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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR VACUUM DRYING PAPAYA LATEX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/076776
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a method and a device for vacuum drying papaya latex to be used for producing papain. The aim of the invention is to be able to produce a high-quality final product, reduce the amount of time and energy required for the production thereof, increase productivity and efficiency, and improve working conditions by designing a method and a device which allow papaya latex to be dried taking into account particularly the instability of enzymes exposed to heat and extended drying times while allowing for a high degree of productivity and reducing emission of harmful substances in the workspace. Said aim is achieved by drying the papaya latex in a double-walled vacuum vessel under the effect of heat generated by a heat source in the double wall at a reduced internal pressure generated by external vacuum pumps, the drying process being shortened by simultaneously swirling the material that is to be dried and thus increasing the surface thereof. In a second embodiment, the drying process takes place in an electrically heated evacuated hot cabinet, the surface being increased by keeping the layer thickness small by means of inserted metal sheets. In both embodiments, the papain that is dried in a powdery form is sucked in a pipe from the hot unit directly into the packaging unit while being packaged in opaque tear-proof foil bags in a bag forming, filling and sealing process.

Inventors:
STEINER NORBERT (DE)
HUHN CORNELIA (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/002197
Publication Date:
July 12, 2007
Filing Date:
December 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
STEINER NORBERT (DE)
International Classes:
A61K36/185; A61K38/48; A61P37/00; C07K4/10
Foreign References:
US2650165A1953-08-25
US2257218A1941-09-30
DE1807937A11969-07-03
Attorney, Agent or Firm:
HAFNER, Dieter (Schleiermacherstrasse 25, Nürnberg, DE)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Verfahren zum Vakuumtrocknen von Papayalatex zur Erlangung von reinem Papain, wobei bei verringertem Luftdruck (Vakuum) Wasser bei

Temperaturen unter dem Siedepunkt von 100°C verdampft und sich dadurch eine beschleunigte Trocknung bei niedrigeren Temperaturen erzielen läßt, wobei das Papayalatex in viskoser Form dem

Trocknungsprozeß zugeführt wird, die Produkttemperatur während der Trocknung ca. 40°C beträgt und nach dem Trocknungsprozeß der

Feuchtigkeitsgrad unter 5 % liegt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

gekennzeichnet dadurch,

eine Oberflächenvergrößerung entweder durch Ausbreitung der viskosen Masse oder durch eine Verwirbelung der Masse im Oberflächenbereich erfolgt.

3. Vorrichtung zum Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet dadurch,

dass die Trocknung in einem doppelwandigen vakuumisierten Kessel bei gleichzeitiger Verwirbelung der Trocknungsmasse erfolgt, wobei der verringerte Luftdruck im Kessel durch externe Vakuumpumpen erzielt wird und die Trocknungswärme durch Wärmequellen in der

Doppelwand.

4. Vorrichtung zum Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet dadurch,

dass die Trocknung in einem elektrisch beheizten, vakuumisierten Wärmeschrank erfolgt, wobei der Papayalatex auf Einschubblechen ausgebreitet wird und der verringerte Luftdruck im Wärmeschrank durch externe Vakuumpumpen erzielt wird.

5. Verwendung von reinem Papain, das durch die Verfahrensschritte gemäß Anspruch 1 gewonnen wird, für medizinische Zwecke oder im Nahrungsmittelbereich.

Description:

