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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ESTABLISHING A CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/009280
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing a connection, comprising the following steps: inserting a sleeve (12) having a stop flange (10) into a borehole (14) in such a way that the stop flange (10) is spaced apart from the borehole edge (16); anchoring at least one elevation (18) of a free end section (20) of the sleeve (12) in the borehole wall (22) by widening the free end section (20) of the sleeve (12); and moving of the stop flange (10) in the direction of the at least one fixed anchored elevation (18) of the free end section (20) of the sleeve (12) by widening another section (24) of the sleeve.

Inventors:
PALM ERICH (CH)
BACHMANN OLIVER (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/066416
Publication Date:
January 19, 2017
Filing Date:
July 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SFS INTEC HOLDING AG (CH)
International Classes:
F16B19/10; F16B13/08; F16B43/00
Foreign References:
DE19540904A11996-05-09
US20070243036A12007-10-18
EP0841491B11999-09-15
EP0841491B11999-09-15
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Herstellung einer Verbindung, mit den folgenden Schritten:

Einsetzen einer einen Anschlagflansch (10; 10') aufweisenden Hülse (12; 12a', 12b') in eine Bohrung (14; 14'), derart, dass der Anschlagflansch (10; 10') einen Abstand von einem dem Anschlagflansch (10; 10') zugewandten Bohrungsrand (16; 16') aufweist;

Verankern von wenigstens einer Erhebung (18; 18') eines freien Endabschnitts (20; 20a', 20b") der Hülse (12; 12a', 12b') in der Bohrungswand (22; 22') durch Aufweitung des freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') der Hülse (12; 12a', 12b');

Bewegen des Anschlagflansches (10; 10') in Richtung auf die wenigstens eine feststehende verankerte Erhebungen (18; 18') des freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') der Hülse (12; 12a', 12b') zu, durch Aufweitung eines weiteren Abschnitts (24; 24a', 24b') der Hülse.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bohrung (14; 14') durch ein Bauteil (26; 26') und in einen Baukörper (28; 28') erstreckt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bohrung (14; 14') durch ein Profilteil (26; 26') und als Sackloch in eine Verkleidungsplatte (28; 28') erstreckt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Hülse (12; 12a', 12b') um eine umfangsgeschlossene Hülse (12; 12a', 12b') handelt, deren Umfangsgeschlossenheit auch bei der Aufweitung erhalten bleibt.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Erhebung (18; 18') um eine radial in eine Spitze oder Rundung auslaufende Erhebung handelt. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Erhebung (18; 18') um wenigstens eine umlaufende sägezahnförmige Rippe oder einen Gewindeabschnitt handelt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (12; 12a', 12b') im Bereich des Anschlagflansches (10; 10') von einem scheibenförmigen Element (30; 30') umgeben ist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Element (30; 30') kompressibel ist und bei der Bewegen des Anschlagflansches (10; 10') in Richtung auf die wenigstens eine feststehende verankerte Erhebung (18; 18') des freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') der Hülse (12; 12a', 12b') zu komprimiert wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Element (30; 30') um 10 bis 90 %, vorzugsweise um 20 bis 80 % und besonders bevor- zugt um 30 bis 70 % komprimiert wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Element (30; 30') aus einem Elastomer besteht. 1 1 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung des freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') und des weiteren Abschnitts (24; 24a', 24b') der Hülse (12; 12a', 12b') mit Hilfe eines Doms (32; 32') erfolgt, der mit einem Zugstift (34; 34') in Verbindung steht, der sich durch die Hülse (12; 12a', 12b') und deren Anschlagflansch (10; 10') hindurch erstreckt.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (32; 32') sich auf den Durchmesser des Zugstiftes (34; 34') konisch verjüngt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der sich konisch ver- jüngende Abschnitt (36; 36') des Dorns (32; 32') vor der Aufweitung des freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') der Hülse (12; 12a', 12b') zumindest abschnittsweise von einem sich trichterförmig erweiternden Endabschnitt (38; 38') der Hülse (12; 12a', 12b') aufgenommen wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Abschnitt (24; 24a', 24b') der Hülse (12; 12a', 12b') bei seiner Aufweitung hinsichtlich seines Außendurchmessers an den Innendurchmesser der Bohrung (14; 14') angepasst wird.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagflansch (10; 10') zumindest in einem Abschnitt (40, 40') für den Ansatz eines Werkzeugs ausgelegt ist.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der freie Endabschnitt der Hülse (12a', 12b') einen äußeren Hülsenteil (12a') und einen inneren Hülsenteil (12b') aufweist.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Hülsenteil (12a') und der innere Hülsenteil (12b') formschlüssig verbunden sind. 18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Hülsenteil (12a') und der innere Hülsenteil (12b') kraftschlüssig verbunden sind.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Bereich zwischen dem freien Endabschnitt (20a', 20b') der Hülse (12a', 12b') und dem Anschlagflansch (10') einen äußeren Hülsenteil (12a') und einen inneren Hülsenteil (12b') aufweist.

20. Hülse (12; 12a', 12b') zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

21 . Hülse (12; 12a', 12b') nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass sie um- fangsgeschlossen und rohrförmig ist, dass sie einen Anschlagflansch (10; 10') aufweist, und dass sie im Bereich eines zum Einsetzen in eine Bohrung vorgesehenen freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') zumindest eine Erhebung (18; 18') aufweist, die dazu vorgese- hen ist, bei einer Aufweitung des freien Endabschnitts (20; 20a', 20b') in einer Bohrungswand (22; 22') verankert zu werden.

