Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DURABLE DEFORMATION OF HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/003985
Kind Code:
A1
Abstract:
In a multiple step method for the durable deformation of hair, the latter are treated before and/or after the winding on hair-curlers, first of all with a liquid means for the durable deformation, reducing the keratin of the hair. This mildly acting durable deformation liquid means may deform the hair in the end area without damaging the extremities during the operation. Then, a durable deformation solid means reducing the hair keratin is applied to the curled hair. Said means has a viscosity from 50 to 5000 m Pa.s at 300C, preferably 100-500 m Pa.s and has a stronger deforming action compared to that of the liquid means. The solid means protects outwardly the hair and thereby prevents on one side the entry of air dust and on the other side the evaporation of a volatile alkalizing means, such as ammonia. Further, due to the higher deforming power of the solid deformation means, a good deformation at the starting part of the hair will be obtained without the danger of an overundulation of the external part of the hair. After a sufficiently long action time, the hair are rinced and then treated with an oxidizing solution.

Inventors:
WAJAROFF THEODOR (DE)
Application Number:
PCT/EP1982/000092
Publication Date:
November 25, 1982
Filing Date:
May 04, 1982
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WELLA AG (DE)
WAJAROFF THEODOR (DE)
International Classes:
A45D7/04; A61K8/00; A61K8/46; A61Q5/04; A61Q5/10; A45D; A61K; (IPC1-7): A61K7/09
Foreign References:
FR1437447A1966-05-06
DE1467912A11969-02-27
CH307483A1955-05-31
DE1012435B1957-07-18
US2689815A1954-09-21
DE2822125A11979-11-22
US3837349A1974-09-24
Other References:
Patent Abstracts of Japan, Band 4, Nr. 93, 05. Juli 1980, C-17, Seite 18; & Jp-A-55 055 109, 22. April 1980, (Nippon Yushi)
Download PDF:
Claims:
P t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, da durch gekennzeichnet, daß man a) das Haar vor dem Aufrollen auf Wickler und/oder nach dem Aufrollen auf Wickler mit einen flüssi¬ gen haarkeratinreduzierenden Dauerverformungsmit¬ tel behandelt, b) anschließend auf die gewickelten Haare ein kon sistentes haarkeratinreduzierendes Dauerverfor ungsmittel mit einer Viskosität von 50 bis 5000 m Pa » s/bei 30°C und einer gegenüber dem flüssi¬ gen Dauerverformungsmittel stärkeren Verformungs Wirksamkeit aufträgt, nach einer ausreichenden Einv/irkungszei das Dauer¬ verformungsmittelGemisch vom Haar abspült und das Haar mit einer oxidierend v/irkenden Lösung behandelt .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige und das konsistente Dauerverfor mungsmittε« als haarkeratinreduzierenden Wirkstoff jeweils eine Mercaptoverbinduπg enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich 'net, daß die Mercaptoverbindung ein Salz oder ein Ester der Thioglykol säure ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß das konsistente haarkεratinreduzierende Dauer Verformungsmittel bei 30°C eine Viskosität von 100 bis 500 Pa s aufweist. BAD ORIGINAL .
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß das konsistente Dauerverformungsm ttel in Form eines Gels oder einer Creme vorliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß die Einwirkungszeit des konsistenten Dauer¬ verformungsmittels auf das Haar etwa 10 bis 30 Minu¬ ten bei einer Temperatur von 25 bis 50°C beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß das flüssige Dauerverformungsmittel eine schwache Verformungswirksamkeit aufweist,' v/elehe zv/ar ausreicht, das Haar im Bereich der Haarspitzen zu ver formεn, jεdoch nicht ausrεicht, bεi der Einwirkungs zεit von 10 bis 30 Minuten die Haarspitzeπ zu schädi gen.
8. _.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß das flüssige Dauerverformungsmittel etwa 4 bis 10 Gaw. % Am oniumthioglykolat enthält und einen pHWert von etwa 7 bis 8 aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Verfahrεπ εiπ Verfahren zur Dauerwellung von Haaren ist. INAL OMPI.
Description:
Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren

