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Title:
METHOD FOR ELIMINATING INTERFERENCE IN A BIPOLAR DATA STREAM AND CIRCUITRY FOR IMPLEMENTING SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/009695
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns a method for eliminating interference in a bipolar signal on important line lengths. The signal is routed into a corrector for coarse tuning and fine tuning, and up o a level detector (12) mounted downstream and is fed back from the level detector to the corrector (9) by means of a control device (14). The scanning is carried out by means of a measurement clock signal. The scanning clock signal is measured such that the underscanning can be carried out. Three reference levels are used from each of which is derived a scanning digital signal. A coarse tuning or a fine tuning is initiated based on a number of violations above or below the threshold which can be predetermined according to a percentage.

Inventors:
BRANDSTETTER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/002180
Publication Date:
February 25, 1999
Filing Date:
July 30, 1998
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BRANDSTETTER MARKUS (DE)
International Classes:
H03H17/08; H03H17/00; H04B3/04; H04B15/00; H04L1/00; H04L25/03; H04L25/06; (IPC1-7): H04L1/00
Foreign References:
US4768205A1988-08-30
US4459698A1984-07-10
US5257286A1993-10-26
EP0656694A21995-06-07
Other References:
SMOLKA G J ET AL: "PEB 2095 ISDN TWO-WIRE TRANSMISSION DEVICE" SIEMENS COMPONENTS, Bd. 23, Nr. 1, Februar 1988, Seiten 17-21, XP000005224
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Unterdrückung von Störungen in einem bipola ren Datenstrom bei hohen Leitungslängen, gekennzeichnet durch folgende Schritte : a) der gestörte, bipolare Datenstrom (19) wird in einem Ent zerrer (9) groboder feineingestellt, b) der Datenstrom wird nach der Grobund Feineinstellung (20) in einem Pegeldetektor (12) mit drei Referenzpegeln (a, b, c) verglichen, c) bei einer Verletzung eines Referenzpegels wird ein Signal (Va, Vb, VJ gebildet, d) das Signal (Va, Vb, Vc) wird in dem Pegeldetektor (12) mit einem Meßtakt (T) abgetastet und als digitales Abtastsignal an eine Steuereinrichtung (14) geführt, e) in der Steuereinrichtung (14) werden die durch das Abtast signal dargestellten Pegelverletzungen stochastisch ausge wertet, und abhängig vom Ergebnis der Auswertung wird der Entzerrer (9) durch die Steuereinrichtung (14) folgenderma ßen eingestellt : f) der Entzerrer (9) wird grob eingestellt, wenn die prozen tuale Anzahl der Pegelüberschreitungen des unteren Refe renzpegels (a) eine erste untere Entscheidungsschwelle (Z4) unterschreitet oder wenn die prozentuale Anzahl der Pegel überschreitungen des oberen Referenzpegels (c) eine erste obere Entscheidungsschwelle (Z1) überschreitet, g) der Entzerrer (9) wird fein eingestellt, wenn die prozen tuale Anzahl der Pegelüberschreitungen des oberen Referenz pegels (c) die erste obere Entscheidungsschwelle (Zl) un terschreitet oder wenn die prozentuale Anzahl der Pege lüberschreitungen des unteren Referenzpegels (a) die erste untere Entscheidungsschwelle (Z4) überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, der Entzerrer (9) von der Steuereinrichtung (14) nicht einge stellt wird und angepasst ist, wenn die prozentuale Anzahl der Pegelüberschreitungen des mittleren Referenzpegels (b) der durch eine zweite obere (Z2) und eine zweite untere (Z3) Entscheidungsschwelle vorgegebenen prozentualen Anzahl von Pegelüberschreitungen entspricht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Tendenzsteuerung (17), die die Steuereinrichtung (14) beeinflußt, die durch das Abtastsignal dargestellten Pe gelverletzungen stochastisch auswertet, und davon abhängig die in der Steuereinrichtung vorgegebenen Entscheidungs schwellen (Z1, Z2, Z3, Z4) im Sinne einer Regelung so verän dert, daß Groboder Feineinstellungen des Entzerrers (9) zu einer Anpassung führen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das durch Verletzungen der Referenzpegel (a, b, c) gebil dete Signal (Va, Vb, VJ mit einem Meßtakt (T) unterabgetastet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Meßtakt (T) dreimal der Taktlänge einer Folge von 18 Binärsignalen entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der dritte Referenzpegel (b) in der Weise zwischen dem oberen (c) und unteren (b) Referenzpegel liegt, daß ein Pe gelabstand D = F + S eingehalten ist, wobei S die Summe aller in Betracht zu ziehenden Störungen und F der Feineinstel lungsbereich des Entzerrers ist, und daß F und S zu einem Aussteuerbereich A = ca des Equalizers wie+S=festge legt ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die prozentual vorgebbare Anzahl von Verletzungen des oberen (c) und unteren (a) Referenzpegels in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Amplitudenvariation (AA) des Datenstroms eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß nach Abschluß der Feineinstellung des Entzerrers (9) der mittlere Referenzpegel (b) durch einen Datenstrom (16), der aus dem Datenstrom nach dem Entzerrer (20) mit einem Span nungsspitzendetektor (13) und einem nachgeschalteten Empfän ger (15) erzeugt wird, in der Steuereinrichtung (14) ersetzt wird.
9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die einen Entzerrer (9), einen Pegeldetektor (12) und eine Steuereinrichtung (14) umfaßt, wobei der Entzerrer (9) über eine Leitung (20) mit dem Pegeldetektor (12) und der Pegeldetektor (12) über Leitungen mit der Steuereinrichtung (14) verbunden ist und die Steuereinrichtung (14) über eine Leitung den Entzerrer (9) steuert dadurch gekennzeichnet, daß a) eine Tendenzsteuerung (17) mit der Steuereinrichtung über eine bidirektionale Leitung (18) verbunden ist, b) ein Spannungsspitzendetektor (13) und ein nachgeschalteter Empfänger (15) einen Datenstrom, der über die Leitung (20) von dem Entzerrer (9) gesendet wird, verarbeitet und den verarbeiteten Datenstrom über eine Leitung (16) an die Steuereinrichtung (14) zurückkoppelt sowie über eine Lei tung (21) zur Weiterverarbeitung überträgt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Entzerrer (9) eine automatische Verstärkungssteuerung (10) zur Feineinstellung und ein Filter (11) zur Grobeinstel lung der Signalamplitude aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Tendenzsteuerung (17) die Steuereinrichtung (14), die durch das Abtastsignal dargestellte Pegelverletzungen stocha stisch auswertet, über die bidirektionale Leitung (18) beein flußt und die in der Steuereinrichtung vorgegebenen Entschei dungsschwellen (Z1, Z2, Z3, Z4) im Sinne einer Regelung so verändert, daß Groboder Feineinstellungen des Entzerrers (9) zu einer Anpassung des Entzerrers führen.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Unterdrückung von Störungen in einem bipolaren Datenstrom und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Ver- fahrens.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung von Störungen in einem bipolaren Datenstrom bei hohen Leitungs- längen, wobei die Signale des Datenstroms einer Grobeinstel- lung und einer Feineinstellung in einem Entzerrer sowie einem nachgeschalteten Pegeldetektor zugeführt und über eine Steu- ereinrichtung vom Pegeldetektor zum Entzerrer rückgekoppelt werden. Die Erfindung betrifft ferner eine Schaltungsanord- nung zur Durchführung des Verfahrens.

