JAKOB GERD (DE)
SPENGLER MICHAEL (DE)
DD248893A1 | 1987-08-19 | |||
EP1589352A2 | 2005-10-26 | |||
EP2693201A1 | 2014-02-05 | |||
US20030137669A1 | 2003-07-24 | |||
DD248893A1 | 1987-08-19 |
Patentansprüche 1 . Verfahren zur elektronischen Analyse eines zeitlich veränderlichen Signals (Ue(t)) mit mindestens einem bezüglich seiner Amplitude und dem Zeitpunkt zu detektierenden Extremwert mittels einer Detektionsschaltung, die als Spitzenwertspeicher arbeitet und dem zeitlich veränderlichen Signal nach Überschreiten eines Schwellwerts(Us) bis zum Erreichen der maximalen Amplitude folgt, wobei beim Überschreiten des Extremwerts ein Spitzenindikatorsignal (Usi(t)) generiert und die Maximal-Amplitude gespeichert wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zur Erfassung von mehr als einem Extremwert im zeitlich veränderlichen Signal nach dem Erzeugen des ersten Spitzenindikatorsignal und nach Unterschreiten des Schwellwerts die Nachverfolgung des Signals (Ue(t)) deaktiviert wird und, nachdem im weiteren Verlauf das Signal den Schwellwert erneut übersteigt, eine weitere Nachverfolgung des Signals (Ue(t)) aktiviert wird bis der nächste zu detektierende Extremwert erreicht und ein weiteres Spitzenindikatorsignal (Usi(t)) generiert und diese weitere Maximalamplitude gespeichert wird und am Ende des Messzyklus beide Speicher ausgelesen und zurückgesetzt werden. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehr als zwei Extremwerte durch Aktivierung weiterer Spannungsnachverfolgungen detektiert werden. 3. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Spitzenindikatorsignale (Usi(t)) nach Art, Form, Pulshöhe und Pulsbreite unterscheidbar sind. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Nachverfolgung des zu detektierenden Siginals (Ue(t)) ein Kondensator über eine Diode aufgeladen wird bis zum Erreichen des Maximalwerts und mittels einer Rücksetzelektronik nach Erzeugung eines oder mehrerer Spitzenindikatorsignale (Usi(t)) aktiv zurückgesetzt wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mehrere Signalauswertungen parallel durchgeführt und die jeweiligen zeitlichen Signale mehrkanalig detektiert und die detektierten Maxima mehrkanalig ausgewertet werden. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass damit Signale von rückgestreuten elektromagnetischen Wellen detektiert werden, die eine Ermittlung des Abstands zu einer Grenzfläche ermöglichen. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als zeitlich veränderliches Signal die Lichtintensität beim optischen Messvorgang detektiert wird. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit optischen Messverfahren Abstände zu Oberflächen schnell detektiert werden. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei beschichteten Substraten der Abstand zur Schicht sowie zum Substrat detektiert wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein optischer Sensor mit ultraschnell fokoussierbarer akusto-optischer Linse eingesetzt wird. 1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit der akusto-optischen Linse zeitlich veränderliche Signale in Messzyklen mit Wiederholfrequenzen von über 1 MHz erzeugt und mit dem Verfahren ausgewertet werden. |
Im Prinzip ist ein ähnliches Verfahren aus der DD 248 893 A1 bekannt. Allerdings ist in diesem Dokument die Berücksichtigung eines Schwellwerts bei der Analyse nicht vorgesehen. Insofern können mit Hilfe dieses vorbekannten Verfahrens Rauschen und Stör-Signale bzw. Peaks, die unterhalb einer gewünschten Sensitivitätsschwelle liegen, nicht von vorherein aus der Messung ausgeschlossen werden. Die Signalnachverfolgeranordnung folgt dem Eingangssignal bis zu dessen maximalem Wert. Das Durchlaufen lokaler Maxima mit kleinerer Amplitude wirkt sich bei der Nachverfolgung nicht aus. Sie folgt aber jeder weiteren Steigerung des Signals bis zum höchsten Maximum.
