VERFAHREN ZUR ENERGETISCHEN, TECHNISCHEN UND BIOLOGISCHEN NUTZUNG VON TIEFENGEWÄSSERN
Kritik des Standes der Technik:
Der hohe Wasserdruck in der Meerestiefe oder in anderen Tiefengewässern konnte bisher nicht permanent sinnvoll genutzt werden, um damit elektrische Energie in Verbindung mit Wasserturbinen produzieren zu können. Das Wasser aus der Tiefe strömt zwar mit hohem Duck in ein Gehäuse hinein, kann dann aber nicht mehr im Sinne einer erfolgreichen. Energiebilanz an -die Wasseroberfläche zurück gebracht werden. Weiterhin stellen im Meer verlegte elektrische Stromkabel eine große Gefahr für Mensch und Natur dar.
Gestellte Aufgaben:
Der hohe hydrostatische Druck in der Wassertiefe eines Meeres oder anderer Tiefengewässer soll landseitig dazu genutzt werden, Wasserturbinen mit Generatoren anzutreiben, ohne dass das Turbinenwasser unter Einsatz technischer Energie an die Wasseroberfläche zurück gepumpt werden muss. Weiterhin sollen mit Hilfe des hohen Wasserdrucks aus der Gewässertiefe mit Hilfe von. Wasserturbinen zu bewegende technische Anlagen angetrieben werden, ohne hierfür technische Energie einsetzen zu müssen. Der hydrostatische Druck der Gewässertiefe soll in Energie umgewandelt werden.
Lösung der gestellten Aufgabe:
In der hier zum Patent beanspruchten langen Wassernutzungskette legt man zunächst in der Nähe einer Küste mit Tiefengewässer in heißen Regionen der Erde mindestens eine oben offene Terrassengrube (15,7) mit einer Mauer (9) zwischen dem Festland (3) und dem Tiefengewässer (2) an. Die Mauer (9) weist beliebig viele Aussparungen vor, in denen.Rohre (11) verlegt sind. Die Rohre weisen auf der einen Seite hinaus in die Tiefe des Gewässers; auf der. gegenüberliegenden Seite weist das Rohr (11) in mindestens ein landseitig verbautes Turbinengehäuse (22). Aus dem Tiefenwasser (10, 2) strömt das Wasser bei geöffneten Schiebern durch das Rohr (11) zu Wasserturbinen (12), treibt diese an, wobei gleichzeitig ein Generator (13) durch die Wasserturbine (12) angetrieben wird. Wahlweise kann die Wasserturbine (12) direkt über Antriebswellen mit Kupplungen und Getriebe zu bewegende andere technische Anlagen und Vorrichtungen antreiben; die Antriebswellen und Abtriebswellen können Bremsen vorweisen. Die angeflanschten Getriebe können vorwärts, rückwärts und im Leerlauf betrieben werden. Nach der Wasserturbine (12) fällt das Turbinenwasser aus (10,11) zu Aquakulturhäusern (23,24), welche auf denselben Terrassen (15) in der Grube (15,7) stehen wie die Wasserturbinenhäuser (22). Die Häuser (23,24) stehen jedoch etwas tiefer als die Turbinengehäuse (22), so dass das Turbinenwasser (14) aus dem Gehäuse (22) nach unten in die Häuser fallen kann. Die Unterteile der Häuser (23) dienen der Wassertierzucht; die Oberteile (24) weisen Regale (25) mit Wannen (26) vor, in denen wahlweise Wassertiere und/oder Pflanzen gezüchtet werden. Das Turbinenwasser aus (14) fließt dann über Ablaßrohre aus (28,29) zu Verdunstungsflächen wie Wannen (40) oder mit Stahl ausgelegter! Flächen (53). Die Wannen (40) und anderen Flächen (53) werden von der Sonne aufgeheizt; danach fließt in Intervallen das Turbinenwasser dünn benetzend aus (14,28,29 folgende) auf die erhitzten Flächen, wo es schnell verdunstet. Die Wasserzufuhr wird ventilgesteuert und erfolgt im Wechsel von erhitzen - verdunsten; verdunsten - erhitzen. ( 40,53). Dazu können die Verdunstungswannen (40) zweischalig oder mehrschalig gestaltet sein. Die Verdunstungswannen (40) sind über Förderbändern (41) gelagert, so dass das sich bei der Verdunstung in den Wannen (40) absetzende Salz ausgeschabt und direkt auf die Förderbänder (41) verbracht werden kann, welche breiter sind als die Wannen (40). Wahlweise können die Förderbänder (41) neben den Wannen (40) stehen. Die Zufuhr von Tiefenwasser (2) wird der jeweiligen Vedunstungsrate in der Grube angepaßt. Eine Grube (15,7) kann beliebig viele Terrassen, Wasserturbinen mit Gehäuse (12,22), Verdunstungsflächen und Aquakulturhäuser vorweisen. Die Terrassen