Besonders bei hohen Reichweitenanforderungen für den Empfang von ISDN-Daten können Probleme der Intersymbol-Interferrenz, der Modulation der Amplituden durch Spannungsversorgungsstö- rer, der Einstreuung hochfrequenter Störer sowie des direkten Übersprechens aus benachbarten Übertragungsleitungen auftre- ten. Zudem erfordert der Dauerbetrieb ohne Unterbrechung des Empfanges eine geringe Bitfehlerrate (1E-7) und ist damit dem vollen Temperaturgang über seine gesamte Betriebszeit ausge- setzt. Des weiteren erlauben die einschlägigen Vorschriften Sendeamplitudenvariationen von bis zu 50 % und eine Bitraten- variation von +/-13 %. Gleichzeitig werden die selbständige Adaptionsfähigkeit auf beliebige Kabellängen innerhalb der spezifizierten Reichweiten gefordert. Im Tl-Standard können diese beispielsweise je nach Kabeltyp zwischen 0 und 2000 Me- ter oder 0 und 2800 Meter liegen.

Da sich mit zunehmender Lange der Übertragungsstrecke der Si- gnal-/Rauschabstand immer mehr verschlechtert, müssen immer höhere Anforderungen an den Entzerrer gestellt werden und/oder es werden vom Entzerrer selbst aufgrund von ständi- gen Nachregelungen im Dauerbetrieb Bitfehler erzeugt.

