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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ERECTING A WIND TURBINE TOWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/201641
Kind Code:
A1
Abstract:
This problem is solved by a method for erecting a wind turbine tower (200) having a plurality of tower segments (210) which are tensioned by means of tensioning members (400). A plurality of tensioning members (400) is provided and a fastening unit (500) is fastened on an end of the tensioning members (400). The fastening unit (500) is fastened by positioning a multi-part wedge unit (510) on a free end of the tensioning members (400), which consist of a plurality of tensioning strands (401). A sleeve (520) is placed over the wedge unit (510) and a pulling tab (530) is fastened on or to the sleeve (520). The pulling tab (530) has an opening (531). A cable (620) is fastened on or in the hole (531) of the pulling tab (530). The cable (620) with the fastening unit (500) and thus the tensioning members (400) is pulled upwards. The fastening unit (500) is fastened to a tower segment (210) to be fastened. The sleeve (520) is removed before the tensioning member (400) is tensioned.

Inventors:
FREESE EWALD (DE)
STRACKE OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058788
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
April 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WOBBEN PROPERTIES GMBH (DE)
International Classes:
F03D13/20; F03D13/10
Domestic Patent References:
WO2017039975A12017-03-09
Foreign References:
EP2339094A12011-06-29
US20170183872A12017-06-29
US20050050817A12005-03-10
US7752825B22010-07-13
DE102013221432A12015-04-23
DE102013225124A12014-06-18
US7752825B22010-07-13
EP1262614A22002-12-04
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Errichten eines Windenergieanlagen-Turms (200), welcher eine Mehrzahl von Turmsegmenten (210) aufweist, welche mittels Spanngliedern (400) verspannt sind, mit den Schritten:

Vorsehen einer Mehrzahl von Spanngliedern (400),

Befestigen einer Befestigungseinheit (500) an einem Ende der Spannglieder (400), wobei das Befestigen der Befestigungseinheit (500) folgende Schritte aufweist:

Platzieren einer mehrteiligen Keileinheit (510) an einem freien Ende der Spannglieder (400), weiche aus einer Mehrzahl von Spannlitzen (401 ) bestehen, Aufsetzen einer Hülse (520) über die Keileinheit (510) und

Befestigen einer Zuglasche (530) auf bzw. an der Hülse (520), wobei die Zugiasche (530) eine Öffnung (531 ) aufweist,

Befestigen eines Seils (620) an dem Loch (531 ) der Zuglasche (530),

Hochziehen des Seils (620) mit der Befestigungseinheit (500) und damit des Spann- gliedes (400) nach oben, und

Befestigen der Befestigungseinheit (500) an einem zu befestigenden Segment (210) des Turms,

wobei die Hülse (520) entfernt wird, bevor das Spannglied (400) verspannt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei

die Zugiasche (530) von den Hülsen (420) entfernt werden bevor die Befestigungseinheit (500) an dem zu befestigenden Segment (210) befestigt wird.

Description:
Verfahren zum Errichten eines Windenergieanlagen-Turms

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten eines Windenergieanlagen- Turms.

Bei Spannbetontürmen einer Windenergieanlage wird typischerweise eine Mehrzahl von Turmsegmenten aufeinander platziert. Diese Turmsegmente stellen typischerweise Beton- fertigteile dar. Hierbei können mehrere Spannlitzen zu einem Bündel zusammengefasst werden und im Bereich des Fundamentes des Turms verankert werden. Das andere Ende der Spannlitzen ist dann im oberen Bereich eines der Turmsegmente befestigt. Die Spannlitzen sind dabei typischerweise innerhalb der Turmwandung geführt. Dies ist beispielsweise in der US 7,752,825 gezeigt. Eine Verankerung der Spanniitzen im unteren Bereich des Turms der Windenergieanlage kann beispielsweise mittels einer hydraulischen Stem pelvorrichtung erfolgen und die Spannlitzen können mittels eines Spannankers befestigt werden.

