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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ENABLING A FUNCTION OF A SYSTEM AND ASSOCIATED SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154538
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an associated system (10) by which additional functionalities of the system (10), which have been pre-installed by hardware, are activated once an enabling device (20) located outside the system has agreed to said activation.

Inventors:
LORIZ JAN (DE)
KIEBELE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/082906
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
November 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KROMBERG & SCHUBERT GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60R16/02; B60R16/023; B60R16/03
Foreign References:
US20080136611A12008-06-12
US5563453A1996-10-08
US20060106525A12006-05-18
DE102016102022A12016-08-25
DE102015202831A12015-09-24
DE102016206311A12017-10-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WENDELS, Stefan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Freigabe einer Funktion eines Systems (10) durch eine elektronisch gesteuerte Stromschaltvorrichtung (12) und einer mit der Stromschaltvorrichtung (12) elektrisch verbundenen Kommunikations- einheit (13), wobei die Kommunikationseinheit (13) Mittel zur Kommu nikation mit einem Benutzer und zur Kommunikation mit einer außer halb des Systems angeordneten Freigabeeinrichtung (20) aufweist, umfassend die Schritte in nachfolgender Reihenfolge: a) Übermitteln einer Anfrage zur Freigabe einer Funktion durch den Benutzer an die Kommunikationseinheit (13); b) Weitergabe der Anfrage durch die Kommunikationseinheit (13) an die Freigabeeinrichtung (20); c) Prüfen der Anfrage mittels einer in der Freigabeeinrichtung (20) hinterlegten Freigabebedingung und Ablehnen oder Annehmen der Anfrage; d) Übermitteln einer Antwort auf die Anfrage umfassend eine Ab- lehnung oder eine Annahme der Anfrage von der Freigabeeinrichtung (20) an die Kommunikationseinheit (13); wobei e) bei der Annahme der Anfrage die Antwort von der Kommunika- tionseinheit (13) an die elektronisch gesteuerte Stromschaltvor- richtung (12) übermittelt wird; f) Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einer Ener- giequelle (14) und einer Energiesenke (15) des Systems (10) zur Freischaltung der Funktion durch die elektronisch gesteuerte Stromschaltvorrichtung (12).

2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass

die Anfrage einen dem Benutzer eindeutig zuordenbaren Code enthält.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

bereits beim Prüfen der Anfrage die Anfrage abgelehnt wird, wenn die Freigabebedingung nicht erfüllt ist, und die Freigabeanforde- rung angenommen wird, wenn die Freigabebedingung erfüllt ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

vor dem Weiterleiten der Anfrage durch die Kommunikations- einheit (13) an die Freigabeeinrichtung (20) und/oder vor dem Herstel- len der elektrischen Verbindung durch die Stromschaltvorrichtung (12) geprüft wird, ob vorbestimmte Stromschaltbedingungen erfüllt sind und die Anfrage nur weitergeleitet wird und/oder die elektrische Ver bindung nur hergestellt wird, wenn die vorbestimmten Stromschaltbe- dingungen erfüllt sind.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

die weitergeleiteten Anfragen und die jeweiligen Antworten in einem nicht flüchtigen Datenspeicher (11) gespeichert werden.

6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei

die Anfrage vor der Weiterleitung an die Freigabeeinrichtung (20) mit einer in dem nicht flüchtigen Datenspeicher (11) gespeicherten Anfrage verglichen wird, bei Identität der Anfragen die Schritte b bis d in Anspruch 1 übersprungen werden und die in dem Datenspei cher (11) gespeicherte Antwort in dem Schritt e übermittelt wird. 7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei

in dem nicht flüchtigen Datenspeicher (11) Antworten mit An- nahmen oder Ablehnungen für vorbestimmte Grundfunktionsanfragen gespeichert sind.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

die Anfragen auf einem elektrisch leitend mit der Kommunikati- onseinheit (13) verbundenen nicht flüchtigen Anfragenspeicher hinter- legt ist und durch Benutzerinteraktion mit dem System automatisch an die Freigabeeinrichtung (20) in Schritt b übermittelt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

die Kommunikationseinheit (13) in Intervallen oder durch ein ex- ternes Signal die Anfrage, die Antwort und/oder den Status bzw. Zu- stand der Stromschaltvorrichtung (12) an die Freigabeeinrichtung (20) und/oder ein Steuergerät (16) des Systems übermittelt.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

