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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICES FOR PROVIDING A SOLUTION FOR THE TREATMENT OF BLOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/193237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a blood treatment device (1000) comprising or being connected to an extra-corporeal blood circuit (2000) and/or a blood cassette, wherein the blood treatment device (1000) also comprises, or is connected to: at least one first source (Q4') for a saline solution, a dialysate or a substitute as a first fluid; at least one first line (4') connected downstream of the first source (Q4'); at least one second source (Q6) for an active ingredient present in the second source (Q6) as a second fluid in the form of a concentrate or a solution; at least one second line (6') connected downstream of the second source (Q6); at least one common line (6) which is in fluid connection with a section of the extra-corporeal blood circuit (2000) and/or a section of the blood cassette, and into which both the first line (4') and the second line (6') lead or pass, in such a way that both the first source (Q4') and the second source (Q6) are in fluid connection with the common line (6); and a first fluid-conveying device (P6) that is arranged such that it conveys a fluid present inside the common line (6). The invention also relates to a corresponding method.

Inventors:
KLEWINGHAUS JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/063334
Publication Date:
December 23, 2015
Filing Date:
June 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DE GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/34
Domestic Patent References:
WO2010040819A12010-04-15
Foreign References:
US6635026B12003-10-21
US5618441A1997-04-08
DE4003452A11991-08-08
US20060037910A12006-02-23
DE102009018664A12010-10-28
DE102009024468A12010-12-16
Attorney, Agent or Firm:
Bobbert & Partner Patentanwälte PartmbB (DE)
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Claims:
Verfahren zum Bereitstellen einer Lösung für eine mittels einer Blutbehandlungsvorrichtung (1000) und zusätzlich einem extrakorporalen Blutkreislauf (2000) und/oder einer Blutkassette durchgeführten

Blutbehandlung eines Patienten, mit den Schritten:

Bereitstellen einer

Blutbehandlungsvorrichtung (1000), welche zum Zweck der Blutbehandlung des Patienten aufweist oder verbindbar oder verbunden ist mit: wenigstens eine (r) erste (n) Quelle (Q4') für eine Kochsalzlösung, eine

Dialysierflüssigkeit oder ein Substituat als einem ersten Fluid; wenigstens eine (r) erste (n) Leitung (4'), welche sich stromabwärts an die erste

Quelle (Q4') anschließt; wenigstens eine (r) zweite (n) Quelle (Q6) für einen Wirkstoff, welcher in der zweiten

Quelle (Q6) in Form eines Konzentrats oder einer Lösung als ein zweites Fluid vorliegt; wenigstens eine (r) zweite (n) Leitung (6'), welche sich stromabwärts an die zweite

Quelle (Q6) anschließt; wenigstens eine (r) gemeinsame (n) Leitung (6), welche mit einem Abschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs (2000)

und/oder einem Abschnitt der Blutkassette in Fluidverbindung steht, und in welche sowohl die erste Leitung (4') als auch die zweite Leitung (6') derart münden oder übergehen, dass sowohl die erste Quelle (Q4') als auch die zweite Quelle (Q6) mit der gemeinsamen Leitung (6) in Fluidverbindung stehen; einer ersten Fördereinrichtung (P6) eines Fluids, welche angeordnet ist, um ein

innerhalb der gemeinsamen Leitung (6)

vorliegendes Fluid zu fördern. wobei das Verfahren den weiteren Schritt umfasst:

Betreiben wenigstens der ersten

Fördereinrichtung (P6) derart, dass eine

Kombination aus erstem Fluid und zweitem Fluid durch die gemeinsame Leitung (6) gefördert wird.

Verfahren nach Anspruch 1, wobei die

Blutbehandlungsvorrichtung (1000) eine zweite

Fördereinrichtung (P6' ) aufweist oder hiermit verbunden ist, wobei das Verfahren den Schritt umfasst:

Fördern des zweiten Fluids aus der zweiten

Quelle (Q6) mittels der zweiten

Fördereinrichtung (P6' ) innerhalb der zweiten

Leitung (6') und/oder in die gemeinsame Leitung (6) hinein . Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit dem Schritt:

Fördern des ersten Fluids aus der ersten Quelle (Q4') in die erste Leitung (4') und Fördern des zweiten Fluids aus der zweiten Quelle (Q6) in die zweite Leitung (6') in einem, insbesondere vom Anwender, vorbestimmten und/oder verstellbaren Volumen- oder Strömungsverhältnis bezogen auf das ersten und das zweite Fluid.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit dem Schritt: - Überwachen eines mittels der ersten

Fördereinrichtung (P6) und/oder der zweiten

Fördereinrichtung (P6' ) in die gemeinsame Leitung (6) geförderten Volumens, oder Überwachen einer jeweiligen Förderrate der ersten

Fördereinrichtung (P6) und/oder der zweiten

Fördereinrichtung (P6' ) in die gemeinsame Leitung (6) hinein, jeweils mittels einer ersten und/oder zweiten Überwachungsvorrichtung (41, 43).

Verfahren nach Anspruch 4, mit dem Schritt:

Ermitteln, mittels der ersten und/oder der zweiten Überwachungsvorrichtung (41, 43), eines Weges, um welchen ein Abschnitt der zweiten

Fördereinrichtung, beispielsweise ein Stempel, bewegt wird; und Vergleichen, mittels einer Vergleichseinrichtung, des ermittelte Wegs mit Referenzdaten.

6. Verfahren nach Anspruch 4, mit dem Schritt:

Zählen, mittels eines Tropfenzählers (51), von Tropfen des ersten und/oder des zweiten Fluids; und

Vergleichen, mittels einer Vergleichseinrichtung, der ermittelten Anzahl an Tropfen mit

Referenzdaten .

Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit dem Schritt:

Ermitteln einer Veränderung eines Gewichts der ersten Quelle (Q4') oder des ersten Fluids mittels wenigstens einer Waage (Wl); und

Ermitteln, Abgleichen und/oder Überwachen der

Förderleistung der ersten Fördereinrichtung (P6) anhand der ermittelten Veränderung des Gewichts der ersten Quelle (4').

Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit dem Schritt:

Bereitstellen der zweite Quelle (Q6) als einer Quelle für Citratlösung, für Calciumlösung oder für Heparinlösung .

Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit dem Schritt: Bereitstellen der Blutbehandlungsvorrichtung (1000) als Hämodialysevorrichtung,

Hämofiltrationsvorrichtung oder

HämodiafiltrationsVorrichtung .

10. Steuer- oder Regelungseinrichtung, geeignet und

vorgesehen und/oder ausgelegt und/oder konfiguriert zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 9.