DE 10 2013 221 432 A1 zeigt einen Übergang zwischen einem Fundament und einem Turm einer Windenergieanlage, wobei Spanniitzen innerhalb einer Turmwandung oder au- ßerhaib einer Turmwandung aber innerhalb des Turms vorgesehen sein können. Das untere Ende der Spannlitzen kann mittels eines Spannankers an einem Teil des Fundaments verspannt werden.

Die Befestigung des oberen Endes der Spannlitzen an dem Turm der Windenergieanlage ist jedoch aufwändig und kompliziert. In der prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung hat das Deutsche Patent- und Markenamt die folgenden Dokumente recherchiert: DE 10 2013 221 432 A1 , DE 10 2013 225 124 A1 r US 7 752 825 B2 und EP 1 262 614 A2.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Errichten eines Turms einer Windenergieanlage vorzusehen, welches die oben beschriebenen Nachteile reduziert oder beseitigt. Es ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Errichten eines Turms einer Windenergieanlage vorzusehen, welches eine einfachere Montage der Spannlitzen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Errichten eines Windenergieanlagen-Turms nach Anspruch 1 gelöst. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Errichten eines Windenergieanlagen-Turms gelöst, weicher eine Mehrzahl von Turmsegmenten aufweist, welche mittels Spanngliedern verspannt sind. Eine Mehrzahl von Spanngliedern wird vorgesehen und eine Befestigungseinheit wird an einem Ende der Spanngiieder befestigt. Das Befestigen der Befestigungseinheit erfolgt durch Platzieren einer mehrteifigen Keileinheit an einem freien Ende der Spannglieder, welche aus einer Mehrzahl von Spannlitzen bestehen. Eine Hülse wird über die Keileinheit aufgesetzt und eine Zuglasche wird auf bzw. an der Hülse befestigt. Die Zuglasche weist eine Öffnung auf. Ein Seil wird an bzw. in dem Loch der Zugiasche befestigt. Das Seil mit der Befestigungseinheit und damit der Spannglieder wird nach oben gezogen. Die Befestigungseinheit wird an einem zu befestigenden Segment des Turms be- festigt. Die Hülse wird entfernt, bevor das Spannglied verspannt wird.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Zuglasche von den Hülsen entfernt, bevor die Befestigungseinheit an dem zu befestigenden Segment befestigt wird.

Die Erfindung betrifft insbesondere einen Windenergieanlagen-Turm, welcher eine Außenverspannung aufweist. Damit verlaufen die Spannelemente nicht innerhalb der Turm- wandung, sondern außerhalb der Turmwandung aber im Inneren des Turms. Nachdem mindestens zwei Turmsegmente aufeinander und auf dem Fundament platziert worden sind, kann eine Verspannung der beiden Turmsegmente erfolgen. Dazu wird ein oberes Ende des Spanngliedes nach oben gezogen und kann entsprechend befestigt werden. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Zuglasche, weiche an einem Ende der Spanngiieder befestigt wird und mittels welcher die Spannglieder nach oben gezogen werden können. Hierbei wird eine Mehrzahl von Spanngliedern oder Spannlitzen zusammengefasst. Somit wird ein zugfester Anschlagpunkt für das Spannglied vorgesehen. Dazu kann um eine Mehrzahl von Spannlitzen (welche zusammen das Spannglied bilden sollen) ein mehrteiliger Ankerkörper oder ein mehrteiliger Keil vorgesehen sein. Anschließend kann eine Hülse über den mehrteiligen Keil geschoben werden. Die Hülse kann ein Gewinde aufweisen, mittels welchem ein Gegengewinde geschraubt werden kann. In der Hülse kann eine Feder vorgesehen sein, welche die Keile beim Festschrauben unterdrückt. Damit kann ein verse- hentiiches Lösen der Keile verhindert werden. Anschließend kann eine Zuglasche entspre chend befestigt werden. Die Zuglasche wird dann dazu verwendet, ein erstes Ende des Spanngliedes nach oben zu ziehen und entsprechend zu befestigen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche,

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Windenergieanlage gemäß der Erfindung,

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Übergangs zwischen einem Fundament und einem Turm einer Windenergieanlage,

Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Turms einer Windenergieanlage während der Errichtung des Turms,

Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht eines errichteten Turms einer

Windenergieanlage,

Fig. 5A zeigen jeweils eine perspektivische und schematische Ansicht einer bis 5D Montage einer Befestigungseinheit für ein Spannglied gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 6A zeigen verschiedene Ansichten einer Befestigungseinheit für ein bis 6E Spannglied gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiei der Erfindung,

Fig. 7A zeigen verschiedene Ansichten einer Zuglasche der Befestigungs- bis 7D einheit für Spannlitzen,

Fig. 8A zeigen verschiedene Ansichten von Keilen für die Befestigungseinheit, bis 8C und

Fig. 9A zeigen verschiedene Ansichten einer Hülse für die Befestigungsein- und 9B heit gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel·

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Windenergieanlage gemäß der Erfindung. Die erfindungsgemäße Windenergieanlage 100 weist einen T urm 200 bestehend aus meh reren Turmsegmenten 210, eine Gondel 104, einen aerodynamischen Rotor 106 mit einem Spinner 110 sowie drei Rotorblätter 108 auf, Der aerodynamische Rotor 106 ist mit einem Rotor eines (nicht gezeigten) elektrischen Generators verbunden, so dass beim Drehen des aerodynamischen Rotors 106 der elektrische Generator Energie erzeugt. Die Segmente 210 des Turms 200 steilen vorzugsweise Betonfertigteile dar, Alternativ dazu können die Turmsegmente 210 auch Stahlsegmente darstellen.

Der erfindungsgemäße Turm ist ein mittels Spanngliedern verspannter Windenergieanla- gen-Turm.

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Übergangs zwischen einem Fundament und einem Turm einer Windenergieaniage. In Fig. 2 ist insbesondere der Übergang zwischen einem Fundament 300 und einem unteren Bereich des Turms 200 mit den Turmsegmenten 210 dargestellt. Das Fundament 300 kann eine Anguss 310 mit einer Mehrzahl von Durchgangsbohrungen 311 aufweisen. Die Spannglieder 400 werden durch die Durch gangsbohrungen 31 1 geführt und am oberen Ende mittels eines Spannankers 410 befestigt. Am unteren Ende kann ebenfalls ein Spannanker 420 vorgesehen sein. Die Spannglieder 400 können jeweils eine Mehrzahl von Spannlitzen aufweisen, welche zu einem Spannglied zusammengefasst sind.

Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Turms einer Windenergieanlage während der Errichtung des Turms. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein oberes Ende eines Spanngiiedes 400 mittels einer Befestigungseinheit 500 und mittels einer Umlenkeinheit 600 nach oben gezogen werden. Dazu kann ein Seil 620 an der Befestigungseinheit 500 befestigt werden und das Seil 620 kann mittels eines Rollensystems 610 nach oben gezogen werden.

Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht eines errichteten Turms einer Windenergieanlage. Wie in Fig. 4 gezeigt, sind die Spannglieder 400 am oberen und unteren Ende jeweils mit einem Spannanker 410, 420 verspannt, so dass ein verspannter Turm 200 erreicht wird.

Fig. 5A bis 5D zeigen jeweils eine perspektivische und schematische Ansicht einer Montage einer Befestigungseinheit für ein Spannglied gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein mehrteiliger Keil 510 wird um ein erstes Ende der Spannlitzen 401 herum gelegt. Anschließend kann eine Hülse 520 über die Keile 510 platziert werden. Dann kann eine Zuglasche 530 über der Hülse 520 platziert werden, Beispielsweise kann die Zuglasche 530 auf ein Gewinde an der Hülse 520 aufgeschraubt werden. Die Zuglasche 530 kann ein Loch 531 aufweisen, an welchem ein freies Ende des Seils 620 befestigt werden kann, um das Spannglied mittels der Befestigungseinheit 500 nach oben zu ziehen. Fig. 6A bis 6E zeigen verschiedene Ansichten einer Befestigungseinheit für ein Spannglied gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 6A zeigt eine Draufsicht auf eine Befestigungseinheit 500, welche ein freies Ende des Spanngliedes 400 aufnimmt. Fig. 6B zeigt eine Schnittansicht entlang der Achse A-A aus Fig. 6A. Fig. 6C zeigt eine weitere Draufsicht auf die Befestigungseinheit 500. Fig. 6C zeigt eine weitere Ansicht und Fig. 6E zeigt eine schematische Schnittansicht der Befestigungseinheit.