bei Erfüllung einer Abschaltbedingung ein Abschaltsignal erzeugt wird,

die Kommunikationseinheit (13) das Abschaltsignal an die Stromschaltvorrichtung (12) übermittelt und die Stromschaltvorrich- tung (12) die elektrische Verbindung trennt.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

das Übermitteln bzw. das Weiterleiten durch die Kommunikati- onseinheit (13) und/oder an die Kommunikationseinheit (20) ver- schlüsselt erfolgt.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

die Kommunikationseinheit (13) mit einer Vielzahl von Stromschaltvorrichtungen (12) verbunden ist und die Antwort in Abhängig keit der Anfrage an eine der Stromschaltvorrichtungen (12) oder meh rere der Stromschaltvorrichtungen (12) der Vielzahl von Stromschalt vorrichtungen (12) übermittelt wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Freigabeeinrichtung (20) nach dem Empfang der Anfrage die Freigabebedingung ermittelt,

die Freigabebedingung an die Kommunikationseinheit (13) übermittelt,

die Kommunikationseinheit (13) die Freigabebedingung an den Benutzer oder andere Systemkomponenten weiterleitet und eine Ant- wort auf die Freigabebedingung durch den Benutzer oder die anderen Systemkomponenten zurück an die Freigabeeinrichtung (20) leitet. 14. System für das Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis

13, wobei

das System (10) die Kommunikationseinheit (13) und zumindest eine Stromschaltvorrichtung (12) umfasst und wobei

die Kommunikationseinheit (13) mit der Freigabeeinrichtung (20) einen Datenaustausch ermöglichend verbunden ist.

15. System nach dem vorhergehenden Anspruch und zumindest An

spruch 5, wobei

das System (10) den nicht flüchtigen Datenspeicher (11) und/oder den nicht flüchtigen Anfragenspeicher umfasst.

Description:
Verfahren zur Freigabe einer Funktion eines Systems und zugehöriges

System

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Freigabe von Funktionen eines Sys tems durch ein hardwareseitiges Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen einer Energiequelle und einer Energiesenke des Systems.

Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Verfahren zur Freiga- be von Funktionen eines Systems bekannt. Zumeist wird dazu eine Software verwendet, die eine durch Software implementierte Funktion des Systems freischalten, sobald die dafür benötigten Bedingungen erfüllt sind. Auch sind Systeme bekannt, in denen eine Funktion des Systems dadurch freigegeben wird, dass für den jeweiligen Funktionsumfang des Systems angepasste Softwarepakete aufgespielt werden Soll beispielsweise in einem Fahrzeug (System) zusätzlich zu Entertainmentfunktionalitäten eine Navigationsfunkti- onalität angeboten werden, wird in allen Fahrzeugen der Baureihe eine iden- tische Hardware verbaut und die Navigationsfunktionalität durch aufspielen einer dafür vorgesehenen Software freigeschalten. Zur Freischaltung neuer Funktionalitäten muss hierbei jedoch jeweils eine neue Software aufgespielt werden, was beispielsweise nur im Rahmen einer Wartung und durch Fach- personal möglich ist. Die Hardware für Funktionalitäten, die freigeschaltet werden können, ist dabei jeweils mit einer Energiequelle des Systems bzw. Fahrzeugs verbunden, sodass es auch ohne die Nutzung der Funktionalität zu einem Energieverbrauch kommt. Sind bei dem Fahrzeug keine freischalt- baren Funktionalitäten vorgesehen, muss das Fahrzeug bereits bei der Ferti gung auf die Funktionalitäten angepasst werden, wie sie vom Benutzer ange- fordert bzw. bestellt wurden. Dadurch ist im Rahmen der Fertigung eine hohe Individualisierung eines jeden einzelnen Fahrzeugs notwendig, wodurch Pro- duktions-, Logistik- und Herstellungskosten hoch sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, vorbesagte Nachteile zu überwinden und ein Verfahren mit einem zugehörigen System bereitzustel- len, durch welches eine durch eine Hardware implementierte Funktion des Systems zu- oder abschaltbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird hierfür ein Verfahren zur Freigabe einer Funktion ei- nes Systems vorgeschlagen. Das System umfasst zumindest eine elektronisch gesteuerte Stromschaltvorrichtung zur Freischaltung der Funktion und eine mit der Stromschaltvorrichtung elektrisch verbundenen Kommunikati onseinheit. Die Kommunikationseinheit weist Mittel zur Kommunikation mit einem Benutzer und zur Kommunikation mit einer außerhalb des Systems angeordneten Freigabeeinrichtung auf. Die Stromschaltvorrichtung ist ausgebildet durch Herstellen oder Trennen einer Verbindung zwischen einer Energiesenke und einer Energiequelle des Systems die Funktionalität herzu- stellen bzw. freizuschalten oder abzuschalten. Das Verfahren umfasst hierzu die nachfolgenden Schritte in nachfolgender Reihenfolge: a) Übermitteln einer Anfrage zur Freigabe einer Funktion durch den Be nutzer an die Kommunikationseinheit, beispielsweise mittels einer An fragenquelle; b) Weitergabe der Anfrage durch die Kommunikationseinheit an die Frei- gabeeinrichtung; c) Prüfen der Anfrage mittels einer in der Freigabeeinrichtung hinterleg ten Freigabebedingung durch die Freigabeeinrichtung und Ablehnen oder Annehmen der Anfrage, wobei vor Annahme oder Ablehnung ei- ne Rückfrage an den Benutzer oder das System bzw. die Kommunika tionseinheit übermittelt werden kann; d) Übermitteln einer Antwort auf die Anfrage umfassend eine Ablehnung oder eine Annahme der Anfrage von der Freigabeeinrichtung an die Kommunikationseinheit; wobei e) bei der Annahme der Anfrage die Antwort von der Kommunikations einheit an die elektronisch gesteuerte Stromschaltvorrichtung übermittelt wird; f) Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einer Energiequel le und einer Energiesenke des Systems zur Freischaltung der Funkti on durch die elektronisch gesteuerte Stromschaltvorrichtung.