Um nicht nur den Betrag des Maximums sondern auch den Zeitpunkt seines Auftretens zu erfassen, wird immer dann, wenn auf das steigende Signal ein Signalabfall folgt, was das Durchlaufen eines lokalen Maximums bedeutet, ein Spitzenindikatorsignal generiert. Das kann beispielsweise ein Rechteckpuls sein. Durch Vergleich mit einem Schwellwert wird erreicht, dass der Nachverfolgermechanismus erst dann aktiviert wird, wenn der Schwellwert überschritten wird. Somit werden Rauschenspitzen und Störsignale unterhalb des Schwellwerts nicht detektiert. Das als bekannt vorausgesetzte Verfahren scheitert jedoch, wenn im Messzyklus mehr als ein Extremwert örtlich und zeitlich genau bestimmt werden soll, da -wie oben ausgeführt- beim vorbekannten Verfahren lediglich der Extremwert mit der höchsten Amplitude ermittelt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu führen, dass die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden und beliebig viele relevante Signalspitzen erkannt werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch, dass zur Erfassung von mehr als einem Extremwert im zeitlich veränderlichen Signal nach dem Erzeugen des ersten Spitzenindikatorsignals nach Unterschreiten des Schwellwerts die Nachverfolgung des Eingangssignals deaktiviert wird und, nachdem im weiteren Verlauf das Signal den Schwellwert erneut übersteigt, eine weitere Nachverfolgung des Signals aktiviert wird, bis der nächste zu detektierende Extremwert erreicht und ein zweites Spitzenindikatorsignal generiert und die zweite Maximalamplitude gespeichert wird und am Ende des Messzyklus beide Speicher ausgelesen und zurück gesetzt werden.
Die technische Ausführung der Erfindung lässt allerdings auch zu, den zweiten oder weitere Spitzenwertspeicher zu deaktivieren, so dass das Verfahren im oben beschriebenen bekannten Betrieb arbeiten kann.
Die Spitzenindikatoren sind elektrische Signale, die als Trigger für die nachfolgende Signalverarbeitung dienen, bei der dem Zeitpunkt des Spitzenindikators eine Lageinformation zugewiesen wird. Als Spitzenindikatoren können Strom- oder Spannungspulse oder -Flanken verwendet werden. In der konkreten Umsetzung werden schmale Rechteckpulse erzeugt. Da beim Verfahren mehrere Spitzenindikatoren erzeugt werden, erfordert dies die Unterscheidungsmöglichkeit der übertragenden Triggersignale, so dass eine Zuordnung zu Spitzenwertspeicher 1 und Spitzenwertspeicher 2 möglich ist. Dies ist für die nachfolgende Auswertung erforderlich. Unterscheidungskriterien können die Amplitude des Spitzenindikators, seine zeitliche Dauer oder andere Merkmale wie seine Form etc. sein.
Die Spitzenindikatoren werden einer nachfolgenden Auswerteelektronik zugeführt, die die zeitlichen Differenzen zwischen dem Auftreten der Indikatoren bestimmen. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, dass gleichzeitig mehrere Signalauswertungen parallel durchgeführt und die jeweiligen zeitlichen Signale mehrkanalig detektiert und die detektierten Maxima mehrkanalig ausgewertet werden.
Gemäß Anspruch 6 ist beispielsweise vorstellbar, dass mit Hilfe des Verfahrens Signale von rückgestreuten elektromagnetischen Wellen detektiert werden, die eine Ermittlung des Abstands zu einer Grenzfläche ermöglichen.
Dabei kann gemäß Anspruch 7 als zeitlich veränderliches Signal die Lichtintensität bei einem optischen Messvorgang detektiert werden.
Mit Hilfe dieser optischen Messverfahren werden Abstände zu Oberflächen auf schnelle Art und Weise detektiert.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es darüber hinaus gemäß Anspruch 9 möglich, dass bei beschichteten Substraten der Abstand zur Schicht sowie zum Substrat detektiert wird.
Zur Erhöhung der Messgeschwindigkeit ist gemäß Anspruch 10 vorgesehen, dass ein optischer Sensor mit ultraschnell fokussierbarer akusto-optischer Linse eingesetzt wird. Dabei können mit der akusto- optischen Linse zeitlich veränderliche Signale in Messzyklen mit Wiederholfrequenzen von über 1 MHz erzeugt und mit dem Verfahren ausgewertet werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen dargestellt und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Prinzip eines
Signalnachverfolgungsverfahren mit einem Spitzenwertspeicher
Fig. 2 Prinzip eines
Signalnachverfolgungsverfahren mit zwei Spitzenwertspeichern
In der Figur 1 ist das Prinzip einer Extremwerterkennung mit einer Nachverfolgung eines zeitlich veränderlichen Eingangssignals Ue(t) dargestellt. Eine solche Nachverfolgung kann bei elektrischen Spannungsverläufen als Kondensator realisiert werden, der von einem Eingangssignal über eine Diode aufgeladen und mit einer Rücksetzelektronik wieder entladen wird. In Figur 1 wird ein zeitlich veränderliches Signal (Ue(t)) der Nachverfolgung zugeführt. Das Ausgangssignal Usz(t) folgt diesem Eingangssignal bis zu dessen maximalem Wert. Das Durchlaufen lokaler Maxima mit anschließendem Abfall der Eingangsspannung wirkt sich auf die Nachverfolgungsspannung nicht aus. Es folgt aber jeder weiteren Steigerung des Signals bis zum höchsten Maximum.
