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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR STRAIN MEASUREMENT ON A BODY LOADED WITH CENTRIFUGAL FORCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/233745
Kind Code:
A1
Abstract:
A strain of a rotor (2) loaded with centrifugal force is measured, whereby the rotor (2) is introduced into a receiving part of a spin test rig (1) that can be connected to a drive, a camera (4) and a short-term illumination unit (6) are triggered, and at least one region of a surface of the rotor (2) is photographed. This first image is transmitted to an evaluation unit (8) as a starting state. The rotor (2) is accelerate and, at at least one rotational speed, the camera and the short-term illumination unit (6) are triggered again and at least one further image of the previously photographed region of the surface is photographed, which is transmitted to the evaluation unit (8) as a measuring state. The evaluation unit (8) calculates a strain of the rotor (2) in the photographed region of the surface using a digital image correlation, wherein the exposure time of the image sensor of the camera (4) is determined from the duration of the illumination coming from the short-term illumination unit (6).

Inventors:
BUSCHBECK ANDREAS (DE)
HARTNAGEL MATTHIAS (DE)
HILL CONSTANTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100424
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
May 15, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHENCK ROTEC GMBH (DE)
International Classes:
G01B11/16
Domestic Patent References:
WO2010089139A12010-08-12
WO2009143848A22009-12-03
WO2009143849A22009-12-03
Foreign References:
DE102006012364A12006-10-05
DE102006007687A12007-08-30
DE102011001268A12012-09-20
DE102012008930A12012-12-06
DE102014210024A12015-11-26
DE602006000063T22007-12-13
DE68908874T21994-07-28
EP1510809A12005-03-02
DE602006000063T22007-12-13
EP0731335A21996-09-11
DE102006012364A12006-10-05
DE102013110632A12015-03-26
DE102008055977A12010-05-12
DE19528376A11997-02-13
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE KRÄMER MEYER (DE)
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Claims:
PATENTANSPRUCHE

1. Verfahren zur Messung einer Dehnung eines fliehkraftbelasteten Rotors (2), bei dem der Rotor (2) in eine mit einem Antrieb verbindbare Auf nahme (3) eines Schleuderprüfstands (1 ) eingebracht wird, eine Fotoka mera (4) und ein Kurzzeitlaser als eine Kurzzeit-Beleuchtungseinheit (6) ausgelöst werden und wenigstens ein Bereich einer Oberfläche des Ro tors (2) fotografiert wird, und dieses erste Bild als Ausgangszustand an eine Auswerteeinheit (8) übermittelt wird, der Rotor (2) beschleunigt wird und bei wenigstens einer Drehzahl die Fotokamera (4) und der Kurzzeitlaser als Kurzzeit-Beleuchtungseinheit (6) erneut ausgelöst werden und wenigstens ein weiteres Bild von dem zuvor fotografierten Bereich der Oberfläche fotografiert wird, das als Messzustand an die Auswerteeinheit (8) übermittelt wird, die Auswerteeinheit (8) eine Deh nung des Rotors (2) in dem fotografierten Bereich der Oberfläche mit hilfe einer digitalen Bildkorrelation errechnet, wobei eine Belichtungszeit eines Bildsensors der Fotokamera (4) von der Dauer der von dem Kurz zeitlaser (6) ausgehenden Beleuchtung bestimmt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Ver schluss der Fotokamera (4) vor dem Fotografieren des rotierenden Ro tors (2) in Offenstellung gebracht vorliegt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion einer auf der Oberfläche des Rotors oder der Rotoraufnahme aufgebrachten Referenzmarke durch einen Referenzsensor (9) der Aus- lösevorgang der Fotokamera (4) und/oder der Kurzzeit-Beleuchtungs einheit (6) gestartet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion einer auf der Oberfläche des Rotors (2) oder der Rotorauf nahme aufgebrachten Referenzmarke durch einen Referenzsensor (9) der Auslösevorgang der Fotokamera (4) und/oder der Kurzzeit-Beleuch tungseinheit (6) mit Verzögerung gestartet werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (8) im Messzustand fotogra fierte Bilder mit dem im Ausgangszustand fotografierten Bild vergleicht und anhand von Verschiebungen eines optisch erkennbaren Oberflä chenmusters im fotografierten Bereich der Oberfläche die Dehnung des Rotors (2) errechnet.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflä chenmuster durch eine natürliche Oberflächenstruktur des Rotors (2) erzeugt sind.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass grafische Elemente im fotografierten Bereich meh rerer Bilder zur Synchronisation der Bilder verwendet werden.