22. Hülse (12a', 12b') nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der freie Endabschnitt (20a', 20b') der Hülse (12a', 12b') einen äußeren Hülsenteil (12a') und einen inneren Hülsenteil (12b') aufweist. 23. Hülse (12a', 12b') nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Hülsenteil (12a') und der innere Hülsenteil (12b') formschlüssig verbunden sind.

24. Hülse (12a', 12b') nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Hülsenteil (12a') und der innere Hülsenteil (12b') kraftschlüssig verbunden sind.

25. Hülse (12a', 12b') nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Bereich zwischen dem freien Endabschnitt (20a', 20b') der Hülse (12a', 12b') und dem Anschlagflansch (10') einen äußeren Hülsenteil (12a') und einen inneren Hülsenteil (12b') aufweist.

26. Befestigungselement (44), umfassend eine Hülse (12; 12a', 12b') nach einem der Ansprüche 20 bis 25 sowie einen zur Aufweitung der Hülse vorgesehenen Dorn (32; 32'), der mit einem Zugstift (34; 34') in Verbindung steht, der sich durch die Hülse (12; 12a', 12b') und deren Anschlagflansch (10; 10') hindurch erstreckt.

27. Befestigungselement (44) nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin ein scheibenförmiges Element (30; 30') umfasst, das die Hülse (12; 12a', 12b') im Bereich des Anschlagflansches (10; 10') zumindest abschnittsweise umgibt. 28. Hülse (12; 12a', 12b'), zur Verwendung in dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, als Hülse (12; 12a', 12b') nach einem der Ansprüche 20 bis 25 oder als Hülse (12; 12a', 12b') des Befestigungselementes nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass sich ihre axiale Länge um 7 bis 16 % verringert, wenn ihr Außendurchmesser durch Aufweitung um 18 bis 20 % vergrößert wird.

29. Hülse (12; 12a', 12b') nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Wandstärke zu Außendurchmesser vor der Aufweitung 16 bis 20 % beträgt.

30. Baukastensystem zur Herstellung einer Hülse (12a', 12b') nach einem der Ansprü- che 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens einen inneren Hülsenteil

(12a') und mehrere äußere Hülsenteile (12b') aus unterschiedlichen Materialien und/oder mit unterschiedlich gestalteten Außenumfangsbereichen umfasst.

Description:
Gegenstand: Verfahren zur Herstellung einer Verbindung

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung, insbesondere einer Verbindung zwischen einem Bauteil und einem Baukörper, wobei es sich bei dem Bauteil insbesondere um ein Profilteil und bei dem Baukörper insbesondere um eine Verkleidungsplatte handeln kann. Beispielsweise um Fassadenplatten in entsprechende Trägerkonstruktionen an der Fassade einhängen zu können, ist es erforderlich, geeignete Profile an den Fassadenplatten zu befestigen. Dabei kommt es zum einen auf eine einfache Montagemöglichkeit, zum anderen aber auch auf eine sichere Halterung an. Bei Fassadenplatten mit einer Stärke ab 8 mm ist es dabei in der Regel möglich, die Befestigungsstellen im eingehängten Zustand der Fassadenplatten unsichtbar zu gestalten, indem in der Fassadenplatte keine Durchgangsbohrungen oder Löcher sondern Sacklöcher vorgesehen werden, wobei die Sacklöcher entweder vorgebohrt oder sonst wie vorgefertigt werden können.

Aus der europäischen Patentschrift EP 0 841 491 B1 ist in diesem Zusammenhang ein in ein Sackloch eingesetztes Befestigungselement zur Fixierung von Bauteilen an Baukörpern bekannt. Das Befestigungselement umfasst dabei eine umfangsgeschlossene rohr- förmige Hülse, die einen Anschlagflansch und einen zumindest auf einem Teil seiner Länge an der Außenwandung mit Erhebungen und Vertiefungen ausgeführten Schaftteil. Weiterhin umfasst das Befestigungselement einen Aufweitdorn mit einem Zugstift, der sich durch eine mittige Durchgangsbohrung der Hülse erstreckt. Gemäß der Lehre der in Rede stehenden Patentschrift sind die Erhebungen und Vertiefungen am Schaftteil der Hülse als Gewinde ausgeführt, dessen Außendurchmesser gleich oder kleiner als der Durchmesser des Sackloches ist, in welches die Hülse eingesetzt ist. Als wesentlich und besonders vorteilhaft wird es dabei erachtet, dass der mit einem Gewinde versehene Teilabschnitt des Schaftteiles von dessen freien Ende ausgehend nur über einen kurzen Bereich geführt ist, welcher kleiner ist als die Tiefe des Sackloches, in welches die Hülse eingesetzt ist. Mit dieser Befestigungstechnik werden beispielsweise im Zusammenhang mit HPL- Fassadenplatten (HPL = High Pressure Laminate) hervorragende Ergebnisse erzielt, weil die Montage bei einem günstigen Preis einfach, schnell und sicher erfolgen kann. Die Vorgehensweise ist dabei so, dass das Befestigungselement durch eine Durchgangsbohrung des Profilteils (oder irgendeines anderes Bauteils) und in ein Sackloch der Fassadenplatte (oder in eine Bohrung irgendeines anderen Baukörpers) eingeführt wird, und zwar derart, dass der Anschlagflansch an dem Profil anliegt. Anschließend wir der Außendurchmesser der Hülse mithilfe des Aufweitdorns so weit aufgeweitet, dass der Gewinde- abschnitt sicher in dem Baukörper verankert wird. Die von dem Anschlagflansch auf das Profilteil ausgeübte Kraft in axiale Richtung ist dabei insbesondere von der Kraft abhängig, die während des Aufweitvorgangs in axialer Richtung auf den Anschlagflansch ausgeübt wurde, beispielsweise mittels eines Werkzeugs, das zum Herausziehen des Zugstiftes gegen den Anschlagflansch abgestützt wird.

