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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICES FOR CONNECTING AN ALUMINIUM STRIP TO A COPPER STRIP UNDER PROTECTIVE GAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/076120
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a method and devices for fixedly connecting an aluminum strip (9) to a copper strip (8) by a metallurgical process. In said method, the two strips (8, 9), which are moved parallel to one another in the longitudinal direction thereof, are continuously freed of oxides in a cleaning device (3) under protective gas on the faces thereof intended to be applied against one another, and are then fed to a pressing device (4) in which they are pressed against one another by way of the cleaned faces thereof and are connected to one another to form a single-piece strip (11). Both strips (8, 9) are guided all the way to the pressing device (4) and therethrough without interruption under protective gas, to which end the cleaning device (3) and the pressing device (4) are combined to form a unit having a housing (7) that surrounds a joint space. Both strips (8, 9) as well as the single-piece strip (11) are pulled through the cleaning device (3) and the pressing device (4) by means of a take-off apparatus (5) arranged downstream of the pressing device (4).

Inventors:
ZIEMEK GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005888
Publication Date:
June 14, 2012
Filing Date:
November 23, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ZIEMEK CABLE TECHNOLOGY GMBH (DE)
ZIEMEK GERHARD (DE)
International Classes:
B21B1/38; B23K20/04; B21C1/00; B23K20/233
Foreign References:
US2414511A1947-01-21
EP1469486B12006-06-14
US2984901A1961-05-23
DE3625755A11988-02-11
EP1469486B12006-06-14
Attorney, Agent or Firm:
DÖRING, Roger (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum metallurgisch festen Verbinden eines Bandes aus Aluminium mit einem Band aus Kupfer, mit welchem die beiden in ihrer Längsrichtung parallel zueinander bewegten Bänder an ihren zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flächen in einer Reinigungsvorrichtung unter Schutzgas kontinuierlich von Oxiden befreit und anschließend einer Andrückvorrichtung zugeführt werden, in der sie mit ihren gereinigten Flächen aneinander gedrückt und zu einem einteiligen Band miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet,

- daß die beiden Bänder (8,9) bis zur Andrückvorrichtung (4) einschließlich ohne Unterbrechung unter Schutzgas geführt werden, wozu die Reinigungsvorrichtung (3) und die Andrückvorrichtung (4) zu einer Einheit mit einem einen

zusammenhängenden Raum umschließenden Gehäuse (7) zusammengefaßt werden, und

- daß die beiden Bänder (8,9) bzw. das einteilige Band (1 1 ) mittels einer hinter der Andrückvorrichtung (4) angeordneten Abzugseinrichtung (5) durch die

Reinigungsvorrichtung (3) und die Andrückvorrichtung (4) gezogen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß Bänder (8,9) mit

gleicher Breite eingesetzt werden.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, daß in der Andrückvorrichtung1 (4) zwei durch einen in seinen Abmessungen veränderbaren Spalt voneinander getrennte Rollen ( 19,20) drehbar angeordnet sind, durch welchen die Bänder (8,9) hindurchgezogen werden.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung (4) als Schlitzdüse mit veränderbarem Schlitz ausgeführt ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNGEN ZUM VERBINDEN EINES ALUMINIUMBANDES MIT EINEM KUPFERBAND UNTER SCHUTZGAS

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum metallurgisch festen Verbinden eines Bandes aus Aluminium mit einem Band aus Kupfer, mit welchem die beiden in ihrer Längsrichtung parallel zueinander bewegten Bänder an ihren zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flächen in einer Reinigungsvorrichtung unter Schutzgas

kontinuierlich von Oxiden befreit und anschließend einer Andrückvorrichtung zugeführt werden, in der sie mit ihren gereinigten Flächen aneinander gedrückt und zu einem einteiligen Band miteinander verbunden werden (EP 1 469 486 Bl ).

