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Title:
METHOD FOR THE DRY-ICE-/CARBON DIOXIDE-SNOW BLASTING (CO2-BLASTING) OF ORGANIC FOODSTUFFS IN A CONTINUOUS-, CYCLICAL- OR BATCH PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/081545
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for facilitating the processing of suitable foodstuffs (e.g. unroasted coffee beans and the like) in a continuous-, cyclical- or batch process by means of surface ice blasting or surface snow blasting, in order to remove unwanted surface deposits, or in exceptional cases to alter the surface structure. In the work process, the frozen CO 2-particles strike the surface of the foodstuffs at significant sub-zero temperatures, also cooling said surface significantly, so that it becomes brittle. The resultant surface tension causes the detachment of the deposits or foreign substances. The method uses the controllable mixing behaviour of foodstuffs when large quantities of these are moved simultaneously, as is the case in different techniques carried out in drums or other containers, in order to process the surface of the foodstuffs by CO 2 pepper-blasting during the continuous intermixing of said foodstuffs.

Inventors:
PÖSSEL BERND (DE)
Application Number:
PCT/IB2016/001837
Publication Date:
May 18, 2017
Filing Date:
November 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PÖSSEL BERND (DE)
International Classes:
B24C1/00; A23F5/02; A23N15/06; A23P30/00; B24C3/18; B24C9/00
Domestic Patent References:
WO2008087544A12008-07-24
Foreign References:
EP2957388A12015-12-23
GB2095538A1982-10-06
DE102008031519A12010-01-07
NL8000015A1981-08-03
FR2524769A11983-10-14
EP0676144A11995-10-11
US4627197A1986-12-09
US5676588A1997-10-14
DE102006047742A12007-10-11
DE4033828A11991-05-02
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Trockeneis- / Trockenschnee -Strahlen (CC -Strahlen) von organischen Lebensmitteln im Durchlauf-, Umlauf- oder Batchverfahren dadurch gekennzeichnet, dass die organischen Lebensmittel als Menge so bewegt und durchmischt werden, dass jede Oberflächenpartie der einzelnen Lebensmittel während der Verfahrensdauer hinreichend oft in den Bearbeitungsbereich des C02-Strahlmittels/der C02-Strahldüse(n) gelangt und dort anforderungsgerecht bearbeitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise mit Trockeneis oder Trockenschnee aus Kohlendioxid, Druckluft- oder Stickstoff-unterstützt, gearbeitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellung und

Fortbewegung der Lebensmittel auf verschiedene Weise im Batch- oder Durchlauf- / Umlauf- Verfahren erfolgen kann, wie mittels a) Trommeln, ähnlich Dragierkesseln oder Trommellackieranlagen

b) Trommeln, ähnlich Dragier- und Filmcoating- Anlagen

c) Trommeln, ähnlich Scheuerglocken

d) Vibrationsbehältern, z.B. ähnlich Gleitschleifanlagen oder deren Trockner e) Fliehkraft- Anlagen oder Zentrifugen

d) Wirbelschichtanlagen

e) Mischern

f) Förderschnecken

e) Schwingrinnen

g) Schleuderrädern

h) Gerätschaften, ähnlich Pelletiertellern

i) Trommeln ähnlich Wäschern und Trocknern

4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass Trenn-, Absieb- oder

Absaugvorgänge gleichzeitig ablaufen oder nachschaltbar sind.