11. Blutbehandlungsvorrichtung (1000), aufweisend einen

extrakorporalen Blutkreislauf (2000) und/oder eine

Blutkassette, oder hiermit verbunden, wobei die

Blutbehandlungsvorrichtung (1000) weiter aufweist oder verbunden ist mit: wenigstens eine (r) erste (n) Quelle (Q4') für eine Kochsalzlösung, eine Dialysierflüssigkeit oder ein Substituat als einem ersten Fluid; wenigstens eine (r) erste (n) Leitung (4'), welche sich stromabwärts an die erste Quelle (Q4')

anschließt ; wenigstens eine (r) zweite (n) Quelle (Q6) für einen Wirkstoff, welcher in der zweiten Quelle (Q6) in Form eines Konzentrats oder einer Lösung als ein zweites Fluid vorliegt; wenigstens eine (r) zweite (n) Leitung (6'), welche sich stromabwärts an die zweite Quelle (Q6)

anschließt ; wenigstens eine (r) gemeinsame (n) Leitung (6), welche mit einem Abschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs (2000) und/oder einem Abschnitt der Blutkassette in Fluidverbindung steht, und in welche sowohl die erste Leitung (4') als auch die zweite Leitung (6') derart münden oder übergehen, dass sowohl die erste Quelle (Q4') als auch die zweite Quelle (Q6) mit der gemeinsamen Leitung (6) in Fluidverbindung stehen; einer ersten Fördereinrichtung (P6) eines Fluids, welche angeordnet ist, um das ein innerhalb der gemeinsamen Leitung (6) vorliegendes Fluid zu fördern .

Blutbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 11, ferner aufweisend eine zweite Fördereinrichtung (P6' ) , welche angeordnet ist, um das zweite Fluid innerhalb der zweiten Leitung (6') und/oder in die gemeinsame

Leitung (6) hinein zu fördern.

Blutbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, ferner aufweisend eine erste

Überwachungsvorrichtung (41) zum Überwachen der

Pumpfunktion der ersten Fördereinrichtung (P6) .

Blutbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13 aufweisend eine zweite Überwachungsvorrichtung (43) zum Überwachen der Pumpfunktion der zweiten

Fördereinrichtung (P6' ) . Blutbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die zweite Fördereinrichtung (P6' ) eine Spritzenpumpe mit einem Stempel ist oder aufweist, und wobei die zweite Überwachungsvorrichtung (43) zum

Überwachen der Pumpfunktion der zweiten

Fördereinrichtung (P6' ) konfiguriert ist, um die

Funktion der zweiten Fördereinrichtung (P6' ) durch

Ermitteln des Weges, um den der Stempel der zweiten Fördereinrichtung bewegt wird, und durch Vergleich des ermittelten Weges mit Referenzdaten mittels

Vergleichseinrichtung, zu überwachen.

Blutbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die erste und/oder die zweite

Überwachungsvorrichtung (41, 43) zum Überwachen der Pumpfunktion der ersten und/oder zweiten

Fördereinrichtung (P6, P6' ) konfiguriert ist, um die Funktion der Fördereinrichtung (P6, P6' ) durch Zählen von Tropfen des ersten und/oder zweiten Fluids, und durch Vergleich der ermittelten Anzahl an Tropfen mittels Vergleichseinrichtung mit Referenzdaten, zu überwachen .

Blutbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, aufweisend eine Steuer- oder

Regelvorrichtung (4000) gemäß Anspruch 10 oder eine Steuer- oder Regelvorrichtung (4000), welche

programmiert ist das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 im Zusammenwirken mit weiteren Einrichtungen, insbesondere einer Blutbehandlungsvorrichtung (1000), aus zuführen . Blutbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, wobei die zweite Quelle (Q6) eine Quelle für Citratlösung, für Calciumlösung oder für Heparinlösung ist .

Blutbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche bis 18, ausgestaltet als Hämodialysevorrichtung,

Hämofiltrationsvorrichtung oder

HämodiafiltrationsVorrichtung .

Digitales Speichermedium, insbesondere m Form einer Diskette, CD oder DVD oder EPROM, mit elektrisch

auslesbaren Steuersignalen, konfiguriert, um derart mit einem programmierbaren Computersystem zusammenzuwirken, dass die maschinellen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 veranlasst werden .

Computerprogramm-Produkt mit einem auf einem

maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Veranlassung der maschinellen Schritte des

erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wenn das Computerprogramm-Produkt auf einem

Rechner abläuft.

Computerprogramm mit einem Programmcode zur Veranlassun der maschinellen Schritte eines erfindungsgemäßen

Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.

Description:
Besehreibung

Verfahren und Vorrichtungen zum Bereitstellen einer Lösung für die Blutbehandlung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß

Anspruch 1 zum Bereitstellen einer Lösung für die

Blutbehandlung. Zudem betrifft sie eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 10 sowie eine Blutbehandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 11. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein digitales Speichermedium gemäß Anspruch 20, ein

Computerprogramm-Produkt gemäß Anspruch 21 sowie ein

Computerprogramm gemäß Anspruch 22. Bei manchen extrakorporalen Blutbehandlungssitzungen wird einem dabei verwendeten Blutkreislauf in der Praxis ein

Wirkstoff (im Folgenden kurz für Medikament, Arznei und/oder pharmakologisch wirksame Substanz) zugegeben. Die Zugabe erfolgt dabei in der Praxis unter Verwendung eines Behältnisses, beispielsweise eines Lösungsbeutels (oder kurz: Beutels), in welchem der Wirkstoff in einer Lösung vorliegt. Die Lösung kann unterschiedlich hoch konzentriert sein; das bis zum Erreichen einer vorbestimmten Konzentration des

Wirkstoffs im Blut zugegebene Volumen hängt offensichtlich von der Konzentration ab, in welcher der Wirkstoff in der Lösung vorliegt. Dabei haben sowohl hoch-konzentrierte als auch niedrig-konzentrierte Lösungen jeweils ihre Vor- und Nachteile .

Ein Vorteil von Lösungsbeuteln mit Wirkstoffen in hohen

Konzentrationen ist, dass ein verwendeter Beutel

vergleichsweise lange hält und Beutelwechselintervalle groß sein können, was Zeit zum Wechseln des Beutels einspart und nur wenig Lagerplatz für derartige Beutel erfordert. Ein Nachteil der Verwendung von Beuteln mit hoher Konzentration ist, dass hochkonzentrierte Lösungen eher zu ungleichmäßiger Mischung mit dem Patientenblut, wie beispielsweise

Koagelbildung, neigen.