Ein mit einem solchen Verfahren hergestelltes, aus zwei unterschiedlichen Metallen bestehendes, einteiliges Band wird insbesondere im Hochfrequenzbereich eingesetzt. Durch den bekannten Effekt der Stromverdrängung werden beispielsweise in Leitern von Hochfrequenzkabeln nur relativ dünne Kupferschichten benötigt. Das mit dem geschilderten Verfahren mit dem Kupferband verbundene Aluminiumband dient nur zur Stabilisierung desselben und quasi als Träger für das Kupferband. Damit der metallurgisch feste Verbund erhalten werden kann, müssen die Bänder und

insbesondere das leicht und schnell oxidierende Aluminiumband von Oxiden befreit werden.

Das wird mit dem Verfahren nach der eingangs erwähnten EP 1 469 486 B l dadurch erreicht, daß beide Bänder in einer Reinigungsvorrichtung unter Einsatz von rotierenden Bürsten an den zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flachseiten unter Schutzgas, beispielsweise Argon, von Oxidschichten befreit werden. Durch das Schutzgas wird eine Neubildung von Oxiden verhindert. Die beiden Bänder werden dann durch einen Spalt zwischen zwei Walzen eines Walzwerks hindurchgeführt und dabei metallurgisch fest miteinander verbunden. Gleichzeitig wird die Dicke des einteiligen Bandes reduziert. Die beiden Bänder und damit auch das einteilige Band werden durch die angetriebenen Walzen des Walzwerks in ihrer Längsrichtung bewegt. Die

Schutzgaszone endet bei der hier eingesetzten Reinigungsvorrichtung an deren Ausgang. Auf dem Weg der beiden Bänder von derselben zu den Walzen des

Walzwerks kann insbesondere das Aluminiumband schnell wieder oxidieren, so daß ein kontinuierlich fester metallurgischer Verbund mit dem Kupferband nicht garantiert werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so weiterzubilden, daß eine erneute Oxidbildung an den beiden Bändern vor ihrem Zusammenführen ausgeschlossen werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,

- daß die beiden Bänder bis zur Andrückvorrichtung einschließlich ohne

Unterbrechung unter Schutzgas geführt werden, wozu die Reinigungsvorrichtung und die Andrückvorrichtung zu einer Einheit mit einem einen zusammenhängenden Raum umschließenden Gehäuse zusammengefaßt werden, und

- daß die beiden Bänder bzw. das einteilige Band mittels einer hinter der

Andrückvorrichtung angeordneten Abzugseinrichtung durch die

Reinigungsvorrichtung und die Andrückvorrichtung gezogen werden.

Das bei diesem Verfahren eingesetzte„Schutzgas" ist ein spezielles Gas, welches die Bildung von Oxiden verhindert. Entsprechende Gase sind beispielsweise Edelgase, inerte Gase und reduzierende Gase. Bei Einsatz des Verfahrens kann die Bildung von Oxidschichten auf den beiden zu verbindenden Bändern, insbesondere auf dem Aluminiumband, ausgeschlossen werden, weil die beiden gereinigten Bänder so lange unter Schutzgas bewegt werden, bis sie in der Andrückvorrichtung fest aneinander liegen und gegeneinander gepreßt werden. Das wird im wesentlichen dadurch ermöglicht, daß die Abmessungen der Andrückvorrichtung klein gehalten werden können, weil die beiden Bänder bzw. das erzeugte, einteilige Band nicht durch angetriebene, großvolumige Walzen bewegt, sondern von einer separaten

Abzugseinrichtung gezogen werden. In der Andrückvorrichtung können

dementsprechend beispielsweise zwei drehbar gelagerte Rollen mit relativ kleinen Abmessungen eingesetzt werden, die durch einen einstellbaren Spalt voneinander getrennt sind, durch welchen die Bänder hindurchgezogen werden. Als

Andrückvorrichtung kann aber beispielsweise auch eine Schlitzdüse mit einstellbarem Schlitz eingesetzt werden. Ein eine solche Andrückvorrichtung umschließendes

Gehäuse kann relativ kleine Abmessungen haben und leicht mit einem die

Reinigungsvorrichtung umschließenden Gehäuse zu einem einteiligen Gehäuse verbunden werden. Das einteilige Gehäuse ist bei Durchführung des Verfahrens mit Schutzgas gefüllt. Die eine Bildung von Oxidschichten verhindernde Abdeckung der beiden Bänder mit Schutzgas ist bei diesem Verfahren erst aufgehoben, wenn das einteilige Band, in dem die beiden Bänder metallurgisch fest miteinander verbunden sind, die Andrückeinrichtung verläßt.

Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen als Ausführungsbeispiel erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.

Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 2 in genauerer Ausführung.

Die Anlage zum Verbinden eines Aluminiumbandes mit einem Kupferband weist zwei drehbar gelagerte Spulen 1 und 2, eine Reinigungsvorrichtung 3, eine

Andrückvorrichtung 4, eine Abzugseinrichtung 5 und eine Aufwickelspule 6 auf. Die Abzugseinrichtung 5 ist mit Vorteil als Raupenabzug ausgeführt. Reinigungsvorrichtung 3 und Andrückvorrichtung 4 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 7 angeordnet, das bei Durchführung des Verfahrens mit einem Schutzgas gefüllt ist, beispielsweise mit Argon. Auf der Spule 1 ist ein Kupferband 8 aufgewickelt, während auf der Spule 2 ein Aluminiumband 9 aufgewickelt ist. Beide Bänder 8 und 9 sind vorzugsweise gleich breit

Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:

Die beiden Bänder 8 und 9 werden mittels der Abzugseinrichtung 5 von ihren Spulen 1 und 2 in Richtung des Pfeiles 10 gezogen und durch die Reinigungsvorrichtung 3 und die Andrückvorrichtung 4 hindurchgezogen. In der Reinigungsvorrichtung 3 werden die zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flächen der beiden Bänder 8 und 9 im kontinuierlichen Durchlauf von Verunreinigungen und insbesondere von oxidischen Stoffen befreit. Das geschieht unter Schutzgas, so daß sich nach dem Verlassen der Reinigungsvorrichtung 3 auf den gereinigten Flächen der Bänder 8 und 9 keine

Oxidschichten bilden können. Zur Aufrechterhaltung der Schutzgasabdeckung im Gehäuse 7 hat dasselbe abgedichtete Einlässe zum Durchführen der beiden Bänder 8 und 9.

Die beiden gereinigten Bänder 8 und 9 werden innerhalb des Gehäuses 7 unter weiter bestehender Schutzgasabdeckung in der Andrückvorrichtung 4 zusammengeführt und gegeneinander gedrückt, so daß sie metallurgisch fest zu einem einteiligen Band 1 1 miteinander verbunden werden. Das einteilige Band 1 1 verläßt das Gehäuse 7 durch einen abgedichteten Auslaß. Es kann abschließend auf die Spule 6 aufgewickelt werden.

Die Einheit aus Gehäuse 7, Reinigungsvorrichtung 3 und Andrückvorrichtung 4 kann beispielsweise gemäß Fig. 2 aufgebaut sein. Das in Fig. 1 einteilig dargestellte Gehäuse 7 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2 in miteinander verbundene Einzelteile aufgeteilt. Die Reinigungsvorrichtung 3 besteht demnach aus einem oberen

Gehäuseteil 12 und einem unteren Gehäuseteil 13. In den beiden Gehäuseteilen 12 und 13 ist jeweils beispielsweise eine Anzahl von um ihre Achse drehbaren

Schleifscheiben bzw. Metallbürsten 14 bzw. 15 angeordnet. Die Andrückvorrichtung 4 weist ein eigenes Gehäuse 1 6 auf. Die beiden Gehäuseteile 12 und 13 der

Reinigungsvorrichtung 3 sind über Kanäle 1 7 und 18 mit dem Gehäuse 16 der

Andrückvorrichtung 4 hermetisch dicht verbunden, so daß der einteilig

zusammenhängende, mit Schützgas gefüllte Raum/ealisiert ist, der in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie als Begrenzung gekennzeichnet ist, welche dem Gehäuse 7 gemäß Fig. 1 entspricht.

