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Title:
METHOD AND DEVICE FOR UNLOADING A POSTAL CONTAINER THAT HAS AN OPEN TOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/047341
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for unloading a postal container that has an open top and side walls which extend outwardly in a slanted manner. Postal items are loaded onto the narrow side of said postal container. According to the invention, the postal stack is held by driven revolving conveyor belts after compression by means of supporting members which are inserted into the container. During insertion, the conveyor belts are driven in such a way that the conveyor belt sections which touch the postal items do not move in relation to said postal items. The container with the supporting members and the stack is then tilted backwards by 90°. A base plate is then inserted and the arrangement is tilted backwards so far that the stack is placed on the horizontal base plate between the supporting members. The container is then removed in a downwards direction.

Inventors:
ZIMMERMANN ARMIN (DE)
ENENKEL PETER (DE)
NOLTE DIRK (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/000268
Publication Date:
August 17, 2000
Filing Date:
February 01, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ZIMMERMANN ARMIN (DE)
ENENKEL PETER (DE)
NOLTE DIRK (DE)
International Classes:
B07C1/02; B65B69/00; (IPC1-7): B07C1/02
Domestic Patent References:
WO1998023393A11998-06-04
Foreign References:
DE2656619A11977-07-14
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Entladen eines oben offenen Sendungsbehäl ters mit schräg nach außen verlaufenden Seitenwänden, der mit auf ihren Schmalseiten nebeneinander stehenden schmalen Sendungen beladen ist und Griffaussparungen an den gegenüber liegenden Schmalseiten aufweist, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende Schritte Aufnehmen des Sendungsbehälters in eine schwenkbare Halte und Positioniervorrichtung, Komprimieren des Sendungsstapels im horizontal ausgerich teten Sendungsbehälter mit horizontal beweglichen Stempeln durch die Griffaussparungen hindurch, Einführen von schwenkund verfahrbaren Haltestützen mit antreibbaren umlaufenden Förderbändern von oben neben den Stempeln zum Halten des Sendungsstapels in der komprimier ten Form, wobei die Förderbänder der Haltestützen dabei so angetrieben werden, daß die die Sendungen berührenden För derbandabschnitte gegenüber den Sendungen bewegungslos sind, Entfernen der Stempel aus dem Sendungsbehälter, Schwenken des gefüllten Sendungsbehälters mit den Hal testützen um >90° um eine Längsachse soweit, daß sich der Sendungsstapel auf die nunmehr untere Seitenwand des Sen dungsbehälters abstützen kann, Zurückschwenken des Sendungsbehälters soweit, daß eine verfahrund schwenkbare Bodenplatte zwischen Sendungsbe hälter und Sendungsstapel einführbar ist, Einführen der Bodenplatte zwischen dem Sendungsbehälter und dem Sendungsstapel, Zurückschwenken des Sendungsbehälters, der Bodenplatte und des zwischen den Haltestützen eingeklemmten Sendungssta pels unter Beibehaltung ihrer Lagen zueinander in eine ho rizontale Lage des Sendungsstapels, Lösen des Sendungsbehälters aus der Halteund Positio niervorrichtung und Entfernen des Sendungsbehälters.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in den Schwenklagen des Sendungsstapels mit Schwenkwinkeln von >90°gegenüber der Horizontalen eine Anschlagwand den Sendungsstapel abstützt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bodenplatte mit dem von den Hal testützen gehaltenen Sendungsstapel auf die Stoffeingabe ei ner Sendungssortieranlage bewegt wird, die Bodenplatte unter dem Sendungsstapel weggezogen wird und der Sendungsstapel nach Hochfahren der Haltestützen von Trennmessern der Stof feingabe übernommen wird.
4. Vorrichtung zum Entladen eines oben offenen Sendungsbehäl ters mit schräg nach außen verlaufenden Seitenwänden, der mit auf ihren Schmalseiten nebeneinannder stehenden schmalen Sen dungen beladen ist und Griffaussparungen an den gegenüberlie genden Schmalseiten aufweist, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h horizontal bewegliche Stempel zur Kompression des Sen dungsstapels in einer horizontalen Grundposition des Sen dungsbehälters durch die Griffaussparungen hindurch, den komprimierten Sendungsstapel im Behälter übernehmende und haltende, schwenkund verfahrbare Haltestützen mit antreibbaren Förderbändern, eine schwenkbare Halteund Positioniervorrichtung für den Sendungsbehälter, eine schwenkund verfahrbare Bodenplatte und eine Steuereinheit sowie Sensoren zur Realisierung der Verfahrensschritte nach Anspruch 1.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine bewegliche Anschlagwand zur Abstützung des ge schwenkten Sendungsstapels bei einem Schwenkwinkel gegenüber der Horizontalen von >90°.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine horizontal ausgerichtete Transportbahn zum Zu und Abführen der Sendungsbehälter.
Description:
Beschreibung Verfahren und Vorrichtung zum Entladen eines oben offenen Sen- dungsbehälters Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entladen eines oben offenen Sendungsbehälters nach den Oberbe- griffen der unabhängigen Ansprüche.

