereich auf dem Förderband verstanden, in dem das identifizierte Objekt abgelegt werden soll.

Die optische Projektionsvorrichtung kann grundsätzlich jede Projektionsvor- richtung sein, die einen begrenzten Bereich auf das Förderband projizieren kann. Hierzu genügt eine monochrome Projektion. Es ist allerdings bevorzugt, dass der Ablagebereich so projiziert wird, dass er mindestens ein optisches Merkmal des Objektes abbildet. Dieses Merkmal kann in einer Datenbank hinterlegt sein und dieser entnommen werden. Wenn es sich bei dem Objekt um eine Verpackung handelt, kann das optische Merkmal beispielsweise die graphische Gestaltung und Beschriftung einer Packungsseite sein, so dass für einen Benutzer leicht ersichtlich ist, in welcher Orientierung die Packung auf dem Förderband abgelegt werden soll. Hierdurch wird auch das Risiko verringert, dass fälschlicherweise nicht das Objekt, dessen Merkmal mittels des Scanners erfasst wurde, sondern stattdessen ein anderes Objekt auf dem Förderband abgelegt wird, da dem Benutzer durch die graphische Dar- Stellung nochmal deutlich gemacht wird, welches Objekt an dieser Stelle ab- zulegen ist.

Unter einem Förderband wird erfindungsgemäß jedes Endlosfördersystem verstanden.

Die Abmessungen des Abschnitts entsprechen vorzugsweise den Abmes- sungen eines Regatbodens des Regalsystems. Dies ermöglicht es in dem Bedienbereich zunächst so viele Objekte abzulegen, wie auf einem Regalbo- den des Regalsystems Platz finden und diese anschließend gesammelt in das Regalsystem einzufahren und dort von einem Regalbediengerät auf ei- nen Regalboden umlagern zu lassen. Hierdurch kann einerseits auf einen langen Förderbandabschnitt als Zwischenspeicher verzichtet werden und an- dererseits ist eine schnelle Einlagerung mittels des Regalbediengeräts ge- währleistet, da dieses die einzulagernden Objekte bereits in der Anordnung auf dem Förderband vorfindet, in welcher sie auf den Regalboden zu übertra- gen sind.

Um eine ideale Raumausnutzung In dem Abschnitt zu erreichen, ist es bevor- zugt, dass nach dem Identifizieren des Objektes einer Datenbank mindestens eine Abmessung entnommen wird, welche dem Objekt zugeordnet ist. Die Fläche und die Ausrichtung des Ablagebereichs können dann in Abhängigkeit von der Abmessung gewählt werden. Die Abmessungen können hierzu ent- weder vom Hersteller digital zur Verfugung gestellt werden oder sie können bei einer früheren Einlagerung eines gleichartigen Objektes in das Regalsys- tem mittels eines Sensors, insbesondere eines Lichtschnittsensors, erfasst worden sein und in einer Datenbank abgespeichert worden sein.

Besonders bevorzugt wird zusätzlich zu dem Ablagebereich eine Positio- nierhilfe so projiziert, dass sie auf einer Oberseite des Objektes angezeigt wird, wenn das Objekt in dem Ablagebereich abgelegt wurde. Dies ermög- licht es dem Benutzer, nachdem er ein Objekt im Ablagebereich abgelegt hat und dieses den Ablagebereich dadurch verdeckt, die Positionierhilfe auf der Oberseite des Objektes zu nutzen um eine Feinjustierung seiner Ausrichtung vorzunehmen.

Wenn die Abmessungen des Objektes noch nicht in der Datenbank abgelegt sind, dann ist es bevorzugt, dass dem Objekt ein vorgebbarer Ablagebereich zugeordnet wird. Dieser Ablagebereich wird zweckmäßigerweise so vorgege- ben, dass alle Objekte der einzulagernden Objektklasse, beispielsweise Arz- neimittelpackungen, in dem Bereich Platz finden würden, dabei jedoch gleichzeitig keine unnötig große Abmessung gewählt wird, die zu einer schlechten Raumausnutzung des Abschnitts führen würde.

