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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE THERE-DIMENSIONAL DETERMINATION AND DIGITISATION OF A PLASTER- OR POSITIVE-MODEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/007835
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the three-dimensional determination and digitisation of a plaster- or positive-model (1), in particular for the production of replacement teeth, whereby a method with improved handling and costs and with the following steps is disclosed: clamping the plaster- or positive-model (1) in a mounting (2) with a defined orientation, irradiation of the plaster- or positive-model (1), by means of a radiation source and recording of the radiation reflected by the plaster- or positive-model (1), evaluation of the reflected radiation by a scanning unit (7) and generation of separation information, defined movement of the plaster- or positive-model (1) relative to the radiation source along an axis (y), approximately perpendicular to the direction of radiation and linking the displacement with the separation information. The invention also relates to a device for carrying out said method.

Inventors:
WOLF DIETRICH (DE)
FECHER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/007283
Publication Date:
January 30, 2003
Filing Date:
July 02, 2002
Export Citation:
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Assignee:
DEGUSSA DENTAL GMBH (DE)
WOLF DIETRICH (DE)
FECHER STEFAN (DE)
International Classes:
A61C13/00; A61C13/34; A61C9/00; (IPC1-7): A61C13/00
Domestic Patent References:
WO2001039691A12001-06-07
Foreign References:
DE19710273C11998-08-20
EP1106146A12001-06-13
US4182312A1980-01-08
EP0054785A11982-06-30
DE4301538A11994-07-28
DE10029256A12000-11-30
Attorney, Agent or Firm:
Stoffregen, Hans-herbert (Hanau, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung und Digitalisierung eines Gips oder Positivmodells (1), insbesondere für die Herstellung von Zahnersatz, mit folgenden Schritten : Einspannen des Gipsoder Positivmodells (1) in eine um eine Drehachse drehbare Halterung (2) in einer definierten Orientierung ; Bestrahlen des Gipsoder Positivmodells (1) mittels einer Strahlungs quelle und Aufnehmen der von dem Gipsoder Positivmodell (1) reflek tierten Strahlung ; Auswerten der reflektierten Strahlung durch eine Abtasteinheit (7) und Erzeugen einer Abstandsinformation ; Definiertes Verfahren des Gipsoder Positivmodells (1) relativ zu der Strahlungsquelle entlang einer Ebene und/oder ersten Achse (y), die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Bestrahlungsrichtung verläuft ; Verknüpfen eines Signals zur Erkennung der Drehung mit den Wege und Abstandsinformationen zur Bildung eines dreidimensionalen Volu menmodells des Gipsoder Positivmodells (1), wobei während der Digi talisierung des Gipsoder Positivmodells (1) entlang eines Abtastweges s mit s > 1 mm der Abstand zwischen der Halterung (2) und Abtasteinheit (7) in Richtung der optischen Achse (zAchse) der Abtasteinheit (7) un verändert oder im Wesentlichen unverändert bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Halterung (2) und der Abtasteinheit (7) entlang des gesamten oder nahezu gesamtes Abtastweges s einer Seite des Gipsoder Positivmodells konstant ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vermessen und Digitalisieren des Positivmodells dieses um 180° oder in etwa 180° um die Drehachse der Halterung, die senkrecht zur Bestrahlungs richtung verläuft, gedreht wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung durch einen Streifenscanner erfolgt.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung durch einen Laser mit annähernd punktförmigem Strahlen bündel erfolgt.
6. Verfahren nach zumindest Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch folgende Schritte : Definiertes Verfahren des Körpers (1) relativ zu der Strahlungsquelle entlang einer zur ersten Achse (y) senkrecht oder nahezu senkrecht ver laufenden zweiten Achse (x) senkrecht oder nahezu senkrecht zur Be strahlungsrichtung ; und Verknüpfen des zweiten Verfahrweges mit der Abstandsinformation und dem ersten Verfahrweg.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner gekennzeichnet durch folgenden Schritt : Normieren der Abstandsinformation auf einen Referenzpunkt des Gips oder Positivmodells (1).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzpunkt annähernd derjenige Punkt des Gipsoder Positivmo dells (1) ist, der den geringsten Abstandswert liefert.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzpunkt durch einen Vorabdurchlauf des Verfahrens ermittelt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Halterung (2) zur Aufnahme eines zu vermessenden und zu digitalisierenden Gipsoder Positivmodells (1), einer Abtasteinheit (7) zur opti schen Abtastung des Gipsoder Positivmodells (1), wobei die Halterung (2) mit dem Gipsoder Positivmodell (1) in wenigstens einer Richtung (y) relativ und rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zur optischen Achse der Abtasteinheit (7) verfahrbar ist, und einer Einrichtung zur Erfassung des Weges der um eine senkrecht zur optischen Achse um zumindest 180° oder nahezu 180° drehbaren Halterung (2) mit dem Gipsoder Positivmodell (1) in der wenigstens einen Richtung (y), wobei die Abtasteinheit (7) einen CCDBildaufnehmer, einen dop pelbrechenden Kristall und ein Objektiv im Strahlengang umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtasteinheit ferner eine Laserdiode sowie eine Einrichtung zur Ein spiegelung des Lichtes der Laserdiode in den Strahlengang der Abtasteinheit (7) umfasst.
Description:
Beschreibung Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen Vermessung und Digitalisierung ei- nes Gips-oder Positivmodells Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur dreidimensionalen Ver- messung und Digitalisierung eines Gips-oder Positivmodells für die Herstellung von Zahnersatz.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Gebiet der Herstellung von Grundgerü- sten für Zahnersatz, insbesondere für Zahnkronen und/oder Zahnbrücken zur Befesti- gung auf vorbereiteten natürlichen und/oder künstlichen Zahnstümpfen oder derglei- chen.

