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Title:
METHOD AND DEVICE FOR WITHDRAWING ONE BY ONE FLAT SHEETS FROM A STACK OF SHEETS OR FROM SHINGLED SHEETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/054098
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for withdrawing one by one flat sheets (1) from a stack of sheets (3) or from shingled sheets, especially for use in the further processing in printing and other paper processing machines, wherein at least one controlled blow air flow (5) is directed towards at least one lateral edge (7) of a top area of a stack of sheets (3) or laterally towards the front area of shingled sheets. According to the inventive method, the blow air flow enters between the flat sheets (1) and separates the same from one another and entrains the respective top sheet of the stack or the front sheet of the shingled sheets towards a withdrawal device. The parameters of the blow air flow (5) which is optimum for the withdrawal of the flat sheets (1) are controlled in accordance with the format and quality parameters (9) of the flat sheets (1).

Inventors:
HERRMANN HERBERT (DE)
POLLANDT WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/012923
Publication Date:
June 16, 2005
Filing Date:
November 15, 2004
Export Citation:
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Assignee:
PRINTFINISH GMBH DRUCKWEITERVE (DE)
HERRMANN HERBERT (DE)
POLLANDT WERNER (DE)
International Classes:
B65H3/48; B65H7/16; (IPC1-7): B65H3/48
Foreign References:
EP0364737A21990-04-25
DE19730042A11999-01-21
DE29503618U11995-04-20
Attorney, Agent or Firm:
Grosse, Wolfgang (Bockhorni Schumache, Zimmerstrasse 3 Leipzig, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Vereinzelung von Planobogen (1) aus einem Bogenstapel (3) oder einer Bogenschuppe, insbesondere für die Weiterbearbeitung in Druckund anderen Pa pierbearbeitungsmaschinen, bei welchem mindestens ein gesteuerter Blasluftstrom (5) gegen mindestens eine Seitenkante (7) eines oberen Bereiches eines Bogenstapels (3) oder seitlich gegen den vorderen Bereich einer Bogenschuppe gerichtet wird, wobei der Blasluftstrom (5) zwischen den Planobogen (1) eindringt und diese voneinander trennt und den jeweils obersten Bogen des Stapels bzw. den vordersten Bogen der Schuppe zu einer Abzieheinrichtung bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter des oder jedes für die Vereinzelung der Planobogen (1) optimalen Blasluftstromes (5) in Abhängigkeit von den Formatund Qualitätsparametern (9) der Planobogen (1) gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptparameter des oder jedes für die Vereinzelung der Planobogen (1) optimalen Blasluftstromes (5) das Blasluftvolumen und die Strömungsrichtung umfassen.
3. Verfahren 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter des oder jedes für die Vereinzelung der Planobogen (1) optimalen Blasluftstromes (5) in einem Speicher (SP) gespeichert und durch Eingabe der For matund Qualitätsparameter (9) der zu bearbeitenden Planobogen aus dem Stapel (SP) abgerufen und einer Steuereinrichtung (ST) zur automatischen Steuerung des Blasluftstromes zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formatund Qualitätsparameter (9) der zur Bearbeitung zugeführten Planobogen automatisch ermittelt und in den Speicher (SP) zum Abruf der optimalen Blasluft stromparameter eingegeben werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Blasluftstrom (5) von einem zentralen Blasluftgenerator erzeugt und über mindestens eine Leitung und Ausströmdüse gegen die Seitenkante (n) (7) des Bogenstapels (3) oder der Bogenschuppe gerichtet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Steuereinrichtung (ST) eine pneumatische Drosseleinrichtung und eine BlaswinkelStelleinrichtung umfasst.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Blasluftstrom (5) durch mindestens einen dezentralen, in der Nä he der Seitenkanten (7) des Bogenstapels (3) oder der Bogenschuppe angeordneten Blasluftgenerator (11), vorzugsweise einen elektrischen Kleinlüfter erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter des von dem mindestens einen dezentralen Blasluftgenerator (11) er zeugten Blasluftstromes (5) durch die mindestens eine Steuerungseinrichtung (ST) automatisch gesteuert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blasluftvolumen elektrisch gesteuert wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche mit mindestens einem Blasluftgenerator (11) zur Erzeugung mindestens eines Blasluftstromes (5), gekennzeichnet durch eine automatische Steuereinrichtung (ST) zur Steuerung der Parameter des bzw. jedes Blasluftstromes (5).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Steuereinrichtung (ST) zur Steuerung der Parameter des bzw. jedes Blasluftstromes (5) mit einem Speicher (SP) zur Speicherung der optimalen Parameter des bzw. jedes Blasluftstromes in Abhängigkeit von den Formatund Qualitätspara metern (9) der Planobogen (1) gekoppelt ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Vereinzelung von Planobogen aus einem Bogenstapel oder einer Bogenschuppe Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Plano- bogen aus einem Bogenstapel oder einer Bogenschuppe, insbesondere für die Weiter- bearbeitung in Druck-und anderen Papierverarbeitungsmaschinen.