Eine Position des Ablagebereiches auf dem Förderband wird vorzugsweise in Abhängigkeit von der Fläche und der Position von Ablagebereichen weiterer Objekte gewählt, welche bereits auf dem Förderband abgelegt wurden. Hier- bei kann ein für die Einlagerung auf Regalböden vorgegebener Objektbrei- tenabstand berücksichtigt werden. Dies ermöglicht eine optimale Ausnutzung des in dem Abschnitt zur Verfügung stehenden Raumes.

Es ist vorteilhaft, gleichartige Objekte in einer Reihe anzuordnen, so dass sie später vom Regalbediengerät gemeinsam gegriffen und auf einem Regalbo- den eingelagert werden können. Zudem werden sie so in einer Anordnung auf dem Regalboden eingelagert, welche eine anschließende einfache Wie- derauslagerung ermöglicht. Hierzu ist es besonders bevorzugt, dass die Posi- tion eines Ablagebereiches benachbart zu einem gleichartigen Objekt gewählt wird, das bereits auf dem Förderband abgelegt wurde.

Wenn festgestellt wird, dass der Ablagebereich nicht an eine Position auf dem Abschnitt des Förderbandes projiziert werden kann, die nicht bereits von einem Objekt belegt ist, erfolgt vorzugsweise ein Verfahren des Förderban- des. Hierdurch wird im Bedienbereich ein neuer Abschnitt des Förderbandes frei, auf welchem weitere Objekte abgelegt werden können. Die bereits weiter geförderten Objekte können in der Zwischenzeit weiteren aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrensschritten zur Einlagerung unterzogen werden, wie beispielsweise einer Abtastung ihrer Abmessungen mittels eines Licht- schnittsensors, sofern diese noch nicht in der Datenbank hinterlegt waren oder dem Einlagern der Objekte auf einem Regalboden mittels eines Regal- bediengeräts.

Um auszuschließen, dass nach dem Erfassen eines Merkmals eines einzula- gernden Objektes und der Identifizierung des Objektes versehentlich nicht das identifizierte Objekt, sondern stattdessen ein anderes Objekt in den proji- zierten Ablagebereich abgelegt wird, ist es bevorzugt, dass nach einem Able- gen eines Objektes in dem projizierten Ablagebereich mittels eines Sensors überprüft wird, ob das abgelegte Objekt dem identifizierten Objekt entspricht. Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um eine über dem Förderband angeordnete Kamera handeln. Die Oberprüfung erfolgt dann, indem das von der Kamera erfasste Bild des Objektes mit einem in der Datenbank hinterleg- ten und dem Objekt zugeordneten Bild übereinstimmt.

Das erfindungsgemäße Computerprogramm ist eingerichtet, jeden Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen, insbesondere wenn es auf einem oder mehreren Rechengeräten abläuft, welche ein automatisiertes Re- galsystem steuern. Das Computerprogramm ermöglicht die Implementierung unterschiedlicher Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Regalsystem, ohne hieran bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen. Hierzu kann das Computerprogramm auf dem erfindungsgemäßen maschinenlesbaren Speichermedium gespeichert sein.

In einem anderen Aspekt der Erfindung, wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten in ein Regalsystem ge- löst. Die Vorrichtung weist ein Förderband, einen Bedienbereich und eine optische Projektionsvorrichtung auf. Der Bedienbereich ist eingerichtet, um einem Benutzer das Ablegen von Objekten auf einen Abschnitt des Förder- bandes zu ermöglichen. Die optische Projektionsvorrichtung ist angeordnet, um in dem Bedienbereich einen Ablagebereich auf das Förderband zu proji- zieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung Ist insbesondere eingerichtet, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.