BESCHREIBUNG

Verfahren und Vorrichtung für die Vakuumtrocknung von Papayalatex

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Trocknung von Papayalatex zur Anwendung bei der Gewinnung von Papain in vorzugsweise Erzeugerbetrieben von Rohpapain. Papain ist ein proteolytisches Enzym aus der " Gruppe der Endopeptidasen. Es besteht aus 212 Aminosäuren mit bekannter Sequenz und besitzt ein Cystein im aktiven Zentrum (Cysteinprotease). Die Katalyse verläuft über einen intermediären Thioester (daher auch als Thiolprotease klassifiziert) und wird durch ein benachbartes Histidin erleichtert. Papain besteht aus einer aus einer Peptidkette. deren Cys-25 unter Beteiligung von His-162 (als Säure), Asn-182 und Gin- 19 intermediär ein Acyl-Enzym bildet. ähnlich der Acylierung 1 Deacylierung tierischer Serinproteasen wird nach Stabilisierung der tetrahedralen Zwischenstufe mit Wasser unter Beteiligung von His-162 (als Base) deacyliert. Papain hat eine breite Funktionsweise, es spaltet vorwiegend Peptidbindungen, an denen basische Aminosäuren beteiligt sind, es kann aber auch Ester und Amide hydrolysieren. Das pH-Optimum ist vom Substrat abhängig und reicht von pH 4,0 - 7,0. Auch das Temperaturoptimum umfasst sehr weite Bereiche, es liegt zwischen 25 und 4O 0 C. Die Bildung des Enzyms Papain in der Papayafrucht ist auf die sehr dünne Schale zurückzuführen, die so dünn ist, dass sogar das Fruchtfleisch hindurchschimmert. Damit bietet sie im Unterschied zu anderen Fruchtschalen keinen ausreichenden Schutz für die im Inneren eingebetteten Samen. Im Verlauf der Evolution hat sich ein enzymattischer Schutz herausgebildet, der so lange anhält, wie die Frucht zum Reifen benötigt. Mit erfolgter Reife ist die Mission" der Enzyme beendet. Deshalb wird über den Verzehr von reifen Papayas nur wenig Papain zugeführt. Grüne, unreife Papayas enthalten nahezu 5.000 Prozent mehr Papain als reife Papayas. Papain wird durch Trocknung aus dem Milchsaft (Latex) unreifer Früchte von

Carica papaya L. gewonnen. Hauptanwendungsgebiet ist die Lebensmittelindustrie, wo Papain oft bei der Bierherstellung und zur Fleischtenderisierung verwendet wird; es dient ebenfalls zur Herstellung von Hydrolysaten aus Proteinen (z.B. Gelatine). In der Tiermedizin wird Papain zur Entwurmung von Rindern eingesetzt. Es findet Verwendung in der Leder-, Papier- und Klebstoffindustrie sowie in der Müllentsorgung. Wesentliche Bedeutung hat Papain auch in der medizinischen Anwendung. Im Verdauungssystem erleichtert Papain die Verdauung von Nahrungsproteinen. Es kann außerdem bei Zöliakie- Patienten die Verdauung von Gliadin, einem Bestandteil des Glutens, fördern. Damit können geringe Glutenmengen verträglich werden. Im Herz- Kreislaufsystem trägt Papain dazu bei, dass Fibrin und Fibrinogen abgebaut werden können, die zur Zusammenballung von Blutzellen beitragen.

Papain trägt auch zu einem gut funktionierenden Immunsystem bei. Es sind antibakterielle, antientzündliche und antioxidative Wirkungen bekannt. So können beispielsweise Entzündungen und Schmerzen durch Insektenstiche gelindert werden. Zusammen mit anderen Proteasen kann Papain dazu beitragen, dass ödeme, Schmerzen und Entzündungen bei Sportverletzungen oder Arthritis gelindert werden können. Papain wird zusammen mit anderen proteolytischen Enzymen weiterhin eingesetzt, um schädliche Immunkomplexe, die zu Autoimmunkrankheiten beitragen können, abzubauen. Papain ist ebenso wie Pankreatin, Trypsin, Lipase und Amylase in der Lage, die im Gewebe abgelagerten Antikörper und Immunkomplexe wieder von den Rezeptoren zu lösen. Die „Fremdkennzeichnung" körpereigener Zellen wird damit aufgehoben und die Zellen bleiben von einem Angriff durch die körpereigene Abwehr verschont. Papain und Trypsin verändern zudem die für das Komplement-Protein bindungsrelevanten Bereiche (CH 2 -Region) der Antikörper und Immunkomplexe und verhindern so die Aktivierung der Komplementkaskade. Da dieser Baustein, die CH 2 -Domäne auch in vielen Adhäsionsmolekülen verwendet wird, können über den gleichen Mechanismus auch diese Rezeptoren durch die Enzyme verändert werden.

Es ist davon auszugehen, dass die industrielle und medizinische Nutzung von Erkenntnissen aus der Enzymforschung zukünftig noch wesentlich breiteren Raum einnehmen wird und damit die Bedeutung einer entsprechenden Enzymproduktion pflanzlichen und tierischen Ursprungs dynamisch wächst, zumal sich Enzyme derzeit nicht synthetisch herstellen lassen.

Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl der Herstellungsverfahren die Produktion hochreinen Papains in Betracht gezogen werden.

