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Title:
METHOD FOR DISPLAYING AT LEAST ONE DISPLAY CONTENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/104377
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for displaying at least one display content (21, 31) on at least one display unit (20, 30) in a motor vehicle, wherein the at least one display content (21, 31) is specifically displayed for the user on the at least one display unit (20, 30) taking into account a position of a user in the motor vehicle.

Inventors:
BOHRER LORENZ (DE)
ROEHDER MARTIN (DE)
SENNER BERNHARD (DE)
HAMBERGER WERNER (DE)
GOESSMANN EWALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/001616
Publication Date:
July 18, 2013
Filing Date:
April 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
BOHRER LORENZ (DE)
ROEHDER MARTIN (DE)
SENNER BERNHARD (DE)
HAMBERGER WERNER (DE)
GOESSMANN EWALD (DE)
International Classes:
B60K35/00; G02B27/01
Domestic Patent References:
WO1998028649A1
Foreign References:
DE102009032069A12011-01-13
US20080068284A12008-03-20
EP1835474A12007-09-19
Attorney, Agent or Firm:
BRANDT, Kai (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Darstellen von mindestens einem Anzeigeinhalt (21 , 31) auf mindestens einer Anzeigeeinheit (20, 30) in einem Kraftfahrzeug, wobei der mindestens eine Anzeigeinhalt (21 , 31) auf der mindestens einen Anzeigeeinheit (20, 30) unter Berücksichtigung einer Position eines Nutzers im Kraftfahrzeug für diesen Nutzer spezifisch dargestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem der mindestens eine Anzeigeinhalt (21 , 31) auf der mindestens einen Anzeigeeinheit (20, 30) unter Berücksichtigung eines Blickwinkels des Nutzers für diesen Nutzer spezifisch dargestellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem als die mindestens eine Anzeigeeinheit (20, 30) ein Dual-View Display gewählt wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs als Nutzer auf der mindestens einen Anzeigeeinheit (20, 30) eine Abfolge von bewegten Bildern als Anzeigeinhalt (20, 30) durch ein Standbild ersetzt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem für den Fahrer die Abfolge von bewegten Bildern durch eine einfarbige Fläche ersetzt wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem der Anzeigeinhalt (21 , 31) für einen Nutzer unter Berücksichtigung einer Betriebssituation des Kraftfahrzeugs dargestellt wird.

7. System zum Darstellen von mindestens einem Anzeigeinhalt (21 , 31) auf mindestens einer Anzeigeeinheit (20, 30) in einem Kraftfahrzeug, wobei das System (10) mindestens ein Steuerungsmodul (40) aufweist, das dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Anzeigeeinheit (20, 30) unter Berücksichtigung einer Position eines Nutzers im Kraftfahrzeug zu steuern, wobei die mindestens eine Anzeigeeinheit (20, 30) den mindestens einen Anzeigeinhalt (21 , 31) für diesen Nutzer spezifisch darstellt.

8. System nach Anspruch 7, das mindestens ein Erfassungsmodul (41) aufweist, das dazu ausgebildet ist, eine Position des Nutzers zu erfassen und ein Positionssignal an das mindestens eine Steuerungsmodul (40) zu übermitteln, wobei das mindestens eine Steuerungsmodul (40) dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Anzeigeeinheit (20, 30) unter Berücksichtigung der Position des Nutzers im Kraftahrzeug zu steuern, wobei die mindestens eine Anzeigeeinheit (20, 30) den mindestens einen Anzeigeinhalt (21 , 31) für diesen Nutzer spezifisch darstellt.

Description:
Verfahren zum Darstellen von mindestens einem Anzeigeinhalt

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Darstellen von mindestens einem Anzeigeinhalt.

In einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs können mehrere Anzeigeeinheiten, in der Regel sog. Displays bzw. Anzeigefelder, angeordnet sein, auf denen Informationen zum Kraftfahrzeug und dessen Umfeld sowie Infotainment-Anzeigeinhalte dargestellt werden. Auf einer Anzeigeeinheit können mehrere Anzeigeinhalte in entsprechend mehreren Anzeigebereichen dargestellt und/oder angezeigt sein.

Die Anzeigebereiche sind meist unabhängig voneinander angeordnet, so dass darzustellende Anzeigeinhalte unabhängig voneinander aufgerufen werden können. Dabei erfolgt der Aufruf der Anzeigeinhalte meist über voneinander unabhängige Bedienelemente.