Bei den üblichen Haarverformungsverfahreπ werden die Haare zunächst mit der wäSrigen Lösung einer reduzierenden Ver- bindung, insbesondere einer Mercaptoverbiπdun , vor alle mit Thioglykolat in alkalischem Medium, oder aber mit Sul¬ fit, vorzugsweise in schwach saurem bis neutralem Medium, behandelt. Hierbei werden die Disulfidbrückßnbindungen des Haarkeratins durch chemische Reaktion gespalten und die Haare einer dauerhaften Verformung zugänglich.

x Die praktische Durchführung der dauerhaften Verformung von menschlichen Haaren erfolgt im allgemeinen nach zwei Varian¬ ten. Nach einer Variante tei.lt man -d-as gewaschene und h-and-. * tuchtrockene Haar zunächst in mehrere Partien auf, feuchtet diese Partien sodann mit einem Teil eines flüssigen Dauer¬ verformungsmittels vor und wickelt anschließend auf Wickler. Nach Beendigung des WickelVorganges werden die Wickler mit dem Rest des flüssigen Dauerverformungsm ttel s nachgefeuch- tet. Bei der anderen Variante teilt man nach vorangegangener Haarwäsche das handtuchtrocken gemachte Haar ebenfalls zu - nächst in mehrere Partien auf und wickelt sie anschließend, ohne mit einem Dauerverformungsmittel vcrzυfeuchten , auf Wickler. Nach Beendigung des Wickel Vorganges werden die Wick- 1er mit der gesamten dafür erforderlichen Menge des Dauerver- for ungsmittεls gründlich durchgefeuchtεt. Die für eine Dau- erwellung verwendeten Wickler haben einen Durchmesser von etwa 5 bis 13 Millimeter, während für eine Haarentkräuse ung Wickler mit einem Durchmesser von über 13 Millimeter erforderlich sind.

Die Einwirkungszeit des Haarverfcrmungsπ tel s auf das Haar beträgt sowohl bei dar Dauerwellung als auch bei der dauer¬ haften -Entkreuselung, je nach Haarbeschaffenπeit und dem ge-

wünschten Grad der Umformung im allgemeinen bis zu etwa 30 Hinuten. Durch Wärmezufuhr, beispielsweise unter Verwen¬ dung eines Wärmestrahlers oder einer Trockenhaube, läßt sich die Einwirkungszeit verkürzen.

Nach Ablauf der erforderl chen Einwirkungszeit des Haar¬ verformungsmittels wird das gewickelte Haar mit Wasser gespült und mit der wäßrigen Lesung eines Oxidationsmit- te s, vorzugsweise mit einer etwa 2 *igen Hydrogenper - oxidlösung, unter Wiederverknüpfung der zuvor gespaltenen

Disulf dbindungen des Haarkeratins in der neuen Form fixiert.

Die Einwirkzeit des Fix ernittels beträgt -hierbei üblicher¬ weise etwa 10 bis 15 Minuten. Schließlich werden die Wickler entfernt und das Haar gründlich mit Wasser ausgespült.

Während der Einwirkungszeit des Haarverformungsmittels, und besonders bei Zufuhr von Wärme, entweicht ein großer Teil des als AI kal sierungsmittel in den Präparaten vorhandenen Ammoniaks. Außerdem werden, bedingt durch die große Obεr- fläche des Haares, Teile der als reduzierend wirkende Well- wirkstoffe enthaltenen Mercaptoverbindung oder des Sulfits durch den Luftsauerstoff oxidiert. Ist das Haarverformungs- raittel sauer eingestellt, so kann sogar eine Zersetzung des Wellwirkstoffes unter Abspaltung von übelriechendem Schwe- felv/asssrstoff erfolgen. Die fehlende Abschirmung der Wick¬ ler hat schließlich einen Verlust an Flüssigkeit und Wärme zur Folge. Die genannten Effekte treten naturgemäß an den äußeren Lagen des gewickelten Haares, also im Bereich des Haaransatzes, stärker auf als an den inneren Lagen des Haares. Infolgedessen ist die Dauerverformung im Bereich des Haaransatzes unbefriedigend. Verlängert man hingegen die Einwϊrkungszeit oder wählt ein stärker verformungswirk¬ sames Mittel, so erhält man zwar eine ausreichende Verfor¬ mung im Bereich des Haaransatzes, jedoch werden die Haar- spitzen geschädigt.