Einführung

Die Papaya (auch Papaifrucht, Baummelone, Pawpaw, Mamao), ist eine melonenartige Frucht aus der schnell wachsenden, bis zu 10 m hohen verholzenden Staude des Melonenbaumes Cärica papaya L. (Familie Caricäceae) mit einem Schopf großer, handförmig geteilter Blätter. Sie stammt aus dem tropischen Amerika und wird auf Plantagen in Florida, Hawaii, Ost- und Südafrika, Sri Lanka, Indien, dem Malaiischen Archipel und Australien angebaut.

Ernte von Papaya (in Millionen Tonnen; Stand 1994)

Brasilien 1,80

China 0,40

Costa Rica 0,02

Ekuador 0,02 Indien 1,20

Indonesien 0,40

Kolumbien 0,06

Mexiko 0,30

Thailand 0,50 Zaire 0,20

Gesamt 5,70

Die eiförmigen länglichen bis zylindrischen Früchte werden in Anbaugebieten in Guatemala bis zu 50 cm lang. Sie haben eine empfindliche, dünne, gelbliche Haut und ein festes, gelbes bis rotes Fruchtfleisch, das in einer Stärke von 2,5 bis 5 cm die in einen Milchschleim gebetteten pfeffergroßen Samen umschließt.

Die Früchte finden Verwendung - zum Frischverzehr mit Zucker und Zitronensaft, - als Papayamark für Getränke, Eiskrem und Marmeladen, - in Stücken in Sirup konserviert oder kandiert.

Von größerer Bedeutung ist die Nutzung der Früchte als Quelle für Papain, ein proteolytisches Enzym (Protease).

Wirkungsweise und Bedeutung des Enzyms Papain Enzyme sind Katalysatoren biologischer Systeme (Biokatalysatoren), die die Gesamtheit der Stoffwandlungsprozesse ohne Veränderung des Gleichgewichts durch Senken der Aktivierungsenergie und Erhöhung der Geschwindigkeit ermöglichen.

Das Enzym setzt sich aus einem Protein (Apoenzym) und der Wirkgruppe (prosthetische Gruppe) zusammen. Letztere enthält das „aktive Zentrum", teilweise auch eine an das Protein gebundene Nichtproteingruppe (Koenzym). Ihre besonderen Eigenschaften sind ihre katalytische Aktivität (sie können Reaktionen um Faktoren von wenigstens einer Million beschleunigen) und ihre Spezifität, sowohl was die katalysierte Reaktion als auch die Wahl der Reaktionsteilnehmer, der Substrate, betrifft. Die Spezifität für ein Substrat ist gewöhnlich hoch und manchmal sogar absolut, d.h., die Enzyme können nur bestimmte Verbindungsgruppen, z.B. Proteine, Kohlenhydrate, Fett u. a. auf- bzw. abbauen. Die katalytische Aktivität der Enzyme beruht größtenteils darauf, dass sie die Substrate in günstiger räumlicher Anordnung zu Enzym - Substrat - (ES) - Komplexen zusammenführen. Dabei werden die Substrate an eine spezifische

Region des Enzyms gebunden - das aktive Zentrum. Die Wirkungsweise des Enzyms entspricht im übertragenen Sinne der Passgenauigkeit von Schlüssel (Enzym) und Schloss (Substrat).

Eine große, biochemisch wie lebensmitteltechnologisch wichtige Gruppe von

Enzymen sind die Proteine und Peptide spaltenden proteolytischen Enzyme - die

Proteasen (Proteinasen). Man unterscheidet Exopeptidasen (sie spalten die

Bindungen am Ende einer Peptidkette unter Bildung von Aminosäure) und

" Endopeptidasen. Letztere spalten spezifische Positionen im hinern einer Proteinsequenz. Daraus ergibt sich, dass sie als einzige Enzymklasse nicht nach der Substratspezifität gegliedert werden können, man unterscheidet deshalb nach dem Typ ihres Katalysemechanismus. Danach gibt es neben der großen Gruppe der Serinproteasen die Cystein-, Aspartat- und Metallproteasen.