Vor diesem Hintergrund ist vorgesehen, Anzeigeinhalte, die auf Anzeigeeinheiten dargestellt werden, an unterschiedliche Nutzer angepasst darzustellen.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von mindestens einem Anzeigeinhalt auf mindestens einer Anzeigeeinheit in einem Kraftfahrzeug, bei dem der mindestens eine Anzeigeinhalt auf der mindestens einen Anzeigeeinheit unter Berücksichtigung einer Position eines Nutzers im Kraftfahrzeug für diesen Nutzer spezifisch dargestellt wird.

Hierbei kann der mindestens eine Anzeigeinhalt auf der mindestens einen Anzeigeeinheit unter Berücksichtigung eines Blickwinkels des Nutzers für diesen Nutzer spezifisch dargestellt werden. Dabei ist es denkbar, als Anzeigeeinheit ein Dual-View Display einzusetzen, welches dazu ausgelegt ist, den Anzeigeinhalt, welcher bspw. in Form eines oder mehrerer Bilder vorliegt, in Abhängigkeit des Blick- bzw. Betrachtungswinkels darzustellen. Das bedeutet, dass bspw. unterschiedliche Bilder in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel des Nutzers erzeugt werden. Somit können mit einem Dual-View Display aus unterschiedlichen Perspektiven von betrachtenden Nutzern positions- und/oder blickwinkelabhängig unterschiedliche Anzeigeinhalte dargestellt werden. In Ausgestaltung wird für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs als Nutzer auf der mindestens einen Anzeigeeinheit eine Abfolge von bewegten Bildern durch ein Standbild überblendet. Hierbei ist es möglich, dass für den Fahrer die Abfolge von bewegten Bil- dem durch eine einfarbige Fläche ersetzt, bspw. überblendet, wird.

Gemäß einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Anzeigeinhalt für einen Nutzer unter Berücksichtigung einer Betriebssituation des Kraftfahrzeugs dargestellt. Falls das Kraftfahrzeug fährt, wird für den Fahrer als Nutzer eine Darstellung von bewegten Bildern automatisch blockiert. Falls das Kraftfahrzeug steht oder abgestellt ist, ist es bspw. denkbar, dass für den Fahrer bewegte Bilder einsehbar sind. Dies kann automatisiert erfolgen. Das bedeutet, dass die Betriebssituation des Kraftfahrzeugs permanent, periodisch oder nach einer anderen zeitlichen Vorgabe sensiert wird und je nach Betriebssituation automatisch eine für den Nutzer spezifische Darstellung des Anzeigeinhalts gezielt ausgewählt wird.

Weiterhin ist es möglich, mindestens einen auf mindestens einer ersten Anzeigeeinheit in einem Kraftfahrzeug dargestellten Anzeigeinhalt von einem ersten Anzeigebereich zu einem zweiten Anzeigebereich zu übertragen, d. h. zu verschieben oder zu kopie- ren. Hierbei wird eine von einem Nutzer mit einer Bewegung verbundene Geste als

