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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICES FOR OPERATING A VEHICLE FLEET SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/185405
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile unit for a system (1) for operating a vehicle fleet, in particular a system for operating a car-sharing system, having the following: - a controller (7) which is designed to generate a first request message for transferring a vehicle (4) of the vehicle fleet, said first request message having at least data of a first location indication and data of a first time indication, and/or a second request message for using a vehicle fleet, said second request message having data of at least one second location indication and data of a second time indication, - a transmitter (5; 5') which is designed to transmit the first request message or to transmit the second request message; and - a receiver (6, 6') which is designed to receive an offer message with data for transferring the vehicle (4), said offer message having at least data of a transfer location and data of a transfer time if at least one first specified criterion with respect to the first location indication and the first time indication or the second location indication and the second time indication is satisfied; wherein - the mobile unit (5; 5') is designed to generate and transmit an acceptance message of the transfer, and the receiver (6; 6') is further designed to receive a confirmation message of the conclusion of a transfer.

Inventors:
GRAF MAXIMILIAN (DE)
SCHWEIGER BENNO (DE)
STRASSBERGER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/061675
Publication Date:
December 10, 2015
Filing Date:
May 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06Q10/02
Other References:
WIKIPEDIA: "Location-based service", INTERNET ARTICLE, 27 May 2014 (2014-05-27), XP055205228, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150729]
WIKIPEDIA: "Mobile Web", INTERNET ARTICLE, 13 May 2014 (2014-05-13), XP055205239, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150729]
WIKIPEDIA: "Mobile device", INTERNET ARTICLE, 15 April 2014 (2014-04-15), XP055205226, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150729]
JAN-KENO JANSSEN: "Wo bist'n du? - Googles Geodienst Latitude", C'T 03/2011, 17 January 2011 (2011-01-17), pages 86 - 88, XP055205403, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150730]
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Claims:
Ansprüche

1 . Mobile Einheit (3; 3') für ein System (1 ) zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, aufweisend:

eine Steuereinrichtung (7), eingerichtet zum Erstellen einer ersten Anfrage- nachricht zur Übergabe eines Fahrzeugs (4) der Fahrzeugflotte, welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist, und/oder einer zweiten Anfragenachricht zur Nutzung einer Fahrzeugflotte, welche Daten zumindest einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweite Zeitangabe aufweist,

einen Sender (5; 5'), eingerichtet zum Senden der ersten Anfragenachricht oder zum Senden der zweiten Anfrage; und

einen Empfänger (6, 6'), eingerichtet zum Empfangen einer Angebotsnachricht mit Daten zur Übergabe des Fahrzeugs (4), welche zumindest Daten eines Übergabeorts und Daten eines Übergabezeitpunkts aufweist, wenn zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium in Bezug auf die erste Ortsangabe und die erste Zeitangabe oder die zweite Ortsangabe und die zweite Zeitangabe erfüllt ist;

wobei die mobile Einheit (5; 5') eingerichtet ist, eine Annahmenachricht der Übergabe zu generieren und zu senden und der Empfänger (6; 6') des Wei- teren eingerichtet ist, eine Bestätigungsnachricht des Zustandekommens einer Übergabe zu empfangen.

2. Mobile Einheit (3, 3') nach Anspruch 1 , welche mit dem Fahrzeug (4) gekoppelt ist, insbesondere darin verbaut ist.

3. Mobile Einheit (3; 3') nach Anspruch 1 oder 2, welche eingerichtet ist zum Annehmen einer Identifikation des Fahrzeugs (4) und/oder einer Identifikation eines Fahrers und/oder eines Nutzers (1 1 ). 4. Mobile Einheit (3, 3') nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuereinrichtung (7) des Weiteren eingerichtet ist, zu Prüfen, ob zumindest ein zweites vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage des Standorts der mobilen Einheit (3; 3') und der ersten Zeitangabe und der ersten Ortsangabe oder der zweiten Zeitangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt ist, und die Annahmenachricht der Ubergabe zu erstellen, wenn das zumindest eine zweite vorbestimmte Kriterium erfüllt ist.

Fahrzeug (4) mit einer mobilen Einheit nach einer der Ansprüche 1 bis 4.

Zentrale Einheit (2) für ein System (1 ) zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, wobei das System (1 ) zumindest eine erste mobile Einheit (3) und eine zweite mobile Einheit (3') aufweist, aufweisend:

einen Empfänger (8), eingerichtet zum Empfangen einer ersten Anfragenachricht zur Übergabe eines Fahrzeugs (4) der Fahrzeugflotte der ersten mobile Einheit (3; 3'), welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist, und eingerichtet zum Empfangen zumindest einer zweiten Anfragenachricht zur Nutzung einer Fahrzeugflotte von weiteren mobilen Einheiten (3'), welche zumindest Daten einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist;

eine Steuereinrichtung (9), eingerichtet zum Prüfen, ob zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage der ersten Zeitangabe, der zweiten Zeitangabe, der ersten Ortsangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt ist, und eingerichtet zum Bestimmen, wenn das zumindest eine erste vorbestimmte Kriterium für zumindest eines der weiteren mobile Einheiten erfüllt ist, eines Übergabeortes und eines Übergabezeitpunkts des Fahrzeugs (4) zwischen der ersten mobilen Einheit (3) und der zweiten mobilen Einheit (3') und eingerichtet zum Generieren einer Angebotsnachricht mit Daten für eine Übergabe an die erste mobile Einheit (3) und an die zweite mobile Einheit (3'), welche zumindest Daten des Übergabeorts und Daten des Übergabezeitpunkts aufweist, und

einen Sender (10), eingerichtet zum Senden der Angebotsnachricht, wobei die zentrale Einheit (2) eingerichtet ist, eine Bestätigungsnachricht des Zustandekommens einer Übergabe an die erste mobile Einheit (3) und an die zweite mobile Einheit (3') zu generieren und zu senden, wenn die erste mobile Einheit (3) und die zweite mobile Einheit (3') die Übergabe annehmen.

