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Title:
METHOD FOR ESTABLISHING A COMMUNICATION CONNECTION IN A DIRECT COMMUNICATION NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/032102
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to establish a communication connection between two subscribers in a direct communication network, signalling information containing subscriber address information is exchanged between subscribers participating in the communication connection. The communication connection is directly established between the subscribers participating in the communication connection on the basis of the subscriber address information. According to the invention, the following steps are carried out: first, subscriber address information of at least one target subscriber (C) required for establishing a paired communication connection between the subscribers is stored in a first subscriber (B); the stored subscriber address information of the target subscriber (C) is then transmitted to a calling subscriber (A) by the first subscriber (B); and the calling subscriber (A) uses said subscriber address information in order to establish the communication connection between the calling subscriber (A) and the target subscriber (C).

Inventors:
NEUHAUS RALF (DE)
UECKER RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/010474
Publication Date:
April 07, 2005
Filing Date:
September 17, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
NEUHAUS RALF (DE)
UECKER RAINER (DE)
International Classes:
H04L29/06; H04L29/08; H04L29/12; (IPC1-7): H04L29/08
Domestic Patent References:
WO2004066605A12004-08-05
Foreign References:
US20030095546A12003-05-22
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwi schen zwei Clients einer Mehrzahl Clients in einem direktkom munizierenden Kommunikationsnetzwerk, wobei zum Aufbau der Kommunikationsverbindung Client Adressinformationen umfassende Signalisierungsinformationen zwischen an der Kommunikationsverbindung zu beteiligenden Clients ausgetauscht werden, die Kommunikationsverbindung anhand der Client Adressinformationen direkt zwischen den an der Kommunikati onsverbindung zu beteiligenden Clients aufgebaut wird, gekennzeichnet durch folgende nacheinander durchgeführte Verfahrensschritte : a) in einem ersten Client werden für den Aufbau einer paar weisen Kommunikationsverbindung zwischen den Clients erfor derliche ClientAdressinformationen wenigstens eines Ziel clients gespeichert, b) von dem ersten Client werden die gespeicherten Client Adressinformationen des Zielclients zu einem rufenden Client übermittelt, und c) der rufende Client verwendet diese Client Adressinformationen zum Aufbau der Kommunikationsverbindung zwischen dem rufenden Client und dem Zielclient.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausführung einer Anrufweiterschaltung in Schritt a) der Zielclient das AnrufweiterschaltungsZiel für den ersten Client bildet, und zwischen den Schritten a) und b) der rufende Client zum Auf bau einer Kommunikationsverbindung Signalisierungsinformatio nen zur Rufsignalisierung zu dem ersten Client versendet.
3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) in dem ersten Client die Angabe über eine War tezeit eingespeichert wird, und in Schritt b) an dem ersten Client aufgrund der empfangenen Signalisierungsinformationen ein Ruf signalisiert wird und die Übermittlung der gespeicherten ClientAdressinformationen zu dem rufenden Client dann erfolgt, wenn der Ruf an dem ers ten Client nicht innerhalb der Wartezeit entgegengenommen wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausführung einer Anrufweiterschaltung in Schritt a) der Zielclient das AnrufweiterschaltungsZiel für den ersten Client bildet, und in Schritt b) der erste Client bei einem eingehenden Ruf des rufenden Clients Signalisierungsinformationen zur Rufsignali sierung eines weiteren Rufes zu dem Zielclient versendet, wo bei bei der Annahme des weiteren Rufes an dem Zielclient von diesem eine RufannahmeSignalisierungsnachricht zu dem ersten Client übermittelt wird, wonach von dem ersten Client die ClientAdressinformationen des Zielclients zu dem rufenden Client übermittelt werden.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung der Signalisierungsinformationen zur Rufsignalisierung des weiteren Rufes zu dem Zielclient dann erfolgt, wenn der Ruf an dem ersten Client nicht innerhalb einer Wartezeit entgegengenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Patentansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) in dem ersten Client die Client Adressinformationen mehrerer Zielclients gespeichert werden, die jeweils einem oder mehreren verschiedenen Diensten zuge ordnet sind, und in Schritt b) bei einem bei dem ersten Client eingehenden Ruf in den Signalisierungsinformationen der Dienst definiert ist, der von der aufzubauenden Kommunikationsverbindung unter stützt werden soll, wobei anhand dieser Definition die ClientAdressinformationen desjenigen Zielclients ausgewählt und übermittelt werden, der diesem Dienst zugeordnet ist.
7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dienste aus einer Gruppe ausgewählt sind, die Sprachdienste, Videodienste und Datendienste umfasst.
8. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) der Zielclient als Rufzuschaltungsziel vorgesehen ist, zwischen den Schritten a) und b) der rufende Client zum Auf bau einer Kommunikationsverbindung Signalisierungsinformatio nen zur Rufsignalisierung zu dem ersten Client versendet, und in Schritt c) die Rufsignalisierung sowohl bei dem ersten Client als auch bei dem Zielclient erfolgt, indem der rufende Client weitere Signalisierungsinformationen zur Rufsignali sierung zu dem Zielclient versendet, wobei die Kommunikati onsverbindung zwischen dem rufenden Client und dem Zielclient aufgebaut wird, wenn der Ruf an dem Zielclient angenommen wird.
9. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, in Schritt a) der Zielclient als Rufzuschaltungsziel vorgese hen ist, zwischen den Schritten a) und b) der rufende Client zum Auf bau einer Kommunikationsverbindung Signalisierungsinformatio nen zur Rufsignalisierung zu dem ersten Client versendet, und die Rufsignalisierung sowohl bei dem ersten Client als auch bei dem Zielclient erfolgt, indem der erste Client weitere Signalisierungsinformationen zur Rufsignalisierung eines wei teren Rufes zu dem Zielclient versendet, wobei nach Annahme dieses Rufes von dem Zielclient zu dem ersten Client eine RufannahmeNachricht versendet wird, und in Schritt b) von dem ersten Client zu dem rufenden Client mit den ClientAdressinformationen des Zielclients auch die RufannahmeNachricht übermittelt wird.
10. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorbereitung eines Rückrufes in Schritt a) in den Fällen, in denen ein von dem Zielclient bei dem ersten Client eingehender Ruf nicht angenommen wird, von dem Zielclient in dem ersten Client die Client Adressinformationen zusammen mit einer RückrufInformation gespeichert werden, und zur Durchführung des Rückrufes in Schritt b) von dem ersten Client als rufenden Client bei dem Zielclient die Vornahme des Rückrufes angefordert wird.
11. Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) ausgeführt wird, wenn sich der erste Client im Besetztzustand befindet, und die Vornahme des Rückrufes erfolgt, wenn der Besetztzustand des ersten Clients nicht weiter besteht.
12. Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) ausgeführt wird, wenn an dem ersten Client der eingehende Ruf nicht innerhalb einer Wartezeit angenommen wird, und die Vervollständigung des Rückrufes erfolgt, wenn an dem ers ten Client ein eine Anwesenheit eines Benutzers wiedergeben des Ereignis erfasst wird.
13. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufzeichnung und zum Abruf einer für den ersten Client bestimmten Nachricht vor Schritt a) von einem zweiten Client eine Kommunikations verbindung zu dem Zielclient aufgebaut wird, wobei in dem Zielclient die Nachricht gespeichert wird, nach Schritt a) das Vorhandensein der gespeicherten Nachricht an dem ersten Client signalisiert wird, in Schritt b) der rufende Client von dem ersten Client gebil det wird, und in Schritt c) mit der Kommunikationsverbindung die gespei cherte Nachricht bei dem Zielclient abgerufen wird.
14. Verfahren nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kommunikationsnetzwerk mehrere Aufzeichnungs Clients zur Speicherung von Nachrichten verfügbar sind und vor Schritt a) von dem zweiten Client ein geeigneter der Auf zeichnungsClients als Zielclient ausgewählt wird.
15. Verfahren nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass den AufzeichnungsClients jeweils zumindest ein Typ von aufzeichenbaren Nachrichten zugeordnet ist, und in Schritt a) jeweils ein zum Typ der aufzuzeichnenden Nachricht passender AufzeichnungsClient ausgewählt wird.
16. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) zwischen dem ersten Client und einem zweiten Client eine erste Kommunikationsverbindung besteht, wobei die ClientAdressinformationen des Zielclients von dem zweiten Client zu dem ersten Client übertragen werden, in Schritt b) der erste Client den rufenden Client bildet, nach Schritt b) die erste Kommunikationsverbindung abgebaut wird, und nach Schritt c) die in Schritt c) aufgebaute Kommunikations verbindung zwischen dem rufenden Client und dem Zielclient abgebaut und die erste Kommunikationsverbindung wieder aufge baut wird.
17. Verfahren nach Patentanspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Zielclient als Informationsquelle für Wartezeiten verwendet wird.
18. Verfahren nach Patentanspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kommunikationsnetzwerk mehrere Clients als Ziel client verwendbar sind, wobei in Schritt a) durch den zweiten Client einer der verwendbaren Clients als Zielclient ausge wählt wird.
19. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) von dem rufenden Client zu dem Zielclient beim Aufbau der Kommunikationsverbindung Ruf Signalisierungsinformationen mit einem Steuerkommando über tragen werden, so dass der Ruf von dem Zielclient automatisch angenommen wird.
Description:
Beschreibung Verfahren zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung in einem direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerk Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau einer Kommu- nikationsverbindung zwischen zwei Clients einer Mehrzahl Clients in einem direktkommunizierenden Kommunikations- netzwerk gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Kommunikationsnetzwerke, deren Komponenten paketvermittelt miteinander kommunizieren, treten in verstärktem Maße an die Stelle leitungsvermittelter Kommunikationsnetzwerke. Solche Netzwerke werden häufig auch als Voice-Over-IP (VoIP)- Netzwerke bezeichnet, wenn zum Austausch der in Form von Da- ten vorliegenden akustischen Informationen (Sprachdaten) das Internet-Protokoll (IP-Protocol) verwendet wird. Dabei können die Netzwerke entweder ausschließlich zur Übertragung von Sprachdaten dienen, oder aber gemischt sowohl Sprachdaten als auch andere Informationen (z. B. Daten, Video) übertragen.

