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Title:
METHOD AND DEVICE FOR USE OF ALTERNATIVE FUELS IN CLINKER AND CEMENT PRODUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/017748
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a method for use of alternative fuels in clinker and cement production with application of the alternative fuels in reactors (4) for the pre-heating and/or pre-calcination of raw meal in a burner device (17), separate from the burners (12) of the relevant reactor (4), which are at least partly burnt, whereupon an optional complete combustion occurs within the reactors (4) with the combustion oxygen provided to the burner (12) of the reactor (4) in stoichiometric excess amounts. The device for use of alternative fuels in clinker and cement production comprises a clinker furnace (1) and a reactor (4) with burners (12) for pre-heating and calcination of the raw meal and at least one feed line (18) for combustion air or oxygen, characterised in that a separate burner device (17) with a forced supply of alternative fuels, such as for example a pusher or supply screw (16), is provided and opens out inside the relevant reactor (4).

Inventors:
GASSER URS (CH)
TADULAN EDILBERTO L (PH)
Application Number:
PCT/IB2006/002194
Publication Date:
April 19, 2007
Filing Date:
August 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HOLCIM LTD (CH)
GASSER URS (CH)
TADULAN EDILBERTO L (PH)
International Classes:
C04B7/44; F27B7/20
Foreign References:
EP0764614A21997-03-26
US4645452A1987-02-24
DE3330667A11985-03-14
DE4303170A11994-08-11
EP1334954A12003-08-13
Other References:
QUITTKAT,W.G.; SCHMIDT,R.: "Brennstoffersparnis bei der Zementproduktion durch Pyrolyse", ZEMENT-KALK-GIPS, vol. 35, no. 5, 1982, pages 259 - 263, XP001277085
Attorney, Agent or Firm:
HAFFNER, Thomas, M. (Wien, AT)
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Claims:

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Patentansprüche :

1. Verfahren zum Verwerten von alternativen Brennstoffen bei der Klinker- bzw. Zementherstellung, dadurch gekennzeichnet, dass die alternativen Brennstoffe in Reaktoren (4) für das Vorerhitzen und/oder Vorkalzinieren von Rohmehl in einer von den Brennern (12) des jeweiligen Reaktors (4) gesonderten Brenneinrichtung (17) eingesetzt und zumindest teilweise verbrannt werden, worauf eine ggf. vollständige Verbrennung im Inneren der Reaktoren (4) mit dem dem Brenner (12) des Reaktors (4) in überstöchiometrischer Menge zugeführten Verbrennungssauerstoff vorgenommen wird.

2. Vorrichtung zum Verwerten von alternativen Brennstoffen bei der Klinker- bzw. Zementherstellung mit einem Klinkerofen (1) und einem Reaktor ( 4 ) mit Brennern ( 12 ) zum Vorerhitzen und Kalzinieren des Rohmehls und wenigstens einer Zuleitung (18) für Verbrennungsluft bzw. —Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, dass eine gesonderte Brenneinrichtung (17) mit einem Zwangsförderer für alternative Brennstoffe, wie z.B. einem Schieber oder einer Förderschnecke (16), vorgesehen ist und im Inneren des jeweiligen Reaktors (4) mündet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderte Brenneinrichtung (17) mit gesonderter Verbrennungsluft bzw. Sauerstoffleitungen (18) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderte Brenneinrichtung (17) als oben offene in den jeweiligen Reaktor (4) ragende Kammer ausgebildet ist, deren Boden und/oder Wand Durchbrechungen (15) für Anschlüsse (19) für VerbrennungsSauerstoff aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der gesonderten Brenneinrichtung

(17) schaufeiförmig in das Innere des Vorerhitzers und/oder Kalzinators (4) ragt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der gesonderten Brenneinrichtung

(17) ringförmig ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von in den Reaktor (4) bzw. den Vorkalzinierer hineinragenden Brenneinrichtungen (17) in Umfangsrichtung und/oder in Höhenrichtung des Reaktors (4) verteilt angeordnet ist.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zum Verwerten von alternativen Brennstoffen bei der Klinker- bzw. Zementherstellung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor- richtung zum Verwerten von alternativen Brennstoffen bei der Klinker- bzw. Zementherstellung.