Fahrzeugflottensystem (1 ), insbesondere Carsharing-System, aufweisend: eine zentrale Einheit (2) nach Anspruch 6 und zumindest zwei mobile Einheiten (3, 3') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zumindest eine mobile Einheit (3) mit einem Fahrzeug (4) gekoppelt ist. 8. Verfahren (100) zum Betrieb einer mobilen Einheit (3) für ein System (1 ) zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, folgende Arbeitsschritte aufweisend:

Senden (102) einer ersten Anfragenachricht zur Übergabe eines Fahrzeug (4) der Fahrzeugflotte, welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist, oder Senden (102') einer Anfragenachricht zur Nutzung eines einer Fahrzeugflotte welche zumindest Daten einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist; Empfangen (103), wenn zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium in Bezug auf die erste Ortsangabe und die erste Zeitangabe oder die zweite Ortsangabe und die zweite Zeitangabe erfüllt ist, einer

Übergabeangebotsnachricht, welche zumindest Daten eines Übergabeorts und Daten eines Übergabezeitpunkts aufweist;

Senden (106) einer Annahmenachricht; und

Empfangen (107) einer Bestätigungsnachricht des Zustandekommens einer Übergabe.

9. Verfahren (100) nach Anspruch 8, welches des Weiteren den folgende Arbeitsschritte aufweist:

Prüfen (104), ob zumindest ein zweites vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage der ersten Ortsangabe und der ersten Zeitangabe oder der zweiten Ortsangabe und der zweiten Zeitangabe erfüllt ist; und

Erstellen (105) der Annahmenachricht zur Übergabe, wenn das zumindest eine zweite vorbestimmte Kriterium erfüllt ist. 10. Verfahren (100) nach Anspruch 8 oder 9, des Weiteren den folgenden Arbeitsschritt aufweisend:

Erstellen (101 ) einer Anfragenachricht zur Übergabe unter Berücksichtigung eines Fahrtziels, eines Zeitpunkts der Fahrtzieleingabe, einer Bereitschaftserklärung für eine direkte Übergabe und/oder einer Lokalisation einer Park- fläche.

1 1 . Verfahren (200) zum Betrieb einer zentralen Einheit (2) für ein System (1 ) zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, wobei das System (1 ) zumindest eine erste mobile Einheit (3) und eine zweite mobile Einheit (3') aufweist, folgende Arbeitsschritte aufweisend:

Empfangen (201 ) einer ersten Anfragenachricht einer ersten mobilen Einheit (3) zur Übergabe eines Fahrzeugs (4), welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist;

Empfangen (202) zumindest einer zweiten Anfragenachricht von weiteren mobilen Einheiten (3') zur Nutzung einer Fahrzeugflotte, welche zumindest Daten einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist;

Prüfen (203), ob zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage der ersten Zeitangabe, der zweiten Zeitangabe, der ersten Ortsangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt wird;

Bestimmen (205), wenn das zumindest eine vorbestimmte Kriterium für zumindest eine der weiteren mobilen Einheiten (3') erfüllt ist, eines

Übergabeortes und eines Übergabezeitpunkts des Fahrzeugs (4) zwischen der ersten mobilen Einheit (3) und der zweiten mobilen Einheit (3');

Senden (207) einer Angebotsnachricht für eine Übergabe, welche zumindest Daten des Übergabeorts und Daten des Übergabezeitpunkts aufweist, an die erste mobile Einheit (3) und die zweite mobile Einheit (3'); und

Senden (208), wenn die erste mobile Einheit (3) und die zweite mobile Einheit (3') die Übergabe annehmen, einer Bestätigungsnachricht über ein Zustandekommen der Übergabe an die erste mobile Einheit (3) und an die zweite mobile Einheit (3').

12. Verfahren (200) nach Anspruch 1 1 , des Weiteren den folgenden Arbeitsschritt aufweisend:

Auswählen (204) der zweiten mobilen Einheit (3') aus einer Mehrzahl von weiteren mobilen Einheiten auf der Grundlage zumindest eines vorbestimmten Auswahlkriteriums, welches aus der folgenden Gruppe von Kriterien ausgewählt ist: ein Abstand eines Fahrtziels der ersten mobilen Einheit (3) vom Standort der zweiten mobilen Einheit (3'), eine Vertrauenswürdigkeit der zweiten mobilen Einheit (3'), eine voraussichtliche Standzeit des Fahrzeugs (4) und/oder eine Reihenfolge einer Mehrzahl von zweiten Anfragen der Mehrzahl der weiteren mobilen Einheiten , insbesondere nach dem first-come-first-serve-Prinzip.

13. Verfahren (200) nach Anspruch 1 1 oder 12, des Weiteren den folgenden Arbeitsschritt aufweisend:

Generieren (206) der Angebotsnachricht für eine Übergabe unter Berück- sichtigung des Standorts des zweiten mobilen Einheit (3'), einer Lokalisation einer Parkfläche, von Gebühren für eine voraussichtliche Standzeit und/oder einer Entfernung des Fahrtziels der ersten mobilen Einheit (3).

14. Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, wobei die erste Anfra- genachricht zur Übergabe zusätzlich eine Daten einer ersten Identifikation der ersten mobilen Einheit (3) und/oder des Fahrzeugs (4) aufweist.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, wobei die zumindest eine zweite Anfragenachricht zur Nutzung zusätzlich jeweils Daten einer zweiten Identifikation einer weiteren mobilen Einheit, insbesondere der zweiten mobilen Einheit (3'), aufweist.

16. Computerprogramm, das Anweisungen aufweist, welche, wenn sie von einem Computer ausgeführt werden, diesen dazu veranlassen, die Schritte ei- nes Verfahrens (100; 200) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 15 ausführen.

17. Computer-lesbares Medium, auf welchem ein Computerprogramm nach Anspruch 16 gespeichert ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtungen zum Betrieb eines Fahrzeugflottensystems

Die Erfindung betrifft eine mobile Einheit und eine zentrale Einheit eines Fahrzeugflottensystems, insbesondere eines Systems für eine Carsharing-Fahrzeugflotte. Seit langer Zeit ist Carsharing ein bekanntes alternatives Mobilitätskonzept. Hierbei stehen im Normalfall Fahrzeuge an einer festen Station zur Verfügung und können über einen Verwalter oder ein Verwaltungssystem gebucht werden, wobei eine Schlüsselübergabe zwischen dem Verwalter und einem Nutzer oder einem vorherigen Nutzer und dem nachfolgenden Nutzer stattfinden muss. Die Schlüsselüberga- be und die Positionierung der Fahrzeuge an festen Orten ist für die Nutzer eines solchen Carsharing-Systems nachteilig, da das Abholen und Abstellen der Fahrzeuge einen relativ großen Zeitaufwand benötigte und auch an zeitlich begrenzte Zeiträume, z.B. der Öffnungszeit eines Verwalters, gebunden ist.

Neuere Carsharing-Systeme wie zum Beispiel das mit Beteiligung der BMW Gruppe unter dem Namen DriveNow angebotene Carsharing-System sind internet-basiert. Die zu der Fahrzeugflotte des Carsharing-Systems gehörenden Fahrzeuge stehen stationsunabhängig überall im Geschäftsgebiet eines Carsharing-Betriebes verteilt. Per Smartphone, Tablet-Computer, Laptop, PC oder auch telefonisch kann ein Fahrzeug, insbesondere nach den Kriterien Standort, Verfügbarkeit und Fahrzeug- art, gefunden, ausgewählt und reserviert werden. Alternativ kann man freie Fahrzeuge der Fahrzeugflotte auch spontan nutzen. Ein Lesegerät, beispielsweise an einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs, zeigt dabei die Verfügbarkeit an. Auch können Fahrzeuge im Umkreis auf einer elektronischen Karte angezeigt werden. Diese Art von Flottenmanagement funktioniert im Allgemeinen mit einer sogenann- ten App, einem Software-Programm, welches für Smartphones oder Tablet- Computer eingerichtet ist. Will ein Benutzer eine Benutzung eines Fahrzeugs beenden, so können die Fahrzeuge auf nahezu allen öffentlichen Plätzen im Geschäftsgebiet des Carsharing-Betreibers abgestellt werden. Einige Betreiber vereinbaren hierbei mit den jeweiligen Kommunen, dass keine Parktickets für die Fahrzeuge notwendig sind. Nach Abstellen des Fahrzeugs kann eine Buchung entweder beendet oder das Auto im Parkmodus, d.h. weiterhin reserviert gehalten werden. Um ein Fahrzeug, welches gebucht wurde, zu öffnen, kann dies beispielsweise mit einer Identifikation, beispielsweise über ein Smartphone oder ein Tablet oder auch mittels eines RFID-Chips geschehen. Wird eine Buchung beendet, so wird das Fahrzeug mit dieser Identifikation, ähnlich einem Fahrzeugschlüssel, abgeschlossen. Außer- halb des Geschäftsgebietes eines Carsharing-Betreibers ist ein Beenden einer Buchung eines Fahrzeugs nicht möglich. Danach wird das Fahrzeug als nicht benutzt angezeigt und ein nachfolgender Nutzer kann das Fahrzeug buchen. An verschiedenen ausgewählten Orten, welche stark mit Carsharing-Fahrzeugen frequentiert werden, kann bei diesen neuen Systemen auch vorgesehen sein, an einer festen Station eine Vielzahl von Fahrzeugen vorzuhalten. Ein solcher besonderer Ort ist beispielsweise ein Flughafen, den sowohl viele Nutzer eines Carsharing-Systems ansteuern, um von dort wegzufliegen, als auch an welchem Nachfrage nach Fahrzeugen durch ankommende Benutzer generiert wird.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine mobile Einheit, eine zentrale Einheit sowie entsprechende Verfahren zum Betrieb derselbigen eines Fahrzeugflottensystems anzugeben, welche es ermöglichen, ein Fahrzeug möglichst kontinuierlich zu nutzen, ohne dies in einer Vorhaltestation oder auch auf der Straße für einen längeren Zeitraum abzustellen sowie eine Fahrzeugübergabe von einem vorherigen Benutzer zu einem nachfolgenden Benutzer möglichst einfach zu gestalten. Diese Aufgabe wird durch die jeweils in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen beansprucht.