Dieses negative Ergebnis wird außerdem dadurch verstärkt, daß die Haarspitzen gegenüber chemischen Einwirkungen ohnehin empfindlicher sind als der Haaransatz. Hinzu kommt noch, daß die Haarspitzen zuerst auf den Wickler gewickelt und dadurch stärker gekrümmt werden als der da¬ rüber liegende Haaransatz.

Ziel einer dauerhaften Haarverformung ist jedoch eine von den Haarspitzen bis zum Haaransatz gl eichmäßige- Ver- formung ohne Schädigung der Haarspitzen.

Eine Abschirmung der Wickler kann man durch die Anwendung von schau förmigen Dauerverfcr ungsmittel n erreichen. Da¬ bei wird auf die Wickler eine geschlossene, stabile Schaum- schicht aufgetragen. Nachteilig hierbei ist jedoch die nicht vermeidbare gleichzeitige Benetzung der Kopfhaut so¬ wie das. unkontroll ierte Ablaufen der aus dem zerfallenden Schaum freigesetzten Verformungsflüssigkeit.

Mit der in der deutschen Offen! egungsschrif 2 822 125 empfohlenen Abschirmung der Wickler mittels einer Schicht eines feinteiligen Feststoffes oder durch das Abdecken des Haares mit einer Kunststoffhaube wird zwar ein ge¬ wisser Erfolg hinsichtlich der Abschirmung erreicht, je- doch die gegenüber einer chemischen Umformung unterschied¬ liche Empf ndlichkeit des Haares zwischen Haaransatz und Haarspitze nicht ausgeglichen.

Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zur dauer- haften Verformung von Haaren, bei dem die vorstehend ge¬ schilderten Nachteile vermieden werden und auf... einfache Weise eine zuverlässige und gleichmäßige Umformung ' des Haares erzielt wird.

Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe der Erfindung durch

BAD ORIGINAL

ein Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man

a) das Haar vor dem Aufrollen auf Wickler und/oder nach dem Aufrollen auf Wickler mit einem flüssigen haarke- ratinreduziereπden Dauerverformungsπittel behandelt,

b) anschließend auf die gewickelten Haare ein konsistentes haarkeratinreduzierendes Dauerverformungsmittel mit ei¬ ner Viskosität von 50 bis 5000 m Pa s/bei 30°C und einer gegenüber dem flüssigen Dauerverformungsmittel stärkeren Verformungswirksamkeit aufträgt,

nach einer ausreichenden Einwirkungszeit das Dauerverfor- muπgsmittel-Gemisch vom Haar abspült und das Haar mit eine oxidiereπd wirkenden Lösung behandelt, in hervorragender Weise gelöst ist.

Das bei de erf ndungsge aßen Verfahren zu verwendende flüssige Dauerverformungsmittel sowie auch das konsisten¬ te Dauerverformungsm ttel enthalten jev/eils als verformung wirksamen haarkeratinreduzierenden Wirkstoff Sulfit oder bestimmte Merzaptoverbindungen, insbesondere Salze oder Derivate der Thiogly ol säure wie Ammoniu thioglykolat, A oniumthiolactat und Glycerin onothioglykol at. Es ist dabei jedoch nicht erforderlich, daß das flüssige und das konsistente Dauerverformungsmittel jeweils den gleichen haarkeratinreduzierenden Wirkstoff enthalten.

Als flüssige Dauerverformungsmittel kommen alle für das Haar schwach verformungswirksame flüssige Dauerverfor ¬ mungsmittel in Betracht, die bei den üblichen Einwirkungs¬ zeiten von etwa 10 bis 30 Minuten zwar in der Lage sind, das Haar im Bereich der Haarspitzen zu verformen, deren Verformungswirksarakeit jedoch zu gering ist, um die Haar-

spitzen in diesem Zeitraum zu schädigen. Geeignete flüssige Dauerverformungsmittel sind zum Beispiel solche mit einem Gehalt von etwa 4 bis 10 Gew. % Am oniumthio - glykolat und einem pH-Wert von etwa 7-8. Weitere geeigne- te flüssige Dauerverformungsmittel können den nachfol - genden Beispielen entnommen werden.

Das bei -dem hier beschriebenen Verfahren verwendete konsistente Dauerverformungsmittel weist bei einerTempe- ratur von 3θ°C eine Viskosität von 50 - 5000 Pa-s(Milli- pascal Sekunden) auf und besitzt eine höhere Verformungs - Wirksamkeit als das zuvor auf das Haar aufgebrachte flüs¬ sige Dauerverformungsmittel.