Nach dem Stand der Technik geschieht die Bogenvereinzelung von Planobogen aus Bogen- stapeln oder Bogenschuppen mittels Bogenvereinzelungsverfahren unter Anwendung von Bogenvereinzelungsvorrichtungen, die neben einer mit Saugluft beaufschlagten Saugwalze, welche das jeweils oberste Blatt des Stapels oder der Schuppe ansaugt und weiterbefördert, zusätzlich eine Blaseinrichtung aufweisen, welche Blasluft gegen mindestens einen oberen Bereich der Seitenkanten des Bogenstapels oder seitlich gegen die Bogenschuppe leitet, wodurch die Blasluft zwischen den Bogen im oberen Bereich des Stapels oder zwischen den Bogen der Schuppe eindringt und die obersten Bogen des Stapels oder die vordersten Bogen der Schuppe voneinander trennt. Dabei wird die obere Fläche des jeweils obersten bzw. vordersten Bogens der Peripherie der Saugwalze zugeführt.

Das zusätzliche seitliche Anblasen des oberen Kantenbereiches des Bogenstapels oder der Bogenschuppe dient dazu, auch alle fester aneinander haftenden Bogen sicher voneinander zu trennen und Bogendoppelungen weitestgehend auszuschließen.

Der Nachteil dieser bekannten Verfahren zur Bogenvereinzelung unter zusätzlicher An- wendung von Blasluft besteht vor allem darin, dass die optimale Einstellung des Blasluft- stromes, welcher eine ordnungsgemäße Funktion der Bogentrennung je nach Format-und Qualitätsparametern der Planobogen gewährleistet, durch manuelle Einstellung eines kon- stant erzeugten Blasluftstromes mittels Verstellung einer oder mehrerer Blasdüse (n) vorge- nommen wird, was viel Erfahrung und Feingefühl erfordert und bei jedem Format-und Qualitätswechsel der Bogen erneut erforderlich ist, d. h. auch bei sich im Wechsel wieder- holender Verarbeitung von Planbogen mit bereits bekannten Format-und Qualitäts- parametern. Eine derartige immer wieder erneut erforderliche manuelle Einstellung des op- timalen Blasluftstromes ist nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern steht auch einer durchgängigen Automatisierung des Bearbeitungsablaufes von Druck-und anderen Papier- verarbeitungsmaschinen entgegen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Planobogen aus einem Bogenstapel oder einer Bogenschuppe zu entwickeln, mit wel- chen der für die Trennung der Planobogen optimale mindestens eine Blasluftstrom gegen einen oberen Bereich der Seitenkanten des Stapels oder seitlich gegen einen vorderen Be- reich der Schuppe anhand reproduzierbarer Daten steuerbar ist.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 10 ge- löst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die kennzeichnenden Merkmale der Pa- tentansprüche 2 bis 9 und 11.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Be- zugnahme auf die Figuren 1 bis 3 näher erläutert werden.

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durch- führung des Verfahren zur Vereinzelung von Planobogen aus einem Bogenstapel in einer perspektivischen Schrägansicht.

Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Vereinzelung von Planobogen nach Figur 1 in einer Seitenansicht.