können spiralförmig oder in anderen geometrischen Formen verlaufen. Die Aquakulturhäuser werden immer waagerecht oder beliebig eingestellt und installiert. In jeder Grube können an beliebigen Stellen weitere Wasserräder (12,50) betrieben werden, welche ihr Druckwasser über Rohre von weiter oben aus der Grube, von höheren Terrassen wahlweise aus (10,14,28,29,50) und dergleichen beziehen; dabei treiben die Wasserräder (12,50) zu bewegende technische Anlagen und Vorrichtungen an, z.B. Generatoren, Förderbänder, Seilzüge, Aufzüge, technische Anlagen und dergleichen. Mit Hilfe der Wasserräder und mit Seilzügen und Aufzügen können die in der Grube erzeugten Güter zur Erdoberfläche (3) hochgezogen werden, ohne hierfür elektrische Energie zu benötigen, denn die Wasserräder beziehen ihren Wasserdruck von oben und aus dem Tiefengewässer (2,10,14 folgende); danach (12.50) fließt das Turbinenwasser zu weiteren Verdunstungsflächen (40,53) ab, so dass auch dieses Turbinenwasser nicht mit Hilfe von Energie zur Erdoberfläche oder Wasseroberfläche zurück gepumpt werden muss, denn die Wasserräder beziehen ihr Wasser immer aus dem Tiefengewässer. (2 ) und aus den folgenden Anlagen in der Grube. Mehrere Gruben können in Reihe und höhengleich oder in unterschiedlichen Höhen kaskadenförmig angelegt und betrieben werden. Bei kaskadenförmigen Gruben kann das Turbinenwasser in die unteren Gruben abfließen und dort wiederum genutzt werden, bis es letztendlich verdunstet. Bei höhengleichen, nebeneinader liegenden Gruben sind wahlweise erdverlegte Überlaufrohre vorgesehen, durch welche Überschusswasser von einer Grube zur nächsten überlaufen kann. Jede Terrasse (15) kann beliebig viele Turbinengehäuse (22) vorweisen. Die Mauer (9) zwischem dem Festland und dem Tiefengewässer (2) kann in verschiedenen Höhen Aussparungen zur Aufnahme von Rohren (11) vorweisen; hierbei beziehen die Turbinen (12) auf den (15) Terrassen aus verschiedenen und entsprechenden Tiefen mit unterschiedlichen hydrostatischen Drücken Tiefenwasser; entsprechend sind die Turbinenleistungen ausgelegt. An Küsten mit weit in das Meer hinaus reichenden Sandbänken weist das Verfahren das Anlegen von Tunneln vor, welche von den Terrassen hinaus in die Meerestiefe führen; dort durchstößt das jeweilige Rohr (11) den Tunnel und bezieht nun Tiefenwasser mit dem dort herrschenden hydrostatischen Druck. Das Wasser fließt zu den Turbinengehäusen (22). In den Tunneln und Rohren (11) wird Unterdruck vermieden, wenn dies notwendig sein sollte. Der Tunnel ist im Erdreich der Küste gelagert. Tunnel und Turbinengehäuse weisen begehbare und abschottbare Kammern vor. In Regionen mit heißen Erdkluften und geothemischen Zuständen im Erdinnern fuhren wahlweise Rohre (38,28,29) mit Ventilen (32,37) das Turbinenwasser (14) in unten geschlossene Stahlrohre, welche in einem Erdschacht (34) verlegt sind. Hier fällt das Wasser in Richtung (33) in das Rohr, welches von der Erdwärme (35) aufgeheizt wird, so dass das Turbinenwasser (14) ebenfalls aufgeheizt wird, so dass es als heißes Wasser oder als Wasserdampf in Richtung (35,36) zur Erdoberfläche geführt wird, wo es austritt. Diese Vorgänge werden über die Ventile (32,37) im Intervall gefahren. Erzielbare Vorteile mit dem hier beanspruchten Verfahren:
Die gestellten Aufgaben sind gelöst. In heißen Regionen der Erde entlang der Meeresküsten kann in einer Kombination aus den Bereichen Wasserturbinen, Elektrotechnik, Minenbau und Grubenbau, Bergwerktechnik, Aquakulturtechnik, Biotechnik und dem hydrostatischen Druck der Gewässertiefe elektrische Energie erzeugt werden, ohne dass das Turbinenwasser zur Wasseroberfläche zurück gepumpt werden muss. Das Verfahren dient gleichzeitig der Energieversorgung großer Regionen; eine Lebensmittelproduktion großen Ausmaßes mit Salzwasser und Süßwasser ist möglich. Der Abbau von Bodenschätzen ist in das Verfahren sinnvoll integriert. Terrassengruben werden nach dem Abbau kultiviert und lassen keine Bauruinen zurück. Kaufmännische Risiken im