Es sind eine Anzahl von Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von künstlichen Zahnbrücken und Zabikronen bekannt. Im Allgemeinen wird nach der zahnärztlichen Präparation, bei der die zur Verankerung dienenden Zähne zur Aufnahme einer Zahn- krone oder Zahnbrücke durch Beschleifen vorbereitet oder z. B. ein Stift implantiert wird, ein Abdruck des Zahnstumpfes, der Zahnumgebung und des Kiefers angefertigt.

Dies erfolgt üblicherweise mit Silicon-Vergussmassen, es sind aber auch andere Mate- rialien bekannt.

Aus dem Abdruck (zeigt die Situation im Mund des Patienten negativ) kann über eine Gipsabformung ein sogenanntes Meistermodell hergestellt werden. Dieses Modell zeigt die Situation im Mund des Patienten positiv. In diesem Modell modelliert der Zahn- techniker mit seinen handwerklichen Fähigkeiten ein Modell des Grundgerüstes des Zahnersatzes aus Wachs oder aus bei niedriger Temperatur schmelzendem oder polyme- risierend aushärtendem Kunststoff (Positivmodell). Hierbei kann der Zahntechniker über das vorhandene Gipsmodell auch den Gegenbiss des anderen Kiefers berücksichti- gen.

Traditionell wird das von dem Zahntechniker erstellte Modell in feuerfesten Massen eingebettet und ausgeschmolzen. In der so entstandenen Gussform kann das Grudge- rüst in den üblichen metallischen Dentallegierungen durch Feinguss erstellt werden.

Üblicherweise erfolgt aus kosmetischen Gründen zumindest im Frontzahnbereich noch eine Verblendung in Keramik oder Kunststoff.

Aus der WO 99/47065 ist es bekannt, im Anschluss an die Bildung eines Wachsmodells (Positivmodell) deren äußere und innere Oberfläche vollständig zu digitalisieren. Ein die Situation im Patientenmund unvollständig wiedergebendes Modell wird danach be- züglich der dreidimensionalen äußeren und inneren Oberfläche rechentechnisch ergänzt.

Das Ergebnis der Digitalisierung und einer rechentechnischen Ergänzung soll eine di- gitale Beschreibung der kompletten Oberfläche des herzustellenden Prothesengrundge- rüstes darstellen. Dabei kann das Positivmodell in Schritten bis zu 180° gedreht werden, um die oklusal und kavital zugänglichen Oberflächen zu digitalisieren. Die im Ausfüh- rungsbeispiel in WO 99/47065 beschriebene Digitalisierung eines Wachsmodells (Posi- tivmodell) einer Zahnbrückenkonstruktion soll durch schlangenlinienförmige Abtastung des Wachskörpers von zwei Seiten aus erfolgen, in dem das Positivmodell zwischen zwei Wellen eingespannt wird.