Das System ist insbesondere ein Fahrzeug bzw. ein Fahrzeugbordnetz und die freischaltbaren Funktionen sind durch Hardware implementierte Funktio- nalitäten. Die Stromschaltvorrichtung ist ausgebildet einen die Verbindung zwischen Energiequelle, beispielsweise Akkumulator oder Generator, und der Energiesenke, beispielsweise einen Elektromotor, trennenden Zustand und zumindest einen die Verbindung herstellenden Zustand einzunehmen, wobei ein die Verbindung herstellender Zustand eine in Ihrer Höhe vorbe- stimmte Energieübertragung über die Verbindung zulässt.

Die Anfrage in Schritt a) kann auf unterschiedliche Art und Weise von dem Benutzer an die Kommunikationseinheit übermittelt werden. Beispielsweise kann die Anfrage in einem Fahrzeugschlüssel hinterlegt sein und bei Annä- herung an das Fahrzeug automatisch an die Kommunikationseinheit übertragen werden. Ferner kann die Anfrage über ein HMI an einer Konsole des Systems in das System eingegeben oder über ein HMI eines mobilen Endge- räts und dafür geeignete Übertragungstechnologien, beispielsweise NFC, an die Kommunikationseinheit übermittelt werden.

Die Weitergabe der Anfrage in Schritt b) ist ebenfalls durch verschiedene Kommunikationsstandards und Übertragungsarten realisierbar. Beispielsweise kann die Kommunikationseinheit eine Sende- und Empfangseinheit um fassen, über welche die Anfrage über ein Mobilfunknetz oder ein drahtloses Datennetz übermittel- bzw. weiterleitbar ist. Ferner kann die Anfrage alterna- tiv oder zusätzlich durch drahtgebundene Übertragungsmittel, beispielsweise über ein Ladekabel im Rahmen eines Ladevorgangs, übertragen werden.

Die Antwort auf die Anfrage, die von der Freigabeeinrichtung zurück an die Kommunikationseinheit übermittelt wird, besteht zumindest aus Teilen der Anfrage, sodass zuordenbar ist, zu welcher Anfrage die Antwort gehört und zu welchem System die Antwort übermittelt werden soll bzw. übermittelt wird, und ob die Anfrage durch die Freigabeeinrichtung angenommen oder abgelehnt wurde. Die Freigabeeinrichtung ist beispielsweise ein Server, auf dem die Freigabebedingungen, beispielsweise als für verschiedene Benutzer hin- terlegte Rechte zur Nutzung verschiedener Funktionen, hinterlegt sind.