Die Projektionsvorrichtung ist vorzugsweise ein Beamer, welche es ermög- licht, Ober die Form und Größe des Ablagebereiches hinaus wettere Informa- tionen in den Ablagebereich zu projizieren.

Zum Erfassen eines Merkmals eines einzulagernden Objektes kann die erfin- dungsgemäße Vorrichtung einen Scanner, insbesondere einen 1 D/2D Barco- de-Scanner aufweisen. Es ist allerdings auch möglich, dass das Merkmal über einen externen Scanner erfasst wird, wenn er nicht Teil der erfindungs- gemäßen Vorrichtung ist und diese Information später an die erfindungsge- mäße Vorrichtung übertragen wird.

Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin einen Sen- sor auf, der eingerichtet ist, um ein auf dem Abschnitt des Förderbandes ab- gelegtes Objekt zu untersuchen. Bei diesem Sensor kann es sich insbeson- dere um eine Kamera handeln. Der Sensor kann optional auch genutzt wer- den, um die korrekte Projektion des projizierten Ablagebereichs zu überprü- fen und/oder um Foto von noch nicht in der Datenbank erfassten Objekten zu erstellen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine isometrische Darstellung eines Regalsystems, welches eine Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten gemäß einem Ausführungs- beispiel der Erfindung aufweist.

Fig. 2 zeigt eine schematische Aufsicht auf einen Bedienbereich und ein

Förderband einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausfuhrungsbeispiels des erfindungs- gemäßen Verfahrens.

Fig. 4 zeigt eine schematische Aufsicht auf einen Bedienbereich und ein

Förderband einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Schritt eines Verfahrens gemäß einem Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 5 zeigt schematisch den Bedienbereich und das Förderband gemäß Fig.

4 in einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 6 zeigt schematisch den Bedienbereich und das Förderband gemäß Fig.

4 in noch einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 7 zeigt schematisch den Bedienbereich und das Förderband gemäß Fig.

4 in noch einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 8 zeigt schematisch den Bedienbereich und das Förderband gemäß Fig.

4 in noch einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ausführungsbeispiele der Erfindung

Ein Regalsystem 10, welches in Fig. 1 dargestellt ist. weist in herkömmlicher Welse einen Scanner 11 auf. der als 1D/2D Barcode-Scanner ausgeführt ist. Ein solcher Scanner signalisiert die Erfassung eines Barcodes üblicherweise über ein akustisches Signal. Wenn das Regalsystem mit einer Vorrichtung zur Einlagerung von Objekten gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist, verläuft in dem Regalsystem 10 ein Förderband 12 parallel zu den Regalböden des Regalsystems 10. Dieses Förderband 12 verläuft nicht nur in einem für einen Benutzer nicht zugänglichen Innenbereich des Regalsystems 10, sondern erstreckt sich auch in einen Bedienbereich 132, welcher für einen Benutzer zugänglich ist und auch den Scanner 11 aufweist. In dem Bedienbereich 132 ist weiterhin ein Touchscreen 101 angeordnet, auf dem eine Benutzeroberfläche einer Lagersystem-Applikation angezeigt wer- den kann.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird das Förderband 12 von einem Motor 121 angetrieben, der es sowohl vorwärts als auch rückwärts verfahren kann. Es ist in fünf Bereiche 131. 132, 133,134, 135 unterteilbar. Ein Vorbereich 131 ist für den Einlagerungsvorgang selbst nicht von Bedeutung. In diesem Bereich ist allerdings der Motor 121 des Förderbandes 12 angeordnet. Der Bedienbe- reich 132 ist der Arbeitsplatz des Benutzers. Nur dieser Bereich des Förder- bandes ist von außen zugänglich und ermöglicht die Ablage von Objekten. In diesem Bedienbereich 132 ist über dem Förderband 12 eine optische Projek- tionsvorrichtung 14 angeordnet, die als Beamer ausgeführt ist. Die optische Projektionsvorrichtung 14 kann als Server realisiert sein, wobei die Lagersys- tem-Applikation als Client fungiert, der sich mit der Projektionsvorrichtung 14 verbindet. Außerdem ist hier über dem Förderband 12 ein Sensor 15 ange- ordnet, der als Kamera ausgeführt ist. An dem Bedienbereich 132 schließt sich in die mit einem Pfeil dargestellte Einlagerungslaufrichtung des Förder- bandes 12 ein Scan- und Sicherheitsbereich 133 an. In diesem Bereich ist ein Lichtschnittsensor 16 angeordnet, mit dem die Dimension, Position und Ori- entierung eingelagerter Objekte erfasst und überprüft werden kann. Der Lichtschnittsensor 16 projiziert einen Laserstrahl auf das Förderband 12. An- schließend folgt ein Zugriffsbereich 134, in dem sich ein Regalbediengerät (nicht dargestellt) vor dem Förderband 12 positionieren kann und Objekte von dem stillstehenden Förderband 12 ziehen kann, um ste danach auf ein Regal des Regalsystems 10 umzuräumen. Auch wenn in Fig. 2 nur ein Zugriffsbe- reich 134 dargestellt ist, können in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehrere Zugriffsbereiche 134 hinterein- ander angeordnet sein. Das Förderband 12 endet in einem Endbereich 135. Hier dürfen keine Objekte mehr auf dem Förderband 12 liegen, weil diese sonst bei einer Weiterbewegung herunterfallen würden.