Dabei soll die Digitalisierung mechanisch oder optisch erfolgen. Hierzu wird auf Ver- fahren zur Digitalisierung im Mund eines Patienten auf einem präparierten Zahnstumpf oder auf Modelle verwiesen, die beispielsweise hinsichtlich einer mechanischen Digita- lisierung aus US 4, 182, 312 und hinsichtlich einer optischen Digitalisierung aus EP 0 054 785 AI bekannt sind.

Der wesentliche Nachteil des aus US 4,182, 312 bekannten mechanischen Digitalisierens liegt in der Fixierung des mechanischen Abtastgerätes am Patienten, da die Abtastung direkt in der Mundhöhle des Patienten erfolgen soll. Entsprechend problematisch ist die sichere Handhabung des Gerätes in der engen Mundhöhle. Mit der Abtastung von Zäh- nen und umliegendem Gewebe soll wie bei einer Kopierfräsmaschine direkt eine Bear- beitungsmaschine zur Herstellung von Zahnprothesen gesteuert werden.

Hierzu muss eine Sonde mit einem daran fest fixierten Übertragungsgestänge vom Zahnarzt über die interessierenden Oberflächen im Mund des Patienten bewegt werden.

Eine vollständige Erfassung der Fläche erfordert sehr viele Abtastbewegungen, was aufgrund des Zeitbedarfes für den Patienten stark belastend ist. Weiterhin müssen die Sondenspitzen je nach Form des Bearbeitungswerkzeuges gewechselt werden.

Bei dem in EP 0 054 785 Al beschriebenen Verfahren soll ein Bildaufnahmekopf in den Mund eines Patienten eingebracht werden. Dieser Bildaufnahmekopf soll ein drei- dimensionales Bild einer Zahnkavität oder dergleichen erfassen. Die Bilddaten sollen dazu auf einen Computerbi ! dschirm ausgegeben werden, so dass ein Zahnarzt überprü- fen kann, ob die Positionierung des Bildaufnahmekopfes eine hinreichend genaue Ab- bildung ermöglicht. Gegebenenfalls kann die günstigere Positionierung des Bildauf- nahmekopfes entsprechend verändert werden.

Wenn eine als zutreffend befundene Stellung erreicht worden ist, soll-ohne nähere Erläuterung-ein dreidimensionales Abbild der Zahnkavität oder dergleichen räumlich dimensionsgetreu gebildet werden. Die entsprechenden Daten sollen dann durch Inter- polation und manuelle Bearbeitung des Datensatzes nach Art einer CAD-Konstruktion ergänzt werden, bis ein entsprechender Zahnersatzkörper fertig modelliert ist. Die ent- sprechenden Daten sollen dann zur Bearbeitung eines geeigneten Rohlings verwendet werden, um unter Umgehung der eingangs beschriebenen handwerklichen Fertigungs- schritte direkt aus der Bilddarstellung eine passende Zahnprothese herzustellen.

In der Praxis als nachteilig hat sich auch bei diesem Verfahren das umständliche Hantie- ren im Mund des Patienten mit der Kamera herausgestellt, insbesondere erfordert dies große Disziplin beim Patienten.

Weiterhin ist es, wie in der genannten Schrift beschrieben, erforderlich, den Zahn, der vermessen werden soll, mit einem Pulver zu beschichten, um definierte Reflektionsver- hältnisse zu erhalten, da das natürliche Zahnmaterial transluzente Eigenschaften besitzt.

Aufgrund der transluzenten Eigenschaften kann sonst Licht teilweise unkontrolliert in den zu vermessenden Zahnstumpf eindringen und unter Umständen in tieferen Schich- ten reflektiert werden, was zu einem fehlerhaften Ergebnis führen würde. Die Be- schichtung mit einem Reflektionspulver erhöht aber gleichzeitig die Ungenauigkeit durch das Auftragen des Pulvers, das naturgemäß und aufgrund der beengten Verhält- nisse im Patientenmund in der Praxis stets ungleichmäßig sein wird. Weiterhin nachtei- lig ist das begrenzte Auflösungsvermögen der Bildaufnehmer und der schwierigen Be- leuchtungsverhältnisse in dem zu vermessenden Mund.