Umfasst die Antwort auf eine Anfrage eine Ablehnung, kann diese dem Be nutzer oder dem System bereitgestellt werden. Die Antwort kann hierbei auch Zusatzinformationen umfassen, um dem Benutzer oder dem System alternative Funktionen, Ablehnungsgründe oder Lösungswege zur Freischal- tung der Funktion bereitzustellen.

Die Software die in dem System zur Bereitstellung der Funktionalität notwen dig ist, ist auf den jeweiligen Systemkomponenten, beispielsweise Steuerge- raten, bereits vorgesehen, sodass nach dem Herstellen der elektrischen Ver- bindung zwischen Energiequelle und Energiesenke die jeweilige Funktionalität bereitgestellt werden kann.

Die Anfragenquelle, aus der die Anfrage durch den Benutzer an das System übermittelt wird, kann systemabhängig in dem System oder außerhalb des Systems angeordnet sein. Die Anfragenquelle ist beispielsweise ein Fahrzeugschlüssel, der über eine Funkverbindung mit dem System kommuniziert, oder ein mobiles Endgerät, wie ein Smartphone. Die Anfragenquelle kann aber auch ein in dem System angeordnetes HMI-Modul sein, in das der Be nutzer Eingaben macht. Eine Anfrage kann auch die Freigabe mehrerer Funktionen umfassen, wobei nicht bestimmt sein muss welche Funktionen freigeschaltet werden sollen. Beispielsweise können durch einen dem Benutzer zugeordnete Code alle Anfragen freigeschaltet werden, für die der Benutzer die Freigabebedingun gen erfüllt. Die Anfragenquelle kann beispielsweise ein Steuergerät oder ein HMI mit zugehöriger Steuerung sein, wobei auch der Benutzer als Anfragenquelle gesehen werden kann. Die Anfrage enthält bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ei- nen dem Benutzer eindeutig zuordenbaren Code. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Anfrage auch einen einem Benutzerkreis und/oder der freizuschaltenden Funktion eindeutig zuordenbaren Code enthalten. Ferner ist es möglich, dass die Anfrage zusätzlich oder alternativ einen dem System oder beispielsweise einem vorhergehenden Verfahren, wie einem Bezahlvorgang, eindeutig zuordenbaren Code enthält.

Das Verfahren sieht bei einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass bereits beim Prüfen der Anfrage die Anfrage abgelehnt wird, wenn die Freigabebe- dingung nicht erfüllt ist, und die Freigabeanforderung angenommen wird, wenn die Freigabebedingung erfüllt ist. Beispielsweise wird die Anfrage an- genommen, wenn in der Freigabeeinrichtung (dem Server) hinterlegt ist, dass eine Bezahlung für die Funktion eingegangen ist, oder abgelehnt, wenn in der Freigabeeinrichtung hinterlegt ist, dass der Zeitraum zur Benutzung der Funktion abgelaufen ist.