Description:
BESCHREIBUNG

0001 Für die Umsetzung eines Verfahrens zum Trockeneis- / Trockenschnee -Strahlen (CO2- Strahlen) von organischen Lebensmitteln im Durchlauf-/ Umlauf- oder Batchverfahren sind mit dem Eisstrahlen und dem Schneestrahlen bereits Verfahren bekannt, die mittels gefrorener

Kohlendioxid (CO 2 ) - Partikel und hohen Strömungsgeschwindigkeiten und geeigneter Drücke und Düsen, meist Druckluft- unterstützt, für Reinraumbedingungen auch Stickstoff- unterstützt, Oberflächen bislang großer oder aber stationärer Bauteile bearbeiten können. Mit der Patentschrift DE 10 2006 047 742 AI wird weiterhin ein Trockeneisstrahlverfahren zur Objektreinigung aufgezeigt, das Anhaftungskräfte mittels zuvor aufgebrachter Funktionsschichten bereits vorab mindert.und zu optimierten thermischen Eigenschaften und damit zu einem insgesamt sanfteren Eisstrahleinsatz führen kann. Im Durchlaufverfahren ist beispielsweise auch eine Eisstrahl-Anlage zur Kokillenreinigung, also ebenfalls größerer Teile, im Einsatz. Für den Bereich geeigneter Lebensmittel ist derartiges hingegen noch nicht bekannt.

0002 Während das Trockeneisstrahlen in der Regel auf der Basis von druckluftunterstützten C0 2 -Pellets basiert, nutzt das Schneestrahlen druckluftunterstütztes flüssiges Kohlendioxid, das entweder in einer Agglomerationskammer oder aber mittels Zweistoffringdüse entspannt. Das Zweistoffringdüsenverfahren führt dabei zu feineren Schneeflocken mit geringerer Abrasivität und geringerer kinetischer Energie und damit zu einer sanfteren Bearbeitung.

0003 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Trockeneisstrahlen, bzw. das weniger abrasive Trockenschneestrahlen für die umfängliche Lebensmittelbearbeitung nutzbar zu machen.

0004 Die Aufgabenstellung wir erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein geeignetes

Zustellverfahren die Lebensmittel gleichzeitig in größeren Mengen so an eine oder mehrere Eisstrahl- / Schneestrahl-Station(en) heran- oder auch hindurchführt, dass eine Bearbeitung an der Oberfläche der im Düsenstrahl befindlichen Produkte erfolgt. Durch das mehrfache Passieren einer Strahlstation oder das Passieren mehrerer Strahlstationen kommen bei entsprechender Umwälzung der Lebensmittel untereinander nach und nach alle Oberflächenpartien mit dem Strahlmedium in Kontakt und werden so umfänglich an der Mantelfläche bearbeitet. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, dass der Strahldruck und die Zustell- und Umwälzbewegung derart harmonieren, dass die Ablaufbewegung weder übermäßig gehemmt, noch beschleunigt wird, sondern sich quasi harmonisch fortsetzt. Entsprechend zu profilierende Schikanen, Steigungen oder Gefällstrecken, sowie Verstellmöglichkeiten der Anlage (z.B. Drehzahlen oder Anstellwinkel) und auch der Strahleinheiten (Düsenwahl, Abstände, Winkel, Drücke etc.) sind geeignete Hilfsmittel, je nach Anwendungsfall .

0005 Aus der Praxis sind weiterhin verschiedene Anlagentypen aus anderen oder ähnlichen Anwendungsbereichen bekannt, die größere Stückzahlen von unterschiedlichsten Produkten so in Bewegung versetzen und umwälzen, dass die Oberfläche dieser Produkte aufgrund stetiger Durchmischung rundum zu bearbeiten ist oder sie einfach auch nur transportiert werden. Diese Prinzipien können auch als Zustelleinheiten auf das Lebensmittel- CO2 -Strahlen übertragen und damit kombiniert werden.

Als Zustelleinheit geeignet sind im Einzelnen die Prinzipien von Gleitschleif- und Polieranlagen als Vibratoren z.B. mit Unwuchtmotoren und Zentrifugen / Fliehkraftanlagen oder auch deren Trocknungseinheiten, diversen Mischern, Glocken, Trommellackieranlagen, Dragierkesseln, Filmcoatinganlagen, Wirbelschichtanlagen oder auch verschiedenen Fördereinrichtungen für den Materialtransport, wie z.B. Schwingrinnen, Schnecken oder auch Schleuderräder usw., die jeweils Produkte in größeren Stückzahlen bewegen und untereinander stetig umzuwälzen und bei Bedarf (je nach Anlagentyp) als Ganzes auch vorwärts bewegen können.