Um nicht nur den Betrag des Maximums sondern auch den Zeitpunkt seines Auftretens zu erfassen, wird immer dann, wenn auf ein steigendes Signal Ue(t) ein Signalabfall folgt, ein Spitzenindikatorsignal Usi(t) generiert. Das kann, wie in Figur 1 gezeigt, ein Rechteckpuls sein. Durch Vergleich mit einem Schwellwert Usw wird erreicht, dass der Nachverfolgermechanismus erst dann aktiviert wird, wenn der Schwellwert überschritten wird.
Dabei können auch unterschiedliche Schwellwerte vorgegeben werden, damit beispielsweise das schwächere Signal gezielt ausgewertet werden kann.
Mit Hilfe dieser einen Nachverfolgung ist jedoch nur die Detektion des höchsten Extremwerts im Signalverlauf möglich.
In der Figur 2 werden die Verhältnisse dargestellt, wenn bei Durchlaufen eines Messfensters zwei Nutzsignale (4) auftreten können und getrennt erfasst werden sollen. Dafür wird mit zwei Spitzenwertspeichern gearbeitet. Beim erstmaligen Überschreiten des Schwellwertes wird der erste Spitzenwertspeicher aktiviert und es werden Pulse im Spitzenindikator generiert, wie oben beschrieben. Nach Unterschreiten des Schwellwerts und erneutem Überschreiten wird der zweite Spitzenwertspeicher aktiviert. Wiederum werden Pulse im Spitzenindikator generiert, wenn eine lokale Spitze durchlaufen wird.
Um die Pulse im Signal Usi(t) dem ersten und dem zweiten Spitzenwertspeicher zuordnen zu können, werden bei den aktivierten Spitzenwertspeichern 1 bzw. 2 unterschiedlich breite Pulse generiert. Zur Unterscheidung können auch die Höhe des Pulses, die Form oder andere Merkmale bzw. Kodierungen dienen. In den Figuren ist mit dem Bezugszeichen 4 das Nutzsignal bezeichnet, welches der größte Peak im verrauschten Signal ist, dessen Amplitude und Auftreten erfasst werden sollen.
Mit dem Bezugszeichen 1 sind Rauschspitzen bezeichnet, die nicht erfasst werden und auch keinen Puls im Spitzenindikatorsignal Usi(t) generieren, da sie unter dem Schwellwert Usw liegen.
Mit dem Bezugszeichen 2 ist die Stelle bezeichnet, an der das Eingangssignal Ue(t) den Schwellwert Usw übersteigt. Der Spitzenwertspeicher wird aktiviert und bei Überschreiten lokaler Maxima werden Pulse im Spitzenindikatorsignal Usi(t) generiert.
Mit dem Bezugszeichen 3 sind in den Figuren lokale Rauschspitzen bezeichnet, die oberhalb des Schwellwerts Usw liegen, bei deren Auftreten ein Puls im Spitzenindikatorsignal Usi(t) generiert wird.
Mit dem Bezugszeichen 5 ist eine lokale Rauschspitze bezeichnet, bei der kein Puls im Usi(t) generiert wird, da seine Höhe die Höhe von dem Nutzsignal 4 nicht übersteigt.
Bei dem Bezugszeichen 6 unterschreitet das Eingangssignal Ue(t) den Schwellwert Usw. Der Spitzenwertspeicher hält seinen Wert fest bis zum Auslesen und Rücksetzen beim Start eines neuen Messzyklus. Die Generierung von Pulsen bei weiteren lokalen Spitzen wird deaktiviert. Bei einem System zur Erfassung von zwei oder mehr Nutzsignalpeaks wird bei erneutem Übersteigen des Schwellwertes der nächste Spitzenwertspeicher aktiviert.
-Patentansprüche-