Figur 3 zeigt schematisch den Verfahrensablauf. In Figur 1 ist eine spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Vereinzelung von Planobogen 1 aus einem Bogenstapel 3 in perspektivischer Schrägansicht dargestellt. Die Vorrichtung ist insgesamt mit dem Bezugszeichen V versehen. Die Vor- richtung V umfasst eine Saugwalze 15, die sich oberhalb des aus einzelnen Planobogen 1 bestehenden Bogenstapels 3 mit geringem Abstand zum obersten Planobogen 1 des Bogen- stapels 3 in Uhrzeigerrichtung (in Figur 1 in Richtung des Pfeiles 16) dreht. Durch Beauf- schlagung der Saugwalze 15 mit einem von einer (nicht dargestellten) Vakuumquelle er- zeugten Vakuum, wird durch die Saugöffnungen 17 der Saugwalze 15 der oberste Piano- bogen des Bogenstapels angesaugt und infolge der Drehung der Saugwalze in Richtung des Pfeiles 16 zur Weiterverarbeitung vom Stapel abgezogen. Um Bogendopplungen, die infol- ge des Aneinanderhaftens von Planobogen 1 im Bogenstapel 3 auftreten und z. B. durch den Beschnitt der Bogenstapel 3 verursacht werden, zu vermeiden, werden im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels fünf Blasluftgeneratoren 11 (nicht dargestellte) Blasluftströme 5 gegen die Seitenkanten 7 des oberen Bereiches des Bogenstapels 3 gerichtet, wodurch die Blasluftströme zwischen den Planobogen 1 im oberen Bereich des Bogenstapels 3 eindrin- gen und die Planobogen 1 voneinander trennen. Der jeweils oberste Planobogen 1 wird da- bei leicht angehoben und zu der als Abzieheinrichtung dienenden Saugwalze 15 bewegt.

Je nach Bogenformat und Materialqualität (Gewicht, Glätte usw. ) der Planobogen 1 muss ein optimaler Blasluftstrom 5 hinsichtlich Strömungsgeschwindigkeit, Blasrichtung sowie örtlicher Anordnung und Entfernung des Blasluftgenerators 11 zum Bogenstapel 3 einge- stellt werden. Ein optimaler Blasluftstrom 5 ist dann gegeben, wenn einerseits die obersten Bogen des Stapels (bzw. die vordersten Bogen, wenn die Planobogen 1 als Schuppe zuge- führt werden) durch das Eindringen des Blasluftstromes zwischen den Planobogen 1 zwar sicher voneinander getrennt und angehoben, nicht aber verfonnt oder anderweitig bewegt werden.

Erfindungsgemäß werden die optimalen Parameter des Blasluftstromes bzw. der Blasluft- ströme 5 in Abhängigkeit von den Format-und Qualitätsparametern der Planobogen 1 ge- steuert. Dies kann erfolgen, indem zunächst empirisch die für bestimmte Planobogen- formate und-qualitäten erforderlichen optimalen Blasluftstromparameter, vor allem hin- sichtlich des erforderlichen Blasluftvolumens und der Strömungsrichtung ennittelt werden.

In den Figuren 1 und 2 ist durch die Pfeile 20 angedeutet, dass die Anordnung der Blasluft- generatoren 11 an den Seitenkanten des Bogenstapels 3 variabel ist, d. h. die Blasluft- generatoren sind sowohl parallel zu den Seitenkanten des Bogenstapels 3 als auch in ihrem Abstand zu den Seitenkanten den Bogenstapels 3 veränderbar angeordnet. Außerdem kön- nen, wie in Figur 2 durch den Pfeil 20 angedeutet ist, die Blasluftströme 5 auf die Seiten- kanten des Bogenstapels 3 auch schräg ausgerichtet werden, d. h., dass auch der Blaswinkel einstellbar ist.

Aus den Figuren 1 und 2 ist weiter erkennbar, dass in dem dargestellten bevorzugten Aus- führungsbeispiel der Erfindung die Blasluftströme 5 durch mehrere elektrische Kleinlüfter als dezentrale Blasluftgeneratoren zum Einsatz gelangen. Dadurch lässt sich das Blasluft- volumen (als wichtigster variabler Parameter des variablen Blasluftstromes) bei diesen Kleinlüftern ganz unkompliziert durch Veränderung der Spannungszuführung steuern.