Das Enzym Papain ist eine Protease, also ein eiweißspaltendes Enzym aus der Gruppe der Endopeptidasen. Es besteht aus 212 Aminosäuren mit bekannter Sequenz und besitzt ein Cystein im aktiven Zentrum (deshalb eine Cysteinprotease). Die Katalyse verläuft über einen intermediären Thioester (daher auch als Thiolprotease klassifiziert) und wird durch ein benachbartes Histidin erleichtert. Papain besteht aus einer aus einer Peptidkette, deren Cys-25 unter Beteiligung von His-162 (als Saure), Asn-182 und Gin- 19 intermediär ein Acyl - Enzym bildet. Ahnlich der Acylierung / Deacylierung tierischer Serinproteasen wird nach Stabilisierung der tetrahedralen Zwischenstufe mit Wasser unter Beteiligung von His-162 (als Base) deacyliert. Papain hydralisiert bevorzugt Bindungen von Peptiden, die Dicarboxyl- oder aromatische L-Aminosäuren, wie z.B. Phenylanalin, im N-terminalen Teil der Peptidkette enthalten. Das pH- Optimum ist vom Substrat abhängig und reicht von pH 4,0 - 7,0. Auch das Temperaturoptimum umfasst sehr weite Bereiche, es liegt zwischen 25 und 40 0 C.

Proteasen werden industriell aus Mikroorganismen, aus tierischen Organen und aus Pflanzen hergestellt. Pflanzliche Proteasen sind neben Papain noch Bromelin

(aus dem Saft frischer Ananasfrüchte) und Fizin (aus dem Milchsaft unreifer Feigen), vor denen jedoch dem Papain größere Bedeutung zukommt. Die Bildung des Enzyms Papain in der Papayafrucht ist auf die sehr dünne Schale zurückzufuhren, die so dünn ist, dass sogar das Fruchtfleisch hindurchschimmert. Damit bietet sie im Unterschied zu anderen Fruchtschalen keinen ausreichenden Schutz für die im Inneren eingebetteten Samen. Im Verlauf der Evolution hat sich ein enzymattischer Schutz herausgebildet, der so lange anhält, wie die Frucht zum Reifen benötigt. Mit erfolgter Reife ist die "Mission" der Enzyme. Man kann deshalb Papain nur aus ausgewachsenen, aber "unreifen Früchten gewinnen.

Papain: Vorkommen und Verwendung

Papain wird durch Trocknung aus dem Milchsaft (Latex) unreifer Früchte von Carica papaya L. gewonnen. Es ist die am gebräuchlichsten verwendete Protease im Bereich der Lebensmittelproduktion.

Hauptanwendungsgebiet ist die Lebensmittelindustrie, wo Papain oft bei der Bierherstellung und zur Fleischtenderisierung verwendet wird; es dient ebenfalls zur Herstellung von Hydrolysaten aus Proteinen (z.B. Gelatine). In der Tiermedizin wird Papain zur Entwurmung von Rindern eingesetzt. Es findet Verwendung in der Leder-, Papier- und Klebstoffindustrie sowie in der Müllentsorgung. Ferner wird Papain in der Medizin zur Behandlung von nekrotitischen Geweben und Ekzemen benutzt.

Weitere Anwendungsgebiete könnten sich in der Medizin ergeben aus neueren Forschungsergebnissen, wonach Papain ebenso wie Pankreatin, Trypsin, Lipase und Amylase in der Lage ist, die im Gewebe abgelagerten Antikörper und

Immunkomplexe wieder von den Rezeptoren zu lösen. Die

„Fremdkennzeichnung" körpereigener Zellen wird damit aufgehoben und die

Zellen bleiben von einem Angriff durch die körpereigene Abwehr verschont. Papain und Trypsin verändern zudem die für das Komplement-Protein

bindungsrelevanten Bereiche (CH 2 -Region) der Antikörper und Immunkomplexe und verhindern so die Aktivierung der Komplementkaskade. Da dieser Baustein, die CBP-Domäne auch in vielen Adhäsionsmolekülen verwendet wird, können über den gleichen Mechanismus auch diese Rezeptoren durch die Enzyme verändert werden.

Es ist davon auszugehen, dass die industrielle und medizinische Nutzung von Erkenntnissen aus der Enzymforschung zukünftig noch wesentlich breiteren Raum einnehmen wird und damit die Bedeutung einer entsprechenden Enzymproduktion pflanzlichen und tierischen Ursprungs dynamisch wächst, zumal sich Enzyme derzeit nicht synthetisch herstellen lassen.

Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl der Herstellungsverfahren die Produktion hochreinen Papains in Betracht gezogen werden, um zum einen höhere Verkaufspreise zu erzielen und sich zum anderen für weitere industrielle und medizinische Nutzung mit einem hochqualitativen Produkt am Markt zu empfehlen.