Ein Vorteil der Verwendung von Beuteln mit niedriger

Konzentration ist, dass ihre Lösung eher nicht zur

Koagelbildung und zugleich zu gleichmäßiger Mischung mit den Patientenblut neigen. Ein Nachteil von Beuteln niedriger Konzentration ist, dass ein verwendeter Lösungsbeutel vergleichsweise kurz hält und Beutelwechselintervalle somit kurz sind, was Zeit zum Wechseln des Beutels kostet. Ferner erfordern solche Beutel einen vergleichsweise großen

Lagerplatz und bedeuten erhöhten Aufwand bei Beschaffung und Entsorgung .

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein weiteres Verfahren und Vorrichtungen zum Bereitstellen einer Lösung für die Blutbehandlung anzugeben.

Ferner sollen eine Blutbehandlungsvorrichtung, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist sowie eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene Steuereinrichtung, ein geeignetes digitales Speichermedium, ein geeignetes Computerprogramm-Produkt und ein geeignetes Computerprogramm angegeben werden. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zudem wird sie gelöst durch eine Steuereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie eine Blutbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch ein digitales Speichermedium, ein Computerprogramm- Produkt sowie ein Computerprogramm gemäß den Ansprüchen 20, 21 und 22.

Alle mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile lassen sich in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ungeschmälert auch mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen erzielen .

Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft das Bereitstellen einer Lösung für eine Blutbehandlung eines Patienten, welche mittels einer Blutbehandlungsvorrichtung und unter Verwendung eines extrakorporalen Blutkreislaufs und/oder einer

Blutkassette durchgeführt wird. Das Verfahren umfasst

wenigstens das Bereitstellen einer

Blutbehandlungsvorrichtung, welche zum Zweck der

Blutbehandlung des Patienten die im Folgenden genannten

Einrichtungen und Vorrichtungen aufweist oder mit ihnen in Fluid- und/oder Signalverbindung verbindbar oder verbunden ist .

So weist die Blutbehandlungsvorrichtung wenigstens eine erste Quelle mit einer oder für eine (vorzugsweise physiologische) Kochsalzlösung (beispielsweise eine 0 , 9%-NaCl-Lösung) , eine Dialysierflüssigkeit oder ein Substituat (also einer

Substituatflüssigkeit ) oder eine andere geeignete Lösung oder Flüssigkeit als einem ersten Fluid auf oder ist hiermit verbunden. Sie weist ferner wenigstens eine erste Leitung auf oder ist mit dieser verbunden, welche sich stromabwärts an die erste Quelle anschließt und/oder mit dieser in

Fluidkommunikation steht. Das erste Fluid ist im Folgenden der Einfachheit halber als Dialysierflüssigkeit oder Substituat bezeichnet, was keine Beschränkung darstellen soll. Das erste Fluid kann, wie oben ausgeführt,

beispielsweise auch eine Kochsalzlösung sein. Was im

Folgenden zu Dialysierflüssigkeit oder Substituat ausgeführt ist, gilt ungemindert auch für Kochsalzlösung und

dergleichen, sofern für den Fachmann nichts gegen diese

Annahme spricht.

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner wenigstens eine zweite Quelle für einen Wirkstoff auf, welcher in der zweiten Quelle in Form eines Konzentrats oder einer Lösung als ein zweites Fluid vorliegt, oder ist hiermit verbunden.

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner wenigstens eine zweite Leitung auf, welche sich stromabwärts an die zweite Quelle anschließt und/oder mit dieser in Fluidkommunikation steht .

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner wenigstens eine sogenannte gemeinsame Leitung auf. Diese gemeinsame Leitung steht mit einem, ggf. weiteren, Abschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs und/oder einem, ggf. weiteren, Abschnitt der Blutkassette, vorzugsweise mit einem arteriellen oder einem venösen Leitungsabschnitt, in Fluidverbindung . Sie wird als gemeinsame Leitung bezeichnet, weil in ihr sowohl erstes

Fluid als auch zweites Fluid gemeinsam, also zur selben Zeit, strömen können. Hierzu münden sowohl die erste Leitung als auch die zweite Leitung derart in die gemeinsame Leitung oder gehen in diese über, dass sowohl die erste Quelle als auch die zweite Quelle mit der gemeinsamen Leitung in

Fluidverbindung stehen und/oder in ihr das erste Fluid aus der ersten Quelle und das zweite Fluid aus der zweiten Quelle aufgrund der Anordnung der gemeinsamen Leitung in dieser zu einem kombinierten Fluid zusammentreffen können.

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner wenigstens eine erste Fördereinrichtung zum Fördern eines Fluids auf. Die erste Fördereinrichtung ist angeordnet, um ein innerhalb der gemeinsamen Leitung vorliegendes Fluid, vorzugsweise in oder innerhalb von extrakorporalem Blutkreislauf und/oder

Blutkassette, zu fördern.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst weiter das Betreiben wenigstens der ersten Fördereinrichtung derart, dass eine Kombination aus erstem Fluid und zweitem Fluid durch die gemeinsame Leitung, und vorzugsweise in einen arteriellen oder einen venösen Leitungsabschnitt des extrakorporalen Blutkreislauf oder Blutkassette hinein, gefördert wird.

Die erfindungsgemäße Steuer- oder Regelungseinrichtung ist geeignet und vorgesehen und/oder ausgelegt und/oder

konfiguriert zur Durchführung des erfindungsgemäßen

Verfahrens .

Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung weist einen extrakorporalen Blutkreislauf und/oder eine Blutkassette auf, oder ist hiermit verbunden. Die Blutbehandlungsvorrichtung weist weiter auf oder ist verbunden mit wenigstens einer ersten Quelle für eine Dialysierflüssigkeit oder ein

Substituat als einem ersten Fluid; wenigstens einer ersten Leitung, welche sich stromabwärts an die erste Quelle

anschließt; wenigstens einer zweiten Quelle für einen

Wirkstoff, welcher in der zweiten Quelle in Form eines

Konzentrats oder einer Lösung als ein zweites Fluid vorliegt; wenigstens einer zweiten Leitung, welche sich stromabwärts an die zweite Quelle anschließt; wenigstens einer gemeinsamen Leitung, welche mit einem Abschnitt des extrakorporalen