In den leitungsvermittelten Kommunikationsnetzwerken sind Endgeräte (z. B. Telefone, Faxgeräte) stets mit einem Kommuni- kationsknoten (z. B. einer Telefonanlage) verbunden. Jeglicher Informationsfluss zu und von den Endgeräten findet dabei un- ter Beteiligung des jeweiligen Kommunikationsknotens statt, wobei Steuerungsinformationen, beispielsweise für den Verbin- dungsaufbau, zwischen dem Endgerät und dem Kommunikationskno- ten ausgetauscht werden, während die Nutzinformationen (das analoge Sprachsignal oder das modulierte Telefax-Signal) zwar zwischen den an der Kommunikationsverbindung beteiligten End- geräten ausgetauscht werden, aber von zumindest einem an der Kommunikationsverbindung beteiligten Kommunikationsknoten weitergeleitet (übertragen) werden.

In den Sprachdatennetzen werden die Endgeräte häufig als "Clients"bezeichnet, weil die Endgeräte in diesen Kommunika- tionsnetzwerken ähnlich wie ein Computer in einem Datennetz betrieben werden und nicht nur als Telefon oder Telefaxgerät, sondern auch beispielsweise als Multimedia-PC ausgeführt sein können. Bei den letztgenannten handelt es sich um Computer, die über eine geeignete Hardware zur Informationseingabe (z. B. Mikrofon, Kamera, Tastatur, Scanner etc. ) und Informa- tionsausgabe (z. B. Bildschirm/Display, Lautsprecher, LED's etc. ) verfügen. Clients können auch als Miniatur-PC (sog. PDA - Personal Digital Assistant) oder als erweitertes Mobiltele- fon ("Smart-Phone") ausgestaltet sein. Die genannten Geräte sind oft mit einer schnurlosen Daten-Verbindung ausgestattet und werden dann im Falle der Mobiltelefone auch als"WLAN- Handy's"bezeichnet (WLAN = Wireless Local Area Network).

Die Clients in den Sprachdatennetzen tauschen die Nutzinfor- mationen in der Regel direkt miteinander aus. Dazu sind nach dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwei miteinander kommunizierende Clients jeweils in Kenntnis der Netzwerkad- resse ihres Kommunikationspartners, und anhand dieser Netz- werkadressen tauschen sie die Datenpakete mit den Nutzinfor- mationen miteinander aus. Zum Verbindungsaufbau hingegen wer- den auch in den bekannten Sprachdatennetzen zentrale Netzkno- ten (Kommunikationsknoten) verwendet. Solche Netzknoten sind den Sprachdatennetzen, die das H. 323-Protokoll (ITU-T-H. 323) verwenden, als"Gatekeeper"und in den Sprachdatennetzen, die das SIP-Protokoll (IETF-SIP ; SIP = Session Initiation Proto- col) verwenden, als SIP-Proxyserver bekannt.

In weit verzweigten Datennetzen, insbesondere im Internet, werden zunehmend Kommunikationsstrukturen verwendet, die als "Peer-To-Peer"-Netzwerke oder auch"End-To-End"-Netzwerke be- zeichnet werden. Ein primäres Anwendungsgebiet solcher Kommu- nikationsstrukturen besteht im Austausch von Dateien, dem so- genannten"File sharing". Dabei fragt ein Teilnehmer (Client) einer solchen Kommunikationsstruktur eine Anzahl anderer

Clients (typischerweise Computer) auf der Suche nach einer bestimmten Ressource (das kann eine Musikdatei oder ein Com- puterprogramm sein) ab und startet nach dem Auffinden dieser Ressource die Verwendung dieser Ressource, was zumeist mit dem Übertragen ("download") einer Datei oder mehrerer Dateien einhergeht. Dabei kann zum Auffinden entsprechender Kommuni- kationspartner (Clients) entweder eine Datenbank verwendet werden, oder aber die Clients können durch entsprechende Kom- munikationsverfahren ohne eine zentrale Instanz aufgefunden werden.

Einige der bekannten"Peer-To-Peer"-Netzwerke werden für die Zwecke einer direkten Kommunikation verwendet. Die dabei aus- getauschten"Mediadaten", also die Nutzdaten, sind nicht auf Sprache (Sprachdaten) oder modulierte Informationen (z. B. Te- lefaxübermittlungen) beschränkt, sondern schließen auch Be- wegtbildinformationen (Videoübertragung, Video-Konferenzen, "Multimedia-Messaging") und andere Formen der elektronischen Kommunikation mit ein. In solchen Kommunikationsnetzwerken, die man auch als"direktkommunizierende Kommunikations- netzwerke"bezeichnet, sind also einerseits Kommunikations- verbindungen nach Art der klassischen"Telefonate"durchführ- bar, und andererseits sind auch erweiterte Inhalte ("Multime- dia") übertragbar. Der Verzicht auf zentrale Netzknoten (Kom- munikationsknoten) birgt dabei den Vorteil einer erhöhten Ausfallsicherheit, was mit dem Nachteil verbunden ist, dass die (Vermittlungs-) Funktionalität der aus der leitungsver- mittelten Telephonie bekannten Netzknoten von den an der Kom- munikationsverbindung beteiligten Clients selbst bereit ge- stellt werden muss.

Bei den bekannten direktkommunizierenden Kommunikations- netzwerken hat sich insbesondere als nachteilig herausge- stellt, dass ein Client zum Aufbau einer Kommunikationsver- bindung zu einem zweiten Client im Besitz der Adressinforma- tion (z. B. die Netzwerkadresse) des zweiten Clients sein muss. Das ist ein Problem, weil in der Regel kein dem Client

direkt zugeordneter Netzknoten (z. B. Kommunikations-Server) existiert, von dem eine solche Adresse abfragbar ist. Selbst wenn die Adressinformation eines gewünschten Kommunikations- partners bekannt ist, kann es in den direktkommunizierenden Kommunikationsnetzwerken vorkommen, dass dieser gewünschte Kommunikationspartner nicht erreicht werden kann (z. B. im "Besetzt"-Fall oder bei Ausfall des Clients), so dass z. B. die Verbindung zu einem alternativen Rufziel ("Ausweichziel") gewünscht wird. Da in den direktkommunizierenden Kommunikati- onsnetzwerken keine zentralen Netzknoten zur Speicherung ei- ner solchen Adressinformation verwendet werden, besteht auch beim Verbindungsaufbau zu einem solchen alternativen Rufziel das Problem der Adressierung.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem für Kommunikationsverbindungen in direktkommuni- zierenden Kommunikationsnetzwerken notwendige Adress- informationen ermittelt werden können.