Alternative Brennstoffe enthalten in der Regel eine Reihe von Elementen,, deren Verbrennung zu Produkten führt, welche nur mittels aufwändiger Reinigungsschritte wiederum aus dem Abgasström entfernt werden können. Derartige Verbrennungsprodukte, wie beispielsweise Schwefeldioxid, können aber im Zuge der Klinker- und Zementherstellung gefahrlos in das Endprodukt eingbbaüt werden, sodäss neben einer Verwertung von geringer- wertigen Brennstoffen gleichzeitig auch die gefahrlose Entsorgung von bei einer konventionellen Verbrennung störenden VerbrennungsProdukten gelingt. Alternative Brennstoffe, wie sie beispielsweise von organischen Abfällen gebildet werden, zeichnen, sich aber auch durch gegenüber hochwertigen Brenn- Stoffe^ geringeren Heizwert aus. Mit Brennern, wie sie für das Beheizen des Drehrohrofens bei der Klinkerherstellung eingesetzt werden, müssen Temperaturen von etwa 2000° C erzielt werden, wobei dies nur unter Zuhilfenahme von hochwertigen Brennstoffen wie gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen sowie ggf- unter Einsatz von Kohlenstaubbrennern gelingt. Derartige Brenner wurden bereits dafür ausgelegt, dass sie eine gewisse Teilmenge an alternativen Brennstoffen zusätzlich verwerten können. Bedingt durch den relativ schlechteren Heizwert führen derartige Brennstoffbeimengungen in den Hauptbrennern des Klinkerόfens aber häufig auch nur. zu unvollständiger- Verbrennung und zu Störungen des Flammenbildes des eigentlichen Hochtemperaturbrenners . Alternative Brennstoffe benötigen gegenüber hochwertigen Brennstoffen eine wesentlich längere Verweilzeit in der oxidierenden Brenneratmosphäre, um eine voll- ständige Verbrennung sicherzustellen. Bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten kann eine derartige Verweilzeit nicht ohne weiteres gewährleistet werden.

Ein wesentlicher Anteil der im Zuge der Klinker- und Ze- mentherstellung aufgewandten Energie wird für das Kalzinieren des Rohmehls verwendet. Das Kalzinieren erfolgt bei gegenüber Klinkertemperaturen wesentlich geringeren Temperaturen und ist in der Regel bei Temperaturen um 850° C vollständig möglich. Der Einsatz von minderwertigen und insbesondere alternativen Brennstoffen im Bereich eines derartigen vergleichsweise niedereren Temperaturniveaus bietet sich theoretisch an. Problematisch ist allerdings der Umstand, dass in Vorkaizinierern unter Verwendung der heißen Verbrennungsgase des Klinkerofens Strömungsgeschwindigkeiten so vorherrschen, dass zwar eine hinreichend lange Verweilzeit bzw. Rückhaltezeit für das im Schwebegasverfahren mitgenommene zu erhitzende Rohmehl , nicht jedoch für eine vollständige Verbrennung von stückigen al- ternativen Brennstoffen gewährleistet ist.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren zum Verwerten von alternativen Brennstoffen bei der Klinker- bzw. Ze- mentherStellung vorzuschlagen, mit welchem derartige alternative Brennstoffe gefahrlos insbesondere im Bereich von Vorerhitzern bzw. Vorkalzinierern eingesetzt werden können, wobei insbesondere sichergestellt werden soll, dass eine entsprechende Verweilzeit für die gewünschte Umsetzung auch bei stückigem Brennstoff gesichert ist. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen darin, dass die alternativen Brennstoffe in Reaktoren für das Vorerhitzen und/oder Vorkalzinieren von Rohmehl in einer von den Brennern des jeweiligen Reaktors gesonderten Brenneinrich- tung eingesetzt und zumindest teilweise verbrannt werden, worauf eine ggf. vollständige Verbrennung im Inneren der Reaktoren mit dem dem Brenner des Reaktors in überstöchiometri- scher Menge zugeführten VerbrennungsSauerstoff vorgenommen wird. In Vorkalzinierern bzw. Vorerhitzern sind zumeist Bren- ner beispielsweise für Petrolkoks oder andere Brennstoffe wie Erdgas oder Erdöl vorgesehen, welche gemeinsam mit der in einen derartigen Reaktor eingebrachten Tertiärluft eine entspre-