Insbesondere in Fig. 6B ist die Befestigungseinheit 500 mit mehreren Details zu sehen. Über den Enden der Spannlitzen 410 ist ein mehrteiliger Keil 510 platziert. Über dem Keil 510 ist eine Hülse 520 vorgesehen. Die Hülse 520 weist ein Gewinde (Innengewinde oder Außengewinde 521) auf. Die Zuglasche 530 weist ebenfalls ein Gewinde 532 auf, welches mit dem Gewinde 521 der Hülse zusammenwirkt, so dass die Zuglasche auf die Hülse geschraubt werden kann.

Wenn der mehrteilige Keil in Form einer mehrteiligen Feder 510 über das freie Ende der Spanniitzen geschoben wird und wenn die Hülse 520 darüber platziert wird, dann sind die Keile 510 verkeilt, so dass die Spannlitzen 401 nicht herausfallen können.

Fig. 7A bis 7D zeigen verschiedene Ansichten einer Zuglasche der Befestigungseinheit für Spannlitzen. Fig. 7A zeigt eine perspektivische Ansicht der Zuglasche, Fig. 7B zeigt eine Seitenansicht der Zuglasche, Fig. 7C zeigt eine Schnittansicht der Zuglasche und Fig. 7D zeigt eine weitere Seitenansicht der Zuglasche Die Zuglasche 530 weist ein erstes Ende 533 mit einer Öffnung 531 sowie ein zweites Ende 532 mit einem Gewinde 534 auf. Das zweite Ende 532 kann über einen geringeren Außendurchmesser als ein mittlerer Abschnitt der Zuglasche 530 verfügen. Das Gewinde 534 ist vorzugsweise an ein Gewinde an der Hülse 520 angepasst, so dass die Zuglasche auf die Hülse geschraubt werden kann.

Fig. 8A bis 8C zeigen verschiedene Ansichten von Keilen für die Befestigungseinheit. Fig. 8A zeigt eine perspektivische Ansicht der Keileinheit, Fig. 8B zeigt eine Draufsicht der Kei- leinheit und Fig. 8C zeigt eine Schnittansicht der Keileinheit. Die Keileinheit 510 besteht aus drei Keilabschnitten 51 1 , welche eine äußere zylinderförmige Fläche aufweisen. An der Innenseite der Keile 511 sind vorzugsweise zwei Ausnehmungen 51 1a, 511 b vorgesehen. Diese Ausnehmungen 511 a, 511 b dienen dazu, einen Teil der Litzen 410 wie bei- spielsweise in Fig. 5A gezeigt aufzunehmen. Die Innenseite der Keile weist entlang der Längsrichtung der Keile eine Mehrzahl von Quer- riefen 51 1c auf. Diese Querriefen sind spitz ausgestaltet und sollen dazu dienen, einen verbesserten Halt der Spannlitzen in den Keilen vorzusehen.

Fig. 9A und 9B zeigen verschiedene Ansichten einer Hülse für die Befestigungseinheit ge- maß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel. Die Hülse 520 weist an ihrem einen Ende ein Gewinde 521 auf. Dieses Gewinde 521 kann mit dem Gewinde 534 derZuglasche 530 Zusammenwirken, um die Zuglasche 530 auf die Hülse 520 zu schrauben.

Somit kann eine abnehmbare Befestigung der Zuglasche 530 an der Hülse 520 vorgesehen sein. Dies ist vorteilhaft, weil damit die Zuglasche 530 wiederverwendet werden kann, wenn das Spannglied 400 montiert worden ist und der Turm mit den Turmsegmenten 210 vorgespannt worden ist.