Bisher ist es bekannt, zu Beginn der Übertragung Standardsi- gnale zu senden und auszuwerten, die als Trainingsimpulse oder Referenzimpulse dienen. Ein solches Verfahren und die dazugehörige Anordnung ist in IEEE Transactions on Communica- tions, Vol. COM-30, No. 9, Sept. 1982, beschrieben.

Es werden auch Verfahren verwendet, die ein ständiges konti- nuierliches Nachregeln erfordern oder welche Einschränkungen hinsichtlich der Amplitudenvariation und des tolerierten Rau- schens notwendig machen.

Ferner sind Verfahren bekannt, die mit einer Vielzahl von De- tektionspegeln und/oder starren Detektionspegeln arbeiten.

Ein Verfahren, bei dem starre Detektionspegel zur Regelung verwendet werden, ist in IEEE Journal of Solid State Circuits, Vol. SC-22, No. 6, Dec. 1987, beschrieben. Nachteilig bei diesen letztgenannten Verfahren ist, daß abhängig von der verwendeten Technologie Fehleinstellungen unter Umständen nicht verhindert werden können. Zudem wächst der schaltungs- technische Aufwand für größere Reichweiten sehr stark an. Au- ßerdem machen sich in solchen Fällen pulsartige Störer oder einzelne Störereignisse deutlich auf der Empfangsstrecke des Entzerrers bemerkbar und führen zu Bitfehlern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art anzuge- ben, welche einen fehlerfreien Empfang ermöglichen, obwohl sie einer Vielzahl von Störern ausgesetzt sind, und welche trotzdem einen hinreichend feinauflösenden Empfangsfeinab- gleich in Verbindung mit einer sofortigen Reaktion bei Ver- letzungen von absoluten Störgrenzen gewährleisten.

Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Schaltungsmäßig erfolgt die Lö- sung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 9. Be- vorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie auf einem vollständig rückgekoppelten Prinzip beruht und daß eine Beobachtung des unmittelbaren Eingangssignals nicht erforderlich ist. Es sind lediglich drei Referenzpegel erforderlich sowie das aus der Rückgewinnung des digitalen Eingangssignals zur Verfügung stehende Datensignal. Durch die Verwendung von Medianfilte- rung im Rückkopplungspfad erhält man eine große Unempfind- lichkeit gegen Impulsstörungen, ohne daß die Detektionsfähig- keit herabgesetzt wird.

Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß die beim Stand der Technik verwendeten, fest vorgegebenen Entschei- dungsschwellen durch Entscheidungsschwellen ersetzt werden, welche auf einer statistischen Auswertung beruhen und man da- her eine Tendenz der Schwellenverletzung als Entscheidungs- kriterium für Gegenmaßnahmen heranziehen kann. Einmalige Ver- letzungen eines Referenzpegels führen daher nicht zu einem unerwünschten Ausregeln. Es werden vielmehr stochastische Störungen durch Mittelwertbildung gegenseitig aufgehoben und dadurch kann genau angepaßt entweder eine Grobeinstellung oder lediglich eine Feinadaption eingeleitet werden. Über- flüssige Grobeinstellungen werden dadurch vermieden. Dadurch verringern sich die Anforderungen an den Aussteuerbereich bei reduzierter Versorgungsspannung, womit eine Verwendung bei höheren Reichweiten möglich wird. Die statistische Auswertung und die damit verbundene Vermeidung von unnötigen Grobein- stellungen führt zu einer höheren Einstellungsgeschwindig- keit, so daB mit geringen Bitfehlerraten gearbeitet werden kann.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man eine Erweite- rung des verfügbaren Aussteuerbereiches und damit eine Ver- ringerung des schaltungstechnischen Aufwandes, weil weniger Schaltstufen erforderlich sind, oder im umgekehrten Sinn eine Reduktion der möglichen Betriebsspannung. Es werden damit An-

wendungen bei niedriger Betriebsspannung bei sehr hohen Ent- zerrerreichweiten erschließbar.

Ein großer Vorteil ist auch darin zu sehen, daß ausschließ- lich eine Amplitudenmessung zur Durchführung des Verfahrens erforderlich ist. Der Einsatz der Unterabtastung hat den Vor- teil, daß kein hochfrequenter Referenztakt erforderlich ist und daß der Aufwand im Hinblick auf Zählfaktor und Register gering gehalten werden kann. Der Rückkopplungszweig kommt mit einer geringen Bandbreite aus.