Weiterhin sind noch andere Vorgehensweisen zum optischen Digitalisieren von Werk- stücken auf dem Gebiet der Dentaltechnik bekannt, bei denen ein eingespanntes Werk- stück in typisch 8 bis 16 unterschiedlichen Winkelstellungen abgebildet wird und die so erhaltenen Daten rechnerisch zu einem Volumenmodell zusammengesetzt werden. Ne- ben hohen Anforderungen an die Genauigkeit der verwendeten Geräte verursacht dieses Verfahren aufgrund der vielen und damit langen Messungen erheblichen Rechenauf- wand mit erheblichen Fehlerquellen. Insgesamt sind diese Verfahren daher sehr teuer und zeitaufwendig.

Aus der DE 43 01 538 Al ist ein Verfahren und eine Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung von Gebissmodellen bekannt. Hierzu wird das Messgut auf einem Drehtisch angeordnet, um ersteres nach dem Triangulationsprinzip auszumessen.

Eine Bohrschablone zum Implantieren künstlicher Zähne mittels CAD/CAM-Technik wird nach der DE 100 29 256 Al durch Laserabtastung eines Arbeitsmodells herge- stellt.

Aus der WO 01/39691A1 ist eine Werkzeugmaschine sowie ein Verfahren zur Herstel- lung von Grundgerüsten für Zahnersatz bekannt. Hierzu wird ein zahntechnisches Prä- parationsmodell des Grundgerüstes bevorzugterweise taktil abgetastet, um aus hierdurch gewonnenen Digitalisierungsdaten einen Rohling zur Herstellung des Grundgerüstes herzustellen. Zum Abtasten kann das Präparationsmodell in zwei um 180° gedrehte Po- sitionen eingestellt werden Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein insbesondere hinsichtlich der Handha- bung und Wirtschaftlichkeit verbessertes Verfahren zum Vermessen eines Gips-oder Positivmodells und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen.

Das Problem wird erfindungsgemäß im Wesentlichen gelöst durch : Einspannen des Gips-oder Positivmodells in eine um eine Drehachse drehbare Halterung in einer definierten Orientierung ; Bestrahlen des Gips-oder Positivmodells mittels einer Strahlungsquelle und Aufnehmen der von dem Gips-oder Positivmodell reflektierten Strahlung ; Auswerten der reflektierten Strahlung durch eine Abtasteinheit und Erzeugen ei- ner Abstandsinformation ; Definiertes Verfahren des Gips-oder Positivmodells relativ zu der Strahlungs- quelle entlang einer Ebene und/oder ersten Achse (y), die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Bestrahlungsrichtung verläuft ; Verknüpfen eines Signals zur Erkennung der Drehung mit den Wege-und Ab- standsinformationen zur Bildung eines dreidimensionalen Volumenmodells des Gips-oder Positivmodells, wobei während der Digitalisierung des Gips-oder Positivmodells entlang eines Abtastweges s mit s 2 1 mm der Abstand zwischen der Halterung und Abtasteinheit in Richtung der optischen Achse (z-Achse) der Abtasteinheit unverändert oder im Wesentlichen unverändert bleibt.

Insbesondere entspricht der Abtastweg s der gesamten oder nahezu gesamten Abtast- strecke entlang einer Seite des abzutastenden Modells. Zur Messung und Digitalisierung eines Gipsmodells ist ein Drehen nicht erforderlich. Bei einem Positivmodell ist ein Drehen um 180° oder in etwa 180° um die Drehachse der Halterung erforderlich, die senkrecht zur Bestrahlungsrichtung verläuft.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren können sehr genaue Ergebnisse mit einem ver- hältnismäßig einfachen apparativen Aufbau erhalten werden, wobei das Verfahren zu- dem wenig anfällig für Fehlerquellen ist. Weiterhin ist der Rechenaufwand zur Bildung eines Datenmodells des zu vermessenden Körpers im Vergleich zu den bekannten Ver- fahren sehr viel geringer, da nicht mehr eine Vielzahl verschiedener Ansichten rechne- risch miteinander verknüpft werden müssen ; denn das Positivmodell wird nur in zwei um 180° versetzten Positionen und das Gipsmodell nur in einer Position gemessen. Fer- ner bleibt der Abstand zwischen der Halterung bzw. der von dieser aufgespannten Ebe- ne bzw. einer die Drehachse durchsetzenden Ebene und der Abtasteinheit insbesondere beim Scannen einer Seite, zumindest jedoch in einer Abtastrichtung entlang des Gips- oder Positivmodells bzw. entlang eines Abtastwegs konstant oder nahezu konstant.