Alle nach Format-und Qualitätsparametern von bestimmten Planobogen 1 empirisch er- mittelten optimalen Blasluftstromparameter werden erfindungsgemäß in einem Speicher SP, z. B. einer Datenbank, gespeichert und bei der Bearbeitung dieser bestimmten Planobogen 1 abgerufen. Auf diese Weise ist es möglich, die Einstellung des Blasluftstromes bzw. der Blasluftströme zur Vereinzelung der Planobogen 1 allein nach den Format-und Qualitätspa- rametern der Planobogen 1 vollautomatisch steuern zu können, indem die Format-und Qualitätsparameter der zur Bearbeitung eingegebenen Planobogen 1 mittels Sensoren auto- matisch ermittelt und die für diese ermittelten Format-und Qualitätsparameter erforderli- chen Blasluftstromparameter aus dem Speicher SP abgerufen und einer Steuereinrichtung ST zugeleitet werden. Die Steuereinrichtung ST steuert aufgrund dieser Informationen das Blasluftvolumen und die Blasrichtung, indem sie auf z. B. Stellmotoren Einfluss nimmt und Blasluftauslässe in ihrer Lage, ihrem Abstand und ihrem Blaswinkel zu den Seitenkanten des Bogenstapels bzw. der Bogenschuppe auf die empirisch ermittelten und gespeicherten Parameter einstellt. Das Blasluftvolumen wird an den Ausströmöffnungen mittels von der Steuereinrichtung verstellbarer Stelldüse (n) automatisch eingestellt. Eine besonders einfache Steuerung des Blasluftvolumens ist mit den bereits erwähnten und in den Figuren 1 und 2 dargestellten Kleinlüftern möglich, indem durch die Steuer- einrichtung die Betriebsspannung variiert wird.

Die nach Bogenformat und Materialqualität der Planobogen 1 empirisch oder in anderer Weise ermittelten optimalen Blasluftstromparameter können im einfachsten Fall auch in Tabellenform aufgezeichnet werden, und liegen somit für alle gespeicherte Bogenformate und Materialqualitäten ablesbar vor. Bei Format-oder Materialwechsel brauchen demnach lediglich die für das neue Format und/oder Material maßgeblichen Parameter für die Blas- luftstromeinstellung aus der Tabelle abgelesen und in die steuerbaren Aggregate der Bogen- vereinzelungsvorrichtung V manuell eingegeben werden. Die bisher bei jedem Wechsel erneut erforderliche völlige Neueinstellung der Blasluftstromparameter allein auf der Grundlage von Erfahrungen, Probieren und Geschick entfällt.

Wesentlich effektiver ist jedoch eine automatische Steuerung der Blasluftstromparameter anhand eines von der Steuerung ST ausgehenden Abrufes aus einer Datenbank auf der Grundlage der aktuellen Format-und Qualitätsparameter der in der Vorrichtung V befind- lichen Planobogen 1. Dabei ist es möglich, dass bei einem Wechsel des Formates und/oder der Qualität der Planobogen 1 die neuen Fonnat-und/oder Qualitätsparameter mittels Sen- soren automatisch erfasst und der Steuerung ST zwecks Abrufes der für die automatische Einstellung der Blasluftparameter erforderlichen Daten zugeleitet werden.

Auch eine manuelle Nachstellung der Blasluftparameter durch den Operator ohne oder mit Einflussnahme auf die in der Datenbank gespeicherten Daten ist möglich.

Die Figuren 1 und 2 zeigen weiterhin eine seitliche Begrenzungseinrichtung 23, um die vom Blasluftstrom ausgelöste Bewegung der Planobogen 1 nach der Seite und nach oben zu be- grenzen, sowie eine automatische Hubsaugeinrichtung 24, welche im Zusammenwirken mit der Saugwalze 15 für das Abheben des jeweils obersten Planobogens 1 sorgt.