Da die Verformungswirksamkeit eines Dauerverformungsmittel nicht allein von der Konzentration des darin enthaltenen haarkeratinreduzierenden Wirkstoffes und. der ei-ngestell ten Alkalität abhängt, sondern weitere enthaltene Stoffe, wie zum Beispiel bestimmt^ pflegende Zusätze, einen Einfluß auf die Verformungswirksamkeit haben, wird sie am sicher¬ sten experimentell vergleichend festgestellt. Verformungs¬ wirksamer ist dasjenige Dauerverformungsmittel, das unter .gleichen Anwendungsbedingungen, das heipt, bei Verwendung gleicher Wickler, bei gleicher Temperatur und bei gleiche-π Zug beim Wickeln, am gleichen Haar die gleiche Verformung i kürzerer Zeit ermöglicht.

Das konsistente Dauerverformungsmittel kann zum Beispiel auf Grund folgender Faktoren verformungswirksamer sein als das flüssige Dauerverfor ungsmittεl :

- Höhere Konzentration des haarkeratinreduzierenden Wirk¬ stoffes

- Stärkere Wirksamkeit des haarkeratinreduzierenden Wirk- Stoffes

ORIGINAL

- Höherer Gehalt an AI al isierungsmittel (höherer pH- Wert)

Selbstverständl ch kann eine höhere Verformungswirksam- keit auch das Ergebnis einer Kombination der vorstehend -genannten Faktoren sein.

Das konsistente Dauerverformungsmittel stellt im übrigen eine Dispersion, eine Emulsion oder ein Gemisch einer wäßrigen Lösung eines bekannten haarkeratinreduzierenden Wirkstoffes und gegebenenfalls eines AI al isierungsmittels mit geeigneten Füllstoffen, 'Verdickern und/oder Emula¬ toren sowie in Haarverformungsmitteln üblichen Zusätzen dar, das durch geeignete Wahl von Art und Menge der ent- haltenen Füllstoffe, Verdicker und/oder Emulgatoren auf eine Viskosität von 50 bis 5000 Pa • s, vorzugsweise 100 bis 500 ni Pa r s, bei 38°- Cj eingestell t ist. Insbesondere liegt es in Form eines Gels oder einer Creme vor.

Als geeignete Füllstoffe kommen beispiel sv/eise Kaolin, Montmoril loπit und/oder Calciumcarboπat in Betracht, während als Verdicker zum Beispiel Weizenmehl, Tylose, Stärke, Gelatine, Cell ulosederivate und Carboxyvinγl Poly¬ merisate dienen können. Als Verbindungen, die in Kombi- nation mit einem geeigneten Errulgator stabile Cremes er¬ geben, sind beispielsweise höhere Fettalkoho e, Fettsäu¬ reester, flüssige und feste Paraffine, Isoporaff ne, Vaseline und Wollwachs zu nennen. Geeignete Emulgatoren sind unter anderem Fettal koholSulfate, Fettsäureal a - nola ide, AIkylsulfonate, AI kylbenzolsulfonatε, oxethy- lierte Fettalkohole und oxethylierte onyl phenole. Außer¬ dem können sowohl das flüssige als auch das konsistente Dauerverformungsmittel in kosmetischen Mitteln übliche Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Antioxidantien, Parfü - öle, Komplexbildner, Farbstoffe, niedere alipπatische

GtNA P

Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, Netzmittel , Trü¬ bungsmittel, schützende und pflegende Zusatzstoffe wie Harnstoff, Lanolinderivate, Cholesterin und Pantothen- saure enthalten.