Blutkreislaufs und/oder einem Abschnitt der Blutkassette in Fluidverbindung steht, und in welche sowohl die erste Leitung als auch die zweite Leitung derart münden oder übergehen, dass sowohl die erste Quelle als auch die zweite Quelle mit der gemeinsamen Leitung in Fluidverbindung stehen und/oder wobei die gemeinsame Leitung derart angeordnet ist, dass in ihr das erste Fluid aus der ersten Quelle und das zweite Fluid aus der zweiten Quelle zu einem kombinierten Fluid zusammentreffen können; und einer ersten Fördereinrichtung eines Fluids, welche angeordnet ist, um ein innerhalb der gemeinsamen Leitung vorliegendes Fluid zu fördern. Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung ist

vorgesehen und ausgestaltet und/oder ausgestattet zur

Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist geeignet und vorgesehen und/oder ausgelegt und/oder konfiguriert zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im

Zusammenwirken mit den hierzu jeweils erforderlichen

Einrichtungen, beispielsweise wie hierin beschrieben. Ein erfindungsgemäßes digitales, insbesondere nicht ¬ flüchtiges, Speichermedium, insbesondere in Form eines maschinenlesbaren Trägers, insbesondere in Form einer

Diskette, CD, EPROM oder DVD, mit elektrisch auslesbaren Steuersignalen kann derart mit einem programmierbaren

Computersystem zusammenwirken, dass die maschinellen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst werden. Dabei können alle, einige oder manche der maschinell

durchgeführten Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst werden.

Ein erfindungsgemäßes Computerprogramm-Produkt weist einen volatilen, flüchtigen oder auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Veranlassung der maschinellen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das

Computerprogramm-Produkt auf einem Rechner abläuft, auf.

Unter einem Computerprogramm-Produkt kann erfindungsgemäß beispielsweise ein auf einem Träger gespeichertes

Computerprogramm, ein Embedded System als umfassendes System mit einem Computerprogramm (z. B. elektronisches Gerät mit einem Computerprogramm) , ein Netzwerk von

computerimplementierten Computerprogrammen (z. B.

Client /Serversystem, Cloud Computing System, etc.), oder ein Computer, auf dem ein Computerprogramm geladen ist, abläuft, gespeichert ist, ausgeführt oder entwickelt wird, verstanden werden .

Der Begriff „maschinenlesbarer Träger", wie er hierin

verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung einen Träger, der von Software und/oder Hardware interpretierbare Daten oder Informationen enthält. Der Träger kann ein Datenträger, wie eine Diskette, eine CD, DVD, ein USB-Stick, eine Flashcard, eine SD-Karte oder dergleichen sein.

Ein erfindungsgemäßes Computerprogramm weist einen

Programmcode auf zur Veranlassung der maschinellen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft. Unter einem Computerprogramm kann erfindungsgemäß beispielsweise ein physikalisches, vertriebsfähiges Software-Produkt verstanden werden, welches ein Programm aufweist.

Auch für das erfindungsgemäße Computerprogramm-Produkt und das erfindungsgemäße Computerprogramm gilt, dass alle, einige oder manche der maschinell durchgeführten Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst werden.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen können manche, einige oder alle der folgenden Merkmale in beliebiger Kombination

aufweisen, soweit dies für den Fachmann nicht erkennbar technisch unmöglich ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils auch Gegenstand der

Unteransprüche .

Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des

Ausdrucks „kann sein" bzw. „kann haben" usw. synonym zu „ist vorzugsweise" bzw. „hat vorzugsweise" usw. zu verstehen und soll erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren

Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der

vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen münden nur die erste und die zweite Leitung in die gemeinsame Leitung (oder gehen in diese über) , jedoch keine dritte oder weitere Leitung.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen führt die gemeinsame Leitung, jedenfalls bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, kein Blut. Sie ist an entsprechender Stelle angeordnet. Dabei kann sie ihrerseits in eine Blut führende, weitere Leitung münden oder in diese übergehen .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die gemeinsame Leitung und/oder die erste Fördereinrichtung derart angeordnet, dass mittels der Blutpumpe kein Fluid, welches innerhalb der gemeinsamen

Leitung vorliegt, gefördert wird oder werden kann.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen bilden lediglich das erste Fluid und das zweite Fluid das kombinierte Fluid, welches in der

gemeinsamen Leitung vorliegt. Weitere Fluide sind in diesen Ausführungsformen an der Zusammensetzung des kombinierten Fluids nicht beteiligt. Weitere Quellen als die erste Quelle und die zweite Quelle stehen, insbesondere stromaufwärts der ersten Fördereinrichtung, nicht mit der gemeinsamen Leitung in Fluidverbindung .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die gemeinsame Leitung nicht mit einer Wasserquelle oder einer Blutquelle verbunden oder wird von einer solchen gespeist. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen liegt die Dialysierflüssigkeit oder das Substituat gebrauchsfertig in der ersten Quelle vor.

Insbesondere eine Vermischung mit Wasser ist bei dieser Darreichung nicht erforderlich, um aus dem Inhalt der ersten Quelle eine gebrauchsfertige Dialysierflüssigkeit oder ein gebrauchsfertiges Substituat zu erzeugen.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen liegen das erste und/oder das zweite Fluid als Flüssigkeit in der ersten bzw. zweiten Quelle vor, nicht aber in Form von Pulver und/oder in trockener Form.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die erste und/oder die zweite Quelle ein Beutel.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen erfolgt kein Anmischen einer

Dialysierflüssigkeit , eines Substituats oder des kombinierten Fluids, welches in der gemeinsamen Leitung vorliegt, in einem oder mehreren Tanks .

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind stromauf einer Stelle, an welcher die gemeinsame Leitung in einen blutführenden Abschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs oder der Blutkassette mündet oder in diesen übergeht, nur eine oder nur zwei

Fördereinrichtungen angeordnet, welche den Inhalt der gemeinsamen Leitung fördern könnten.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung wenigstens eine zweite Fördereinrichtung auf oder ist hiermit verbunden. Das Verfahren umfasst ferner ein Fördern des zweiten Fluids aus der zweiten Quelle mittels der zweiten Fördereinrichtung innerhalb der zweiten Leitung und/oder in die gemeinsame Leitung hinein.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die zweite Fördereinrichtung keine Fördereinrichtung, welche ausschließlich oder teilweise das zweite Fluid mittels Schwerkraft oder Kapillarwirkung fördert .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren ein Fördern des ersten Fluids aus der ersten Quelle in die erste Leitung und ein Fördern des zweiten Fluids aus der zweiten Quelle in die zweite Leitung in einem, insbesondere vom Anwender,

vorbestimmten und/oder verstellbaren Volumen- oder

Strömungsverhältnis bezogen auf das erste und das zweite Fluid.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren ein Überwachen eines mittels der ersten Fördereinrichtung und/oder der zweiten Fördereinrichtung in die gemeinsame Leitung geförderten

Volumens, oder Überwachen einer jeweiligen Förderrate der ersten Fördereinrichtung und/oder der zweiten

Fördereinrichtung in die gemeinsame Leitung hinein, jeweils mittels einer ersten und/oder zweiten

Überwachungsvorrichtung.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren ein Ermitteln, mittels der ersten und/oder der zweiten

Überwachungsvorrichtung, eines Weges, um welchen ein

Abschnitt der zweiten Fördereinrichtung, beispielsweise ein Stempel, bewegt wird. Das Verfahren umfasst ferner ein

Vergleichen, mittels einer Vergleichseinrichtung, des ermittelten Wegs mit Referenzdaten.