Durch diese Maßnahme lässt sich eine Software zur Realisierung der Datenaufbereitung wesentlich einfacher gestalten, wodurch sich die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht, die Hardwareanforderungen zu Gunsten eines günstigeren Preises vermindern und aufgrund der einfacheren Struktur der Software die Gefahr von Programmier-oder Rechenfehlern wesentlich vermindert.

In einer besonders zweckmäßigen Ausfiihrungsform erfolgt die Bestrahlung durch einen Streifenscanner. Bei einer solchen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens muss zur dreidimensionalen Digitalisierung eines Körpers bzw. seiner Oberfläche nur noch eine mechanische Verfahrbewegung in einer Achse durchgeführt werden, wodurch sich der apparative Aufwand weiter vermindern und verbilligen lässt und zugleich mögliche Fehler durch mechanische Toleranzen vermindert werden.

Insbesondere aufgrund des derzeit noch mäßigen Auflösungsvermögens von Streifen- scannern kann es aber auch für die Erzielung einer hohen Genauigkeit zweckmäßig sein, wenn die Bestrahlung durch einen Laser mit annähernd punktförmigem Strahlen- bündel erfolgt.

Hierbei ist es insbesondere zweckmäßig, wenn das Verfahren noch die Schritte eines definierten Verfahrens des Körpers relativ zu der Strahlungsquelle entlang einer zweiten Achse annähernd senkrecht zur Bestrahlungsrichtung und Verknüpfen des zweiten Ver- fahrweges mit der Abstandsinformation und dem ersten Verfahrweg umfasst.

Zur Ermittlung von Absolutwerten von Höheninformationen des Körpers ist es zweck- mäßig, wenn die Abstandsinformation auf einen Referenzpunkt des Körpers normiert wird, insbesondere, wenn der Referenzpunkt annähernd derjenige Punkt des Körpers ist, der den geringsten Abstandswert liefert, was zweckmäßig durch einen Vorabdurchlauf des Verfahrens ermittelt wird. Aus den so erhaltenen Daten können direkt absolute In- formationen über die Höhe des Körpers abgelesen werden, die z. B. zur Auswahl des Rohlings verwendet werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß ferner gelöst durch eine Vorrichtung mit einer Halterung zur Aufnahme eines zu vermessenden und zu digitalisierenden Gips-oder Positivmodells, einer Abtasteinheit zur optischen Abtastung des Gips-oder Positivmo- dells, wobei die Halterung mit dem Gips-oder Positivmodell in wenigstens einer Richtung relativ und rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zur optischen Achse der Abtasteinheit verfahrbar ist, und einer Einrichtung zur Erfassung des Weges der um eine senkrecht zur optischen Achse um zumindest 180° oder nahezu 180° drehbaren Halterung mit dem Gips-oder Positivmodell in der wenigstens einen Richtung, wobei die Abtasteinheit einen CCD-Bildaufnehmer, einen doppelbrechenden Kristall und ein Objektiv im Strahlengang umfasst. Die Möglichkeit der Drehung der Halterung ist beim Messen und Digitalisieren eines Gipsmodells nicht erforderlich.

In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Vorrichtung umfasst die Ab- tasteinheit ferner eine Laserdiode sowie eine Einrichtung zur Einspiegelung des Lichtes der Laserdiode in den Strahlengang der Abtasteinheit.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen-für sich und/oder in Kom- bination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von den Zeichnungen zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.

Es zeigen : Fig. 1 : eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des er- findungsgemäßen Verfahrens ; Fig. 2 : die Vorrichtung aus Fig. 1, wobei jeweils die Halterahmen weggelassen sind, so dass die optische Abtasteinheit und der Fräser erkennbar wird ; und Fig. 3 : eine vereinfachte Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 und 2.

Die nachfolgend erwähnten Orientierungen eines Koordinatensystems beziehen sich auf die Darstellung in den beigefügten Zeichnungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung.