In den Sendungsverteilprozessen werden schmale Sendungen, z. B.

Briefe, in entsprechenden Behältern transportiert. Um die Sen- dungen in Sortieranlagen entsprechend der Empfängeradressen zu sortieren, müssen die Behälter entladen werden und einer Stoff- eingabe zugeführt werden. Dieses Entladen und Zuführen wurde bisher im wesentlichen manuell durchgeführt. Es wurde zwar auch in der DE 194 45 716 Cl eine Lösung zur automatischen Beschik- kung der Stoffeingaben von Sortiermaschinen beschrieben, dabei wird aber der gefüllte Behälter mit Schwung auf die Stoffeingabe ausgekippt. Eine schonende Übergabe des Sendungsstapels im ausgerichteten Zustand ohne Gefahr der Beschädigung der einzel- nen Sendungen ist hiermit nicht möglich. Ist es dabei notwendig, die Ausrichtung der Kanten beizubehalten, so muß der Stapel anschließend wieder zurückgedreht werden. Durch diese Vorgänge ist die für die weitere Verarbeitung notwendige Kantenausrich- tung nicht zu gewährleisten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, mit einem Verfahren ein halbautomatisches bzw. vollautomatisches Entleeren von oben offenen Sendungsbehältern mit schräg nach außen verlaufenden Seitenwänden so zu ermöglichen, daß die Sendungen schonend unter Beibehaltung der Orientierung und Ausrichtung entladen werden.

Dazu soll eine diesbezügliche Vorrichtung geschaffen werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahrensschritte gemäß Anspruch 1 gelöst. Die entsprechende Vorrichtung ist im unabhängigen Anspruch 4 dargestellt.

Die Sendungen werden mit den angegebenen Schritten und Mit- teln so entnommen, daß die ausgerichtete Lage der Sendungen im Stapel erhalten bleibt und keine die Sendungen verschie- bende und knitternde Kräfte auftreten. Dazu wird der Stapel komprimiert und eingeklemmt zwischen Haltestützen mit umlau- fenden Förderbändern beim Entladen transportiert. Beim Ein- fahren der Haltestützen werden die Förderbänder so bewegt, daß auf die berührten Sendungen neben der Normalkraft keine weiteren Kräfte ausgeübt werden.

Die Ausführung der Schwenk-und Verfahrbewegungen erfolgt mittels üblicher und bekannter und deshalb hier nicht näher dargestellter Handlingsysteme mit NC-gesteuerten Achsen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un- teransprüchen dargestellt.

Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen FIG la eine schematische Seitenansicht eines mit ste- henden Sendungen beladenen Sendungsbehälters FIG lb eine schematische Seitenansicht des Sendungs- behälters mit komprimiertem Sendungsstapel FIG lc eine schematische Seitenansicht des Sendungs- behälters mit komprimiertem, zwischen Hal- testützen mit Förderbändern gehaltenem Sen- dungsstapel FIG 2a-e schematische Darstellungen gemäß dem Schnitt B-B der FIG lc von hintereinander ablaufenden Vorgängen beim Entladen des Sendungsbehälters In der FIG la ist der Sendungsbehälter 1 mit schräg nach au- ßen verlaufenden Seitenwänden durchsichtig dargestellt. Bela- den ist er mit einem lockeren Stapel 2 stehender Sendungen.

Als erstes erfolgt gemäß FIG lb die Komprimierung des Sen- dungsstapels, indem seitlich durch die Griffaussparungen mit-

tels Stempeln, die nicht näher dargestellt sind, gegen die Sendungen gedrückt wird (durch die Pfeile 3 angedeutet). Da- bei können bei Bedarf auch die Drücke gemessen werden, um ei- nen festgelegten Kompressionsdruck einzuhalten. Der Sendungs- behälter ist hierbei in einer nicht dargestellten Halte-und Positioniervorrichtung fixiert.

Danach werden von oben Haltestützen 4 an den Sendungsstapel 2 und in den freien Raum zwischen Stapel und Behälterseitenwand gefahren. Während dieser Abwärtsbewegung der Haltestützen 4 werden die umlaufenden Förderbänder so angetrieben, daß die berührenden Bandabschnitte zu den Sendungen stets bewegungs- los sind. Dadurch werden die Sendungen schädigende Beanspru- chungen durch die Haltestützen 4 vermieden. Haltestützen 4 und Stempel sind so aufeinander abgestimmt, daß sie sich beim Halten des Sendungsstapels 1 nicht gegenseitig behindern.