Die Lösung der Aufgabe sieht ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vor, dass folgende Verfahrensschritte nach- einander durchgeführt werden : Zuerst (Schritt a) werden in einem ersten Client für den Aufbau einer paarweisen Kommuni- kationsverbindung zwischen den Clients erforderliche Client- Adressinformationen wenigstens eines Ziel-Clients gespei- chert. Dann (Schritt b) werden von dem ersten Client die ge- speicherten Client-Adressinformationen des Ziel-Clients zu einem rufenden Client übermittelt, und nachfolgend (Schritt c) verwendet der rufende Client diese Client- Adressinformationen zum Aufbau der Kommunikationsverbindung zwischen dem rufenden Client und dem Ziel-Client.

4 Durch die Durchführung der vorgenannten Verfahrensschritte wird dem rufenden Client in dem direkt kommunizierenden Kom- munikationsnetzwerk die zum Aufbau einer Kommunikationsver- bindung notwendige Adresse des Ziel-Clients übermittelt, wo- bei der Verbindungsaufbau ohne Zugriff auf einen zentralen

Kommunikationsknoten oder eine zentrale Adressen-Datenbank erfolgt.

Das Verfahren ist durch die kennzeichnenden Merkmale der ab- hängigen Patentansprüche 2 bis 19 vorteilhaft ausgestaltet.

Dabei können auch Merkmale der abhängigen Patentansprüche vorteilhaft miteinander kombiniert werden.

Mit dem Verfahren können in einem direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerk ohne das Einbeziehen einer zentralen Vermittlungsinstanz Leistungsmerkmale realisiert werden, wo- bei als weiterer Vorteil durch den Wegfall eines zentralen Kommunikationsknotens bzw. eines zentralen Teilnehmerver- zeichnisses eine hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit in dem Kommunikationsnetzwerk erreicht wird, weil beim Ausfall einer Kommunikationskomponente (Client) nur ein verhältnismä- ßig geringer Teil des Kommunikationsnetzwerkes betroffen ist.

Außerdem können Kommunikations-Netzwerke, die das erfindungs- gemäße Verfahren verwenden, leichter erweitert werden und sind besser skalierbar.

Eine Anrufweiterschaltung kann auf einfache Weise eingerich- tet und durchgeführt werden, indem zur Ausführung der Anruf- weiterschaltung in Schritt a) der Ziel-Client das Anrufwei- terschaltungs-Ziel für den ersten Client bildet, und zwischen den Schritten a) und b) der rufende Client zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung Signalisierungsinformationen zur Rufsignalisierung zu dem ersten Client versendet.

Das Leistungsmerkmal"Anrufweiterschaltung"kann vorteilhaft bei einem erfolglosen Ruf zu einem freien Teilnehmer (Client) eingesetzt werden, indem in Schritt a) in den ersten Client die Angabe über eine Wartezeit eingespeichert wird, und in Schritt b) an dem ersten Client aufgrund der empfangenen Sig- nalisierungsinformationen ein Ruf signalisiert wird und die Übermittlung der gespeicherten Client-Adressinformationen zu dem rufenden Client nur dann erfolgt, wenn der Ruf an dem

ersten Client nicht innerhalb der Wartezeit entgegengenommen wird.

Die Ausführung einer Anrufweiterschaltung kann für den rufen- den Client verborgen bleiben, wenn in Schritt a) der Ziel- Client das Anrufweiterschaltungs-Ziel für den ersten Client bildet, und in Schritt b) der erste Client bei einem einge- henden Ruf des rufenden Client Signalisierungsinformationen zur Rufsignalisierung eines weiteren Rufes zu dem Ziel-Client versendet, wobei bei der Annahme des weiteren Rufes an dem Ziel-Client von diesem eine Rufannahme- Signalisierungsnachricht zu dem ersten Client übermittelt wird, wonach von dem ersten Client die Client- Adressinformationen des Ziel-Clients zu dem rufenden Client übermittelt werden. Dabei wird die Anrufweiterschaltung nicht nur dann ausgeführt, wenn der erste Client besetzt ist, son- dern auch bei einem an dem ersten Client nicht angenommenen Ruf, indem die Übermittlung der Signalisierungsinformationen zur Rufsignalisierung des weiteren Rufes zu dem Ziel-Client dann erfolgt, wenn der Ruf an dem ersten Client nicht inner- halb einer Wartezeit entgegengenommen wird. Vorteilhafterwei- se kann diese Wartezeit von einem Benutzer an dem ersten Client durch eine Eingabe eingestellt bzw. verändert werden.

Bei der Anrufweiterschaltung können von einem Benutzer an dem ersten Client verschiedene Anrufweiterschaltungs-Ziele einge- geben werden, wobei je nach Art (Dienst) des bei dem ersten Client eingehenden Rufes bzw. der mit dem Ruf beabsichtigten Kommunikationsverbindung ein geeignetes der Anrufweiterschal- tungs-Ziele ausgewählt wird. Das wird erreicht, indem in Schritt a) in dem ersten Client die Client- Adressinformationen mehrerer Ziel-Clients gespeichert werden, die jeweils einem oder mehreren verschiedenen Diensten zuge- ordnet sind, und in Schritt b) bei einem bei dem ersten Client eingehenden Ruf in den Signalisierungsinformationen der Dienst definiert ist, der von der aufzubauenden Kommuni- kationsverbindung unterstützt werden soll, wobei anhand die-

ser Definition die Client-Adressinformationen desjenigen Ziel-Clients ausgewählt und übermittelt werden, der diesem Dienst zugeordnet ist. Dabei werden vorteilhafter Weise die Dienste aus einer Gruppe ausgewählt, die zumindest Sprach- dienste, Videodienste und Datendienste umfasst.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Ruf an mehreren Clients gleichzeitig signalisiert und an einen beliebigen dieser Clients entgegengenommen werden, indem in Schritt a) der Ziel-Client als Rufzuschaltungsziel vorgesehen ist, zwi- schen den Schritten a) und b) der rufende Client zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung Signalisierungsinformationen zur Rufsignalisierung zu dem ersten Client versendet, und in Schritt c) die Rufsignalisierung sowohl bei dem ersten Client als auch bei dem Ziel-Client erfolgt, indem der rufende Client weitere Signalisierungsinformationen zur Rufsignali- sierung zu dem Ziel-Client versendet, wobei die Kommunikati- onsverbindung zwischen dem rufenden Client und dem Ziel- Client aufgebaut wird, wenn der Ruf an dem Ziel-Client ange- nommen wird.

Bei der Rufzuschaltung kann vermieden werden, dass der rufen- den Client Signalisierungsinformationen zu mehreren Clients versenden soll, indem auch hier in Schritt a) der Ziel-Client als Rufzuschaltungsziel vorgesehen ist, zwischen den Schrit- ten a) und b) der rufende Client zum Aufbau einer Kommunika- tionsverbindung Signalisierungsinformationen zur Rufsignali- sierung zu dem ersten Client versendet, und die Rufsignali- sierung sowohl bei dem ersten Client als auch bei dem Ziel- Client erfolgt, indem der erste Client weitere Signalisie- rungsinformationen zur Rufsignalisierung eines weiteren Rufes zu dem Ziel-Client versendet, wobei nach Annahme dieses Rufes von dem Ziel-Client zu dem ersten Client eine Rufannahme- Nachricht versendet wird, und in Schritt b) von dem ersten Client zu dem rufenden Client mit den Client- Adressinformationen des Ziel-Clients auch die Rufannahme- Nachricht übermittelt wird.

Mit dem Verfahren kann in einem direkt kommunizierenden Kom- munikationsnetzwerk auf einfache Weise das Leistungsmerkmal "Rückruf"realisiert werden, indem zur Vorbereitung eines Rückrufes in Schritt a) in den Fällen, in denen ein von dem Ziel-Client bei dem ersten Client eingehender Ruf nicht ange- nommen wird, von dem Ziel-Client in dem ersten Client die Client-Adressinformationen zusammen mit einer Rückruf- Information gespeichert werden, und zur Durchführung des Rückrufes in Schritt b) von dem ersten Client als rufenden Client bei dem Ziel-Client die Vornahme des Rückrufes ange- fordert wird. Dabei kann der Rückruf bei einem besetzten Client angefordert werden, indem Schritt a) ausgeführt wird, wenn sich der erste Client im Besetzt-Zustand befindet, und die Vornahme des Rückrufes erfolgt, wenn der Besetzt-Zustand des ersten Clients nicht weiter besteht. Dem gegenüber kann ein Rückruf auch bei einem nichtbesetzten Client, an dem ein Ruf vergeblich signalisiert wurde, angefordert werden, indem Schritt a) ausgeführt wird, wenn an dem ersten Client der eingehende Ruf nicht innerhalb einer Wartezeit angenommen wird, und die Vervollständigung des Rückrufs erfolgt, wenn an den ersten Client ein eine Anwesenheit eines Benutzers wie- dergebendes Ereignis erfasst wird. Vorteilhafter Weise braucht ein solches Ereignis keine explizite Reaktion eines Benutzers auf eine Rückruf-Aufforderung zu sein, wodurch der Rückruf-beispielsweise bei der Rückkehr einer Person zu ih- rem Schreibtisch-mit einer möglichst geringen Zeitverzöge- rung initialisiert wird.

In direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerken können verschiedene nicht-zentrale Nachrichtenspeicher (Sprachboxen, Videospeicher, E-Mail-System etc. ) verwendet werden, indem zur Aufzeichnung und zum Abruf einer für den ersten Client bestimmten Nachricht vor Schritt a) von einem zweiten Client eine Kommunikationsverbindung zu dem Ziel-Client aufgebaut wird, wobei in dem Ziel-Client die Nachricht gespeichert wird, nach Schritt a) das Vorhandensein der gespeicherten

Nachricht an dem ersten Client signalisiert wird, in Schritt b) der rufenden Client von dem ersten Client gebildet wird, und in Schritt c) mit der Kommunikationsverbindung die ge- speicherte Nachricht bei dem Ziel-Client abgerufen wird. Da- bei können in dem Kommunikationsnetzwerk verschiedene Dienste benutzt werden, wobei in dem Kommunikationsnetzwerk mehrere Aufzeichnungs-Clients zur Speicherung von Nachrichten verfüg- bar sind und vor Schritt a) von dem zweiten Client ein geeig- neter der Aufzeichnungs-Clients als Ziel-Client ausgewählt wird. Dabei ist vorteilhafter Weise dem Aufzeichnungs-Client jeweils zumindest ein Typ von aufzeichenbaren Nachrichten zu- geordnet, wobei in Schritt a) jeweils ein zum Typ der aufzu- zeichnenden Nachricht passender Aufzeichnungs-Client ausge- wählt wird.

Bei einer kurzzeitigen Unterbrechung einer bestehenden Kommu- nikationsverbindung, beispielsweise für Rückfragen, ist es vorteilhaft, wenn ein während der Unterbrechung wartender Teilnehmer (Client) mit Informationen (Wartemusik, Produktin- formationen, etc. ) versorgt wird. Das kann realisiert werden, indem in Schritt a) zwischen dem ersten Client und einem zweiten Client eine erste Kommunikationsverbindung besteht, wobei die Client-Adressinformationen des Ziel-Clients von dem zweiten Client zu dem ersten Client übertragen werden, in Schritt b) der erste Client den rufenden Client bildet, nach Schritt b) die erste Kommunikationsverbindung abgebaut wird, und nach Schritt c) die in Schritt c) aufgebaute Kommunikati- onsverbindung zwischen dem rufenden Client und dem Ziel- Client abgebaut und die erste Kommunikationsverbindung wieder aufgebaut wird. Dabei wird vorteilhafter Weise der Ziel- Client als Informationsquelle für Wartezeiten verwendet.

Vor der Unterbrechung der ersten Kommunikationsverbindung kann ein Benutzer des zweiten Clients entscheiden, welche In- halte und welche Art von Medien (Sprache, Bilder, Textinfor- mationen etc. ) an den ersten Client während der Wartezeit ausgegeben werden sollen. Das wird erreicht, indem in dem

Kommunikationsnetzwerk mehrere Clients als Ziel-Client ver- wendbar sind, wobei in Schritt a) durch den zweiten Client einer der verwendbaren Clients als Ziel-Client ausgewählt wird. Dabei kann vorteilhafter Weise der Ziel-Client als eine Instanz auf der gleichen Hardware realisiert sein, die die Basis für den ersten oder für den zweiten Client bildet.

In einem direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerk kön- nen auf einfache Weise Durchsagen an Clients ausgegeben wer- den, wobei ohne Zutun eines Benutzers ein die Durchsage emp- fangender Client automatisch aktiviert werden kann, indem in Schritt c) von dem rufenden Client zu dem Ziel-Client beim Aufbau der Kommunikationsverbindung Ruf- Signalisierungsinformationen mit einem Steuerkommando über- tragen werden, so dass der Ruf von dem Ziel-Client automa- tisch angenommen wird.

Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.

Dabei zeigen : Figur la, lb den Austausch von Signalisierungsinformationen zwischen Clients eines direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerkes zum Zwecke einer An- rufweiterschaltung im Frei-Fall, Figur lc, ld den Austausch von Signalisierungsinformationen für eine Anrufweiterschaltung im Besetzt-Fall, Figur 2a eine Anordnung von Clients in einem direkt kom- munizierenden Kommunikationsnetzwerk zur Reali- sierung einer Rufzuschaltung in einer ersten Variante,

Figur 2b den Austausch von Signalisierungsinformationen für die Realisierung einer Rufzuschaltung in einer zweiten Variante, Figur 3a die Einleitung eines Rückrufes für einen be- setzten Client, Figur 3b den Austausch von Signalisierungsinformationen zur Einleitung und zur Ausführung eines Rückru- fes bei einem besetzten Client, Figur 3c die Signalisierung eines Rufes bei einem freien (nicht-besetzten) Client, Figur 3d die Signalisierungsinformationen bei der Ein- leitung und bei der Ausführung eines Rückrufes bei einem freien Client, Figur 4a das Speichern einer Nachricht für einen Client und die Signalisierung einer gespeicherten Nachricht bei diesem Client, Figur 4b den Abruf der gespeicherten Nachricht durch den benachrichtigten Client, und Figur 5 die Versorgung eines Clients mit Warteinforma- tionen während einer gehaltenen Kommunikations- verbindung.

Die Figur la zeigt in schematischer Darstellung Clients A, B, C, die in einem (nicht dargestellten) direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerk angeordnet sind. Die Clients A, B, C in diesem und in den folgenden Ausführungsbeispielen sind als Multimedia-PCs ausgeführt, die in einem paketvermittelten Kommunikationsnetzwerk (IP-Netz ; IP = Internet Protocol) Kom- munikationsverbindungen miteinander aufbauen, indem sie Sig- nalisierungsinformationen (Steuermeldungen) miteinander aus-

tauschen. Diese Steuermeldungen sind in den Figuren als Pfei- le dargestellt, wobei die Pfeilrichtung jeweils die Richtung des Informationsflusses der jeweiligen Steuermeldung bezeich- net. Dabei kann zum Austausch einer Steuermeldung ein mehrfa- cher Datenaustausch zwischen den die Steuermeldung austau- schenden Clients stattfinden, beispielsweise um in sog.

"Handshake-Verfahren"den Empfang einer Steuermeldung zu quittieren. Bei den in den Figuren schematisch dargestellten Kommunikationsverbindungen zwischen den Clients handelt es sich um jeweils eine logische Beziehung zwischen zwei Clients, wobei anhand von zuvor ausgetauschten Client- Adressinformationen Datenpakete mit Nutzinformationen zwi- schen den Clients übermittelt werden. Bei den Nutzinformatio- nen kann es sich wahlweise um Sprachinformationen (Sprachda- ten) oder andere Inhalte (z. B. Videoinformationen, Textinfor- mationen) handeln, wobei auch Mischformen der verschiedenen Typen von Informationen (man sagt dazu auch"Dienste") mög- lich sind.

Die aus der Figur la und aus den folgenden Figuren bekannten Clients, Steuermeldungen und Kommunikationsverbindungen wer- den mit den gleichen Bezugszeichen auch in anderen Figuren wiederholt verwendet. In diesen Fällen handelt es sich dann um im wesentlichen funktionsgleiche Clients, Steuermeldungen und Kommunikationsverbindungen, die dann in der Figurenbe- schreibung der weiteren Figuren nicht wiederholt beschrieben werden.