0006 Während und / oder nach der Oberflächenbearbeitung können die Lebensmittel z.B. durch Absieben von den abgelösten Partikeln leicht getrennt werden. Verschiedene der hier benannten Zustellverfahren (z.B. das Gleitschleifprinzip) verfügen bereits optional über Absiebstrecken, da hier eine ähnliche Zielsetzung für die typischen Produkte gilt, allerdings auch zugesetzte Schleifoder Polierkörper, sowie Flüssigkeiten wieder abgetrennt und Trocknungsprozesse angeschlossen werden müssen.

Feuchtigkeit entsteht demgegenüber beim C0 2 -Strahlen nicht, da das C0 2 direkt gasförmig an die Umgebungsluft abgegeben wird, ohne eine Flüssigphase. Die Entsorgungsproblematik beschränkt sich daher auf die von den Produkten abgetragenen Partikel, bei Lebensmitteln sind diese in der Regel kompostierbar.

0007 Am Beispiel des C0 2 -Strahlens an rohen (grünen) Kaffeebohnen wird ersichtlich, wie in diesem Fall verschiedene Vorteile zum Tragen kommen.

An grünen Kaffeebohnen haftet üblicherweise bis zum Rösten noch die s.g. Silberhaut an, die während des Röstens und dem damit verbundenem Aufgehen der Kaffeebohnen (ähnlich dem Popkorn) üblicherweise leicht abgesondert werden kann, weil sich die Bohnen in gängigen Röstprozessen in Bewegung befinden.

Sobald sich die Bohnen aber in Ruhelage befinden, um geröstet zu werden (Umluftröstung, wie das auch leicht in vielen Haushalten durchgeführt werden könnte), funktioniert dieser automatische Absonderungseffekt nicht. Die anhaftende Silberhaut blockiert stattdessen die gleichmäßige Röstung der Bohne und verbrennt möglicherweise selbst sogar unter starker Geruchs- und Rauchentwicklung.

Es ist daher sinnvoll, für die Umluftröstung bereits von der Silberhaut befreite Rohbohnen verfügbar zu haben.

Derartige Bohnen sind z.B. als gleichzeitig entkoffeinierte Bohnen verfügbar, die mit verschieden Nass-/Dämpf- Verfahren (z.B. SWP- Verfahren (Schweizer- Wasser-Prozess),

Chlorkohlenwasserstoffverfahren, Lendrich- Verfahren) bearbeitet werden. Das Thum- Bürstverfahren ist dabei ein weiteres Nassverfahren, dass aber keine Entkoffeinierung bewirkt. In einigen Fällen werden Kaffeebohnen auch poliert, wobei gleichzeitig die Silberhaut entfernt wird. Auch die Offenlegungsschrift DE 4033828 AI befasst sich mit dem Entfernen der Silberhaut mittels einer Polierwalze innerhalb eine Polierkammer, - ein international tätiges, großes japanisches Unternehmen der Reis- und Kaffeebranche sieht damit offenbar ebenfalls einen Bedarf .

Das C0 2 -Strahlen bewirkt demgegenüber lediglich die Beseitigung der Silberhaut ohne gleichzeitig Koffein aus der Bohne zu entziehen und ohne sie zu wässern oder zu dämpfen, mit gleichzeitig sortenreinem, kompostierbarem Abfallprodukt in Form von Silberhautpartikeln. Die Bohnen lassen sich anschließend im Umluftverfahren mit ruhenden Bohnen - oder auch konventionell - deutlich leichter rösten. Die Bohnen wiederum behalten ihre Qualität und sind frei von zusätzlichen Verunreinigungen, die wiederum später das Mahlen behindern oder den

Geschmack beeinflussen könnten.

Grüner Rohkaffee kann überdies in Deutschland und einigen weiteren Ländern Kaffeesteuer- frei vermarktet werden.