Der Ablauf eines Ausführungsbetspiels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Die Anordnung von Objekten Auf dem Förderband 12 in unterschiedlichen Verfahrensschritten wird in den Figuren 4 bi 8 gezeigt, wobei zur besseren Übersichtlichkeit in den Figuren 4 bis 8 der Motor 121 , die Projektionsvorrichtung 14 und der Sensor 15 nicht dargestellt sind und in den Figuren 4 bis 7 der Lichtschnittsensor 16 nicht dargestellt ist. Ein Starten 20 des Verfahrens erfolgt, wenn in einer Bedienersoftware des Regalsystems 10 ein Einlagerungsvorgang ausgelöst wird. Dies kann bei- spielsweise über den Touchscreen 101 vorgenommen werden, welcher im Bedienbereich 132 angeordnet ist Beim Start 20 wird im Bedienbereich 132 auf dem Förderband 12 ein Abschnitt 171 definiert. Dies ist in Fig. 4 darge- stellt. Der Abschnitt 171 weist ein Koordinatensystem Ke (1) mit der Achse in Förderrichtung des Förderbandes 12 und der Achse Y e(i) orthogonal zur Förderrichtung des Förderbandes 12 auf. Die Abmessungen und das Koordi- natensystem Ks ( i ) des Abschnitts 171 entsprechen dem Koordinatensystem und den Abmessungen eines Regalbodens des Regalsystems 10. Solche Regalböden werden auch als Fachböden oder als Shelves bezeichnet und sind üblicherweise aus Glas ausgeführt. Zur Bestimmung, wo der Abschnitt 171 in dem Bedienbereich 132 beginnen soll, wird ein Encoderwert des Mo- tors 121 ausgelesen und als Startwert dem Abschnitt 171 zugeordnet. Dieser ist für die Positionsberechnung so lange gültig, wie die Spannungsversorgung des Regalsystems 10 gewährleistet wird. Die optische Projektionsvorrichtung 14 kann in dem Abschnitt 171 ein Testbild mit einem eigenen Koordinaten- system KB als Koordinatenkreuz anzeigen. Sobald ein Benutzer ein erstes Objekt, vorliegend beispielsweise eine Arz- neimittelschachtel, über den Scanner 11 führt, erfolgt ein Erfassen 21 eines Merkmals des einzulagernden Objektes. Bei diesem Merkmal handelt es sich vorliegend beispielsweise um einen Barcode. Anschließend erfolgt ein Identi- fizieren 22 des Objektes mittels des Merkmals. Hierzu wird in einer Daten- bank D nach dem Merkmal gesucht und das Objekt aufgrund von zu diesem Merkmal gespeicherten Informationen identifiziert. Dabei kann auch überprüft werden, ob das Objekt überhaupt in das Regalsystem 10 eingelagert werden darf. Sollte das Merkmal nicht in der Datenbank D hinterlegt sein, so wird das Objekt als nicht identifizierbares Objekt klassifiziert. Durch einen erneuten Zugriff 23 auf die Datenbank D wird nach den Abmessungen des Objektes gesucht und aufgrund der gefundenen Abmessungen werden eine Fläche und eine Ausrichtung eines Ablagebereichs gewählt. Im Falle eines nicht identifizierbaren Objektes wird stattdessen ein in der Datenbank vorgebbarer generischer Ablagebereich gewählt.