Anstelle der in den Figuren verwendeten Multimedia-PCs als Clients können auch beliebige andere zur Kommunikation vorge- sehene Komponenten eingesetzt werden, beispielsweise Telepho- nie-Endgeräte (IP-Telefone, VoIP-Telefone ; VoIP = Voice-over- Internet-Protocol), Telefaxgeräte etc.. Wesentlich für die hier gezeigten Clients ist, dass sie zum Betrieb in direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerken ausgelegt sind, d. h. dass ihre Funktion und das Zusammenwirken mit anderen Clients und Einrichtungen der Kommunikationsnetzwerke ohne

die Verwendung einer zentralen Instanz, beispielsweise eines Kommunikationsknotens oder eines zentralen Servers, gegeben ist. Dieses Prinzip gilt auch dann, wenn die Funktionalität eines Clients zur Ausführung einer bestimmten Aufgabe nicht ausreichend ist und daher sich dieser Client eines Stellver- treters ("Proxy") zur Ausübung der fehlenden Funktionalität bedient.

Im Folgenden wird anhand der Figuren la, lb, lc und ld die Realisierung des Leistungsmerkmals"Anrufweiterschaltung"mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, wobei die Fi- guren la und lb die Anrufweiterschaltung bei einem Ruf auf einen freien Teilnehmer zeigen, und die Figuren lc und ld die Anrufweiterschaltung bei einem Ruf auf einen besetzten Teil- nehmer zeigen.

In der Figur la hat ein Benutzer des Clients B als erstem Client mit einer Eingabe festgelegt, dass alle Rufe, die sein Endgerät (Client B) erreichen, nach einer Wartezeit TO1 (TO = Time Out) von 20 Sekunden zu Client C als Zielclient weiter- geleitet werden sollen, falls der Ruf innerhalb dieser Warte- zeit TO1 nicht an Client B angenommen wird. Von Client A als rufendem Client aus soll nun eine Kommunikationsverbindung zu Client B aufgebaut werden. Dazu versendet Client A eine Ruf- Signalisierungsnachricht RS1 zu Client B, wodurch an Client B eine Rufsignalisierung (Client B"klingelt") ausgelöst wird.

Gleichzeitig versendet Client B zur Bestätigung eine Bestäti- gungsnachricht AL1 ("Alerting") zu Client A. Der Ruf wird an Client B nicht angenommen, so dass die Wartezeit TO1 abläuft.

Nun versendet Client B zu Client A eine Anruf- Umleitungsnachricht RD1 (RD = Redirect), die Client A an- weist, den an Client B signalisierten Ruf nunmehr an Client C als Zielclient zu signalisieren. Die Anruf- Umleitungsnachricht RD1 umfasst dabei die Client- Adressinformationen des Clients C, die von dem Benutzer bei seiner Bestimmung von Client C als Anruf-Weiterschaltungsziel

eingegeben wurde. Nun wird die Signalisierung des Rufes an Client B eingestellt, und Client A versendet als rufender Client zu Client C weitere Ruf-Signalisierungsinformationen RS2, nach deren Empfang Client C beginnt, den Ruf zu signali- sieren, und woraufhin Client C zur Bestätigung eine Quittie- rungsnachricht AL2 ("Alerting") zu Client A versendet. Nach Annahme des Rufes an Client C versendet Client C zu Client A eine Rufannahme-Signalisierungsnachricht CN1 ("Connect"), wo- nach die Kommunikationsverbindung K1 (Nutzdatenverbindung) zwischen Client A und Client C etabliert wird.

In der Figur lb wird als weiteres Beispiel einer Anruf- Weiterschaltung im Frei-Fall wiederum in Client B als erstem Client durch einen Benutzer die Wartezeit TO1 und die Client- Adressinformationen des Clients C als Anruf- Weiterschaltungsziel (Zielclient) für nichtangenommene Rufe an Client B definiert. Auch in diesem Fall findet ein Ruf von Client A zu Client B mit Hilfe der Ruf- Signalisierungsnachricht RS1 statt, wobei auch dieser Ruf mit der Quittierungsnachricht AL1 bestätigt wird, und wobei auch in diesem Fall die Wartezeit TO1 abläuft, ohne dass der Ruf an Client B angenommen wurde. Im Unterschied zu dem anhand der Figur la geschilderten Verfahren stellt nun Client B die Signalisierung des Rufes ein und versendet nun zu Client C eine weitere Ruf-Signalisierungsnachricht RS3, die neben dem Befehl, einen Ruf an Client C zu signalisieren, auch die Zu- satzinformation umfasst, dass dieser Ruf ein weiterschalteter Ruf des Clients A ist. An Client C wird nun der Ruf signali- siert und eine Quittierungsnachricht AL3 an Client B ver- schickt. Nach Annahme des Rufes an Client C versendet Client C eine Ruf-Annahmenachricht CN3 zu Client B, wonach Client B eine weitere Ruf-Annahmenachricht CN4 zu Client A als rufen- dem Client verschickt, die die Information umfasst, dass der anhand der Ruf-Signalisierungsnachricht RS1 signalisierte Ruf zu Client C weitergeschaltet und dort angenommen wurde. In dieser Ruf-Annahmenachricht CN4 sind auch die Client- Adressinformationen des Zielclients Client C enthalten, so

dass nun die Kommunikationsverbindung Kl zwischen Client A und Client C aufgebaut wird.

Die Figur lc zeigt die Anruf-Weiterschaltung im Besetzt-Fall in einer ersten Variante. An Client B als erstem Client wird durch einen Benutzer Client C als Zielclient für eine Anruf- Weiterschaltung im Besetzt-Fall definiert. Dabei werden auch die Client-Adressinformationen des Zielclients Client C in Client B gespeichert. Nun versendet Client A Ruf- Signalisierungsnachrichten RS1 zu Client B, der jedoch durch eine weitere, hier nicht dargestellte Kommunikationsverbin- dung bereits belegt (besetzt) ist. Anhand der eingespeicher- ten Informationen versendet nun Client B eine Anruf- Umleitungsnachricht RD2 zur Anruf-Weiterschaltung zu Client A, welche die Bezeichnung und die Client-Adressinformationen vom Client C als Zielclient umfassen und weiterhin die Infor- mation darüber umfasst, dass Client B sich im Besetzt-Zustand befindet und daher dieser Ruf zu Client C weitergeschaltet werden soll. Nur versendet Client A als rufender Client wei- tere Ruf-Signalisierungsinformationen RS2 zu Client C, wonach der Ruf an Client C signalisiert und die Quittierungsnach- richt AL2 zu Client A versendet wird. Nach Annahme des Rufes an Client C versendet Client C eine Ruf-Annahmenachricht CN1 zu Client A, nach deren Empfang die Kommunikationsverbindung Kl zwischen Client A und Client C aufgebaut wird.

Auch in der Figur 1d sind die zwischen den Clients A, B, C ausgetauschten Signalisierungsnachrichten zur Realisierung einer Anruf-Weiterschaltung im Besetzt-Fall dargestellt. Auch bei dieser Variante werden in Client B als erstem Client der Name und die Client-Adressinformationen des Clients C als Zielclient der Anruf-Weiterschaltung im Besetzt-Fall gespei- chert. Nun versendet Client A wiederum zu Client B Ruf- Signalisierungsnachrichten RS1, wobei auch in diesem Fall Client B besetzt ist und den Ruf selbst nicht signalisiert.

Client B versendet nun weitere Ruf-Signalisierungsnachrichten RS4 zu Client C, wobei aus dieser Ruf-

Signalisierungsnachricht hervorgeht, dass es sich bei dem Ruf um ein von Client A ausgehenden Ruf handelt. Dabei werden auch die mit der Ruf-Signalisierungsnachricht RS1 zu Client B übertragenen Client-Adressinformationen des Clients A an Client C weitergereicht. Der Ruf wird nun an Client C signa- lisiert, wobei diese Tatsache durch die Quittierungsnachricht AL4 von Client C an Client B gemeldet wird. Nach Empfang der Quittierungsnachricht AL4 versendet Client B zu Client A eine Quittierungsnachricht AL5, aus der hervorgeht, dass der durch die Ruf-Signalisierungsnachricht RS1 ausgelöste Ruf zu Client C weitergeschaltet wurde und an Client C nun signalisiert wird. Nach Annahme des Rufes an Client C versendet Client C eine Ruf-Annahmenachricht CN5 an Client B, wonach Client B zu Client A die Ruf-Annahmenachricht CN6 versendet, aus der her- vorgeht, dass der Ruf an Client C angenommen wurde. Die Ruf- Annahmenachrichten CN5 und CN6 umfassen jeweils auch die Client-Adressinformationen des Clients C. In Client A liegt nun die Information vor, dass der Ruf an Client C angenommen wurde, und gleichzeitig liegen auch in Client A (als rufender Client) die Client-Adressinformationen des Clients C vor. Auf der anderen Seite liegen auch in Client C die Client- Adressinformationen des Clients A vor, so dass als Nutzdaten- verbindung die Kommunikationsverbindung Kl direkt zwischen den Clients A und C aufgebaut werden kann.