In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren ein Zählen, mittels eines Tropfenzählers, von Tropfen des zweiten Fluids. Es umfasst ferner ein Vergleichen, mittels einer

Vergleichseinrichtung, der ermittelten Anzahl an Tropfen mit Referenzdaten .

Die Referenzdaten können hierin als Datenbereiche zu

verstehen sein. Sie können in Tabellen hinterlegt sein, elektronisch gespeichert sein, usw.

Bei Abweichungen der ermittelten Anzahl an Tropfen von den Referenzdaten können Hinweise oder Alarme ergehen. Alternativ oder ergänzend kann ein Mischungsverhältnis zwischen erstem und zweitem Fluid in Abhängigkeit von und als Reaktion auf eine erkannte Abweichung automatisch angepasst werden.

In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen umfasst das Verfahren das Ermitteln einer Veränderung des Gewichts der ersten Quelle mittels wenigstens einer Waage. Anhand der ermittelten Gewichtsveränderungen kann auf die Förderleistung der ersten Fördereinrichtung oder auf ein durch diese gefördertes Volumen geschlossen werden. Dies kann in Form eines Vergleichs, Abgleiche oder einer Überwachung erfolgen. Das Ergebnis hiervon kann zum

korrigierenden Eingreifen in die Steuerung der ersten Fördereinrichtung verwendet werden, welche hierbei zu einer Regelung werden kann. Das Ergebnis von Vergleich, Abgleich oder Überwachung kann als Information oder Alarm an den Benutzer ausgegeben werden.

Beim Schließen von der ermittelten Gewichtsveränderungen auf die Förderleistung der ersten Fördereinrichtung kann diese beispielsweise errechnet, einer Tabelle entnommen oder in Näherung ermittelt oder abgeschätzt werden. Dabei können weitere Informationen wie die Kenntnis eines Anteils des aus der zweiten Quelle stammenden zweiten Fluids an der mittels der ersten Fördereinrichtung geförderten Kombination aus erstem und zweitem Fluid berücksichtigt werden. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die zweite Quelle - vorzugsweise ausschließlich, im Wesentlichen oder vorwiegend - Citratlösung, Calciumlösung oder Heparinlösung auf. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die zweite Quelle keine Elektrolyte oder nur bestimmte Elektrolyte (in beliebiger Kombination) auf. Zu diesen zählen im Sinne der vorliegenden Erfindung Bikarbonat, Chlorid, Kupfer, Glukose, Eisen, Magnesium, Phosphat, Natrium und Zink.

Eine Citratlösung weist in einigen erfindungsgemäßen

Ausführungsformen Citrat auf, wie dies in der

US 2006/0037910 AI und insbesondere in deren Absätzen [0040] bis [0042] beschrieben ist. Die diesbezügliche Offenbarung wird mittels Verweis zum Gegenstand auch der vorliegenden Anmeldung gemacht. In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die Blutbehandlungsvorrichtung eine Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung oder Hämodiafiltrations orrichtung .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine erste Überwachungsvorrichtung zum Überwachen der Pumpfunktion der ersten Fördereinrichtung auf.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine zweite Überwachungsvorrichtung zum Überwachen der

Pumpfunktion der zweiten Fördereinrichtung auf.

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen ist die zweite Fördereinrichtung eine

Spritzenpumpe mit einem Stempel oder weist eine solche auf. Die zweite Überwachungsvorrichtung ist zum Überwachen der Pumpfunktion der zweiten Fördereinrichtung konfiguriert.

Hierzu wird der Weg, um den der Stempel der zweiten

Fördereinrichtung bewegt wird, ermittelt. Das Ergebnis der Ermittlung wird mittels einer Vergleichseinrichtung mit

Referenzdaten verglichen.

In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen sind die erste und/oder die zweite

Überwachungsvorrichtung zum Überwachen der Pumpfunktion der ersten und/oder zweiten Fördereinrichtung konfiguriert.

Hierzu überwachen sie die Funktion der jeweiligen

Fördereinrichtung durch Zählen von Tropfen des ersten und/oder zweiten Fluids. Durch Vergleich der ermittelten Anzahl an Tropfen mit Referenzdaten mittels Vergleichseinrichtung wird die jeweilige Fördereinrichtung überwacht .

In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften

Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine, vorzugsweise erfindungsgemäße, Steuer- oder Regelvorrichtung auf. Die Steuer- oder Regelvorrichtung kann programmiert und/oder konfiguriert sein, um das erfindungsgemäße Verfahren im Zusammenwirken mit weiteren Einrichtungen, insbesondere einer Blutbehandlungsvorrichtung, auszuführen.

Der extrakorporale Blutkreislauf ist in bestimmten

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein Schlauchset. In jedem Fall ist der extrakorporale Blutkreislauf vorgesehen zum extrakorporalen Leiten von Blut eines Patienten,

beispielsweise bei der Hämodialyse, der Hämofiltrat ion, der Hämodiafiltration oder dergleichen.

In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der extrakorporale Blutkreislauf zumindest abschnittsweise als integraler und ggf. unlösbarer Bestand einer Blutkassette ausgestaltet, in anderen nicht. So kann sich ein frei

beweglicher Schlauchabschnitt des extrakorporalen

Blutkreislaufs in einem einstückig oder integral auf oder in der Funktionseinrichtung, beispielsweise einer Blutkassette, fortsetzen und umgekehrt.