Vor dem Hintergrund dieses bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung, ohne darauf beschränkt zu sein, beispielsweise einer Befestigung eines Profils an einer Fassadenplatte, anzugeben, mit dem die nach der Verbindung zwischen den Verbindungspartnern wirkenden Kräfte im Vergleich zum Stand der Technik genauer vorherbestimmt werden können, ohne dass sich dadurch Nachteile im Hinblick auf die Einfachheit, die Geschwindigkeit und die Sicherheit der Montage oder höhere Kosten ergeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbin- dung gelöst, das die folgenden Schritte umfasst:

Einsetzen einer einen Anschlagflansch aufweisenden Hülse in eine Bohrung, derart, dass der Anschlagflansch einen Abstand von einem dem Anschlagflansch zugewandten Bohrungsrand aufweist;

Verankern von wenigstens einer Erhebung eines freien Endabschnitts der Hülse in der Bohrungswand durch Aufweitung des freien Endabschnitts der Hülse;

Bewegen des Anschlagflansches in Richtung auf die wenigstens eine feststehende verankerte Erhebungen des freien Endabschnitts der Hülse zu, durch Aufweitung eines weiteren Abschnitts der Hülse. Dadurch, dass bei dieser Lösung nicht nur der Außendurchmesser der Hülse zumindest abschnittsweise vergrößert, sondern gleichzeitig auch die axiale Länge der Hülse verringert wird, ist es möglich, die letztlich vom Anschlagflansch direkt oder indirekt ausgeübte axiale Kraft vorherzubestimmen. Dies hat sich beispielsweise im Zusammenhang mit Fas- sadenplatten aus Faserzement oder Glasfaserbeton und daran zu befestigenden Profilteilen als besonders vorteilhaft herausgestellt, wobei die Erfindung selbstverständlich nicht auf diesen Einsatzzweck beschränkt ist, sondern überall angewendet werden kann, wo es auf definierte Kräfte zwischen den Verbindungspartnern bei einer kostengünstigen, einfachen, schnellen und sicheren Montage ankommt.

Wie erwähnt, lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft in Fällen einsetzen, bei denen sich die Bohrung durch ein Bauteil und in einen Baukörper erstreckt, beispielsweise durch ein Profilteil und als Sackloch in eine Verkleidungsplatte. Der Begriff "Bohrung" ist im Rahmen der Erfindung weit auszulegen und soll nicht nur durch klassi- sehe Bohrvorgänge erzeugte Löcher und/oder Vertiefungen umfassen, sondern auch Löcher beziehungsweise Vertiefungen, die auf irgendeine andere Weise vorgefertigt wurden. Im Falle von Sacklöchern kann der anfängliche Abstand des Anschlagflansches vom Bohrungsrand in besonders einfacher Weise durch die Gesamttiefe der Bohrung vorbestimmt werden, wobei die Gesamttiefe der Bohrung zu diesem Zweck natürlich kleiner als der Abstand zwischen Anschlagflansch und Hülsenende beziehungsweise zwischen Anschlagflansch und einem sich gegebenenfalls aus dem Hülsenende hinauserstreckenden Dorn sein muss.

Für die Erfindung wird besonders bevorzugt, dass es sich bei der Hülse um eine um- fangsgeschlossene Hülse handelt, deren Umfangsgeschlossenheit auch bei der Aufweitung erhalten bleibt. Durch die Aufrechterhaltung der Umfangsgeschlossenheit, das heißt die Vermeidung von irgendwelchen Schlitzen in der Hülse, kann ein Rückfedern von nach außen gedrängten Bereichen der Hülse vermieden werden, so dass auch die Verankerungskräfte wohl definiert sind und bleiben.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass es sich bei der wenigstens einen Erhebung um eine radial in eine Spitze oder Rundung auslaufende Erhebung handelt. Die optimale Form der Erhebung kann dabei in Abhängigkeit von dem Material gewählt werden, aus dem die jeweilige Bohrungswand besteht, wobei es natürlich ebenfalls denkbar ist, mehrere Erhebungen vorzusehen, die gegebenenfalls auch eine unterschiedliche Form aufweisen können. Besonders gute Verankerungsergebnisse werden beispielsweise erzielt, wenn es sich bei der wenigstens einen Erhebung um wenigstens eine umlaufende sägezahnförmige Rippe oder einen Gewindeabschnitt handelt. Das Vorsehen eines Gewindeabschnittes bringt dabei den Vorteil mit sich, dass die Verbindung durch das Herausschrauben der aufgewei- teten Hülse lösbar gestaltet werden kann, was beispielsweise bei einer umlaufenden sä- gezahnförmigen Rippe in der Regel nicht der Fall sein wird. Es sollte jedoch klar sein, dass ein eventuell verwendeter Gewindeabschnitt nicht dazu vorgesehen ist, die zwischen den Verbindungspartnern wirkenden Kräfte nach Art eines Anzugsmoments einzustellen, weil diese Kräfte erfindungsgemäß ohne Drehung der Hülse alleine durch die Verkürzung der Hülse bestimmt werden.