8. Vorrichtung zur Messung einer Dehnung eines fliehkraftbelasteten Ro tors (2) mit einem Schleuderprüfstand (1 ) mit Aufnahmen zur Aufnahme des Rotors (2), der mit einem Antrieb drehend verbindbar ist, einer zum Rotor (2) beabstandet angeordneten Fotokamera (4), die derart zum Rotor (2) angeordnet ist, dass Bilder von wenigstens einem Bereich ei ner Oberfläche des Rotors (2) fotografierbar sind und eines als Kurz zeit-Beleuchtungseinheit (6) vorgesehenen Kurzzeitlasers zur Beleuch tung des Rotors (2), wobei eine Belichtungszeit eines Bildsensors der Fotokamera (4) von der Dauer der von dem Kurzzeitlaser (6) ausgehen den Beleuchtung bestimmbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vor richtung über Positionierungsmittel verfügt, die eine Änderung der Posi tion der Fotokamera (4) zum Rotor (2) ermöglichen.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen zum Rotor beab- standet angeordneten Sensor (9) zur Detektion einer auf der Rotorober fläche aufgebrachten Referenzmarke umfasst.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fotokamera (4) einen Tilt- und Shift- Adapter oder einen Tilt-Adapter und/oder einen Shift-Adapter (10) auf weist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fotokamera (4) ein Tilt-Shift-Objektiv (10) aufweist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine zweite Kamera (11 ) umfasst.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Dehnungsmessung an einem fliehkraftbelaste ten Körper

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung einer Dehnung eines fliehkraftbelasteten Rotors in einem Schleuderprüfstand.

Um Belastungen zu messen, die auf einen rotierenden Körper wirken, werden Schleuderprüfstände herangezogen, in denen der Körper, wie beispielsweise ein Rotor in seinem Betriebsdrehzahlbereich und auch darüber betrieben wird. Zusätzlich kann der Rotor beispielsweise zyklischen Drehzahländerungen oder Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.

Um Veränderung des Rotors zu bestimmen, wird beispielsweise die Aufwei tung, also die Dehnung des Rotors mittels Dehnungsmessstreifen gemessen. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass die Messung auf einzelne Messstellen be grenzt ist und keine vollflächige Messung erreicht werden kann. Außerdem ist die Applikation der Dehnungsmessstreifen arbeits- und zeitaufwendig und be nötigt für die Messungen an Rotoren auch eine drahtlose Signalübertragung. Weiterhin sind Dehnungsmessungen auf Grund ihrer Größe nicht an feinen Strukturen geeignet. Zudem verursachen sie auch eine unbeabsichtigte Ver stärkung der zu untersuchenden Struktur durch die Verklebung.

Weiterhin ist bekannt, Fotoaufnahmen von belasteten Körper zu erstellen und die Belastungen mithilfe einer digitalen Bildkorrelation zu bestimmen. So offen bart EP 1 510 809 A1 eine Vorrichtung zur Prüfung von Erzeugnissen wie bei spielsweise Ampullen, bei welcher eine an einem rotierenden Kameraturm an gebrachte Kamera, Bilder von einem Prüfling erzeugt, welche einem nachge schalteten Auswertesystem zugeführt werden. Die Kamera kann zusammen mit dem Prüfling rotieren oder der Prüfling kann während eines Schwenkwin kels der Kamera eine ganze Drehung ausführen, so dass hierdurch die ge samte Oberfläche des Prüflings der Kamera zugänglich gemacht wird. WO 2010/089139 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem das Objektiv einer Ka mera auf zumindest eine optisch erfassbare Markierung gerichtet und die Mar kierung auf einen Matrix-Sensor abgebildet wird. Die Bilddaten werden von ei ner Bildverarbeitungsvorrichtung zugeführt, die eine Bilderkennung durchführt, so dass die Position der Markierung innerhalb des Bildfelds ermittelt wird, und mittels einer Recheneinrichtung eine Abweichung der Position der Markierung von zumindest einem Sollwert ermittelt und anhand der Position der Markie rung innerhalb des Bildfelds quantifiziert wird.

In der DE 60 2006 000 063 T2 ist eine in-situ Überwachung eines Bauteils für ein Turbinengaswerk gezeigt, wobei eine Kamera und eine Lichtquelle vorge sehen sind und die Lichtquelle eine Beleuchtung des sich drehenden Bauteils bewirkt, während die Kamera ein Bild von dem Bauteil empfängt. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist der hohe finanzielle Aufwand für die Bereitstellung zweier unterschiedlicher aufwendiger Messsysteme für die Verlagerungsmes sung und die Formerfassung.