Verfahren zur Gewinnung und Extraktion Papain wird gewonnen durch Anzapfen (Anritzen der Haut) unreifer, aber ausgewachsener Papayafrüchte und anschließendem Sammeln und Trocknen des Milchsafts (Latex), der aus den Schnitten fließt. Das Anzapfen der Früchte sollte früh am Morgen beginnen und im späten Vormittag beendet sein (in der Zeit der höchsten Luftfeuchte). Bei niedriger Luftfeuchte ist der Latexfluss verringert.

Es werden zwei bis drei vertikale Schnitte, 1-2 mm tief, ausgeführt, die sich im unteren Teil der Frucht treffen. Die Schnitte werden mit einer sauberen Stahlrasierklinge vorgenommen, die in einem Gummischaft befestigt ist. Die Klinge sollte so angebracht sein, dass die Schnitte nicht tiefer als 2mm gehen, um zu verhindern, dass sich Saft und Stärke aus der Frucht mit dem Latex mischen

und seine Qualität verschlechtern.

Die Früchte sollten in Intervallen von 4-7 Tagen angezapft werden; beim ersten Anzapfen ist es ausreichend, nur einen Schnitt zu machen und die folgenden zwei bis drei Schnitte unmittelbar neben dem ersten zu setzen.

Nach ungefähr 4 - 6 Minuten beginnt der Fluss des Latex. Er wird in einer Schüssel aufgefangen und dann in Polyäthylenbehältern mit verschließbarem Deckel gesammelt; die Behälter sollten sich unbedingt im Schatten befinden. Die Verwendung fest verschließbarer Deckel und die Aufstellung im Schatten sind äußerst wichtig, um Reaktionen des Latex zu verhindern, die einen Verlust der Enzymaktivität zur Folge haben. Des Weiteren sind Verunreinigungen durch Schmutz und Insekten zu vermeiden. Anhaftender Latex an den Früchten sollte sorgfaltig abgekratzt und in die Sammelbehälter verbracht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass bereits getrockneter Latex nicht mit frischem gemischt wird, um die Qualität nicht zu mindern.

Bei der Arbeit mit frischem Latex ist unbedingt jeder Hautkontakt zu meiden; Papain ist potentiell gefährlich, da längerer Kontakt zu Hautschädigungen und in einigen Fällen auch zu allergischen Reaktionen führen kann. Ferner darf Latex nicht in Berührung kommen mit Metallen wie Eisen, Kupfer oder Messing, da es dann seine Enzymaktivität verliert. Frischer Latex ist auch nicht sehr haltbar und sollte so rasch als möglich unter 5% Feuchtigkeit getrocknet werden.

In zwei oder drei Monaten sind die Früchte reif und können geerntet werden. Die reifen Früchte sind essbar, haben aber aufgrund ihres Aussehens einen geringen Verkaufswert.

Aus dem US-Patent US 2,257,218 ist ein Verfahren zur Präparierung von Papain bekannt, welches mittels Beimischung gewöhnlichen Salzes und der damit einhergehenden Wasserbindung eine höhere Haltbarkeit des Papains erreicht wird.

Endprodukt dieses Verfahrens ist eine grau-weiß verdickte Paste.

Das US-Patent US 2,650,165 lehrt die Eindickung und Pulverisierung von Papayafruchtsaft und die Mischung mit Milchpulver bzw. die Pulverisierung eines Papayafruchtsaftmilchgemisches. Die Einhaltung bestimmter Temperaturen während des Prozesses sollen die Karamelisierung des Zuckers bzw. die Koagulierung der Milch vermeiden.

Aus der Offenlegungssc'hrift DE 1807937 ist ein Verfahren bekannt, welches nach der Gewinnung bzw. Extraktion des Latex aus den Früchten zentrifügiert und von seinen natürlichen, chemischen und biologischen Verunreinigungen getrennt wird. Durch die Zentrifugierung bilden sich drei Phasen, wobei zumindest eine flüssige Phase derart behandelt wird, um Papain in Pulverform zu erhalten.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Die Trocknungsverfahren sind der bestimmende Faktor für die Qualität des Papain. Dabei ist von folgenden Kriterien auszugehen:

Papain ist ein proteolytisches Enzym mit einer Hitzebeständigkeit bis 75 °C um die Qualität nicht zu mindern, muss die Temperatureinwirkung während des Trocknungsprozesses unter diesem Maximum liegen.