Die erfindungsgemäße mobile Einheit für ein System zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, weist eine Steuerein- richtung auf, eingerichtet zum Erstellen einer ersten Anfragenachricht zur Übergabe eines Fahrzeugs der Fahrzeugflotte, welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist, und/oder einer zweiten Anfragenachricht zur Nutzung einer Fahrzeugflotte, welche Daten zumindest einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist. Die mobile Einheit weist des Weiteren einen Sender auf, eingerichtet zum Senden der ersten Anfragenachricht oder zum Senden der zweiten Anfrage und einen Empfänger, eingerichtet zum Empfangen einer Angebotsnachricht mit Daten zur Übergabe des Fahrzeugs, wel- che zumindest Daten eines Übergabeorts und Daten eines Übergabezeitpunkts aufweist, wenn zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium in Bezug auf die erste Ortsangabe und die erste Zeitangabe oder die zweite Ortsangabe und die zweite Zeitangabe erfüllt ist. Weiterhin ist die mobile Einheit eingerichtet, eine Annahme- nachricht der Übergabe zu generieren und zu senden und der Empfänger ist des Weiteren eingerichtet, eine Bestätigungsnachricht des Zustandekommens einer Übergabe zu empfangen.

Die erfindungsgemäße zentrale Einheit für ein System zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, wobei das System zumindest eine erste mobile Einheit und eine zweite mobile Einheit aufweist, weist einen Empfänger auf, eingerichtet zum Empfangen einer ersten Anfragenachricht zur Übergabe eines Fahrzeugs der Fahrzeugflotte der ersten mobile Einheit, welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist, und eingerichtet zum Empfangen zumindest einer zweiten Anfragenachricht zur Nutzung einer Fahrzeugflotte von weiteren mobilen Einheiten, welche zumindest Daten einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist. Des Weiteren weist die zentrale Einheit eine Steuereinrichtung auf, eingerichtet zum Prüfen, ob zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage der ersten Zeitangabe, der zweiten Zeitangabe, der ersten Ortsangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt ist, und eingerichtet zum Bestimmen, wenn das zumindest eine erste vorbestimmte Kriterium für zumindest eines der weiteren mobile Einheiten erfüllt ist, eines Übergabeorts und eines Übergabezeitpunkts des Fahrzeugs zwischen der ersten mobilen Einheit und der zweiten mobilen Einheit und eingerichtet zum Generieren einer Angebotsnachricht mit Daten für eine Übergabe an die erste mobile Einheit und an die zweite mobile Einheit, welche zumindest Daten des Übergabeorts und Daten des Übergabezeitpunkts aufweist. Weiterhin weist die zentrale Einheit einen Sender auf, eingerichtet zum Senden der Angebotsnachricht. Die zentrale Einheit ist eingerichtet, eine Bestätigungsnachricht des Zustandekommens einer Übergabe an die erste mobile Einheit und an die zweite mobile Einheit zu generieren und zu senden, wenn die erste mobile Einheit und die zweite mobile Einheit die Übergabe annehmen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer mobilen Einheit für ein System zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Car- sharing, weist folgende Arbeitsschritte auf: Senden einer ersten Anfragenachricht zur Übergabe eines Fahrzeug der Fahrzeugflotte, welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist, oder Senden einer Anfragenachricht zur Nutzung eines einer Fahrzeugflotte welche zumindest Daten einer zweiten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist; Empfangen, wenn zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium in Bezug auf die erste Ortsangabe und die erste Zeitangabe oder die zweite Ortsangabe und die zweite Zeitangabe erfüllt ist, einer Übergabeangebotsnachricht, welche zumindest Daten eines Übergabeorts und Daten eines Übergabezeitpunkts aufweist; Senden einer Annahmenachricht; und Empfangen einer Bestätigungsnachricht des Zustandekommens einer Übergabe.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer zentralen Einheit für ein System zum Betrieb einer Fahrzeugflotte, insbesondere ein System zum Betrieb eines Carsharing, wobei das System zumindest eine erste mobile Einheit und eine zweite mobile Einheit aufweist, weist folgende Arbeitsschritte auf: Empfangen einer ersten Anfragenachricht einer ersten mobilen Einheit zur Übergabe eines Fahrzeugs, welche zumindest Daten einer ersten Ortsangabe und Daten einer ersten Zeitangabe aufweist; Empfangen zumindest einer zweiten Anfragenachricht von weiteren mobilen Einheiten zur Nutzung einer Fahrzeugflotte, welche zumindest Daten einer zwei- ten Ortsangabe und Daten einer zweiten Zeitangabe aufweist; Prüfen, ob zumindest ein erstes vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage der ersten Zeitangabe, der zweiten Zeitangabe, der ersten Ortsangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt wird; Bestimmen, wenn das zumindest eine vorbestimmte Kriterium für zumindest eine der weiteren mobilen Einheiten erfüllt ist, eines Übergabeorts und ei- nes Übergabezeitpunkts des Fahrzeugs zwischen der ersten mobilen Einheit und der zweiten mobilen Einheit; Senden einer Angebotsnachricht für eine Übergabe, welche zumindest Daten des Übergabeorts und Daten des Übergabezeitpunkts aufweist, an die erste mobile Einheit und die zweite mobile Einheit; und Senden, wenn die erste mobile Einheit und die zweite mobile Einheit die Übergabe anneh- men, einer Bestätigungsnachricht über ein Zustandekommen der Übergabe an die erste mobile Einheit und an die zweite mobile Einheit. Ein Fahrzeug im Sinne der Erfindung ist jede Art von Land-, Luft- oder Wasserfahrzeug, insbesondere jedoch ein Kraftfahrzeug, z.B. ein Personenkraft-, ein Lastkraftwagen oder ein Motorrad.

Ein Fahrzeugflottensystem im Sinne der Erfindung ist ein System zur Verwaltung einer Fahrzeugflotte, welche eine Vielzahl von Fahrzeugen aufweist. Vorzugsweise weist das Fahrzeugflottensystem wiederum selbst zumindest zwei mobile Einheiten und eine zentrale Einheit auf. Ein Fahrzeugflottensystem dient weiter vorzugsweise zur Verwaltung einer Carsharing-Fahrzeugflotte.