chend rasche Verbrennung auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten und damit eine entsprechende Erhitzung zum Zwecke des Vorkaizinierens von Rohmehl gewährleisten. Dadurch, dass nun für die alternativen Brennstoffe, für welche eine längere Ver- weilzeit in der Atmosphäre des Vorerhitzers bzw. Vorkalzinie- rers gefordert wird, eine gesonderte Brenneinrichtung vorgesehen ist, lässt sich diese Brenneinrichtung an die jeweiligen Bedürfnisse des alternativen Brennstoffs anpassen, wobei eine entsprechende Verweilzeit und insbesondere auch der entspre- chende Sauerstoffbedarf für eine zumindest teilweise Verbrennung bei hohen Temperaturen gesondert eingestellt werden können und ein bereits zumindest teilweise verbranntes Produkt in den Reaktorraum ausgestoßen werden kann, welches dann innerhalb der relativ kurzen zur Verfügung stehenden Zeit parallel zu dem im Schwebezustand gehaltenen zu kalzinierenden Rohmehl umgesetzt werden kann. Eine Reihe von gasförmigen Verbrennungsprodukten, welche nicht unmittelbar in die Atmosphäre ausgestoßen werden dürfen, können bei dieser Gelegenheit vom heißen Rohmehl adsorbiert werden bzw. chemisch gebunden wer- den, sodass mit der Nutzung der Energie aus der Verbrennung gleichzeitig auch eine entsprechende Reinigung der Verbrennungsabgase vorgenommen werden kann, was zu einer schadstofffreien Emission von Verbrennungsprodukten alternativer Brennstoffe führen kann. Verbrennungsrückstände kommen mit dem Rohmehl in den Klinkerofen und können dort mineralisiert werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verwerten von alternativen Brennstoffen bei der Klinker- bzw. Zementherstellung umfasst einen Klinkerofen und einen Reaktor mit Brennern zum Vorerhitzen und Kalzinieren des Rohmehls. An einen derartigen Reaktor werden in der Regel Leitungen für Verbrennungsluft bzw. Sauerstoff in Form einer Tertiärluftleitung angeschlossen, wobei zumeist vorerhitzte Verbrennungsluft einge- setzt wird. Die Zufuhr der Tertiärluft erfolgt üblicherweise in dem Ausmaß, welches der berechneten stöchiometrischen Menge für die Verbrennung des eingesetzten Brennstoffes in den Bren-

nern zuzüglich eines geringen überschusses entspricht. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung nun dahingehend weitergebildet, dass eine gesonderte Brenneinrichtung mit einem Zwangsförderer für alternative Brennstoffe, wie z.B. einem Schieber oder ei- ner Förderschnecke, vorgesehen ist und im Inneren des jeweiligen Reaktors mündet. Alternative Brennstoffe, wie sie erfindungsgemäß eingesetzt werden können, zeichnen sich zumeist durch Grobkörnigkeit, Klumpigkeit und relativ hohen Agglomerationsgrad aus, wobei derartige Brennstoffe mit üblichen Bren- nern gar nicht ohne weiteres verbrannt werden können, da die zur Verbrennung erforderliche Zeit nicht zur Verfügung steht. Dadurch, dass aber nun die gesonderte Brenneinrichtung einen Zwangsförderer für derartige alternative Brennstoffe aufweist, können diese Brennstoffe in dem gewünschten Ausmaß in eine Brennkammer bzw. eine Brennplattform geleitet werden und dort genau diejenige Zeit erhitzt und vorumgesetzt werden, welche erforderlich ist um sicherzustellen, dass bei einem weiteren Einschieben bzw. Fördern von alternativen Brennstoffen lediglich das bereits zumindest teilweise verbrannte Produkt der alternativen Brennstoffe in den turbulenten Strömungsverlauf im Inneren des Vorkalzinierers ausgestoßen wird. Das Ausstoßen derartiger Produkte kann zu allem überfluss die Turbulenz erhöhen und dadurch die Verweilzeit weiter verbessern, wodurch eine entsprechend bessere Energieausbeute auch für die den an- deren Brennern zugeführten Brennstoffe erzielt wird. Mit Vorteil ist die erfindungsgemäße Ausbildung so getroffen, dass die gesonderte Brenneinrichtung , mit gesonderter Verbrennungsluft bzw. Sauerstoffleitungen verbunden ist. Auf dieser Weise kann unterschiedlichen alternativen Brennstoffen und unter- schiedlichen Verweilzeiten in optimaler Weise Rechnung getragen werden, wobei vor allen Dingen sichergestellt werden kann, dass der gewünschte Grad an zumindest partieller Verbrennung der alternativen Brennstoffe erreicht wird, bevor diese in den Heißgasstrom des Vorkalzinierers eingestoßen werden.