Eine Blutkassette ist in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Einrichtung, welche bei einer Blutbehandlung verwendet wird. Beispiele für Blutkassetten schließen Disposables, Einmal-Blutkassetten ein. Beispielhafte Ausführungsformen einer Blutkassette sind insbesondere in der Anmeldung der Anmelderin mit der

Veröffentlichungsnummer DE 10 2009 018 664 AI mit dem Titel „Externe Funktionseinrichtung, Blutbehandlungsvorrichtung zum Aufnehmen einer erfindungsgemäßen externen

Funktionseinrichtung, sowie Verfahren", die am 23.04.2009 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, und in der Anmeldung der Anmelderin mit der

Veröffentlichungsnummer DE 10 2009 024 468 AI mit demselben Titel, die am 10.06.2009 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, offenbart. Auf die diesbezüglichen

Offenbarungen dieser beiden Anmeldungen wird hiermit jeweils vollinhaltlich Bezug genommen. Der arterielle Leitungsabschnitt des extrakorporalen

Blutkreislaufs ist in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung jener Leitungsabschnitt, in welchen das den Patientenkörper zum Zwecke der extrakorporalen

Blutbehandlung verlassende Patientenblut einströmt und in welchem es sich vor Eintritt in die

Blutbehandlungseinrichtung, z. B. ein Dialysator, befindet.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist oder umfasst der erste Abschnitt des arteriellen

Leitungsabschnitts den arteriellen Nadelanschluss zum

Patienten, z. B. den arteriellen Nadelanschluss bei einem Double-Needle-Dialyseverfahren .

Der venöse Leitungsabschnitt des extrakorporalen

Blutkreislaufs ist in manchen Ausführungsformen der

vorliegenden Erfindung jener Leitungsabschnitt, aus welchem das extrakorporal behandelte Patientenblut nach seiner

Behandlung in einer Blutbehandlungseinrichtung, beispielsweise einem Dialysator, zum Patientenkörper hin oder in diesen zurückströmt.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung entspricht die - während der Blutbehandlung übliche - erste Förderrichtung einer Förderrichtung vom arteriellen Zugang (Blutentnahmestelle) vom Patienten zu einer

Blutbehandlungseinrichtung, beispielsweise einem Blutfilter oder einem Dialysator, und anschließend durch den venösen Leitungsabschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs zum venösen Zugang (Blutrückgabestelle) . Alle Einrichtungen, die in der ersten Förderrichtung bezogen auf einen Referenzpunkt des Strömungsweges liegen, liegen stromab hierzu. Solche Einrichtungen, die bezogen zum Referenzpunkt entgegen der ersten Förderrichtung liegen, liegen stromauf hierzu.

Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist in einigen

erfindungsgemäßen Ausführungsformen als Regeleinrichtung ausgestaltet .

Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung ist in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen als

Hämodialysevorrichtung oder Hämofiltrationsvorrichtung oder Hämodiafiltrationsvorrichtung ausgestaltet .

Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung weist in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen wenigstens eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung auf.

Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen. Ein mittels mancher Ausführungsformen der vorliegenden

Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass Beutel als zweite Quelle verwendet werden können, welche beispielsweise Citrat in hoher Konzentration aufweisen, weshalb der jeweils verwendete Beutel vergleichsweise lange hält.

Beutelwechselintervalle können entsprechend lang sein, was Zeit und Mühe zum Wechseln des Beutels erspart, einen nur geringen Lagerplatz für derartige Beutel erfordert und wenig Aufwand bei Beschaffung und Entsorgung bedeutet.

Dabei neigt der Inhalt der zweiten Quelle ungeachtet seiner hohen Konzentration dennoch nicht zu ungleichmäßiger Mischung mit den Patientenblut, wie beispielsweise Koagelbildung, denn der Inhalt wird erst nach Verdünnung mittels

Dialysisierflüssigkeit oder Substituat, welcher in der gemeinsamen Leitung erfolgt, in das Patientenblut

eingebracht .

Ein weiterer erzielbarer Vorteil kann darin bestehen, dass das aus der zweiten Quelle (z. B. einem Beutel) bezogene Volumen, welches - wie auch in den Beispielen der hier beigefügten Figuren - üblicherweise nicht gewogen und damit nicht in die Flüssigkeitsbilanzierung eingeht, zu keinem nennenswerten Flüssigkeitsbilanzfehler führt. Denn das in die gemeinsame Leitung abgegebene Volumen an zweitem Fluid kann aufgrund dessen hoher Konzentration, mit welchem es in der zweiten Quelle vorliegt, vergleichsweise klein oder sehr klein sein. Es kann insbesondere im Vergleich mit dem Volumen des ersten Fluids, welches der ersten Quelle entstammt und als Dialysierflüssigkeit oder Substituat - wie auch in den hier angehängten Figuren - hingegen üblicherweise sehr wohl einer Wiegung unterliegt, sehr klein sein. Der überwiegende Anteil des aus erstem und zweitem Fluid kombinierten Fluids, nämlich das erste Fluid, unterliegt damit durchaus der

Bilanzierung, was letztere vorteilhafter Weise genauer werden lassen kann.

Umfasst das Verfahren das Ermitteln einer Veränderung des Gewichts der ersten Quelle, wie in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vorgesehen, so kann anhand der ermittelten Gewichtsveränderungen auf die Förderleistung der ersten

Fördereinrichtung oder ein mittels dieser gefördertes Volumen geschlossen werden. Dies kann vorteilhaft einem Überwachen der Tätigkeit der ersten Fördereinrichtung dienen. Das

Ergebnis der Überwachung können ein Alarmieren des Anwenders, ein Regeln oder Steuern der ersten Fördereinrichtung und/oder ein anderweitiges Berücksichtigen der mittels - oftmals hoch ¬ präzisen, jedenfalls gemessen aus der Steuerbarkeit von

Pumpen vergleichsweise präzisen - Waage erhaltenen Kenntnis darüber, dass die erste Fördereinrichtung nicht wie

eingestellt fördert, sein, jeweils mit den bekannten, hiermit verbundenen Vorteilen.

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren rein exemplarisch beschrieben. In ihnen bezeichnen selbe Bezugszeichen gleiche oder selbe

Komponenten. Es gilt:

Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem extrakorporalen Blutkreislauf in einer ersten Ausführungsform; und

Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem extrakorporalen Blutkreislauf in einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 3 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem extrakorporalen Blutkreislauf in einer dritten Ausführungsform;

Fig. 4 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem extrakorporalen Blutkreislauf in einer vierten Ausführungsform; und

Fig. 5 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem extrakorporalen Blutkreislauf in einer fünften Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung 1000 mit einem extrakorporalen Blutkreislauf 2000.