Eine mobile Einheit im Sinne der Erfindung ist ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Smartphone, ein Tablet-Computer, ein PC, oder auch eine im Fahrzeug verbaute Hardware oder gespeicherte Software.

Eine zentrale Einheit im Sinne der Erfindung ist jede Art von zentraler Einrichtung, welche geeignet ist, einen Datenaustausch zwischen mobilen Einheiten abzuwickeln. Die zentrale Datenbank weist insbesondere auch einen Sender-/Empfänger und/oder ein Backend auf.

Die Erfindung basiert auf dem Ansatz, ein Fahrzeugflottensystem bzw. dessen Endgeräte und Backend bereitzustellen, welches einen fliegenden Wechsel des Benutzers eines Fahrzeugs eines Fahrzeugflottensystems ermöglicht, d.h. einen Wechsel, ohne dass ein zu übergebendes Fahrzeug mit größerem Zeitverlust abgestellt wer- den muss. Hierfür sieht das Flottensystem eine zentrale Einheit vor, welche Anfragen zur Übergabe von Fahrzeugen und Anfragen zur Nutzung der Fahrzeugflotte von verschiedenen mobilen Einheiten verwaltet. Fragt eine mobile Einheit eine Übergabe an, z.B. weil sie sich mit einem Fahrzeug einem Zielpunkt nähert, so prüft die zentrale Einheit, ob bezüglich des Zielorts ebenfalls Anfragen zur Nutzung der Fahrzeugflotte vorliegen. Ist dies der Fall, wählt die zentrale Einheit vorzugsweise eine mobile Einheit aus, an deren Nutzer das Fahrzeug übergeben werden kann und bietet über das Versenden von Angeboten zur Übergabe an die mobile Einheit an Bord des Fahrzeugs und an die ausgewählte mobile Einheit an. Nehmen beide mobilen Einheiten das Angebot zur Übergabe an, versendet die zentrale Einheit eine Bestätigung des Zustandekommens einer Übergabe an beide mobile Einheiten. Auf diese Weise können ein Fahrzeugnutzer und ein Nutzer, welcher das Fahrzeug zu nutzen wünscht, sowohl geografisch als auch zeitlich so koordiniert werden, dass eine Übergabe des Fahrzeugflottensystems zustande kommt.

Im Gegensatz zu bisherigen Fahrzeugflotten bzw. Carsharing-Systemen kann hierdurch, insbesondere an besonderen Orten, an welchen ein hohes Angebot und eine hohe Nachfrage nach Fahrzeugen gleichzeitig vorliegt, eine Nutzung von Fahrzeugen ohne jegliche Totzeit aufgrund eines Parkens des Fahrzeugs erreicht werden. Dies erhöht die Auslastung der Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte. Dabei können weiterhin vorteilhaft potenzielle Abstellkosten, z.B. Parkgebühren, minimiert werden.

Durch eine direkte bzw. fliegende Übergabe von einem Nutzer zum anderen profitie- ren beide: Für den derzeitigen Nutzer des Fahrzeugs entfällt die Notwendigkeit, einen Parkplatz zu suchen, auf dem das Fahrzeug dauerhaft stehen darf. Es können z.B. Kurzparkzonen wie Passenger-Drop-Off an Flughäfen verwendet werden. Dies bietet den Vorteil, dass diese Zonen deutlich näher am Ziel sind, als die Langzeitparkplätze. Zudem fallen dann keinerlei Gebühren an. Die Faktoren„näher am Ziel" und„keine Gebühren" gelten dabei analog auch für den nachfolgenden Nutzer des Fahrzeugs.

Für den Betreiber eines Carsharing-Systems ermöglicht eine derartige

Weitergabemöglichkeit auch eine Vergrößerung des Einsatzgebiets ohne zusätzliche Kosten: Wenn ein Nutzer eines Fahrzeugs weiß, dass sein Fahrzeug am Zielort von einem anderen Nutzer übernommen wird, kann er damit zum Beispiel auch Ziele anfahren, die eigentlich nicht im Geschäftsbereich des Carsharing- Systembetreibers abgedeckt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen mobilen Einheit ist diese mit dem Fahrzeug gekoppelt, insbesondere darin verbaut. Diese vorteilhafte Ausgestaltung bezieht sich insbesondere auf eine Hardware, welche fest im Fahrzeug installiert ist oder auf eine Software, welche auf einem fest im Fahrzeug verbauten Fahrzeugrechner installiert bzw. installierbar ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der mobilen Einheit ist diese eingerichtet zum Annehmen einer Identifikation des Fahrzeugs und/oder einer Identifikation des Fahrers und/oder eines Nutzers. Das Identifizieren des Fahrzeugs und/oder der jeweiligen mobilen Einheit ist wichtig, wenn beispielsweise eine Nachfrage nach einem bestimmten Fahrzeug besteht, die Zuverlässigkeit eines Nutzers ermittelt werden soll oder auch zu Sicherheitsaspekten, um beispielsweise die Eignung eines Nutzers für die Übernahme eines bestimmten Fahrzeugs zu ermitteln. In einer wei- teren vorteilhaften Ausgestaltung weist die mobile Einheit des Weiteren eine Steuereinrichtung auf, eingerichtet zum Prüfen, ob zumindest ein zweites vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage des Standorts der mobilen Einheit und der ersten Zeitangabe und der ersten Ortsangabe oder der zweiten Zeitangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt ist, wobei die mobile Einheit eingerichtet ist, das Angebot anzunehmen, wenn das zumindest eine zweite vorbestimmte Kriterium erfüllt ist. Mittels eines solchen geografischen und/oder zeitlichen Kriteriums kann die mobile Einheit entscheiden, ob sie ein Angebot zur Übergabe annimmt.