Steuerungsbefehl erfasst. Dabei wird ein Start der Bewegung dem ersten Anzeigebereich und ein Abschluss der Bewegung dem zweiten Anzeigebereich zugeordnet, wobei diese beiden Anzeigebereiche voneinander unabhängig sind. Der Anzeigeinhalt wird nach Abschluss der Bewegung auf dem zweiten Anzeigebereich dargestellt. Hier- bei kann der Anzeigeinhalt bei einem Übertragen von dem ersten zu dem zweiten Anzeigebereich verschoben oder kopiert werden. Die beiden Anzeigebereiche können auf einer Anzeigeeinheit oder zwei verschiedenen Anzeigeeinheiten dargestellt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Darstellung eines Anzeigeinhalts zwischen zwei Anzeigeeinheiten, d. h. zwischen einer Ausgangsanzeigeeinheit und einer Zielan- zeigeeinheit, abhängig davon, für welchen Nutzer eine jeweilige Anzeigeeinheit unter welchem Blickwinkel einsehbar ist, modifiziert und somit an einen betrachtenden Nutzer angepasst wird. In einer Variante des Verfahrens kann jede Anzeigeeinheit, bspw. in Form eines Displays, zur nutzerspezifischen Darstellung eines Anzeigeinhalts auf einem räumlich begrenzten Bereich einer einzigen Anzeigevorrichtung dargestellt werden. Somit werden die voneinander unabhängigen Anzeigeeinheiten mit nutzerspezifischem Anzeigeinhalt auf zwei zueinander beanstandeten, voneinander räumlich getrennten Bereichen derselben Anzeigevorrichtung dargestellt. Alternativ hierzu können die beiden voneinander unabhängigen Anzeigeeinheiten auf zwei Flächen verschiedener Anzeigevorrichtungen dargestellt werden. Als Anzeigevorrichtung kann dabei bspw. eine transparente Scheibe, welche im Kraftfahrzeug, üblicherweise zur Bereitstellung eines Head-Up-Displays geeignet angeordnet ist, und/oder ein Monitor, der üblicherweise in einer Armatur des Kraftfahrzeugs einzubauen ist, dienen. Die genannte Head-Up Display Technologie nutzt in der Regel die transparente Scheibe als transparenten Spiegel und stellt den anzuzeigenden An- zeigeinhalt virtuell im dahinter liegenden Raum dar. Dabei ist ein notwendiger und einzuhaltender Betrachtungswinkel von der Bilddistanz abhängig. Bei kleiner Bilddistanz ist ein großer, bei großer Bilddistanz ein kleiner Betrachtungswinkel erforderlich, um das Bild bzw. den Anzeigeinhalt zu erkennen. Das erfindungsgemäße System zum Darstellen von mindestens einem Anzeigeinhalt auf mindestens einer Anzeigeeinheit in einem Kraftfahrzeug weist mindestens ein Steuerungsmodul auf, das dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Anzeigeeinheit unter Berücksichtigung einer Position eines Nutzers im Kraftahrzeug zu steuern, wobei die mindestens eine Anzeigeeinheit den mindestens einen Anzeigeinhalt für diesen Nutzer spezifisch darstellt.

Als weitere Komponente des Systems kann ferner ein Erfassungsmodul vorgesehen sein, das dazu ausgebildet ist, eine Position des Nutzers zu erfassen und ein entsprechendes Positionssignal an das mindestens eine Steuerungsmodul zu übermitteln. Das mindestens eine Steuerungsmodul ist dazu ausgebildet, die mindestens eine Anzeigeeinheit unter Berücksichtigung der erfassten Position des Nutzers im Kraftfahrzeug zu steuern, wobei die mindestens eine Anzeigeeinheit den mindestens einen Anzeigeinhalt für diesen Nutzer spezifisch darstellt. Das mindestens eine Erfassungsmodul kann als Kamera oder als kapazitiver Sensor ausgebildet sein. Mit dem mindestens einen Erfassungsmodul können auch Gesten eines Nutzers, die als Steuerungsbefehle zum Steuern einer Darstellung von Anzeigeinhalten auf Anzeigeeinheiten vorgesehen sind, räumlich aufgelöst erfasst und verarbeitet werden.

Mit dem Verfahren und dem System ist es möglich, Anzeigeinhalte auf Anzeigeeinheiten nutzerspezifisch darzustellen. Dies umfasst auch die Maßnahme, dass auf einer Anzeigeeinheit, bspw. dem Dual-View Display, zwei unterschiedlichen Nutzern, in Abhängigkeit einer Position sowie eines Blickwinkels eines jeweiligen Nutzers, verschiedene Anzeigeinhalte dargestellt werden. Der für einen Nutzer auf der für beide Nutzer vorgesehenen Anzeigeeinheit einsehbare Anzeigeinhalt hängt neben dessen Position und Blickwinkel auch von dessen Funktion im Kraftfahrzeug sowie von einer Betriebssituation des Kraftfahrzeugs ab. Demnach sind für zwei Nutzer auf derselben Anzeigeeinheit zeitgleich unterschiedliche Anzeigeinhalte einsehbar. So ist es möglich, dass einem Beifahrer als Nutzer aus dessen Position und Blickwinkel auf der Anzeigeeinheit als Anzeigeinhalt u. a. bewegte Bilder einsehbar sind, wohingegen dem Fahrer als Nutzer bei Betrachtung der gemeinsamen Anzeigeeinheit abhängig von dessen Position und Blickwinkel statt der bewegten Bilder Standbilder oder einfarbige Flächen als Anzeigeeinhalte dargestellt werden. Dasselbe gilt auch für den Fall, falls der Fahrer auf eine Anzeigeeinheit blicken sollte, die dem Beifahrer zugeordnet ist.