Ganz besondere Vorteile ergeben sich, wenn im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist, dass die Hülse im Bereich des Anschlagflansches von einem scheibenförmigen Element umgeben ist. Denn durch ein derartiges scheibenförmiges Element kann der anfängliche Abstand zwischen Anschlagflansch und Bohrungsrand festgelegt werden, sofern die Bohrung eine ausreichende Gesamttiefe aufweist oder eine Durchgangsbohrung ist.

In solchen Fällen wird in der Regel vorgesehen sein, dass das Scheibenförmige Element kompressible ist und bei der Bewegen des Anschlagflansches in Richtung auf die wenigstens eine feststehende verankerte Erhebung des freien Endabschnitts der Hülse zu komprimiert wird. Dabei wird besonders bevorzugt, dass es sich bei der Komprimierung um eine elastische Komprimierung handelt, weil dadurch die zwischen den Verbindungspartnern in axialer Richtung der Hülse wirkenden Kräfte besonders gut vorherbestimmt wer- den können.

Als besonders vorteilhaft werden derzeit Lösungen erachtet, bei denen vorgesehen ist, dass das scheibenförmige Element um 10 bis 90 %, vorzugsweise um 20 bis 80 % und besonders bevorzugt um 30 bis 70 % komprimiert wird.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das scheibenförmige Element aus einem Elastomer besteht, beispielsweise aus Chloropren-Kautschuk, Naturkautschuk oder Ethyl- en-Propylen-Dien-Kautschuk. Neben der Vorherbestimmung der letztlich zwischen den Verbindungspartnern wirkenden Kräfte können diese Materialien gegebenenfalls auch eine Dichtfunktion übernehmen. Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Aufweitung des freien Endabschnitts und des weiteren Abschnitts der Hülse mit Hilfe eines Dorns erfolgt, der mit einem Zugstift in Verbindung steht, der sich durch die Hülse und deren Anschlagflansch hindurch erstreckt. Die für die Hülse, den Dorn und den Zugstift gewählten Materialien sind dabei so aufeinander abzustimmen, dass sich die gewünschte Verformung der Hülse einstellt, wobei der Dorn und der Zugstift vorzugsweise zumindest weitgehend unverformt bleiben. Der Zugstift kann gegebenenfalls mit einer Sollbruchstelle, beispielsweise in Form einer Kerbe, ausgestattet sein, falls vorgesehen ist, dass zumindest der Dorn Bestandteil der Verbindung bleibt. Eine in diesem Fall zum Abreißen des Zugstiftes erforderliche Erhöhung der Zugkraft kann beispielsweise erreicht werden, wenn der die Aufweitung bewirkende Dorn in den Bereich des Anschlagflansches der Hülse kommt, wobei die radiale Aufweitung durch die größere Materialansammlung in diesem Bereich wesentlich mehr Zugkraft erfordert. Es sind aber auch Lösungen denkbar, bei denen ein vollständiges Herausziehen des Dorns aus der Hülse vorgesehen ist. So können beispielsweise mehrere Hülsen nach Art eines Magazins auf einem einzigen entsprechend langem Dorn aufgereiht und dann nacheinander gesetzt werden.

Es hat sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft herausgestellt, dass der Dorn sich auf den Durchmesser des Zugstiftes konisch verjüngt, denn durch diese Maßnahme wird die Aufweitung der Hülse erleichtert.

Dabei kann gegebenenfalls weiterhin vorgesehen sein, dass der sich konisch verjüngende Abschnitt des Dorns vor der Aufweitung des freien Endabschnitts der Hülse zumindest abschnittsweise von einem sich trichterförmig erweiternden Endabschnitt der Hülse auf- genommen wird. Die trichterförmige Erweiterung wird dabei vorzugsweise durch eine sich verringernde Wandstärke der Hülse zur Verfügung gestellt, also ohne dass sich der Außendurchmesser der Hülse in dem entsprechenden Endabschnitt verändert, bevor die Aufweitung erfolgt. Die Anordnung kann dann so getroffen werden, dass sich der Dorn vor der Aufweitung des freien Endabschnittes nicht oder nur geringfügig aus der Hülse hin- auserstreckt. Beispielsweise im Zusammenhang mit Sacklöchern kann es vorteilhaft sein, wenn sich der Dorn vor der Aufweitung des freien Endabschnitts der Hülse überhaupt nicht aus diesem Endabschnitt hinauserstreckt, weil dann der anfängliche Abstand zwischen Anschlagflansch und Bohrungsrand ausschließlich durch die Sacklochtiefe und die Länge der Hülse festgelegt wird.

Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der weitere Abschnitt der Hülse bei seiner Aufweitung hinsichtlich seines Außen- durchmessers an den Innendurchmesser der Bohrung angepasst wird. Auf diese Art und Weise wird die Hülse zumindest im Bereich der aufgeweiteten Abschnitte spielfrei in der Bohrung angeordnet, so dass ein späteres Verkippen der Hülse sicher vermieden werden kann. Außerdem wir durch diese Maßnahme die Verankerung der zumindest einen Erhe- bung in der Bohrungswand verbessert, weil kein Ausweichraum für Bohrwandmaterial mehr zur Verfügung steht.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Anschlagflansch zumindest in einem Abschnitt für den Ansatz eines Werkzeugs ausgelegt ist. Beispielsweise kann der Anschlagflansch zumindest im Bereich seines freien Endabschnittes als Schraubenkopf oder mit Innen- sechskant ausgelegt sein. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn es sich bei der Verbindung um eine lösbare Verbindung handeln soll, bei der die zumindest eine Erhebung in irgendeiner Form gewindeartig ausgestaltet ist. Gemäß einer innerhalb des Prioritätsjahres erfolgten Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zumindest der freie Endabschnitt der Hülse einen äußeren Hülsenteil und einen inneren Hülsenteil aufweist. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die Hülse an unterschiedliche Bohrlochdurchmesser anzupassen, indem unterschiedlich starke äußere Hülsenteile verwendet werden. Auch ist es möglich, für den inneren Hülsenteil und den äußeren Hülsenteil unterschiedliche Materialien zu verwenden, um beispielsweise den äußeren Hülsenteil optimal an das Material des Baukörpers anzupassen. Zusätzlich oder alternativ können äußere Hülsenteile mit verschiedenen Arten/Formen von Erhebungen verwendet werden, um optimale Verankerungseigenschaften bei verschiedenen Baukörpermaterialien sicherzustellen. Beispielsweise er- fordert ein poröseres Baukörpermaterial mehrere und/oder sich radial weiter nach außen erstreckende Erhebungen als ein dichtes Baukörpermaterial.

In diesem Zusammenhang wird es als besonders vorteilhaft erachtet, dass der äußere Hülsenteil und der innere Hülsenteil formschlüssig verbunden sind. Ohne darauf be- schränkt zu sein, kommen in diesem Zusammenhang beispielsweise Gewindeverbindungen in Betracht. Das äußere Hülsenteil ist dann mit einem Innengewinde ausgestattet, das mit einem entsprechenden Außengewinde des inneren Hülsenteils zusammenwirkt. Es können aber auch Bajonettverbindungen oder Rastverbindungen zum Einsatz kommen, wobei sich Rastverbindungen insbesondere dann anbieten, wenn der äußere und/oder der innere Hülsenteil zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet sind. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der äußere Hülsenteil und der innere Hülsenteil kraftschlüssig verbunden sind. Als kraftschlüssige Verbindungen kommen insbesondere Klemmverbindungen in Frage. Die Reibungskräfte können dabei beispielsweise dadurch erhöht werden, dass die Kontaktflächen aufgeraut und/oder geriffelt sind. Kommt beispielsweise als formschlüssige Verbindung ein Gewinde zum Einsatz und soll dieses kurz gehalten werden, um die Verbindung des äußeren und des inneren Hülsenteils schnell herstellen zu können, so ist es beispielsweise möglich, im Bereich des freien Endabschnitts eine kraftschlüssige Verbindung vorzusehen, die automatisch hergestellt wird, wenn eine formschlüssige Verbindung über ein im weiteren Abschnitt der Hülse vorgesehenes Gewinde erfolgt. Umgekehrt ist es beispielsweise natürlich ebenfalls möglich, das Gewinde nur im Bereich des freien Endabschnitts vorzusehen, wobei die kraftschlüssige Verbindung dann im Bereich des weiteren Abschnitts der Hülse erfolgen kann.

Obwohl dies keinesfalls zwingend erforderlich ist, wird es als vorteilhaft erachtet, dass auch der Bereich zwischen dem freien Endabschnitt der Hülse und dem Anschlagflansch einen äußeren Hülsenteil und einen inneren Hülsenteil aufweist. Beispielsweise kann die Hülse ab dem Anschlagflansch und bis zum freien Endabschnitt zweiteilig ausgebildet sein. Jede Hülse, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, soll in den Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche fallen. Sollte eine derartige Hülse bereits zum Stand der Technik zählen, so wird zumindest Schutz für die Verwendung einer solchen Hülse im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beansprucht. Als besonders geeignet erscheint in diesem Zusammenhang jede Hülse, die sich dadurch auszeichnet, dass sie umfangsgeschlossen und rohrförmig ist, dass sie einen Anschlagflansch aufweist, und dass sie im Bereich eines zum Einsetzen in eine Bohrung vorgesehen freien Endabschnitts zumindest eine Erhebung aufweist, die dazu vorgesehen ist, bei einer Aufweitung des freien Endabschnitts in einer Bohrungswand verankert zu werden.

Gemäß einer innerhalb des Prioritätsjahres erfolgten Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Hülse ist vorgesehen, dass zumindest der freie Endabschnitt der Hülse einen äußeren Hülsenteil und einen inneren Hülsenteil aufweist. Dabei kann es vorteilhaft sein, dass der äußere Hülsenteil und der innere Hülsenteil formschlüssig verbunden sind. Auf die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläuterten Vorteile wird sinngemäß verwiesen. Zusätzlich oder alternativ ist es aber auch möglich, dass der äußere Hülsenteil und der innere Hülsenteil kraftschlüssig verbunden sind. Auch diesbezüglich wird auf die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläuterten Vorteile sinngemäß verwiesen.