Der extrakorporale Blutkreislauf 2000 weist eine

Blutbehandlungseinrichtung 3000, hier exemplarisch ein

Blutfilter oder Dialysator, auf oder ist mit dieser

verbunden. Ein arterieller Leitungsabschnitt 1 des

extrakorporalen Blutkreislaufs 2000 führt Blut vom

Gefäßsystem des nicht dargestellten Patienten in Richtung zum Blutfilter 3000. Ein venöser Leitungsabschnitt 3 des

extrakorporalen Blutkreislaufs 2000 führt Blut vom

Blutfilter 3000 in Richtung zum Gefäßsystem des nicht dargestellten Patienten. Die in Fig. 1 nur durch einige ihrer Einrichtungen repräsentierte Blutbehandlungsvorrichtung 1000, mittels welcher das hier beschriebene Verfahren abläuft, weist eine Blutpumpe PI auf. Die Blutpumpe PI fördert Blut durch

Abschnitte des extrakorporalen Blutkreislaufs 2000 und in Richtung zum Blutfilter 3000, wie die kleinen Pfeilspitzen, welche in den Figuren allgemein die Strömungsrichtung

angeben, zeigen. Neben der vorgenannten Pumpe PI weist die in Fig. 1 gezeigt

Anordnung ferner rein optional eine Reihe weiterer Pumpen P2, P4, P5 und P6 auf, die, bis auf die als in der vorliegenden Ausführungsform als zweite Fördereinrichtungen zu verstehende Pumpe P6 rein optional vorgesehen sind.

Zu den optionalen Pumpen zählt die Pumpe P4. Sie ist

vorgesehen, um Dialysierflüssigkeit aus einer entsprechenden Quelle Q4, beispielsweise einem Beutel, heraus und über eine optional vorhandene Beutelheizung mit Beutel H2 mittels einer Dialysierflüssigkeitsleitung 4 zuzuführen.

Die auf diese Weise zugeführte Dialysierflüssigkeit tritt über eine Dialysatleitung 2, unterstützt durch eine Pumpe P2, wieder aus und kann verworfen werden.

Zu den optionalen Pumpen zählt auch die Pumpe P5, welche eine Kalziumlösung (Ca-Lösung) aus einer Quelle Q5, beispielsweise einem Beutel, heraus- und dem venösen Leitungsabschnitt 3 zuführt .

Nicht optional, bezogen auf die konkreten Ausgestaltung der Fig. 1, ist die Pumpe P6, die im Beispiel der Fig. 1 als erste Fördereinrichtung zu verstehen ist. Pumpe P6 fördert ein kombiniertes Fluid entlang einer Leitung 6, hier als gemeinsame Leitung zu verstehen, in den arteriellen

Leitungsabschnitt 1 hinein. Das kombinierte Fluid entsteht ab einem Kreuzungspunkt K oder einer Verbindung einer ersten Leitung 4' mit einer zweiten Leitung 6' zur gemeinsamen ersten Leitung 6 und ist eine Kombination oder Mischung aus einem ersten Fluid und einem zweiten Fluid.

Das erste Fluid entstammt einer ersten Quelle Q4', hier beispielhaft ein Beutel mit Dialysierflüssigkeit (könnte aber auch Substituat, Kochsalzlösung oder eine andere Lösung oder Flüssigkeit sein) , und wird zunächst bis zum Kreuzungspunkt K in der ersten Leitung 4' gefördert.

Das zweite Fluid entstammt einer zweiten Quelle Q6, hier einer Spritze mit Citrat- oder Zitratkonzentrat (Ci- Konzentrat), und wird zunächst bis zum Kreuzungspunkt K in einer zweiten Leitung 6' gefördert. Die Spritze verfügt über eine eigene Fördereinrichtung, eine hier nicht dargestellte Spritzenpumpe. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass es einer solchen Spritzenpumpe jedenfalls dann nicht bedarf, wenn die zweite Quelle Q6 keine Spritze sondern

beispielsweise ein Beutel ist. In diesem Fall ist die

Fördereinrichtung eine Pumpe und nicht optional.

Ab dem Kreuzungspunkt oder Verbindungspunkt K gehen die erste Leitung 4' und die zweite Leitung 6' in die gemeinsame

Leitung 6 über oder münden in diese.

Im vorliegenden Beispiel sind die erste Quelle Q4' und die Quelle Q4 voneinander unabhängige Quellen für ein und dasselbe Fluid, nämlich Dialysierflüssigkeit . Von der

Erfindung umfasst ist aber auch, dass Q4 und Q4' ein und dieselbe Quelle oder aber miteinander in Fluidverbindung stehende Quellen sind.

Stromauf der Blutpumpe PI ist ein optionaler arterieller Sensor PS1 vorgesehen, er misst den arteriellen Druck P_art .

Stromab der Blutpumpe PI, jedoch stromauf des

Blutfilters 3000 und, falls vorgesehen, einer Zugabestelle 25 für Heparin, ist ein weiterer, optionaler Drucksensor PS2 vorgesehen. Er misst den Druck stromauf des Blutfilters 3000 (PHF steht für „prä-Hämof_ilter" ) . Ein wiederum weiterer Drucksensor kann als PS4 stromab des Blutfilters 3000, jedoch stromauf der Pumpe P2 in der

Dialysatleitung 2 zum Messen eines Filterdrucks des

Blutfilters 3000 vorgesehen sein. Blut, das den Blutfilter 3000 verlässt, durchströmt eine venöse Blutkammer 29, welche eine Entlüftungseinrichtung 31 aufweisen kann.

Im Beispiel der Fig. 1 unterliegen die Quellen Q4 und Q4' sowie das aufgefangene oder verworfene Dialysat optional einer Bilanzierung. Zum Zweck der Bilanzierung sind drei Waagen Wl, W2 und W3 vorgesehen.

Die hier exemplarisch gezeigt Bilanzierung entspricht einer gravimetrischem Bilanzierung. Die vorliegende Erfindung umfasst aber auch jede andere Bilanzierung, beispielsweise mittels Bilanzkammern. Beispielsweise kann der Kreuzungspunkt K mit einer Bilanziereinheit in Fluidverbindung stehen. Jener

Volumenanteil am kombinierten Fluid, welcher nicht von der zweiten Quelle Q6 entstammt, also das erste Fluid, kann optional von der Bilanziereinheit ausgeglichen werden.

Die in Fig. 1 gezeigte exemplarische Anordnung weist eine erste Überwachungsvorrichtung 41 auf. Sie ist ausgestaltet zum Überwachen der korrekten Funktion und/oder zum Ermitteln einer Förderleistung oder eines Fördervolumens der ersten Fördereinrichtung, hier der Pumpe P6.