Eine optimale stochastische Datenbasis erhält man dadurch, daß die Meßperiode aus 3 Null-Taktlängen besteht. Damit kann eine noch bessere Entscheidung herbeigeführt werden, ob eine Grobeinstellung oder eine Feineinstellung durchzuführen ist.

Zwar kann durch eine weitere Erhöhung der Anzahl der Null- Taktlängen eine noch größere Genauigkeit herbeigeführt wer- den, es wird jedoch andererseits die Adaptionsdauer des En- zerrers vergrößert, so daß insgesamt die dreifache Null- Taktlänge als Meßperiode als besonders gut geeignet er- scheint.

Als Null-Taktlänge wird ein Datenstrom mit einer minimalen Dichte von logisch-"1"-Signalen verstanden, d. h. einem Da- tenstrom mit 15"0"-Signalen und 3"1"-Signalen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles weiter erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Blockschaltbild einer Schal- tungsanordnung zur Unterdrückung von Störungen in einem bipolaren Datenstrom.

Fig. 2 zeigt schematisch drei Referenzpegel, wie sie in der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 verwendet werden,

Fig. 3 zeigt schematisch eine Unterabtastung eines Span- nungsverlaufs bei drei Referenzpegeln entsprechend Fig. 2, Fig. 4 und Fig. 5 zeigen jeweils schematisch anhand eines Diagramms das Verhalten der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 bei der oberen bzw. unteren Pegelauswertung, und Fig. 6 zeigt schematisch ein Beispiel für eine Amplitu- denvariation des Datenstroms anhand eines Augenmu- sters.

Gemäß Fig. 1 wird ein aus bipolaren Signal bestehender Daten- strom einem Entzerrer 9 mit einer automatischen Verstärkungs- steuerung 10, die auch AGC genannt wird, und einem Gruppen- laufzeitfilter 11 zugeführt, dessen Ausgang parallel mit ei- nem Spannungspegeldetektor 12 und einem Spannungsspitzende- tektor 13 verbunden ist.

Der Spannungspegeldetektor 12 weist drei Ausgänge auf, die unter Bildung einer Rückkopplungsschleife mit einer Steuer- einrichtung 14 verbunden sind. Die Steuereinrichtung 14 be- aufschlagt sowohl die automatische Verstärkungssteuerung 10 als auch das Gruppenlaufzeitfilter 11. Außerdem ist der Aus- gang des Spannungsspitzendetektors 13 mit einem Empfänger 15 verbunden, an dessen Ausgang der rekonstruierte Datenstrom zum Beaufschlagen der folgenden Übertragungsstrecke liegt.

Über eine Rückkopplungsleitung 16 wird dieser rekonstruierte Datenstrom an die Steuereinrichtung 14 rückgekoppelt. Eine Tendenzsteuerung 17 ist über eine bidirektionale Verbindung 18 mit der Steuereinrichtung 14 verbunden.

Der von einer Übertragungsstrecke auf einem Empfangspfad 19 anliegende Datenstrom ist mit einer Vielzahl von typischen, übertragungsbedingten Störungen behaftet. In der Verstär- kungssteuerung 10 und im nachgeschalteten Entzerrer wird die

Amplitude wieder auf einen konstanten Nominalwert eingestellt und die Datensignale werden rekonstruiert. Dazu wird der Spannungsverlauf am Entzerrerausgang 20 vom Spannungspegelde- tektor 12 unter Verwendung von drei Referenzpegeln a, b, c auf Verletzungen der Pegel a, b, c hin überprüft, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind. Zwischen einem unteren Referenzpegel a und einem oberen Referenzpegel c zur Grobeinstellung der Verstärkungssteuerung 10 und des Gruppenlaufzeitfilters 11 liegt mit einem Pegelabstand D vom oberen Referenzpegel c ein mittlerer Referenzpegel b zur Feineinstellung. Bei einem Aus- steuerbereich A der Verstärkungssteuerung 10 und des Gruppen- laufzeitfilters 11, welcher den Abstand des unteren und obe- ren Referenzpegels a, c bestimmt, wird der Pegelabstand D durch die Summe S aller in Betracht zu ziehenden Störungen und die Feineinstellungsbandbreite F der Verstärkungssteue- rung 10 und Gruppenlaufzeitfilters 11, d. h. D = F + S, durch das +S=A/2bestimmtF/2 (bezogen auf Pegel in logarithmierter Darstellung) Außerdem wird das analoge Ausgangssignal des Gruppenlaufzeit- filters 11 im Spannungsspitzendetektor 13 und im Empfänger 15 zur Bildung des regenerierten bipolaren Datensignals umgewan- delt, welches auf der ausgangsseitigen Datenleitung 21 ab- greifbar ist.

In Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des Spannungsdetek- tors 12 und des Empfängers 15 werden über die Steuereinrich- tung 14 die Schaltstufen der Verstärkungssteuerung 10 und die Charakteristik des Gruppenlaufzeitfilters 11 und damit ver- bunden die Grob-und Feineinstellung eingestellt. Diese Ein- stellung wird ferner von der Tendenzsteuerung 17 beeinflußt, in welcher entweder die Auswertekriterien für die im Span- nungspegeldetektor 12 und vom Empfänger 15 kommenden Signale im Sinne einer Steuerung fest vorgegeben werden oder im Sinne einer Regelung nach wählbaren Kriterien nachgeführt werden.

Die Abtastung der Amplitude im Spannungspegeldetektor 12 er- folgt gemäß Fig. 3 mittels Unterabtastung mit einem Meßtakt Clk und einer Meßperiode T, welche der dreifachen Null- Taktlänge entspricht. Bei einer Verletzung eines der drei Re- ferenzpegel a, b, c wird jeweils ein digitales Signal Va, Vb und Vc getriggert. Mit steigender Flanke des Taktsignals T werden diese Signale als digitales Meßsignal abc ausgewertet und der Steuereinrichtung 14 zugeführt. In der Fig. sind bei- spielhaft drei Meßzeitpunkte dargestellt, welche drei digita- le Meßsignale abc 110,001 und 111 veranschaulichen. Dabei ist hervorzugeben, daß die stochastisch gegebene Möglichkeit der Pegelfehlinterpretation aufgrund der Unterabtastung in der Auswertung berücksichtigt wird.

In einer Einstellphase werden die auf diese Weise festge- stellten Pegelverletzungen einer stochastischen Auswertung auf dem Prinzip der Ereignis-Medianfilterung der Referenzpe- gel in der Steuereinrichtung 14 unterzogen. Die Auswertung beruht auf den Schaltungskriterien, welche von der Tendenz- steuerung 17 eingespeist werden.

Das Verhalten der Steuereinrichtung 14 wird anhand der in Fig. 4 und 5 beispielhaft dargestellten Entscheidungskriteri- en für die Auswertung des oberen Referenzpegels c bzw. des unteren Referenzpegels a veranschaulicht. In der Grob-und Feineinstellungsphase gilt dabei, daß eine erste und eine zweite Entscheidungsschwelle Zl bzw. Z4 und Z2 bzw. Z3 fest- gelegt werden, welche in Abhängigkeit von der Symboldichte des Datenstroms bei prozentual vorgegebenen Pegelüberschrei- tungen zu einer Grob-oder Feineinstellung oder keiner Kor- rektur führen. In den in Fig. 4 und 5 dargestellten Beispie- len sind jeweils Entscheidungsschwellen Z1 bis Z4 vorgegeben, die auf einer prozentualen Pegelüberschreitung von 50 % beru- hen, d. h. die Anzahl der Pulse des Datenstroms, deren Ampli- tude die Entscheidungsschwellen während der Grob-oder Fein- einstellungsphase überschreitet, beträgt 50 %.

Wenn demnach die Anzahl der Pulse, welche die erste Entschei- dungsschwelle Zl für den oberen Referenzpegel c und die vier- te Entscheidungsschwelle Z4 für den unteren Referenzpegel a überschreiten, 50 % beträgt, erfolgt ein Wechsel zur Feinein- stellung. Wenn danach in der Feineinstellungsphase wiederum eine Überschreitung des mittleren Pegels b entsprechend den Entscheidungsschwellen Z2 und Z3 mit 50 % erfolgt, wird ein Zustand eingenommen, in welchem keine Korrektur erfolgt und die Verstärkungssteuerung 10 und der Gruppenlaufzeitfilter 11 eingestellt sind. Dieser Zustand wird dann in einer Verifika- tionsphase einer Regelung unterzogen.

Grobeinstellungen werden beispielsweise erforderlich beim Um- schalten einer Übertragungsstrecke oder einer sprunghaften Verringerung der Signalamplitude, wobei die untere Referenz- schwelle a z. B. nur noch in einem Verhältnis von 5 % über- schritten wird. Dies erfordert eine möglichst schnelle und deutliche Korrektur.