Ist der Sendungsstapel 2 auch zwischen den Haltestützen 4 eingeklemmt, so werden die Stempel entfernt (FIG lc).

In den folgenden Figuren 2a-e wird der weitere Ablauf, im Schnitt B-B gesehen, erläutert.

FIG 2a zeigt noch einmal den Zustand gemäß FIG lc. Wie zu er- kennen, wurde der Sendungsbehälter 1 auf einer als Rollenbahn ausgeführten Transportbahn 5 antransportiert. Die Haltestüt- zen 4 besitzen jeweils drei Förderbänder. Die Halte-und Po- sitioniervorrichtung für den Sendungsbehälter 1 ist der Ober- sicht wegen nicht dargestellt. Es ist aber ein Drehpunkt 7 in einer Längsachse angegeben, um den die Halte-und Positio- niervorrichtung mit dem Sendungsbehälter 1 und den Sendungen schwenkbar ist. Ferner ist noch eine bewegliche Anschlag- wand 6 zu erkennen, deren Funktion noch erläutert wird. Nach FIG 2b wurde der Sendungsbehälter 1 mit dem Sendungsstapel 2 und den Haltestützen 4 um ca. 95° geschwenkt. Dadurch ist ge- sichert, daß bei einem eventuellen Ausbrechen von Sendungen des Stapels diese gegen die unten liegende Behälterwand sto-

ßen. Aufgrund des Schwenkens etwas über 90° hinaus entsteht eine kleine Kraftkomponente, die verhindert, daß beim Weg- schwenken des Behälters der Sendungsstapel sich mit zurückbe- wegt und eine große Kraftkomponente, die auf die zweite aus- gerichtete Kante wirkt. Anschließend wird nur der Sendungsbe- hälter 1 soweit zurückgeschwenkt, daß ein Spalt zwischen Sen- dungsstapel 2 und Sendungsbehälter 1 entsteht und eine Boden- platte 8 in diesen Spalt an die freie Längsseite des Sen- dungsstapels 2 fahren kann.

Außerdem wird die Anschlagwand 6 zur Sicherheit an die andere Längsseite des Sendungsstapels 2 gefahren, um ein Ausbrechen eines besonders labilen Sendungsstapels 2, z. B. bei besonders starken Unterschieden der Sendungen hinsichtlich Größe und Dicke zu dieser Seite hin zu vermeiden (FIG 2c).

Nun werden gemäß FIG 2d Sendungsstapel 2, Bodenplatte 8, Hal- testützen 4 und Sendungsbehälter 1 mit Halte-und Positio- niervorrichtung unter Beibehaltung der räumlichen Lage zuein- ander so zurückgeschwenkt, daß der Sendungsstapel 2 mit der darunter befindlichen Bodenplatte 8 horizontal ausgerichtet ist. Durch den Pfeil angedeutet wird der Sendungsbehälter 1 aus der Halte-und Positionsvorrichtung gelöst und fällt nach unten auf die Transportbahn 5, die ihn nach rechts abtrans- portiert (FIG 2e). Die Bodenplatte 8 mit dem darauf befindli- chen eingeklemmten Sendungsstapel 2 hat solchen Abstand von der Transportbahn 5, daß die Sendungsbehälter 1 beim Trans- port auf ihr von der Bodenplatte 8 und dem Sendungsstapel 2 nicht behindert werden. Der Sendungsstapel 2 kann nunmehr der weiteren Bearbeitung zugeführt werden. Dies kann das Sortie- ren in einer Sortieranlage sein. Dazu wird der Sendungssta- pel 2 mit der Bodenplatte 8 auf die Stoffeingabe transpor- tiert. Nachdem die Bodenplatte 8 unter dem Sendungsstapel entfernt wurde und der Sendungsstapel 2 direkt auf der Stof- feingabe steht, bewegliche Trennmesser dieser Stoffeingabe an den Stapel bewegt wurden, können die Haltestützen 4 nach oben weggefahren werden, so daß der Sendungsstapel 2 von den

Trennmessern übernommen wird und an die Vereinzelungsstelle transportiert werden kann.

Ist ein Sendungsbehälter 1 nicht vollständig gefüllt, werden die Sendungen durch eine Halteklemme, die am Sendungsbehäl- ter befestigt wird, am Umkippen gehindert. Die Halteklemme ist so geformt, daß auch durch sie hindurch der Stempel den Sendungsstapel komprimieren kann.