Frischer Latex nicht sehr haltbar und sollte so rasch als möglich unter 5% Feuchtigkeit getrocknet werden.

Bei der Arbeit mit frischem Latex ist unbedingt jeder Hautkontakt zu meiden; Papain ist potentiell gefährlich, da längerer Kontakt zu Hautschädigungen und in einigen Fällen auch zu allergischen Reaktionen fuhren kann.

Latex darf nicht in Berührung kommen mit Metallen wie Eisen, Kupfer oder

Messing, da es dann seine Enzymaktivität verliert.

Bekannte Verfahren zur Trocknung von Papayalatex sind:

a) die Sonnentrocknung b) die Ofentrocknung c) die Sprühtrocknung

Mit der Sonnentrocknung erzielt man die geringste Produktqualität, da der Verlust an Enzymaktivität beträchtlich ist; zudem wird das Papain rasch braun. Trotzdem ist dieses Verfahren in vielen Ländern noch die am meisten gebräuchliche Prozesstechnologie für Papain. Der Latex wird einfach auf Tabletts ausgebreitet und in der Sonne getrocknet. Für die Ofentrocknung werden Papaintrockner von einfacher Konstruktion eingesetzt. In Sri Lanka handelt es sich generell um einfache, etwa einen Meter hohe Ofen im Freien aus Schlamm oder Lehmziegeln. Die Trocknungszeiten sind unterschiedlich; ein Richtwert sind etwa 4 - 5 Stunden bei 35 - 4O°C. Die Trocknung ist beendet, wenn der Latex bröcklig und nicht klebrig ist.

Das trockene Produkt wird in luftdichten und lichtgeschützten Behältern (z.B. abgedichtete Tongefäße) gelagert und kühl gehalten. Bei der Sprühtrocknung handelt es sich um ein Verfahren, das ein gewisses Maß an Investition in Ausrüstung erfordert. Das Produkt wird der Trocknung in flüssiger Form zugeführt. Die Wasserverdampfung erfolgt durch Zerstäubung der Flüssigkeit im Heißluftstrom. Dabei macht sich die Sprühtrocknung das Prinzip der Oberflächenvergrößerung zu Eigen. Die Temperatur des Heißluftstroms liegt in der Regel zwischen 150 - 250°C und wirkt nur für die Dauer von Sekunden auf die Produkte ein. Sprühgetrocknetes Papain hat eine höhere Enzymaktivität und ist völlig wasserlöslich. Folgende Einflussfaktoren können jedoch den Herstellungsprozess beeinträchtigen: 1. Hohe Produkttemperatur

2. Hoher Zerstäubungsdruck bei gleichzeitig niedriger Sprührate

3. Hohe Zulufttemperatur

4. Höchste Achtsamkeit bei der Arbeit mit dieser Papainform, da es Allergien beim Einatmen auslösen kann. Aus diesem Grund wird es häufig mit Gelatine verkapselt.

Ziel der Erfindung:

Es ist Ziel der Erfindung, Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von Papayalatex zu entwickeln, die auf eine gesteuerte Einflussnahme unter Einhaltung der Prozessparameter bei gleichzeitiger Verkürzung der Trocknungsdauer, Erhöhung der Produktqualität, Senkung des Arbeitszeitaufwandes und Verbesserung der Arbeitsbedingungen gerichtet sind. Dabei geht es um eine schonende Trocknung durch ein Trocknungsverfahren, das mit möglichst niedrigen Temperaturen auskommt. Die Trocknungszeit sollte aber so kurz wie möglich sein, um ein hochwertiges Produkt zu erhalten, wobei die Qualität durch die Enzymaktivität bestimmt wird. Das Produkt sollte gute Instanteigenschaften haben und sich durch geringe Staubentwicklung auszeichnen. Es sollte wasserlöslich sein, aber eine geringe Hygroskopizität aufweisen.