In besonders einfacher Weise kann die Ausbildung hierbei so getroffen sein, dass die gesonderte Brenneinrichtung als oben

offene in den jeweiligen Reaktor ragende Kammer ausgebildet ist, deren Boden und/oder Wand Durchbrechungen für Anschlüsse für Verbrennungssauerstoff aufweist, wobei mit Vorteil der Boden der gesonderten Brenneinrichtung schaufeiförmig in das Innere des Vorerhitzers und/oder Kalzinators ragt. Mit Rücksicht auf den Umstand, dass derartige Reaktoren, wie sie zum Vorerhitzen und/oder Vorkalzinieren zum Einsatz gelangen, zumeist rohrförmig bzw. zylindrisch ausgebildet sind, kann mit Vorteil die Ausbildung auch so getroffen sein, dass der Boden der gesonderten Brenneinrichtung ringförmig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise eine Mehrzahl von in den Reaktor bzw. den Vorkaizinierer hineinragenden Brenneinrichtungen in Umfangs- richtung und/oder in Höhenrichtung des Reaktors verteilt angeordnet ist. Durch alle diese Maßnahmen kann unterschiedlichen alternativen Brennstoffen in besonders einfacher Weise Rechnung getragen werden, wobei es sogar möglich ist, in verschiedenen Ebenen des Reaktors unterschiedliche alternative Brennstoffe einzusetzen, um auf diese Weise ein weites Spektrum an Entsorgungsmöglichkeiten für andere Zwecke nicht brauchbare alternative Brennstoffe zu bieten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig.l eine schematische Teilansicht eines Klinkerofens mit vorgeschalteten Aggregaten wie Vorerhitzern und Vorkalzinierern und Fig.2 ein Detail eines Vorkal- zinierers, wobei die Darstellung in Fig.2 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A der Fig.l darstellt.

In Fig.l ist mit 1 ein Klinkerofen bezeichnet, an dessen dem Klinkerkühler 2 benachbarten Ende ein Brenner 3 ersichtlich ist. Im Drehrohrofen fällt die Gastemperatur von 1500 bis etwa 900° C am Aufgabeende 20 des Drehrohrofens 1 ab, wobei die heißesten Temperaturen in der Nähe des Brenners 3 erzielt werden und teilweise über 2000° C liegen können. Die heiß aus dem Aufgabeende 20 abgezogenen Gase durchströmen einen Vorkalzinierer 4, gelangen in eine Wirbelkammer 5 und

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nachfolgend in eine Reihe von Zyklonschwebegasvorerhitzern 6, 7 und 8, bevor sie über die Leitung 9 entsprechend dem Pfeil 10 durch ein Gebläse abgezogen werden. Dem Vorkalzinierer 4 wird über Leitungen 11 Brennstoff zu Düsen 12 zugeführt, wobei die für die Verbrennung erforderliche Luft über einen Tertiärluftanschluss 13 eingebracht wird. Das zu kalzinierende Material wird im Vorkalzinierer 4 im Schwebezustand gehalten, wobei Gasströmungsgeschwindigkeiten von mehr als 10 m/sec durchaus nicht ungewöhnlich sind. Der Brennstoff, welcher den Düsen 12 zugeführt wird, muss entsprechend rasch verbrennen, um innerhalb der kurzen Verweilzeit im Inneren des Vor- kalzinierers wirksam werden zu können, wobei hier beispielsweise Kohlestaub und im Speziellen Petrolkoks als Brennstoff in Betracht kommt. Ebenso können naturgemäß hochwertige Brenn- Stoffe wie Erdgas und Erdöl verheizt werden.