Bei dem erf ndungsgemäßen Verfahren wird das gewaschene und handtuchtrocken gemachte Haar entweder unmittelbar mit dem flüssigen, schwächer verformungswirksamen Dauer¬ verformungsmittel getränkt (vorgefeuchtet) oder das Haar wird zunächst in Partien aufgeteilt, auf Wickler gewik- kel t und dann erst mit dem flüssigen Dauerverformungs - mittel durchtränkt. Es ist auch möglich, das Haar zur noch intensiveren Durchdringung vor und nach dem Wickeln mit dem flüssigen Dauerverformungsmittel zu durchfeuchten (vor- und nachzufeuchten) . Um die Hände des Friseurs zu schonen, ist die Methode, erst die auf Wickler gewickel¬ ten Haare mit der flüssigen Dauerverformungsf üssigkeit zu durchfeuchten, vorzuziehen. Hierbei kommen die Hände des .Friseurs nicht mit dem Dauerverformungsmittel in Kontakt. Auf das mit dem flüssigen Dauerverformungsmit¬ tel durchf uchtete um* auf Wickler gewickelte Haar wird nun das konsistente, stärker verformungswirksame Dauer¬ verformungsmittel in gleichmäßiger geschlossener Schicht aufgetragen. Zum Auftragen kann das konsistente Dauerver- formungsmittel direkt aus einer Tube oder einer Druck¬ gaspackung gepreßt oder aber mit einem Hilfsmittel wie einem Pinsel oder Spatel auf das Haar gebracht werden.

Nach einer ausreichenden Einv/irkungszei , welche je nach Haarbeschaffenheit, Temperatur (die Anwendungstemperatur beträgt etwa ' 25 bis 50°C) und gewünschtem Grad der Umfor¬ mung, bei etwa 10 bis 30 Minuten liegt, wird das gewickelte Haar gründlich mit Wasser gespült und dann durch Behandeln der Haare mit der wäßrigen Lösung eines Oxidationsmittel s in der neuen Form fixiert.

Das neue erfiπdungsge äße Verfahren zur Dauεrverformuπg von Haaren weist gegenüber bekannten Verfahren zahlreiche

θ PI

Vorteil e auf .

So kommen die Hände des Friseurs, wenn er die Methode des Vorfeuchtens (vor dem Wickeln) anwendet, lediglich mit einem schwach verformungswirksamen und daher weniger aggres¬ siven flüssigen Dauεrverfor ungsmittel in Kontakt. Weiter¬ hin wirkt auf die empfindlichen Haarspitzen nur das flüs¬ sige, schwach verformungswirksame Dauerverformungsmittel ein, da das später aufgetragene konsistente, stärker ver- formungswirksame Dauerverformungsmittel nicht bis in die innersten Lagen des gewickelten Haares eindringen kann. Durch das konsistente Dauerverformungsmittel wird schlie߬ lich eine Abschirmung der Wickler erreicht. Diese Abschir¬ mung verhindert weitgehend den Zutritt von Luftsauerstoff und verringert gleichzeitig das Entweichen flüchtiger Alka- 1 isierungsmittel wie Ammoniak sowie das Austrocknen der obersten Lage des gewickelten Haares erheblich.

Der abschirmende Effekt des konsistenten Dauerverfor ungs- mittels läßt sich anhand folgender Experimente demonstrie¬ ren:

Zwei Haarsträhnen von gleichem Gewicht und gleichem Haar werden auf Wickler mit gleichem Durchmesser gewickelt und mit der gleichen Menge einer Dauerverformungsf üssigkeit befeuchtet. Anschließend wird auf einen der Wickler ein er¬ findungsgemäßes konsistentes Dauerverformungsmittel nach Beispiel 3 aufgetragen.

Verwendet man als Dauerverformungsflüssigkeit eine 8 % Gew. % Cystein als Reduktionsmi tel enthaltende wäßrige Lösung, so beträgt der Verlust an Reduktionsmittel innerhalb einer Stunde ohne Abschirmung 45 2, während mit Abschirmung le¬ diglich ein Verlust von 7 % auftritt.

Stülpt man über einen Wickler, der mit einem schwach sauer eingestellten Dauerverformungsmittel auf der Basis von Monothioglykolsäureglycerinester getränkt ist, eine Glocke und bringt ein Bleiacetatpapier un¬ ter die Glocke, so wird das Bleiacetatpapier durch den aus dem Wickler durch Zersetzung entweichenden Schwe¬ felwasserstoff schwarz gefärbt. Wird der Wickler je¬ doch mit.einem erfindungsgemäß zu verwendenden konsi¬ stenten Dauerverformungsmittel abgedeckt, so bleibt ein entsprechender Schwefelwasserstoffnachweis aus.

Schließlich wird durch die ausschließl che Einwirkung des stärker verformungswirksamen konsistenten Dauer - verformung-smittel s auf den Haaransatz auch in diesem kritischen Bereich der Haare eine erwünschte gute Um¬ formung erreicht.