Um zu verhindern, dass das System durch die Freischaltung einer durch Hardware implementierten Funktion überlastet oder geschädigt wird, und um zu gewährleisten, dass das System die für die Bereitstellung der Funktion notwendigen Voraussetzungen erfüllt, sieht eine vorteilhafte Ausführungs- form des Verfahrens vor, dass vor dem Weiterleiten der Anfrage durch die Kommunikationseinheit an die Freigabeeinrichtung und/oder vor dem Herstellen der elektrischen Verbindung durch die Stromschaltvorrichtung in einem zusätzlichen Schritt geprüft wird, ob vorbestimmte Stromschaltbedin gungen erfüllt sind. Die Anfrage wird in den nachfolgenden Schritten an- schließend nur weitergeleitet und/oder die elektrische Verbindung nur herge stellt, wenn die vorbestimmten Stromschaltbedingungen erfüllt sind. Bei spielsweise wird vor dem Weiterleiten der Anfrage bzw. vor dem Herstellen der Verbindung durch Abfragen von Daten und/oder Messwerten sowie durch Berechnungen auf Grundlage der Daten und/oder Messwerten über- prüft, ob die Komponenten zur Bereitstellung der Funktion in dem System vorhanden sind, ob die Komponenten funktionsfähig sind, ob die zu verfü- gungstellbare Energie ausreicht um die Funktion bereitzustellen und ob das System, insbesondere ein Fahrzeugbordnetz, einen notwendigen stabilen Zustand nach Freischaltung der Funktion beibehält. Sind die Stromschaltbe dingungen beispielsweise nur zu einem bestimmten Grad erfüllt, kann die Funktionalität alternativ auch nur teilweise oder bis zu einer bestimmten Grenze bereitgestellt werden, sodass das System seinen stabilen Zustand beibehält. Die weitergeleiteten Anfragen und die jeweiligen Antworten auf die Anfragen werden in einer vorteilhaften Verfahrensvariante in einem nicht flüchtigen Datenspeicher gespeichert. Der Datenspeicher ist ausgebildet auch ohne Energie und über eine Vielzahl von Benutzungszyklen hinweg seine in ihm gespeicherten Daten zu erhalten. Bei einer weiteren vorteilhaften Verfahrensvariante wird die Anfrage vor der Weiterleitung an die Freigabeeinrichtung mit einer in dem nicht flüchtigen Datenspeicher gespeicherten Anfrage verglichen. Bei Identität der Anfragen werden die Schritte b bis d übersprungen und die in dem Datenspeicher ge speicherte Antwort in dem Schritt e übermittelt. Dadurch ist es möglich ein- mal angenommene bzw. abgelehnte und dauerhaft gültige Freigaben bzw. Antworten auf Anfragen ohne das Weiterleiten der jeweiligen Anfrage an die externe Freigabeeinrichtung beantworten zu können. Das bereitstellen einer bereits dauerhaft freigeschalteten Funktionalität durch das Fierstellen der Verbindung ist dadurch, beispielsweise bei einem Neustart des Systems, möglich, ohne unnötigen Datenverkehr zwischen Kommunikationseinheit und Freigabeeinrichtung zu erzeugen. Alternativ oder zusätzlich kann das Ausle sen der übermitteln der Antworten aus dem Datenspeicher auch nur dann erfolgen, wenn, beispielsweise wegen einer mangelhaften Verbindung oder einer Überlastung, keine Antwort von der Freigabeeinrichtung erfolgt bzw. erfolgen kann.

Um für Grundfunktionen, die von dem System immer und ohne eine dafür notwendige zusätzliche Berechtigung bereitgestellt werden sollen, eine schnelle und einfache Freischaltung zu ermöglichen, sieht eine weitere Vari- ante des Verfahrens vor, dass in dem nicht flüchtigen Datenspeicher Antwor- ten mit Annahmen oder Ablehnungen für vorbestimmte Grundfunktionsanfra- gen gespeichert sind. Bei dem Verfahren können die Anfragen vor dem Weiterleiten an die Freigabeeinrichtung an den Datenspeicher weitergeleitet werden, wobei die Anfrage dann nur an die Freigabeeinrichtung übermittelt wird, wenn in dem Datenspeicher keine Antwort hinterlegt ist oder die Kom munikationseinheit, beispielsweise auf Benutzerwunsch, die Anfrage bei der Freigabeeinrichtung explizit anfordert. Die Grundfunktionsanfragen bzw. die Antworten auf die Grundfunktionsanfragen sind jedoch weiterhin änderbar, sodass Grundfunktionalitäten, wie beispielsweise der Antrieb bei einem Fahrzeug, bei dafür vorgesehenen Bedingungen, wie einem Fahrzeugdieb stahl, abgelehnt werden können.