In der WO 2009/143848 A2 ist ein Rotorblatt für eine Windkraftanlage gezeigt. An dem Rotorblatt sind mehrere Lichtquellen und Lichtsensoren angeordnet, wobei eine mit einer Verdrehung des Rotorblatts verbundene Positionsände rung der Lichtquellen von den Sensoren detektierbar ist. Aus der WO

2009/143849 A2 ist ein Rotorblatt für eine Windkraftanlage bekannt, an dem mehrere Marker und Lichtsensoren angeordnet sind. Eine mit einer Verdre hung des Rotorblatts verbundene Positionsänderung der Marker ist von den Sensoren detektierbar.

Weiterhin ermöglicht die Speckle-Interferometrie eine berührungslose und flä chenhafte Erfassung von Verlagerungen und/oder Verformungen an beliebi gen Bauteilen. Es sind 2D- und 3D-Speckle-lnterferometer bekannt, mit denen die Verformung in zwei oder drei Koordinatenachsen ermittelt werden kann. Dazu werden die Komponenten der Verlagerung von Punkten der Oberfläche in einer oder mehreren Richtungen mit dem Speckle-Interferometer gemessen und für sehr viele Punkte miteinander in das Koordinatensystem des Objektes oder ein Raumkoordinatensystem umgerechnet. So zeigt EP 0 731 335 A ein solches Verfahren zum Feststellen unerwünschter Verformungen eines Ob jekts, die meist unter Belastung auftreten, bei der die Speckle-Interferometrie nach der speziellen Methode der Shearographie angewandt wird. Dabei wird die Gestalt des Objektes jedoch nicht bestimmt. Die Vorrichtung weist zwei ge trennte Kameras sowie einen zweiarmigen Mach-Zehnder-Interferometer auf.

DE 10 2006 012 364 A1 offenbart ein Verfahren zum optischen Messen von Lagezuständen zumindest einer Rotorkomponente eines Rotors. Hierbei wird der Rotor um seine Drehachse gedreht und zumindest ein Rotorsegment stati onär oder pulsförmig mit einer Lichtquelle beleuchtet und eine Videokamera ei ner Videostroboskopeinheit auf das beleuchtete Segment fokussiert. In Abhän gigkeit von der Lage der Rotorkomponente wird ein Triggersignal mittels eines Triggersensors generiert und die Videostroboskopeinheit mit dem Triggersig nal phasengenau angesteuert und Bilder von der Kamera aufgenommen.

DE 10 2013 110 632 A1 betrifft ein Verfahren zur Messung der Aufweitung ei nes drehenden Rotors, bei dem ein Abstandssensor beabstandet zum Rotor angeordnet ist und berührungslos den Abstand der Rotoroberfläche von dem Abstandssensor zeitbezogen erfasst.

DE 10 2008 055 977 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Be stimmung der Verformung eines rotierenden spanenden Werkzeugs, bei dem eine radiale Aufweitung des Werkzeugs ermittelt wird. Die Vorrichtung weist ei nen einen Messstrahl aussendenden Sender und einen die empfangene Inten sität des Messstrahls messenden Empfänger auf, wobei der Messstrahl tan gential entlang der Umfangsfläche des rotierenden Werkzeugs verläuft und die relative Abschattung des Messstrahls während der Rotation des Werkzeugs mit dem Empfänger messbar ist. Durch eine geeignete Anordnung mehrerer Sender und mehrerer Empfänger können mehrere Messstrahlen entlang unter schiedlicher Bereiche des rotierenden Werkzeugs verlaufen. DE 195 28 376 A1 offenbart ein Verfahren zur berührungslosen Vermessung eines rotierenden Werkzeugs, bei dem optoelektronische Messstrecken ge nutzt werden, die eine Unterbrechung eines Lichtstrahls durch eine Mantellinie eines in die Messstrecke eingefahrenen Werkzeugs mittels einer zugeordne ten Fotodiode messen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige und apparativ einfache Dehnungsmessung fliehkraftbelasteter Körper bereitzustellen.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und des An spruchs 8. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Verfahren zur Messung einer Dehnung eines fliehkraftbelasteten Rotors bereitgestellt wird, bei dem der Rotor in eine mit einem Antrieb verbindbare Aufnahme eines Schleuderprüfstands eingebracht wird, eine Fotokamera und ein Kurzzeitlaser als eine Kurzzeit-Beleuchtungseinheit ausgelöst werden und wenigstens ein Bereich einer Oberfläche des Rotors fotografiert wird, und dieses erste Bild als Ausgangszustand an eine Auswerteeinheit übermittelt wird, der Rotor be schleunigt wird und bei wenigstens einer Drehzahl die Fotokamera und der Kurzzeitlaser als Kurzzeit-Beleuchtungseinheit erneut ausgelöst werden und wenigstens ein weiteres Bild von dem zuvor fotografierten Bereich der Oberflä che fotografiert wird, das als Messzustand an die Auswerteeinheit übermittelt wird, die Auswerteeinheit eine Dehnung des Rotors in dem fotografierten Be reich der Oberfläche mithilfe einer digitalen Bildkorrelation errechnet, wobei eine Belichtungszeit eines Bildsensors der Fotokamera von der Dauer der von dem Kurzzeitlaser ausgehenden Beleuchtung bestimmt wird. Das erfindungs gemäße Verfahren ermöglicht eine einfache und schnelle Dehnungsmessung an Rotoren mit einem geringen apparativen Aufbau. Zumal eine aufwendige Synchronisation zwischen Kamera und Kurzzeit-Beleuchtungseinheit nicht not wendig ist. Die Beleuchtung des Rotors im Ausgangszustand und im Messzu stand erfolgt ausschließlich über die von der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit be reitgestellten Beleuchtung. Die Beleuchtung ist vorteilhafterweise ein Lichtim puls einer Kurzzeit-Beleuchtungseinheit, die ein Kurzzeitlaser, insbesondere ein Pulslaser, wie beispielsweise ein Kurzpulslaser oder ein Ultrakurzpulslaser ist. Durch die Verwendung einer Kurzzeit-Beleuchtungseinheit wird eine ge ringe Bewegungsunschärfe erreicht und die Bewegung des Rotors quasi ein gefroren.

Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine vollflächige Deh nungsmessung der beobachteten Messfläche, da es nicht wie die bekannten Dehnungsmessstreifen auf einzelne Messstellen beschränkt ist. Es können mehrere im Messzustand und bei verschiedenen Drehzahlen aufgenommene oder verschiedene Oberflächenbereiche des Rotors abbildende Bilder mitei nander synchronisiert werden, so dass eine Betrachtung der im Wesentlichen gesamten Rotoroberfläche möglich ist.

Im Sinne der Erfindung ist ein Rotor ein rotierender Körper.

In einer bevorzugten Ausgestaltung bestimmt die maximal zu beobachtende Umfangsgeschwindigkeit die maximal zulässige Belichtungszeit, um die Bewe gungsunschärfe unterhalb einer akzeptablen Grenze zu halten. Weiterhin kann diese zulässige Grenze auch von der gewünschten Bildauflösung der Auf nahme festgelegt werden. Höhere Auflösungen erfordern insbesondere kür zere Belichtungszeiten.

Es kann vorgesehen sein, dass bei Detektion einer auf der Oberfläche des Ro tors oder der Rotoraufnahme, insbesondere des Rotoraufnahme-Adapters auf gebrachten Referenzmarke durch einen Referenzsensor der Auslösevorgang der Fotokamera und/oder der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit gestartet werden. Die Referenzierung auf den Drehwinkel ermöglicht auch die Synchronisation mehrerer aufgenommener Bilder. Ferner ist vorteilhaft, wenn das Auslösen der Fotokamera und/oder der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit in Bezug auf den Re ferenzmarker mit Verzögerung erfolgt. Ein vorgebbarer Winkeloffset kann hier bei mittels der bekannten Drehzahl des Rotors in eine Verzögerung oder War tezeit umgerechnet werden, bis das Auslösen der Fotokamera und/oder der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit erfolgt. Somit sind Aufnahmen des Rotors in ver schiedenen Winkellagen möglich.

Die Berechnung der Dehnung kann in einer Ausgestaltung derart erfolgen, dass die Auswerteeinheit im Messzustand fotografierte Bilder mit dem im Aus gangszustand fotografierten Bild vergleicht und anhand von Verschiebungen eines optisch erkennbaren Oberflächenmusters im fotografierten Bereich der Oberfläche die Dehnung des Rotors errechnet. Das optisch erkennbare Ober flächenmuster bildet insbesondere Referenzpunkte, anhand derer die Ver schiebung festgestellt werden kann. Das Oberflächenmuster kann zum einen durch eine natürliche Oberflächenstruktur des Rotors gebildet werden. Das heißt, es können zufällige, aber spezifische Oberflächenmerkmale des gemes senen Rotors genutzt werden, um einen Einfluss der Fliehkraft auf den Rotor und somit eine ggf. erfolgte Verschiebung dieser natürlichen Oberflächenmerk male zu bestimmen. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Nut im Rotor handeln. Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn das Oberflächenmuster Be standteil einer auf der Rotoroberfläche aufgebrachten Kennzeichnung ist. Da bei ist es vorteilhaft, wenn das Oberflächenmuster so fein aufgelöst ist, dass die zu beobachtenden Dehnungen an allen Oberflächenpunkten Sichtbar wer den.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass grafische Elemente im fotografierten Bereich mehrerer Bilder zur Synchronisation der Bilder verwendet werden. Mit hilfe der optisch erkennbaren grafischen Elemente können versetzt aufgenom mene Bildausschnitte zusammengesetzt werden, so dass Synchronisationen zu weiteren Bildaufnahmen zur Darstellung von Dehnungsänderungen möglich sind. Die grafischen Elemente können beispielsweise strahlenförmig aufge bracht sein, wodurch auch versetzte Bildaufnahmen (sowohl translatorisch als auch rotatorisch) aufeinander ausgerichtet werden können, indem insbeson dere die strahlenförmigen Markierungen zur Deckung gebracht werden. Es ist aber auch möglich, zufällige Muster als grafische Elemente aufzubringen, wie beispielsweise Farbmarkierungen, durch die ebenfalls eine Ausrichtung meh rerer Aufnahmen zueinander möglich ist.

Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Messung einer Dehnung ei nes fliehkraftbelasteten Rotors, mit einem Schleuderprüfstand mit Aufnahmen zur Aufnahme eines Rotors, der mit einem Antrieb drehend verbindbar ist, ei ner zum Rotor beabstandet angeordneten Fotokamera, die derart zum Rotor angeordnet ist, dass Bilder von wenigstens einem Bereich einer Oberfläche des Rotors fotografierbar sind und eines als Kurzzeit-Beleuchtungseinheit vor gesehenen Kurzzeitlasers zur Beleuchtung des Rotors, wobei eine Belich tungszeit eines Bildsensors der Fotokamera von der Dauer der von dem Kurz zeitlaser ausgehenden Beleuchtung bestimmbar ist. In einer bevorzugten Aus gestaltung dient die Vorrichtung der Ausführung des zuvor beschriebenen Ver fahrens, so dass die zuvor genannten Ausgestaltungen und Vorteile ebenfalls auf die Vorrichtung anwendbar sind. Im Stand der Technik wird neben einer Flochgeschwindigkeitskamera ein aufwendiges Beleuchtungssystem genutzt, um Dehnungen von fliehkraftbelasteten Körpern zu messen. Die Vermeidung der Bewegungsunschärfe wird hier durch die Verschlussöffnungszeit einer Hochgeschwindigkeitskamera festgelegt, die bei sehr kurzen Belichtungszei ten auch noch zu Auflösungseinschränkungen führt. Außerdem müssen Hoch geschwindigkeitskamera und Beleuchtungssystem aufwendig synchronisiert werden. Im Falle der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird lediglich eine Fo tokamera und eine Kurzzeit-Beleuchtungseinheit genutzt, wobei die Beleuch tung des Rotors nur durch das von der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit bereitge stellte Licht erfolgt, was die Bewegung des Rotors einfriert. Hierdurch wird eine geringe Bewegungsunschärfe erreicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine hohe Bildschärfe und damit eine hohe Ortsauflösung auch bei höheren Umfangsge schwindigkeiten des Rotors erreicht werden können. Außerdem ist die Vorrich tung durch die geringen apparativen Anforderungen wesentlich kostengünsti ger und wirtschaftlicher als bekannte Systeme.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung über Positionie rungsmittel verfügt, die eine Änderung der Position der Fotokamera zum Rotor ermöglichen. Mithilfe der Positionierungsmittel ist beispielsweise der Abstand zwischen Fotokamera und Rotor einstellbar. Hierbei kann ein höhenverstellba res Stativ vorteilhaft sein, das die Fotokamera trägt und im Schleuderprüfstand angeordnet werden kann. Auch kann eine entsprechende Fotokamerahalte rung am Gehäuse des Schleuderprüfstands vorgesehen sein. Der Abstand zwischen Fotokamera und Rotor kann manuell oder automatisch verändert werden.

Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Vorrichtung ist die Mes sung einer radialen Aufweitung eines rotierenden Körpers aufgrund Fliehkraft und Wärmeausdehnung mit einem geringen apparativen Aufwand möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen der Erfin dung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen

Figur 1 einen exemplarischen Aufbau einer bevorzugten Vorrichtung, Figur 2 eine verzögerte Auslösung der Beleuchtung,

Figur 3 eine Ausgestaltung mit einer Fotokamera mit Tilt-Adapter und

Figur 4 eine Ausgestaltung mit zwei Fotokameras.