Das ,erfindungsgemäße Verfahren ist gleichermaßen gut für =**^e Dauerwellung und Haarentkräuselung geeignet. Hierbei ist lediglich der Durchmesser der zu verwendenden Wickler, von 5 bis 13 Millimetern bei der Dauerwellung und über 13 Millimeter bei der Haarentkräuselung, der entsprechen¬ den Anwendung anzupassen.

Die nachstehenden Beispiele sollen den Gegenstand der Er¬ findung näher erläutern.

Beispiele

Beispiel 1 Verfahren zur Dauerwellung von Haaren

Die gewaschenen und hadtucπtrocken gemachten Haare werden mit 20g eines flüssigen Dauerverfor uπgsmittel s AI d er Zu¬ sammensetzung

BAD ORIGINAL

AI) Flüssiges Dauerverformungsmittel

6,0g Ammoπiumthioglykolat, 50 Sige wäßrige Lösung 1,5g Ammoniumhydrogeπcarbonat 0,2g 1,4-Nonyl phenol , mit 10 Mol Ethylenoxid ox - ethyl iert

0,1g Parfümöl 42,2g Wasser 50,0g

das einen pH-Wert von 7,8 und eine Viskosität von 1 ra Pa ♦ s bei 30°C aufweist, gleichmäßig vorgefeuchtet und anschließend auf Dauerwellwickler gewickelt. So¬ dann werden die gewickelten Haare mit der Restmenge von 30g des flüssigen Dauerverformungsmitte s AI sorg¬ fältig nachgefeuchtet.

Nun wird auf die gewickelten Haare die Gesamtmenge von 50g eines konsistenten und im Vergleich zu AI stärker verformungswirksamen Dauerverformungsm ttels * Bl oder Cl der Zusammensetzung

Bl) Konsistentes Dauerverformungsm ttel

12,0g Am oniumthioglykolat, 50 %ige wäßrige Lö¬ sung 1,0g Am oniumhydrogencarbonat 2,0g Am oniumcarbonat 1,0g Glycerin onostearat - 3,0g Cetylälkohol

0,4g Oleylalkohol , mit 10 Mol Ethylenoxid ox - ethyl iert 0,3g 2-0ctyldodecanol 0,2g Paraffinöl 0,1g Parfümöl 30,0g Wasser 50,0g V

(Diese Emulsion hat einen pH-Wert von 8,7 und eine Viskosität von 300 m Pa • s bei *30°C)

Cl) Konsistentes Daύerverfόrmungsmittel

12,0g Ammoniumthioglykolat, 50 2ige wäßrige Lö¬ sung

1,0g Ammoniu hydrogencarboπat

2,0g Ammoniumcarbonat

0,8g Sterarylalkohol

0,4g Cetylalkohol

0,1g Cetylalkohol, mit 10 Mol Ethylenoxid ox .- ethyl iert

0,1g Cetyltrimethyla moniumchlorid

0,1g Parfümöl 33 ,5g Wasser 50,0g .

(Diese Emulsion hat einen pH-Wert von 8,8 und eine Viskosität von 50 Pa • s bei 30°C)

mit Hilfe eines Pinsels in gleichmäßiger Schicht auf¬ getragen. Nach einer Einwirkungszeit des konsistenten Dauerverformungsmittels von 20 Minuten wird das Haar gründlich mit warmem Wasser gespült, mit einer Papier- serviette die überschüssige Feuchtigke.it entfernt und anschließend zur Fixierung mit einer 2 Sigen wäßrigen Hydrogεnperoxidl ösung behandelt.

Beispiel 2 Verfahren zur Dauerwellung von Haaren

Die gewaschenen, handtuchtrockenen Haare werden auf Dauer el 1 ick er gewickelt und anschließend mit der Gesamtmenge von 50g eines flüssigen Dauerverformungs mittels A2 der Zusammensetzung

AD ORIGINAL

A2) Flüssiges Dauerverformungsm ttel

4,0g Monothiogly olsäureglycerinerster 46,0g Wasser 50,0g

das einen pH-Wert von 6,5 und eine Viskosität von 0,8 in Pa s bei 30°C aufweist, gründlich befeuchtet. So¬ dann wird mit einem Pinsel ein konsistentes und gegen- über A2 stärker verformungswirksames Dauerverformungs¬ mittel B2 oder C2, der nachstehenden Zusammensetzung, auf das Haar aufgetragen.