Der Teilbereich A in der Wand 14 des Vorkalzinierers 4 ist nun in Fig.2 vergrößert dargestellt. Die Wand weist eine Durchbrechung 15 auf, durch welche ein Schneckenförderer 16 hindurchgeführt ist. Der Schneckenförderer 16 ist im Inneren einer schaufeiförmigen Brennkammer 17 angeordnet, wobei der Antrieb des Schneckenförderers 16 schematisch mit M bezeichnet ist. Die Brennkammer 17 verfügt über eine gesonderte Verbren- nungsluftzuleitung 18 und entsprechende Düsen 19, über welche Verbrennungsluft in die Brennkammer 17 eingestoßen wird. Der Förderer eignet sich dazu, relativ grobkörnigen alternativen Brennstoff mit der gewünschten Geschwindigkeit in die Brennkammer 17 einzutragen, wobei die Verweilzeit in der Brennkammer 17 nun unabhängig ist von der axial der Brennkammer 17 benachbart vorherrschenden Strömungsgeschwindigkeit des Gases. In der Brennkammer 17 kann der alternative Brennstoff die gewünschte Zeit zurückgehalten werden, bis er aufgrund der vorherrschenden hohen Temperaturen und des auf den jeweiligen alternativen Brennstoff bemessenen zugeführten Sauerstoffs das Ausmaß der gewünschten teilweisen Verbrennung erreicht hat, sodass er durch weiteres Einschieben von alternativen Brennstoffen über die Förderschnecke 16 über den Rand der

Brennkammer 17 in den achsnahen Bereich des Vorkalzinierers 4 ausgestoßen werden kann. In diesem Bereich wird er von den heißen Verbrennungsabgasen der anderen Brenner und des Drehrohrofens 1 entsprechend mitgerissen, wobei ein gewisses Maß an Turbulenz erzielt werden kann, wodurch die Verweilzeit wiederum geringfügig erhöht werden kann.

Der alternative Brennstoff kann somit ebenso wie der Primärbrennstoff, welcher über die Düsen 12 zugeführt wird, bis zum Austritt aus dem Vorkalzinierer weitestgehend vollständig verbrannt werden, sodass an dieser Stelle Temperaturen von 850 bis 900° C erzielt werden können, welche für eine weitestgehend vollständige Umsetzung von CaCO 3 in CaO und CO 2 ausreichen. Je nach alternativem Brennstoff kann eine derartige Brennkammer 17 in verschiedener axialer Höhe des Vorkalzinierers 4 und in verschiedenen Positionen am Umfang des Vorkalzinierers 4 angeordnet sein, sodass bei gleichzeitig unterschiedlicher Fördergeschwindigkeit für den jeweiligen alternativen Brennstoff und bei unterschiedlicher Sauerstoffversor- gung der jeweiligen Brennkammern 17 jeweils eine optimal an den jeweiligen alternativen Brennstoff angepasste Fahrweise möglich ist. Insbesondere eignet sich diese Einrichtung dazu, um mittelfeines bis mittelgrobes Material ebenso wie thi- xotrope alternative Brennstoffe zu verbrennen, wobei das auf- grund des geringeren Heizwertes erzielbare geringere maximale Temperturniveau für den gewünschten Zweck, nämlich das Vorkalzinieren, durchaus ausreicht.

Ein Vorkalzinierer verbraucht üblicherweise bis zu 60 % des gesamten thermischen Energiebedarfs einer Zementklinkeranlage, wobei der Einsatz von minderwertigen alternativen Brennstoffen mit entsprechend hohem Aschenanteil bzw. unverbrennbaren oder unverbanntem Anteil an dieser Stelle des Verfahrens nicht zuletzt deshalb unproblematisch ist, da derartige Rückstände in den Zementklinkerofen 1 gelangen können und dort mine- ralisiert werden können. Insgesamt gelingt es, die für derartigen alternativen Brennstoff erforderliche wesentlich längere

Rückhaltezeit für eine sinnvolle Verbrennung zu gewährleisten und derartige Brennstoffe in der gewünschten Dosierung einzubringen, wobei nachträgliche Modifikationen an bestehenden Anlagen mit nur geringem konstruktiven Aufwand verbunden sind.