Das Wesen der Erfindung:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln und eine Vorrichtung zu konzipieren, um Papayalatex bei Temperaturen unter 75 0 C schnellstmöglich zu trocknen und damit eine hohe Produktqualität zu sichern. Erfindungsgemäß erfolgt dies durch eine Verringerung des Luftdruckes im Trocknungsbereich. Durch die Schaffung eines Vakuums wird die Verdunstungstemperatur von Wasser herabgesetzt und die Trocknung kann auch bei Temperaturen unter 100 0 C schneller erfolgen, als dies unter Normalbedingungen möglich ist. Zudem wird durch eine Verwirbelung der Trocknungsmasse die Trocknungsoberfläche vergrößert und damit die Prozessdauer weiter verkürzt. Das Produkt (Papayalatex) wird der Trocknung in

viskoser Form zugeführt. Die Wasserverdampfung erfolgt unter Vakuum, wodurch sich die effektiven Produkttemperaturen während der Trocknung auf ca. 40°C reduzieren. Die Trocknung erfolgt in einem hinlänglich bekannten nichtmetallischen doppelwandigen Gefäß, wobei in der Doppelwand die Wärmequellen installiert sind. Diese können sowohl als elektrische Heizspiralen, als Warmwasserrohre oder als Heißluftrohre ausgebildet sein. Zur Schaffung des Vakuums werden Vakuumpumpen eingesetzt. Die Verwirbelung der Oberfläche erfolgt durch eingeblasene Luftschleier. In einer zweiten Variante wird ein hinlänglich bekannter Wärmeschrank mit elektrischer Beheizung eingesetzt, in dem ebenfalls durch den Einsatz von Vakuumpumpen der Druck im Trocknungsraum herabgesetzt wird. Die vergrößerte Oberfläche wird bei dieser Variante durch Ausbreitung auf Einschubblechen erzielt.

Ausführungsbeispiel: Die erfmdungsgemäße Lösung soll an einem Ausfuhrungsbeispiel in zwei Varianten erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1. Schematische Vorderansicht des erfindungsgemäßen doppelwandigen

Vakuumtrocknungskessels (Vakuumkesseltrocknung) als Variante 1

Fig. 2. Schematische Vorderansicht des erfindungsgemäßen

Vakuumtrocknungsschrankes (Vakuumschranktrocknung) als Variante 2

Variante 1 Das Ausführungsbeispiel in Variante 1 zeigt einen elektrisch beheizten Kessel mit indirekter Beheizung des Siedegefäßes. Der Kessel besteht aus dem Siedegefäß (1), welches mit dem Außenkessel (2) verschweißt ist. Der sich zwischen Siedegefäß und Außenkessel befindliche Zwischenraum (3) bildet einen Dampfschleier um das Siedegefaß, wodurch die indirekte Erwärmung des im Siedegefäß befindlichen Produktes erfolgt. Das Siedegefäß wird mit einem aufklappbaren Deckel (4) verschlossen. Im unteren Teil des Siedegefäßes befindet

sich ein Schleusensystem (10) zur Ausschleusung des Fertigproduktes. Von hier gelangt das Papain in Pulverform in die Verpackungseinheit. Der Außenkessel ist von einer Wärmeisolation (8) und einem Mantel (9) umschlossen. Im unteren Teil des Kessels über dem Postament (11) ist der Dampfgenerator (12) angeordnet, in dem die Heizelemente (13) integriert sind. Das Wasser aus dem Dampfgenerator wird Ober ein Ausgleichsventil (14) ausgelassen. Die Kontrolle des Drucks im Dampfschleier erfolgt Ober ein Elektro-Kontakt-Manometer (5), einen Fülltrichter (6) und eine Sicherheitsklappe (7), verbunden mit dem Zwischenraum (3). Mittels der Vakuumpumpen (A) wird im Innenraum des Siedegefäßes ein Unterdruck erzeugt (Vakuumraum), wodurch sich die effektiven Produkttemperaturen während der Trocknung reduzieren lassen.

Variante 2

Das Ausführungsbeispiel in Variante 2 zeigt einen elektrisch beheizten Wärmeschrank mit vier übereinander angeordneten Einschubblechen (23), wodurch die Trocknung auf vier Ebenen (24) gleichzeitig mit verringerter Schichtdicke des Ausgangsproduktes erfolgt. Die Arbeitstemperatur liegt bei 60 - 70 0 C 3 die Temperaturregulierung erfolgt über einen Temperaturregulator (21). Die Ausschleusung des Endproduktes erfolgt Ober einen Schleusensystem (22). Extern sind die Vakuumpumpen (A) angeordnet, hu Innenbereich des Wärmeschrankes wird dadurch ein Vakuumraum geschaffen, der die Verringerung der effektiven Produkttemperaturen während der Trocknung ermöglicht.




 
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