B2) Konsistentes Dauerverformungsmittel

9,5g Ammoniu thioglykolat, 50 ige v/äßrige Lö - sung 1,5g Ammoniumhydrogencarbonat 1,5g Ammoπiumjcarbonat 0,7g Ammoniak, 25 ige wäßrige Lösung

0,3g 1,4-Nonyl pheπol . mit 10 Mol Ethylenoxid ox- ethyliert 1,3g Carboxyvinyl polymerisat (CARBOPQL 3 ^ de r Firma B.F. Goodrich, Clevel and/Ohio, USA) 0,2g Parfümöl

35,0g Wasser 50,0g

(Dieses Dauerverformungsmittel in Gelforn hat einen pH-Wert von 8,8 und eine Viskosität von 3500 Pa s bei 30°C)

C2) Konsistentes Dauerverformungsπittel

16,0g wäßrige, 33 3ige Ammoniumsulf tlösunπ

*

10,0g I idazol idinon-2 0,8g Tylose 2,8g Isopropanol 0,2g Parfümöl

20,2g Wasser

50,0g

(Dieses Dauerverformungsmittel in Gelform hat einen pH-Wert von 6,5 und eine Viskosität von 1900 mPa • s bei 30°C)

Man bedeckt das Haar mit einer Plastikhaube und führt mit Hilfe einer Trockenhaube Wärme zu.

Nach einer Einwirkungszeit von 10 Minuten unter der Trok- kenhaube wird die Plastikhaube entfernt, das Haar " gründ¬ lich mit lauwarmem Wasser gespült und mit einer Papier¬ serviette von überschüssigem Wasser befreit. Schlie߬ lich wird das Haar zur Fixierung mit einer 10 %igen wäßrigen Lösung von Natriumbromat behandelt.

Beispiel 3 Verfahren zur dauerhaften Haarentkräuselung

Gekrauste Haare werden mit 20g eines flüssigen Dauer¬ verformungsmittels A3 der Zusammensetzung

A3) Flüssiges Dauerverformungsπiittel

6,2g Ammoniu thiolactat, 50 % i qe wäßrige Lösung 1,2g Ammoniak, 25 2ige wäßrige Lösung 0,4g ülsäurepentaerythri pol kolether 0,4g Parfümöl

41 ,8g Wasser

50,0g

BAD ORIGINAL

das einen pH-Wert von 9,8 und eine Viskosität von 1 m Pa s bei 30 C aufweist, vorgefeuchtet und anschlie¬ ßend auf Wickler mit einem Durchmesser von 24 Milli¬ meter gewickelt. Sadann wird das gewickelte Haar mit der Restmenge von 30g des flüssigen Dauerverformungs¬ mittels A3 nachgefeuchtet.

Nun wird auf die gewickelten Haare die Gesamtmenge von 50g eines konsistenten und im Vergleich zu A3 stärker verformungswirksamen Dauerverformungsππttels B3 der Zu¬ sammensetzung

B3) Konsistentes Dauerverformungsmittel

10,0g Ammoniυmthioglykolat, 50 ige wäßrige Lösung

2,0g Ammoniak, 25 * ige wäßrige Lösung

3,0g Cetyl stearyla ko

0,5g Natrium! auryl sulfat

0,5g Parfümöl 34,0g Wasser 50,0g

das in Form ei.ner Emulsion mit einem pH-Wert von 9,6 und einer Viskosität von 105 m Pa • s /bei 30°C vor¬ liegt, mit Hilfe eines Pinsels in gleichmäßiger Schicht aufgetragen. Nach einer Einwirkuπgszeit. des konsisten¬ ten Dauerverformungsmittel s von 15 Minuten wird das Haar "gründlich mit lauwarmem Wasser gespült und das über - schüssige Wasser durch Abtupfen mit einem Handtuch ent¬ fernt. Sodann wird das Haar zur Fixierung 15 Minuten lang mit einer 2,5 igeπ wäßrigen Hydrogenperoxidlösuπg behandelt. Schließlich wird das Oxida*ionsπ ttel durch gründliches Spülen der Haare mit Wasser entfernt und die Haare auf den Wicklern getrocknet.

Alle vorstehend genannten Prozentangaben stellen Gewichtsprczente dar.