Falls ein Anzeigeinhalt, der bewegte Bilder umfasst, von einer ersten Anzeigeeinheit als Ausgangsanzeigeeinheit, die für den Fahrer aus seiner aktuellen Position und seinem aktuellen Blickwinkel nicht einsehbar ist, auf eine für den Fahrer aktuell einsehbare Anzeigeeinheit als Zielanzeigeeinheit überführt wird, ist vorgesehen, dass die bewegten Bilder des Anzeigeinhalts auf der Zielanzeigeeinheit durch Standbilder ersetzt werden, wohingegen die Bilder auf der Ausgangsanzeigeeinheit unverändert dargestellt werden.

Weiterhin ist dem erfindungsgemäßen System ein aktuell auf jeweiligen Anzeigeeinheiten angezeigter Anzeigeinhalt bekannt, wobei das System den auf den Anzeigeeinheiten darzustellenden Anzeigeinhalt nutzerspezifisch verändern kann. Zudem kann das System graphische Eigenschaften der jeweiligen Anzeigeeinheiten beeinflussen und/oder verändern. Mehrere Anzeigeeinheiten, bspw. in Form von entsprechend mehreren Displays, können einer oder zwei Anzeigevorrichtungen zugeordnet sein. Eine Anzeigevorrichtung kann bspw. als Scheibe des Kraftfahrzeugs oder als Monitor in einer Armatur des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Falls eine als Scheibe ausgebildete Anzeigevorrichtung mindestens zwei Anzeigeeinheiten aufweist, so sind diese Anzeigeeinheiten in verschiedenen Bereichen der Anzeigevorrichtung angeordnet. Dabei ist es möglich, dass eine Anzeigeeinheit auf derselben Anzeigevorrichtung nutzerspezifisch, d. h. in Abhängigkeit einer Position und ggf. eines Blickwinkels bzw. eines Sichtfelds des Nutzers, einsehbar ist.

Mindestens eine Anzeigeeinheit kann über ein transparentes OLED (organic light emitting diode bzw. organische Leuchtdiode) auf einer Scheibe, bspw. der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs, als Anzeigevorrichtung bereitgestellt werden. In diesem Fall ist die Anzeigeeinheit nicht durch eine Projektion zu realisieren. Üblicherweise kann eine mit OLEDs beschichtete Scheibe als Anzeigevorrichtung mehrere voneinander unabhängige Anzeigeeinheiten bereitstellen, die auf verschiedenen Sektoren bzw. Bereichen der Scheibe angeordnet sind. Es ist auch möglich, mindestens eine Anzeigeeinheit über einen Monitor optisch darzustellen.

In Ausgestaltung kann alternativ oder ergänzend zumindest eine Anzeigeeinheit über ein sogenanntes Head-Up-Display (HUD bzw. Anzeigefeld in Blickrichtung) auf der Scheibe als Anzeigevorrichtung dargestellt werden, wobei ein derartiges Anzeigefeld in Blickrichtung für zumindest einen Nutzer, d. h. für den Fahrer und/oder einen Beifahrer, kontaktanalog ausgebildet sein kann. Die üblicherweise für den Fahrer darstellbaren Anzeigeinhalte umfassen Inhalte zur Navigation, Verkehrszeichen, Hinweise und/oder Informationen, bspw. zu Betriebsparametern wie der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Hierbei wird die Scheibe als transparenter Spiegel verwendet, wobei ein Anzeigeinhalt virtuell im dahinter liegenden Raum dargestellt wird.

Zumindest eine dem Fahrer zugeordnete, für den Fahrer einsehbare Anzeigeeinheit ist üblicherweise auf der Fahrerseite der Windschutzscheibe dargestellt. Zumindest eine dem Beifahrer als Nutzer zugeordnete Anzeigeeinheit kann auf der Beifahrerseite der Windschutzscheibe dargestellt werden. Anzeigeinhalte für den Beifahrer umfassen bspw. Abspieleinrichtungen für Unterhaltungsmedien, einen Internet-Browser und/oder eine Darstellung von Informationen. Durch Erkennung einer Position und/oder eines Blickwinkels eines Nutzers sowie durch Erkennung von Gesten können Anzeigeinhalte, die den beiden Nutzern, d. h. dem Fahrer und dem Beifahrer individuell zugeordnet sind, von benutzerdefinierten Anzeigeinhalten auf eine gemeinsame Anzeigeeinheit, die für beide Nutzer einsehbar und bspw. in der Mitte der Windschutzscheibe als Anzeigevorrichtung dargestellt ist, zur gemeinsamen Betrachtung verschoben werden, wobei mindestens eine Anzeigeeinheit mit Steuerbefehlen, die durch Gesten ausgelöst werden, bedient wird.