Auch bei der erfindungsgemäßen Hülse kann vorgesehen sein, dass auch der Bereich zwischen dem freien Endabschnitt der Hülse und dem Anschlagflansch einen äußeren Hülsenteil und einen inneren Hülsenteil aufweist.

Auch jedes Befestigungselement, umfassend eine solche Hülse sowie einen zur Aufweitung der Hülse vorgesehenen Dorn, der mit einem Zugstift in Verbindung steht, der sich durch die Hülse und deren Anschlagflansch hindurch erstreckt, soll in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.

Das gilt ganz besonders für jedes Befestigungselement, bei dem vorgesehen ist, dass es weiterhin ein scheibenförmiges Element umfasst, das die Hülse im Bereich des Anschlagflansches zumindest abschnittsweise umgibt. Das scheibenförmige Element kann dabei aus dem im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erläuterten Materialien bestehen und entsprechende Eigenschaften aufweisen.

Geeignete Hülsen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sich ihre axiale Länge um 7 bis 16 % verringert, wenn ihr Außendurchmesser durch Aufweitung um 18 bis 20 % vergrößert wird. Die auf die ursprüngliche Länge normierte Verkürzung kann dann im Be- reich von 10 bis 15 % liegen, vorzugsweise im Bereich von 12 bis 13 %.

Im Auslieferungszustand der Hülsen (also vor einer Aufweitung durch Materialumformung) kann das Verhältnis von Wandstärke zu Außendurchmesser 16 bis 20 % betragen, bevorzugt 18 bis 19 %.

Im Hinblick auf die innerhalb des Prioritätsjahres erfolgte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Hülse wird es als besonders vorteilhaft erachtet, ein Baukastensystem zur Herstellung einer Hülse bereitzustellen, das wenigstens einen inneren Hülsenteil und mehrere äußere Hülsenteile aus unterschiedlichen Materialien und/oder mit unterschiedlich gestalteten Außenumfangsbereichen umfasst. In der Praxis wird ein derartiges Baukastensystem natürlich eine Vielzahl von inneren und äußeren Hülsenteilen umfassen. Mit einem derartigen Baukastensystem ist es beispielsweise möglich, unterschiedliche Hülsen direkt auf der Baustelle zu konfigurieren und sie beispielsweise an unterschiedliche Bohrlochdurchmesser anzupassen, indem unterschiedlich starke äußere Hülsenteile verwendet werden. Auch in diesem Zusammenhang ist es möglich, für den inneren Hüls- enteil und den äußeren Hülsenteil unterschiedliche Materialien zu verwenden, um beispielsweise den äußeren Hülsenteil optimal an das Material des Baukörpers anzupassen. Zusätzlich oder alternativ können äußere Hülsenteile mit verschiedenen Arten/Formen von Erhebungen verwendet werden, um optimale Verankerungseigenschaften bei verschiedenen Baukörpermaterialien sicherzustellen. Beispielsweise erfordert ein poröseres Baukör- permaterial wie erwähnt mehrere und/oder sich radial weiter nach außen erstreckende Erhebungen als ein dichtes Baukörpermaterial.

Für die Erfindung wesentlich ist, dass sie auf der Aufweitung, also Durchmesservergrößerung der Hülse bei gleichzeitiger Verkürzung der Hülse beruht, wobei die Verankerung der zumindest einen Erhebung ohne Rotation der Hülse oder irgendwelcher anderen Komponenten erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft erläutert.

Es zeigen

Figur 1 ein in ein Sackloch eingeführtes Befestigungselement in unverformten Zustand zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Figur 2 das Detail X aus Figur 1 in vergrößerter Darstellung;

Figur 3 das Befestigungselement aus Figur 1 nach der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Figur 4 das Detail Y aus Figur 3 in vergrößerter Darstellung;

Figur 5 ein in ein Sackloch eingeführtes Befestigungselement in unverformten Zustand zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform gemäß der im Laufe des Prioritätsjahres erfolgten Weiterentwicklung der Erfindung. Bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen bezeichnen gleiche oder ähnliche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten. Dabei sind die durch die im Laufe des Prioritätsjahres erfolgte Weiterentwicklung der Erfindung erforderlich gewordenen Bezugszeichen gestrichen, also mit einem Apostroph versehen.

Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren für alle denkbaren Arten von Verbindungen eingesetzt werden kann, also beispielsweise zur Fixierung von verschiedenen Bauteilen an irgendwelchen Baukörpern, wird nachstehend auf eine besondere Befestigungsmöglichkeit näher eingegangen, nämlich die Befestigung eines Profilteils 26 an einer Verklei- dungsplatte 28, insbesondere einer Verkleidungsplatte aus Faserzement oder Glasfaserbeton.