Anschließend erfolgt eine Feststellung 24, ob der Ablagebereich an eine Po- sition auf dem Abschnitt 171 des Förderbandes 12 projiziert werden kann, die nicht bereits von einem Objekt belegt ist. Hierzu werden die zuvor gewählten Ablagebereiche herangezogen. Wenn nach dem Start 20 des Verfahrens das erste Objekt auf dem Förderband 12 abgelegt werden soll, verläuft diese Feststellung 24 immer positiv. Kann der Ablagebereich jedoch nicht mehr in den Abschnitt 171 projiziert werden, so ist ein Verfahren 25 des Förderban- des 12 in die Einlagerungslaufrichtung notwendig. Anschließend wird der Be- nutzer aufgefordert, das einzulagernde Objekt sicherheitshalber erneut auf den Scanner 11 zu legen.

In Fig. 5 ist dargestellt, wie ein Ablagebereich 181 von der optischen Projekti- onsvorrichtung 14 in den Abschnitt 171 projiziert wird, um darin ein erstes Objekt P1 abzulegen. Handelt es sich bei dem Objekt P1 um ein in der Da- tenbank D bekanntes Objekt, so erfolgt vor dem Projizieren die Entnahme 26 eines optischen Merkmals des Objektes P1 aus der Datenbank D. Beim an- schließenden Projizieren 27 wird dieses optische Merkmal, beispielsweise die graphische Gestaltung der oberen Packungsfläche, auf das Förderband 12 projiziert. Zusätzlich wird ein farbiger Rand so als Positionierhilfe projiziert, dass er nach dem Ablegen des ersten Objektes P1 auf der Oberseite des ersten Objektes P1 angezeigt wird. Diese Positionierhilfe weist eine andere Farbe auf als der projizierte Ablagebereich 181. um ihn einfach von diesem unterscheiden zu können. Vor Ablegen des ersten Objektes P1 im Ablagebe- reich 181 sind der Ablagebereich 181 und die Positionierhilfe nicht konzen- trisch, da die Positionierhilfe in Abwesenheit des ersten Objektes P1 versetzt auf das Förderband 12 projiziert wird. Erst nach dem Ablegen des ersten Ob- jektes P1 kann die Positionierhilfe auf dessen Oberseite angezeigt werden, so dass sie konzentrisch zum Ablagebereich 181 angezeigt wird.

Nachdem der Benutzer das erste Objekt P1 in dem projizierten Ablagebereich 181 abgelegt hat, erfolgt eine Überprüfung 28 mittels des Sensors 15, ob das abgelegte Objekt tatsächlich mit dem Objekt identisch ist, das mittels des Merkmals identifiziert wurde. Wurde versehentlich ein falsches Objekt in dem Ablagebereich 181 abgelegt, so wird auf dem Touchscreen 101 eine Fehler- meldung ausgegeben 29 und der Benutzer wird aufgefordert, das Objekt P1 zu entnehmen und den Vorgang zu wiederholen. Anderenfalls erfolgt eine Prüfung 30, ob wettere Objekte eingelagert werden sollen oder ob ein Been- den 31 des Verfahrens gewünscht ist. Hierzu kann eine Benutzereingabe an dem Touchscreen 101 abgefragt werden.