Figur 1 zeigt einen exemplarischen Aufbau einer bevorzugten Vorrichtung. Ein Schleuderprüfstand 1 besteht in der Regel aus einem Gehäuse mit mehreren Schutzringen. Mittig am Gehäuse ist ein Antrieb vorgesehen, mit dem ein zu messender Rotor 2 verbindbar ist. Hierfür weist der Schleuderprüfstand 1 ent sprechende Lager bzw. Adapter 3 auf, die den Rotor 2 sichern. In der Figur 1 ist der Schleuderprüfstand 1 bzw. dessen Komponenten lediglich schematisch dargestellt. Gegenüber dem gelagerten Rotor 2 ist eine Fotokamera 4 beab- standet zu diesem angeordnet, und zwar vorteilhafterweise derart, dass die Rotoroberfläche aufgenommen werden kann. Die Fotokamera 4 kann bei spielsweise an einer Flalterung 5 am Gehäuse des Schleuderprüfstands 1 be festigt sein. Die Flalterung 5 kann hierbei über Positionierungsmittel verfügen, die die relative Position der Kamera 4 zum Rotor 2 ändern und beispielsweise eine Veränderung des Abstand zwischen Rotor 2 und Kamera 4 und / oder eine axiale Verschiebung der Kamera 4 in Bezug auf den Rotor 2 ermöglichen. Die Positionierungsmittel können manuell oder automatisch, insbesondere elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgestaltet sein. Als ein Beispiel ei nes elektrischen Positionierungsmittel sei ein Linearmotor genannt, der eine geregelte Veränderung des Abstands ermöglicht. Zur Anbringung oder Halte rung 5 der Fotokamera 4 kann auch ein Stativ dienlich sein, das am Gehäuse befestigt ist und über entsprechende Positionierungsmittel verfügt. Die Fotoka mera 4 kann beispielsweise eine Digitalkamera sein.

Ebenfalls am Gehäuse ist eine Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 zur Beleuch tung des Rotors 2 angebracht. Die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ist vorzugs weise derart zum Rotor 2 angeordnet, dass eine der Kurzzeit-Beleuchtungs einheit 6 zugewandte Oberfläche des Rotors 2 im Wesentlichen gleichmäßig beleuchtet wird. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Kurzzeit-Beleuchtungs einheit 6 nicht in den mit den gestrichelten Linien dargestellten Strahlengang der Fotokamera 4 hineinragt. Fotokamera 4 sowie Kurzzeit-Beleuchtungsein heit 6 können mit entsprechenden Steuerung- und Kontrollvorrichtungen 7 ver bunden sein, die beispielsweise eine Steuerung der Auslösung der Fotoka mera 4 sowie der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ermöglichen. Ferner sind Fo tokamera 4 sowie Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 mit einer Auswerteeinheit 8, die zum Beispiel ein Computer, ein Tablet oder eine sonstige Recheneinheit sein kann, verbunden. Über die Auswerteeinheit 8 ist auch die Steuerung und Regelung der Steuerung- und Kontrollvorrichtungen 7 möglich. Mithilfe eines zum Rotor beabstandet angeordneten Sensors 9 kann ein bei spielsweise auf der Rotoroberfläche oder dem Rotoraufnahme-Adapter aufge brachtes Referenzsignal, zum Beispiel eine Referenzmarke, berührungslos de- tektiert werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Magnetsensor oder einen kapazitiven Sensor, aber auch um eine optische Marke handeln.

Zur Messung einer Dehnung eines fliehkraftbelasteten Rotors 2 wird, nachdem der Rotor 2 in die Aufnahme 3 eingebracht ist, wenigstens eine Aufnahme ei nes Ausgangszustandes des Rotors 2 gemacht, indem die Fotokamera 4 und die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ausgelöst werden und wenigstens ein Be reich einer Oberfläche des Rotors 2 fotografiert wird. Diese erste Aufnahme wird als Bild des Ausgangszustands an die Auswerteeinheit 8 übermittelt. Selbstverständlich können auch mehrere solcher Referenzaufnahmen ge macht werden, indem mehrere Bereiche der Oberfläche des Rotors 2 fotogra fiert werden.

Der Rotor 2 wird anschließend auf eine wählbare Drehzahl beschleunigt, die zum Beispiel seiner Betriebsdrehzahl oder einer hierüber liegenden Drehzahl entsprechen kann. Beim Erreichen der Drehzahl oder einem Drehzahlbereich wird die Bildaufnahme durch die Fotokamera 2 insbesondere dadurch erreicht, dass die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 erneut ausgelöst, der Rotor 2 be leuchtet und ein Bildsensor der Fotokamera 4 entsprechend belichtet wird. Ein Verschluss der Fotokamera 4 kann bereits vor dem Fotografieren des rotieren den Rotors 2, insbesondere gesteuert durch die Steuerung- und Kontrollvor- richtungen 7, in Offenstellung gebracht vorliegen. Das Auslösen der Beleuch tung durch die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 kann hierzu mit Verzögerung geschehen. Da im Schleuderprüfstand 1 keine weitere Lichtquelle existiert, er folgt die Beleuchtung des Rotors 2 ausschließlich durch die Kurzzeit-Beleuch tungseinheit 6. Das heißt, für die Belichtung des Bildsensors der Fotokamera 4 dient somit ausschließlich die durch die von der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 bereitgestellte Beleuchtung, wobei keine aufwendige Synchronisation zwi schen Fotokamera 4 und Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 notwendig ist. Die kurzzeitige Beleuchtung ist insbesondere ein Lichtimpuls eines Lasers.