Ein insgesamt mit 44 bezeichnetes Befestigungselement umfasst eine Hülse 12, einen Dorn 32, der mit einem sich durch die Hülse 12 hindurcherstreckenden Zugstift 34 in Ver- bindung steht, und ein scheibenförmiges Element 30, welches die Hülse 12 unterhalb eines Anschlagflansches 10 umgibt. Der Anschlagflansch 10 weist in seinem oberen Bereich einen Abschnitt 40 zum Ansetzen eines Werkzeuges in Form eines Sechskantschraubenkopfes auf, der von einer mittigen Bohrung durchsetzt ist, durch die sich der Zugstift 34 erstreckt. Die Hülse 10 weist einen freien Endabschnitt 20 auf, an dessen Au- ßenumfang eine Erhebung 18 in Form einer umlaufenden Rippe vorgesehen ist. Diese Rippe könnte beispielsweise auch sägezahnförmig ausgeführt sein. Der Außenumfang der Hülse 12 ist unterhalb des Anschlagflansches 10 mit Ausnahme der Erhebung 18 konstant. Dabei erweitert sich der Innendurchmesser des freien Endabschnittes 20 der Hülse 12 trichterförmig, indem die Wandstärke der Hülse 12 (außer im Bereich der Erhebung 18) entsprechend abnimmt. In diesem trichterförmig erweiterten Bereich des Endabschnitts 20 der Hülse 12 ist ein sich vom Dorndurchmesser auf den Zugstiftdurchmesser verjüngender Abschnitt 36 des Dorns 32 derart untergebracht, dass sich der Dorn 32 nach unten nur geringfügig aus der Hülse 12 hinauserstreckt. Der Zugstift 34 weist im dargestellten Fall eine Sollbruchstelle 42 in Form einer Kerbe auf.

Mit diesem Befestigungselement lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchführen: Zunächst wird die den Anschlagflansch 10 aufweisende Hülse 12 in eine Bohrung 14 eingesetzt, die sich durch das Profilteil 26 und als Sackloch in die Verkleidungsplatte 28 erstreckt. Wie dies Figur 1 zu entnehmen ist, sitzt der Dorn 32 dabei auf dem Boden des Sackloches auf. Die Längenabmessungen des sich aus der Hülse 12 hinauserstreckenden Dorns 32 und des unterhalb des Anschlagflansches 10 befindlichen Abschnitts der Hülse 12 sind dabei so gewählt, dass der Anschlagflansch 10 einen Ab- stand vom Bohrungsrand 16 der Bohrung 14 aufweist. Um das Profil 26 an dem Baukörper 28 zu befestigen, also die Verbindung herzustellen, wird eine Art von Nietzange an der Oberseite des Abschnitts 40 für den Werkzeugansatz des Anschlagflansches 10 so abgestützt, dass eine bezogen auf die Darstellung nach oben gerichtete Zugkraft auf den Zugstift 34 ausgeübt werden kann. Bei dem Werkzeug nach Art einer Nietzange kann es sich selbstverständlich um eine hydraulisch oder pneumatisch betätigte Vorrichtung handeln, insbesondere um eine Vorrichtung, die dazu geeignet ist, magazinartig mehrere Befestigungselemente 44 vorzuhalten. Durch das Ausüben einer Zugkraft auf den Zugstift 34 wird die Erhebung 18 des freien Endabschnitts 20 der Hülse 12 in der Bohrungswand 22 verankert, weil der freie Endabschnitt 20 der Hülse 12 bei einer nach oben gerichteten Bewegung des Dorns 32 aufgeweitet wird. Nachdem der freie Endabschnitt 20 der Hülse 12 in der Bohrungswand 22 verankert wurde, wird der Anschlagflansch 10 in Richtung auf die feststehende verankerte Erhebung 18 des freien Endabschnitts 20 der Hülse 12 zubewegt, indem ein weiterer Abschnitt 24 der Hülse 12 durch eine weitere nach oben gerich- tete Bewegung des Dorns 32 aufgeweitet wird. Dieser weitere Abschnitt 24 der Hülse 12 erstreckt sich im dargestellten Fall (siehe Figur 3) bis knapp unter den Anschlagflansch 10. Bei der Aufweitung des weiteren Abschnitts 24 der Hülse 12 wird dieser Abschnitt 24 hinsichtlich seines Außendurchmessers an den Innendurchmesser der Bohrung 14 ange- passt. Die durch die Materialumformung bewirkte axiale Verkürzung der Hülse 12 bewirkt dabei, dass das elastisch kompressible scheibenförmige Element 30 so zwischen dem Anschlagflansch 10 und der Oberfläche des Profils 26 komprimiert wird, dass zwischen dem Profilteil 26 und dem Baukörper 28 eine vorherbestimmte Anpresskraft wirkt. Zu diesem Zweck kann das scheibenförmige Element 30 beispielsweise um 30 bis 70 % komprimiert werden.

Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann es sich bei der Bohrung 14 selbstverständlich auch um eine Durchgangsbohrung handeln. In diesem Fall wäre die Vorgehensweise so, dass das Befestigungselement 44 zu Beginn so in die Bohrung 14 eingesetzt würde, dass das scheibenförmige Element 30 in unkomprimiertem Zustand locker auf dem Profilteil 26 auf- läge.