Die im Vorstehenden beschriebenen Aspekte der Erfindung und die dazugehörigen zur Weiterbildung der erfindungsgemäßen mobilen Einheit offenbarten Merkmale gelten auch für die im Nachstehenden beschriebenen Aspekte der Erfindung der zugehörigen Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer mobilen Einheit und des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer zentralen Einheit und umgekehrt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Be- trieb einer mobilen Einheit weist dieses des Weiteren die folgenden Arbeitsschritte auf: Prüfen, ob zumindest ein vorbestimmtes Kriterium zumindest auf der Grundlage des Standorts der mobilen Einheit und der ersten Zeitangabe und der ersten Ortsangabe oder der ersten Zeitangabe und der zweiten Ortsangabe erfüllt ist, und Annehmen des Angebots, wenn das zumindest eine vorbestimmte Kriterium erfüllt ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dieses des Weiteren den folgenden Arbeitsschritt auf: Generieren einer Anfrage zur Übergabe unter Berücksichtigung eines Fahrtziels, eines Zeitpunkts, der Fahrtzieleingabe, einer Bereitschaftserklärung für eine direkte Übergabe und/oder einer Lokalisation einer Parkfläche. Werden diese Kriterien bei einer Anfrage zur Übergabe berücksichtigt und/oder angegeben, so kann das Fahrzeugflottensystem bzw. die zentrale Einheit Übergabeangebote an mobile Einheiten zielgerichteter erstellen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer zentralen Einheit weist dieses des Weiteren den folgenden Arbeitsschritt auf: Auswählen der zweiten mobilen Einheit aus einer Mehrzahl von weiteren mobilen Einheiten auf der Grundlage zumindest eines zweiten vordefinierten Kriteriums, welches aus der folgenden Gruppe von Kriterien ausgewählt ist: Ein Abstand eines Fahrziels der ersten mobilen Einheit vom Standort der zweiten mobilen Einheit, eine Vertrauenswürdigkeit der zweiten mobilen Einheit, eine voraussichtliche Standzeit des Fahrzeugs und/oder eine reine Folge von Anfragen zur Nutzung der weiteren mobilen Einheiten (first-come-first-serve-Prinzip). Mittels dieser Kriteri- en kann die zweite mobile Einheit, an welche das Fahrzeug übergeben werden soll, optimal, insbesondere in Bezug auf eine Optimierung des gesamten Fahrzeugflottensystems, ausgewählt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer zentralen Einheit weist dieses des Weiteren den folgenden Ar- beitsschritt auf: Generieren des Angebots zur Übergabe unter Berücksichtigung des Standorts der zweiten mobilen Einheit, einer Lokalisation einer Parkfläche, von Gebühren für eine voraussichtliche Standzeit und/oder Entfernung des Fahrtziels der ersten mobilen Einheit. Beim Generieren eines Angebots unter Beachtung dieser Kriterien kann die Übergabe zwischen der mobilen Einheit des Fahrzeugs und einer ausgewählten mobilen Einheit zur Übernahme des Fahrzeugs optimiert werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer zentralen Einheit weist die erste Anfrage zur Übergabe zusätzlich eine erste Identifikation der ersten mobilen Einheit des Fahrers und/oder des Fahrzeugs auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer zentralen Einheit weist die zumindest eine zweite Anfrage zur Nutzung zusätzlich jeweils eine zweite Identifikation einer weiteren mobilen Einheit, insbesondere der zweiten mobilen Einheit, auf.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen Figur 1 eine teilweise schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems;

Figur 2 ein teilweise schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens einer mobilen Einheit eines Fahrzeugflottensys- tems;

Figur 3 ein teilweise schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer zentralen Einheit eines Fahrzeugflottensystems.

In Fig. 1 wird eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugflottensys- tems im Zusammenhang mit einer Übergabe eines Carsharing-Fahrzeugs 3 rein beispielhaft an einem Flughafen dargestellt. Eine erste mobile Einheit 3 befindet sich in einem Fahrzeug 4 einer Fahrzeugflotte des Carsharing-Systems 1 oder ist fest in diesem Fahrzeug 4 verbaut. Eine zweite mobile Einheit 3' wird von einem Nutzer 1 1 mitgeführt. Beide mobile Einheiten weisen jeweils vorzugsweise einen Sender 5; 5' und einen Empfänger 6; 6' auf, mit denen diese mit einer zentralen Einheit 2 kommunizieren können. Vorzugsweise weist die mobile Einheit 3, welche in dem Fahrzeug 4 angeordnet ist, eine Identifikation auf, mit welcher das Fahrzeug 4 oder der momentane Nutzer, insbesondere der Fahrer, identifiziert werden können. Auch die zweite mobile Einheit 3' weist vorzugsweise eine Identifikation, z.B. einen Zahlencode oder eine Kennung auf, anhand welcher ein Nutzer 1 1 vorzugsweise identifiziert werden kann. Sender 5; 5' und Empfänger 6; 6' können vorzugsweise als Sendeempfänger bzw. Transmitter ausgebildet sein.