Wird die Erfindung im Wesentlichen an Hand eines Positivmodells beschrieben, erfolgt jedoch keine Einschränkung der Erfindung. Sinngemäß gilt Gleiches für ein Gipsmo- dell.

Im ersten Ausführungsbeispiel wird ein Positivmodell in Form einer Wachsmodellation 1 einer Dentalbrücke in einem Halterahmen 2 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie in den Figuren dargestellt, eingespannt. Der Halterahmen 2 ist auf einer Welle 3 montiert, die eine Drehung des Halterahmens 2 um 180° zulässt. Weiterhin ist die Welle 3 auf einem in drei Achsen x, y, z präzise verfahrbaren Tisch 4 montiert. Die Drehachse der Welle 3 liegt beispielsweise in y-Richtung. Der Antrieb des Tisches 4 ist in einem Gerätegehäuse 5 montiert. Die für die Verfahrbewegung des Tisches 4 erforderliche Öffnung in dem Gerätegehäuse 5 kann in jeder an sich bekannten Weise abgedeckt sein, z. B. durch einen Faltenbalg oder über eine Manschette 6.

Weiterhin ist in dem Gerätegehäuse 5 eine optische Abtasteinheit 7 zur Entfernungs- messung untergebracht. Die Abtasteinheit 7 umfasst eine nicht näher dargestellte Laser- strahlquelle, z. B. eine Laserdiode, sowie zweckmäßig eine Einrichtung zur Einspiege- lung des Lichts der Laserdiode in den Strahlengang der Abtasteinheit 7 und weitere op- tische Elemente, sowie eine in der Empfindlichkeit auf den Laser abgestimmte CCD- Kamera. Vor der CCD-Kamera ist ein doppelbrechender Kristall angeordnet, der das von der Wachsmodellation 1 (Positivmodell) reflektierte Laserlicht in einen ordentli- chen und einen außerordentlichen Teil auftrennt, wodurch auf dem CCD-Bildaufnehmer Hologramme mit Grenzbereichen entstehen, die genau messbar sind und anhand derer der genaue Abstand zum gemessenen Punkt ermittelt werden kann.

Die Abtasteinheit 7 ist so in dem Gerätegehäuse 5 befestigt, dass ein ausgesandtes La- serstrahlbündel entlang der z-Achse verläuft. Nach einmaliger Kalibrierung bei der Montage liefert die Abtasteinheit 7 absolute Informationen über die Entfernung zu ei- nem den Laserstrahl reflektierenden Objekt, z. B. einer in den Halterahmen 2 einge- spannten Wachsmodellation 1 (Positivmodell), nach der sogenannten konoskopen Ho- lographie. Einzelheiten dieses Messverfahrens sind beispielsweise in WO 99/64916, US 5,953, 137, WO 99/42908, US 5, 892, 602, US 5, 291, 314, EP 0 394 137, EP 0 394 138 und US 4,976, 504 beschrieben.

Die hohe Intensität des Laserlichts erlaubt die Verwendung eines Abbildungsobjektivs mit verhältnismäßig kleiner Öffnung, so dass sich eine Schärfentiefe ergibt, die größer ist, als beispielsweise die typische Höhe einer Zahnbrücke bzw. der Wachsmodellation 1 einer solchen oder der Zahnstümpfe eines Gipsmodells, z. B. 15 mm.

Da die zuvor beschriebene Abtasteinheit 7 Messwerte über die absolute Entfernung des von dem Laserstrahl beleuchteten Punktes aufgrund der Reflexion als Messwert ausgibt, wird bei der Montage eines erfindungsgemäßen Gerätes nicht nur die Abtasteinheit 7 derart justiert, dass der Laserstrahl parallel zu der z-Achse des Tisches 4 verläuft, son- dern über eine Referenzplatte, die in dem Halterahmen 2 eingespannt wird, die Abta- steinheit 7 auch kalibriert. Dabei kann zugleich der Bereich der tolerierbaren Unschärfe (Schärfentiefe) durch entsprechendes Verfahren des Tisches 4 in z-Richtung ermittelt werden.