Bei Verwendung der Anordnung nach Fig. 2 werden Reinigungsvorrichtung 3 und Andrückvorrichtung 4 beispielsweise wie folgt von den Bändern 8 und 9 durchlaufen: Das Kupferband 8 gelangt zunächst in das obere Gehäuseteil 12 der

Reinigungsvorrichtung 3, während das Aluminiumband 9 durch das untere Gehäuseteil 13 desselben gezogen wird. Das Kupferband 8 wird dabei beispielsweise an

Metallbürsten 14 entlang gezogen, während das Aluminiumband 9 mit Vorteil an Schleifscheiben 15 entlang gezogen wird. Beide Bänder 8 und 9 werden dadurch an den Flachseiten, die zur gegenseitigen Anlage gebracht werden sollen, insbesondere von Oxiden befreit. Es können auch für beide Bänder 8 und 9 Metallbürsten oder Schleifscheiben oder auch andere Bauteile eingesetzt werden, mittels derer die beschriebene Reinigung durchgeführt werden kann.

Die Metallbürsten 14 bzw. Schleifscheiben 15 reinigen die Oberflächen der beiden Bänder 8 und 9 im kontinuierlichen Durchlauf und entfernen dabei insbesondere oxidische Materialien. Die beiden Bänder 8 und 9 werden durch diesen

Reinigungsprozeß gleichzeitig mit einstellbarer Temperatur erwärmt. Die gereinigten Bänder 8 und 9, die damit auf der zur gegenseitigen Anlage bestimmten flachen Seite jeweils metallisch blank sind, werden durch die Kanäle 17 und 18, die lückenlos mit der Reinigungsvorrichtung 3 und der Andrückvorrichtung 4 verbunden sind, zu der

Andrückvorrichtung 4 geführt. Die wie erwähnt erwärmten Bänder 8 und 9 werden in der Andrückvorrichtung unter Druck zur gegenseitigen Anlage gebracht. Durch den Reinigungsvorgang entstandener Aluminiumstaub kann aus Sicherheitsgründen in zeitlichen Abständen aus dem Gehäuse 7 bzw. aus dem unteren Gehäuseteil 13 entfernt werden.

Im Gehäuse 1 6 der Andrückvorrichtung 4 sind entsprechend der dargestellten

Ausführungsform zwei Rollen 19 und 20 drehbar gelagert. Die beiden Rollen 19 und 20 sind parallel zueinander angeordnet und durch einen einstellbaren Spalt voneinander getrennt. Die Größe des Spalts kann durch Änderung des Abstandes der Rollen 19 und 20 voneinander eingestellt werden. Die beiden Bänder 8 und 9 werden unter gegenseitiger Anlage durch den Spalt zwischen den beiden Rollen 19 und 20 hindurchgeführt und dabei zusammengepreßt. Dazu werden die beiden Rollen 19 und 20 mit Druck beaufschlagt. Statt der Rollen 19 und 20 kann die Andrückvorrichtung 4 auch mit einer Schlitzdüse mit veränderbarem Schlitz ausgerüstet sein. Die Bänder 8 und 9 werden dann mit dem geschilderten Verfahren durch den Schlitz der Schlitzdüse geführt und

zusammengepreßt, so daß sich das einteilige Band 1 1 ergibt.

Der Druck, den die beiden Rollen 19 und 20 bzw. die Schlitzdüse auf die Bänder 8 und 9 ausüben, kann so groß eingestellt werden, daß das erzeugte einteilige Band 1 1 gleichzeitig in seiner Dicke reduziert wird, und zwar mit Vorteil um einen Betrag, der zwischen 5 % und 20 % liegt. Diese Maßnahme hängt einerseits von der Dicke der Bänder 8 und 9 als Ausgangsmaterialien und von der gewünschten Dicke des einteiligen Bandes 1 1 als Endprodukt ab.