Die kurzzeitige Beleuchtung ist vorteilhafterweise derart gewählt, dass die Be wegung des Rotors 2 für die gewünschte Ortsauflösung als quasi eingefroren erscheint und eine geringe Bewegungsunschärfe erreicht wird. Ist beispiels weise eine Bewegungsunschärfe von maximal 0,1 Pixeln bei einer maximalen Drehzahl von 20.000rpm gewünscht, könnte die Beleuchtungsdauer in einem Bereich von 15 Nanosekunden bis 25 Nanosekunden liegen. Soll dagegen die Bewegungsunschärfe maximal 2 Pixel betragen und beträgt die Rotorge schwindigkeit 15.000rpm, könnte die Beleuchtung ungefähr 30 bis 40 Nanose kunden andauern. Eine Beleuchtungsdauer von weniger als 10 Nanosekunden kann für hohe Umfangsgeschwindigkeiten und einer gewünschten Bewe gungsunschärfe von weniger als 0,1 Pixeln vorteilhaft sein.

Im Sinne der Erfindung kann insbesondere eine Beleuchtung von weniger als 100 Nanosekunden als Kurzzeitbeleuchtung bezeichnet werden, wobei sich die Beleuchtungsdauer nach der gewünschten Schärfe im Pixel- bzw. Subpi xelbereich und der Umfangsgeschwindigkeit des Rotors 2 richtet. Das heißt, eine gewünschte Ortsauflösung benötigt eine gewisse Schärfe und ergibt so mit für eine gewünschte Umfangsgeschwindigkeit eine maximale Kurzzeit-Be leuchtungsdauer. Je höher die Umfangsgeschwindigkeit und je höher die ge wünschte Schärfe bzw. je geringer die gewünschte Bewegungsunschärfe, desto kürzer ist vorteilshalber die Beleuchtungsdauer der Kurzzeit-Beleuch tungseinheit 6 ausgestaltet.

Der Kameraverschluss kann nach der Bildaufnahme, beispielsweise nach ei ner festgelegten Verzögerungszeit, schließen. Je nach Bedarf kann der Ver schluss jedoch auch für einen längeren Zeitraum in Offenstellung verbleiben, wobei die Belichtung des Fotosensors nur durch die von der Kurzzeit-Beleuch tungseinheit 6 ausgehenden Beleuchtung erfolgt. Das heißt, das Auslösen der Bildaufnahme kann von der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ausgehen.

Das wenigstens eine weitere Bild von dem zuvor fotografierten Bereich der Oberfläche wird als Messzustand an die Auswerteeinheit 8 übermittelt. Selbst verständlich ist es möglich, mehrere Bilder bei unterschiedlichen Drehzahlen oder der gleichen Drehzahl aufzunehmen. Die Auswerteeinheit 8 ermittelt dann eine Dehnung des Rotors 2 in dem fotografierten Bereich der Oberfläche mithilfe einer digitalen Bildkorrelation. Hierbei dient das Bild der Oberfläche im Ausgangszustand als Referenzbild, mit dem die Bilder der Messzustände, das heißt die Bilder unter Belastung des Rotors 2, verglichen werden. Hierbei kön nen grafische Elemente, die durch eine natürliche Oberflächenstruktur des Ro tors 2 erzeugt werden oder grafische Elemente, die Bestandteile einer auf der Rotoroberfläche aufgebrachten Markierung sind, dazu dienen, mehrere Bilder zueinander in Deckung zu bringen. Da es vorteilhaft sein kann, Aufnahmen der im Wesentlichen vollständigen Rotoroberfläche als Referenzaufnahmen bzw. Ausgangszustände zu hinterlegen, können mithilfe der grafischen Elemente die Aufnahmen zueinander in Deckung gebracht werden, indem nicht nur die Ausgangszustände und die Messzustände miteinander verglichen, sondern auch die Ausgangszustände und die Messzustände untereinander synchroni siert werden. Hierdurch entsteht eine vollflächige Betrachtung des Rotors 2. Außerdem kann hierdurch eine Starrkörperverschiebung eliminiert werden.