In den anhand der Figuren la, lb, lc und ld beschriebenen Ausführungsbeispielen können in Client B als erstem Client jeweils auch mehrere Anruf-Weiterschaltungsziele gespeichert werden. Dabei kann jedem dieser Anruf-Weiterschaltungs-ziele ein Dienst zugeordnet werden. Damit kann beispielsweise Client C als Anruf-Weiterschaltungsziel für Sprach- Kommunikationsverbindungen verwendet werden, während ein (hier nicht dargestellter) Client D als Rufziel für Faxnach- richten dient. Das setzt voraus, dass die Ruf- Signalisierungsnachricht RS1 jeweils auch Angaben über den Dienst umfasst, der durch die beabsichtigte Kommunikations- verbindung Kl genutzt werden soll. Dann wird in Client B ei-

ner derjenigen Clients als Zielclient ausgewählt, der für den Dienst der Kommunikationsverbindung Kl geeignet ist.

Anhand der Figuren 2a und 2b wird im Folgenden die Realisie- rung des Leistungsmerkmals"Rufzuschaltung"in einem direkt kommunizierenden Kommunikationsnetzwerk erläutert. Bei der Rufzuschaltung wird ein Ruf nicht nur an einem gerufenen End- gerät (Client) signalisiert, sondern zur gleichen Zeit auch an zumindest einem weiteren Client. Dabei kann der Ruf an je- dem der diesen Ruf signalisierenden Clients entgegengenommen werden.

In den Figuren 2a und 2b sind die aus den Figuren la bis ld bereits bekannten Clients A, B, C gezeigt. In einer ersten Variante der Ausführung einer Rufzuschaltung, die anhand der Figur 2a erläutert wird, wird durch einen Benutzer in den Client B als erstem Client die Bezeichnung und die Client- Adressinformationen des Clients C als Zielclient für die Ruf- zuschaltung gespeichert. Zum Aufbau einer Kommunikationsver- bindung versendet Client A Ruf-Signalisierungsnachrichten RS1 zum Client B. Client B beginnt mit der Signalisierung des Ru- fes ("Client B klingelt") und versendet weiterhin weitere Ruf-Signalisierungsnachrichten RS5 zu Client C als Ziel- client, wobei in der Ruf-Signalisierungsnachricht'RS5 genau wie in der Ruf-Signalisierungsnachricht RS1 der rufende Client A mit seinen Client-Adressinformationen angegeben ist.

Aufgrund der empfangenen Ruf-Rufsignalisierungsnachricht RS5 wird der Ruf des Clients A nun auch an Client C signalisiert, wobei bei der Annahme des Rufes an Client C eine Ruf- Annahmenachricht, die die Client-Adressinformationen des Clients C umfasst, von Client C zu Client B versendet und von Client B zu Client A weitergeleitet wird. Nach Empfang dieser Ruf-Annahmenachricht durch Client A wird die Kommunikations- verbindung zwischen Client A als rufendem Client und Client C aufgebaut.

Alternativ kann nach Annahme des Rufes an Client C die Ruf- Annahmenachricht auch direkt von Client C zu Client A über- mittelt werden.

Wenn der gleichzeitig an Client B und Client C signalisierte Ruf an Client B anstelle des Clients C angenommen wird, ver- sendet Client B eine Rufsignalisierungs-Stornierungsnachricht an Client C, nach deren Empfang an Client D die Rufsignali- sierung an Client C eingestellt wird, und weiterhin versendet Client B zu Client A eine Rufannahme- Signalisierungsnachricht, die die Client-Adressinformationen des Clients C umfasst und nach deren Empfang durch Client A eine Kommunikationsverbindung zwischen Client A und Client B aufgebaut wird.

In der Figur 2b ist eine zweite Variante für die Realisierung des Leistungsmerkmales"Rufzuschaltung"gezeigt. Auch in die- sem Beispiel ist der Client A der rufende Client, der Client B der erste Client und der Client C der Zielclient. Ebenso ist in Client B die Information darüber abgelegt, dass der Client C jeden Ruf, der an Client B signalisiert wird, eben- falls signalisieren soll. Dazu sind in Client B auch die Client-Adressinformationen des Clients C gespeichert. Zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung versendet Client A zu Client B die Ruf-Signalisierungsnachricht RS1. Der Ruf wird an Client B signalisiert, und gleichzeitig versendet Client B eine Rufzuschaltungs-Signalisierungsnachricht RZ1 zurück zu Client A. Aus dieser Rufzuschaltungs-Signalisierungsnachricht RZ1 geht hervor, dass der von Client A bei Client B signali- sierte Ruf auch an Client C mit dessen zugeordneter Client- Adresse signalisiert werden soll.

Nach Empfang dieser Rufzuschaltungs-Signalisierungsnachricht RZ1 versendet der Client A eine weiter Ruf- Signalisierungsnachricht zu Client C, wobei in dieser Ruf- Signalisierungsnachricht die Information enthalten ist, dass es sich bei diesem Ruf um einen von Client B zugeschalteten

Ruf handelt. Nach Empfang der Ruf-Signalisierungsnachricht RS6 wird der Ruf auch an Client C signalisiert. Die Signali- sierung des Rufes wird sowohl von Client B als auch von Client C jeweils mit einer (hier nicht dargestellten) Quit- tierungsnachricht bei Client A bestätigt. Wird der Ruf nun an Client C angenommen, versendet Client C zu Client A eine Ruf- annahme-Nachricht, nach deren Empfang Client A zu Client B eine Steuerungsnachricht zur Beendigung des durch die Ruf- Signalisierungsnachricht RS1 initiierten Rufes versendet, und wodurch weiterhin die Kommunikationsverbindung zwischen Client A und Client C aufgebaut wird.

Alternativ kann der gleichzeitig an Client B und Client C signalisierte Ruf an Client B entgegengenommen werden, wo- durch dann durch Client B eine Rufannahme-Nachricht zu Client A versendet wird. In diesem Fall versendet Client A eine Steuerungsnachricht zu Beendigung des durch die Ruf- Signalisierungsnachricht (Stornierungs-Nachricht) RS6 initi- ierten Rufes zu Client C, und weiterhin wird die Kommunikati- onsverbindung zwischen Client A und Client B aufgebaut.

Bei den anhand der Figuren 2a und 2b geschilderten Verfahren zur Rufzuschaltung können in dem ersten Client B auch jeweils mehrere Rufschaltungs-Ziele definiert sein. Dabei kann ein Ruf wahlweise auch bei mehr als zwei Endgeräten (Clients) signalisiert werden ; alternativ oder zusätzlich können diesen Rufzuschaltungs-Zielen auch verschiedene Dienste zugeordnet sein, wobei in Abhängigkeit des Dienstes, der durch die Ruf- Signalisierungsnachricht RS1 jeweils angefordert wird, durch Client B ein entsprechender oder mehrere entsprechende Ziel- clients ausgewählt werden können. Weiterhin kann in Client B . auch der"Absender"der Ruf-Signalisierungsnachricht RS1 aus- gewertet werden, so dass nur die Rufe ausgewählter rufender Clients bei weiteren Clients signalisiert werden.

Im Folgenden wird anhand der Figuren 3a, 3b, 3c und 3d die Realisierung des Leistungsmerkmals"Rückruf"in einem direkt

kommunizierenden Kommunikationsnetzwerk gezeigt. Dabei betreffen die Figuren 3a und 3b den Rückruf eines besetzten Teilnehmers, und die Figuren 3c und 3d den Rückruf eines freien Teilnehmers, der einen Ruf innerhalb einer vorher ein- gestellten maximalen Wartezeit nicht angenommen hat.

In der Figur 3a ist zur Erläuterung des Verfahrens"Rückruf bei Besetzt"der Client A als Zielclient und der Client B als erster Client und gleichzeitig als rufender Client darge- stellt. Der Client B ist dabei mit dem Client C in einer Kom- munikationsverbindung K2 verbunden, so dass der Client B be- setzt ist.

Im Folgenden wird anhand der Figur 3b die Vorbereitung und die Durchführung eines Rückrufes zwischen Client A und Client B aus der Figur 3a beschrieben. Der Client A versendet zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung eine Ruf- Signalisierungsnachricht RSla zu dem Client B. Da der Client B aufgrund der Kommunikationsverbindung K2 mit dem Client C besetzt ist, beantwortet der Client B die Ruf- Signalisierungsnachricht RSla indem er eine Besetzt-Nachricht BS1 zum Client A versendet. An dem Client A wird nun ange- zeigt, dass der gewünschte (gerufene) Client B besetzt ist.