In weiterer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, dass ein Verschieben und somit ein Überführen oder Kopieren eines Anzeigeinhalts, der bewegte Bilder umfasst, in eine Anzeigeeinheit, die vom Fahrer einsehbar ist, blockiert wird. Alternativ ist es auch möglich, dass bewegte Bilder eines Anzeigeinhalts, der von einer ersten zu einer zweiten Anzeigeeinheit übertragen und somit verschoben oder kopiert wird, dem Fahrer bspw. als Standbilder dargestellt werden.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes System.

Die in einem Kraftfahrzeug angeordnete Ausführungsform des Systems 10 zur Anzeige und Bedienung von Kraftfahrzeug-, Umfeld- und Infotainmentinhalten als mögliche Anzeigeinhalte, umfasst mindestens zwei voneinander unabhängige Anzeigeeinheiten 20, 30 und mindestens ein Erfassungsmodul 41 zum Erkennen sowie mindestens ein Steuerungsmodul 40 zum Auswerten von Bedienhandlungen, welche durch wenigstens eine Geste 50 angezeigt werden. Dabei ist eine erste Anzeigeeinheit 20 bspw. einem Fahrer und eine zweite Anzeigeeinheit 30 einem Beifahrer zugeordnet. Bei Durchfüh- rung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mittels einer

Geste 50 ein Anzeigeinhalt 21 von der ersten Anzeigeeinheit 20 als Ausgangsanzeigeeinheit zu der anderen, zweiten Anzeigeeinheit 30 als Zielanzeigeeinheit übertragen und somit überführt werden, wobei die beiden Anzeigeeinheiten 20 und 30 entweder auf einer Anzeigevorrichtung oder auf zwei voneinander unabhängigen Anzeigevorrich- tungen dargestellt sein können. Dabei kann der Anzeigeinhalt 21 nach Durchführung der Geste 50 sowohl auf der Ausgangsanzeigeeinheit 20 als auch auf der Zielanzeigeeinheit 30 dargestellt sein.

In der Regel umfassen die Anzeigeinhalte 21 und 31 jeweils unterschiedliche Informa- tionen wie Kraftfahrzeug-, Umfeld- und Infotainmentinhalte, die gemeinsam auf einer entsprechenden Anzeigeeinheit 20 bzw. 30 dargestellt werden. Die Anzeigeinhalte 21 und 31 sind jeweils über ein Bediensystem bezüglich ihrer funktionalen Zusammengehörigkeit in mehrere Funktionsgruppen aufgeteilt und werden entsprechend einer Bedienhandlung durch Gesten 50 jeweilig getrennt aufgerufen und/oder ausgetauscht und somit bearbeitet.

Dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs ist es nicht erlaubt, während der Fahrt Anzeigeinhalte 21 auf der ersten, für ihn einsehbaren Anzeigeeinheit 20 als bewegte Bilder, wie z. B. in einem Film, anzusehen. Aus diesem Grund werden z. B. angezeigte Anzeigein- halte 21 , die bewegte Bilder aufweisen und auf der ersten Anzeigeeinheit 20 einer Anzeigevorrichtung, bspw. einem Bildschirm, die für alle Nutzer einsehbar ist, während der Fahrt zumindest für den Fahrer, d. h. aus einer Position und einem Blickwinkel des Fahrers betrachtet, durch Standbilder oder eine permanent schwarz eingefärbte Fläche ersetzt. Für Anzeigeinhalte 31 auf der zweiten Anzeigeeinheit 30, die außerhalb eines Sichtfelds des Fahrers dargestellt werden und für ihn während der Fahrt nicht eingesehen werden können, trifft diese Vorgabe nicht zu.

Weiterhin ist die Anzeige und die Bedienung von Kraftfahrzeug-, Umfeld- und

Infotainmentinhalten als Anzeigeinhalte 21 in der Regel so konzipiert, dass die Bedie- nung die geringstmögliche Ablenkung des Fahrers verlangt. Diese Vorgabe trifft für die restlichen Insassen des Kraftfahrzeugs nicht zu.