Die grafische Elemente sind ferner dann vorteilhaft, wenn die Position der Fo tokamera 4 zum Rotor 2 variiert wurde und Bilder aus verschiedenen Positio nen oder Winkeln vom Rotor 2 gemacht werden. Mithilfe der grafische Ele mente können die verschiedenen Bilder zueinander in Deckung gebracht wer den. Figur 2 zeigt schematisch eine verzögerte Auslösung der Beleuchtung. Durch die Nutzung eines Referenzsensors 9, der beabstandet zum Rotor 2 angeord net ist und berührungslos eine Referenzmarke zum Beispiel auf der Oberflä che des Rotors 2 erfasst, kann eine winkeldefinierte Ansteuerung der Kurzzeit- Beleuchtungseinheit 6 erfolgen. Hierbei wird die Referenzmarke einmal pro Umdrehung erfasst. Ein vorgebbarer Winkeloffset wird mithilfe der bekannten Drehzahl in eine Wartezeit umgerechnet, bis die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ausgelöst wird und eine Bildaufnahme durch die nicht dargestellte Fotoka mera erfolgt. Hierdurch kann der Rotor 2 von der Fotokamera in verschiede nen Winkellagen fotografiert werden. Durch aufgenommene grafische Ele mente, die als Markierungen auf der Rotoroberfläche vorliegen, können die aufgenommenen Bilder zueinander synchronisiert werden.

Figur 3 zeigt eine Ausgestaltung mit einer Fotokamera mit Tilt-Adapter. Es kann vorgesehen sein, dass die Kamera 4 einen Tilt- und Shift-Adapter oder einen Tilt-Adapter und/oder einen Shift-Adapter 10 aufweist. Alternativ kann die Fotokamera 4 ein Tilt-Shift-Objektiv 10 aufweisen. Die Adapter bzw. das Tilt-Shift-Objektiv sind exemplarisch in Figur 3 gezeigt. Eine optimale Aus leuchtung des Rotors 2 wird erreicht, wenn die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 derart zum Rotor 2 angeordnet ist, dass eine der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 zugewandte Oberfläche des Rotors 2 im Wesentlichen gleichmäßig beleuch tet wird. Hierbei ist die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 insbesondere derart zum Rotor 2 angeordnet, dass die von der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ausgehenden Lichtstrahlen im Wesentlichen gleichzeitig auf die Rotoroberflä che treffen, bzw. ein von der Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 ausgehender Lichtkegel die ihm zugewandte Oberfläche des Rotors 2 vollständig beleuch tet. Wie Figur 3 zu entnehmen ist, kann die Fotokamera 4 schräg auf den Ro tor 2 ausgerichtet sein, damit die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 nicht im Strahlengang der Fotokamera 4 steht. Um eine geneigte Schärfeebene zu er reichen, kann ein Tilt-Adapter 10 oder ähnliches verwendet werden. Figur 4 zeigt eine Ausgestaltung mit zwei Fotokameras. Auch bei dieser Aus gestaltung ist die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 zentral gegenüber dem Rotor 2 angeordnet, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Rotors 2 zu erreichen. Zusätzlich verfügt die Ausgestaltung über eine zweite Fotokamera 11 , die wie die erste Fotokamera 4 schräg zum Rotor 2 angeordnet ist und beispielsweise über einen Tilt-Adapter 10 verfügt. Die Fotokameras 4, 11 können gleichzeitig oder nacheinander ausgelöst werden. Das Auslösen kann dadurch erfolgen, dass der Verschluss der Fotokamera 4, 11 geöffnet ist und eine kurzzeitige Beleuchtung des Rotors 2 durch die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 erfolgt, durch die der Bildsensor der Fotokamera 4, 11 belichtet wird. Um gleichzeitige Aufnahmen beider Fotokameras 4, 11 zu erreichen, sind die Verschlüsse bei der Fotokameras 4, 11 geöffnet, wenn die Kurzzeit-Beleuchtungseinheit 6 aus löst und den Rotor 2 beleuchtet. Die Laufzeit des Lichts sorgt dann dafür, dass die Belichtung beider Bildsensoren im Wesentlichen exakt synchronisiert sind. Anschließend werden die Verschlüsse beider Fotokameras 4, 11 wieder ge schlossen. Das Schließen der Verschlüsse kann auch unsynchronisiert erfol gen, wobei es vorteilhaft ist, wenn es nach Beendigung der Belichtung des Bildsensors bzw. nach Beendigung der Beleuchtung erfolgt. Durch die Ver wendung der zweiten Fotokamera 11 ist eine 3D-Messung möglich, bei der auch axiale Bewegungen des Rotors 2, also quasi ein Absenken oder Anhe ben des Rotors 2, gemessen werden kann. Diese axiale Bewegung verfälscht die Dehnungsmessung und kann durch die bevorzugte Ausgestaltung erfasst und aus der Berechnung der Dehnung eliminiert werden.