Bei einer späteren Vermessung des Positivmodells 1 wie der Wachsmodellation oder des Gipsmodells, wird der Halterahmen 2 über den Tisch 4 entlang der z-Achse des Tisches 4 entsprechend in den Fokusbereich der Abtasteinheit 7 verfahren. Das Gips- oder Positivmodell 1 wird nun digitalisiert, indem der Halterahmen 2 und der Tisch 4 definiert entlang der x-und y-Achse verfahren, z. B. zeilen-oder spaltenweise, und die- se Information mit der von der Abtasteinheit 7 ermittelten Abstandsinformation ver- knüpft wird. Die Position des Tisches 4 und damit des zu vermessenden Modells 1 in z- Richtung wird zur Bildung des Messdatensatzes von dem Abstandswert, den die Abta- steinheit 7 ausgibt, subtrahiert. Während der Abtastung des Modells 1 wird der Tisch 4 entlang der z-Achse nicht verfahren, sondern nur in x-und y-Richtung.

Durch Verknüpfung der x-und y-Positionswerte mit der Abstandsinformation der Ab- tasteinheit 7 wird ein Datenmuster erzeugt, das die dreidimensionale Gestaltung der der Abtasteinheit 7 zugewandten Seite des Gips-oder Positivmodells l wiedergibt.

Zur vollständigen dreidimensionalen Erfassung des gesamten Modells 1 wird das Posi- tivmodell 1 mitsamt dem Halterahmen 2 nach Durchlauf der Abtastung einer Seite um 180° z. B. um die y-Achse gedreht und die Rückseite des Positivmodells 1 wird in glei- cher Weise vermessen.

Es kann aber auch vor Beginn der Messung der ersten Seite des Positivmodells 1 ein Prescan (Vorabdurchlauf des Verfahrens) vorgenommen werden, um einen Extremwert des Positivmodells 1 in z-Richtung zu ermitteln, z. B. dem Modellpunkt mit dem ge- ringsten Abstand zu der Abtasteinheit 7, und der zugehörige z-Wert der Koordinaten als Referenzwert erfasst und somit die Abstandsinformation auf den Modellpunkt als Refe- renzpunkt normiert werden. Dieser Referenzwert kann zur Bildung einer Bezugsebene senkrecht zur z-Achse herangezogen werden. Auf diese Weise können die Maximalaus- dehnungen des vermessenen Modells direkt aus dem erzeugten Datensatz entnommen werden.

Soweit durch die Vermessung von zwei Seiten redundante Messdaten erzeugt werden, können diese durch entsprechende Nachbearbeitung durch Software später bei der Bil- dung des Volumenmodells entfernt werden, um Fehlfunktionen bei der späteren An- steuerung einer Bearbeitungsmaschine bzw. eines Bearbeitungswerkzeuges wie einem Fräser 8 zu vermeiden.

Ein solcher Fräser 8 ist zweckmäßig mit in ein Gehäuse 5 integriert, beispielsweise be- zogen auf den Tisch 4 gegenüberliegend von der optischen Abtasteinheit 7. Zweckmä- ßig weist der Fräser 8 eine feststehende Spindel auf. Ein Keramikrohling 9, beispiels- weise aus einem vorgesinterten Yttriumoxid-stabilisierten Zirkonoxid, wird in einem weiteren Halterahmen 10, der mit dem rückseitigen Ende der Welle 3 verbunden ist, eingespannt. Die zur Bearbeitung der dem Fräser 8 zugewandten Seite des Rohlings 9 erforderlichen Vorschubbewegungen in x-, y-und z-Richtung werden durch entspre- chendes Verfahren des Tisches 4 mit der Welle 3 und dem Halterahmen 10 durchge- führt. Ist die dem Fräser 8 zugewandte Seite des Rohlings 9 fertig bearbeitet, kann der Rohling 9 durch Vorschub in z-Richtung von dem Fräser 8 weggefahren werden und der Halterahmen 10 wie bei der Abtastung des Positivmodells I um 180° gedreht wer- den, um die andere Seite des Rohlings 9 zu bearbeiten.

Anstelle eines Keramik-Rohlings 9 kann natürlich auch ein Rohling aus jedem anderen geeigneten Material verwendet werden, z. B. aus einem Metall, Kunststoffen oder Ver- bundwerkstoffen.