Die in Fig. 1 gezeigte exemplarische Anordnung weist ferner eine zweite Überwachungsvorrichtung 43 auf. Sie ist

ausgestaltet zum Überwachen der korrekten Funktion und/oder zum Ermitteln einer Förderleistung oder eines Fördervolumens der zweiten Fördereinrichtung, hier der Spritzenpumpe mit der zweiten Quelle Q6. Die zweite Überwachungsvorrichtung 43 ist, rein optional, erkennbar als Wegesensor ausgestaltet. Sowohl die erste als auch die zweite Überwachungsvorrichtung 41, 43 können als Tropfenzähler ausgestaltet sein. Sowohl die erste als auch die zweite Überwachungsvorrichtung 41, 43 können mit einer in den Figuren nicht dargestellten

Vergleichseinrichtung verbunden sein.

Weitere Überwachungsvorrichtungen können, wie in Fig. 1 am Beispiel der Überwachungsvorrichtung 45 gezeigt, ebenfalls vorgesehen sein. Eine erfindungsgemäße Steuer- oder Regeleinrichtung 4000 ist in Fig. 1 angedeutet. Sie steht in Signalverbindung mit allen relevanten Einrichtungen, jedenfalls oder insbesondere mit der Pumpe P6. Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem

extrakorporalen Blutkreislauf in einer zweiten

Ausführungsform.

Pumpe P6' stellt die zweite Fördereinrichtung dar. Pumpe P6' liegt stromab der zweiten Quelle Q6 und stromauf des

Kreuzungspunkts K.

Zwischen der zweiten Quelle Q6 und der Pumpe P6' ist eine Tropfkammer 51 vorgesehen. Die Tropfkammer 51 kann der

Überwachung mittels einer Überwachungsvorrichtung dienen. Die Ausführungsform der Fig. 2 weist im Bereich der ersten und zweiten Quellen Q4' und Q6 sowie der Leitung 6 rein

exemplarisch nur eine Überwachungsvorrichtung auf.

Die zweite Quelle Q6 enthält rein beispielhaft ein beliebiges Konzentrat .

Fig. 3 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem

extrakorporalen Blutkreislauf in einer dritten

Ausführungsform.

Die Ausführungsform der Fig. 3 unterscheidet sich von jener der Fig. 1 dadurch, dass sich sowohl die erste

Überwachungsvorrichtung 41 als auch die zweite

Überwachungsvorrichtung 43 in der Leitung 6' befinden. Die erste Leitung 6 weist hingegen rein optional keine

Überwachungsvorrichtung mehr auf. Fig. 4 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem

extrakorporalen Blutkreislauf in einer vierten

Ausführungsform.

Die Ausführungsform der Fig. 4 unterscheidet sich von jener der Fig. 1 dadurch, dass die Pumpe P6 als erste

Fördereinrichtung das kombinierte Fluid nicht in den

arteriellen Leitungsabschnitt 1 sondern in den venösen

Leitungsabschnitt 3 leitet.

Im Übrigen wird auf die Erläuterungen zur Fig. 1 verwiesen.

Fig. 5 zeigt in vereinfachter Darstellung eine

erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung mit einem

extrakorporalen Blutkreislauf in einer fünften

Ausführungsform.

In der Ausführungsform der Fig. 5 weist die erste Quelle Q4' Substituat auf, während die Quelle Q4 Dialysierflüssigkeit enthält. Die Quelle Q4' enthält rein exemplarisch

Kalziumkonzentrat .

Im Unterschied zu den Ausführungsformen der vorangegangenen Figuren weist die Anordnung eine weitere Beutelheizung Hl mit einem Beutel für Substituat auf. Zur Förderung des

Substituats ist stromab der Quelle Q4', aber stromauf einer Zugabestelle (kann ein Ventil sein oder aufweisen) für das Substituat in Postdilution, eine Pumpe P3 vorgesehen.

Die gemeinsame Leitung 6 mündet in den venösen

Leitungsabschnitt 3. Folgende Merkmale können, obgleich in den Figuren nicht gezeigt, in jeder erfindungsgemäßen Ausführungsform wiederum rein optional und in beliebiger Kombination vorgesehen sein: Der arterielle Leitungsabschnitt 1 kann eine arterielle

Klemme aufweisen.

Der arterielle Leitungsabschnitt 1 kann ein arterielles Septum, optional in Gestalt einer Zugabeeinrichtung,

aufweisen.

Der venöse Leitungsabschnitt 3 kann einen venösen

Luftblasendetektor/optischen Sensor aufweisen. Der venöse Leitungsabschnitt 3 kann eine venöse Klemme aufweisen .

Die Blutkassette kann ein Rückschlagventil aufweisen. Zur Zugabe von Heparin in das Leitungsinnere des

extrakorporalen Blutkreislaufs 2000 oder der Blutkassette während einer extrakorporalen Blutbehandlung kann der

extrakorporale Blutkreislauf 2000 oder die Blutkassette mittels eines entsprechenden Ports mit einer Zugabestelle für Heparin 25, etwa einer Heparinlösung oder -spritze, verbunden werden oder sein.

Der arterielle Leitungsabschnitt 3 kann einen arteriellen Luftblasendetektor/optischen Sensor aufweisen. Bezugszeichenliste

1000 Blutbehandlungs orrichtung

2000 extrakorporaler Blutkreislauf 3000 Blutbehandlungseinrichtung,

Blutfilter oder Dialysator

4000 Steuer- oder Regeleinrichtung

1 arterieller Leitungsabschnitt

2 Dialysatleitung

3 venöser Leitungsabschnitt

4 Dialysierflüssigkeitsleitung

4' erste Leitung, führt aus erster

Quelle heraus

6 gemeinsame Leitung

6' zweite Leitung, führt aus zweiter

Quelle heraus

Hl Beutelheizung mit Beutel

H2 Beutelheizung mit Beutel

PI Blutpumpe

P2, P3, P4, P5 optionale Pumpen

P6 Pumpe, erste Fördereinrichtung P6' Pumpe, zweite Fördereinrichtung

PS1 arterieller Sensor, misst den

arteriellen Druck P_art

PS2 optionaler Drucksensor PS4 Drucksensor zum Messen eines

Filterdrucks

Q4 Quelle mit Dialysierflüssigkeit Q4' erste Quelle

Q5 Quelle Q6 zweite Quelle

25 Zugabestelle für Heparin

29 venöse Blutkammer

31 Entlüftungseinrichtung

K Kreuzungspunkt oder Verbindungspunkt der ersten Leitung mit der zweiten

Leitung

Wl, W2, W3 Waagen

41 erste Überwachungsvorrichtung

43 zweite Überwachungsvorrichtung

45 Überwachungsvorrichtung

51 Tropfkammer