Durch mehrfachen Durchlauf der beschriebenen Verfahrensschritte kann, wie in Fig. 6 dargestellt ist. nach Ablage des ersten Objekts P1 in seinem Ablage- bereich 181 ein Ablagebereich 182 für ein zweites Objekt P2 zusammen mit einer Positionierhilfe projiziert werden. Wenn die beiden Objekte P1 und P2 gleichartig sind, wird der Ablagebereich 182 des zweiten Objekts P2 quer zur Förderrichtung des Förderbandes 12 neben das erste Objekt P1 projiziert, so dass die beiden Objekte P1 , P2 anschließend gemeinsam von einem Regal- bediengerät gegriffen werden können.

Führt die Befüllung des Abschnitts 171 schließlich dazu, dass, wie in Fig. 7 dargestellt ist. keine weiteren Ablagebereiche mehr auf diesen projiziert wer- den können, so wird im Schritt 25 das Förderband 12 so verfahren, dass der Abschnitt 171 vom Bedienbereich 132 in den Scan- und Sicherheitsbereich 133 überführt wird. Hierbei passieren die Objekte P den Lichtschnittsensor 16. Dieser überprüft, ob alle Objekte P tatsächlich in ihren Ablagebereichen abgelegt wurden und er nimmt die Dimensionen, der als nicht identifizierbar klassifizierten Objekte auf und hinterlegt diese in der Datenbank D. Wenn in Zukunft erneut derartige Objekte auf den Scanner 11 aufgelegt werden, ist eine anschließende Identifizierung möglich. Im ßedienbereich 132 wird nun, wie in Fig. 8 dargestellt ist, ein neuer Abschnitt 172 mit einem Koordinaten- system K,o»i) definiert, welcher einem nächsten zu befüllenden Regalboden entspricht. Ist auch dieser Abschnitt 172 so weit befüllt, dass keine weiteren Ablagebereiche mehr darauf projiziert werden können, erfolgt ein weiterer Weitertransport des Förderbandes 12, so dass der erste Abschnitt 171 nun in den Zug riffsbe reich 134 gelangt und noch während der Einlagerung weiterer Objekte im Bedienbereich 132 das Regalbediengerät bereits mit dem Umla- gern von Objekten aus dem Zugriffsbereich 134 in einen Regalboden begin- nen kann. Falls bei Anforderung eines Verfahrens des Förderbands 12 noch ein Zugriff des Regalbediengeräts auf Objekte im Zugriffsbereich 134 erfolgt, so wird das Verfahren solange verzögert, bis der Zugriff beendet wurde. Wür- den durch das Verfahren des Förderbandes 12 Objekte in den Endbereich 135 verfahren werden, so wird das Verfahren ebenfalls verzögert, bis diese Objekte aus dem Zugriffsbereich entfernt wurden, da andernfalls die Gefahr bestände, dass die Objekte von dem Förderband herunterfallen. Solange kei- ne Objekte auf dem Förderband abgelegt werden dürfen, beispielsweise wäh- rend des Verfahrens des Förderbandes 12, kann mit der optischen Projekti- onsvorrichtung 14 eine .Bitte warten'-Mitteilung in den Benutzerbereich 132 projiziert werden, um den Benutzer darüber zu informieren, dass derzeit keine Ablage von Objekten möglich ist.

Spätestens mit dem Beenden 31 des Einlagerungsverfahrens werden alle Abschnitte 171 , 172 nacheinander in den Zugriffsbereich 134 verfahren und die darauf aufgelegten Objekte in die Regale umgelagert. Der Benutzer kann währenddessen bereits einer anderen Tätigkeit nachgehen.