Feineinstellungen werden beispielsweise erforderlich, wenn der die Schaltungsanordnung eingangsseitig beaufschlagende Sender oder die Spannungsversorgung der vorliegenden Schal- tungsanordnung den vorgegebenen Betriebsbereich verläßt oder wenn nicht spezifizierte stochastische Störer auftreten, die außerhalb des schaltungstechnisch durch die Medianfilterlänge unterdrückten Frequenzbereiches liegen. In solchen Fällen soll der Betrieb so lange wie möglich aufrechterhalten wer- den. Da aber Effekte auftreten, die schleichend den unteren Referenzpegel verletzen, wird bei Erreichen der 50 % Schwelle der Medianfilteranordnung eine Feineinstellung ausgelöst.

Dies führt umso wahrscheinlicher zu keinen Bitfehlern, je ge- ringer die Symboldichte ist und verletzt nicht die zulässige Bitfehlerrate. Somit führt die oben beschriebene Auswertung zu einem noch robusteren Verhalten der Steuereinrichtung 14, ohne dabei die Anforderungen nach maximaler Ausnutzung des Aussteuerbereichs, der Langzeitstabilität und der Reaktions-

geschwindigkeit auf massive Änderungen bis zu einer Grobein- stellung zu verletzen.

In der Verifikationsphase werden Langzeiteffekte, wie Ei- generwärmung des Empfangspfades oder Drift des Spannungspe- gels des Senders betrachtet. Systembedingt variieren die re- konstruierten Signalamplituden und bewegen sich relativ in dem erlaubten Band der Amplituden, die durch den unteren und oberen Referenzpegel a, c begrenzt werden. Damit das vorste- hend beschriebene Anforderungsdreieck optimal erfüllt wird, wird in der Verifikationsphase eine stochastische Auswertung durchgeführt, welche die prozentual vorggebbare Anzahl von Schwellenverletzungen berücksichtigt, und daher zwischen Fein-und Grobeinstellung unterscheidet. In der Verifikati- onsphase wird der mittlere Referenzpegel b nicht mehr durch das entsprechende Ausgangssignal des Spannungspegeldetektors 12 festgelegt, sondern durch den regenerierten Datenstrom über die Rückkopplungsleitung 16.

Um zu verhindern, daß bei einer drastischen Veränderung der Datenstromstatistik, beispielsweise von einem Dauer-1-Signal aufgrund Streckenalarm zu einem Ruhedatensignal mit minimaler Signal-1-Dichte, ein Verwurf der Feineinstellung oder eine Beendigung der Verifikationsphase erfolgt, werden auch Ampli- tudenvariationen aufgrund der unterschiedlichen stochastisch verteilten Pulsdichte im Datenstrom zugelassen. Eine derarti- ge Amplitudenvariation veranschaulicht Fig. 6 anhand eines Augenmusters eines rekonstruierten Signalverlaufs, welches sich im Betrieb des Entzerrers 9 im zulässigen Randbereich um den mittleren Referenzpegel b findet. Mit S1 ist der Pfad der dichteren Signale und mit S2 der Pfad der Einzelimpulse bzw. der geringen Signaldichte bezeichnet. Der sich aufgrund der Amplitudenvariation ergebende Bereich ist mit DA bezeichnet.

Die Auswertung der Pegelverletzungen des unteren und oberen Referenzpegels a, c erfolgt daher nach einer bevorzugten Aus-

führungsform der Erfindung auch unter Berücksichtigung der in Fig. 6 veranschaulichten möglichen Amplitudenvariationen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß mittels der Tendenzsteuerung 17 die prozentual vorgebbare An- zahl von unteren und oberen Schwellenverletzungen während des Betriebs umgeschaltet werden kann. Das hat den Vorteil, daß das Verfahren noch toleranter gegenüber massiveren stochasti- schen Störern ist. Wenn der Erfolg dieser Auswertung wiederum (stochastisch) zur Umschaltung verwendet wird, so erhält man eine Regelung. Bei einer derartigen Regelung werden eine vor- gebbare Anzahl von Feineinstellungen auf ihren Erfolg hin überprüft. Wenn nach einer bestimmten Anzahl kein Erfolg festgestellt wird, wird die für diese Versuche vorgegebene prozentuale Anzahl von Schwellenverletzungen wieder verän- dert.