Der Benutzer des Clients A gibt nun einen Befehl an seinem Endgerät ein, mit dem der Rückruf initialisiert werden soll.

In Folge dieses Befehls versendet der Client A zu Client B eine Rückruf-Aufforderungsnachricht RR1, die den Namen und die Client-Adressinformation des Clients A umfassen. Der Client B quittiert zum Client A hin den Empfang der Rückruf- Aufforderungsnachricht RR1 mit einer (hier nicht dargestell- ten) Quittierungsnachricht.

Nach dem Ende der Kommunikationsverbindung K2 versendet der Client B zu Client A eine Rückruf-Komplettierungsnachricht RK1, wodurch dem Client A mitgeteilt wird, dass der mit der Rückruf-Anforderungsnachricht RR1 vorbereitete Rückruf erfol- gen kann. Zum Versenden der Rückruf-Komplettierungsnachricht

RR1 werden dabei die Client-Adressinformationen des Clients A verwendet, die mit der Rückruf-Anforderungsnachricht RR1 zum Client B übertragen und dort gespeichert wurden. Nach Empfang der Rückruf-Komplettierungsnachricht RK1 versendet Client A zu Client B eine neue Ruf-Signalisierungsnachricht RSlb, wo- durch an dem-nunmehr nicht mehr besetzten-Client B der Ruf des Clients A signalisiert wird. Nach Annahme des Rufes an Client B (dieser Schritt ist in der Figur 3b nicht mehr dargestellt) versendet Client B zum Client A eine Rufannahme- nachricht, wodurch die Kommunikationsverbindung zwischen Client A und Client B aufgebaut wird.

In den Figuren 3c und 3d ist der Rückruf auf einen freien Teilnehmer dargestellt, wobei in der Figur 3c die Anordnung aus Client A als Zielclient und Client B als erstem Client und gleichzeitig als rufendem Client dargestellt ist. In der Figur 3d ist der Austausch der diesbezüglichen Signalisie- rungsnachrichten zwischen Client A und Client B schematisch dargestellt.

Aus der Figur 3d wird deutlich, dass Client A zu Client B zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung eine erste Ruf- Signalisierungsnachricht RSla versendet. Aufgrund dieser Ruf- Signalisierungsnachricht RSla wird der Ruf an Client B signa- lisiert, und als Quittierungsnachricht wird vom Client B zu Client A eine Ruf-Bestätigungsnachricht AL1 ("Alerting") ver- sendet. In dem Client A ist eine Maximalzeit T02 (hier : 20 Sekunden) eingespeichert, die die maximale Zeitdauer einer Rufsignalisierung eines von Client A ausgehenden Rufes defi- niert. Nachdem innerhalb dieser Maximalzeit T02 der Ruf von Client B nicht angenommen wird, versendet Client A zu Client B die Rückruf-Anforderungsnachricht RR1, die neben der Auf- forderung zum Rückruf auch die Client-Adressinformationen des Clients A umfasst. Diese Rückruf-Aufforderung wird in Client B zusammen mit den empfangenen Client-Adressinformationen des Clients A gespeichert.

Die Durchführung des Rückrufes von Client B zu Client A macht selbstverständlich erst dann Sinn, wenn an Client B ein Be- nutzer anwesend ist, für den die Kommunikationsverbindung be- stimmt sein könnte. Daher wartet das Endgerät, welches den Client B bildet, auf ein entsprechendes Ereignis, welches die Anwesenheit einer natürlichen Person wiedergeben könnte. Dies ist in diesem Fall der Druck einer beliebigen Taste an der Benutzeroberfläche des Clients B. Selbstverständlich kommt dafür auch jedes andere Ereignis in Frage, welches durch eine mit dem Client B verbundene technische Einrichtung erfasst werden kann. Nach Eintritt dieses Ereignisses wird eine Rück- ruf-Komplettierungsnachricht RK1 vom Client B zu Client A versendet, in deren Folge von Client A zu Client B eine neue Ruf-Signalisierungsnachricht RSlb versendet wird. Nach Emp- fang der Ruf-Signalisierungsnachricht RSlb wird der Ruf an Client B signalisiert, wobei nach der Annahme des Rufes eine entsprechende (hier nicht weiter dargestellte) Ruf- Annahmenachricht von Client B zu Client A versendet wird, und in der weiteren Folge die Kommunikationsverbindung zwischen Client A und Client B etabliert wird. Dabei ist anzumerken, dass die Rufsignalisierung und damit der Aufbau des Rufes so- wohl bei der ersten Ruf-Signalisierungsnachricht RSla als auch bei der weiteren Ruf-Signalisierungsnachricht RSlb von Client A ausgeht, so dass bei der Erhebung von Gebühren, bei der in der Regel immer der ursprünglich rufende Client be- lastet werden soll, auch bei Durchführung des Rückrufes Client A belastet wird.

Bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen kann es vorteil- haft sein, wenn ein Ruf an einen Client nicht explizit durch einen Benutzer angenommen werden muss. Dazu wird mit den Ruf- Signalisierungsnachrichten zu einem gerufenen Client ein "Durchsage"-Befehl übermittelt, durch den eine Rufsignalisie- rung unterbleibt und der gerufene Client direkt entweder in einen"Wiedergabe"-Modus (empfangen/wiedergeben) oder in ei- nen vollständig aktiven Modus ("Direktansprechen"-Modus : sen- den und empfangen) geschaltet wird. Mit Hilfe des"Durchsa-

ge"-Befehls kann alternativ auch spezifiziert werden, dass eine im Folgenden übermittelte Nachricht nicht sofort wieder- geben wird, sondern mit einer definierten zeitlichen Verzöge- rung oder zu einer bestimmten Uhrzeit oder abhängig von einem bestimmten Ereignis (Tastendruck, Feueralarm, Beendigung ei- ner bestehenden Kommunikationsverbindung etc.).

Die Figuren 4a und 4b zeigen die Signalisierung einer aufge- zeichneten Nachricht für einen betroffenen Client, und der Abruf dieser gespeicherten Nachricht durch den betroffenen Client ist beschrieben. Die Visualisierung (Signalisierung) einer wartenden Nachricht an der Benutzeroberfläche eines Clients wird auch als"Message Waiting Indication"bezeich- net.

Zunächst wird anhand der Figur 4a die Aufzeichnung und die Signalisierung einer Nachricht veranschaulicht. Ein Client A versendet zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung eine Ruf- Signalisierungsnachricht RS1 zu Client B, an dem nun der Ruf signalisiert wird. Der Ruf wird jedoch an Client B nicht ent- gegen genommen, so dass nach Ablauf einer vorher definierten Wartezeit TO1 (hier : 20 Sekunden) eine (hier nicht darge- stellte) Steuerungsnachricht zur Beendigung der Ruf- Signalisierung (Ruf-Stornierungsnachricht) von Client A zu Client B versendet wird, wodurch die Ruf-Signalisierung an Client B beendet wird. Dem Benutzer des Clients A wird nun an der Benutzeroberfläche die Möglichkeit offeriert, Verbindung zu einem Nachrichtenspeicher ("Anrufbeantworter") aufzuneh- men, um eine Nachricht für den nicht erreichbaren Client B zu hinterlassen. Nach Bestätigung durch den Benutzer baut Client A eine Kommunikationsverbindung zu Client R, der mit einer entsprechenden Speichereinheit SP1 ausgerüstet ist, auf.

Im vorliegenden Fall sind die Client-Adressinformationen des Clients R in dem Client A fest einprogrammiert ; selbstver- ständlich kann der Client A auch Suchfunktionen aufweisen, mit deren Hilfe in einem direkt kommunizierenden Kommunikati-

onsnetzwerk ein Client oder mehrere Clients aufgefunden wer- den können, die über entsprechende Speichereinrichtungen ver- fügen. Dabei kann wie in den vorangegangenen Beispielen auch zwischen verschiedenen Diensten unterschieden werden, so dass für Sprachverbindungen nur Sprachspeicher ("Voice-Mail- Server") und für Textnachrichten beispielsweise E-Mail-Server o. ä. gesucht und verwendet werden. Mit Hilfe der zu dem Client R aufgebauten Kommunikationsverbindung K3 speichert Client A die zu hinterlegende Nachricht in den Datenspeicher SP1 des Clients R und baut danach die Verbindung zu dem Client R ab. Danach versendet Client A zu dem als ersten Client verwendeten Client B eine Nachrichten- Indikationsnachricht MWI1 ("Message Waiting Indication"), die die Client-Adressinformation des als Zielclient verwendeten Clients R und eine Identifikationsnummer für die abzurufende Nachricht umfasst.