Um die Anfragen oder eine Vielzahl von Anfragen nicht zunächst an die Kommunikationseinheit übermitteln zu müssen, sieht eine Verfahrensvariante vor, dass die Anfragen oder eine Vielzahl von Anfragen auf einem elektrisch leitend mit der Kommunikationseinheit verbundenen oder von der Kommunikationseinheit umfassten nicht flüchtigen Anfragenspeicher hinterlegt ist. Durch Benutzerinteraktion mit dem System wird die Anfrage bzw. die Vielzahl von Anfragen automatisch über die Kommunikationseinheit an die Freigabe einrichtung in Schritt b übermittelt. Zur Erfassung des Zustands des Systems und um die freigeschalteten Funktionen überprüfbar zu machen, sieht eine weitere vorteilhafte Weiterbildung zudem vor, dass die Kommunikationseinheit in Intervallen oder veranlasst durch ein externes Signal die Anfrage, die Antwort und/oder den Status der Stromschaltvorrichtung an die Freigabeeinrichtung und/oder ein Steuergerät des Systems übermittelt.

Ist die Freigabebedingung zur Freigabe der Funktion nicht mehr erfüllt, bei spielsweise durch das Ablaufen einer vorbestimmten Nutzungsdauer, das 5 Überschreiten oder Erreichen vorbestimmter Nutzungszyklen oder anderen Bedingungen, oder treten weitere Abschaltbedingungen hinzu aufgrund derer die Funktion nicht mehr zur Verfügung gestellt werden soll, soll die Freischaltung der Funktion rückgängig gemacht, also gesperrt oder deaktiviert werden können. Eine vorteilhafte Verfahrensvariante sieht daher vor, dass bei Erfül le) lung einer Abschaltbedingung ein Abschaltsignal erzeugt wird, die Kommuni kationseinheit das Abschaltsignal an die Stromschaltvorrichtung übermittelt und die Stromschaltvorrichtung die elektrische Verbindung trennt.

Zur Vermeidung des Auslesens der Anfragen und/oder Antworten durch Un berechtigte ist eine Weiterbildung des Verfahrens vorteilhaft, bei der das

15 Übermitteln bzw. das Weiterleiten von Anfragen und Antworten durch die

Kommunikationseinheit und/oder an die Kommunikationseinheit verschlüsselt erfolgt. Die Verschlüsselung erfolgt vorzugsweise durch ein software- und/oder hardwareseitiges Verschlüsselungsmodul. Durch die Verschlüsse lung sind Anfragen und Antworten zumindest nicht mehr als Klartext lesbar, 0 sodass durch Unberechtigte ein erhöhter Aufwand betrieben werden muss um Anfragen und Antworten als Klartext zu erhalten.

Die Kommunikationseinheit ist bei einer Ausführungsvariante vorzugsweise mit einer Vielzahl von Stromschaltvorrichtungen verbunden. Die Antwort wird in Abhängigkeit der Anfrage an eine der Stromschaltvorrichtungen oder meh- 5 rere der Stromschaltvorrichtungen der Vielzahl von Stromschaltvorrichtungen übermittelt. Dadurch ist es möglich eine Vielzahl von Funktionalitäten durch eine gemeinsame Kommunikationseinheit zu Verwalten, also freizugeben oder zu sperren. Eine Anfrage kann sich daher auch auf mehrere Funktionali- täten und/oder mehrere Stromschaltvorrichtung beziehen und die darauf durch die Freigabeeinrichtung übermittelte Antwort ebenfalls.

Um Rückfragen der Freigabeeinrichtung oder das Übermitteln von zu erfül- lenden Bedingungen zu ermöglichen, sieht eine Verfahrensvariante vor, dass die Freigabeeinrichtung nach dem Empfang der Anfrage die Freigabebedin gung ermittelt und die Freigabebedingung, sofern diese nicht erfüllt sind, an die Kommunikationseinheit übermittelt. Die Kommunikationseinheit leitet die Freigabebedingung an den Benutzer oder andere Systemkomponenten wei- ter. Der Benutzer oder die anderen Systemkomponenten können auf die Rückfrage bzw. die Freigabebedingungen Antworten, wobei die Kommunikationseinheit eine Antwort auf die Freigabebedingung durch den Benutzer oder die anderen Systemkomponenten zurück an die Freigabeeinrichtung leitet. Die Rückfragen bzw. die zu erfüllenden Bedingungen können auch zusätzlich oder alternativ beispielsweise an ein mobiles Endgerät übermittelt werden, welches die Antwort auf die Rückfragen dann direkt an die Freiga beeinrichtung oder über die Kommunikationseinheit an die Freigabeeinrich- tung übermittelt.