Grubenbau werden sinnvoll verteilt Turbinenwasser (14) kann in weite und tiefe Gruben und in das Landesinnere von Ödfiächen geleitet werden, wo es wahlweise einen See bildet, welcher wiederum biologisches und nützliches Leben hervor bringt. Dies dient Mensch und Natur. Durch die Verdunstung auch in den Häusern (23,24) kann Kondensat gewonnen werden; mit Mineralien aufbereitet dient es Mensch und Natur, verhindert aber auch gleichzeitig, dass die Region mit übermäßigem Wasserdunst überzogen wird. Die in der Grube erzeugten Güter können mit Hilfe weiterer Wasserrädern und Seilzügen ohne Energiebedarf an die Erdoberfläche gezogen werden. Aufzüge auch für Menschen bringen diese schnell an die Oberfläche der Grube, ebenfalls ohne Energiebedarf. Dadurch ist ein schneller Personalwechsel an den Arbeitsplätzen in der Grube möglich. Das Verfahren bietet saubere, erneuerbare Energie auch an abgelegenen Küsten; hier wird nun elektrische Energie vor Ort erzeugt; elektrische Energie muss nicht von weither heran transportiert werden. Alle benötigten Lebensmittel können ebenfalls vor Ort produziert werden. Nun steht auch Trinkwasser zur Verfügung selbst dort, wo es bisher keines gab. Eine Urbanisierung kann nun sinnvoll und umfassend betrieben werden. Große Salzmengen können gehortet und dem Meer bei Bedarf zurück gegeben werden. Das Verfahren erfordert viele Berufsbereiche aus Industrie, Handwerk, Forschung und Lehre. Ein Sozialwesen wird nun bezahlbar. Entlang der schönen Meeresküsten kann ein Tourismus mit allem versorgt werden. Dem Naturschutz wird gedient, indem in den Anlagen Pflanzen und Tiere gezüchtet werden, um einen vernünftigen Prozentsatz davon der Natur kostenfrei zurück zu geben. Das Verfahren wirkt multidisziplinär. -Ende der Beschreibung- Ziffernliste:
1 Wasserspiegel des Tiefengewässers 2 Wassersäule des Tiefengewässers 3 Erdoberfläche 4 Richtung zur oben offenen Grube landseitig 5 Terrasseriböschungen in der Grube 6 Richtung von der Erdoberfläche in Richtung Grubensohle 7 Grubensohle 8 Richtung zum freien Tiefengewässer 9 Mauer mit Rohrdurchbrüchen zwischen dem Festland und dem freien Tiefengewässer 10 Richtung des Turbinenwassers aus dem Tiefengewässer 11 Wassereintrittsrohr zum Turbinengehäuse mit Schiebern und Ventilen, mit Düsen. 12 Wasserturbine, vorwiegend Peltori, wahlweise andere. 13 Generator 14 Wasseraustritt nach der Wasserturbine 15 Terrassenebenen 16 Terrassenwand 17 Anlagen 18 Weg auf den Terrassen. Wahlweise Flächen für Transport, Verdunstungswannen, Förderbänder und Anderes. 19 Stützmauer auf der Grubensohle 20 Strasse auf der Grubensohle 21 Stützmauer 22 Turbinengehäuse 23 Unterteil des Verdunstungshauses 24 Oberteil des Verdunstungshauses 25 Regale 26 Wannen 27 Sonnenkollektoren; oder Fenster. 28 Wasseraustess 29 Wasserüberlauf 30 Verbindungsbolzen 31 Gitterboden zwischen Oberteil und Unterteil, begehbar. 32 Ventil, Schieber 33 Abflussrichtung des Turbinenwassers 34 Naturschacht, Kluft, künstlicher Schacht oder Rohr 35 Natürliche heisse geothermische Quelle und Richtung des erhitzten Turbinenwassers zur Erdoberfläche 36 Austritt des heissen Wassers öder des Dampfes zur Erdoberfläche 37 Ventil, Schieber 38 Zusatzrohr durch eine Bohrung zwischen 22 und 34 39 Wasserzerstäuberdüsen 40 Verdunstungswannen aus Stahl 41 Förderbänder 42 Richtung der Terrassen spiralförmig, oder anders. 43 Salzschieber in der Verdunstungswanne 44 Flansch 45 Antriebsachse eines Wasserrades 46 Kupplungsscheibe Antrieb 47 Kupplungsscheibe Abtrieb Oberflutiger Wassereintritt zu einem Wasserrad Unterflutiger Wassereintritt zu einem Wasserrad Kleinere Wasserräder als (12) Mehrwegerohr für die Wassemifuhrung zu den Wasserrädern, mit Ventilen und Schiebern. Drehrichtungen der Welle des Wasserrades vorwärts oder rückwärts durch 48,49. Mit Verdύnstungsstahlplatten ausgelegte Böschung der Terrasse Abfluss des Wassers aus 48,49 zu weiteren Verdunstungswannen und -Flächen. -Ende der Ziffernliste zu AZ.: 10 2004 021 510.3 und zur Zusatzanmeldung vom 01.02.2005.