Im Folgenden ist anhand der Figur 4b der Abruf der zuvor ge- speicherten Nachricht durch Client B, der hierbei als rufen- der Client verwendet wird, veranschaulicht. Der Benutzer des Clients B sieht in der optischen Anzeige der Benutzeroberflä- che des Clients B die Information darüber, dass eine gespei- cherte Nachricht des Clients A abrufbar ist. Nach Eingabe ei- nes Abrufbefehls durch den Benutzer sendet Client B zum Client R eine spezielle Ruf-Signalisierungsnachricht RSA für den Abruf von Nachrichten, die die Identifikationsnummer der gespeicherten und für Client B vorgesehenen Nachricht um- fasst. Weiterhin umfasst die Ruf-Signalisierungsnachricht RSA die Client-Adressinformationen des Clients B. Anhand der der- art ausgetauschten Client-Adressinformationen wird zwischen dem Client B und dem Client R die Kommunikationsverbindung K4 aufgebaut, über die der Client R die in dem Datenspeicher ST1 gespeicherte Nachricht zum Client B übermittelt.

Nachfolgend wird anhand der Figur 5 der Aufbau und der Abbau einer Kommunikationsverbindung von einem wartenden Client zu einer Informationsquelle für Warteinformationen gezeigt. Da-

bei kann der wartende Client nicht nur mit Wartemusik oder audio-basierten Warteinformationen versorgt werden, sondern es können in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Clients und der Warteinformationsquelle beispielsweise auch Videobot- schaften oder textbasierte Informationen dem wartenden Benut- zer zur Verfügung gestellt werden. Daher wird dieses Leis- tungsmerkmal auch allgemein als"Media on Hold"bezeichnet.

Im Ausgangszustand sind der Client A als erster Client und der Client B als zweiter Client in einer Kommunikationsver- bindung K5a miteinander verbunden. Diese Kommunikationsver- bindung K5a soll vom Client B aus temporär unterbrochen wer- den. Ein möglicher Grund dafür ist eine Rückfrage des Clients B, ein weiterer möglicher Grund kann die Absicht des Clients B sein, den Client A mit zuvor gespeicherten Informationen zu versorgen. Der letztgenannte Anwendungsfall ist typisch für ein Call-Center, in dem ein Anrufer eine bestimmte Informati- on nachfragt, und diese Information nach Veranlassung eines Call-Center-Agenten dem Anrufer eingespielt wird.

Zum Unterbrechen der Kommunikationsverbindung K5a und zum Start der Informationseinspielung versendet Client B zu Client A eine Anrufübergabe-Signalisierungsnachricht RD2 (RD = Redirect), die neben den"Redirect"-Befehl die Client- Adressinformationen des Clients R, der als Zielclient vorge- sehen ist, umfasst. Diese Client-Adressinformationen werden in dem als erstem Client verwendeten Client A gespeichert.

Weiterhin versendet Client B eine Nachrichtenauswahl- Signalisierungsnachricht MS1 (MS = Message Select) zum Client R, in der dem Client R die Bezeichnung derjenigen Information übermittelt wird, die dem Client A zur Verfügung gestellt werden soll. Die Signalisierungsnachricht MS1 umfasst dazu selbstverständlich auch die Client-Adressinformation des Clients A. Der Client R ist mit einer Datenbank SB2 ausges- tattet, in der eine Anzahl auswählbarer Informationsinhalte in Form von Dateien gespeichert sind.

Der Client A versendet nun als rufender Client (hier nicht dargestellte) Signalisierungsnachrichten zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung K6 zu dem Client A. Diese Signali- sierungsnachricht enthält die Client-Adressinformationen des Clients A. Im Client R wird festgestellt, dass für diesen Client A bereits eine Nachricht ausgewählt ist, so dass der Client R eine (hier ebenfalls nicht dargestellte) Bestäti- gungsnachricht"Connect"zu dem Client A versendet, nach de- ren Empfang die Kommunikationsverbindung K6 aufgebaut wird.

Bei der Kommunikationsverbindung K6 handelt es sich um eine monodirektionale Kommunikationsverbindung, d. h., dass nur ein einziger Datenstrom (Datenkanal) geschaltet wird, nämlich von Client R zu Client A.

Alternativ kann die Information über die ausgewählte Nach- richt auch von Client B zu Client A übertragen werden. Dann fordert Client A nach dem Aufbau der Kommunikationsverbindung K6 die Nachricht selbst bei Client R an.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es eine Wartein- formation, die mittels der Kommunikationsverbindung K6 von dem Client R zum Client A übermittelt und dort wiedergegeben wird. Diese Warteinformation wird zur Überbrückung der Zeit- dauer einer (hier nicht dargestellten) Rückfrage des Clients B verwendet. Nach der Beendigung dieser Rückfrage soll von Client B aus die Einspielung der Wartemusik an Client A been- det und die unterbrochene Kommunikationsverbindung K5a wieder aufgenommen werden. Dazu versendet Client B zu Client A eine Signalisierungsnachricht RU1 (Verbindungsübernahme- Nachricht), die die Client-Adressinformation des Clients B und eine Bezugnahme auf die Rufweiterleitungs- Signalisierungsnachricht RD2 umfasst. Dadurch wird in Client A erkannt, dass Client B die Berechtigung besitzt, die beste- hende Kommunikationsverbindung K6 zu beenden und den Aufbau einer"neuen"Kommunikationsverbindung K5b, die als Fortset- zung der unterbrochenen Kommunikationsverbindung K5a verwen- det wird, anzufordern. Zusammen mit der Signalisierungsnach-

richt RU1 versendet Client B zu Client R eine Media- Steuerungsnachricht MS2, um die Wiedergabe der Warteinforma- tion zu stoppen.

Nach Empfang der Signalisierungsnachricht RU1 wird die Kommu- nikationsverbindung K6 durch Client A beendet und die Kommu- nikationsverbindung K5b wird zwischen Client A und Client B etabliert. Alternativ kann das Versenden der Media- Steuerungsnachricht MS2 von Client B zu Client R auch entfal- len, damit zu einem späteren Zeitpunkt die Kommunikationsver- bindung K5b nochmals durch Client B unterbrochen werden kann, um dann die Einspielung der Warteinformation bei dem Client A an der vorher unterbrochenen Stelle fortzusetzen.

Falls die Einspielung der Warteinformation nicht der reinen Überbrückung einer Wartezeit, sondern der gezielten Informa- tion des Clients A erfolgt, ist es vorteilhaft, die ausge- wählte Warteinformation dem Client A vollständig einzuspie- len. In diesem Fall wird die Verbindung nicht von dem Client B mit Hilfe der Signalisierungsnachricht RU1 zu einem will- kürlichen Zeitpunkt"zurückgeholt", sondern der Client R sig- nalisiert dann mit einer (nicht dargestellten) Signalisie- rungsnachricht"Message Complete"dem Client B die vollstän- dige Wiedergabe der angeforderten Informationen, wobei Client B erst nach dem Empfang der"Message Complete"- Signalisierungsnachricht den Abbau der Kommunikationsverbin- dung K6 initiiert und die Kommunikationsverbindung K5b zum Client A aufbaut.

Es sind auch temporäre Unterbrechungen der Warteinformations- Wiedergabe ("Ansage") und damit der Kommunikationsverbindung K6 möglich, beispielsweise zu einer persönlichen Rückfrage.

Diese Rückfrage kann entweder durch Übersendung entsprechen- der Signalisierungsnachrichten von Client B zu den Clients A und R ausgelöst werden, oder durch Signalisierungsnachrich- ten, die von Client A zu den Clients B und R versendet wer- den. Anstelle einer vollständigen Unterbrechung der Kommuni-

kationsverbindung K6 kann im erstgenannten Fall alternativ die Rückfrage auch"weich"in die Warteinformations- Wiedergabe"eingeblendet"werden. Dazu werden mit von Client B übermittelten Signalisierungsnachrichten spezielle Steuer- kommandos übermittelt, die im Client A zu einer entsprechen- den Mischung der Warteinformation mit der Rückfrage führt.