In einer weiteren nicht in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung eines sog. Streifenscanners anstelle des Laserstrahls mit nahezu punkt- förmigem Querschnitt vorgesehen, wobei die Streifenbreite zumindest der Breite des zu scannenden Modells z. B. in der Größenordnung von 100 mm entsprechen sollte. Mit einem solchen Streifenscanner, der im Übrigen ähnlich der bereits vorne beschriebenen Abtasteinheit 7 arbeiten kann, wäre es dann möglich, ein Positivmodell 1 oder auch einen Gipsstumpf oder ein Gipsmodell des Kiefers durch Verfahren des Tisches 4 mit dem Halterahmen 2 und dem Gips-oder Positivmodell 1 entlang einer Achse komplett dreidimensional zu digitalisieren. Wird ein Positivmodell gescannt, werden durch Dre- hen der Halterung um 180° beide Seiten gemessen. Bei einem Gipsmodell wird nur die Seite mit den Zahnstümpfen gescannt.

Ein Wachsmodell einer Brückenkonstruktion beispielsweise, das sowohl auf der Ober- seite als auch auf der Unterseite dreidimensional gestaltete Funktions-bzw. Anschluss- flächen aufweist, wird erwähntermaßen mit einem solchen Streifenscaimer nach einer Drehung der Halterung um 180° von beiden Seiten abgetastet Die erfindungsgemäße Abtastung eines dreidimensionalen Gips-oder Positivmodells 1 durch Verfahren in nur einer oder maximal zwei Achsen mit einer zusätzlichen Wen- dung des Modells 1 um 180° stellt auch bezüglich des erforderlichen Rechenaufwandes zur Bildung eines dreidimensionalen Datenmodells des vermessenen Gegenstands einen erheblichen Fortschritt gegenüber den bekannten optischen Abtasteinrichtungen dar, bei denen der abzutastende Gegenstand in der Regel mehrfach gekippt wird und die Daten- muster der so gewonnenen verschiedenen"Ansichten"durch entsprechende Rechenope- rationen miteinander verknüpft werden, um ein Volumenmodell des vermessenen Ge- genstandes zu erzeugen.

Allerdings ist darauf zu achten, dass für eine hinreichend zuverlässige Reflexion und damit eine zuverlässige Abstandsbestimmung durch die Abtasteinheit 7 bei typischen Werkstoffen für die Modellierung im Dentalbereich die zu vermessenden Flächen mit der optischen Achse des Laserstrahls einen Winkel von zumindest etwa 0, 1°, vorzugs- weise zumindest 1° zur z-Achse bilden. Allerdings sollte der Winkel 20° nicht über- schreiten. Dies stellt in der Praxis jedoch keine Einschränkung dar, da spätestens für das Aufsetzen der Zahnprothese auf den präparierten Zahnstumpf oder das Implantat wenig- stens eine solche Schräge zum ordnungsgemäßen Aufzementieren der Prothese erfor- derlich ist, wie sie auch als Ausformschräge bei einer klassischen gegossenen Prothese erforderlich wäre. Hinterschnitte dürfen bei solchen Prothesen in keinem Fall auftreten, da sich hier Hohlräume zwischen Prothese und Zahnstumpf bilden würden, die unwei- gerlich zu einer weiteren Schädigung des Zahnstumpfes beispielsweise durch in der so entstehenden Höhle verbliebene Kariesbakterien führen würden.

Um eine hinreichend genaue Einspannung des zu vermessenden Gips-oder Positivmo- dells 1 in den Halterahmen 2 sicherzustellen, kann diese beispielsweise mit Hilfe eines Parallelometers erfolgen, wobei mit Hilfe der Ausrichtung der sogenannten Lichtspalt- methode ein scheinbarer Hinterschnitt durch Schieflage des Modells oder ein tangen- tialer Verlauf des Laserstrahls der Abtasteinheit 7 mit sehr guter Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit ausgeschlossen werden kann.

Es versteht sich von selbst, dass anstelle des Verfahrens des Tisches 4 in z-Richtung auch eine Verfahrbarkeit der Abtasteinheit 7 in z-Richtung vorgesehen werden kann oder sogar für die Abtastung auf eine Verfahrbarkeit in z-Richtung ganz verzichtet wer- den kann, wenn die Abtasteinheit 7 mit austauschbaren Objektiven verschiedener Brennweite zur Anpassung des Arbeitsabstandes oder mit einer Zoom-Optik verstellba- rer Brennweite ausgestattet ist.