Erfindungsgemäß wird ferner ein System für das erfindungsgemäße Verfah ren vorgeschlagen. Das System umfasst die Kommunikationseinheit und zumindest eine Stromschaltvorrichtung, wobei die Kommunikationseinheit mit der Freigabeeinrichtung einen Datenaustausch ermöglichend verbunden ist.

Ferner ist eine Weiterbildung des Systems vorteilhaft, bei der das System den nicht flüchtigen Datenspeicher und/oder weitere Komponenten, wie bei spielsweise den Anfragenspeicher, umfasst. Bei einer alternativen Ausführungsform wird die Anfrage durch den Benutzer nicht mittels der Kommunikationseinheit an die Freigabeeinrichtung sondern direkt an die Freigabeeinrichtung übermittelt. Die Antwort oder Rückfragen werden dann von der Freigabeeinrichtung an den Benutzer und von diesem dann an die Kommunikationseinheit weitergeleitet. Alternativ wird die Antwort oder Rückfragen von der Freigabeeinrichtung an die Kommunikationseinheit weitergeleitet.

Die Kommunikationseinheit ist zudem ausgebildet die Antwort der Freigabe- einrichtung an weitere Systemkomponenten, wie einem Steuergerät, weiterzuleiten oder die Antwort über die weiteren Systemkomponenten an die Stromschalvorrichtung zu leiten.

Alternativ ist es ferner möglich, dass die Anfragen in dem Datenspeicher ge- speichert werden, die Anfragen in der Kommunikationseinheit angenommen werden und die Funktionalitäten über die Stromschaltvorrichtung freigeschal- ten wird, wobei die Anfrage bzw. die freigeschalteten Funktionalitäten zu ei nem späteren Zeitpunkt an die Freigabeeinrichtung weitergeleitet werden. Dadurch kann beispielsweise dem Benutzer eine Abrechnung auf Basis der genutzten Funktionalität des Systems bereitgestellt werden. Bei einer vorteilhaften Variante des Verfahrens übermittelt die Kommunikati onseinheit nach der Freischaitung der Funktionalität durch Herstellen der Verbindung eine Meldung betreffend der erfolgten Freischaltung an die Freigabeeinrichtung.

Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Be- schreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Systemaufbau mit einem ersten Verfah- rensablauf; Fig. 2 einen schematischen Systemaufbau mit einem zweiten Verfah- rensablauf;

Fig. 3 einen schematischen Systemaufbau mit einem dritten Verfah rensablauf; Fig. 4 einen schematischen Systemaufbau mit einem vierten Verfah- rensablauf.

Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen jeweils ein System 10. Das System 10 weist je- weils eine über die Stromschaltvorrichtung 12 mit einer Energiequelle 14 verbundene Energiesenke 15 auf. Die Stromschaltvorrichtung 12 ist einen Datenaustausch ermöglichend mit der Kommunikationseinheit 13 verbunden, welche einen Datenaustausch ermöglichend mit einem nicht flüchtigen Da- tenspeicher 11 und weiteren Systemkomponenten, wie beispielsweise dem Steuergerät 16, verbunden ist.

Außerhalb des Systems 10 ist die Freigabeeinrichtung 20 angeordnet, wobei die Kommunikationseinheit 13 ausgebildet ist mit der Freigabeeinrichtung 20 drahtlos zu kommunizieren. In dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Sys- temaufbau ist eine Anfragenquelle 1 ebenfalls außerhalb des Systems 10 angeordnet. Die Freischaltung der Funktionalität des Systems 10 wird in den gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils von der Anfragenquelle 1 ausgelöst. Die Funktionalität wird durch die Energiesenke 15 bereitgestellt, welche ausgebildet ist, die Funktion bereitzustellen, sobald sie über die Stromschalt vorrichtung 12 mit der Energiequelle 14 verbunden ist (durchgängige Verbin- dungslinien).

Neben dem Systemaufbau ist in den Figuren 1 bis 4 zugleich auch die Kommunikation zwischen den dargestellten Komponenten dargestellt. Die Kom- munikation (gestrichelte Pfeile) ist jeweils von unten nach oben abzulesen.