Weiter vorzugsweise weist die mobile Einheit eine Steuereinrichtung 7 auf, welche eingerichtet ist, eine erste Anfrage zur Übergabe eines Fahrzeugs 4, welche zumin- dest eine erste Ortsangabe und eine erste Zeitangabe aufweist, zu erzeugen. Weiter vorzugsweise weist die zweite mobile Einheit 3' eine Steuereinrichtung 7' auf, welche eingerichtet ist, eine Anfrage zur Nutzung einer Fahrzeugflotte zu erzeugen, welche zumindest eine zweite Ortsangabe und eine zweite Zeitangabe aufweist, die insbesondere den gewünschten Übergabezeitpunkt und den Übergabeort angeben. Weiter vorzugsweise sind die erste mobile Einheit 3 und die zweite mobile Einheit 3' identisch ausgebildet, so dass jede der Einheiten sowohl eine Anfrage zur Übergabe eines Fahrzeugs wie auch eine Anfrage zur Nutzung einer Fahrzeugflotte erzeugen und versenden kann, je nachdem ob der Nutzer 1 1 der jeweiligen mobilen Einheit 3, 3' aktueller Nutzer eines Fahrzeugs 4 ist oder die Nutzung eines Fahrzeugs 4 wünscht.

Die zentrale Einheit 2 ist insbesondere als Backend ausgebildet und weist einen Empfänger 8 und einen Sender 10 auf, welche ebenfalls als Sendeempfänger bzw. Transmitter ausgebildet sind. Weiterhin weist die zentrale Einheit eine Steuereinrich- tung 9 auf, welche vorzugsweise eingerichtet ist, verschiedene Kriterien in Bezug auf die Übergabe eines Fahrzeugs zu prüfen. Weiterhin sind sowohl die zentrale Einheit 2 sowie die jeweilige mobile Einheit über eine Datenverbindung, beispielsweise über UMTS oder LTE in der Weise verbindbar, dass Daten ausgetauscht werden können. Eine Steuereinrichtung im Sinne der Erfindung ist jede Art von Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere jedoch eine Kombination aus Mikroprozessor mit entsprechender Software und gegebenenfalls einem Speicher.

Anhand der Figuren 2 und 3 werden die Verfahren zum Betrieb einer mobilen Einheit und zum Betrieb einer zentralen Einheit eines Fahrzeugflottensystems erläutert. Ein Nutzer bzw. Fahrer eines Fahrzeugs 4, welches einem Carsharing-System 1 eines Carsharing-Betreibers angehört, gibt ein Fahrtziel in ein Navigationssystem des Fahrzeugs 4 oder in sein Smartphone, welches er mit sich führt, ein. Daraufhin setzt er sich mit dem Fahrzeug 4 zu dem eingegebenen Fahrtziel in Bewegung. Nähert sich das Fahrzeug 4 dem Fahrtziel bis auf eine vorbestimmte Distanz oder un- terschreitet die berechnete Fahrtzeit einen vorgegebenen Wert bis zu dem Ziel, so erstellt die mobile Einheit vorzugsweise eine erste Anfrage zur Übergabe des Fahrzeugs 4, welche zumindest den Zielort und die voraussichtliche Ankunftszeit am Ziel als Information umfasst 101 . Diese Anfrage wird vorzugsweise an eine zentrale Einheit 2 gesendet 102. Im vorliegenden Fall ist der Zielort ein Flughafen, an welchem der Fahrer des Fahrzeugs 4 abfliegen will. Zeitgleich oder zeitversetzt sendet ein Nutzer 1 1 , welcher den Flughafen mit einem Flugzeug in Kürze erreichen wird oder sich schon an dem Flughafen befindet und z.B. auf seinen Koffer wartet, eine zweite Anfrage zur Nutzung der Fahrzeugflotte des Carsharing-Betreibers 102'. Auch diese Anfrage umfasst den Ort der gewünsch- ten Übergabe und den Zeitpunkt der gewünschten Übergabe, welche der Nutzer 1 1 eingeben kann, oder welche von dessen zweiter mobiler Einheit 3' automatisch ermittelt wird. Beide Anfragen gehen bei der zentralen Einheit 2 des Carsharing- Systems 2 ein, welches diese Anfragen empfängt 201 , 202. Darauf prüft die zentrale Einheit 2 vorzugsweise, ob zumindest ein vorbestimmtes Kriterium in Bezug auf den Zielort und die berechnete Ankunftszeit, der ersten mobilen Einheit 3 und dem

Übernahmeort und der Übernahmezeit der zweiten mobilen Einheit 3' erfüllt ist 203. Ein solches vorbestimmtes Kriterium kann vorzugsweise sein, dass der Zielort und der Ort für eine gewünschte Übernahme zumindest denselben besonderen Ort, im vorliegenden Fall den Flughafen, betreffen. Das vorbestimmte örtliche Kriterium kann auch vorsehen, dass der Übernahmeort innerhalb eines vorgegebenen Umkreises von zum Beispiel 500 Metern zum Zielort liegt und/oder dass zwischen Übernahmeort und Zielort eine öffentliche Verkehrsverbindung existiert, in der innerhalb einer vorgebbaren Zeitschwelle eine Fahrt zwischen Zielort und Übernahmeort möglich ist. Die entsprechende Fahrtzeit kann beispielsweise automatisch anhand einer in einem Fahrplansystem erfassten fahrplanmäßigen Fahrtzeit des öffentlichen Verkehrsmittels ermittelt werden. Das vorbestimmte Kriterium kann des Weiteren vorsehen, dass der berechnete Zielzeitpunkt und der Zeitpunkt einer gewünschten Fahrzeugübernahme durch den Nutzer 1 1 identisch sind oder zumindest nur eine geringe Differenz aufweisen und insbesondere die Differenz unterhalb ei- nes vorgebbaren Schwellwerts liegt, beispielsweise unterhalb von 5 Minuten, 15 Minuten oder 1 Stunde. Kommen mehrere zweite mobile Einheiten 3' von Nutzern 1 1 zur Übernahme des Fahrzeugs 4 an dem Flughafen infrage, so wählt die zentrale Einheit 2 vorzugsweise eine der weiteren mobilen Einheiten auf der Grundlage zumindest eines weiteren Kriteriums aus 204. Solche Kriterien sind beispielsweise ein Abstand eines Fahrtziels des Fahrzeugs 4 bzw. der ersten mobilen Einheit 3 vom Standort der zweiten mobilen Einheit 3' bzw. des Nutzers 1 1 , eine Vertrauenswürdigkeit der zweiten mobilen Einheit 3' bzw. dessen Nutzers 1 1 , d.h. ob die zweite mobile Einheit 3' bzw. dessen Nutzer 1 1 in der Vergangenheit Fahrzeugübergaben zuverlässig abgewickelt hat, eine voraussichtliche Standzeit des Fahrzeugs 4 am Flughafen und/oder eine Reihenfolge einer Mehrzahl von zweiten Anfragen der Mehrzahl von weiteren mobilen Einheiten (first-come-first-serve-Prinzip).