Im dargestellten Fall (siehe Figur 3) wird der Großteil des Zugstifts 34 durch das Wirksamwerden der Sollbruchstelle 42 entfernt, wenn der sich verjüngende Abschnitt 36 des Dorns 32 den Bereich des Anschlagflansches 10 erreicht, wo eine Umformung des Mate- rials aufgrund der größeren Materialstärke die Zugkraftgrenze der Sollbruchstelle 42 überschreitet. Der untere Teil des Zugstifts 34 sowie der Dorn 32 bleiben bei dieser Lösung Bestandteil der Verbindung. Wie erwähnt muss dies aber nicht zwingend der Fall sein. Figur 5 zeigt ein in ein Sackloch eingeführtes Befestigungselement in unverformten Zustand zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform gemäß der im Laufe des Prioritätsjahres erfolgten Weiterentwicklung der Erfindung. Erläu- tert werden nur die Unterschiede zu der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform. Ansonsten wird auf obige Beschreibung der Figuren 1 bis 4 verwiesen. Gemäß der Darstellung von Figur 5 umfasst die Hülse ein äußeres Hülsenteil 12a' und ein inneres Hülsenteil 12b'. Die Verbindung der beiden Hülsenteile 12a' und 12b' erfolgt im dargestellten Fall über ein Innengewinde 46' des äußeren Hülsenteils 12a' und ein Außengewinde 48' des inneren Hülsenteils 12b', so dass es sich in diesem Fall um eine formschlüssige Verbindung handelt. Gemäß Figur 5 erstrecken sich das Innengewinde 46' und das Außengewinde 48' praktisch über die gesamte Länge der Hülse, so dass es einen inneren freien Endabschnitt 20a' und einen äußeren freien Endabschnitt 20b' sowie auch einen äußeren weiteren Abschnitt 24a' und einen inneren weiteren Abschnitt 24b' gibt Das ist aber nicht zwingend erforderlich, sondern es können auch kürzere Gewinde vorgesehen werden. Obwohl dies nicht dargestellt ist, können aber auch Verbindungen nach Art eines Bajonettverschlusses oder Rastverbindungen zum Einsatz kommen, wobei sich Rastverbindungen insbesondere dann anbieten, wenn der äußere und/oder der innere Hülsenteil zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet sind. Zusätzlich oder alternativ kann vor- gesehen sein, dass der äußere Hülsenteil und der innere Hülsenteil kraftschlüssig verbunden sind, was aber in Figur 5 ebenfalls nicht dargestellt ist. Als kraftschlüssige Verbindungen kommen insbesondere Klemmverbindungen in Frage. Die Reibungskräfte können dabei beispielsweise dadurch erhöht werden, dass die Kontaktflächen aufgeraut und/oder geriffelt sind. Kommt beispielsweise als formschlüssige Verbindung ein Gewinde zum Ein- satz und soll dieses kurz gehalten werden, um die Verbindung des äußeren und des inneren Hülsenteils schnell herstellen zu können, so ist es beispielsweise möglich, im Bereich des freien Endabschnitts eine kraftschlüssige Verbindung vorzusehen, die automatisch hergestellt wird, wenn eine formschlüssige Verbindung über ein im weiteren Abschnitt der Hülse vorgesehenes Gewinde erfolgt. Umgekehrt ist es wie erwähnt natürlich ebenfalls möglich, das Gewinde nur im Bereich des freien Endabschnitts vorzusehen, wobei die kraftschlüssige Verbindung dann im Bereich des weiteren Abschnitts der Hülse erfolgen kann.

Die zweiteilige Ausbildung der Hülse 12a', 12b' hat den Vorteil, dass es beispielsweise möglich ist, die Hülse 12a', 12b' an unterschiedliche Bohrlochdurchmesser anzupassen, indem unterschiedlich starke äußere Hülsenteile 12a' verwendet werden. Auch ist es möglich, für den inneren Hülsenteil 12b' und den äußeren Hülsenteil 12a' unterschiedliche Ma- terialien zu verwenden, um beispielsweise den äußeren Hülsenteil 12a' optimal an das Material des Baukörpers 28' anzupassen. Zusätzlich oder alternativ können äußere Hülsenteile 12a' mit verschiedenen Arten/Formen von Erhebungen 18' verwendet werden, um optimale Verankerungseigenschaften bei verschiedenen Baukörpermaterialien sicherzu- stellen. Beispielsweise erfordert ein poröseres Baukörpermaterial mehrere und/oder sich radial weiter nach außen erstreckende Erhebungen 18' als ein dichtes Baukörpermaterial. Im in Figur 5 dargestellten Fall ist die Erhebung 18' des äußeren Hülsenteils 12a' als umlaufende Rippe ausgebildet.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

10, 10' Anschlagflansch

12 Hülse

12a' Äußerer Hülsenteil

12b' Innerer Hülsenteil

14, 14' Bohrung

16, 16' Bohrungsrand

18, 18' Erhebung

20 Freier Endabschnitt der Hülse

20a' Äußerer freier Endabschnitt der Hülse

20b' Innerer freier Endabschnitt der Hülse

22, 22' Bohrungswand

24 Weiterer Abschnitt der Hülse

24a' Äußerer weiterer Abschnitt der Hülse

24b' Innerer weiterer Abschnitt der Hülse

26, 26' Bauteil/Profilteil

28, 28' Baukörper/Verkleidungsplatte

30, 30' Scheibenförmiges Element

32, 32' Dorn

34, 34' Zugstift

36, 36' Sich verjüngender Abschnitt des Dorns

38, 38' Trichterförmig erweiterter Endabschnitt der Hülse

40, 40' Abschnitt des Anschlagflansches für Werkzeugansatz

42, 42' Sollbruchstelle des Zugstifts

44. 44' Befestigungselement

46' Innengewinde des äußeren Hülsenteils

48' Außengewinde des inneren Hülsenteils