Zudem besteht die Möglichkeit, dass die einzelnen Insassen im Kraftfahrzeug als Nutzer, d. h. Fahrer und Passagiere, gleichzeitig unterschiedliche Anzeigeinhalte 21 und 31 auf voneinander unabhängigen Anzeigeeinheiten 20 und 30 betrachten können. Es ist denkbar, dass auf einer dem Fahrer zugeordneten und/oder vom Fahrer einsehbaren Anzeigeeinheit 20, einer bspw. als Mitteldisplay ausgebildeten Anzeigevorrichtung, als Anzeigeinhalt 21 eine Karte dargestellt wird, wohingegen auf einer dem Beifahrer zugeordneten Anzeigeeinheit 30, bspw. auf einer für den Fahrer nicht einsehbaren, als Beifahrerdisplay ausgebildeten Anzeigevorrichtung, als Anzeigeinhalt 31 ein Reiseführer angezeigt wird.

Mit dem in Figur 1 schematisch dargestellten System 10 kann ein Verfahren zum nutzerspezifischen Darstellen von Anzeigeinhalten 21 bzw. 31 , die auf zumindest einer Anzeigeeinheit 20 bzw. 30 als Informationen darstellbar sind, durchgeführt werden.

Mit der dargestellten Ausführungsform des Systems 10 ist es ferner möglich, dass ein Anzeigeinhalt 31 oder zumindest ein Teil eines Anzeigeinhalts 31 , welcher auf einer als Beifahrerdisplay ausgebildeten Anzeigeeinheit 30 angezeigt wird, auch auf einer für den Fahrer sichtbaren Anzeigeeinheit 20 als ggf. modifizierter Anzeigeinhalt 21 dargestellt wird. Dabei wird ein Abgleich des Anzeigeinhalts 31 der Anzeigeeinheit 30 mit dem Anzeigeinhalt 21 der Anzeigeeinheit 20 durchgeführt.

Zum Austauschen und/oder Abgleichen von Anzeigeinhalten 21 bzw. 31 auf zumindest zwei voneinander unabhängigen Anzeigeeinheiten 20 und 30 kann eine von Hand ausgeführte Geste 50 von dem mindestens einen Erfassungsmodul 41 erfasst und von dem mindestens ein Steuerungsmodul 40 als Bedienabsicht erkannt werden.

Nach Abgleich und/oder Austauschen der Anzeigeinhalte 21 und 31 können die Anzeigeinhalte 21 bzw. 31 ferner nutzerspezifisch und demnach betrachterspezifisch aufbereitet werden. Die Anzeigeinhalte 21 bzw. 31 werden für unterschiedliche Nutzer und/oder Betrachter positionsabhängig und unter Berücksichtigung eines Blickwinkels und/oder Sichtfelds eines jeweiligen Nutzers und/oder Betrachters spezifisch darge- stellt, wobei zwischen dem Fahrer und anderen Passagieren, bspw. dem Beifahrer, des Kraftfahrzeugs unterschieden wird.

In Ausgestaltung wird ein ursprünglicher Anzeigeinhalt 31 mit bewegten Bildern von der zweiten Anzeigeeinheit 30, die nur von dem Beifahrer einsehbar ist, zu der ersten Anzeigeeinheit 20, die zumindest für den Fahrer einsehbar ist, übertragen und zur Darstellung auf der ersten Anzeigeeinheit 20 modifiziert. Dabei werden die bewegten Bilder durch Standbilder ersetzt und somit ein modifizierter Anzeigeinhalt 21 , der aus dem ursprünglichen Anzeigeinhalt 31 hervorgeht und statt der bewegten Bilder Standbilder aufweist auf der ersten Anzeigeeinheit 20 dargestellt. Somit kann der ursprüngliche Anzeigeinhalt 31 unter Berücksichtigung der Position und des Blickwinkels des Fahrers angepasst und als veränderter Anzeigeinhalt 21 dargestellt werden.

Eine derartige Darstellung kann davon abhängen, ob der jeweilige Betrachter auf dem Fahrersitz sitzt, wobei die Darstellung auf der ersten, dem Fahrer zugeordneten Anzeigeeinheit 20 in Abhängigkeit eines Blickwinkels oder Sichtfelds aus einer Perspektive des Fahrers eingestellt wird. Weiterhin kann die Darstellung auch in Abhängigkeit eines Betriebszustands des Kraftfahrzeugs, wobei bspw. unterschieden wird, ob dieses fährt, im Stau steht oder abgestellt ist, eingestellt werden. Es ist auch möglich, auf einer einzigen, sowohl vom Fahrer als vom Beifahrer einsehbaren Anzeigeeinheit gleichzeitig unterschiedliche Anzeigeinhalte darzustellen, obwohl beide Nutzer ggf. denselben Bereich der Anzeigeeinheit betrachten. Die nutzerspezifische Darstellung kann automatisch eingestellt werden.