Ist eine zweite mobile Einheit 3' bzw. deren Nutzer 1 1 identifiziert, welcher sich für eine Fahrzeugübergabe, d.h. das Übernehmen des Fahrzeugs 4 eignet, so be- stimmt die zentrale Einheit 2 vorzugsweise einen Übergabeort und einen

Übergabezeitpunkt für das Fahrzeug 4 zwischen der ersten mobilen Einheit bzw. dem Fahrer und der zweiten mobilen Einheit 3' bzw. dem Nutzer 1 1 . Dieser

Übergabeort und Übergabezeitpunkt ist vorzugsweise der Zielort und der Ankunftszeitpunkt des Fahrzeugs 4. Weiter vorzugsweise kann dies aber auch ein anderer Ort sein, beispielsweise eine günstige Parkfläche oder auch ein Ort, welcher für den Nutzer der zweiten mobilen Einheit 3' leicht zu erreichen ist. Hierauf sendet die zentrale Einheit 2 ein Angebot für eine Übergabe, welche als Information zumindest den Übergabeort und den Übergabezeitpunkt umfasst, an die erste mobile Einheit 3 und die zweite mobile Einheit 3'. Die erste mobile Einheit 3 und die zweite mobile Einheit 3' empfangen jeweils das Übergabeangebot 103. Vorzugsweise prüft die erste mobile Einheit 3 auf der Grundlage der ersten Ortsangabe und der ersten Zeitangabe, d.h. des Zielorts und der voraussichtlichen Ankunftszeit und die zweite mobile Einheit 3' auf der Grundlage des gewünschten Übernahmeortes und des gewünschten Übernahmezeitpunktes, ob der Übergabeort und der Übergabezeitpunkt des Übergabeangebots der zentralen Einheit 2 ein ebenfalls vorbestimmtes Kriterium erfüllen. Ein solches Kriterium kann z.B. ein Maximalabstand zum Standort des Nutzers 1 1 der zweiten mobilen Einheit 3' oder auch ein Maximalabstand von dem Fahrtziel des -Fahrzeugs 4 sein.

Ist dieses vorbestimmte Kriterium sowohl in Bezug auf die erste mobile Einheit 3 sowie auf die zweite mobile Einheit 3' erfüllt, so erstellt jede der beiden mobilen Einheiten 3, 3' eine Annahme zur Übergabe 105. Diese wird vorzugsweise jeweils an die zentrale Einheit 2 versandt 106. Empfängt die zentrale Einheit 2 die Annahmen der ersten mobilen Einheit 3 bzw. des Fahrers und der zweiten mobilen Einheit 3' bzw. des Nutzers 1 1 , sendet diese wiederum eine Bestätigung über ein Zustande- kommen der Übergabe sowohl an die erste mobile Einheit 3 als auch an die zweite mobile Einheit 3' 208. Sowohl die erste mobile Einheit 3, insbesondere das Smartphone des Fahrers oder das Navigationsgerät des Fahrzeugs 4 ändern nunmehr das Fahrtziel entsprechend dem Übergabeort. Die zweite mobile Einheit 3', welche beispielsweise ein

Smartphone des Nutzers 1 1 ist, geleitet den Nutzer 1 1 ebenfalls zum Übergabeort. Kommt der Nutzer 1 1 unvorhergesehenerweise vor dem Übergabezeitpunkt zum Übergabeort, so wartet dieser vorzugsweise, bis das Fahrzeug 4 an dem Ort ankommt. Kommt das Fahrzeug 4 unvorhergesehenerweise eher als zum vorgesehenen Übergabezeitpunkt an dem Übergabeort an, so kann der Fahrer das Fahrzeug 4 vorzugsweise dort abstellen und das Fahrzeug, welches sich dann im Parkmodus befindet, an dem Ort zurücklassen. Holt der Nutzer 1 1 der zweiten mobilen Einheit 3' das Fahrzeug nicht zum Übergabezeitpunkt am Übergabeort ab, so gehen etwaige Verkehrsverstöße sowie die Nutzungsdauer des Fahrzeugs 4 im Parkmodus vorzugsweise zu dessen Lasten.

Bezugszeichenliste

Fahrzeugflottensystem

Zentrale Einheit

Mobile Einheit

Fahrzeug

Sender der mobilen Einheit

Empfänger der mobilen Einheit Steuereinrichtung der mobilen Einheit Empfänger der zentralen Einheit

Steuereinrichtung der zentralen Einheit Sender der zentralen Einheit

Fahrer/Nutzer