In Figur 1 ist ein Verfahren schematisch dargestellt, bei dem die Anfragequelle 1 , ausgelöst durch den Benutzer, die Anfrage in Schritt a an die Kommuni- kationseinheit 13 übermittelt. Die Kommunikationseinheit 13 leitet die Anfra- ge in Schritt b an die Freigabeeinrichtung 20 weiter. Die Freigabeeinrichtung 20 prüft intern die Anfrage und übermittelt die Antwort in Schritt d zurück an die Kommunikationseinheit 13. Enthält die Antwort eine Annahme der Anfra ge wird die Antwort in Schritt f an die Stromschaltvorrichtung 12 übermittelt. Die Stromschaltvorrichtung 12 schließt die Verbindung zwischen Energie- senke 15 und der Energiequelle 14 und schaltet somit die Funktion frei, wel- che durch die Energiesenke 15 bereitgestellt wird.

Bei dem in Figur 2 dargestellten Verfahren wird die in Schritt a von der An fragequelle 1 übermittelte Anfrage zunächst in Schritt a‘ von der Kommunika tionseinrichtung 13 an den Datenspeicher 11 weitergeleitet. Der Datenspei- eher 11 prüft, ob die Anfrage bereits zu einem früheren Zeitpunkt an die Freigabeeinrichtung 20 übermittelt wurde und meldet der Kommunikationseinheit 13 in Schritt a“ ob die Anfrage bereits an die Freigabeeinrichtung 20 übermit- telt wurde und falls ja, welche Antwort die Freigabeeinrichtung 20 auf die An- frage übermittelt hat. Wurde die Anfrage noch nicht von der Kommunikati- onseinheit 13 an die Freigabeeinrichtung 20 übermittel oder enthielt die Ant wort eine Ablehnung, leitet die Kommunikationseinrichtung 13 die Anfrage in Schritt b an die Freigabeeinrichtung 20 weiter. Das weitere Verfahren läuft analog zu dem zu Figur 1 beschriebenen Verfahren ab.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Verfahren wird nach dem Weiterleiten der Anfrage an die Freigabeeinrichtung 20 in Schritt b durch die Freigabeeinrich tung 20 geprüft, ob alle Freigabebedingungen erfüllt sind. Eine der Freigabe bedingungen, wonach der Benutzer einer der Bedingungen zustimmen muss, ist nicht erfüllt. Die Freigabeeinrichtung 20 leitet die Rückfrage, welche die zu erfüllende Freigabebedingungen umfasst, in Schritt b‘ direkt an die Anfrage quelle 1 weiter. Der Benutzer muss die Rückfrage wiederum in Schritt b“ be antworten und leitet die Antwort auf die Rückfrage direkt an die Freigabeein- richtung 20. Wird durch die Antwort in Schritt b“ die Freigabebedingung er- füllt, übermittelt die Freigabeeinrichtung in Schritt d die Antwort auf die ursprüngliche Anfrage an die Kommunikationseinheit 13, welche die Antwort bei einer Annahme der Anfrage in Schritt f an die Stromschaltvorrichtung übermittelt.

Figur 4 zeigt einen weiteren alternativen Verfahrensablauf, bei der die Frei- gabebedingungen für eine Funktion in den Schritten g bis i direkt zwischen der Anfragequelle 1 und der Freigabeeinrichtung 20 verhandelt werden. Der Benutzer übermittelt die Anfrage über die Anfragenquelle in Schritt g an die Freigabeeinrichtung 20. Die Freigabeeinrichtung 20 stellt die Rückfrage auf die Anfrage in Schritt h über die Anfragequelle 1 dem Benutzer. Der Benutzer beantwortet die Rückfrage in Schritt i über die Anfragenquelle 1 direkt an die Freigabeeinrichtung 20. Sind dadurch alle Freigabebedingungen erfüllt übermittelt die Freigabeeinrichtung 20 die Antwort, welche die Annahme ent hält direkt an die Kommunikationseinheit 13 des Systems, welche diese an die Stromschaltvorrichtung 12 leitet, wodurch die Funktion über das Herstel- len der Verbindung bereitgestellt bzw. freigeschalten wird.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Beispiels- weise kann die Kommunikationseinheit des Systems mittels einer Kommuni kationseinheit eines anderen Systems, das als Zwischenstation die Übermitt- lung weiterleitet, mit der Freigabeeinrichtung kommunizieren.